Bibel

Das neue Testament, inkl. Erklärungen.

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Glossaries

Term Definition
1Jo-2301

Einleitung: das fleischgewordene Wort,

Gemeinschaft ist möglich

1Jo 1,1 Was von
Anfang war, was wir gehört, was wir mit unsren Augen gesehen haben, was wir
beschaut und was unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens -

1Jo 1,2 und das Leben ist erschienen, und
wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, welches
bei dem Vater war und uns erschienen ist -

Die Kindlein und die Gemeinschaft

Die Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn

1Jo 1,3 was wir gesehen und gehört haben,
das verkündigen wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habet. Und
unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohne Jesus
Christus.

1Jo 1,4 Und solches schreiben wir euch,
damit eure Freude vollkommen sei.

Die Bedingungen der Gemeinschaft

(a) Die Stellung in dem Licht

1Jo 1,5 Und das ist die Botschaft, die
wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, daß Gott Licht ist und in ihm
gar keine Finsternis ist.

1Jo 1,6 Wenn wir sagen, daß wir
Gemeinschaft mit ihm haben, und [doch] in der Finsternis wandeln, so lügen
wir und tun nicht die Wahrheit

1Jo 1,7 wenn wir aber im Lichte wandeln,
wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut
Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.

(b) Das Zugeben der innewohnenden Sünde

1Jo 1,8 Wenn wir sagen, wir haben keine
Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns

(c) Das Bekenntnis der Sünden, die Vergebung und die Reinigung

1Jo 1,9 wenn wir aber unsere Sünden
bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns
reinigt von aller Ungerechtigeit.

1Jo 1,10 Wenn wir sagen, wir haben nicht
gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in
uns.

1Jo-2302

(d) Die Bewahrung der Gemeinschaft durch den fürbittenden Dienst Christi

1Jo 2,1 Meine
Kindlein, solches schreibe ich euch, damit ihr nicht sündiget! Und wenn
jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus,
den Gerechten

1Jo 2,2 und er ist das Sühnopfer für
unsre Sünden, aber nicht nur für die unsren, sondern auch für die der ganzen
Welt.

(e) Die Anerkennung der Heiligkeit Gottes

1Jo 2,3 Und daran erkennen wir, daß wir
ihn erkannt haben, wenn wir seine Gebote halten.

1Jo 2,4 Wer da sagt: Ich habe ihn
erkannt, - und hält [doch] seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in
einem solchen ist die Wahrheit nicht

1Jo 2,5 wer aber sein Wort hält, in dem
ist wahrlich die Liebe zu Gott vollkommen geworden. Daran erkennen wir, daß
wir in ihm sind.

1Jo 2,6 Wer da sagt, er bleibe in ihm,
der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt
ist.

1Jo 2,7 Geliebte, ich schreibe euch nicht
ein neues Gebot, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet

1Jo 2,8 Und doch schreibe ich euch ein
neues Gebot, was wahr ist in Ihm und in euch

1Jo 2,9 Wer da sagt, daß er im Lichte
sei, und [doch] seinen Bruder haßt, der ist noch immer in der
Finsternis.

1Jo 2,10 Wer seinen Bruder liebt, der
bleibt im Licht, und nichts Anstößiges ist an ihm

1Jo 2,11 wer aber seinen Bruder haßt, der
ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er
geht, weil die Finsternis seine Augen geblendet hat.

Die Kindlein und ihre Feinde

Die Familie wird angeredet

1Jo 2,12 Kindlein, ich schreibe euch,
weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen

1Jo 2,13 ich schreibe euch Vätern, weil
ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist

1Jo 2,14 Euch Kindern habe ich
geschrieben, weil ihr den Vater erkannt habt

Die Kinder dürfen die Welt nicht liebhaben

1Jo 2,15 Habt nicht lieb die Welt, noch
was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe zum
Vater nicht in ihm.

1Jo 2,16 Denn alles, was in der Welt ist,
die Fleischeslust, die Augenlust und das hoffärtige Leben, kommt nicht vom
Vater her, sondern von der Welt,

1Jo 2,17 und die Welt vergeht mit ihrer
Lust

Die Kinder werden gegen den Abfall gewarnt

1Jo 2,18 Kinder, es ist die letzte
Stunde! Und wie ihr gehört habt, daß der Antichrist kommt, so sind nun viele
Antichristen geworden

1Jo 2,19 Sie sind von uns ausgegangen,
aber sie waren nicht von uns

1Jo 2,20 Und ihr habt die Salbung von dem
Heiligen und wisset alles.

1Jo 2,21 Ich habe euch nicht geschrieben,
als kenntet ihr die Wahrheit nicht, sondern weil ihr sie kennet und weil
keine Lüge aus der Wahrheit kommt.

1Jo 2,22 Wer ist der Lügner, wenn nicht
der, welcher leugnet, daß Jesus der Christus sei? Das ist der Antichrist, der
den Vater und den Sohn leugnet!

1Jo 2,23 Wer den Sohn leugnet, der hat
auch den Vater nicht

1Jo 2,24 Was ihr von Anfang an gehört
habt, das bleibe in euch! Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört
habt, so werdet auch ihr in dem Sohne und in dem Vater bleiben.

1Jo 2,25 Und das ist die Verheißung, die
er uns verheißen hat: das ewige Leben.

1Jo 2,26 Solches habe ich euch
geschrieben betreffs derer, die euch verführen.

1Jo 2,27 Und die Salbung, die ihr von ihm
empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand
lehre

Die Kindlein und das Wiederkommen des Herrn

Die Ermahnung zur Reinheit

1Jo 2,28 Und nun, Kindlein, bleibet in
ihm, damit, wenn er erscheint, wir Freudigkeit haben und uns nicht schämen
müssen vor ihm bei seiner Wiederkunft.

1Jo 2,29 Wenn ihr wisset, daß er gerecht
ist, so erkennet auch, daß jeder, der die Gerechtigkeit übt, von Ihm geboren
ist.

1Jo-2303

1Jo 3,1 Sehet, welch
eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, daß wir Gottes Kinder heißen sollen!
Darum erkennt uns die Welt nicht, weil sie Ihn nicht erkannt hat.

1Jo 3,2 Geliebte, wir sind nun Gottes
Kinder, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden

1Jo 3,3 Und ein jeglicher, der diese
Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich, gleichwie auch Er rein ist.

Die Kindlein im Gegensatz zu den Kindern Satans

Die verschiedenen Kennzeichen

1Jo 3,4 Ein jeder, der Sünde tut,
übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die Gesetzesübertretung.

1Jo 3,5 Und ihr wisset, daß Er erschienen
ist, um die Sünden wegzunehmen

1Jo 3,6 Wer in Ihm bleibt, sündigt
nicht

1Jo 3,7 Kindlein, niemand verführe euch!
Wer die Gerechtigkeit übt, der ist gerecht, gleichwie Er gerecht ist. Wer die
Sünde tut, der ist vom Teufel

1Jo 3,8 Dazu ist der Sohn Gottes
erschienen, daß er die Werke des Teufels zerstöre.

1Jo 3,9 Keiner, der aus Gott geboren ist,
tut Sünde

1Jo 3,10 Daran sind die Kinder Gottes und
die Kinder des Teufels offenbar: Wer nicht Gerechtigkeit übt, der ist nicht
von Gott, ebenso wer seinen Bruder nicht liebt.

1Jo 3,11 Denn das ist die Botschaft, die
ihr von Anfang an gehört habt, daß wir einander lieben sollen

1Jo 3,12 nicht wie Kain, der von dem
Argen war und seinen Bruder erschlug! Und warum erschlug er ihn? Weil seine
Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.

1Jo 3,13 Verwundert euch nicht, Brüder,
wenn euch die Welt haßt!

1Jo 3,14 Wir wissen, daß wir aus dem Tode
zum Leben gelangt sind

1Jo 3,15 Jeder, der seinen Bruder haßt,
ist ein Totschläger

1Jo 3,16 Daran haben wir die Liebe
erkannt, daß er sein Leben für uns eingesetzt hat

1Jo 3,17 Wer aber den zeitlichen
Lebensunterhalt hat und seinen Bruder darben sieht und sein Herz vor ihm
zuschließt, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?

1Jo 3,18 Kindlein, lasset uns nicht mit
Worten lieben, noch mit der Zunge, sondern in der Tat und Wahrheit!

1Jo 3,19 Daran erkennen wir, daß wir aus
der Wahrheit sind, und damit werden wir unsre Herzen vor Ihm stillen,

1Jo 3,20 daß, wenn unser Herz uns
verdammt, Gott größer ist als unser Herz und alles weiß.

1Jo 3,21 Geliebte, wenn unser Herz uns
nicht verdammt, so haben wir Freimütigkeit zu Gott

1Jo 3,22 und was wir bitten, empfangen
wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was vor ihm wohlgefällig
ist.

1Jo 3,23 Und das ist sein Gebot, daß wir
glauben an den Namen seines Sohnes Jesus Christus und einander lieben, nach
dem Gebot, das er uns gegeben hat.

1Jo 3,24 Und wer seine Gebote hält, der
bleibt in Ihm und Er in ihm

1Jo-2304

Die Kindlein und die falschen Lehrer

1Jo 4,1 Geliebte,
glaubet nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind!
Denn es sind viele falsche Propheten hinausgegangen in die Welt.

Die Kennzeichen der falschen Lehrer

(a) die falsche Lehre über die Person Christi

1Jo 4,2 Daran erkennet ihr den Geist
Gottes: Jeder Geist, der bekennt: «Jesus ist der im Fleisch gekommene
Christus», der ist von Gott

1Jo 4,3 und jeder Geist, der Jesus nicht
bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von
welchem ihr gehört habt, daß er kommt

1Jo 4,4 Kindlein, ihr seid aus Gott und
habt jene überwunden, weil der in euch größer ist als der in der Welt.

(b) Die falsche Einstellung gegenüber der Welt

1Jo 4,5 Sie sind von der Welt

1Jo 4,6 Wir sind aus Gott. Wer Gott
kennt, hört auf uns

Die Kindlein werden gestärkt und gewarnt

1Jo 4,7 Geliebte, lasset uns einander
lieben! Denn die Liebe ist aus Gott, und wer liebt, der ist aus Gott geboren
und kennt Gott.

1Jo 4,8 Wer nicht liebt, kennt Gott
nicht

1Jo 4,9 Darin ist die Liebe Gottes zu uns
geoffenbart worden, daß Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt
hat, damit wir durch ihn leben möchten.

1Jo 4,10 Darin besteht die Liebe, nicht
daß wir Gott geliebt haben, sondern daß Er uns geliebt und seinen Sohn
gesandt hat als Sühnopfer für unsre Sünden.

Die innewohnende Liebe Gottes erweist sich durch ein Leben der Liebe zu Ihm und zu den Menschen

1Jo 4,11 Geliebte, wenn Gott uns so
geliebt hat, so sind auch wir schuldig, einander zu lieben.

1Jo 4,12 Niemand hat Gott je
gesehen

1Jo 4,13 Daran erkennen wir, daß wir in
Ihm bleiben und Er in uns, daß er uns von seinem Geiste gegeben hat.

1Jo 4,14 Und wir haben gesehen und
bezeugen, daß der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt.

1Jo 4,15 Wer nun bekennt, daß Jesus der
Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.

1Jo 4,16 Und wir haben erkannt und
geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat

1Jo 4,17 Darin ist die Liebe bei uns
vollkommen geworden, daß wir Freimütigkeit haben am Tage des Gerichts, denn
gleichwie Er ist, so sind auch wir in dieser Welt.

1Jo 4,18 Furcht ist nicht in der Liebe,
sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht macht
Pein

1Jo 4,19 Wir lieben, weil er uns zuerst
geliebt hat.

1Jo 4,20 Wenn jemand sagt: Ich liebe
Gott, - und seinen Bruder [doch] haßt, so ist er ein Lügner

1Jo 4,21 Und dieses Gebot haben wir von
ihm, daß, wer Gott liebt, auch seinen Bruder lieben soll.

1Jo-2305

Der Glaube ist das überwindende Prinzip in dem Kampf in der Welt

1Jo 5,1 Jeder, der
glaubt, daß Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren

1Jo 5,2 Daran erkennen wir, daß wir
Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote befolgen.

1Jo 5,3 Denn das ist die Liebe zu Gott,
daß wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer.

1Jo 5,4 Denn alles, was aus Gott geboren
ist, überwindet die Welt

1Jo 5,5 Wer ist es, der die Welt
überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes
ist?

1Jo 5,6 Er ist es, der mit Wasser und
Blut gekommen ist, Jesus Christus

1Jo 5,7 Und der Geist ist es, der
bezeugt, weil der Geist die Wahrheit ist.

1Jo 5,8 Denn drei sind es, die bezeugen:
der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei sind einig.

Die Gewissheit des Glaubens

1Jo 5,9 Wenn wir das Zeugnis der Menschen
annehmen, so ist das Zeugnis Gottes größer

1Jo 5,10 Wer an den Sohn Gottes glaubt,
der hat das Zeugnis in sich

1Jo 5,11 Und darin besteht das Zeugnis,
daß uns Gott ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem
Sohne.

1Jo 5,12 Wer den Sohn hat, der hat das
Leben

1Jo 5,13 Solches habe ich euch
geschrieben, damit ihr wisset, daß ihr ewiges Leben habt, die ihr an den
Namen des Sohnes Gottes glaubt.

1Jo 5,14 Und das ist die Freimütigkeit,
die wir ihm gegenüber haben, daß, wenn wir seinem Willen gemäß um etwas
bitten, er uns hört.

1Jo 5,15 Und wenn wir wissen, daß er uns
hört, um was wir auch bitten, so wissen wir, daß wir das Erbetene haben, das
wir von ihm erbeten haben.

Ernste Warnungen

1Jo 5,16 Wenn jemand seinen Bruder
sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so soll er bitten, und Er wird ihm
Leben geben, solchen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt eine Sünde zum
Tode

1Jo 5,17 Jede Ungerechtigkeit ist
Sünde

1Jo 5,18 Wir wissen, daß jeder, der aus
Gott geboren ist, nicht sündigt

1Jo 5,19 Wir wissen, daß wir aus Gott
sind und die ganze Welt im argen liegt

Schluss

1Jo 5,20 wir wissen aber, daß der Sohn
Gottes gekommen ist und uns einen Sinn gegeben hat, daß wir den Wahrhaftigen
erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohne Jesus Christus.
Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.

1Jo 5,21 Kindlein, hütet euch vor den
Abgöttern!

1Kor-0701

Einleitung

Die Stellung des Gläubigen in der Gnade durch Christus

1Kor 1,1 Paulus,
berufener Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Sosthenes, der
Bruder,

1Kor 1,2 an die Gemeinde Gottes, die in
Korinth ist, an die Geheiligten in Christus Jesus, an die berufenen Heiligen,
samt allen, die den Namen unsres Herrn Jesus Christus anrufen an jedem Ort,
bei ihnen und bei uns.

1Kor 1,3 Gnade sei mit euch und Friede
von Gott, unsrem Vater und dem Herrn Jesus Christus!

1Kor 1,4 Ich danke meinem Gott allezeit
eurethalben für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus gegeben
ist,

1Kor 1,5 daß ihr an allem reich gemacht
worden seid in ihm, an aller Lehre und an aller Erkenntnis,

1Kor 1,6 wie denn das Zeugnis von
Christus unter euch befestigt worden ist,

1Kor 1,7 so daß ihr keinen Mangel habt an
irgend einer Gnadengabe, während ihr die Offenbarung unsres Herrn Jesus
Christus erwartet,

1Kor 1,8 welcher euch auch bis ans Ende
befestigen wird, so daß ihr unverklagbar seid am Tage unsres Herrn Jesus
Christus.

1Kor 1,9 Treu ist Gott, durch welchen ihr
berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus unsres
Herrn.

Spaltungen in der korinthischen Gemeinde

Menschliche Weisheit macht Trennungen in dem Leib

1Kor 1,10 Ich ermahne euch aber, ihr
Brüder, kraft des Namens unsres Herrn Jesus Christus, daß ihr alle einerlei
Rede führet und nicht Spaltungen unter euch sein lasset, sondern
zusammenhaltet in derselben Gesinnung und in derselben Meinung.

1Kor 1,11 Mir ist nämlich, meine Brüder,
durch die Leute der Chloe bekanntgeworden, daß Zwistigkeiten unter euch
sind.

1Kor 1,12 Ich rede aber davon, daß unter
euch der eine spricht: Ich halte zu Paulus

1Kor 1,13 Ist Christus zerteilt? Ist etwa
Paulus für euch gekreuzigt worden, oder seid ihr auf des Paulus Namen
getauft?

1Kor 1,14 Ich danke Gott, daß ich niemand
von euch getauft habe, außer Krispus und Gajus

1Kor 1,15 so kann doch niemand sagen, ihr
seiet auf meinen Namen getauft!

1Kor 1,16 Ich habe aber auch das Haus des
Stephanas getauft. Sonst weiß ich nicht, ob ich noch jemand getauft
habe

1Kor 1,17 denn Christus hat mich nicht
gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen, nicht in
Redeweisheit, damit nicht das Kreuz Christi entkräftet werde.

Die menschliche Weisheit im Gegensatz zu der Weisheit Gottes (d.h. das Kreuz)

1Kor 1,18 Denn das Wort vom Kreuz ist
eine Torheit denen, die verloren gehen

1Kor 1,19 denn es steht geschrieben: «Ich
will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der
Verständigen will ich verwerfen.»

1Kor 1,20 Wo ist der Weise, wo der
Schriftgelehrte, wo der Disputiergeist dieser Welt? Hat nicht Gott die
Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht?

1Kor 1,21 Denn weil die Welt durch ihre
Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott, durch die
Torheit der Predigt diejenigen zu retten, welche glauben.

1Kor 1,22 Während nämlich die Juden
Zeichen fordern und die Griechen Weisheit verlangen,

1Kor 1,23 predigen wir Christus den
Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit

1Kor 1,24 jenen, den Berufenen aber,
sowohl Juden als Griechen, [predigen wir] Christus, Gottes Kraft und Gottes
Weisheit.

1Kor 1,25 Denn Gottes «Torheit» ist
weiser als die Menschen sind, und Gottes «Schwachheit» ist stärker als die
Menschen sind.

Die korinthischen Gläubigen waren nicht von den Weisen dieser Welt

1Kor 1,26 Sehet doch eure Berufung an,
ihr Brüder! Da sind nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige,
nicht viel Adelige

1Kor 1,27 sondern das Törichte der Welt
hat Gott auserwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache der
Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen,

1Kor 1,28 und das Unedle der Welt und das
Verachtete hat Gott erwählt und das, was nichts ist, damit er zunichte mache,
was etwas ist

1Kor 1,29 auf daß sich vor Gott kein
Fleisch rühme.

1Kor 1,30 Durch ihn aber seid ihr in
Christus Jesus, welcher uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur
Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung,

1Kor 1,31 auf daß, wie geschrieben steht:
«Wer sich rühmt, der rühme sich im Herrn!»

1Kor-0702

Die christliche Offenbarung schuldet der menschlichen Weisheit nichts

Paulus war nicht abhängig davon

1Kor 2,1 So bin auch
ich, meine Brüder, als ich zu euch kam, nicht gekommen, um euch in
hervorragender Rede oder Weisheit das Zeugnis Gottes zu verkündigen.

1Kor 2,2 Denn ich hatte mir vorgenommen,
unter euch nichts anderes zu wissen, als nur Jesus Christus, und zwar als
Gekreuzigten.

1Kor 2,3 Und ich war in Schwachheit und
mit viel Furcht und Zittern unter euch.

1Kor 2,4 Und meine Rede und meine Predigt
bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in
Beweisung des Geistes und der Kraft,

1Kor 2,5 auf daß euer Glaube nicht auf
Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gotteskraft.

1Kor 2,6 Wir reden allerdings Weisheit,
unter den Gereiften

1Kor 2,7 Sondern wir reden Gottes
Weisheit im Geheimnis, die verborgene, welche Gott vor den Weltzeiten zu
unserer Herrlichkeit vorherbestimmt hat,

1Kor 2,8 welche keiner der Obersten
dieser Welt erkannt hat

Geistliche Wahrheiten kommen nicht aus menschlicher Weisheit, sondern werden von Gott offenbart

1Kor 2,9 Sondern, wie geschrieben steht:
«Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen in den Sinn
gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben»,

1Kor 2,10 hat Gott uns aber geoffenbart
durch seinen Geist

1Kor 2,11 Denn welcher Mensch weiß, was
im Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch
niemand, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes.

1Kor 2,12 Wir aber haben nicht den Geist
der Welt empfangen, sondern den Geist aus Gott, so daß wir wissen können, was
uns von Gott gegeben ist

Die Offenbarungen werden in Worten gelehrt, die der Heilige Geist gibt

1Kor 2,13 und davon reden wir auch, nicht
in Worten, die von menschlicher Weisheit gelehrt sind, sondern in solchen,
die vom Geist gelehrt sind, indem wir Geistliches geistlich beurteilen.

Die Offenbarungen müssen geistlich beurteilt werden

1Kor 2,14 Der seelische Mensch aber nimmt
nicht an, was vom Geiste Gottes ist

1Kor 2,15 Der geistliche [Mensch] aber
erforscht alles, er selbst jedoch wird von niemand erforscht

1Kor 2,16 denn wer hat des Herrn Sinn
erkannt, daß er ihn belehre? Wir aber haben Christi Sinn.

1Kor-0703

Fleischlicher Sonn hindert geistliches Wachstum

1Kor 3,1 Und ich,
meine Brüder, konnte nicht mit euch reden als mit geistlichen, sondern als
mit fleischlichen [Menschen], als mit Unmündigen in Christus.

1Kor 3,2 Milch habe ich euch zu trinken
gegeben, und nicht feste Speise

1Kor 3,3 denn ihr seid noch fleischlich.
Solange nämlich Eifersucht und Zank und Zwietracht unter euch sind, seid ihr
da nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise?

1Kor 3,4 Denn wenn einer sagt: Ich halte
zu Paulus, der andere aber: Ich zu Apollos! - seid ihr da nicht
fleischlich?

Gott allein ist in dem christlichen Dienst ausschlaggebend

1Kor 3,5 Was ist nun Apollos, was ist
Paulus? Diener sind sie, durch welche ihr gläubig geworden seid, und zwar,
wie es der Herr einem jeglichen gegeben hat.

1Kor 3,6 Ich habe gepflanzt, Apollos hat
begossen, Gott aber hat das Gedeihen gegeben.

1Kor 3,7 So ist also weder der etwas,
welcher pflanzt, noch der, welcher begießt, sondern Gott, der das Gedeihen
gibt.

1Kor 3,8 Der aber, welcher pflanzt und
der, welcher begießt, sind einer wie der andere

Der Dienst des Gläubigen und sein Lohn

1Kor 3,9 Denn wir sind Gottes
Mitarbeiter

1Kor 3,10 Nach der Gnade Gottes, die mir
gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt

Die einzige Grundlage: Jesus Christus

1Kor 3,11 Denn einen andern Grund kann
niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

Zwei Arten des Dienstes und ihr Ergebnis

1Kor 3,12 Wenn aber jemand auf diesen
Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut,

1Kor 3,13 so wird eines jeden Werk
offenbar werden

1Kor 3,14 Wird jemandes Werk, das er
darauf gebaut hat, bleiben, so wird er Lohn empfangen

1Kor 3,15 wird aber jemandes Werk
verbrennen, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden,
doch so, wie durchs Feuer hindurch.

1Kor 3,16 Wisset ihr nicht, daß ihr
Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?

1Kor 3,17 Wenn jemand den Tempel Gottes
verderbt, den wird Gott verderben

1Kor 3,18 Niemand betrüge sich selbst!
Dünkt sich jemand unter euch weise zu sein in dieser Weltzeit, so werde er
ein Tor, damit er weise werde!

1Kor 3,19 Denn die Weisheit dieser Welt
ist Torheit vor Gott

1Kor 3,20 Und wiederum: «Der Herr kennt
die Gedanken der Weisen, daß sie eitel sind.»

1Kor 3,21 So brüste sich nun niemand mit
Menschen

1Kor 3,22 es sei Paulus oder Apollos,
Kephas oder die Welt, das Leben oder der Tod, das Gegenwärtige oder das
Zukünftige

1Kor 3,23 ihr aber seid Christi, Christus
aber ist Gottes.

1Kor-0704

Das Gericht über die Diener Christi ist den Menschen nicht übergeben

1Kor 4,1 So soll man
uns betrachten: als Christi Diener und Verwalter göttlicher
Geheimnisse.

1Kor 4,2 Im übrigen wird von Verwaltern
nur verlangt, daß einer treu erfunden werde.

1Kor 4,3 Mir aber ist es das Geringste,
daß ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtstage beurteilt
werde

1Kor 4,4 Denn ich bin mir nichts
bewußt

1Kor 4,5 Darum richtet nichts vor der
Zeit, bis der Herr kommt, welcher auch das im Finstern Verborgene ans Licht
bringen und den Rat der Herzen offenbaren wird

1Kor 4,6 Das aber, meine Brüder, habe ich
auf mich und Apollos bezogen, damit ihr an uns lernet, nicht über das
hinauszugehen, was geschrieben steht, damit ihr euch nicht für den einen auf
Kosten des andern aufblähet.

1Kor 4,7 Denn wer gibt dir den Vorzug?
Was besitzest du aber, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen
hast, was rühmst du dich, wie wenn du es nicht empfangen hättest?

1Kor 4,8 Ihr seid schon satt geworden,
ihr seid schon reich geworden, ihr herrschet ohne uns! Möchtet ihr wenigstens
so herrschen, daß auch wir mit euch herrschen könnten!

Das Beispiel des Apostels in der Demut und in der Geduld

1Kor 4,9 Es dünkt mich nämlich, Gott habe
uns Apostel als die Letzten hingestellt, gleichsam zum Tode bestimmt

1Kor 4,10 Wir sind Narren um Christi
willen, ihr aber seid klug in Christus

1Kor 4,11 Bis auf diese Stunde leiden wir
Hunger, Durst und Blöße, werden geschlagen und haben keine Bleibe und
arbeiten mühsam mit unsern eigenen Händen.

1Kor 4,12 Wir werden geschmäht und
segnen, wir leiden Verfolgung und halten stand

1Kor 4,13 zum Auswurf der Welt sind wir
geworden, zum Abschaum aller bis jetzt.

1Kor 4,14 Nicht zu eurer Beschämung
schreibe ich das, sondern ich ermahne euch als meine geliebten Kinder.

1Kor 4,15 Denn wenn ihr auch zehntausend
Erzieher hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter

1Kor 4,16 So ermahne ich euch nun: Werdet
meine Nachahmer!

1Kor 4,17 Deshalb habe ich Timotheus zu
euch gesandt, der mein geliebter und treuer Sohn im Herrn ist

Die Autorität des Apostels

1Kor 4,18 Weil ich aber nicht selbst zu
euch komme, haben sich etliche aufgebläht

1Kor 4,19 ich werde aber bald zu euch
kommen, so der Herr will, und Kenntnis nehmen, nicht von den Worten der
Aufgeblähten, sondern von der Kraft.

1Kor 4,20 Denn das Reich Gottes besteht
nicht in Worten, sondern in Kraft!

1Kor 4,21 Was wollt ihr? Soll ich mit der
Rute zu euch kommen, oder mit Liebe und dem Geiste der Sanftmut?

1Kor-0705

Unmoral zurückgewiesen; Zucht anbefohlen

1Kor 5,1 Überhaupt
hört man von Unzucht unter euch, und zwar von einer solchen Unzucht, die
nicht einmal unter den Heiden vorkommt, daß nämlich einer seines Vaters Frau
habe!

Die Gleichgültigkeit dem Bösen in der Gemeinde gegenüber wirkt Spaltungen

1Kor 5,2 Und ihr seid aufgebläht und
hättet doch eher Leid tragen sollen, damit der, welcher diese Tat begangen
hat, aus eurer Mitte getan würde!

1Kor 5,3 Denn ich, der ich zwar dem Leibe
nach abwesend, dem Geiste nach aber anwesend bin, habe schon, als wäre ich
anwesend, über den, welcher solches begangen hat, beschlossen:

1Kor 5,4 im Namen unsres Herrn Jesus
Christus und nachdem euer und mein Geist sich mit der Kraft unsres Herrn
Jesus Christus vereinigt hat,

1Kor 5,5 den Betreffenden dem Satan zu
übergeben zum Verderben des Fleisches, damit der Geist gerettet werde am Tage
des Herrn Jesus.

1Kor 5,6 Euer Rühmen ist nicht fein!
Wisset ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?

1Kor 5,7 Feget den alten Sauerteig aus,
damit ihr ein neuer Teig seid, gleichwie ihr ja ungesäuert seid! Denn auch
für uns ist ein Passahlamm geschlachtet worden: Christus.

1Kor 5,8 So wollen wir denn nicht mit
altem Sauerteig Fest feiern, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und
Schlechtigkeit, sondern mit ungesäuerten Broten der Lauterkeit und
Wahrheit.

In der Welt, nicht von der Welt

1Kor 5,9 Ich habe euch in dem Brief
geschrieben, daß ihr keinen Umgang mit Unzüchtigen haben sollt

1Kor 5,10 nicht überhaupt mit den
Unzüchtigen dieser Welt, oder den Habsüchtigen und Räubern oder
Götzendienern

1Kor 5,11 Nun aber habe ich euch
geschrieben, daß ihr keinen Umgang haben sollt mit jemandem, der sich Bruder
nennen läßt und dabei ein Unzüchtiger oder Habsüchtiger oder Götzendiener
oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber ist

1Kor 5,12 Denn was soll ich die richten,
die außerhalb [der Gemeinde] sind? Ihr richtet nicht einmal die, welche
drinnen sind?

1Kor 5,13 Die aber draußen sind, wird
Gott richten. Tut den Bösen aus eurer Mitte hinweg!

1Kor-0706

Den Gläubigen wird verboten, gegen einander vor Gericht zu gehen vor den Ungläubigen

1Kor 6,1 Wie darf
jemand von euch, der eine Beschwerde gegen einen andern hat, sich bei den
Ungerechten richten lassen, anstatt bei den Heiligen?

1Kor 6,2 Wisset ihr nicht, daß die
Heiligen die Welt richten werden? Wenn nun durch euch die Welt gerichtet
werden soll, seid ihr dann unwürdig, über die allergeringsten Dinge zu
entscheiden?

1Kor 6,3 Wisset ihr nicht, daß wir Engel
richten werden? Warum denn nicht auch Dinge dieses Lebens?

1Kor 6,4 Wenn ihr nun über Dinge dieses
Lebens Entscheidungen zu treffen habt, so setzet ihr solche zu Richtern, die
bei der Gemeinde nichts gelten!

1Kor 6,5 Zur Beschämung sage ich's euch:
demnach ist also nicht ein einziger Sachverständiger unter euch, der ein
unparteiisches Urteil fällen könnte für seinen Bruder

1Kor 6,6 sondern ein Bruder rechtet mit
dem andern, und das vor Ungläubigen!

1Kor 6,7 Es ist überhaupt schon schlimm
genug für euch, daß ihr Prozesse miteinander führet. Warum lasset ihr euch
nicht lieber Unrecht tun? Warum lasset ihr euch nicht lieber
übervorteilen?

1Kor 6,8 Sondern ihr übet Unrecht und
Übervorteilung, und zwar an Brüdern!

Die Heiligkeit des Leibes; die christliche Ehe

Der Leib ist heilig: weil er gewaschen und gerechtfertigt ist

1Kor 6,9 Wisset ihr denn nicht, daß
Ungerechte das Reich Gottes nicht ererben werden? Irret euch nicht: Weder
Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch
Knabenschänder,

1Kor 6,10 weder Diebe noch Habsüchtige,
noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes
ererben.

1Kor 6,11 Und solche sind etliche von
euch gewesen

1Kor 6,12 Alles ist mir erlaubt

1Kor 6,13 Die Speisen sind für den Bauch
und der Bauch für die Speisen

Weil der Leib dem Herrn gehört

1Kor 6,14 Gott aber hat den Herrn
auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft.

1Kor 6,15 Wisset ihr nicht, daß eure
Leiber Christi Glieder sind? Soll ich nun die Glieder Christi nehmen und
Hurenglieder daraus machen? Das sei ferne!

1Kor 6,16 Wisset ihr aber nicht, daß, wer
einer Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? «Denn es werden», spricht er, «die
zwei ein Fleisch sein.»

1Kor 6,17 Wer aber dem Herrn anhängt, ist
ein Geist mit ihm.

1Kor 6,18 Fliehet die Unzucht! Jede
Sünde, die ein Mensch [sonst] begeht, ist außerhalb des Leibes

Weil der Leib der Tempel Gottes ist

1Kor 6,19 Oder wisset ihr nicht, daß euer
Leib ein Tempel des in euch wohnenden heiligen Geistes ist, welchen ihr von
Gott empfangen habt, und daß ihr nicht euch selbst angehöret?

1Kor 6,20 Denn ihr seid teuer
erkauft

1Kor-0707

Weil Gott die Ehe eingesetzt hat

1Kor 7,1 Was aber das
betrifft, wovon ihr mir geschrieben habt, so ist es ja gut für den Menschen,
kein Weib zu berühren

1Kor 7,2 um aber Unzucht zu vermeiden,
habe ein jeglicher seine eigene Frau und eine jegliche ihren eigenen
Mann.

1Kor 7,3 Der Mann leiste der Frau die
schuldige Pflicht, ebenso aber auch die Frau dem Manne.

1Kor 7,4 Die Frau verfügt nicht selbst
über ihren Leib, sondern der Mann

1Kor 7,5 Entziehet euch einander nicht,
außer nach Übereinkunft auf einige Zeit, damit ihr zum Gebet Muße habt, und
kommet wieder zusammen, damit euch der Satan nicht versuche um eurer
Unenthaltsamkeit willen.

1Kor 7,6 Das sage ich aber aus Nachsicht
und nicht als Befehl.

1Kor 7,7 Denn ich wollte, alle Menschen
wären wie ich

1Kor 7,8 Ich sage aber den Ledigen und
den Witwen: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich.

1Kor 7,9 Können sie sich aber nicht
enthalten, so sollen sie heiraten

1Kor 7,10 Den Verheirateten aber gebiete
nicht ich, sondern der Herr, daß eine Frau sich nicht scheide von dem
Manne

Die Ordnung in der Ehe zwischen Gläubigen

1Kor 7,11 wäre sie aber schon geschieden,
so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Manne. Der Mann aber
soll die Frau nicht verstoßen.

1Kor 7,12 Den übrigen aber sage ich,
nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat, und diese ist
einverstanden, bei ihm zu wohnen, so soll er sie nicht verstoßen

1Kor 7,13 und wenn eine Frau einen
ungläubigen Mann hat, und dieser ist einverstanden, bei ihr zu wohnen, so
soll sie den Mann nicht verlassen.

1Kor 7,14 Denn der ungläubige Mann ist
geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den
Bruder

1Kor 7,15 Will sich aber der ungläubige
Teil scheiden, so scheide er! Der Bruder oder die Schwester ist in solchen
Fällen nicht gebunden. In Frieden aber hat uns Gott berufen.

1Kor 7,16 Denn was weißt du, Frau, ob du
den Mann retten kannst? Oder was weißt du, Mann, ob du die Frau retten
kannst?

Bleibe an dem Platz deiner Berufung

1Kor 7,17 Doch wie der Herr einem jeden
zugeteilt hat, wie der Herr einen jeden berufen hat, so wandle er! Und so
verordne ich es in allen Gemeinden.

1Kor 7,18 Ist jemand nach erfolgter
Beschneidung berufen worden, so lasse er sich [von ihr] nicht wieder
gewinnen

1Kor 7,19 Beschnitten sein ist nichts und
unbeschnitten sein ist auch nichts, wohl aber Gottes Gebote halten.

1Kor 7,20 Jeder bleibe in dem Stand,
darin er berufen worden ist.

1Kor 7,21 Bist du als Sklave berufen
worden, so sei deshalb ohne Sorge! Kannst du aber frei werden, so benütze es
lieber.

1Kor 7,22 Denn der im Herrn berufene
Sklave ist ein Freigelassener des Herrn

1Kor 7,23 Ihr seid teuer erkauft

1Kor 7,24 Brüder, es bleibe ein jeglicher
vor Gott in dem [Stand], worin er berufen worden ist.

Der Rat des Apostels für die Unverheirateten

1Kor 7,25 Betreffs der Jungfrauen aber
habe ich keinen Auftrag vom Herrn

1Kor 7,26 So halte ich nun, um der
bevorstehenden Not willen, für richtig, daß es nämlich für einen Menschen gut
sei, so zu sein.

1Kor 7,27 Bist du an eine Frau gebunden,
so suche keine Lösung

1Kor 7,28 Wenn du aber auch heiratest, so
sündigest du nicht

1Kor 7,29 Das aber sage ich, ihr Brüder:
Die Zeit ist beschränkt! So mögen nun in der noch verbleibenden Frist die,
welche Frauen haben, sein, als hätten sie keine,

1Kor 7,30 und die da weinen, als weinten
sie nicht, und die sich freuen, als freuten sie sich nicht, und die da
kaufen, als besäßen sie es nicht,

1Kor 7,31 und die diese Welt gebrauchen,
als brauchten sie sie gar nicht

1Kor 7,32 Ich will aber, daß ihr ohne
Sorgen seid! Der Unverheiratete ist für die Sache des Herrn besorgt, wie er
dem Herrn gefalle

1Kor 7,33 der Verheiratete aber sorgt für
die Dinge der Welt, wie er der Frau gefalle, und er ist geteilt.

1Kor 7,34 So ist auch die Frau, die
keinen Mann hat, und die Jungfrau besorgt um die Sache des Herrn, daß sie
heilig sei am Leibe und am Geist

1Kor 7,35 Das sage ich aber zu eurem
eigenen Nutzen, nicht um euch eine Schlinge um den Hals zu werfen, sondern
damit ihr in allem Anstand und ungeteilt bei dem Herrn verharren
könnet.

1Kor 7,36 Wenn aber jemand meint, daß es
für seine Jungfrau unschicklich sei, über die Jahre der Reife hinauszukommen,
und wenn es dann so sein muß, der tue, was er will

1Kor 7,37 Wenn aber einer in seinem
Herzen fest geworden ist und keine Verpflichtung hat, sondern Macht, nach
seinem eigenen Willen zu handeln, und in seinem eigenen Herzen beschlossen
hat, seine Jungfrau zu behalten, der tut wohl.

1Kor 7,38 Doch tut auch der wohl, welcher
sie zur Ehe gibt

1Kor 7,39 Eine Frau ist gebunden, solange
ihr Mann lebt

1Kor 7,40 Seliger aber ist sie, wenn sie
so bleibt, nach meiner Meinung

1kor-0708

Über Götzenopfer; Beschränkung der christlichen Freiheit

1Kor 8,1 Betreffs der
Götzenopfer aber wissen wir - da wir alle Erkenntnis haben

1Kor 8,2 Wenn aber jemand meint, etwas
erkannt zu haben, der hat noch nicht erkannt, wie man erkennen soll

1Kor 8,3 wenn aber jemand Gott liebt, der
ist von ihm erkannt -,

1Kor 8,4 was also das Essen der
Götzenopfer betrifft, so wissen wir, daß kein Götze in der Welt ist und daß
es keinen Gott gibt außer dem Einen.

1Kor 8,5 Denn wenn es auch sogenannte
Götter gibt, sei es im Himmel oder auf Erden - wie es ja wirklich viele
Götter und viele Herren gibt -,

1Kor 8,6 so haben wir doch nur einen
Gott, den Vater, von welchem alle Dinge sind und wir für ihn

1Kor 8,7 Aber nicht alle haben die
Erkenntnis, sondern etliche essen infolge ihrer Gewöhnung an den Götzen [das
Fleisch] noch immer als Götzenopferfleisch, und so wird ihr Gewissen, weil es
schwach ist, befleckt.

1Kor 8,8 Nun verschafft uns aber das
Essen keine Bedeutung bei Gott

1Kor 8,9 Sehet aber zu, daß diese eure
Freiheit den Schwachen nicht zum Anstoß werde!

1Kor 8,10 Denn wenn jemand dich, der du
die Erkenntnis hast, im Götzenhause zu Tische sitzen sieht, wird nicht sein
Gewissen, weil es schwach ist, ermutigt werden, Götzenopferfleisch zu
essen?

1Kor 8,11 Und so wird durch deine
Erkenntnis der schwache Bruder verdorben, um dessen willen Christus gestorben
ist.

1Kor 8,12 Wenn ihr aber auf solche Weise
an den Brüdern sündiget und ihr schwaches Gewissen verletzet, so sündiget ihr
gegen Christus.

1Kor 8,13 Darum wenn eine Speise meinem
Bruder zum Anstoß wird, so will ich lieber in Ewigkeit kein Fleisch essen,
damit ich meinem Bruder keinen Anstoß gebe.

1kor-0709

Paulus verteidigt sein Apostelamt

1Kor 9,1 Bin ich
nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht unsern Herrn Jesus
Christus gesehen? Seid nicht ihr mein Werk im Herrn?

1Kor 9,2 Bin ich für andere kein Apostel,
so bin ich es doch für euch

1Kor 9,3 Dies ist meine Verteidigung
denen gegenüber, die mich zur Rede stellen:

1Kor 9,4 Haben wir nicht Vollmacht, zu
essen und zu trinken?

1Kor 9,5 Haben wir nicht Vollmacht, eine
Schwester als Gattin mit uns zu führen, wie auch die andern Apostel und die
Brüder des Herrn und Kephas?

1Kor 9,6 Oder haben nur ich und Barnabas
keine Vollmacht, die Arbeit zu unterlassen?

Die das Evangelium predigen, sollen sich vom Evangelium nähren

1Kor 9,7 Wer zieht je auf eigene Kosten
ins Feld? Wer pflanzt einen Weinberg und ißt nicht von dessen Frucht? Oder
wer weidet eine Herde und nährt sich nicht von der Milch der Herde?

1Kor 9,8 Sage ich das nur nach
menschlicher Weise? Sagt es nicht auch das Gesetz?

1Kor 9,9 Ja, im Gesetz Moses steht
geschrieben: «Du sollst dem Ochsen das Maul nicht verbinden, wenn er
drischt.»

1Kor 9,10 Kümmert sich Gott nur um die
Ochsen? Sagt er das nicht vielmehr wegen uns? Denn unsertwegen steht ja
geschrieben, daß, wer pflügt, auf Hoffnung hin pflügen, und wer drischt, auf
Hoffnung hin dreschen soll, daß er [des Gehofften] teilhaftig werde.

1Kor 9,11 Wenn wir euch die geistlichen
Güter gesät haben, ist es etwas Großes, wenn wir von euch diejenigen für den
Leib ernten?

1Kor 9,12 Wenn andere an diesem Recht
über euch Anteil haben, sollten wir es nicht viel eher? Aber wir haben uns
dieses Rechtes nicht bedient, sondern wir ertragen alles, damit wir dem
Evangelium Christi kein Hindernis bereiten.

1Kor 9,13 Wisset ihr nicht, daß die,
welche die heiligen Dienstverrichtungen besorgen, auch vom Heiligtum essen,
und daß die, welche des Altars warten, vom Altar ihren Anteil erhalten?

1Kor 9,14 So hat auch der Herr verordnet,
daß die, welche das Evangelium verkündigen, vom Evangelium leben
sollen.

1Kor 9,15 Ich aber habe davon keinerlei
Gebrauch gemacht

1Kor 9,16 Denn wenn ich das Evangelium
predige, so ist das kein Ruhm für mich

1Kor 9,17 Tue ich es freiwillig, so habe
ich Lohn

1Kor 9,18 Was ist denn nun mein Lohn? Daß
ich bei meiner Verkündigung des Evangeliums dieses kostenfrei darbiete, so
daß ich von meinem Anspruch ans Evangelium keinen Gebrauch mache.

Die Methode und der Lohn wahren Dienstes

1Kor 9,19 Denn wiewohl ich frei bin von
allen, habe ich mich doch allen zum Knecht gemacht, um ihrer desto mehr zu
gewinnen.

1Kor 9,20 Den Juden bin ich wie ein Jude
geworden, auf daß ich die Juden gewinne

1Kor 9,21 denen, die ohne Gesetz sind,
bin ich geworden, als wäre ich ohne Gesetz - wiewohl ich nicht ohne
göttliches Gesetz lebe, sondern in dem Gesetz Christi -, damit ich die
gewinne, welche ohne Gesetz sind.

1Kor 9,22 Den Schwachen bin ich wie ein
Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne

1Kor 9,23 Alles aber tue ich um des
Evangeliums willen, um an ihm teilzuhaben.

1Kor 9,24 Wisset ihr nicht, daß die,
welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber nur einer den Preis
erlangt? Laufet so, daß ihr ihn erlanget!

1Kor 9,25 Jeder aber, der sich am
Wettlauf beteiligt, ist enthaltsam in allem

1Kor 9,26 So laufe ich nun nicht wie aufs
Ungewisse

1Kor 9,27 sondern ich zerschlage meinen
Leib und behandle ihn als Sklaven, damit ich nicht andern predige und selbst
verwerflich werde.

1kor-0710

Israel in der Wüste

1Kor 10,1 Ich will
aber nicht, meine Brüder, daß ihr außer acht lasset, daß unsre Väter alle
unter der Wolke gewesen und alle durchs Meer hindurch gegangen sind.

1Kor 10,2 Sie wurden auch alle auf Mose
getauft in der Wolke und im Meer,

1Kor 10,3 und sie haben alle dieselbe
geistliche Speise gegessen und alle denselben geistlichen Trank
getrunken

1Kor 10,4 denn sie tranken aus einem
geistlichen Felsen, der ihnen folgte. Der Fels aber war Christus.

1Kor 10,5 Aber an der Mehrzahl von ihnen
hatte Gott kein Wohlgefallen

1Kor 10,6 Diese Dinge aber sind zum
Vorbild für uns geschehen, damit wir uns nicht des Bösen gelüsten lassen,
gleichwie jene gelüstet hat.

1Kor 10,7 Werdet auch nicht Götzendiener,
gleichwie etliche von ihnen, wie geschrieben steht: «Das Volk setzte sich
nieder, um zu essen und zu trinken, und stand auf, um zu spielen.»

1Kor 10,8 Lasset uns auch nicht Unzucht
treiben, gleichwie etliche von ihnen Unzucht trieben, und es fielen an einem
Tage ihrer dreiundzwanzigtausend.

1Kor 10,9 Lasset uns auch nicht Christus
versuchen, gleichwie etliche von ihnen ihn versuchten und von den Schlangen
umgebracht wurden.

1Kor 10,10 Murret auch nicht, gleichwie
etliche von ihnen murrten und durch den Verderber umgebracht wurden.

Die Erfahrungen in der Wüste als Beispiel

1Kor 10,11 Das alles, was jenen
widerfuhr, ist ein Vorbild und wurde zur Warnung geschrieben für uns, auf
welche das Ende der Zeitalter gekommen ist.

1Kor 10,12 Darum, wer sich dünkt, er
stehe, der sehe wohl zu, daß er nicht falle!

1Kor 10,13 Es hat euch bisher nur
menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu

1Kor 10,14 Darum, meine Geliebten,
fliehet vor dem Götzendienst!

1Kor 10,15 Ich rede mit
Verständigen

Absonderung am Tisch des Herrn ist wichtig

1Kor 10,16 Der Kelch des Segens, den wir
segnen, ist er nicht Gemeinschaft mit dem Blute Christi? Das Brot, das wir
brechen, ist es nicht Gemeinschaft mit dem Leibe Christi?

1Kor 10,17 Denn ein Brot ist es, so sind
wir, die vielen, ein Leib

1Kor 10,18 Sehet an das Israel nach dem
Fleisch! Stehen nicht die, welche die Opfer essen, in Gemeinschaft mit dem
Opferaltar?

1Kor 10,19 Was sage ich nun? Daß das
Götzenopfer etwas sei, oder daß ein Götze etwas sei?

1Kor 10,20 Nein, aber daß sie das, was
sie opfern, den Dämonen opfern und nicht Gott! Ich will aber nicht, daß ihr
in Gemeinschaft der Dämonen geratet.

1Kor 10,21 Ihr könnet nicht des Herrn
Kelch trinken und der Dämonen Kelch

1Kor 10,22 Oder wollen wir den Herrn zur
Eifersucht reizen? Sind wir stärker als er?

Das Gesetz der Liebe in Bezug auf Essen und Trinken

1Kor 10,23 Es ist alles erlaubt

1Kor 10,24 Niemand suche das Seine,
sondern ein jeder das des andern.

1Kor 10,25 Alles, was auf dem
Fleischmarkt feil ist, das esset, ohne um des Gewissens willen
nachzuforschen

1Kor 10,26 denn «die Erde ist des Herrn
und was sie erfüllt».

1Kor 10,27 Wenn aber jemand von den
Ungläubigen euch einladet und ihr hingehen wollt, so esset alles, was euch
vorgesetzt wird, und forschet nicht nach um des Gewissens willen.

1Kor 10,28 Wenn aber jemand zu euch sagen
würde: Das ist Götzenopferfleisch! - so esset es nicht, um deswillen, der es
anzeigt, und um des Gewissens willen.

1Kor 10,29 Ich rede aber nicht von deinem
eigenen Gewissen, sondern von dem des andern

1Kor 10,30 Wenn ich es dankbar genieße,
warum sollte ich gelästert werden über dem, wofür ich danke?

1Kor 10,31 Ihr esset nun oder trinket
oder was ihr tut, so tut es alles zu Gottes Ehre!

1Kor 10,32 Seid unanstößig den Juden und
Griechen und der Gemeinde Gottes,

1Kor 10,33 gleichwie auch ich in allen
Stücken allen zu Gefallen lebe und nicht suche, was mir, sondern was vielen
frommt, damit sie gerettet werden.

1Kor-0711

1Kor 11,1 Werdet
meine Nachahmer, gleichwie ich Christi!

Christliche Ordnung und das Abendmahl des Herrn

1Kor 11,2 Ich lobe euch, Brüder, daß ihr
in allen Dingen meiner eingedenk seid und an den Überlieferungen festhaltet,
so wie ich sie euch übergeben habe.

1Kor 11,3 Ich will aber, daß ihr wisset,
daß Christus eines jeglichen Mannes Haupt ist, der Mann aber des Weibes
Haupt, Gott aber Christi Haupt.

1Kor 11,4 Ein jeglicher Mann, welcher
betet oder weissagt und etwas auf dem Haupte hat, schändet sein Haupt.

1Kor 11,5 Jedes Weib aber, welches betet
und weissagt mit unverhülltem Haupt, schändet ihr Haupt

1Kor 11,6 Denn wenn sich ein Weib nicht
verhüllen will, so lasse sie sich das Haar abschneiden! Nun es aber einem
Weibe übel ansteht, sich das Haar abschneiden oder abscheren zu lassen, so
soll sie sich verhüllen.

1Kor 11,7 Der Mann hat nämlich darum
nicht nötig, das Haupt zu verhüllen, weil er Gottes Bild und Ehre ist

1Kor 11,8 Denn der Mann kommt nicht vom
Weibe, sondern das Weib vom Mann

1Kor 11,9 auch wurde der Mann nicht um
des Weibes willen erschaffen, sondern das Weib um des Mannes willen.

1Kor 11,10 Darum muß das Weib ein Zeichen
der Gewalt auf dem Haupte haben, um der Engel willen.

1Kor 11,11 Doch ist im Herrn weder das
Weib ohne den Mann, noch der Mann ohne das Weib.

1Kor 11,12 Denn gleichwie das Weib vom
Manne [kommt], so auch der Mann durch das Weib

1Kor 11,13 Urteilet bei euch selbst, ob
es schicklich sei, daß ein Weib unverhüllt Gott anbete!

1Kor 11,14 Oder lehrt euch nicht schon
die Natur, daß es für einen Mann eine Unehre ist, langes Haar zu
tragen?

1Kor 11,15 Dagegen gereicht es einem
Weibe zur Ehre, wenn sie langes Haar trägt

1Kor 11,16 Will aber jemand
rechthaberisch sein, so haben wir solche Gewohnheit nicht, die Gemeinden
Gottes auch nicht.

Unordnung am Tische des Herrn wird getadelt

1Kor 11,17 Das aber kann ich, da ich am
Verordnen bin, nicht loben, daß eure Zusammenkünfte nicht besser, sondern
eher schlechter werden.

1Kor 11,18 Denn erstens höre ich, daß,
wenn ihr in der Gemeinde zusammenkommt, Spaltungen unter euch sind, und zum
Teil glaube ich es

1Kor 11,19 denn es müssen ja auch
Parteiungen unter euch sein, damit die Bewährten offenbar werden unter
euch!

1Kor 11,20 Wenn ihr nun auch am selben
Orte zusammenkommt, so ist das doch nicht, um des Herrn Mahl zu essen

1Kor 11,21 denn ein jeder nimmt beim
Essen sein eigenes Mahl vorweg, so daß der eine hungrig, der andere trunken
ist.

1Kor 11,22 Habt ihr denn keine Häuser, wo
ihr essen und trinken könnt? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und
beschämet die, welche nichts haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch
loben? Dafür lobe ich nicht!

Die Ordnung und Bedeutung des Tisches des Herrn

1Kor 11,23 Denn ich habe vom Herrn
empfangen, was ich auch euch überliefert habe, nämlich daß der Herr Jesus in
der Nacht, da er verraten wurde, Brot nahm, es mit Danksagung brach und
sprach:

1Kor 11,24 Nehmet, esset, das ist mein
Leib, der für euch gebrochen wird, solches tut zu meinem Gedächtnis!

1Kor 11,25 Desgleichen auch den Kelch,
nach dem Mahl, indem er sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem
Blut

1Kor 11,26 Denn so oft ihr dieses Brot
esset und den Kelch trinket, verkündiget ihr den Tod des Herrn, bis daß er
kommt.

1Kor 11,27 Wer also unwürdig das Brot ißt
oder den Kelch des Herrn trinkt, der ist schuldig am Leib und am Blut des
Herrn.

1Kor 11,28 Es prüfe aber ein Mensch sich
selbst, und also esse er von dem Brot und trinke aus dem Kelch

1Kor 11,29 denn wer unwürdig ißt und
trinkt, der ißt und trinkt sich selbst ein Gericht, weil er den Leib des
Herrn nicht unterscheidet.

1Kor 11,30 Deshalb sind unter euch viele
Schwache und Kranke, und eine beträchtliche Zahl sind entschlafen

1Kor 11,31 denn wenn wir uns selbst
richteten, würden wir nicht gerichtet werden

1Kor 11,32 werden wir aber vom Herrn
gerichtet, so geschieht es zu unserer Züchtigung, damit wir nicht samt der
Welt verdammt werden. -

1Kor 11,33 Darum, meine Brüder, wenn ihr
zum Essen zusammenkommt, so wartet aufeinander!

1Kor 11,34 Hungert aber jemand, so esse
er daheim, damit ihr nicht zum Gericht zusammenkommt. Das übrige will ich
anordnen, sobald ich komme.

1Kor-0712

Geistliche Gaben und ihr Gebrauch in der Liebe

1Kor 12,1 Über die
Geistesgaben aber, meine Brüder, will ich euch nicht in Unwissenheit
lassen.

1Kor 12,2 Ihr wisset, daß ihr, als ihr
Heiden waret, euch zu den stummen Götzen hinziehen ließet, wie ihr geleitet
wurdet.

1Kor 12,3 Darum tue ich euch kund, daß
niemand, der im Geiste Gottes redet, sagt: «Verflucht sei Jesus!» - es kann
aber auch niemand sagen: «Herr Jesus!» als nur im heiligen Geist.

Treuer Dienst in der Ausübung der geistlichen Gaben

1Kor 12,4 Es bestehen aber Unterschiede
in den Gnadengaben, doch ist es derselbe Geist

1Kor 12,5 auch gibt es verschiedene
Dienstleistungen, doch ist es derselbe Herr

1Kor 12,6 und auch die Kraftwirkungen
sind verschieden, doch ist es derselbe Gott, der alles in allen wirkt.

1Kor 12,7 Einem jeglichen aber wird die
Offenbarung des Geistes zum [allgemeinen] Nutzen verliehen.

1Kor 12,8 Dem einen nämlich wird durch
den Geist die Rede der Weisheit gegeben, einem andern aber die Rede der
Erkenntnis nach demselben Geist

1Kor 12,9 einem andern Glauben in
demselben Geist

1Kor 12,10 einem andern Wunder zu wirken,
einem andern Weissagung, einem andern Geister zu unterscheiden, einem andern
verschiedene Arten von Sprachen, einem andern die Auslegung der
Sprachen.

1Kor 12,11 Dieses alles aber wirkt ein
und derselbe Geist, der einem jeden persönlich zuteilt, wie er will.

Jeder Gläubige ist ein Glied des Leibes Christi und hat einen bestimmten Dienst

1Kor 12,12 Denn gleichwie der Leib einer
ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, wiewohl ihrer
viele sind, doch nur einen Leib bilden, also auch Christus.

1Kor 12,13 Denn wir wurden alle in einem
Geist zu einem Leibe getauft, seien wir Juden oder Griechen, Knechte oder
Freie, und wurden alle mit einem Geist getränkt.

1Kor 12,14 Denn auch der Leib ist nicht
ein Glied, sondern viele.

1Kor 12,15 Wenn der Fuß spräche: Ich bin
keine Hand, darum gehöre ich nicht zum Leib, so gehört er deswegen nicht
weniger dazu!

1Kor 12,16 Und wenn das Ohr spräche: Ich
bin kein Auge, darum gehöre ich nicht zum Leib

1Kor 12,17 Wäre der ganze Leib Auge, wo
bliebe das Gehör? Wäre er ganz Ohr, wo bliebe der Geruch?

1Kor 12,18 Nun aber hat Gott die Glieder,
jedes einzelne von ihnen, so am Leibe gesetzt, wie er gewollt hat.

1Kor 12,19 Wenn aber alles ein Glied
wäre, wo bliebe der Leib?

1Kor 12,20 Nun aber gibt es viele
Glieder, doch nur einen Leib.

1Kor 12,21 Das Auge kann nicht zur Hand
sagen: Ich bedarf deiner nicht, - oder das Haupt zu den Füßen: Ich bedarf
euer nicht!

1Kor 12,22 Vielmehr sind gerade die
scheinbar schwächern Glieder des Leibes notwendig,

1Kor 12,23 und die wir für weniger ehrbar
am Leibe halten, die umgeben wir mit desto größerer Ehre, und die uns übel
anstehen, die schmückt man am meisten

1Kor 12,24 denn die uns wohl anstehen,
bedürfen es nicht. Gott aber hat den Leib so zusammengefügt, daß er dem
dürftigeren Glied um so größere Ehre gab,

1Kor 12,25 damit es keinen Zwiespalt im
Leibe gebe, sondern die Glieder gleichmäßig füreinander sorgen.

1Kor 12,26 Und wenn ein Glied leidet, so
leiden alle Glieder mit

1Kor 12,27 Ihr aber seid Christi Leib,
und jedes in seinem Teil Glieder.

1Kor 12,28 Und so hat Gott in der
Gemeinde gesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer,
darnach Wundertäter, sodann die Gaben der Heilung, der Hilfeleistung, der
Verwaltung, verschiedene Sprachen.

1Kor 12,29 Es sind doch nicht alle
Apostel, nicht alle Propheten, nicht alle Lehrer, nicht alle
Wundertäter?

1Kor 12,30 Haben alle die Gaben der
Heilung? Reden alle mit Zungen? Können alle auslegen?

1Kor 12,31 Strebet aber nach den besten
Gaben

1Kor-0713

Die Gaben für den Dienst müssen in der Liebe gebraucht werden

1Kor 13,1 Wenn ich
mit Menschen- und Engelzungen rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein
tönendes Erz oder eine klingende Schelle.

1Kor 13,2 Und wenn ich weissagen kann und
alle Geheimnisse weiß und alle Erkenntnis habe, und wenn ich allen Glauben
besitze, so daß ich Berge versetze, habe aber keine Liebe, so bin ich
nichts.

1Kor 13,3 Und wenn ich alle meine Habe
austeile und meinen Leib hergebe, damit ich verbrannt werde, habe aber keine
Liebe, so nützt es mir nichts!

1Kor 13,4 Die Liebe ist langmütig und
gütig, die Liebe beneidet nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht
auf

1Kor 13,5 sie ist nicht unanständig, sie
sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse
nicht zu

1Kor 13,6 sie freut sich nicht über die
Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit

1Kor 13,7 sie erträgt alles, sie glaubt
alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

1Kor 13,8 Die Liebe hört nimmer auf, wo
doch die Prophezeiungen ein Ende haben werden, das Zungenreden aufhören wird
und die Erkenntnis aufgehoben werden soll.

1Kor 13,9 Denn wir erkennen stückweise
und wir weissagen stückweise

1Kor 13,10 wenn aber einmal das
Vollkommene da ist, dann wird das Stückwerk abgetan.

1Kor 13,11 Als ich ein Kind war, redete
ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind

1Kor 13,12 Wir sehen jetzt durch einen
Spiegel wie im Rätsel, dann aber von Angesicht zu Angesicht

1Kor 13,13 Nun aber bleibt Glaube,
Hoffnung, Liebe, diese drei

1Kor-0714

Weissagen ist die höchste Gabe

1Kor 14,1 Strebet
nach der Liebe

1Kor 14,2 Denn wer in Zungen redet, der
redet nicht für Menschen, sondern für Gott

1Kor 14,3 Wer aber weissagt, der redet
für Menschen zur Erbauung, zur Ermahnung und zum Trost.

1Kor 14,4 Wer in Zungen redet, erbaut
sich selbst

1Kor 14,5 Ich wünschte, daß ihr alle in
Zungen redetet, noch viel mehr aber, daß ihr weissagen könntet. Denn wer
weissagt, ist größer, als wer in Zungen redet

1Kor 14,6 Nun aber, ihr Brüder, wenn ich
zu euch käme und in Zungen redete, was würde ich euch nützen, wenn ich nicht
zu euch redete, sei es durch Offenbarung oder durch Erkenntnis oder durch
Weissagung oder durch Lehre?

1Kor 14,7 Ist es doch ebenso mit den
leblosen Instrumenten, die einen Laut von sich geben, sei es eine Flöte oder
eine Harfe

1Kor 14,8 Ebenso auch, wenn die Posaune
einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampfe rüsten?

1Kor 14,9 Also auch ihr, wenn ihr durch
die Zunge nicht eine verständliche Rede gebet, wie kann man verstehen, was
geredet wird? Denn ihr werdet in den Wind reden.

1Kor 14,10 So viele Arten von Sprachen
mögen wohl in der Welt sein, und keine ist ohne Laut.

1Kor 14,11 Wenn ich nun den Sinn des
Lautes nicht kenne, so werde ich dem Redenden ein Fremder sein und der
Redende für mich ein Fremder.

1Kor 14,12 Also auch ihr, da ihr eifrig
nach Geistesgaben trachtet, suchet, zur Erbauung der Gemeinde daran Überfluß
zu haben!

1Kor 14,13 Darum: wer in Zungen redet,
der bete, daß er es auch auslegen kann.

1Kor 14,14 Denn wenn ich in Zungen bete,
so betet zwar mein Geist, aber mein Verstand ist ohne Frucht.

1Kor 14,15 Wie soll es nun sein? Ich will
im Geiste beten, ich will aber auch mit dem Verstande beten

1Kor 14,16 Sonst, wenn du im Geiste
lobpreisest, wie soll der, welcher die Stelle des Unkundigen einnimmt, das
Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er nicht weiß, was du sagst?

1Kor 14,17 Du magst wohl schön danksagen,
aber der andere wird nicht erbaut.

1Kor 14,18 Ich danke Gott, daß ich mehr
als ihr alle in Zungen rede.

1Kor 14,19 Aber in der Gemeinde will ich
lieber fünf Worte mit meinem Verstande reden, damit ich auch andere
unterrichte, als zehntausend Worte in Zungen.

1Kor 14,20 Ihr Brüder, werdet nicht
Kinder im Verständnis, sondern an Bosheit seid Kinder, am Verständnis aber
werdet vollkommen.

1Kor 14,21 Im Gesetz steht geschrieben:
«Ich will mit fremden Zungen und mit fremden Lippen zu diesem Volke reden,
aber auch so werden sie mich nicht hören, spricht der Herr.»

1Kor 14,22 Darum sind die Zungen zum
Zeichen nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen

Regeln für den Dienst mit geistlichen Gaben in der örtlichen Gemeinde

1Kor 14,23 Wenn nun die ganze Gemeinde am
selben Ort zusammenkäme, und alle würden in Zungen reden, und es kämen
Unkundige oder Ungläubige herein, würden sie nicht sagen, ihr wäret von
Sinnen?

1Kor 14,24 Wenn aber alle weissagten, und
es käme ein Ungläubiger oder Unkundiger herein, so würde er von allen
überführt, von allen erforscht

1Kor 14,25 das Verborgene seines Herzens
würde offenbar, und so würde er auf sein Angesicht fallen und Gott anbeten
und bekennen, daß Gott wahrhaftig in euch sei.

1Kor 14,26 Wie ist es nun, ihr Brüder?
Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder von euch etwas: einen Psalm, eine Lehre,
eine Offenbarung, eine Zungenrede, eine Auslegung

1Kor 14,27 Will jemand in Zungen reden,
so seien es je zwei, höchstens drei, und der Reihe nach, und einer lege es
aus.

1Kor 14,28 Ist aber kein Ausleger da, so
schweige er in der Gemeinde

1Kor 14,29 Propheten aber sollen zwei
oder drei reden, und die andern sollen es beurteilen.

1Kor 14,30 Wenn aber einem andern, der
dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so soll der erste schweigen.

1Kor 14,31 Denn ihr könnet einer nach dem
andern alle weissagen, damit alle lernen und alle getröstet werden.

1Kor 14,32 Und die Geister der Propheten
sind den Propheten untertan.

1Kor 14,33 Denn Gott ist nicht ein Gott
der Unordnung, sondern des Friedens.

1Kor 14,34 Wie in allen Gemeinden der
Heiligen, so sollen die Frauen in den Gemeinden schweigen

1Kor 14,35 Wollen sie aber etwas lernen,
so mögen sie daheim ihre Männer fragen

1Kor 14,36 Oder ist von euch das Wort
Gottes ausgegangen? Oder ist es zu euch allein gekommen?

1Kor 14,37 Glaubt jemand ein Prophet oder
ein Geistbegabter zu sein, der erkenne, daß das, was ich euch schreibe, des
Herrn Gebot ist.

1Kor 14,38 Will es aber jemand mißachten,
der mißachte es!

1Kor 14,39 Also, meine Brüder, strebet
nach der Weissagung, und das Reden in Zungen wehret nicht

1Kor 14,40 alles aber geschehe mit
Anstand und in Ordnung!

1Kor-0715

Die Auferstehung der Toten

Die Tatsache der Auferstehung Christi

1Kor 15,1 Ich mache
euch aber, ihr Brüder, auf das Evangelium aufmerksam, das ich euch gepredigt
habe, welches ihr auch angenommen habt, in welchem ihr auch stehet

1Kor 15,2 durch welches ihr auch gerettet
werdet, wenn ihr an dem Worte festhaltet, das ich euch verkündigt habe, es
wäre denn, daß ihr vergeblich geglaubt hättet.

1Kor 15,3 Denn ich habe euch in erster
Linie das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich daß Christus für
unsre Sünden gestorben ist, nach der Schrift,

1Kor 15,4 und daß er begraben worden und
daß er auferstanden ist am dritten Tage, nach der Schrift,

1Kor 15,5 und daß er dem Kephas
erschienen ist, hernach den Zwölfen.

1Kor 15,6 Darnach ist er mehr als
fünfhundert Brüdern auf einmal erschienen, von welchen die meisten noch
leben, etliche aber auch entschlafen sind.

1Kor 15,7 Darnach erschien er dem
Jakobus, hierauf sämtlichen Aposteln.

1Kor 15,8 Zuletzt aber von allen erschien
er auch mir, der ich gleichsam eine unzeitige Geburt bin.

1Kor 15,9 Denn ich bin der geringste von
den Aposteln, nicht wert ein Apostel zu heißen, weil ich die Gemeinde Gottes
verfolgt habe.

1Kor 15,10 Aber durch Gottes Gnade bin
ich, was ich bin, und seine Gnade gegen mich ist nicht vergeblich gewesen,
sondern ich habe mehr gearbeitet als sie alle

1Kor 15,11 Ob es nun aber ich sei oder
jene, so predigen wir, und so habt ihr geglaubt.

Die Wichtigkeit der Auferstehung Christi

1Kor 15,12 Wenn aber Christus gepredigt
wird, daß er von den Toten auferstanden sei, wie sagen denn etliche unter
euch, es gebe keine Auferstehung der Toten?

1Kor 15,13 Gibt es wirklich keine
Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden!

1Kor 15,14 Ist aber Christus nicht
auferstanden, so ist also unsre Predigt vergeblich, vergeblich auch euer
Glaube!

1Kor 15,15 Wir werden aber auch als
falsche Zeugen Gottes erfunden, weil wir wider Gott gezeugt haben, er habe
Christus auferweckt, während er ihn doch nicht auferweckt hat, wenn also Tote
nicht auferstehen!

1Kor 15,16 Denn wenn Tote nicht
auferstehen, so ist auch Christus nicht auferstanden.

1Kor 15,17 Ist aber Christus nicht
auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren
Sünden

1Kor 15,18 dann sind auch die in Christus
Entschlafenen verloren.

1Kor 15,19 Hoffen wir allein in diesem
Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen!

Die Ordnung der Auferstehungen

1Kor 15,20 Nun aber ist Christus von den
Toten auferstanden, als Erstling der Entschlafenen.

1Kor 15,21 Denn weil der Tod kam durch
einen Menschen, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen
Menschen

1Kor 15,22 denn gleichwie in Adam alle
sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden.

1Kor 15,23 Ein jeglicher aber in seiner
Ordnung: Als Erstling Christus, darnach die, welche Christus angehören, bei
seiner Wiederkunft

1Kor 15,24 hernach das Ende, wenn er das
Reich Gott und dem Vater übergibt, wenn er abgetan hat jede Herrschaft,
Gewalt und Macht.

1Kor 15,25 Denn er muß herrschen, «bis er
alle Feinde unter seine Füße gelegt hat».

1Kor 15,26 Als letzter Feind wird der Tod
abgetan.

1Kor 15,27 Denn «alles hat er unter seine
Füße getan». Wenn er aber sagt, daß ihm alles unterworfen sei, so ist
offenbar, daß der ausgenommen ist, welcher ihm alles unterworfen hat.

1Kor 15,28 Wenn ihm aber alles
unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen,
der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott sei alles in allen.

Der moralische Wert der Auferstehung

1Kor 15,29 Was würden sonst die tun,
welche sich für die Toten taufen lassen? Wenn die Toten gar nicht
auferstehen, was lassen sie sich für die Toten taufen?

1Kor 15,30 Und warum stehen auch wir
stündlich in Gefahr?

1Kor 15,31 Täglich sterbe ich, - ja,
sowahr ihr, Brüder, mein Ruhm seid, den ich in Christus Jesus habe, unserm
Herrn!

1Kor 15,32 Habe ich als Mensch zu Ephesus
mit wilden Tieren gekämpft, was nützt es mir? Wenn die Toten nicht
auferstehen, so «lasset uns essen und trinken, denn morgen sind wir
tot!»

1Kor 15,33 Lasset euch nicht irreführen:
Schlechte Gesellschaften verderben gute Sitten.

1Kor 15,34 Werdet ganz nüchtern und
sündiget nicht! Denn etliche haben keine Erkenntnis Gottes

Der Leib der Auferstehung

1Kor 15,35 Aber, wird jemand sagen, wie
sollen die Toten auferstehen? Mit was für einem Leibe sollen sie
kommen?

1Kor 15,36 Du Gedankenloser, was du säst,
wird nicht lebendig, es sterbe denn!

1Kor 15,37 Und was du säst, das ist ja
nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, etwa von Weizen,
oder von einer andern Frucht.

1Kor 15,38 Gott aber gibt ihm einen Leib,
wie er es gewollt hat, und zwar einem jeglichen Samen seinen besonderen
Leib.

1Kor 15,39 Nicht alles Fleisch ist von
gleicher Art

1Kor 15,40 Und es gibt himmlische Körper
und irdische Körper

1Kor 15,41 einen andern Glanz hat die
Sonne und einen andern Glanz der Mond, und einen andern Glanz haben die
Sterne

1Kor 15,42 So ist es auch mit der
Auferstehung der Toten: Es wird gesät verweslich und wird auferstehen
unverweslich

1Kor 15,43 es wird gesät in Unehre und
wird auferstehen in Herrlichkeit

1Kor 15,44 es wird gesät ein natürlicher
Leib und wird auferstehen ein geistiger Leib. Gibt es einen natürlichen Leib,
so gibt es auch einen geistigen Leib.

1Kor 15,45 So steht auch geschrieben: Der
erste Mensch, Adam, wurde zu einer lebendigen Seele

1Kor 15,46 Aber nicht das Geistige ist
das erste, sondern das Seelische, darnach [kommt] das Geistige.

1Kor 15,47 Der erste Mensch ist von Erde,
irdisch

1Kor 15,48 Wie der Irdische beschaffen
ist, so sind auch die Irdischen

1Kor 15,49 Und wie wir das Bild des
Irdischen getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen
tragen.

1Kor 15,50 Das aber sage ich, Brüder, daß
Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können

Das Geheimnis der Auferstehung

1Kor 15,51 Siehe, ich sage euch ein
Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt
werden,

1Kor 15,52 plötzlich, in einem
Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune

1Kor 15,53 Denn dieses Verwesliche muß
anziehen Unverweslichkeit, und dieses Sterbliche muß anziehen
Unsterblichkeit.

(Der zukünftige Sieg des Gläubigen über den Tod ist ein Beweggrund für treuen Dienst)

1Kor 15,54 Wenn aber dieses Verwesliche
Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen
wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht:

1Kor 15,55 «Der Tod ist verschlungen in
Sieg! Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?»

1Kor 15,56 Aber der Stachel des Todes ist
die Sünde, die Kraft der Sünde aber ist das Gesetz.

1Kor 15,57 Gott aber sei Dank, der uns
den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!

Der praktische Wert der Auferstehung

1Kor 15,58 Darum, meine geliebten Brüder,
seid fest, unbeweglich, nehmet immer zu in dem Werke des Herrn, weil ihr
wisset, daß eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn!

1Kor-0716

Schluss: Verschiedene Anweisungen und persönliche Grüsse

1Kor 16,1 Was aber
die Sammlung für die Heiligen anbelangt, so handelt auch ihr so, wie ich es
für die Gemeinden in Galatien angeordnet habe.

1Kor 16,2 An jedem ersten Wochentag lege
ein jeder unter euch etwas beiseite und sammle, je nachdem es ihm wohl
geht

1Kor 16,3 Wenn ich aber angekommen bin,
will ich die, welche ihr als geeignet erachtet, mit Briefen absenden, damit
sie eure Liebesgabe nach Jerusalem überbringen.

1Kor 16,4 Wenn es aber der Mühe wert ist,
daß auch ich hinreise, sollen sie mit mir reisen.

1Kor 16,5 Ich werde aber zu euch kommen,
wenn ich Mazedonien durchzogen habe, denn durch Mazedonien werde ich
ziehen.

1Kor 16,6 Bei euch aber werde ich
vielleicht verweilen oder auch überwintern, damit ihr mich geleitet, wohin
ich reise.

1Kor 16,7 Denn ich will euch jetzt nicht
nur im Vorbeigehen sehen, sondern ich hoffe, einige Zeit bei euch zu bleiben,
wenn der Herr es zuläßt.

1Kor 16,8 Ich werde aber zu Ephesus
bleiben bis Pfingsten.

1Kor 16,9 Denn eine Tür hat sich mir
aufgetan, weit und vielversprechend

1Kor 16,10 Wenn aber Timotheus kommt, so
sehet zu, daß er ohne Furcht bei euch sei, denn er treibt des Herrn Werk, wie
ich auch.

1Kor 16,11 Darum soll ihn niemand
geringschätzen! Geleitet ihn vielmehr in Frieden, damit er zu mir komme

1Kor 16,12 Was aber den Bruder Apollos
betrifft, so habe ich ihn vielfach ermahnt, mit den Brüdern zu euch zu
kommen

1Kor 16,13 Wachet, stehet fest im
Glauben, seid männlich, seid stark!

1Kor 16,14 Möge alles bei euch in Liebe
geschehen!

1Kor 16,15 Ich ermahne euch aber, ihr
Brüder: Ihr kennet das Haus des Stephanas, daß es die Erstlingsfrucht von
Achaja ist, und daß sie sich dem Dienste der Heiligen gewidmet haben

1Kor 16,16 seid auch ihr solchen untertan
und einem jeden, der mitwirkt und arbeitet.

1Kor 16,17 Ich freue mich aber über die
Ankunft des Stephanas und Fortunatus und Achaikus

1Kor 16,18 denn sie haben meinen Geist
und den eurigen erquickt. Darum erkennet solche Männer an!

1Kor 16,19 Es grüßen euch die Gemeinden
in Asien. Es grüßen euch vielmals im Herrn Aquila und Priscilla samt der
Gemeinde in ihrem Hause.

1Kor 16,20 Es grüßen euch die Brüder
alle. Grüßet euch untereinander mit dem heiligen Kuß!

1Kor 16,21 Das ist mein, des Paulus,
handschriftlicher Gruß.

1Kor 16,22 So jemand den Herrn Jesus
Christus nicht liebt, der sei verflucht! Maranatha!

1Kor 16,23 Die Gnade des Herrn Jesus
Christus sei mit euch!

1Kor 16,24 Meine Liebe sei mit euch allen
in Christus Jesus! Amen.

1Petr-2101

Einleitung

1Petr 1,1 Petrus,
Apostel Jesu Christi, an die auserwählten Fremdlinge in der Zerstreuung, in
Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien,

1Petr 1,2 nach der Vorsehung Gottes des
Vaters, in der Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung mit
dem Blute Jesu Christi

Das Leiden und der Wandel des Gläubigen in dem Licht einer völligen Erlösung

1Petr 1,3 Gelobt sei der Gott und Vater
unsres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit
wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu
Christi von den Toten,

1Petr 1,4 zu einem unvergänglichen und
unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das im Himmel aufbehalten wird für
euch,

1Petr 1,5 die ihr in Gottes Macht durch
den Glauben bewahrt werdet zu dem Heil, das bereit ist, geoffenbart zu werden
in der letzten Zeit

1Petr 1,6 in welcher ihr frohlocken
werdet, die ihr jetzt ein wenig, wo es sein muß, traurig seid in mancherlei
Anfechtungen,

1Petr 1,7 damit die Bewährung eures
Glaubens, die viel kostbarer ist als die des vergänglichen Goldes - das
durchs Feuer erprobt wird -, Lob, Preis und Ehre zur Folge habe bei der
Offenbarung Jesu Christi

1Petr 1,8 welchen ihr nicht gesehen und
doch lieb habt, an welchen ihr jetzt glaubet, ohne ihn zu sehen, und über den
ihr euch freuen werdet mit unaussprechlicher und herrlicher Freude,

1Petr 1,9 wenn ihr das Endziel eures
Glaubens davontraget, der Seelen Seligkeit!

1Petr 1,10 Nach dieser Seligkeit suchten
und forschten die Propheten, die von der euch widerfahrenen Gnade geweissagt
haben.

1Petr 1,11 Sie forschten, auf welche und
welcherlei Zeit der Geist Christi in ihnen hindeute, der die für Christus
bestimmten Leiden und die darauf folgende Herrlichkeit zuvor bezeugte.

1Petr 1,12 Ihnen wurde geoffenbart, daß
sie nicht sich selbst, sondern euch dienten mit dem, was euch nunmehr durch
die verkündigt worden ist, welche euch das Evangelium durch den vom Himmel
gesandten heiligen Geist gepredigt haben, Dinge, in welche auch die Engel
hineinzuschauen gelüstet.

1Petr 1,13 Darum umgürtet die Lenden
eures Gemütes, seid nüchtern und setzet eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die
euch dargeboten wird in der Offenbarung Jesu Christi.

1Petr 1,14 Als gehorsame Kinder gewöhnet
euch nicht wieder die Begierden an, denen ihr früher in eurer Unwissenheit
fröntet

1Petr 1,15 sondern wie der, welcher euch
berufen hat, heilig ist, werdet auch ihr heilig in eurem ganzen Wandel.

1Petr 1,16 Denn es steht geschrieben:
«Ihr sollt heilig sein! Denn ich bin heilig.»

1Petr 1,17 Und wenn ihr den als Vater
anrufet, der ohne Ansehen der Person richtet nach eines jeglichen Werk, so
führet euren Wandel, solange ihr hier wallet, mit Furcht,

1Petr 1,18 da ihr ja wisset, daß ihr
nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid
von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel,

1Petr 1,19 sondern mit dem kostbaren
Blute Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes,

1Petr 1,20 der zwar zuvor ersehen war vor
Grundlegung der Welt, aber geoffenbart wurde am Ende der Zeiten um
euretwillen,

1Petr 1,21 die ihr durch ihn gläubig seid
an Gott, der ihn von den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit gegeben hat,
so daß euer Glaube auch Hoffnung ist auf Gott.

1Petr 1,22 Nachdem ihr eure Seelen durch
Gehorsam gegen die Wahrheit gereinigt habt zu ungeheuchelter Bruderliebe, so
liebet einander nachhaltig und von Herzen,

1Petr 1,23 als die da wiedergeboren sind
nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das
lebendige und bleibende Gotteswort!

1Petr 1,24 Denn «alles Fleisch ist wie
Gras und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt
und die Blume abgefallen

1Petr 1,25 Das ist aber das Wort, welches
euch als frohe Botschaft verkündigt worden ist.

1Petr-2102

1Petr 2,1 So leget
nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle
Verleumdungen,

1Petr 2,2 und seid als neugeborene
Kindlein begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch, damit ihr
durch sie zunehmet zum Heil,

1Petr 2,3 wenn ihr anders geschmeckt
habt, daß der Herr freundlich ist.

1Petr 2,4 Da ihr zu ihm gekommen seid,
als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen, bei Gott
aber auserwählt und köstlich ist,

1Petr 2,5 so lasset auch ihr euch nun
aufbauen als lebendige Steine zum geistlichen Hause, zum heiligen
Priestertum, um geistliche Opfer zu opfern, die Gott angenehm sind durch
Jesus Christus.

1Petr 2,6 Darum steht in der Schrift:
«Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, wertvollen Eckstein

1Petr 2,7 Für euch nun, die ihr glaubet,
hat er Wert

1Petr 2,8 Sie stoßen sich, weil sie dem
Wort nicht glauben, wozu sie auch gesetzt sind.

Das Leben des Gläubigen in Bezug auf seine Stellung in Christus und das stellvertretende Leiden Christi

1Petr 2,9 Ihr aber seid ein auserwähltes
Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des
Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündiget, der euch aus der
Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat,

1Petr 2,10 die ihr einst nicht ein Volk
waret, nun aber Gottes Volk seid, und einst nicht begnadigt waret, nun aber
begnadigt seid.

1Petr 2,11 Geliebte, ich ermahne euch als
Fremdlinge und Pilgrime: Enthaltet euch von den fleischlichen Lüsten, welche
wider die Seele streiten

1Petr 2,12 und führet einen guten Wandel
unter den Heiden, damit sie da, wo sie euch als Übeltäter verleumden, doch
auf Grund der guten Werke, die sie sehen, Gott preisen am Tage der
Untersuchung.

1Petr 2,13 Seid untertan aller
menschlichen Ordnung,

1Petr 2,14 um des Herrn willen, es sei
dem König als dem Oberhaupt, oder den Statthaltern als seinen Gesandten zur
Bestrafung der Übeltäter und zum Lobe derer, die Gutes tun.

1Petr 2,15 Denn das ist der Wille Gottes,
daß ihr durch Gutestun den unverständigen und unwissenden Menschen den Mund
stopfet

1Petr 2,16 als Freie, und nicht als
hättet ihr die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit, sondern als Knechte
Gottes.

1Petr 2,17 Ehret jedermann, liebet die
Bruderschaft, fürchtet Gott, ehret den König!

1Petr 2,18 Die Hausknechte seien mit
aller Furcht den Herren untertan, nicht nur den guten und milden, sondern
auch den wunderlichen!

1Petr 2,19 Denn das ist Gnade, wenn
jemand aus Gewissenhaftigkeit gegen Gott Kränkungen erträgt, indem er Unrecht
leidet.

1Petr 2,20 Denn was ist das für ein Ruhm,
wenn ihr Streiche erduldet, weil ihr gefehlt habt? Wenn ihr aber für Gutestun
leidet und es erduldet, das ist Gnade bei Gott.

Das stellvertretende Leiden Christi

1Petr 2,21 Denn dazu seid ihr berufen,
weil auch Christus für euch gelitten und euch ein Vorbild hinterlassen hat,
daß ihr seinen Fußstapfen nachfolget.

1Petr 2,22 «Er hat keine Sünde getan, es
ist auch kein Betrug in seinem Munde erfunden worden»

1Petr 2,23 er schalt nicht, da er
gescholten ward, er drohte nicht, da er litt, sondern übergab es dem, der
gerecht richtet

1Petr 2,24 er hat unsere Sünden selbst
hinaufgetragen an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde gestorben,
der Gerechtigkeit leben möchten

1Petr 2,25 Denn ihr waret «wie irrende
Schafe», nun aber seid ihr bekehrt zu dem Hirten und Hüter eurer
Seelen.

1Petr-2103

Das gottgefällige Leben in dem Haus und in der Gemeinde

1Petr 3,1
Gleicherweise sollen auch die Frauen ihren eigenen Männern untertan sein,
damit, wenn auch etliche dem Worte nicht glauben, sie durch der Frauen Wandel
ohne Wort gewonnen werden,

1Petr 3,2 wenn sie euren in Furcht
keuschen Wandel ansehen.

1Petr 3,3 Euer Schmuck soll nicht der
äußerliche sein, mit Haarflechten und Goldumhängen und Kleideranlegen,

1Petr 3,4 sondern der verborgene Mensch
des Herzens mit dem unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes,
welcher vor Gott wertvoll ist.

1Petr 3,5 Denn so haben sich einst auch
die heiligen Frauen geschmückt, welche ihre Hoffnung auf Gott setzten und
ihren Männern untertan waren,

1Petr 3,6 wie Sara dem Abraham gehorchte
und ihn «Herr» nannte

1Petr 3,7 Und ihr Männer, wohnet mit
Vernunft bei dem weiblichen Teil als dem schwächeren und erweiset ihnen Ehre
als solchen, die auch Miterben der Gnade des Lebens sind, und damit eure
Gebete nicht gehindert werden.

1Petr 3,8 Endlich aber seid alle
gleichgesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig!

1Petr 3,9 Vergeltet nicht Böses mit
Bösem, oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr
dazu berufen seid, daß ihr Segen ererbet.

1Petr 3,10 Denn «wem das Leben lieb ist
und wer gute Tage sehen will, der bewahre seine Zunge vor Bösem und seine
Lippen, daß sie nicht trügen

1Petr 3,11 er wende sich vom Bösen und
tue Gutes, er suche den Frieden und jage ihm nach!

1Petr 3,12 Denn die Augen des Herrn sehen
auf die Gerechten, und seine Ohren merken auf ihr Flehen

Das gottgefällige Leben vor der Welt um der Gerechtigkeit willen

1Petr 3,13 Und wer will euch schaden,
wenn ihr euch des Guten befleißiget?

1Petr 3,14 Aber wenn ihr auch um
Gerechtigkeit willen zu leiden habt, seid ihr selig. Ihr Drohen aber fürchtet
nicht und erschrecket nicht

1Petr 3,15 und seid allezeit bereit zur
Verantwortung gegen jedermann, der Rechenschaft fordert über die Hoffnung,
die in euch ist,

1Petr 3,16 aber mit Sanftmut und
Furcht

1Petr 3,17 Denn es ist besser, wenn der
Wille Gottes es so haben will, ihr leidet für Gutestun, als für
Böses tun.

Das stellvertretende Leiden Christi wurde von Christus durch den Geist in Noah verkündigt

1Petr 3,18 Denn auch Christus hat einmal
für Sünden gelitten, ein Gerechter für Ungerechte, auf daß er uns zu Gott
führte, und er wurde getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem
Geist,

1Petr 3,19 in welchem er auch hinging und
den Geistern im Gefängnis predigte,

1Petr 3,20 die einst nicht gehorchten,
als Gottes Langmut zuwartete in den Tagen Noahs, während die Arche
zugerichtet wurde, in welcher wenige, nämlich acht Seelen, hindurchgerettet
wurden durchs Wasser.

1Petr 3,21 Als Abbild davon rettet nun
auch uns die Taufe, welche nicht ein Abtun fleischlichen Schmutzes ist,
sondern die an Gott gerichtete Bitte um ein gutes Gewissen, durch die
Auferstehung Jesu Christi,

1Petr 3,22 welcher seit seiner
Himmelfahrt zur Rechten Gottes ist, wo ihm Engel und Gewalten und Kräfte
untertan sind.

1Petr-2104

Da Christus gelitten hat, warum sollten wir nicht leiden?

1Petr 4,1 Da nun
Christus am Fleische gelitten hat, so wappnet auch ihr euch mit derselben
Gesinnung

1Petr 4,2 um die noch verbleibende Zeit
im Fleische nicht mehr den Lüsten der Menschen, sondern dem Willen Gottes zu
leben.

1Petr 4,3 Denn es ist genug, daß ihr die
vergangene Zeit des Lebens nach heidnischem Willen zugebracht habt, indem ihr
euch gehen ließet in Ausschweifungen, Lüsten, Trunksucht, Schmausereien,
Zechgelagen und unerlaubtem Götzendienst.

1Petr 4,4 Das befremdet sie, daß ihr
nicht mitlaufet in denselben heillosen Schlamm, und darum lästern sie

1Petr 4,5 sie werden aber dem
Rechenschaft geben müssen, der bereit ist zu richten die Lebendigen und die
Toten.

1Petr 4,6 Denn dazu ist auch Toten das
Evangelium verkündigt worden, daß sie gerichtet werden als Menschen am
Fleisch, aber Gott gemäß leben im Geist.

Das Verhalten des Gläubigen in dem Licht der Zeiten, in denen wir leben

1Petr 4,7 Es ist aber nahe gekommen das
Ende aller Dinge. So seid nun verständig und nüchtern zum Gebet.

1Petr 4,8 Vor allem aber habet
gegeneinander nachhaltige Liebe

1Petr 4,9 Seid gastfrei gegeneinander
ohne Murren!

1Petr 4,10 Dienet einander, ein jeder mit
der Gabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfachen Gnade
Gottes:

1Petr 4,11 Wenn jemand redet, so rede er
es als Gottes Wort

1Petr 4,12 Geliebte, lasset euch die
unter euch entstandene Feuerprobe nicht befremden, als widerführe euch etwas
Fremdartiges

1Petr 4,13 sondern je mehr ihr der Leiden
Christi teilhaftig seid, freuet euch, damit ihr auch bei der Offenbarung
seiner Herrlichkeit frohlocken könnt.

1Petr 4,14 Selig seid ihr, wenn ihr um
des Namens Christi willen geschmäht werdet! Denn der Geist der Herrlichkeit
und Gottes ruht auf euch

1Petr 4,15 Niemand aber unter euch leide
als Mörder oder Dieb oder Übeltäter, oder weil er sich in fremde Dinge
mischt

1Petr 4,16 leidet er aber als Christ, so
schäme er sich nicht, verherrliche aber Gott mit diesem Namen!

1Petr 4,17 Denn es ist Zeit, daß das
Gericht anfange am Hause Gottes

1Petr 4,18 Und wenn der Gerechte kaum
gerettet wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen?

1Petr 4,19 So mögen denn die, welche nach
Gottes Willen leiden, dem treuen Schöpfer ihre Seelen anbefehlen und dabei
tun, was recht ist.

1Petr-2105

Der Dienst des Gläubigen in dem Licht des Kommens Christi

1Petr 5,1 Die
Ältesten unter euch ermahne ich nun als Mitältester und Zeuge der Leiden
Christi, aber auch als Mitgenosse der Herrlichkeit, die geoffenbart werden
soll:

1Petr 5,2 Weidet die Herde Gottes bei
euch, nicht gezwungen, sondern freiwillig, nicht aus schnöder Gewinnsucht,
sondern aus Zuneigung,

1Petr 5,3 nicht als Herrscher über die
euch zugewiesenen [Seelen], sondern als Vorbilder der Herde!

1Petr 5,4 So werdet ihr, wenn der
Oberhirt erscheint, den unverwelklichen Ehrenkranz davontragen!

1Petr 5,5 Gleicherweise ihr Jüngeren,
seid untertan den Ältesten

1Petr 5,6 So demütiget euch nun unter die
gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit!

1Petr 5,7 Alle eure Sorge werfet auf
ihn

1Petr 5,8 Seid nüchtern und wachet! Euer
Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er
verschlingen könne

1Petr 5,9 dem widerstehet, fest im
Glauben, da ihr wisset, daß eure Brüder in der Welt die gleichen Leiden
erdulden.

Schluss: Segenswunsch und persönliche Grüsse

1Petr 5,10 Der Gott aller Gnade aber, der
euch zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus berufen hat, wird euch selbst
nach kurzem Leiden zubereiten, festigen, stärken, gründen.

1Petr 5,11 Sein ist die Kraft von
Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

1Petr 5,12 Durch Silvanus, der, wie ich
glaube, euch ein treuer Bruder ist, habe ich euch in Kürze geschrieben, um
euch zu ermahnen und zu bezeugen, daß dies die wahre Gnade Gottes ist, in
welcher ihr stehet.

1Petr 5,13 Es grüßt euch die
Mitauserwählte in Babylon und Markus, mein Sohn. Grüßet einander mit dem Kuß
der Liebe!

1Petr 5,14 Friede sei mit euch allen, die
in Christus Jesus sind!

1Thes-1301

Einleitung

1Thes 1,1 Paulus und
Silvanus und Timotheus an die Gemeinde der Thessalonicher in Gott, dem Vater
und dem Herrn Jesus Christus: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unsrem
Vater und dem Herrn Jesus Christus!

1Thes 1,2 Wir danken Gott allezeit für
euch alle, wenn wir euch erwähnen in unsren Gebeten,

1Thes 1,3 da wir uns unablässig erinnern
an euer Glaubenswerk und eure Liebesarbeit und euer Beharren in der Hoffnung
auf unsren Herrn Jesus Christus, vor unsrem Gott und Vater.

1Thes 1,4 Denn wir wissen, von Gott
geliebte Brüder, um eure Erwählung:

Die vorbildliche Gemeinde und die drei Zeitformen des christlichen Lebens

1Thes 1,5 daß unser Evangelium nicht nur
im Wort zu euch kam, sondern auch in Kraft und im heiligen Geist und in
großer Gewißheit, wie ihr ja wisset, wie wir unter euch gewesen sind um
euretwillen.

1Thes 1,6 Und ihr seid unsere und des
Herrn Nachfolger geworden, indem ihr das Wort unter viel Trübsal aufnahmet
mit Freude des heiligen Geistes,

1Thes 1,7 so daß ihr Vorbilder geworden
seid für alle Gläubigen in Mazedonien und Achaja.

1Thes 1,8 Denn von euch aus ist das Wort
des Herrn erschollen, nicht nur in Mazedonien und Achaja

1Thes 1,9 denn sie selbst erzählen von
uns, wie wir bei euch Eingang gefunden und wie ihr euch von den Abgöttern zu
Gott bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen

1Thes 1,10 und seinen Sohn vom Himmel zu
erwarten, welchen er von den Toten auferweckt hat, Jesus, der uns vor dem
zukünftigen Zorn errettet.

1Thes-1302

Der vorbildliche Diener und seine Belohnung

1Thes 2,1 Denn ihr
wisset selbst, Brüder, daß unser Eingang bei euch nicht vergeblich war

1Thes 2,2 sondern, wiewohl wir zuvor
gelitten hatten und mißhandelt worden waren zu Philippi, wie ihr wisset,
gewannen wir dennoch Freudigkeit in unsrem Gott, bei euch das Evangelium
Gottes zu verkünden unter viel Kampf.

1Thes 2,3 Denn unsre Predigt entspringt
nicht dem Irrtum, noch unreinen Absichten, auch keinem Betrug

1Thes 2,4 sondern gleichwie wir von Gott
geprüft und mit dem Evangelium betraut worden sind, so reden wir, nicht als
solche, die den Menschen gefallen wollen, sondern Gott, der unsre Herzen
prüft.

1Thes 2,5 Denn wir sind nie mit
Schmeichelworten gekommen, wie ihr wisset, noch mit verblümter Habsucht -
Gott ist Zeuge -

1Thes 2,6 wir haben auch nicht Ehre von
Menschen gesucht, weder von euch noch von andern,

1Thes 2,7 da wir doch als Apostel Christi
würdevoll hätten auftreten können, sondern wir benahmen uns liebevoll in
eurer Mitte, wie eine stillende Mutter ihre Kinder pflegt.

1Thes 2,8 Und wir sehnten uns so sehr
nach euch, daß wir willig waren, euch nicht nur das Evangelium Gottes
mitzuteilen, sondern auch unsre Seelen, weil ihr uns lieb geworden
waret.

1Thes 2,9 Denn ihr erinnert euch, ihr
Brüder, unsrer Arbeit und Mühe

1Thes 2,10 Ihr selbst seid Zeugen, und
Gott, wie heilig, gerecht und untadelig wir bei euch, den Gläubigen, gewesen
sind,

1Thes 2,11 wie ihr ja wisset, daß wir
jeden einzelnen von euch, wie ein Vater seine Kinder, ermahnt und ermutigt
und beschworen haben,

1Thes 2,12 würdig zu wandeln des Gottes,
der euch zu seinem Reich und seiner Herrlichkeit beruft.

1Thes 2,13 Darum danken wir auch Gott
unablässig, daß ihr das von uns empfangene Wort der Predigt Gottes aufnahmet,
nicht als Menschenwort, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes
Wort, welches auch in euch, den Gläubigen, wirkt.

1Thes 2,14 Denn ihr, Brüder, seid
Nachahmer der Gemeinden Gottes geworden, die in Judäa in Christus Jesus sind,
weil ihr von euren eigenen Volksgenossen dasselbe erlitten habt, wie sie von
den Juden,

1Thes 2,15 welche auch den Herrn Jesus
getötet und die Propheten und uns verfolgt haben und Gott nicht gefallen und
allen Menschen zuwider sind

1Thes 2,16 sie wehren uns, zu den Heiden
zu reden, damit diese gerettet werden, womit sie das Maß ihrer Sünden
allezeit voll machen

1Thes 2,17 Wir aber, Brüder, nachdem wir
euer für eine kleine Weile beraubt waren, dem Angesicht, nicht dem Herzen
nach, haben uns vor großem Verlangen um so mehr bemüht, euer Angesicht zu
sehen.

1Thes 2,18 Darum wollten wir auch zu euch
kommen, ich Paulus einmal, sogar zweimal, und Satan hat uns verhindert.

1Thes 2,19 Denn wer ist unsre Hoffnung
oder Freude oder Krone des Ruhms? Seid nicht auch ihr es vor unsrem Herrn
Jesus Christus bei seiner Wiederkunft?

1Thes 2,20 Ja, ihr seid unsre Ehre und
Freude!

1Thes-1303

Der vorbildliche Bruder und seine Heiligung

1Thes 3,1 Darum, weil
wir es nicht länger aushielten, zogen wir vor, allein in Athen zu
bleiben

1Thes 3,2 und sandten Timotheus, unsren
Bruder, der Gottes Diener und unser Mitarbeiter am Evangelium ist, daß er
euch stärke und ermahne in betreff eures Glaubens,

1Thes 3,3 damit niemand wankend werde in
diesen Trübsalen

1Thes 3,4 Denn als wir bei euch waren,
sagten wir euch voraus, daß wir Trübsale würden leiden müssen, wie es auch
gekommen ist und ihr wisset.

1Thes 3,5 Darum hielt ich es auch nicht
mehr länger aus, sondern ließ mich nach eurem Glauben erkundigen, ob nicht
etwa der Versucher euch versucht habe und unsre Arbeit umsonst gewesen
sei.

1Thes 3,6 Nun aber, da Timotheus von euch
zu uns zurückgekehrt ist und uns gute Nachricht gebracht hat von eurem
Glauben und eurer Liebe, und daß ihr uns allezeit in gutem Andenken habet und
darnach verlanget, uns zu sehen, gleichwie wir euch,

1Thes 3,7 da sind wir deshalb, ihr
Brüder, eurethalben bei all unserer Not und Trübsal getröstet worden, durch
euren Glauben!

1Thes 3,8 Denn nun leben wir, wenn ihr
feststehet im Herrn.

1Thes 3,9 Denn was können wir Gott für
einen Dank abstatten für euch ob all der Freude, die wir euretwegen genießen
vor unserm Gott?

1Thes 3,10 Tag und Nacht flehen wir aufs
allerdringendste, euer Angesicht sehen und die Mängel eures Glaubens ergänzen
zu dürfen.

1Thes 3,11 Er selbst aber, Gott unser
Vater und unser Herr Jesus, lenke unsren Weg zu euch!

1Thes 3,12 Euch aber möge der Herr voll
und überströmend machen in der Liebe zueinander und zu allen, gleichwie auch
wir sie haben zu euch,

1Thes 3,13 auf daß eure Herzen gestärkt
und untadelig erfunden werden in Heiligkeit vor unsrem Gott und Vater bei der
Wiederkunft unsres Herrn Jesus mit allen seinen Heiligen.

1Thes-1304

Der vorbildliche Wandel und die Hoffnung des Gläubigen

1Thes 4,1 Weiter nun,
ihr Brüder, bitten und ermahnen wir euch in dem Herrn Jesus, daß ihr in dem,
was ihr von uns gelernt habt, nämlich wie ihr wandeln und Gott gefallen
sollt, noch mehr zunehmet.

1Thes 4,2 Denn ihr wisset, welche Gebote
wir euch gegeben haben durch den Herrn Jesus.

1Thes 4,3 Denn das ist der Wille Gottes,
eure Heiligung, daß ihr euch der Unzucht enthaltet

1Thes 4,4 daß jeder von euch wisse, sein
eigenes Gefäß in Heiligung und Ehre zu besitzen,

1Thes 4,5 nicht mit leidenschaftlicher
Gier wie die Heiden, die Gott nicht kennen

1Thes 4,6 daß niemand zuweit greife und
seinen Bruder im Handel übervorteile

1Thes 4,7 Denn Gott hat uns nicht zur
Unreinigkeit berufen, sondern zur Heiligung.

1Thes 4,8 Darum also, wer sich darüber
hinwegsetzt, der verachtet nicht Menschen, sondern Gott, der auch seinen
heiligen Geist in uns gegeben hat.

1Thes 4,9 Über die Bruderliebe aber habt
ihr nicht nötig, daß man euch schreibe

1Thes 4,10 und das tut ihr auch an allen
Brüdern, die in ganz Mazedonien sind. Wir ermahnen euch aber, ihr Brüder,
darin noch mehr zuzunehmen

1Thes 4,11 und eure Ehre darein zu
setzen, ein ruhiges Leben zu führen, eure eigenen Angelegenheiten zu besorgen
und mit euren eigenen Händen zu arbeiten, ganz wie wir euch befohlen
haben,

1Thes 4,12 damit ihr ehrbar wandelt vor
denen draußen und niemandes [Hilfe] bedürfet.

Die Offenbarung der Entrückung der Gemeinde

1Thes 4,13 Wir wollen euch aber, ihr
Brüder, nicht in Unwissenheit lassen in betreff der Entschlafenen, damit ihr
nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben.

1Thes 4,14 Denn wenn wir glauben, daß
Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die Entschlafenen
durch Jesus mit ihm führen.

1Thes 4,15 Denn das sagen wir euch in
einem Worte des Herrn, daß wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des
Herrn übrigbleiben, den Entschlafenen nicht zuvorkommen werden

1Thes 4,16 denn er selbst, der Herr,
wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune
Gottes erschallt, vom Himmel herniederfahren, und die Toten in Christus
werden auferstehen zuerst.

1Thes 4,17 Darnach werden wir, die wir
leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur
Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und also werden wir bei dem Herrn sein
allezeit.

1Thes 4,18 So tröstet nun einander mit
diesen Worten!

1Thes-1305

Der vorbildliche Wandel und der Tag des Herrn

1Thes 5,1 Von den
Zeiten und Stunden aber braucht man euch Brüdern nicht zu schreiben.

1Thes 5,2 Denn ihr wisset ja genau, daß
der Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb in der Nacht.

1Thes 5,3 Wenn sie sagen werden: «Friede
und Sicherheit», dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die
Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen.

1Thes 5,4 Ihr aber, Brüder, seid nicht in
der Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb überfallen könnte

1Thes 5,5 ihr seid allzumal Kinder des
Lichts und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht, noch von der
Finsternis.

1Thes 5,6 So lasset uns auch nicht
schlafen wie die andern, sondern lasset uns wachen und nüchtern sein!

1Thes 5,7 Denn die da schlafen, die
schlafen des Nachts, und die Betrunkenen sind des Nachts betrunken

1Thes 5,8 wir aber, die wir dem Tage
angehören, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der
Liebe und mit dem Helm der Hoffnung des Heils.

1Thes 5,9 Denn Gott hat uns nicht zum
Zorn[-gericht] bestimmt, sondern zum Besitze des Heils durch unsren Herrn
Jesus Christus,

1Thes 5,10 der für uns gestorben ist,
damit wir, ob wir wachen oder schlafen, zugleich mit ihm leben sollen.

1Thes 5,11 Darum ermahnet einander und
erbauet einer den andern, wie ihr auch tut.

1Thes 5,12 Wir bitten euch aber, ihr
Brüder, anerkennet diejenigen, welche an euch arbeiten und euch im Herrn
vorstehen und euch ermahnen

1Thes 5,13 haltet sie um ihres Werkes
willen desto größerer Liebe wert

1Thes 5,14 Wir ermahnen euch aber,
Brüder: Verwarnet die Unordentlichen, tröstet die Kleinmütigen, nehmet euch
der Schwachen an, seid geduldig gegen jedermann!

1Thes 5,15 Sehet zu, daß niemand Böses
mit Bösem vergelte, sondern trachtet allezeit darnach, Gutes zu tun,
aneinander und an jedermann!

1Thes 5,16 Seid allezeit fröhlich!

1Thes 5,17 Betet ohne Unterlaß!

1Thes 5,18 Seid in allem dankbar

1Thes 5,19 Den Geist dämpfet nicht,

1Thes 5,20 die Weissagung verachtet
nicht

1Thes 5,21 prüfet aber alles. Das Gute
behaltet,

1Thes 5,22 enthaltet euch des Bösen in
jeglicher Gestalt!

1Thes 5,23 Er selbst aber, der Gott des
Friedens, heilige euch durch und durch, und euer ganzes Wesen, der Geist, die
Seele und der Leib, werde unsträflich bewahrt bei der Wiederkunft unsres
Herrn Jesus Christus!

1Thes 5,24 Treu ist er, der euch
beruft

Schluss

1Thes 5,25 Brüder, betet für uns!

1Thes 5,26 Grüßet die Brüder alle mit dem
heiligen Kuß!

1Thes 5,27 Ich beschwöre euch bei dem
Herrn, daß dieser Brief allen heiligen Brüdern gelesen werde.

1Thes 5,28 Die Gnade unsres Herrn Jesus
Christus sei mit euch!

1Tim-1501

Einleitung: Gruss

1Tim 1,1 Paulus,
Apostel Jesu Christi auf Befehl Gottes, unsres Retters, und Christi Jesu,
unsrer Hoffnung,

1Tim 1,2 an Timotheus, seinen echten Sohn
im Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, unsrem Vater und Christus
Jesus, unsrem Herrn!

Warnung vor Irrtum in Lehre und Leben

1Tim 1,3 Wie ich dich bei meiner Abreise
nach Mazedonien ermahnte, in Ephesus zu bleiben, damit du etlichen Leuten
gebietest, nichts anderes zu lehren,

1Tim 1,4 auch nicht auf Legenden und
endlose Geschlechtsregister zu achten, welche mehr Streitfragen hervorbringen
als göttliche Erbauung im Glauben

1Tim 1,5 und doch ist der Endzweck des
Gebotes Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem
Glauben.

1Tim 1,6 Dieses [Ziel] haben etliche
verfehlt und sich unnützem Geschwätz zugewandt,

1Tim 1,7 wollen Gesetzeslehrer sein und
bedenken nicht, was sie sagen oder was sie behaupten.

1Tim 1,8 Wir wissen aber, daß das Gesetz
gut ist, wenn man es gesetzmäßig braucht und berücksichtigt,

1Tim 1,9 daß einem Gerechten kein Gesetz
auferlegt ist, sondern Gesetzlosen und Unbotmäßigen, Gottlosen und Sündern,
Unheiligen und Gemeinen, solchen, die Vater und Mutter mißhandeln, Menschen
töten,

1Tim 1,10 Unzüchtigen, Knabenschändern,
Menschenräubern, Lügnern, Meineidigen und was sonst der gesunden Lehre
zuwider ist,

1Tim 1,11 nach dem Evangelium der
Herrlichkeit des seligen Gottes, mit welchem ich betraut worden bin.

Das persönliche Zeugnis des Paulus und sein Auftrag an Timotheus

1Tim 1,12 Und darum danke ich dem, der
mir Kraft verliehen hat, Christus Jesus, unsrem Herrn, daß er mich treu
erachtet und in den Dienst eingesetzt hat,

1Tim 1,13 der ich zuvor ein Lästerer und
Verfolger und Frevler war. Aber mir ist Erbarmung widerfahren, weil ich es
unwissend, im Unglauben getan habe.

1Tim 1,14 Über alle Maßen groß aber wurde
die Gnade unsres Herrn samt dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus
ist.

1Tim 1,15 Glaubwürdig ist das Wort und
aller Annahme wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu
retten, von denen ich der Erste bin.

1Tim 1,16 Aber darum ist mir Erbarmung
widerfahren, damit an mir zuerst Jesus Christus alle Geduld erzeige, zum
Beispiel denen, die an ihn glauben würden zum ewigen Leben.

1Tim 1,17 Dem König der Ewigkeit aber,
dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, sei Ehre und Ruhm von
Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

1Tim 1,18 Dieses Gebot vertraue ich dir
an, mein Sohn Timotheus, gemäß den früher über dich ergangenen Weissagungen,
damit du in denselben den guten Kampf kämpfest, den Glauben und ein gutes
Gewissen bewahrest.

1Tim 1,19 Dieses haben etliche von sich
gestoßen und darum am Glauben Schiffbruch gelitten.

1Tim 1,20 Unter ihnen sind Hymenäus und
Alexander, welche ich dem Satan übergeben habe, damit sie gezüchtigt werden,
nicht mehr zu lästern.

1Tim-1502

Anweisungen über das Gebet und die Stellung der Frauen in der Gemeinde

1Tim 2,1 So ermahne
ich nun, daß man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen
für alle Menschen darbringe,

1Tim 2,2 für Könige und alle, die in
hervorragender Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen
können in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit

1Tim 2,3 denn solches ist gut und
angenehm vor Gott unsrem Retter,

1Tim 2,4 welcher will, daß alle Menschen
gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

1Tim 2,5 Denn es ist ein Gott und ein
Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus,

1Tim 2,6 der sich selbst als Lösegeld für
alle gegeben hat. [Das ist] das Zeugnis zur rechten Zeit,

1Tim 2,7 für welches ich eingesetzt wurde
als Prediger und Apostel - ich sage die Wahrheit und lüge nicht -, als Lehrer
der Heiden im Glauben und in der Wahrheit.

1Tim 2,8 So will ich nun, daß die Männer
an jedem Ort beten, indem sie heilige Hände aufheben ohne Zorn und
Zweifel

1Tim 2,9 ebenso, daß die Frauen in
sittsamem Gewande mit Schamhaftigkeit und Zucht sich schmücken, nicht mit
Haarflechten oder Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung,

1Tim 2,10 sondern, wie es sich für Frauen
geziemt, welche sich zur Gottesfurcht bekennen, durch gute Werke.

1Tim 2,11 Eine Frau lerne in der Stille,
in aller Unterordnung.

1Tim 2,12 Einer Frau aber gestatte ich
das Lehren nicht, auch nicht daß sie über den Mann herrsche, sondern sie soll
sich still verhalten.

1Tim 2,13 Denn Adam wurde zuerst
gebildet, darnach Eva.

1Tim 2,14 Und Adam wurde nicht verführt,
das Weib aber wurde verführt und geriet in Übertretung

1Tim 2,15 sie soll aber gerettet werden
durch Kindergebären, wenn sie bleiben im Glauben und in der Liebe und in der
Heiligung samt der Zucht.

1Tim-1503

Erforderliche Befähigung der Bischöfe (Ältesten) und der Diakone

1Tim 3,1 Glaubwürdig
ist das Wort: Wer nach einem Aufseheramt trachtet, der begehrt eine schöne
Wirksamkeit.

1Tim 3,2 Nun soll aber ein Aufseher
untadelig sein, eines Weibes Mann, nüchtern, besonnen, ehrbar, gastfrei,
lehrtüchtig

1Tim 3,3 kein Trinker, kein Raufbold,
sondern gelinde, nicht händelsüchtig, nicht habsüchtig

1Tim 3,4 einer, der seinem eigenen Hause
wohl vorsteht und die Kinder mit aller Würde in Schranken hält -

1Tim 3,5 wenn aber jemand seinem eigenen
Hause nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen?
-,

1Tim 3,6 kein Neuling, damit er nicht
aufgeblasen werde und dem Gericht des Teufels verfalle.

1Tim 3,7 Er muß aber auch ein gutes
Zeugnis haben von denen außerhalb [der Gemeinde], damit er nicht der
Lästerung und der Schlinge des Teufels verfalle.

1Tim 3,8 Gleicherweise sollen auch die
Diakonen ehrbar sein, nicht doppelzüngig, nicht vielem Weingenuß ergeben,
nicht gewinnsüchtig

1Tim 3,9 sie sollen das Geheimnis des
Glaubens in reinem Gewissen bewahren.

1Tim 3,10 Und diese soll man zuerst
prüfen

1Tim 3,11 Ihre Frauen sollen ebenfalls
ehrbar sein, nicht verleumderisch, sondern nüchtern, treu in allem.

1Tim 3,12 Die Diakonen sollen jeder nur
eine Frau haben, ihren Kindern und ihrem Hause wohl vorstehen

1Tim 3,13 denn wenn sie ihren Dienst wohl
versehen, erwerben sie sich selbst eine schöne Stufe und viel Freimütigkeit
im Glauben in Christus Jesus.

1Tim 3,14 Solches schreibe ich dir in der
Hoffnung, bald zu dir zu kommen,

1Tim 3,15 falls ich aber verzöge, damit
du wissest, wie man wandeln soll im Hause Gottes, welches die Gemeinde des
lebendigen Gottes ist, Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit.

1Tim 3,16 Und anerkannt groß ist das
Geheimnis der Gottseligkeit:Gott ist geoffenbart im Fleisch,gerechtfertigt im
Geist,erschienen den Engeln,gepredigt unter den Heiden,geglaubt in der
Welt,aufgenommen in Herrlichkeit.

1Tim-1504

Der Wandel des guten Dieners Christi

1Tim 4,1 Der Geist
aber sagt deutlich, daß in spätern Zeiten etliche vom Glauben abfallen und
verführerischen Geistern und Lehren der Dämonen anhangen werden,

1Tim 4,2 durch die Heuchelei von
Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind,

1Tim 4,3 die verbieten, zu heiraten und
Speisen zu genießen, welche doch Gott geschaffen hat, damit sie von den
Gläubigen und denen, welche die Wahrheit erkennen, mit Danksagung gebraucht
werden.

1Tim 4,4 Denn alles, was Gott geschaffen
hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, wenn es mit Danksagung genossen
wird

1Tim 4,5 denn es wird geheiligt durch
Gottes Wort und Gebet.

1Tim 4,6 Wenn du den Brüdern solches
vorhältst, wirst du ein guter Diener Jesu Christi sein, genährt mit den
Worten des Glaubens und der guten Lehre, welcher du nachgefolgt bist.

1Tim 4,7 Der unheiligen Altweiberfabeln
aber entschlage dich

1Tim 4,8 Denn die leibliche Übung ist zu
wenigem nütze, die Gottseligkeit aber ist zu allen Dingen nütze, da sie die
Verheißung dieses und des zukünftigen Lebens hat.

1Tim 4,9 Glaubwürdig ist das Wort und
aller Annahme wert

1Tim 4,10 denn dafür arbeiten wir auch
und werden geschmäht, daß wir unsre Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt
haben, welcher aller Menschen Retter ist, allermeist der Gläubigen.

1Tim 4,11 Solches gebiete und
lehre!

1Tim 4,12 Niemand verachte deine Jugend,
sondern werde ein Vorbild den Gläubigen im Wort, im Wandel, in der Liebe, im
Geist, im Glauben, in der Keuschheit!

1Tim 4,13 Bis ich komme, halte an mit
Vorlesen, mit Ermahnen, mit Lehren.

1Tim 4,14 Vernachlässige die Gabe nicht,
die du hast, die dir durch Weissagung unter Handauflegung der Ältesten
verliehen wurde!

1Tim 4,15 Dies laß dein Anliegen sein,
damit gib dich ab, auf daß dein Fortschreiten in allen Dingen offenbar
sei!

1Tim 4,16 Habe acht auf dich selbst und
auf die Lehre

1Tim-1505

Das Werk des guten Dieners

1Tim 5,1 Über einen
älteren ziehe nicht los, sondern ermahne ihn wie einen Vater, jüngere wie
Brüder,

1Tim 5,2 ältere Frauen wie Mütter,
jüngere wie Schwestern, in aller Keuschheit.

1Tim 5,3 Ehre die Witwen, welche wirklich
Witwen sind.

1Tim 5,4 Hat aber eine Witwe Kinder oder
Enkel, so sollen diese zuerst lernen, am eigenen Haus ihre Pflicht zu
erfüllen und den Eltern Empfangenes zu vergelten

1Tim 5,5 Eine wirkliche und vereinsamte
Witwe aber hat ihre Hoffnung auf Gott gesetzt und verharrt im Flehen und
Gebet Tag und Nacht

1Tim 5,6 eine genußsüchtige aber ist
lebendig tot.

1Tim 5,7 Sprich das offen aus, damit sie
untadelig seien!

1Tim 5,8 Wenn aber jemand die Seinen,
allermeist seine Hausgenossen, nicht versorgt, der hat den Glauben verleugnet
und ist ärger als ein Ungläubiger.

1Tim 5,9 Als Witwe werde nur eine solche
in die Liste eingetragen, welche nicht weniger als sechzig Jahre alt ist,
eines Mannes Frau war

1Tim 5,10 und ein Zeugnis guter Werke
hat

1Tim 5,11 Jüngere Witwen aber weise
ab

1Tim 5,12 Sie verdienen das Urteil, daß
sie die erste Treue gebrochen haben.

1Tim 5,13 Zugleich sind sie auch müßig
und lernen in den Häusern herumlaufen

1Tim 5,14 So will ich nun, daß jüngere
Witwen heiraten, Kinder gebären, dem Haushalt vorstehen, dem Widersacher
keinen Anlaß zur Lästerung geben

1Tim 5,15 denn schon sind etliche
abgewichen, dem Satan nach.

1Tim 5,16 Hat ein Gläubiger oder eine
Gläubige Witwen, so versorge er sie und lasse sie nicht der Gemeinde zur Last
fallen, damit diese für die wirklichen Witwen sorgen kann.

1Tim 5,17 Die Ältesten, welche wohl
vorstehen, halte man doppelter Ehre wert, allermeist die, welche sich in
Predigt und Unterricht abmühen.

1Tim 5,18 Denn die Schrift sagt: «Einem
dreschenden Ochsen sollst du das Maul nicht verbinden!» und «der Arbeiter ist
seines Lohnes wert».

1Tim 5,19 Gegen einen Ältesten nimm keine
Klage an, außer auf Aussage von zwei oder drei Zeugen.

1Tim 5,20 Die, welche sündigen, weise vor
allen zurecht, damit sich auch die andern fürchten.

1Tim 5,21 Ich beschwöre dich vor Gott und
Christus Jesus und den auserwählten Engeln, daß du dies ohne Vorurteil
beobachtest und nichts tuest aus Zuneigung!

1Tim 5,22 Die Hände lege niemandem
schnell auf, mache dich auch nicht fremder Sünden teilhaftig

1Tim 5,23 Trinke nicht mehr bloß Wasser,
sondern gebrauche ein wenig Wein um deines Magens willen und wegen deiner
häufigen Krankheiten.

1Tim 5,24 Etlicher Menschen Sünden sind
zuvor offenbar und kommen vorher ins Gericht

1Tim 5,25 Gleicherweise sind auch die
guten Werke zuvor offenbar, und die, mit welchen es sich anders verhält,
können auch nicht verborgen bleiben.

1Tim-1506

Warnungen an einen guten Diener

1Tim 6,1 Was Knechte
sind, im Sklavenstand, die sollen ihre eigenen Herren aller Ehre wert halten,
damit nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werden.

1Tim 6,2 Die aber, welche gläubige Herren
haben, sollen diese darum nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern
ihnen um so lieber dienen, weil sie Gläubige und Geliebte sind und von ihnen
auch bessere Behandlung erfahren.So sollst du lehren und ermahnen!

1Tim 6,3 Wenn jemand anders lehrt und
sich nicht an die gesunden Worte unsres Herrn Jesus Christus hält und an die
der Gottseligkeit entsprechende Lehre,

1Tim 6,4 so ist er aufgeblasen und
versteht doch nichts, sondern krankt an Streitfragen und Wortgezänk, woraus
Neid, Hader, Lästerung, böser Argwohn entstehen.

1Tim 6,5 Zänkereien von Menschen, welche
verdorbenen Sinnes und der Wahrheit beraubt sind und die Gottseligkeit für
eine Erwerbsquelle halten, - von solchen halte dich ferne!

1Tim 6,6 Es ist allerdings die
Gottseligkeit eine bedeutende Erwerbsquelle, wenn sie mit Genügsamkeit
verbunden wird.

1Tim 6,7 Denn wir haben nichts in die
Welt gebracht

1Tim 6,8 Wenn wir aber Nahrung und
Kleidung haben, soll uns das genügen!

1Tim 6,9 Denn die, welche reich werden
wollen, fallen in Versuchung und Schlingen und viele törichte und schädliche
Lüste, welche die Menschen in Verderben und Untergang stürzen.

1Tim 6,10 Denn die Geldgier ist eine
Wurzel aller Übel

1Tim 6,11 Du aber, Gottesmensch, fliehe
solches, jage aber nach Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Geduld,
Sanftmut!

1Tim 6,12 Kämpfe den guten Kampf des
Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu welchem du berufen bist und worüber du
das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen abgelegt hast.

1Tim 6,13 Ich gebiete dir vor Gott, der
alles lebendig macht, und vor Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das
gute Bekenntnis bezeugt hat,

1Tim 6,14 daß du das Gebot unbefleckt und
untadelig bewahrest bis zur Erscheinung unsres Herrn Jesus Christus,

1Tim 6,15 welche zu seiner Zeit zeigen
wird der selige und allein Gewaltige, der König der Könige und der Herr der
Herrschenden,

1Tim 6,16 der allein Unsterblichkeit hat,
der in einem unzugänglichen Lichte wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat
noch sehen kann

1Tim 6,17 Den Reichen im jetzigen
Zeitalter gebiete, daß sie nicht stolz seien, auch nicht ihre Hoffnung auf
die Unbeständigkeit des Reichtums setzen, sondern auf den lebendigen Gott,
der uns alles reichlich zum Genuß darreicht,

1Tim 6,18 daß sie Gutes tun, reich werden
an guten Werken, freigebig seien, mitteilsam,

1Tim 6,19 und so für sich selbst ein
schönes Kapital für die Zukunft sammeln, damit sie das wahre Leben
erlangen.

Schluss: Eine grosse Verantwortung für Timotheus

1Tim 6,20 O Timotheus, bewahre das
anvertraute Gut, meide das unheilige Geschwätz und die Einwürfe der
fälschlich sogenannten «Erkenntnis»,

1Tim 6,21 zu welcher sich etliche
bekannten und darüber das Glaubensziel aus den Augen verloren. Die Gnade sei
mit dir!

2Jo-2401

Einleitung: Gruss und Gebet

2Jo 1,1 Der Älteste
an die auserwählte Frau und ihre Kinder, welche ich in Wahrheit liebe, und
nicht ich allein, sondern auch alle, welche die Wahrheit erkannt haben,

2Jo 1,2 um der Wahrheit willen, die in
uns bleibt und mit uns sein wird in Ewigkeit.

2Jo 1,3 Gnade sei mit uns, Barmherzigkeit
und Friede von Gott, dem Vater, und von Jesus Christus, dem Sohne des Vaters,
in Wahrheit und Liebe!

Der Weg der Wahrheit und der Liebe

2Jo 1,4 Es freut mich sehr, daß ich unter
deinen Kindern solche gefunden habe, die in der Wahrheit wandeln, wie wir ein
Gebot empfangen haben vom Vater.

2Jo 1,5 Und nun bitte ich dich, Frau -
nicht als schriebe ich dir ein neues Gebot, sondern dasjenige, welches wir
von Anfang an gehabt haben -, daß wir einander lieben.

2Jo 1,6 Und darin besteht die Liebe, daß
wir nach seinen Geboten wandeln

Das Kennzeichen eines Betrügers und Antichristen

2Jo 1,7 Denn viele Irrlehrer sind
hinausgegangen in die Welt, die nicht bekennen, daß Jesus der im Fleisch
gekommene Christus ist

2Jo 1,8 Sehet euch vor, daß ihr nicht
verlieret, was ihr erarbeitet habt, sondern vollen Lohn empfanget!

2Jo 1,9 Wer darüber hinausgeht und nicht
in der Lehre Christi bleibt, der hat Gott nicht

2Jo 1,10 Wenn jemand zu euch kommt und
diese Lehre nicht bringt, den nehmet nicht auf in [euer] Haus und grüßet ihn
nicht!

2Jo 1,11 Denn wer ihn grüßt, macht sich
teilhaftig seiner bösen Werke.

Schluss

2Jo 1,12 Ich hätte euch viel zu
schreiben, will es aber nicht mit Papier und Tinte tun, sondern ich hoffe, zu
euch zu kommen und mündlich mit euch zu reden, damit eure Freude vollkommen
sei.

2Jo 1,13 Es grüßen dich die Kinder deiner
Schwester, der Auserwählten. Amen

2Kor-0801

Einleitung

2Kor 1,1 Paulus,
Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, an die
Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, samt allen Heiligen, die in ganz Achaja
sind:

2Kor 1,2 Gnade sei mit euch und Friede
von Gott, unsrem Vater und dem Herrn Jesus Christus!

2Kor 1,3 Gelobt sei der Gott und Vater
unsres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles
Trostes,

2Kor 1,4 der uns tröstet in all unsrer
Trübsal, auf daß wir die trösten können, welche in allerlei Trübsal sind,
durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden.

2Kor 1,5 Denn gleichwie die Leiden
Christi sich reichlich über uns ergießen, so fließt auch durch Christus
reichlich unser Trost.

2Kor 1,6 Haben wir Trübsal, so geschieht
es zu eurem Trost und Heil

2Kor 1,7 denn wir wissen, daß, gleichwie
ihr der Leiden teilhaftig seid, so auch des Trostes.

2Kor 1,8 Denn wir wollen euch, Brüder,
nicht in Unkenntnis lassen über die Trübsal, die uns in Asien widerfahren
ist, daß wir übermäßig schwer zu tragen hatten, über Vermögen, so daß wir
selbst am Leben verzweifelten

2Kor 1,9 ja wir hatten bei uns selbst
schon das Todesurteil über uns gefällt, damit wir nicht auf uns selbst
vertrauten, sondern auf den Gott, der die Toten auferweckt.

2Kor 1,10 Er hat uns denn auch von
solchem Tod errettet und rettet uns noch, und wir hoffen auf ihn, daß er uns
auch ferner erretten wird,

2Kor 1,11 vorausgesetzt, daß auch ihr uns
behilflich seid durch eure Fürbitte, damit für die von vielen Personen für
uns erbetene Gnadengabe auch von vielen gedankt werde für uns.

Die Grundsätze des Handelns in dem Dienst des Paulus

2Kor 1,12 Denn unser Ruhm ist der: das
Zeugnis unsres Gewissens, daß wir in Einfalt und göttlicher Lauterkeit, nicht
in fleischlicher Weisheit, sondern in göttlicher Gnade gewandelt sind in der
Welt, allermeist aber bei euch.

2Kor 1,13 Denn wir schreiben euch nichts
anderes, als was ihr leset oder auch erkennet

2Kor 1,14 ich hoffe aber, daß ihr uns bis
ans Ende so erkennen werdet, wie ihr uns zum Teil schon kennen gelernt habt,
nämlich daß wir euch zum Ruhm gereichen, gleichwie auch ihr uns, am Tage
unsres Herrn Jesus.

Paulus erklärt die Verzögerung seines Kommens

2Kor 1,15 In dieser Zuversicht
beabsichtigte ich, zuerst zu euch zu kommen, damit ihr eine doppelte Gunst
empfinget

2Kor 1,16 und über eure Stadt wollte ich
dann nach Mazedonien ziehen und von Mazedonien wieder zu euch kommen, um von
euch nach Judäa geleitet zu werden.

2Kor 1,17 Habe ich nun mit
Leichtfertigkeit gehandelt, als ich diesen Reiseplan entwarf? Oder mache ich
überhaupt meine Pläne nach dem Fleisch, so daß bei mir das Ja Ja auch Nein
Nein wäre?

2Kor 1,18 Gott aber ist treu, daß unser
Wort an euch nicht Ja und Nein ist!

2Kor 1,19 Denn der Sohn Gottes, Jesus
Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und
Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern in ihm ist das Ja
geworden

2Kor 1,20 denn soviele Gottesverheißungen
es gibt, in ihm ist das Ja, und deshalb durch ihn auch das Amen, Gott zum
Lobe durch uns!

2Kor 1,21 Der Gott aber, der uns samt
euch für Christus befestigt und uns gesalbt hat,

2Kor 1,22 der hat uns auch versiegelt und
in unsre Herzen das Pfand des Geistes gegeben.

2Kor 1,23 Ich berufe mich aber auf Gott
als Zeugen für meine Seele, daß ich, um euch zu schonen, noch nicht nach
Korinth gekommen bin.

2Kor 1,24 Denn wir wollen nicht Herren
sein über euren Glauben, sondern Gehilfen eurer Freude

2Kor-0802

Die Busse, die man nicht bereut

2Kor 2,1 Ich habe mir
aber vorgenommen, nicht wieder in Traurigkeit zu euch zu kommen.

2Kor 2,2 Denn wenn ich euch betrübe, wer
erfreut mich denn, wenn nicht der, welcher von mir betrübt wird?

2Kor 2,3 Darum habe ich auch solches
brieflich erledigt, damit ich nicht, wenn ich komme, von denen Betrübnis
habe, über die ich mich freuen sollte

2Kor 2,4 Denn ich habe euch aus viel
Trübsal und Herzeleid heraus geschrieben, unter vielen Tränen, nicht damit
ihr betrübt werdet, sondern damit ihr die Liebe erkennet, die ich in
besonderer Weise zu euch habe.

2Kor 2,5 Hat aber jemand Traurigkeit
verursacht, so hat er nicht mich betrübt, sondern zum Teil - damit ich nicht
zu viel sage - euch alle.

2Kor 2,6 Für den Betreffenden sei die
Bestrafung genug, die ihm von der Mehrheit widerfahren ist,

2Kor 2,7 so daß ihr nun im Gegenteil
besser tut, ihm Vergebung und Trost zu spenden, damit ein solcher nicht in
übermäßiger Traurigkeit versinke.

2Kor 2,8 Darum ermahne ich euch, Liebe
gegen ihn walten zu lassen.

2Kor 2,9 Denn zu dem Zweck habe ich euch
geschrieben, um eure Zuverlässigkeit zu erproben, ob ihr zu allem willig
seid.

2Kor 2,10 Wem ihr aber etwas vergebet,
dem vergebe ich auch

2Kor 2,11 damit wir nicht vom Satan
übervorteilt werden

2Kor 2,12 Als ich aber nach Troas kam für
das Evangelium Christi und mir eine Tür offenstand im Herrn, hatte ich
gleichwohl keine Ruhe in meinem Geist, weil ich meinen Bruder Titus nicht
fand

2Kor 2,13 sondern ich nahm Abschied von
ihnen und reiste nach Mazedonien.

Das Amt des Neuen Bundes: es ist ein Triumph

2Kor 2,14 Gott aber sei Dank, der uns
allezeit in Christus triumphieren läßt und den Geruch seiner Erkenntnis durch
uns an jedem Orte offenbart!

2Kor 2,15 Denn wir sind für Gott ein
Wohlgeruch Christi unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die
verloren gehen

2Kor 2,16 diesen ein Geruch des Todes zum
Tode, jenen aber ein Geruch des Lebens zum Leben. Und wer ist hierzu
tüchtig?

2Kor 2,17 Denn wir sind nicht wie so
viele, die das Wort Gottes verfälschen, sondern als aus Lauterkeit, als aus
Gott, vor Gott, in Christus reden wir.

2Kor-0803

Das Amt: es ist beglaubigt

2Kor 3,1 Fangen wir
wieder an, uns selbst zu empfehlen? Oder bedürfen wir etwa, wie gewisse
Leute, der Empfehlungsbriefe an euch oder von euch?

2Kor 3,2 Unser Brief seid ihr selbst, in
unser Herz geschrieben, erkannt und gelesen von jedermann.

2Kor 3,3 Es ist offenbar, daß ihr ein
Brief Christi seid, durch unsern Dienst geworden, geschrieben nicht mit
Tinte, sondern mit dem Geiste des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne
Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln des Herzens.

2Kor 3,4 Solche Zuversicht haben wir
durch Christus zu Gott

2Kor 3,5 denn wir sind nicht aus uns
selber tüchtig, so daß wir uns etwas anrechnen dürften, als käme es aus uns
selbst, sondern unsere Tüchtigkeit kommt von Gott,

Das Amt: es ist geistlich und herrlich, nicht gesetzlich

2Kor 3,6 der uns auch tüchtig gemacht hat
zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes

2Kor 3,7 Wenn aber der Dienst des Todes
durch in Stein gegrabene Buchstaben von solcher Herrlichkeit war, daß die
Kinder Israel nicht in das Angesicht Moses zu schauen vermochten wegen der
Herrlichkeit seines Antlitzes, die doch vergänglich war,

2Kor 3,8 wie sollte denn nicht der Dienst
des Geistes von weit größerer Herrlichkeit sein?

2Kor 3,9 Denn wenn der Dienst der
Verdammnis Herrlichkeit hatte, wieviel mehr wird der Dienst der Gerechtigkeit
von Herrlichkeit überfließen!

2Kor 3,10 Ja jenes, das herrlich war, ist
überhaupt nicht herrlich im Vergleich zu diesem, das eine so überschwengliche
Herrlichkeit hat.

2Kor 3,11 Denn wenn das, was aufhören
sollte, mit Herrlichkeit kam, wieviel mehr wird das, was bleibt, in
Herrlichkeit bestehen!

2Kor 3,12 Da wir nun solche Hoffnung
haben, so gebrauchen wir große Freimütigkeit

2Kor 3,13 und tun nicht wie Mose, der
eine Decke auf sein Angesicht legte, damit die Kinder Israel nicht auf das
Ende dessen, was aufhören sollte, schauen möchten.

2Kor 3,14 Aber ihre Sinne wurden
verhärtet

2Kor 3,15 sondern bis zum heutigen Tage,
so oft Mose gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen.

2Kor 3,16 Sobald es sich aber zum Herrn
bekehrt, wird die Decke weggenommen.

2Kor 3,17 Denn der Herr ist der
Geist

2Kor 3,18 Wir alle aber spiegeln mit
unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider und werden
umgewandelt in dasselbe Bild, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich von
des Herrn Geist.

2Kor-0804

Das Amt: es ist aufrichtig, nicht betrügerisch

2Kor 4,1 Darum, weil
wir diesen Dienst haben, gemäß der uns widerfahrenen Barmherzigkeit, so
lassen wir uns nicht entmutigen,

(Weil die verkündigte Wahrheit durch das Leben bestätigt werden muss)

2Kor 4,2 sondern haben abgesagt der
Verheimlichung aus Scham und gehen nicht mit Ränken um, fälschen auch nicht
Gottes Wort

(Weil nicht das Selbst, sondern Christus Jesus als Herr gepredigt wird)

2Kor 4,3 Ist aber unser Evangelium
verhüllt, so ist es bei denen verhüllt, die verloren gehen

2Kor 4,4 in welchen der Gott dieser Welt
die Sinne der Ungläubigen verblendet hat, daß ihnen nicht aufleuchte das
helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher Gottes
Ebenbild ist.

2Kor 4,5 Denn wir predigen nicht uns
selbst, sondern Jesus Christus, daß er der Herr sei, wir aber eure Knechte um
Jesu willen.

2Kor 4,6 Denn der Gott, welcher aus der
Finsternis Licht hervorleuchten hieß, der hat es auch in unsern Herzen licht
werden lassen zur Erleuchtung mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im
Angesicht Jesu Christi.

(Weil die Kraft allein von Gott kommt)

2Kor 4,7 Wir haben aber diesen Schatz in
irdenen Gefäßen, auf daß die überschwengliche Kraft von Gott sei und nicht
von uns.

Das Amt: durch Leiden hindurch

2Kor 4,8 Wir werden allenthalben
bedrängt, aber nicht erdrückt

2Kor 4,9 wir werden verfolgt, aber nicht
verlassen

2Kor 4,10 wir tragen allezeit das Sterben
Jesu am Leibe herum, damit auch das Leben Jesu an unsrem Leibe offenbar
werde.

2Kor 4,11 Denn immerdar werden wir, die
wir leben, dem Tode preisgegeben um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu
offenbar werde an unsrem sterblichen Fleische.

2Kor 4,12 So ist also der Tod wirksam in
uns, das Leben aber in euch.

2Kor 4,13 Weil wir aber denselben Geist
des Glaubens haben, gemäß dem, was geschrieben steht: «Ich habe geglaubt,
darum habe ich geredet», so glauben auch wir, darum reden wir auch,

2Kor 4,14 da wir wissen, daß der, welcher
den Herrn Jesus von den Toten auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken
und samt euch darstellen wird.

2Kor 4,15 Denn es geschieht alles um
euretwillen, damit die zunehmende Gnade durch die Vielen den Dank überfließen
lasse zur Ehre Gottes.

2Kor 4,16 Darum werden wir nicht
entmutigt

2Kor 4,17 Denn unsere Trübsal, die
zeitlich und leicht ist, verschafft uns eine ewige und über alle Maßen
gewichtige Herrlichkeit,

2Kor 4,18 uns, die wir nicht sehen auf
das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare

2Kor-0805

Das Amt: das innerste Verlangen

2Kor 5,1 Denn wir
wissen, daß, wenn unsere irdische Zeltwohnung abgebrochen wird, wir einen Bau
von Gott haben, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist, im
Himmel.

2Kor 5,2 Denn in diesem [Zelt] seufzen
wir vor Sehnsucht darnach, mit unsrer Behausung, die vom Himmel ist,
überkleidet zu werden, -

2Kor 5,3 sofern wir bekleidet und nicht
nackt erfunden werden.

2Kor 5,4 Denn wir, die wir in der
Leibeshütte sind, seufzen und sind beschwert, weil wir lieber nicht
entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, damit das Sterbliche
verschlungen werde vom Leben.

2Kor 5,5 Der uns aber hierzu bereitet
hat, ist Gott, der uns das Unterpfand des Geistes gegeben hat.

2Kor 5,6 Darum sind wir allezeit getrost
und wissen, daß, solange wir im Leibe wohnen, wir nicht daheim sind bei dem
Herrn.

2Kor 5,7 Denn wir wandeln im Glauben und
nicht im Schauen.

2Kor 5,8 Wir sind aber guten Mutes und
wünschen vielmehr, aus dem Leibe auszuwandern und heimzukehren zu dem
Herrn.

2Kor 5,9 Darum setzen wir auch unsere
Ehre darein, wir seien daheim oder wallen, daß wir ihm wohlgefallen.

2Kor 5,10 Denn wir alle müssen vor dem
Richterstuhl Christi offenbar werden, damit ein jeglicher empfange, was er
vermittels des Leibes gewirkt hat, es sei gut oder böse.

Das Amt: die tiefsten Beweggründe

2Kor 5,11 In diesem Bewußtsein nun, daß
der Herr zu fürchten sei, suchen wir die Menschen zu überzeugen, Gott aber
sind wir offenbar

2Kor 5,12 Wir empfehlen uns nicht
abermals selbst, sondern wir geben euch Gelegenheit, von uns zu rühmen, damit
ihr es denen entgegenhalten könnt, die sich des Äußern rühmen, aber nicht des
Herzens.

2Kor 5,13 Denn waren wir je von Sinnen,
so waren wir es für Gott

2Kor 5,14 Denn die Liebe Christi hält uns
zusammen, die wir dafür halten, daß, wenn einer für alle gestorben ist, so
sind sie alle gestorben

2Kor 5,15 und er ist darum für alle
gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern
dem, der für sie gestorben und auferstanden ist.

2Kor 5,16 So kennen wir denn von nun an
niemand mehr nach dem Fleisch

2Kor 5,17 Darum, ist jemand in Christus,
so ist er eine neue Kreatur

2Kor 5,18 Das alles aber von Gott, der
uns durch Christus mit sich selbst versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung
gegeben hat

2Kor 5,19 weil nämlich Gott in Christus
war und die Welt mit sich selbst versöhnte, indem er ihnen ihre Sünden nicht
zurechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte.

2Kor 5,20 So sind wir nun Botschafter an
Christi Statt, und zwar so, daß Gott selbst durch uns ermahnt

2Kor 5,21 Denn er hat den, der von keiner
Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir in ihm Gerechtigkeit
Gottes würden.

2Kor-0806

Das Amt: erfordert übernatürliche Kraft

2Kor 6,1 Da wir denn
Mitarbeiter sind, so ermahnen wir euch auch, die Gnade Gottes nicht
vergeblich zu empfangen!

2Kor 6,2 Denn er spricht: «Ich habe dich
zur angenehmen Zeit erhört und dir am Tage des Heils geholfen.» Seht, jetzt
ist die angenehme Zeit, jetzt ist der Tag des Heils!

2Kor 6,3 Wir geben niemandem irgend einen
Anstoß, damit der Dienst nicht verlästert werde

2Kor 6,4 sondern in allem erweisen wir
uns als Diener Gottes: in großer Geduld, in Trübsalen, in Nöten, in
Ängsten,

2Kor 6,5 unter Schlägen, in Gefängnissen,
in Aufruhr, in Mühen, im Wachen, im Fasten

2Kor 6,6 in Keuschheit, in Erkenntnis, in
Langmut, in Freundlichkeit, im heiligen Geist, in ungeheuchelter Liebe

2Kor 6,7 im Worte der Wahrheit, in der
Kraft Gottes, durch die Waffen der Gerechtigkeit in der Rechten und
Linken

2Kor 6,8 unter Ehre und Schande, bei
böser und guter Nachrede

2Kor 6,9 als Unbekannte und doch erkannt,
als Sterbende, und siehe, wir leben, als Gezüchtigte und doch nicht
getötet

2Kor 6,10 als Betrübte, aber immer
fröhlich, als Arme, die doch viele reich machen, als die nichts haben und
doch alles besitzen.

Eine Aufforderung zu Absonderung und Reinigung

2Kor 6,11 Unser Mund hat sich gegen euch
aufgetan, ihr Korinther, unser Herz ist weit geworden!

2Kor 6,12 Ihr habt nicht engen Raum in
uns

2Kor 6,13 Vergeltet uns nun Gleiches -
ich rede zu euch wie zu Kindern -, und laßt es auch in euch weit
werden!

2Kor 6,14 Ziehet nicht am gleichen Joch
mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander
zu schaffen? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?

2Kor 6,15 Wie stimmt Christus mit Belial
überein? Oder was hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen?

2Kor 6,16 Wie reimt sich der Tempel
Gottes mit Götzenbildern zusammen? Ihr aber seid ein Tempel des lebendigen
Gottes, wie Gott spricht: «Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln
und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.»

2Kor 6,17 Darum «gehet aus von ihnen und
sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret kein Unreines an, so will ich
euch aufnehmen»,

2Kor 6,18 und «ich will euer Vater sein,
und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein», spricht der allmächtige
Herr.

2Kor-0807

2Kor 7,1 Weil wir nun
diese Verheißungen haben, Geliebte, so wollen wir uns reinigen von aller
Befleckung des Fleisches und des Geistes, zur Vollendung der Heiligung in
Gottesfurcht.

Das Herz des Paulus

2Kor 7,2 Das müßt ihr uns zugeben: Wir
haben niemandem Unrecht getan, niemand geschädigt, niemand
übervorteilt.

2Kor 7,3 Ich erwähne das nicht, um zu
verdammen

2Kor 7,4 Ich bin sehr freimütig euch
gegenüber und rühme viel von euch. Ich bin mit Trost erfüllt, ich fließe über
von Freude bei all unsrer Trübsal.

2Kor 7,5 Denn als wir nach Mazedonien
kamen, hatte unser Fleisch keine Ruhe, sondern wir wurden auf alle Art
bedrängt, draußen Kämpfe, drinnen Furcht.

2Kor 7,6 Aber Gott, der die Geringen
tröstet, der tröstete uns durch die Ankunft des Titus

2Kor 7,7 und nicht bloß durch seine
Ankunft, sondern auch durch den Trost, welchen er bei euch empfangen hatte.
Als er uns von eurer Sehnsucht, eurer Klage, eurem Eifer für mich berichtete,
da freute ich mich noch mehr.

2Kor 7,8 Denn wenn ich euch auch durch
den Brief traurig gemacht habe, so bereue ich es nicht

2Kor 7,9 so freue ich mich jetzt nicht
darüber, daß ihr betrübt, wohl aber, daß ihr zur Buße betrübt worden
seid

2Kor 7,10 Denn das Gott gemäße Trauern
bewirkt eine Buße zum Heil, die man nie zu bereuen hat, das Trauern der Welt
aber bewirkt den Tod.

2Kor 7,11 Denn siehe, eben jenes Gott
gemäße Trauern, welchen Fleiß hat es bei euch bewirkt, dazu Verantwortung,
Entrüstung, Furcht, Verlangen, Eifer, Bestrafung! Ihr habt in jeder Hinsicht
bewiesen, daß ihr rein seid in der Sache.

2Kor 7,12 Wenn ich euch also geschrieben
habe, so geschah es nicht wegen des Beleidigers, auch nicht wegen des
Beleidigten, sondern damit euer Eifer offenbar würde, den ihr für uns vor
Gott bewiesen habt.

2Kor 7,13 Deswegen sind wir getröstet
worden. Zu unsrem Trost hinzu freuten wir uns aber noch viel mehr über die
Freude des Titus

2Kor 7,14 Denn wenn ich euch ihm
gegenüber gerühmt hatte, bin ich damit nicht zuschanden geworden, sondern wie
wir euch gegenüber stets die Wahrheit gesprochen haben, so ist auch unser
Rühmen dem Titus gegenüber wahr geworden

2Kor 7,15 und er ist jetzt noch viel mehr
für euch eingenommen, da er an euer aller Gehorsam gedenkt, wie ihr ihn mit
Furcht und Zittern aufgenommen habt.

2Kor 7,16 Ich bin froh, daß ich mich in
allem auf euch verlassen kann.

2Kor-0808

Über die Kollekte für die Armen zu Jerusalem

Das Beispiel von Mazedonien

2Kor 8,1 Wir tun euch
aber, ihr Brüder, die Gnade Gottes kund, welche den Gemeinden Mazedoniens
gegeben worden ist.

2Kor 8,2 Denn trotz vieler Trübsalsproben
hat ihre überfließende Freude und ihre so tiefe Armut den Reichtum ihrer
Gebefreudigkeit zutage gefördert.

2Kor 8,3 Denn nach Vermögen, ja ich
bezeuge es, über ihr Vermögen waren sie bereitwillig

2Kor 8,4 und baten uns mit vielem Zureden
um die Gnade, an dem Dienste für die Heiligen teilnehmen zu dürfen,

2Kor 8,5 und nicht nur, wie wir es
erhofften, sondern sich selbst gaben sie hin, zuerst dem Herrn und dann uns,
durch den Willen Gottes,

2Kor 8,6 so daß wir Titus zusprachen,
dieses Liebeswerk, wie er es angefangen hatte, nun auch bei euch zu Ende zu
führen.

Das Beispiel Christi

2Kor 8,7 Aber wie ihr in allen Stücken
reich seid, an Glauben, am Wort, an Erkenntnis und an allem Eifer und der
Liebe, die ihr zu uns habt, so möge auch dieses Liebeswerk reichlich bei euch
ausfallen!

2Kor 8,8 Nicht als Gebot sage ich das,
sondern um durch den Eifer anderer auch die Echtheit eurer Liebe zu
erproben.

2Kor 8,9 Denn ihr kennet die Gnade unsres
Herrn Jesus Christus, daß er, obwohl er reich war, um euretwillen arm wurde,
damit ihr durch seine Armut reich würdet!

2Kor 8,10 Und ich gebe meine Meinung
hierüber ab: Es ist geziemend für euch, weil ihr nicht nur das Tun, sondern
auch das Wollen seit vorigem Jahre angefangen habt,

2Kor 8,11 daß ihr nun auch das Tun
vollendet, damit der Geneigtheit des Willens auch das Vollenden entspreche,
nach Maßgabe dessen, was ihr habt.

2Kor 8,12 Denn wo der gute Wille
vorhanden ist, da ist einer angenehm nach dem, was er hat, nicht nach dem,
was er nicht hat.

2Kor 8,13 Dieses sage ich aber nicht,
damit andere Erleichterung haben, ihr aber Bedrängnis

2Kor 8,14 auf daß auch ihr Überfluß eurem
Mangel abhelfe, damit ein Ausgleich stattfinde,

2Kor 8,15 wie geschrieben steht: «Wer
viel sammelte, hatte nicht Überfluß, und wer wenig sammelte, hatte nicht
Mangel.»

Vertrauenswürdige Vertreter

2Kor 8,16 Gott aber sei Dank, der
denselben Eifer für euch dem Titus ins Herz gegeben hat.

2Kor 8,17 Denn er nahm nicht nur den
Zuspruch an, sondern reiste, weil er so großen Eifer hatte, freiwillig zu
euch ab.

2Kor 8,18 Wir sandten aber den Bruder mit
ihm, dessen Lob wegen des Evangeliums bei allen Gemeinden [bekannt geworden]
ist.

2Kor 8,19 Und nicht nur das, sondern er
ist auch von den Gemeinden zu unserm Reisegefährten erwählt worden für dieses
Liebeswerk, das von uns zur Ehre des Herrn selbst und zum Beweise unsres
guten Willens besorgt wird,

2Kor 8,20 indem wir das verhüten wollen,
daß uns jemand dieser reichen Steuer halben, die durch uns besorgt wird, übel
nachrede.

2Kor 8,21 Denn wir sind auf das bedacht,
was recht ist, nicht nur vor dem Herrn, sondern auch vor den Menschen.

2Kor 8,22 Wir sandten aber mit ihnen
unsern Bruder, den wir oft und in vielen Stücken als eifrig erfunden haben,
der jetzt aber im großen Vertrauen zu euch noch viel eifriger ist.

2Kor 8,23 Was Titus betrifft, so ist er
mein Genosse und Mitarbeiter für euch

2Kor 8,24 So liefert nun den Beweis eurer
Liebe und unsres Rühmens von euch ihnen gegenüber öffentlich vor den
Gemeinden!

2Kor-0809

Zur Ermutigung: niemand kann Gott im Geben übertreffen

2Kor 9,1 Denn von der
Dienstleistung für die Heiligen euch zu schreiben, halte ich für
überflüssig

2Kor 9,2 denn ich kenne ja eure
Willigkeit, welche ich den Mazedoniern gegenüber von euch rühme, daß Achaja
seit vorigem Jahre bereit gewesen sei

2Kor 9,3 Ich habe aber die Brüder
gesandt, damit unser Rühmen von euch in diesem Stücke nicht falsch befunden
werde, damit ihr, wie ich gesagt hatte, bereit seiet

2Kor 9,4 daß nicht etwa, wenn die
Mazedonier mit mir kämen, wir (um nicht zu sagen: ihr) mit solch
zuversichtlichem Rühmen zuschanden würden.

2Kor 9,5 Darum habe ich es für nötig
gehalten, die Brüder zu ermahnen, vorauszureisen zu euch, um diesen zum
voraus angekündigten Segen zuzurüsten, damit er bereit sei, so daß es ein
Segen sei und nicht wie ein Geiz.

2Kor 9,6 Das aber bedenket: Wer kärglich
sät, der wird auch kärglich ernten

2Kor 9,7 Ein jeder, wie er es sich im
Herzen vorgenommen hat

2Kor 9,8 Gott aber ist mächtig, euch jede
Gnade im Überfluß zu spenden, so daß ihr in allem allezeit alle Genüge habet
und überreich seiet zu jedem guten Werk,

2Kor 9,9 wie geschrieben steht: «Er hat
ausgestreut, er hat den Armen gegeben

2Kor 9,10 Er aber, der dem Sämann Samen
darreicht und Brot zur Speise, der wird [auch] euch die Saat darreichen und
mehren und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen,

2Kor 9,11 damit ihr an allem reich werdet
zu aller Gebefreudigkeit, welche durch uns Dank gegen Gott bewirkt.

2Kor 9,12 Denn der Dienst dieser
Hilfeleistung füllt nicht nur den Mangel der Heiligen aus, sondern überfließt
auch durch den Dank vieler gegen Gott,

2Kor 9,13 indem sie durch die Probe
dieses Dienstes zum Preise Gottes veranlaßt werden für den Gehorsam eures
Bekenntnisses zum Evangelium Christi und für die Schlichtheit der Beisteuer
für sie und für alle

2Kor 9,14 und in ihrem Flehen für euch
werden sie eine herzliche Zuneigung zu euch haben wegen der überschwenglichen
Gnade Gottes bei euch.

2Kor 9,15 Gott aber sei Dank für seine
unaussprechliche Gabe!

2Kor-0810

Paulus verteidigt seine apostolische Autorität

Die göttliche Beglaubigung

2Kor 10,1 Ich selbst
aber, Paulus, ermahne euch bei der Sanftmut und Freundlichkeit Christi, der
ich unter Augen zwar demütig bin bei euch, abwesend aber mutig gegen
euch:

2Kor 10,2 ich bitte euch, daß ich nicht
bei meiner Anwesenheit mutig sein müsse in der Zuversicht, mit der ich es
gegen etliche zu wagen gedenke, die von uns glauben, als wandelten wir nach
Fleisches Art.

2Kor 10,3 Denn ob wir schon im Fleische
wandeln, so streiten wir doch nicht nach Art des Fleisches

2Kor 10,4 denn die Waffen unsrer
Ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch Gott zur
Zerstörung von Festungen, so daß wir Vernunftschlüsse zerstören

2Kor 10,5 und jede Höhe, die sich wider
die Erkenntnis Gottes erhebt, und jeden Gedanken gefangennehmen zum Gehorsam
gegen Christus,

2Kor 10,6 auch bereit sind, jeden
Ungehorsam zu rächen, wenn erst euer Gehorsam vollständig geworden ist.

2Kor 10,7 Sehet ihr auf das, was vor
Augen liegt? Traut jemand sich selbst zu, daß er Christus angehöre, so möge
er wiederum bei sich bedenken, daß, gleichwie er Christus angehört, so auch
wir.

2Kor 10,8 Denn wenn ich mich auch noch
etwas mehr rühmen wollte wegen unsrer Gewalt, die der Herr uns zu eurer
Erbauung und nicht zu eurer Zerstörung gegeben hat, so würde ich nicht
zuschanden werden,

2Kor 10,9 damit es nicht scheine, als
wollte ich euch durch die Briefe in Furcht setzen.

2Kor 10,10 Denn die Briefe, sagt einer,
sind nachdrücklich und stark, aber die leibliche Gegenwart ist schwach und
die Rede verächtlich.

2Kor 10,11 Der Betreffende soll aber
bedenken, daß, wie wir als Abwesende mit dem Wort in Briefen sind, wir
ebenso, wenn anwesend, auch mit der Tat sein werden.

2Kor 10,12 Denn wir unterstehen uns
nicht, uns selbst denen beizuzählen oder gleichzusetzen, die sich selbst
empfehlen

2Kor 10,13 Wir aber wollen uns nicht ins
Maßlose rühmen, sondern nach dem Maß der Regel, welche uns Gott zugemessen
hat, daß wir auch bis zu euch gelangt sind.

2Kor 10,14 Denn wir strecken uns nicht zu
weit aus, als wären wir nicht bis zu euch gekommen, denn wir sind ja auch mit
dem Evangelium Christi bis zu euch gedrungen.

2Kor 10,15 Wir rühmen uns auch nicht ins
Maßlose auf Grund der Arbeiten anderer, haben aber die Hoffnung, wenn euer
Glaube wächst, bei euch noch viel mehr Raum zu gewinnen, unserer Regel
gemäß,

2Kor 10,16 um das Evangelium auch in den
Ländern zu predigen, die über euch hinaus liegen, und uns nicht nach fremder
Regel dort Ruhm zu holen, wo die Arbeit schon getan ist.

2Kor 10,17 Wer sich aber rühmen will, der
rühme sich des Herrn!

2Kor 10,18 Denn nicht der ist bewährt,
der sich selbst empfiehlt, sondern der, den der Herr empfiehlt.

2Kor-0811

Der göttliche Eifer

2Kor 11,1 Möchtet ihr
mir doch ein wenig Torheit zugute halten! Doch ihr haltet sie mir schon
zugute!

2Kor 11,2 Denn ich eifere um euch mit
göttlichem Eifer

Warnung gegen falsche Lehrer

2Kor 11,3 Ich fürchte aber, es könnten,
wie die Schlange mit ihrer List Eva verführte, so auch eure Sinne verdorben
und von der Einfalt gegen Christus abgelenkt werden.

2Kor 11,4 Denn wenn der, welcher zu euch
kommt, einen andern Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder wenn
ihr einen andern Geist empfanget, den ihr nicht empfangen habt, oder ein
anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertraget ihr es
wohl.

2Kor 11,5 Denn ich denke jenen
«bedeutenden Aposteln» in nichts nachzustehen.

2Kor 11,6 Bin ich aber auch der Rede
unkundig, so doch nicht der Erkenntnis

2Kor 11,7 Oder habe ich Sünde getan,
indem ich mich selbst erniedrigte, damit ihr erhöht würdet, daß ich euch
unentgeltlich das Evangelium Gottes verkündigt habe?

2Kor 11,8 Andere Gemeinden habe ich
beraubt und von ihnen Sold genommen, um euch zu dienen

2Kor 11,9 denn meinem Mangel halfen die
Brüder ab, die aus Mazedonien kamen

2Kor 11,10 So gewiß die Wahrheit Christi
in mir ist, soll dieser Ruhm mir nicht verwehrt werden in den Gegenden von
Achaja.

2Kor 11,11 Warum das? Weil ich euch nicht
lieb habe? Gott weiß es.

2Kor 11,12 Was ich aber tue, das werde
ich ferner tun, um denen die Gelegenheit abzuschneiden, welche Gelegenheit
suchen, um in dem, dessen sie sich rühmen, so erfunden zu werden wie
wir.

2Kor 11,13 Denn solche sind falsche
Apostel, betrügerische Arbeiter, die sich in Apostel Christi
verkleiden.

2Kor 11,14 Und das ist kein Wunder, denn
der Satan selbst verkleidet sich in einen Engel des Lichts.

2Kor 11,15 Es ist also nichts Besonderes,
wenn auch seine Diener sich verkleiden als Diener der Gerechtigkeit

Paulus rühmt sich ungern

2Kor 11,16 Ich sage abermals, niemand
halte mich für töricht

2Kor 11,17 Was ich jetzt rede, das rede
ich nicht dem Herrn gemäß, sondern als ein Tor in dieser Zuversicht des
Rühmens.

2Kor 11,18 Da viele sich nach dem
Fleische rühmen, will auch ich mich rühmen.

2Kor 11,19 Ihr ertraget ja gerne die
Törichten, da ihr klug seid.

2Kor 11,20 Ihr ertraget es ja, wenn
jemand euch knechtet, wenn jemand euch aufzehrt, wenn jemand von euch nimmt,
wenn jemand sich überhebt, wenn jemand euch ins Gesicht schlägt.

2Kor 11,21 Zur Schande sage ich das, daß
wir so schwach gewesen sind. Worauf aber jemand pocht (ich rede in Torheit),
darauf poche ich auch.

2Kor 11,22 Sie sind Hebräer? Ich bin es
auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Abrahams Same? Ich auch.

2Kor 11,23 Sie sind Diener Christi? Ich
rede unsinnig: Ich bin's noch mehr

2Kor 11,24 Von den Juden habe ich fünfmal
vierzig Streiche weniger einen empfangen

2Kor 11,25 dreimal bin ich mit Ruten
geschlagen, einmal gesteinigt worden

2Kor 11,26 Ich bin oftmals auf Reisen gewesen, in Gefahren auf Flüssen, in Gefahren durch Mörder, in Gefahren vom eigenen Volke, in Gefahren von Heiden, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meere, in Gefahren unter falschen Brüdern

2Kor 11,27 in Arbeit und Mühe, oftmals in
Nachtwachen, in Hunger und Durst

2Kor 11,28 zu alledem der tägliche Zulauf
zu mir, die Sorge für alle Gemeinden.

2Kor 11,29 Wer ist schwach, und ich bin
nicht auch schwach? Wer nimmt Anstoß, und ich entbrenne nicht?

2Kor 11,30 Wenn ich mich rühmen soll, so
will ich mich meiner Schwachheit rühmen.

2Kor 11,31 Der Gott und Vater des Herrn
Jesus, der gelobt ist in Ewigkeit, weiß, daß ich nicht lüge.

2Kor 11,32 In Damaskus bewachte der
Landpfleger des Königs Aretas die Stadt der Damaszener, um mich zu
verhaften

2Kor 11,33 und ich wurde durch ein
Fenster in einem Korb über die Mauer hinabgelassen und entrann seinen
Händen.

2Kor-0812

Paulus redet von dem Pfahl in seinem Fleisch

2Kor 12,1 Es ist mir
freilich das Rühmen nichts nütze

2Kor 12,2 Ich weiß von einem Menschen in
Christus, der vor vierzehn Jahren (ob im Leibe, weiß ich nicht, oder ob
außerhalb des Leibes, weiß ich nicht

2Kor 12,3 Und ich weiß von dem
betreffenden Menschen (ob im Leibe, oder außerhalb des Leibes, weiß ich
nicht

2Kor 12,4 daß er in das Paradies entrückt
wurde und unaussprechliche Worte hörte, welche keinem Menschen zu sagen
vergönnt ist.

2Kor 12,5 Wegen eines solchen will ich
mich rühmen, meiner selbst wegen aber will ich mich nicht rühmen, als nur
meiner Schwachheiten.

2Kor 12,6 Wenn ich mich zwar rühmen
wollte, würde ich darum nicht töricht sein, denn ich würde die Wahrheit
sagen. Ich enthalte mich aber dessen, damit niemand mehr von mir halte, als
was er an mir sieht oder von mir hört.

2Kor 12,7 Und damit ich mich der
außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Pfahl fürs
Fleisch gegeben, ein Engel Satans, daß er mich mit Fäusten schlage, damit ich
mich nicht überhebe.

2Kor 12,8 Seinetwegen habe ich dreimal
den Herrn gebeten, daß er von mir ablassen möchte.

2Kor 12,9 Und er hat zu mir gesagt: Laß
dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit
vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten
rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne.

2Kor 12,10 Darum habe ich Wohlgefallen an
Schwachheiten, an Mißhandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um
Christi willen

Warnung

2Kor 12,11 Ich bin töricht geworden

2Kor 12,12 Die Zeichen eines Apostels
sind unter euch gewirkt worden in aller Geduld, in Zeichen, Wundern und
Kräften.

2Kor 12,13 Denn was ist es, worin ihr den
übrigen Gemeinden nachgesetzt wurdet, außer daß ich selbst euch nicht zur
Last gefallen bin? Vergebet mir dieses Unrecht!

2Kor 12,14 Siehe, zum drittenmal bin ich
nun bereit, zu euch zu kommen, und werde euch nicht zur Last fallen

2Kor 12,15 Ich aber will sehr gerne Opfer
bringen und geopfert werden für eure Seelen, sollte ich auch, je mehr ich
euch liebe, desto weniger geliebt werden!

2Kor 12,16 Doch zugegeben, daß ich euch
nicht belästigt habe

2Kor 12,17 Habe ich euch etwa durch
jemand von denen, die ich zu euch sandte, übervorteilt?

2Kor 12,18 Ich habe den Titus gebeten und
mit ihm den Bruder gesandt

2Kor 12,19 Meinet ihr wiederum, wir
verantworten uns vor euch? Vor Gott, in Christus, reden wir. Das alles aber,
Geliebte, zu eurer Erbauung.

2Kor 12,20 Denn ich fürchte, ich möchte
euch, wenn ich komme, nicht so finden, wie ich wünsche, und auch ihr möchtet
mich so finden, wie ihr nicht wünschet

2Kor 12,21 daß abermals, wenn ich komme,
mein Gott mich demütige bei euch und ich trauern müsse über viele, die zuvor
schon gesündigt und nicht Buße getan haben wegen der Unreinigkeit und Unzucht
und Ausschweifung, die sie begangen.

2Kor-0813

Ermahnung: 'Prüfet euch selbst'

2Kor 13,1 Dies ist
das drittemal, daß ich zu euch komme. Durch zweier und dreier Zeugen Mund
soll jede Aussage festgestellt werden!

2Kor 13,2 Ich habe es zum voraus gesagt
und sage es zum voraus, wie bei meiner zweiten Anwesenheit, so auch jetzt in
meiner Abwesenheit, denen, die zuvor gesündigt haben und den übrigen allen,
daß, wenn ich abermals komme, ich nicht schonen werde

2Kor 13,3 weil ihr ja eine Probe
verlangt, daß Christus durch mich redet, welcher nicht schwach ist gegen
euch, sondern mächtig unter euch.

2Kor 13,4 Denn ob er auch aus Schwachheit
gekreuzigt wurde, so lebt er doch aus der Kraft Gottes

2Kor 13,5 Prüfet euch selbst, ob ihr im
Glauben seid

2Kor 13,6 Ich hoffe aber, ihr werdet
erkennen, daß wir nicht unecht sind.

2Kor 13,7 Ich bete aber zu Gott, daß ihr
nichts Böses tut

2Kor 13,8 Denn wir vermögen nichts wider
die Wahrheit, sondern [nur] für die Wahrheit.

2Kor 13,9 Denn wir freuen uns, wenn wir
schwach sind, ihr aber stark seid

2Kor 13,10 Darum schreibe ich dieses
abwesend, damit ich anwesend nicht Strenge gebrauchen müsse nach der
Vollmacht, die mir der Herr gegeben hat zum Erbauen und nicht zum
Zerstören.

Schluss

2Kor 13,11 Übrigens, ihr Brüder, freuet
euch, lasset euch zurechtbringen, lasset euch ermahnen, sinnet auf dasselbe,
haltet Frieden, so wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch
sein!

2Kor 13,12 Grüßet einander mit dem
heiligen Kuß! Es grüßen euch die Heiligen alle.

2Kor 13,13 Die Gnade des Herrn Jesus
Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei
mit euch allen!

2Petr-2201

Einleitung

2Petr 1,1 Symeon
Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche einen gleich
wertvollen Glauben erlangt haben wie wir an die Gerechtigkeit unsres Gottes
und Retters Jesus Christus:

2Petr 1,2 Gnade und Friede widerfahre
euch mehr und mehr in der Erkenntnis Gottes und unsres Herrn Jesus!

Die grossen christlichen Tugenden

2Petr 1,3 Nachdem seine göttliche Kraft
uns alles, was zum Leben und zur Gottseligkeit dient, geschenkt hat, durch
die Erkenntnis dessen, der uns kraft seiner Herrlichkeit und Tugend berufen
hat,

2Petr 1,4 durch welche uns die teuersten
und größten Verheißungen geschenkt sind, damit ihr durch dieselben göttlicher
Natur teilhaftig werdet, nachdem ihr dem in der Welt durch die Lust
herrschenden Verderben entflohen seid -,

2Petr 1,5 so setzet nun all euren Fleiß
zu dem hinzu und reichet dar in eurem Glauben die Tugend, in der Tugend aber
die Erkenntnis,

2Petr 1,6 in der Erkenntnis aber die
Enthaltsamkeit, in der Enthaltsamkeit aber die Ausdauer, in der Ausdauer aber
die Gottseligkeit,

2Petr 1,7 in der Gottseligkeit aber die
Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe [zu allen] Menschen.

2Petr 1,8 Denn wo solches reichlich bei
euch vorhanden ist, wird es euch nicht müßig noch unfruchtbar machen für die
Erkenntnis unsres Herrn Jesus Christus.

2Petr 1,9 Wer aber solches nicht hat, der
ist blind, kurzsichtig und hat die Reinigung seiner ehemaligen Sünden
vergessen.

2Petr 1,10 Darum, meine Brüder,
befleißiget euch desto mehr, eure Berufung und Erwählung fest zu machen. Denn
wo ihr solches tut, werdet ihr niemals straucheln

2Petr 1,11 denn so wird euch der Eingang
in das ewige Reich unsres Herrn und Retters Jesus Christus reichlich gewährt
werden.

2Petr 1,12 Darum will ich euch stets
daran erinnern, wiewohl ihr es wisset und in der gegenwärtigen Wahrheit
befestigt seid.

2Petr 1,13 Ich halte es aber für billig,
solange ich in dieser Hütte bin, euch durch [solche] Erinnerung
aufzuwecken,

2Petr 1,14 da ich weiß, daß ich meine
Hütte bald ablegen muß, wie mir auch unser Herr Jesus Christus eröffnet
hat.

Die Erinnerung an die Verklärung

2Petr 1,15 Ich will mich aber
befleißigen, daß ihr auch nach meinem Abschied allezeit etwas habet, wodurch
ihr euer Gedächtnis auffrischen könnet.

2Petr 1,16 Denn wir sind nicht klug
ersonnenen Fabeln gefolgt, als wir euch die Kraft und Wiederkunft unsres
Herrn Jesus Christus kundtaten, sondern wir sind Augenzeugen seiner
Herrlichkeit gewesen.

2Petr 1,17 Denn er empfing von Gott dem
Vater Ehre und Herrlichkeit, als eine Stimme von der hocherhabenen
Herrlichkeit daherkam, des Inhalts: «Dies ist mein lieber Sohn, an welchem
ich Wohlgefallen habe!»

2Petr 1,18 Und diese Stimme hörten wir
vom Himmel her kommen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berge waren.

Die Herrlichkeit der prophetischen Schriften

2Petr 1,19 Und wir halten nun desto
fester an dem prophetischen Wort, und ihr tut wohl, darauf zu achten als auf
ein Licht, das an einem dunklen Orte scheint, bis der Tag anbricht und der
Morgenstern aufgeht in euren Herzen

2Petr 1,20 wobei ihr das zuerst wissen
müßt, daß keine Weissagung der Schrift ein Werk eigener Deutung ist.

2Petr 1,21 Denn niemals wurde durch
menschlichen Willen eine Weissagung hervorgebracht, sondern vom heiligen
Geist getrieben redeten heilige Menschen, von Gott [gesandt].

2Petr-2202

Warnungen vor falschen Lehrern

Sie werden die Erlösung durch das Blut leugnen

2Petr 2,1 Es gab aber
auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer
sein werden, welche verderbliche Sekten nebeneinführen und durch Verleugnung
des Herrn, der sie erkauft hat, ein schnelles Verderben über sich selbst
bringen werden.

2Petr 2,2 Und viele werden ihren
Ausschweifungen nachfolgen, und um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit
verlästert werden.

2Petr 2,3 Und aus Habsucht werden sie
euch mit betrügerischen Worten ausbeuten

2Petr 2,4 Denn wenn Gott die Engel, die
gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern sie in Banden der Finsternis der
Hölle übergab, um sie zum Gericht aufzubehalten, -

2Petr 2,5 und wenn er die alte Welt nicht
verschonte, sondern Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, als achten
beschützte, als er die Sündflut über die Welt der Gottlosen brachte,

2Petr 2,6 auch die Städte Sodom und
Gomorra einäscherte und so zum Untergang verurteilte, womit er sie
zukünftigen Gottlosen zum Beispiel setzte,

2Petr 2,7 während er den gerechten Lot
herausrettete, der durch den ausschweifenden Lebenswandel der Zuchtlosen
geplagt worden war -

2Petr 2,8 denn dadurch, daß er es
mitansehen und mitanhören mußte, quälte der Gerechte, der unter ihnen wohnte,
Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gottlosen Werken -

2Petr 2,9 so weiß der Herr die
Gottseligen aus der Prüfung zu erretten, die Ungerechten aber für den Tag des
Gerichts zur Bestrafung aufzubehalten,

2Petr 2,10 allermeist die, welche aus
Begierde nach Befleckung dem Fleische nachlaufen und die Herrschaft
verachten. Verwegen, frech, wie sie sind, fürchten sie sich nicht, die
Majestäten zu lästern,

2Petr 2,11 wo doch Engel, die an Stärke
und Macht größer sind, kein lästerndes Urteil wider sie bei dem Herrn
vorbringen.

2Petr 2,12 Diese aber, wie unvernünftige
Tiere von Natur zum Fang und Verderben geboren, lästern über das, was sie
nicht verstehen, und werden in ihrer Verdorbenheit umkommen,

2Petr 2,13 indem sie so den Lohn der
Ungerechtigkeit davontragen. Sie halten die zeitliche Wollust für Vergnügen,
sind Schmutz- und Schandflecken und schwelgen bei ihren Liebesmahlen und wenn
sie mit euch zusammen schmausen

2Petr 2,14 dabei haben sie Augen voll
Ehebruch, hören nie auf zu sündigen, locken an sich die unbefestigten Seelen,
haben ein Herz, geübt in der Habsucht, sind Kinder des Fluchs.

Die Kennzeichen der falschen Lehrer

(a) Sie sind wie Bileam

2Petr 2,15 Weil sie den richtigen Weg
verlassen haben, irren sie jetzt herum und folgen dem Wege Bileams, des
Sohnes Beors, welcher den Lohn der Ungerechtigkeit liebte

2Petr 2,16 aber er bekam die Strafe für
seine Übertretung: das stumme Lasttier redete mit Menschenstimme und wehrte
der Torheit des Propheten.

(b) Sie haben den Geist nicht

2Petr 2,17 Solche [Menschen] sind Brunnen
ohne Wasser, und Wolken, vom Sturmwind getrieben, welchen das Dunkel der
Finsternis aufbehalten ist.

(c) Ihre Worte sind angelernt und anmassend

2Petr 2,18 Denn mit hochfahrenden,
nichtigen Reden locken sie durch ausschweifende Fleischeslust diejenigen an
sich, welche denen, die in der Irre gehen, kaum entflohen waren,

(d) Sie verkehren die christliche Freiheit in das Gegenteil

2Petr 2,19 dabei verheißen sie ihnen
Freiheit, wo sie doch selbst Knechte des Verderbens sind

2Petr 2,20 Denn wenn sie durch die
Erkenntnis des Herrn und Retters Jesus Christus den Befleckungen der Welt
entflohen sind, aber wieder darin verstrickt werden und unterliegen, so wird
es mit ihnen zuletzt ärger als zuerst.

2Petr 2,21 Denn es wäre für sie besser,
daß sie den Weg der Gerechtigkeit nie erkannt hätten, als daß sie nach
erlangter Erkenntnis sich wieder abwenden von dem ihnen überlieferten
heiligen Gebot.

(e) Sie wenden sich vom Glauben ab

2Petr 2,22 Es ist ihnen ergangen nach dem
wahren Sprichwort: «Der Hund frißt wieder, was er gespien hat, und die Sau
wälzt sich nach der Schwemme wieder im Kot!»

2Petr-2203

Der Zweck des Briefes

2Petr 3,1 Geliebte,
dies ist schon der zweite Brief, den ich euch schreibe, um durch Erinnerung
euren lauteren Sinn aufzuwecken,

2Petr 3,2 damit ihr der Worte gedenket,
die von den heiligen Propheten vorausgesagt worden sind, und dessen, was der
Herr und Retter euch durch die Apostel aufgetragen hat,

2Petr 3,3 wobei ihr vor allem das wissen
müßt, daß in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die in ihrer Spötterei
nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen:

Das zweite Kommen Christi und der Tag des Herrn

Das Wiederkommen des Herrn wird von den meisten Menschen nicht geglaubt werden

2Petr 3,4 «Wo ist die Verheißung seiner
Wiederkunft? denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es
am Anfang der Schöpfung war!»

2Petr 3,5 Dabei vergessen sie aber
absichtlich, daß schon vorlängst Himmel waren und eine Erde aus Wasser und
durch Wasser entstanden ist durch Gottes Wort

2Petr 3,6 und daß durch diese die
damalige Welt infolge einer Wasserflut zugrunde ging.

2Petr 3,7 Die jetzigen Himmel aber und
die Erde werden durch dasselbe Wort fürs Feuer aufgespart und bewahrt für den
Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen.

2Petr 3,8 Dieses eine aber sei euch nicht
verborgen, Geliebte, daß ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre, und
tausend Jahre wie ein Tag!

2Petr 3,9 Der Herr säumt nicht mit der
Verheißung, wie etliche es für ein Säumen halten, sondern er ist langmütig
gegen uns, da er nicht will, daß jemand verloren gehe, sondern daß jedermann
Raum zur Buße habe.

Die Reinigung von Himmel und Erde

2Petr 3,10 Es wird aber der Tag des Herrn
kommen wie ein Dieb

2Petr 3,11 Da nun dies alles derart
aufgelöst wird, wie sehr solltet ihr euch auszeichnen durch heiligen Wandel
und Gottseligkeit,

2Petr 3,12 dadurch, daß ihr erwartet und
beschleuniget die Ankunft des Tages Gottes, an welchem die Himmel in Glut
sich auflösen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden!

2Petr 3,13 Wir erwarten aber einen neuen
Himmel und eine neue Erde, nach seiner Verheißung, in welchen Gerechtigkeit
wohnt.

2Petr 3,14 Darum, Geliebte, weil ihr
solches erwartet, so befleißiget euch, daß ihr unbefleckt und tadellos vor
ihm in Frieden erfunden werdet!

2Petr 3,15 Und die Geduld unsres Herrn
achtet für euer Heil, wie auch unser lieber Bruder Paulus nach der ihm
verliehenen Weisheit euch geschrieben hat,

2Petr 3,16 wie auch in allen Briefen, wo
er davon spricht, in welchen etliches schwer zu verstehen ist, was die
Ungelehrten und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu
ihrem eigenen Verderben.

Schluss: Ermahnung und Segenswunsch

2Petr 3,17 Ihr aber, Geliebte, da ihr
solches zum voraus wisset, hütet euch, daß ihr nicht durch die Verführung
gewissenloser Menschen mitfortgerissen werdet und euren eigenen festen Stand
verlieret!

2Petr 3,18 Wachset dagegen in der Gnade
und Erkenntnis unsres Herrn und Retters Jesus Christus! Sein ist die
Herrlichkeit, sowohl jetzt, als für den Tag der Ewigkeit!

2Thes-1401

Einleitung: Gruss

2Thes 1,1 Paulus und
Silvanus und Timotheus an die Gemeinde der Thessalonicher in Gott, unsrem
Vater und dem Herrn Jesus Christus.

2Thes 1,2 Gnade sei mit euch und Friede
von Gott, dem Vater und dem Herrn Jesus Christus!

2Thes 1,3 Wir sind Gott allezeit zu
danken schuldig für euch, Brüder, wie es sich geziemt, weil euer Glaube über
die Maßen wächst und die Liebe eines jeden einzelnen von euch zunimmt allen
gegenüber,

2Thes 1,4 so daß wir selbst uns euer
rühmen in den Gemeinden Gottes wegen eurer Standhaftigkeit und Glaubenstreue
in allen euren Verfolgungen und Drangsalen, die ihr zu ertragen habt:

Trost in Verfolgung

2Thes 1,5 ein Beweis des gerechten
Gerichtes Gottes, daß ihr gewürdigt werdet des Königreiches Gottes, für das
ihr leidet,

2Thes 1,6 wie es denn gerecht ist vor
Gott, denen, die euch bedrücken, mit Bedrückung zu vergelten,

2Thes 1,7 euch aber, die ihr bedrückt
werdet, mit Erquickung samt uns, bei der Offenbarung unsres Herrn Jesus
Christus vom Himmel her, samt den Engeln seiner Kraft,

2Thes 1,8 wenn er mit Feuerflammen Rache
nehmen wird an denen, die Gott nicht anerkennen und die dem Evangelium unsres
Herrn Jesus nicht gehorsam sind,

2Thes 1,9 welche Strafe erleiden werden,
ewiges Verderben, von dem Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner
Kraft,

2Thes 1,10 wenn er kommen wird, um an
jenem Tage verherrlicht zu werden in seinen Heiligen und bewundert in denen,
die gläubig geworden sind, - denn unser Zeugnis hat bei euch Glauben
gefunden.

2Thes 1,11 Zu diesem Zweck flehen wir
auch allezeit für euch, daß unser Gott euch der Berufung würdig mache und
alles Wohlgefallen der Güte und das Werk des Glaubens in Kraft erfülle,

2Thes 1,12 auf daß der Name unsres Herrn
Jesus Christus in euch verherrlicht werde und ihr in ihm, nach der Gnade
unsres Gottes und des Herrn Jesus Christus.

2Thes-1402

Der Tag des Herrn, und der Mensch der Sünde

2Thes 2,1 Wir bitten
euch aber, Brüder, betreffs der Wiederkunft unsres Herrn Jesus Christus und
unsrer Vereinigung mit ihm:

2Thes 2,2 Lasset euch nicht so schnell
aus der Fassung bringen oder gar in Schrecken jagen, weder durch einen Geist,
noch durch eine Rede, noch durch einen angeblich von uns stammenden Brief,
als wäre der Tag des Herrn schon da.

2Thes 2,3 Niemand soll euch irreführen in
irgendeiner Weise, denn es muß unbedingt zuerst der Abfall kommen und der
Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens,

2Thes 2,4 geoffenbart werden, der
Widersacher, der sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der
Verehrung heißt, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst
als Gott erklärt.

2Thes 2,5 Denket ihr nicht mehr daran,
daß ich euch solches sagte, als ich noch bei euch war?

2Thes 2,6 Und nun wisset ihr ja, was noch
aufhält, daß er geoffenbart werde zu seiner Zeit.

2Thes 2,7 Denn das Geheimnis der
Gesetzlosigkeit ist schon an der Arbeit, nur muß der, welcher jetzt aufhält,
erst aus dem Wege geschafft werden

2Thes 2,8 und dann wird der Gesetzlose
geoffenbart werden, welchen der Herr Jesus durch den Geist seines Mundes
aufreiben, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft vernichten
wird,

2Thes 2,9 ihn, dessen Auftreten nach der
Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte,
Zeichen und Wunder

2Thes 2,10 und aller Verführung der
Ungerechtigkeit unter denen, die verlorengehen, weil sie die Liebe zur
Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden
können.

2Thes 2,11 Darum sendet ihnen Gott
kräftigen Irrtum, daß sie der Lüge glauben,

2Thes 2,12 damit alle gerichtet werden,
die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen an der Ungerechtigkeit
gehabt haben.

Ermahnungen und Anweisungen

2Thes 2,13 Wir aber sind Gott allezeit zu
danken schuldig für euch, vom Herrn geliebte Brüder, daß Gott euch von Anfang
an zum Heil erwählt hat, in der Heiligung des Geistes und im Glauben an die
Wahrheit,

2Thes 2,14 wozu er euch auch berufen hat
durch unser Evangelium, zur Erlangung der Herrlichkeit unsres Herrn Jesus
Christus.

2Thes 2,15 So stehet denn nun fest, ihr
Brüder, und haltet fest an den Überlieferungen, die ihr gelehrt worden seid,
sei es durch ein Wort oder durch einen Brief von uns.

2Thes 2,16 Er selbst aber, unser Herr
Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und einen ewigen Trost
und eine gute Hoffnung durch Gnade gegeben hat,

2Thes 2,17 tröste eure Herzen und stärke
euch in jedem guten Wort und Werk!