Bibel

Das neue Testament, inkl. Erklärungen.

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Glossaries

Term Definition
Roem-0601

Einleitung und Thema: Die Gerechtigkeit Gottes

Röm 1,1 Paulus,
Knecht Jesu Christi, berufener Apostel, ausgesondert zum Evangelium
Gottes,

Röm 1,2 welches vorher verheißen wurde
durch seine Propheten in heiligen Schriften,

Röm 1,3 betreffs seines Sohnes, der
hervorgegangen ist aus dem Samen Davids nach dem Fleisch

Röm 1,4 und erwiesen als Sohn Gottes in
Kraft nach dem Geiste der Heiligkeit durch die Auferstehung von den Toten, -
Jesus Christus, unser Herr

Röm 1,5 durch welchen wir Gnade und
Apostelamt empfangen haben, um für seinen Namen Glaubensgehorsam [zu
verlangen] unter allen Völkern,

Röm 1,6 unter welchen auch ihr seid,
Berufene Jesu Christi

Röm 1,7 allen zu Rom anwesenden Geliebten
Gottes, den berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott,
unsrem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Röm 1,8 Zuerst danke ich meinem Gott
durch Jesus Christus für euch alle, daß euer Glaube in der ganzen Welt
verkündigt wird.

Röm 1,9 Denn Gott, welchem ich in meinem
Geist diene am Evangelium seines Sohnes, ist mein Zeuge, wie unablässig ich
euer gedenke,

Röm 1,10 indem ich allezeit in meinen
Gebeten flehe, ob mir nicht endlich einmal durch den Willen Gottes das Glück
zuteil werden möchte, zu euch zu kommen.

Röm 1,11 Denn mich verlangt darnach, euch
zu sehen, um euch etwas geistliche Gabe mitzuteilen, damit ihr gestärkt
werdet,

Röm 1,12 das heißt aber, daß ich
mitgetröstet werde unter euch durch den gemeinschaftlichen Glauben, den euren
und den meinen.

Röm 1,13 Ich will euch aber nicht
verschweigen, meine Brüder, daß ich mir schon oftmals vorgenommen habe, zu
euch zu kommen - ich wurde aber verhindert bis jetzt -, um auch unter euch
etwas Frucht zu schaffen, gleichwie unter den übrigen Nationen

Röm 1,14 denn ich bin ein Schuldner
sowohl den Griechen als den Barbaren, sowohl den Weisen als den
Unverständigen

Röm 1,15 darum bin ich, soviel an mir
liegt, bereit, auch euch in Rom das Evangelium zu verkündigen.

Röm 1,16 Denn ich schäme mich des
Evangeliums nicht

Röm 1,17 denn es wird darin geoffenbart
die Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: «Der
Gerechte wird infolge von Glauben leben».

Alle Welt vor Gott schuldig

Der Zorn Gottes offenbart

Röm 1,18 Es offenbart sich nämlich Gottes
Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen,
welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten,

Das Weltall ist eine Offenbarung der Kraft und des göttlichen Wesens Gottes

Röm 1,19 weil das von Gott Erkennbare
unter ihnen offenbar ist, da Gott es ihnen geoffenbart hat

Röm 1,20 denn sein unsichtbares Wesen,
das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den
Werken durch Nachdenken wahrgenommen, so daß sie keine Entschuldigung
haben.

Die Stufen des Unglaubens der heidnischen Welt

Röm 1,21 Denn obschon sie Gott erkannten,
haben sie ihn doch nicht als Gott gepriesen und ihm nicht gedankt, sondern
sind in ihren Gedanken in eitlen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz
wurde verfinstert.

Röm 1,22 Da sie sich für weise hielten,
sind sie zu Narren geworden

Röm 1,23 und haben die Herrlichkeit des
unvergänglichen Gottes vertauscht mit dem Bild vom vergänglichen Menschen,
von Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren.

Das Resultat des Unglaubens der heidnischen Welt

Röm 1,24 Darum hat sie auch Gott
dahingegeben in die Gelüste ihrer Herzen, zur Unreinigkeit, daß sie ihre
eigenen Leiber untereinander entehren,

Röm 1,25 sie, welche die Wahrheit Gottes
mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf mehr Ehre und Dienst erwiesen als
dem Schöpfer, der da gelobt ist in Ewigkeit. Amen!

Röm 1,26 Darum hat sie Gott auch
dahingegeben in entehrende Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den
natürlichen Gebrauch vertauscht mit dem widernatürlichen

Röm 1,27 gleicherweise haben auch die
Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander
entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den
verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen.

Röm 1,28 Und gleichwie sie Gott nicht der
Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdigen Sinn, zu
verüben, was sich nicht geziemt,

Röm 1,29 als solche, die voll sind von
aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit

Röm 1,30 Ohrenbläser, Verleumder,
Gottesverächter, Freche, Übermütige, Prahler, erfinderisch im Bösen, den
Eltern ungehorsam

Röm 1,31 unverständig, unbeständig,
lieblos, unversöhnlich, unbarmherzig

Röm 1,32 welche, wiewohl sie das Urteil
Gottes kennen, daß die, welche solches verüben, des Todes würdig sind, es
nicht nur selbst tun, sondern auch Gefallen haben an denen, die es
verüben.

Roem-0602

Die heidnischen Moralprediger der Nationen sind nicht besser als andere Heiden

Röm 2,1 Darum bist du
nicht zu entschuldigen, o Mensch, wer du seist, der du richtest! Denn indem
du den andern richtest, verdammst du dich selbst

Röm 2,2 Wir wissen aber, daß das Gericht
Gottes dem wahren Sachverhalt entsprechend über die ergeht, welche solches
verüben.

Röm 2,3 Oder denkst du, o Mensch, der du
die richtest, welche solches verüben, und doch das Gleiche tust, daß du dem
Gerichte Gottes entrinnen werdest?

Röm 2,4 Oder verachtest du den Reichtum
seiner Güte, Geduld und Langmut, ohne zu erkennen, daß dich Gottes Güte zur
Buße leitet?

Röm 2,5 Aber nach deinem verstockten und
unbußfertigen Herzen häufst du dir selbst den Zorn auf den Tag des Zorns und
der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes,

Röm 2,6 welcher einem jeglichen vergelten
wird nach seinen Werken

Röm 2,7 denen nämlich, die mit Ausdauer
im Wirken des Guten Herrlichkeit, Ehre und Unsterblichkeit erstreben, ewiges
Leben

Röm 2,8 den Streitsüchtigen aber, welche
der Wahrheit ungehorsam sind, dagegen der Ungerechtigkeit gehorchen, Zorn und
Grimm!

Röm 2,9 Trübsal und Angst über jede
Menschenseele, die das Böse vollbringt, zuerst über den Juden, dann auch über
den Griechen

Röm 2,10 Herrlichkeit aber und Ehre und
Friede jedem, der das Gute wirkt, zuerst dem Juden, dann auch dem
Griechen

Röm 2,11 denn es gibt kein Ansehen der
Person bei Gott:

Röm 2,12 Welche ohne Gesetz gesündigt
haben, die werden auch ohne Gesetz verloren gehen

Röm 2,13 Denn vor Gott sind nicht die
gerecht, welche das Gesetz hören

Röm 2,14 Denn wenn die Heiden, die das
Gesetz nicht haben, doch von Natur tun, was das Gesetz verlangt, so sind sie,
die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz

Röm 2,15 da sie ja beweisen, daß des
Gesetzes Werk in ihre Herzen geschrieben ist, was auch ihr Gewissen bezeugt,
dazu ihre Überlegungen, welche sich untereinander verklagen oder
entschuldigen.

Röm 2,16 Das wird an dem Tage offenbar
werden, da Gott das Verborgene der Menschen richten wird, laut meinem
Evangelium, durch Jesus Christus.

Der Jude, der das Gesetz kennt, wird durch das Gesetz verurteilt

Röm 2,17 Wenn du dich aber einen Juden
nennst und dich auf das Gesetz verlässest und dich Gottes rühmst,

Röm 2,18 wenn du seinen Willen weißt und
verschiedenartige Dinge zu unterscheiden verstehst, weil du aus dem Gesetz
unterrichtet bist

Röm 2,19 wenn du dir zutraust, ein Leiter
der Blinden, ein Licht derer zu sein, die in der Finsternis sind,

Röm 2,20 ein Erzieher der Unverständigen,
ein Lehrer der Unmündigen, der den Inbegriff der Erkenntnis und der Wahrheit
im Gesetze hat:

Röm 2,21 nun also, du lehrst andere, dich
selbst aber lehrst du nicht? Du predigst, man solle nicht stehlen, und
stiehlst selber?

Röm 2,22 Du sagst, man solle nicht
ehebrechen, und brichst selbst die Ehe? Du verabscheust die Götzen und
begehst dabei Tempelraub?

Röm 2,23 Du rühmst dich des Gesetzes und
verunehrst doch Gott durch Übertretung des Gesetzes?

Röm 2,24 wie geschrieben steht: «Der Name
Gottes wird um euretwillen unter den Heiden gelästert.» -

Röm 2,25 Denn die Beschneidung hat nur
Wert, wenn du das Gesetz hältst

Röm 2,26 Wenn nun der Unbeschnittene die
Forderungen des Gesetzes beobachtet, wird ihm nicht seine Unbeschnittenheit
als Beschneidung angerechnet werden?

Röm 2,27 Und wird nicht der von Natur
Unbeschnittene, der das Gesetz erfüllt, dich richten, der du trotz Buchstabe
und Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist?

Röm 2,28 Denn nicht der ist ein Jude, der
es äußerlich ist

Röm 2,29 sondern der ist ein Jude, der es
innerlich ist, und das ist eine Beschneidung, die am Herzen, im Geiste, nicht
dem Buchstaben nach vollzogen wird. Eines solchen Lob kommt nicht von
Menschen, sondern von Gott.

Roem-0603

Der Vorteil des Juden wirkt eine um so schwerere Verdammnis

Röm 3,1 Was hat nun
der Jude für einen Vorzug, oder was nützt die Beschneidung?

Röm 3,2 Viel, in jeder Hinsicht! Erstens
sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden!

Röm 3,3 Wie denn? Wenn auch etliche
ungläubig waren, hebt etwa ihr Unglaube die Treue Gottes auf?

Röm 3,4 Das sei ferne! Vielmehr erweist
sich Gott als wahrhaftig, jeder Mensch aber als Lügner, wie geschrieben
steht: «Auf daß du gerecht befunden werdest in deinen Worten und siegreich,
wenn du gerichtet wirst.»

Röm 3,5 Wenn aber unsere Ungerechtigkeit
Gottes Gerechtigkeit beweist, was sollen wir sagen? Ist dann Gott nicht
ungerecht, wenn er darüber zürnt? (Ich rede nach Menschenweise.)

Röm 3,6 Das sei ferne! Wie könnte Gott
sonst die Welt richten?

Röm 3,7 Wenn aber die Wahrhaftigkeit
Gottes durch meine Lüge überfließender wird zu seinem Ruhm, was werde ich
dann noch als Sünder gerichtet?

Röm 3,8 Müßte man dann nicht so reden,
wie wir verleumdet werden und wie etliche behaupten, daß wir sagen: «Lasset
uns Böses tun, damit Gutes daraus komme»? Ihre Verurteilung ist
gerecht!

Das Schlussurteil: alle Welt vor Gott schuldig

Röm 3,9 Wie nun? Haben wir etwas voraus?
Ganz und gar nichts! Denn wir haben ja vorhin sowohl Juden als Griechen
beschuldigt, daß sie alle unter der Sünde sind,

Röm 3,10 wie geschrieben steht: «Es ist
keiner gerecht, auch nicht einer

Röm 3,11 es ist keiner verständig, keiner
fragt nach Gott

Röm 3,12 alle sind abgewichen, sie taugen
alle zusammen nichts

Röm 3,13 Ihre Kehle ist ein offenes Grab,
mit ihren Zungen trügen sie

Röm 3,14 ihr Mund ist voll Fluchens und
Bitterkeit,

Röm 3,15 ihre Füße sind eilig, um Blut zu
vergießen

Röm 3,16 Verwüstung und Jammer bezeichnen
ihre Bahn,

Röm 3,17 und den Weg des Friedens kennen
sie nicht.

Röm 3,18 Es ist keine Gottesfurcht vor
ihren Augen.»

Röm 3,19 Wir wissen aber, daß das Gesetz
alles, was es spricht, denen sagt, die unter dem Gesetze sind, auf daß jeder
Mund verstopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei,

Röm 3,20 weil aus Gesetzeswerken kein
Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden kann

Röm 3,21 Nun aber ist außerhalb vom
Gesetz die Gerechtigkeit Gottes geoffenbart worden, die von dem Gesetz und
den Propheten bezeugt wird,

Die Rechtfertigung durch den Glauben an Christus

Die Rechtfertigung wird erklärt

Röm 3,22 nämlich die Gerechtigkeit
Gottes, [veranlaßt] durch den Glauben an Jesus Christus, für alle, die da
glauben.

Röm 3,23 Denn es ist kein Unterschied:
Alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes,

Röm 3,24 so daß sie gerechtfertigt werden
ohne Verdienst, durch seine Gnade, mittels der Erlösung, die in Christus
Jesus ist.

Röm 3,25 Ihn hat Gott zum Sühnopfer
verordnet, durch sein Blut, für alle, die glauben, zum Erweis seiner
Gerechtigkeit, wegen der Nachsicht mit den Sünden, die zuvor geschehen waren
unter göttlicher Geduld,

Röm 3,26 zur Erweisung seiner
Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, damit er selbst gerecht sei und zugleich
den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jesus ist.

Röm 3,27 Wo bleibt nun das Rühmen? Es ist
ausgeschlossen? Durch welches Gesetz? Das der Werke? Nein, sondern durch das
Gesetz des Glaubens!

Röm 3,28 So kommen wir zu dem Schluß, daß
der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt werde, ohne Gesetzeswerke.

Die Rechtfertigung ein Mittel des Heiles für alle

Röm 3,29 Oder ist Gott nur der Juden
Gott, nicht auch der Heiden? Ja freilich, auch der Heiden!

Röm 3,30 Denn es ist ja ein und derselbe
Gott, welcher die Beschnittenen aus Glauben und die Unbeschnittenen durch den
Glauben rechtfertigt.

Die Rechtfertigung durch den Glauben ehrt das Gesetz

Röm 3,31 Heben wir nun das Gesetz auf
durch den Glauben? Das sei ferne! Vielmehr richten wir das Gesetz auf.

Roem-0604

Die Rechtfertigung durch den Glauben wird im A.T. durch Abraham und David veranschaulicht

Röm 4,1 Was wollen
wir nun von dem sagen, was unser Vater Abraham erlangt hat nach dem
Fleisch?

Röm 4,2 Wenn Abraham aus Werken
gerechtfertigt worden ist, hat er zwar Ruhm, aber nicht vor Gott.

Röm 4,3 Denn was sagt die Schrift?
«Abraham aber glaubte Gott, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit
angerechnet.»

Röm 4,4 Wer aber Werke verrichtet, dem
wird der Lohn nicht als Gnade angerechnet, sondern nach Schuldigkeit

Röm 4,5 wer dagegen keine Werke
verrichtet, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, dem wird
sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.

Röm 4,6 Ebenso spricht auch David die
Seligpreisung des Menschen aus, welchem Gott Gerechtigkeit anrechnet ohne
Werke:

Röm 4,7 «Selig sind die, welchen die
Übertretungen vergeben und deren Sünden zugedeckt sind

Röm 4,8 selig ist der Mann, welchem der
Herr die Sünde nicht zurechnet!»

Die Rechtfertigung ist unabhängig von gewissen Ordnungen

Röm 4,9 Gilt nun diese Seligpreisung den
Beschnittenen oder auch den Unbeschnittenen? Wir sagen ja, daß dem Abraham
der Glaube als Gerechtigkeit angerechnet worden sei.

Röm 4,10 Wie wurde er ihm nun
angerechnet? Als er beschnitten oder als er noch unbeschnitten war? Nicht als
er beschnitten, sondern als er noch unbeschnitten war!

Röm 4,11 Und er empfing das Zeichen der
Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, welchen er schon vor
der Beschneidung hatte

Röm 4,12 und auch ein Vater der
Beschnittenen, die nicht nur aus der Beschneidung sind, sondern auch wandeln
in den Fußstapfen des Glaubens, den unser Vater Abraham hatte, als er noch
unbeschnitten war.

Die Rechtfertigung ist unabhängig vom Gesetz

Röm 4,13 Denn nicht durch das Gesetz
erhielt Abraham und sein Same die Verheißung, daß er der Welt Erbe sein
solle, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens.

Röm 4,14 Denn wenn die vom Gesetz Erben
sind, so ist der Glaube wertlos geworden und die Verheißung entkräftet.

Röm 4,15 Denn das Gesetz bewirkt
Zorn

Röm 4,16 Darum geschah es durch den
Glauben, damit es aus Gnaden sei, auf daß die Verheißung dem ganzen Samen
gesichert sei, nicht nur demjenigen aus dem Gesetz, sondern auch dem vom
Glauben Abrahams, welcher unser aller Vater ist

Röm 4,17 wie geschrieben steht: «Ich habe
dich zum Vater vieler Völker gesetzt» - vor dem Gott, dem er glaubte, welcher
die Toten lebendig macht und dem ruft, was nicht ist, als wäre es da.

Röm 4,18 Er hat gegen alle Hoffnung auf
Hoffnung hin geglaubt, daß er ein Vater vieler Völker werde, wie zu ihm
gesagt worden war: «Also soll dein Same sein!»

Röm 4,19 Und er wurde nicht schwach im
Glauben, so daß er seinen schon erstorbenen Leib in Betracht gezogen hätte,
weil er schon hundertjährig war

Röm 4,20 Er zweifelte nicht an der
Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark durch den Glauben,
indem er Gott die Ehre gab

Röm 4,21 und völlig überzeugt war, daß
Gott das, was er verheißen habe, auch zu tun vermöge.

Röm 4,22 Darum wurde es ihm auch als
Gerechtigkeit angerechnet.

Röm 4,23 Es ist aber nicht allein um
seinetwillen geschrieben, daß es ihm zugerechnet worden ist,

Röm 4,24 sondern auch um unsertwillen,
denen es zugerechnet werden soll, wenn wir an den glauben, der unsren Herrn
Jesus Christus von den Toten auferweckt hat,

Röm 4,25 welcher um unserer Übertretungen
willen dahingegeben und zu unserer Rechtfertigung auferweckt worden
ist.

Roem-0605

Die Wirkungen der Rechtfertigung

Röm 5,1 Da wir nun
durch den Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch
unsren Herrn Jesus Christus,

Röm 5,2 durch welchen wir auch im Glauben
Zutritt erlangt haben zu der Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der
Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.

Röm 5,3 Aber nicht nur das, sondern wir
rühmen uns auch in den Trübsalen, weil wir wissen, daß die Trübsal
Standhaftigkeit wirkt

Röm 5,4 die Standhaftigkeit aber
Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung

Röm 5,5 die Hoffnung aber läßt nicht
zuschanden werden

Röm 5,6 Denn Christus ist, als wir noch
schwach waren, zur rechten Zeit für Gottlose gestorben.

Röm 5,7 Nun stirbt kaum jemand für einen
Gerechten

Röm 5,8 Gott aber beweist seine Liebe
gegen uns damit, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder
waren.

Röm 5,9 Wieviel mehr werden wir nun,
nachdem wir durch sein Blut gerechtfertigt worden sind, durch ihn vor dem
Zorngericht errettet werden!

Röm 5,10 Denn, wenn wir, als wir noch
Feinde waren, mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes,
wieviel mehr werden wir als Versöhnte gerettet werden durch sein Leben!

Röm 5,11 Aber nicht nur das, sondern wir
rühmen uns auch Gottes durch unsren Herrn Jesus Christus, durch welchen wir
nun die Versöhnung empfangen haben.

Die Rechtfertigung wird verglichen mit der Verdammnis und der Gegensatz gezeigt

Röm 5,12 Darum, gleichwie durch einen
Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und
so der Tod zu allen Menschen hindurchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt
haben -

Röm 5,13 denn schon vor dem Gesetz war
die Sünde in der Welt

Röm 5,14 Dennoch herrschte der Tod von
Adam bis Mose auch über die, welche nicht mit gleicher Übertretung gesündigt
hatten wie Adam, der ein Vorbild des Zukünftigen ist.

Röm 5,15 Aber es verhält sich mit dem
Sündenfall nicht wie mit der Gnadengabe. Denn wenn durch des einen Sündenfall
die vielen gestorben sind, wieviel mehr ist die Gnade Gottes und das
Gnadengeschenk durch den einen Menschen Jesus Christus den vielen reichlich
zuteil geworden.

Röm 5,16 Und es verhält sich mit der
Sünde durch den einen nicht wie mit dem Geschenk. Denn das Urteil wurde wegen
des einen zur Verurteilung

Röm 5,17 Denn wenn infolge des
Sündenfalles des einen der Tod zur Herrschaft kam durch den einen, wieviel
mehr werden die, welche den Überfluß der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit
empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus!

Röm 5,18 Also: wie der Sündenfall des
einen zur Verurteilung aller Menschen führte - so führt auch das gerechte Tun
des Einen alle Menschen zur lebenbringenden Rechtfertigung.

Röm 5,19 Denn gleichwie durch den
Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern gemacht worden sind, so
werden auch durch den Gehorsam des Einen die vielen zu Gerechten
gemacht.

Röm 5,20 Das Gesetz aber ist daneben
hereingekommen, damit das Maß der Sünden voll würde. Wo aber das Maß der
Sünde voll geworden ist, da ist die Gnade überfließend geworden,

Röm 5,21 auf daß, gleichwie die Sünde
geherrscht hat im Tode, also auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu
ewigem Leben, durch Jesus Christus, unsren Herrn.

Roem-0606

Die Heiligung durch die Vereinigung mit Christus in Seinem Tod und in Seiner Auferstehung

Die Befreiung von der Macht der innewohnenden Sünde durch die Vereinigung mit Christus in Tod und Auferstehung

Röm 6,1 Was wollen
wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade
voll werde?

Röm 6,2 Das sei ferne! Wie sollten wir,
die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben?

Röm 6,3 Oder wisset ihr nicht, daß wir
alle, die wir auf Jesus Christus getauft sind, auf seinen Tod getauft
sind?

Röm 6,4 Wir sind also mit ihm begraben
worden durch die Taufe auf den Tod, auf daß, gleichwie Christus durch die
Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in
einem neuen Leben wandeln.

Röm 6,5 Denn wenn wir mit ihm verwachsen
sind zur Ähnlichkeit seines Todes, so werden wir es auch zu der seiner
Auferstehung sein,

Röm 6,6 wissen wir doch, daß unser alter
Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit
gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen

Röm 6,7 denn wer gestorben ist, der ist
von der Sünde losgesprochen.

Röm 6,8 Sind wir aber mit Christus
gestorben, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden,

Röm 6,9 da wir wissen, daß Christus, von
den Toten erweckt, nicht mehr stirbt

Röm 6,10 denn was er gestorben ist, das
ist er der Sünde gestorben, ein für allemal

Durch das Halten für tot dem alten Leben gegenüber und das Hingeben des neuen Lebens an Gott

Röm 6,11 Also auch ihr: Haltet euch
selbst dafür, daß ihr für die Sünde tot seid, aber für Gott lebet in Christus
Jesus, unsrem Herrn!

Röm 6,12 So soll nun die Sünde nicht
herrschen in eurem sterblichen Leibe, so daß ihr seinen Lüsten
gehorchet

Röm 6,13 gebet auch nicht eure Glieder
der Sünde hin, als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebet euch selbst Gott
hin, als solche, die aus Toten lebendig geworden sind, und eure Glieder Gott,
als Waffen der Gerechtigkeit.

Durch die Befreiung von dem Gesetz der Werke durch den Tod und durch den Geist

Röm 6,14 Denn die Sünde wird nicht
herrschen über euch, weil ihr nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade
seid.

Röm 6,15 Wie nun, sollen wir sündigen,
weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei
ferne!

Röm 6,16 Wisset ihr nicht: wem ihr euch
als Knechte hingebet, ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müßt ihm
gehorchen, es sei der Sünde zum Tode, oder dem Gehorsam zur
Gerechtigkeit?

Röm 6,17 Gott aber sei Dank, daß ihr
Knechte der Sünde gewesen, nun aber von Herzen gehorsam geworden seid dem
Vorbild der Lehre, dem ihr euch übergeben habt.

Röm 6,18 Nachdem ihr aber von der Sünde
befreit wurdet, seid ihr der Gerechtigkeit dienstbar geworden.

Röm 6,19 Ich muß menschlich davon reden
wegen der Schwachheit eures Fleisches. Gleichwie ihr eure Glieder in den
Dienst der Unreinigkeit und der Gesetzwidrigkeit gestellt habt, um
gesetzwidrig zu handeln, so stellet nun eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit
zur Heiligung.

Röm 6,20 Denn als ihr Knechte der Sünde
waret, da waret ihr frei gegenüber der Gerechtigkeit.

Röm 6,21 Was hattet ihr nun damals für
Frucht? Solche, deren ihr euch jetzt schämet

Röm 6,22 Nun aber, da ihr von der Sünde
frei und Gott dienstbar geworden seid, habt ihr als eure Frucht die
Heiligung, als Ende aber das ewige Leben.

Röm 6,23 Denn der Tod ist der Sünde
Sold

Roem-0607

Der Gläubige wird mit Christus, dem neuen 'Mann', vereinigt

Röm 7,1 Oder wisset
ihr nicht, Brüder - denn ich rede ja mit Gesetzeskundigen -, daß das Gesetz
nur so lange über den Menschen herrscht, als er lebt?

Röm 7,2 Denn die verheiratete Frau ist
durchs Gesetz an ihren Mann gebunden, solange er lebt

Röm 7,3 So wird sie nun bei Lebzeiten des
Mannes eine Ehebrecherin genannt, wenn sie einem andern Manne zu eigen
wird

Röm 7,4 Also seid auch ihr, meine Brüder,
dem Gesetze getötet worden durch den Leib Christi, auf daß ihr einem andern
angehöret, nämlich dem, der von den Toten auferstanden ist, damit wir Gott
Frucht bringen.

Röm 7,5 Denn als wir im Fleische waren,
da wirkten die sündlichen Leidenschaften, durch das Gesetz erregt, in unsren
Gliedern, um dem Tode Frucht zu bringen.

Röm 7,6 Nun aber sind wir vom Gesetz frei
geworden, da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten wurden, so daß
wir dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des
Buchstabens.

Der Gläubige wird nicht heilig gemach durch das Gesetz

Röm 7,7 Was wollen wir nun sagen? Ist das
Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt, außer
durch das Gesetz

Röm 7,8 Da nahm aber die Sünde einen
Anlaß und bewirkte durch das Verbot in mir allerlei Gelüste

Röm 7,9 Ich aber lebte, als ich noch ohne
Gesetz war

Röm 7,10 ich aber starb, und das zum
Leben gegebene Gesetz erwies sich mir todbringend.

Röm 7,11 Denn die Sünde nahm einen Anlaß
und verführte mich durch das Gebot und tötete mich durch dasselbe.

Röm 7,12 So ist nun das Gesetz heilig,
und das Gebot ist heilig, gerecht und gut!

Röm 7,13 Gereichte nun das Gute mir zum
Tode? Das sei ferne! Sondern die Sünde, damit sie als Sünde erscheine, hat
mir durch das Gute den Tod bewirkt, auf daß die Sünde überaus sündig würde
durch das Gebot.

Röm 7,14 Denn wir wissen, daß das Gesetz
geistlich ist

Der Kampf der beiden Naturen

Röm 7,15 Denn was ich vollbringe, billige
ich nicht

Röm 7,16 Wenn ich aber das tue, was ich
nicht will, so stimme ich dem Gesetz bei, daß es trefflich ist.

Röm 7,17 Nun aber vollbringe nicht mehr
ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt.

Röm 7,18 Denn ich weiß, daß in mir, das
ist in meinem Fleische, nichts Gutes wohnt

Röm 7,19 Denn nicht das Gute, das ich
will, tue ich, sondern das Böse, das ich nicht will, übe ich aus.

Röm 7,20 Wenn ich aber das tue, was ich
nicht will, so vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in
mir wohnt.

Röm 7,21 Ich finde also das Gesetz vor,
wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt.

Röm 7,22 Denn ich habe Lust an dem Gesetz
Gottes nach dem inwendigen Menschen

Röm 7,23 ich sehe aber ein anderes Gesetz
in meinen Gliedern, das dem Gesetz meiner Vernunft widerstreitet und mich
gefangen nimmt in dem Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.

Röm 7,24 Ich elender Mensch! Wer wird
mich erlösen von diesem Todesleib?

Röm 7,25 Ich danke Gott durch Jesus
Christus, unsren Herrn! So diene nun ich selbst mit der Vernunft dem Gesetz
Gottes, mit dem Fleische aber dem Gesetz der Sünde.

Roem-0608

Der Geist befreit von der alten Natur, Er wirkt Gerechtigkeit

Röm 8,1 So gibt es
nun keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind.

Röm 8,2 Denn das Gesetz des Geistes des
Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und
des Todes.

Röm 8,3 Denn was dem Gesetz unmöglich war
- weil es durch das Fleisch geschwächt wurde -, das hat Gott getan, nämlich
die Sünde im Fleische verdammt, indem er seinen Sohn sandte in der
Ähnlichkeit des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen,

Röm 8,4 damit die vom Gesetz geforderte
Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht nach dem Fleische wandeln,
sondern nach dem Geist.

Der Streit des Geistes gegen die alte Natur

Röm 8,5 Denn die nach dem Fleische leben,
sinnen auf das, was des Fleisches ist, die aber nach dem Geiste leben, auf
das, was des Geistes ist.

Röm 8,6 Denn die Gesinnung des Fleisches
ist Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Friede,

Röm 8,7 darum, weil die Gesinnung des
Fleisches Feindschaft wider Gott ist

Röm 8,8 Die aber im Fleische sind,
vermögen Gott nicht zu gefallen.

Röm 8,9 Ihr aber seid nicht im Fleische,
sondern im Geiste, wenn anders Gottes Geist in euch wohnt

Röm 8,10 Wenn aber Christus in euch ist,
so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der
Gerechtigkeit willen.

Röm 8,11 Wenn aber der Geist dessen, der
Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird derselbe, der
Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig
machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.

Röm 8,12 So sind wir also, ihr Brüder,
dem Fleische nicht schuldig, nach dem Fleische zu leben!

Röm 8,13 Denn wenn ihr nach dem Fleische
lebet, so müßt ihr sterben

Der Gläubige wird zu einem Sohn und Erben gemacht

Röm 8,14 Denn alle, die sich vom Geiste
Gottes leiten lassen, sind Gottes Kinder.

Röm 8,15 Denn ihr habt nicht einen Geist
der Knechtschaft empfangen, daß ihr euch abermal fürchten müßtet, sondern ihr
habt einen Geist der Kindschaft empfangen, in welchem wir rufen: Abba,
Vater!

Röm 8,16 Dieser Geist gibt Zeugnis unsrem
Geist, daß wir Gottes Kinder sind.

Röm 8,17 Sind wir aber Kinder, so sind
wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi

Die herrliche Befreiung kommt

Röm 8,18 Denn ich halte dafür, daß die
Leiden der jetzigen Zeit nicht in Betracht kommen gegenüber der Herrlichkeit,
die an uns geoffenbart werden soll.

Röm 8,19 Denn die gespannte Erwartung der
Kreatur sehnt die Offenbarung der Kinder Gottes herbei.

Röm 8,20 Die Kreatur ist nämlich der
Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie
unterworfen hat, auf Hoffnung hin,

Röm 8,21 daß auch sie selbst, die
Kreatur, befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur
Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.

Röm 8,22 Denn wir wissen, daß die ganze
Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt

Röm 8,23 und nicht nur sie, sondern auch
wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir erwarten
seufzend die Sohnesstellung, die Erlösung unsres Leibes.

Röm 8,24 Denn auf Hoffnung hin sind wir
errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung

Röm 8,25 Wenn wir aber auf das hoffen,
was wir nicht sehen, so warten wir es ab in Geduld.

Der Geist, der in uns wohnt, tut Fürbitte

Röm 8,26 Ebenso kommt aber auch der Geist
unserer Schwachheit zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen,
wie sich's gebührt

Röm 8,27 Der aber die Herzen erforscht,
weiß, was des Geistes Sinn ist

Das ewige, unfehlbare Ziel Gottes durch das Evangelium möglich

Röm 8,28 Wir wissen aber, daß denen, die
Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz berufen
sind.

Röm 8,29 Denn welche er zuvor ersehen
hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbilde seines Sohnes
gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen
Brüdern.

Röm 8,30 Welche er aber vorherbestimmt
hat, die hat er auch berufen, welche er aber berufen hat, die hat er auch
gerechtfertigt, welche er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch
verherrlicht.

Röm 8,31 Was wollen wir nun hierzu sagen?
Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?

Röm 8,32 Welcher sogar seines eigenen
Sohnes nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte
er uns mit ihm nicht auch alles schenken?

Röm 8,33 Wer will gegen die Auserwählten
Gottes Anklage erheben? Gott, der sie rechtfertigt?

Röm 8,34 Wer will verdammen? Christus,
der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten
Gottes ist, der uns auch vertritt?

Der Gläubige ist sicher in Ewigkeit

Röm 8,35 Wer will uns scheiden von der
Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder
Gefahr oder Schwert?

Röm 8,36 Wie geschrieben steht: «Um
deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wir sind geachtet wie
Schlachtschafe!»

Röm 8,37 Aber in dem allen überwinden wir
weit durch den, der uns geliebt hat!

Röm 8,38 Denn ich bin überzeugt, daß
weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder
Gegenwärtiges noch Zukünftiges,

Röm 8,39 weder Hohes noch Tiefes, noch
irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die
in Christus Jesus ist, unsrem Herrn!

Roem-0609

Das Problem des jüdischen Unglaubens

Die souveräne Weisheit und Gnade Gottes erreicht Sein Ziel trotz der Untreue Israels

Der Schmerz des Paulus für Israel

Röm 9,1 Ich sage die
Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, wie mir mein Gewissen bezeugt im
heiligen Geist,

Röm 9,2 daß ich große Traurigkeit und
unablässigen Schmerz in meinem Herzen habe.

Röm 9,3 Ich wünschte nämlich, selber von
Christus verbannt zu sein für meine Brüder, meine Verwandten nach dem
Fleisch,

Die Vorrechte Israels

Röm 9,4 welche Israeliten sind, denen die
Kindschaft und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und
der Gottesdienst und die Verheißungen gehören

Röm 9,5 ihnen gehören auch die Väter an,
und von ihnen stammt dem Fleische nach Christus, der da ist über alle,
hochgelobter Gott, in Ewigkeit. Amen!

Natürliche Nachkommenschaft ist nicht gleichbedeutend mit geistlicher Nachkommenschaft

Röm 9,6 Nicht aber, als ob das Wort
Gottes nun hinfällig wäre! Denn nicht alle, die von Israel abstammen, sind
Israel

Röm 9,7 auch sind nicht alle, weil sie
Abrahams Same sind, seine Kinder, sondern «in Isaak soll dir ein Same berufen
werden»

(Die Unterscheidung wird veranschaulicht)

Röm 9,8 das heißt: Nicht die Kinder des
Fleisches sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als
Same gerechnet.

Röm 9,9 Denn das ist ein Wort der
Verheißung: «Um diese Zeit will ich kommen, und Sara soll einen Sohn
haben.»

Röm 9,10 Und nicht dieses allein, sondern
auch, als Rebekka von ein und demselben, von unserm Vater Isaak schwanger
war,

Röm 9,11 ehe die Kinder geboren waren und
weder Gutes noch Böses getan hatten - auf daß der nach der Erwählung gefaßte
Vorsatz Gottes bestehe, nicht um der Werke, sondern um des Berufers willen
-,

Röm 9,12 wurde zu ihr gesagt: «Der
Größere wird dem Kleineren dienen»

Röm 9,13 wie auch geschrieben steht:
«Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehaßt.»

Die Barmherzigkeit Gottes steht unter Seinem souveränen Willen

Röm 9,14 Was wollen wir nun sagen! Ist
etwa bei Gott Ungerechtigkeit? Das sei ferne!

Röm 9,15 Denn zu Mose spricht er:
«Welchem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme,
dessen erbarme ich mich.»

Röm 9,16 So liegt es nun nicht an
jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen.

Röm 9,17 Denn die Schrift sagt zum
Pharao: «Eben dazu habe ich dich erweckt, daß ich an dir meine Macht erweise
und daß mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde.»

Röm 9,18 So erbarmt er sich nun, wessen
er will, und verstockt, wen er will.

Röm 9,19 Nun wirst du mich fragen: Warum
tadelt er dann noch? Wer kann seinem Willen widerstehen?

Röm 9,20 Nun ja, lieber Mensch, wer bist
denn du, daß du mit Gott rechten willst? Spricht auch das Gebilde zu seinem
Bildner: Warum hast du mich so gemacht?

Röm 9,21 Hat nicht der Töpfer Macht über
den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre, das andere zur Unehre
zu machen?

Röm 9,22 Wenn aber Gott, da er seinen
Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, mit großer Geduld die Gefäße
des Zorns getragen hat, die zum Verderben zugerichtet sind,

Röm 9,23 damit er auch den Reichtum
seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit kundtäte, die er zuvor
zur Herrlichkeit bereitet hat,

Röm 9,24 wie er denn als solche auch uns
berufen hat, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden, [was
dann?]

Die Propheten haben die Blindheit Israels und die Barmherzigkeit Gottes für die Heiden vorausgesagt

Röm 9,25 Wie er auch durch Hosea spricht:
«Ich will das mein Volk nennen, was nicht mein Volk war, und Geliebte, die
nicht die Geliebte war,

Röm 9,26 und es soll geschehen an dem
Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, da sollen sie Kinder
des lebendigen Gottes genannt werden.»

Röm 9,27 Jesaja aber ruft über Israel
aus: «Wenn die Zahl der Kinder Israel wäre wie der Sand am Meer, so wird
[doch nur] der Überrest gerettet werden

Röm 9,28 denn eine abschließende und
beschleunigte Abrechnung in Gerechtigkeit wird der Herr auf Erden
veranstalten, ja eine summarische Abrechnung!»

Röm 9,29 Und, wie Jesaja vorhergesagt
hat: «Hätte der Herr der Heerscharen uns nicht eine Nachkommenschaft
übrigbleiben lassen, so wären wir wie Sodom geworden und gleich wie
Gomorra!»

Röm 9,30 Was wollen wir nun sagen? Daß
Heiden, welche nicht nach Gerechtigkeit strebten, Gerechtigkeit erlangt
haben, nämlich Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt,

Röm 9,31 daß aber Israel, welches dem
Gesetz der Gerechtigkeit nachjagte, dem Gesetz nicht nachgekommen ist.

Röm 9,32 Warum? Weil es nicht aus Glauben
geschah, sondern aus Werken. Sie haben sich gestoßen an dem Stein des
Anstoßes,

Röm 9,33 wie geschrieben steht: «Siehe,
ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des
Ärgernisses

Roem-0610

Scheinbares Versagen der Verheissungen an Israel wird durch ihren Unglauben erklärt

Röm 10,1 Brüder,
meines Herzens Wunsch und mein Flehen zu Gott für Israel ist auf ihr Heil
gerichtet.

Röm 10,2 Denn ich gebe ihnen das Zeugnis,
daß sie eifern um Gott, aber mit Unverstand.

Röm 10,3 Denn weil sie die Gerechtigkeit
Gottes nicht erkennen und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten trachten,
sind sie der Gerechtigkeit Gottes nicht untertan.

Röm 10,4 Denn Christus ist des Gesetzes
Ende zur Gerechtigkeit für einen jeden, der da glaubt.

Röm 10,5 Mose beschreibt nämlich die
Gerechtigkeit, die durch das Gesetz kommt, also: «Der Mensch, welcher sie
tut, wird dadurch leben.»

Röm 10,6 Aber die Gerechtigkeit durch den
Glauben redet so: «Sprich nicht in deinem Herzen: Wer will in den Himmel
hinaufsteigen?» - nämlich um Christus herabzuholen -

Röm 10,7 oder: «wer will in den Abgrund
hinuntersteigen?» - nämlich um Christus von den Toten zu holen!

Röm 10,8 Sondern was sagt sie? «Das Wort
ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen!» - nämlich das Wort des
Glaubens, das wir predigen.

Röm 10,9 Denn wenn du mit deinem Munde
Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, daß Gott ihn von
den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet

Röm 10,10 denn mit dem Herzen glaubt man,
um gerecht, und mit dem Munde bekennt man, um gerettet zu werden

Röm 10,11 denn die Schrift spricht: «Wer
an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!»

Röm 10,12 Denn es ist kein Unterschied
zwischen Juden und Griechen: alle haben denselben Herrn, der reich ist für
alle, die ihn anrufen

Röm 10,13 denn «wer den Namen des Herrn
anrufen wird, der soll gerettet werden».

Die weltweite Verkündigung des Evangeliums; Gott möchte, dass alle gerettet werden

Röm 10,14 Wie sollen sie ihn aber
anrufen, wenn sie nicht an ihn glauben? Wie sollen sie aber glauben, wenn sie
nichts von ihm gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger?

Röm 10,15 Wie sollen sie aber predigen,
wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: «Wie lieblich sind
die Füße derer, die das Evangelium des Friedens, die das Evangelium des Guten
verkündigen!»

Röm 10,16 Aber nicht alle haben dem
Evangelium gehorcht

Röm 10,17 Demnach kommt der Glaube aus
der Predigt, die Predigt aber durch Gottes Wort.

Röm 10,18 Aber ich frage: Haben sie etwa
nicht gehört? Doch ja, «es ist in alle Lande ausgegangen ihr Schall und bis
an die Enden der Erde ihre Worte».

Röm 10,19 Aber ich frage: Hat es Israel
nicht gewußt? Schon Mose sagt: «Ich will euch zur Eifersucht reizen durch
das, was kein Volk ist, durch ein unverständiges Volk will ich euch
erzürnen.»

Röm 10,20 Jesaja aber wagt sogar zu
sagen: «Ich bin von denen gefunden worden, welche mich nicht suchten, bin
denen offenbar geworden, die nicht nach mir fragten.»

Röm 10,21 In bezug auf Israel aber
spricht er: «Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem
ungehorsamen und widerspenstigen Volk!»

Roem-0611

Der geistliche Überrest in Israel findet wie Paulus das Heil in Christus

Röm 11,1 Ich frage
nun: Hat etwa Gott sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn auch ich bin ein
Israelit, aus dem Samen Abrahams, aus dem Stamme Benjamin.

Röm 11,2 Gott hat sein Volk nicht
verstoßen, welches er zuvor ersehen hat! Oder wisset ihr nicht, was die
Schrift bei [der Geschichte von] Elia spricht, wie er sich an Gott gegen
Israel wendet:

Röm 11,3 «Herr, sie haben deine Propheten
getötet und deine Altäre zerstört, und ich bin allein übriggeblieben, und sie
trachten mir nach dem Leben!»

Röm 11,4 Aber was sagt ihm die göttliche
Antwort? «Ich habe mir siebentausend Mann übrigbleiben lassen, die kein Knie
gebeugt haben vor Baal.»

Röm 11,5 So ist auch in der jetzigen Zeit
ein Rest vorhanden, dank der Gnadenwahl.

Röm 11,6 Wenn aber aus Gnade, so ist es
nicht mehr um der Werke willen, sonst würde die Gnade nicht mehr Gnade
sein

Israel als Nation wurde zeitweilig beiseite gesetzt, aber nicht für immer verworfen

Röm 11,7 Wie nun? Was Israel sucht, das
hat es nicht erlangt; die Auserwählten aber erlangen es; die andern sind verstockt,

Röm 11,8 wie geschrieben steht: «Gott hat
ihnen einen Geist der Schlafsucht gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und
Ohren, um nicht zu hören, bis zum heutigen Tag.»

Röm 11,9 Und David spricht: «Ihr Tisch
werde ihnen zur Schlinge und zum Fallstrick und zum Anstoß und zur
Vergeltung

Röm 11,10 ihre Augen sollen verfinstert
werden, daß sie nicht sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!»

Röm 11,11 Ich frage nun: Sind sie denn
darum gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch
ihren Fall wurde das Heil den Heiden zuteil, damit sie diesen nacheifern
möchten.

Röm 11,12 Wenn aber ihr Fall der Reichtum
der Welt und ihr Verlust der Reichtum der Heiden geworden ist, wieviel mehr
ihre volle Zahl!

Die Heiden werden gewarnt: die Blindheit Israels ist nur 'zum Teil'

Röm 11,13 Zu euch, den Heiden, rede ich -
da ich nun eben Heidenapostel bin, rühme ich mein Amt,

Röm 11,14 ob ich nicht etwa meine
Volksgenossen zum Nacheifern reizen und etliche von ihnen erretten könnte
-

Röm 11,15 [darum sage ich:] Wenn ihre
Verwerfung die Versöhnung der Welt geworden ist, was würde ihre Annahme
anderes sein, als Leben aus den Toten?

Röm 11,16 Ist aber der Anbruch heilig, so
ist es auch der Teig, und ist die Wurzel heilig, so sind es auch die
Zweige.

Röm 11,17 Wenn aber etliche der Zweige
ausgebrochen wurden und du als ein wilder Ölzweig unter sie eingepfropft und

der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums teilhaftig geworden bist,

Röm 11,18 so rühme dich nicht wider die
Zweige! Rühmst du dich aber, so wisse, daß nicht du die Wurzel trägst,
sondern die Wurzel trägt dich!

Röm 11,19 Nun sagst du aber: Die Zweige
sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde!

Röm 11,20 Gut! Um ihres Unglaubens willen
sind sie ausgebrochen worden

Röm 11,21 Denn wenn Gott die natürlichen
Zweige nicht verschont hat, so wird er wohl auch dich nicht verschonen.

Röm 11,22 So schaue nun die Güte und die
Strenge Gottes

Röm 11,23 Jene dagegen, wenn sie nicht im
Unglauben verharren, sollen wieder eingepfropft werden

Röm 11,24 Denn wenn du aus dem von Natur
wilden Ölbaum herausgeschnitten und wider die Natur in den edlen Ölbaum
eingepfropft worden bist, wieviel eher können diese, die natürlichen Zweige,
wieder in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden!

Röm 11,25 Denn ich will nicht, meine
Brüder, daß euch dieses Geheimnis unbekannt bleibe, damit ihr euch nicht
selbst klug dünket, - daß Israel zum Teil Verstockung widerfahren ist, bis
daß die Vollzahl der Heiden eingegangen sein wird

Das bussfertige Israel wird einmal durch den Befreier gerettet werde

Röm 11,26 und also ganz Israel gerettet
werde, wie geschrieben steht: «Aus Zion wird der Erlöser kommen und die
Gottlosigkeiten von Jakob abwenden»,

Röm 11,27 und: «das ist mein Bund mit
ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde».

Röm 11,28 Nach dem Evangelium zwar sind
sie Feinde um euretwillen, nach der Erwählung aber Geliebte um der Väter
willen.

Röm 11,29 Denn Gottes Gnadengaben und
Berufung sind unwiderruflich.

Röm 11,30 Denn gleichwie auch ihr einst
Gott nicht gehorcht habt, nun aber begnadigt worden seid infolge ihres
Ungehorsams,

Röm 11,31 so haben auch sie jetzt nicht
gehorcht infolge eurer Begnadigung, damit auch sie begnadigt würden.

Röm 11,32 Denn Gott hat alle miteinander
in den Unglauben verschlossen, damit er sich aller erbarme.

Die unvergleichliche Weisheit Gottes

Röm 11,33 O welch eine Tiefe des
Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind
seine Gerichte und unausforschlich seine Wege!

Röm 11,34 Denn «wer hat des Herrn Sinn
erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen?

Röm 11,35 Oder wer hat ihm etwas zuvor
gegeben, daß es ihm wiedervergolten werde?»

Röm 11,36 Denn von ihm und durch ihn und
zu ihm sind alle Dinge

Roem-0612

Christliches Leben und christlicher Dienst zur Ehre Gottes

Hingabe

Röm 12,1 Ich ermahne
euch nun, ihr Brüder, kraft der Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber
darbringet als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: das sei
euer vernünftiger Gottesdienst!

Röm 12,2 Und passet euch nicht diesem
Weltlauf an, sondern verändert euer Wesen durch die Erneuerung eures Sinnes,
um prüfen zu können, was der Wille Gottes sei, der gute und wohlgefällige und
vollkommene.

Der Dienst durch die Gaben des Geistes

Röm 12,3 Denn ich sage kraft der Gnade,
die mir gegeben ist, einem jeden unter euch, daß er nicht höher von sich
denke, als sich zu denken gebührt, sondern daß er auf Bescheidenheit bedacht
sei, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat.

Röm 12,4 Denn gleichwie wir an einem
Leibe viele Glieder besitzen, nicht alle Glieder aber dieselbe Verrichtung
haben,

Röm 12,5 so sind auch wir, die vielen,
ein Leib in Christus, als einzelne aber untereinander Glieder.

Röm 12,6 Wenn wir aber auch verschiedene
Gaben haben nach der uns verliehenen Gnade, zum Beispiel Weissagung, so
stimmen sie doch mit dem Glauben überein!

Röm 12,7 Wenn einer dient, [sei es so] in
dem Dienst

Röm 12,8 wenn einer ermahnt, in der
Ermahnung. Wer gibt, gebe in Einfalt

Der Gläubige im Verhältnis zu denen, die in Gottes Familie sind

Röm 12,9 Die Liebe sei ungeheuchelt!
Hasset das Böse, hanget dem Guten an!

Röm 12,10 In der Bruderliebe seid
gegeneinander herzlich, in der Ehrerbietung komme einer dem andern
zuvor!

Röm 12,11 Im Fleiß lasset nicht nach,
seid brennend im Geist, dienet dem Herrn!

Röm 12,12 Seid fröhlich in Hoffnung, in
Trübsal haltet stand, seid beharrlich im Gebet!

Röm 12,13 Nehmet Anteil an den Nöten der
Heiligen, befleißiget euch der Gastfreundschaft!

Röm 12,14 Segnet die euch verfolgen,
segnet und fluchet nicht!

Röm 12,15 Freuet euch mit den Fröhlichen
und weinet mit den Weinenden!

Röm 12,16 Seid gleichgesinnt
gegeneinander

Der Gläubige im Verhältnis zu denen, die ausserhalb von Gottes Familie sind

Röm 12,17 Vergeltet niemandem Böses mit
Bösem! Befleißiget euch dessen, was in aller Menschen Augen edel ist!

Röm 12,18 Ist es möglich, soviel an euch
liegt, so habt mit allen Menschen Frieden.

Röm 12,19 Rächet euch nicht selbst, ihr
Lieben, sondern gebet Raum dem Zorne [Gottes]

Röm 12,20 Wenn nun deinen Feind hungert,
so speise ihn

Röm 12,21 Laß dich nicht vom Bösen
überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!

Roem-0613

Der Gläubige und die Obrigkeit

Röm 13,1 Jedermann
sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan

Röm 13,2 Wer sich also der Obrigkeit
widersetzt, der widerstrebt der Ordnung Gottes

Röm 13,3 Denn die Herrscher sind nicht
wegen guten Werken zu fürchten, sondern wegen bösen! Willst du also die
Obrigkeit nicht fürchten, so tue das Gute, dann wirst du Lob von ihr
empfangen!

Röm 13,4 Denn sie ist Gottes Dienerin, zu
deinem Besten. Tust du aber Böses, so fürchte dich! Denn sie trägt das
Schwert nicht umsonst

Röm 13,5 Darum ist es notwendig, untertan
zu sein, nicht allein um der Strafe, sondern auch um des Gewissens
willen.

Röm 13,6 Deshalb zahlet ihr ja auch
Steuern

Röm 13,7 So gebet nun jedermann, was ihr
schuldig seid: Steuer, dem die Steuer, Zoll, dem der Zoll, Furcht, dem die
Furcht, Ehre, dem die Ehre gebührt.

Das Gesetz der Liebe dem Nächsten gegenüber

Röm 13,8 Seid niemand etwas schuldig, als
daß ihr einander liebet

Röm 13,9 Denn die [Forderung]: «Du sollst
nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, laß dich
nicht gelüsten» - und welches andere Gebot noch sei -, wird zusammengefaßt in
diesem Wort: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!»

Röm 13,10 Die Liebe tut dem Nächsten
nichts Böses

Röm 13,11 Und dieses [sollen wir tun] als
solche, die die Zeit verstehen, daß nämlich die Stunde schon da ist, wo wir
vom Schlafe aufwachen sollten

Röm 13,12 die Nacht ist vorgerückt, der
Tag aber nahe. So lasset uns nun ablegen die Werke der Finsternis und
anziehen die Waffen des Lichts

Röm 13,13 laßt uns anständig wandeln als
am Tage, nicht in Schmausereien und Schlemmereien, nicht in Unzucht und
Ausschweifungen, nicht in Hader und Neid

Röm 13,14 sondern ziehet den Herrn Jesus
Christus an und pfleget das Fleisch nicht bis zur Erregung von
Begierden!

Roem-0614

Der Gläubige und strittige Dinge

Der Grundsatz der Verantwortung des einzelnen

Röm 14,1 Des
Schwachen im Glauben nehmet euch an, doch nicht um über Meinungen zu
streiten.

Röm 14,2 Einer glaubt, alles essen zu
dürfen

Röm 14,3 Wer ißt, verachte den nicht, der
nicht ißt

Röm 14,4 Wer bist du, daß du einen
fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt seinem Herrn. Er wird aber
aufgerichtet werden

Röm 14,5 Dieser achtet einen Tag höher
als den andern, jener hält alle Tage gleich

Röm 14,6 Wer auf den Tag schaut, schaut
darauf für den Herrn, und wer nicht auf den Tag schaut, schaut nicht darauf
für den Herrn. Wer ißt, der ißt für den Herrn

Röm 14,7 Denn keiner von uns lebt sich
selbst und keiner stirbt sich selbst.

Röm 14,8 Leben wir, so leben wir dem
Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn

Röm 14,9 Denn dazu ist Christus gestorben
und wieder lebendig geworden, daß er sowohl über Tote als auch über Lebende
Herr sei.

Röm 14,10 Du aber, was richtest du deinen
Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor dem
Richterstuhl Christi erscheinen

Röm 14,11 denn es steht geschrieben: «So
wahr ich lebe, spricht der Herr, mir soll sich beugen jedes Knie, und jede
Zunge wird Gott bekennen.»

Röm 14,12 So wird also ein jeglicher für
sich selbst Gott Rechenschaft geben.

Der Grundsatz, das Beste für den Nächsten zu suchen

Röm 14,13 Darum laßt uns nicht mehr
einander richten, sondern das richtet vielmehr, daß dem Bruder weder Anstoß
noch Ärgernis gegeben werde!

Röm 14,14 Ich weiß und bin in dem Herrn
Jesus davon überzeugt, daß nichts an sich selbst unrein ist

Röm 14,15 Wenn aber dein Bruder um einer
Speise willen betrübt wird, so wandelst du schon nicht nach der Liebe.
Verdirb mit deiner Speise nicht den, für welchen Christus gestorben
ist!

Röm 14,16 So soll nun euer Bestes nicht
verlästert werden!

Röm 14,17 Denn das Reich Gottes ist nicht
Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im heiligen
Geist

Röm 14,18 wer darin Christus dient, der
ist Gott wohlgefällig und auch von den Menschen gebilligt.

Röm 14,19 So laßt uns nun dem nachjagen,
was zum Frieden und zur Erbauung untereinander dient.

Röm 14,20 Zerstöre nicht wegen einer
Speise Gottes Werk! Es ist zwar alles rein, aber es ist demjenigen schädlich,
welcher es mit Anstoß ißt.

Röm 14,21 Es ist gut, wenn du kein
Fleisch issest und keinen Wein trinkst, noch sonst etwas [tust], woran dein
Bruder Anstoß oder Ärgernis nehmen oder schwach werden könnte.

Der Grundsatz der Ehre Gottes

Röm 14,22 Du hast Glauben? Habe ihn für
dich selbst vor Gott! Selig, wer sich selbst nicht beschuldigt in dem, was er
billigt

Röm 14,23 wer aber zweifelt und doch ißt,
der ist verurteilt, weil es nicht aus Glauben geschieht. Alles aber, was
nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.

Roem-0615

Röm 15,1 Es ist aber
unsere, der Starken Pflicht, die Schwachheiten der Kraftlosen zu tragen und
nicht Gefallen an uns selber zu haben.

Röm 15,2 Es soll aber ein jeder von uns
seinem Nächsten gefallen zum Guten, zur Erbauung.

Röm 15,3 Denn auch Christus hatte nicht
an sich selbst Gefallen, sondern wie geschrieben steht: «Die Schmähungen
derer, die dich geschmäht haben, sind auf mich gefallen.»

Juden und Heiden sind als Gläubige eins in der Erlösung

Röm 15,4 Was aber zuvor geschrieben
worden ist, das wurde zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch die
Geduld und durch den Trost der Schrift Hoffnung fassen.

Röm 15,5 Der Gott der Geduld und des
Trostes aber gebe euch, untereinander eines Sinnes zu sein, Christus Jesus
gemäß,

Röm 15,6 damit ihr einmütig, mit einem
Munde Gott und den Vater unsres Herrn Jesus Christus lobet.

Röm 15,7 Darum nehmet euch einer des
andern an, gleichwie auch Christus sich euer angenommen hat, zu Gottes
Ehre!

Röm 15,8 Ich sage aber, daß Jesus
Christus ein Diener der Beschneidung geworden ist um der Wahrhaftigkeit
Gottes willen, um die Verheißungen an die Väter zu bestätigen,

Röm 15,9 daß aber die Heiden Gott loben
um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht: «Darum will ich dich
preisen unter den Heiden und deinem Namen lobsingen!»

Röm 15,10 Und wiederum spricht er:
«Freuet euch, ihr Heiden, mit seinem Volk!»

Röm 15,11 Und wiederum: «Lobet den Herrn,
alle Heiden, preiset ihn, alle Völker!»

Röm 15,12 Und wiederum spricht Jesaja:
«Es wird aus der Wurzel Jesses sprossen der, welcher aufsteht, um über die
Heiden zu herrschen

Röm 15,13 Der Gott der Hoffnung aber
erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, daß ihr überströmet
an Hoffnung, in der Kraft des heiligen Geistes!

Die Folge: die Auswirkungen der Liebe der Gläubigen,

Paulus spricht von seiner baldigen Reise nach Jerusalem, Rom und Spanien

Röm 15,14 Ich habe aber, meine Brüder,
die feste Überzeugung von euch, daß auch ihr selbst voll Gütigkeit seid,
erfüllt mit aller Erkenntnis und fähig, einander zu ermahnen.

Röm 15,15 Das machte mir aber zum Teil um
so mehr Mut, euch zu schreiben, um euer Gedächtnis wieder aufzufrischen,
wegen der Gnade, die mir von Gott gegeben ist,

Röm 15,16 daß ich ein Diener Jesu Christi
für die Heiden sein soll, der das Evangelium Gottes priesterlich verwaltet,
auf daß das Opfer der Heiden angenehm werde, geheiligt im heiligen
Geist.

Röm 15,17 Ich habe also [Grund zum]
Rühmen in Christus Jesus, vor Gott.

Röm 15,18 Denn ich würde nicht wagen,
etwas davon zu sagen, wenn nicht Christus es durch mich gewirkt hätte, um die
Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk,

Röm 15,19 in Kraft von Zeichen und
Wundern, in Kraft des heiligen Geistes, also daß ich von Jerusalem an und
ringsumher bis nach Illyrien das Evangelium von Christus völlig ausgerichtet
habe,

Röm 15,20 wobei ich es mir zur Ehre
mache, das Evangelium nicht dort zu verkündigen, wo Christi Name schon
bekannt ist, damit ich nicht auf einen fremden Grund baue,

Röm 15,21 sondern, wie geschrieben steht:
«Welchen nicht von ihm verkündigt worden ist, die sollen es sehen, und welche
es nicht gehört haben, die sollen es vernehmen.»

Röm 15,22 Darum bin ich auch oftmals
verhindert worden, zu euch zu kommen.

Röm 15,23 Da ich jetzt aber in diesen
Gegenden keinen Raum mehr habe, wohl aber seit vielen Jahren ein Verlangen
hege, zu euch zu kommen,

Röm 15,24 so werde ich auf der Reise nach
Spanien zu euch kommen

Röm 15,25 Nun aber reise ich nach
Jerusalem, im Dienste der Heiligen.

Röm 15,26 Es hat nämlich Mazedonien und
Achaja gefallen, eine Sammlung für die Armen unter den Heiligen in Jerusalem
zu veranstalten

Röm 15,27 es hat ihnen gefallen, und sie
sind es ihnen auch schuldig

Röm 15,28 Wenn ich nun das ausgerichtet
und ihnen diese Frucht gesichert habe, will ich bei euch durchreisen nach
Spanien.

Röm 15,29 Ich weiß aber, daß, wenn ich zu
euch komme, es in der Fülle des Segens Christi geschehen wird.

Röm 15,30 Ich ermahne euch aber, ihr
Brüder, durch unsern Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes,
daß ihr mit mir kämpfet in den Gebeten für mich zu Gott,

Röm 15,31 daß ich errettet werde von den
Ungläubigen in Judäa und daß meine Dienstleistung für Jerusalem den Heiligen
angenehm sei,

Röm 15,32 auf daß ich durch Gottes Willen
mit Freuden zu euch komme und mich mit euch erquicke.

Röm 15,33 Der Gott aber des Friedens sei
mit euch allen! Amen.

Roem-0616

Persönliche Grusse und Worte der Liebe

Röm 16,1 Ich empfehle
euch aber unsere Schwester Phöbe, welche Dienerin der Gemeinde zu Kenchreä
ist,

Röm 16,2 damit ihr sie aufnehmet im
Herrn, wie es Heiligen geziemt, und ihr beistehet, in welcher Sache sie euer
bedarf

Röm 16,3 Grüßet Prisca und Aquila, meine
Mitarbeiter in Christus Jesus,

Röm 16,4 welche für mein Leben ihren
Nacken dargeboten haben, denen nicht allein ich danke, sondern auch alle
Gemeinden der Heiden

Röm 16,5 Grüßet den Epänetus, meinen
Geliebten, welcher ein Erstling von Asien ist für Christus.

Röm 16,6 Grüßet Maria, welche viel für
uns gearbeitet hat.

Röm 16,7 Grüßet Andronicus und Junias,
meine Verwandten und Mitgefangenen, welche unter den Aposteln angesehen und
vor mir in Christus gewesen sind.

Röm 16,8 Grüßet Amplias, meinen Geliebten
im Herrn.

Röm 16,9 Grüßet Urbanus, unsern
Mitarbeiter in Christus, und Stachys, meinen Geliebten.

Röm 16,10 Grüßet Apelles, den in Christus
Bewährten, grüßet die vom Hause des Aristobulus.

Röm 16,11 Grüßet Herodion, meinen
Verwandten

Röm 16,12 Grüßet die Tryphena und die
Tryphosa, die im Herrn arbeiten

Röm 16,13 Grüßet Rufus, den Auserwählten
im Herrn, und seine und meine Mutter.

Röm 16,14 Grüßet Asynkritus, Phlegon,
Hermes, Patrobas, Hermas und die Brüder bei ihnen.

Röm 16,15 Grüßet Philologus und Julia,
Nereus und seine Schwester, auch Olympas und alle Heiligen bei ihnen.

Röm 16,16 Grüßet einander mit dem
heiligen Kuß! Es grüßen euch alle Gemeinden Christi.

Röm 16,17 Ich ermahne euch aber, ihr
Brüder, gebet acht auf die, welche Trennungen und Ärgernisse anrichten
abseits von der Lehre, die ihr gelernt habt, und meidet sie.

Röm 16,18 Denn solche dienen nicht dem
Herrn Jesus Christus, sondern ihrem eigenen Bauch, und durch gleisnerische
Reden und schöne Worte verführen sie die Herzen der Arglosen.

Röm 16,19 Denn euer Gehorsam ist überall
bekanntgeworden. Darum freue ich mich über euch, möchte aber, daß ihr weise
wäret zum Guten und unvermischt bliebet mit dem Bösen.

Röm 16,20 Der Gott des Friedens aber wird
den Satan unter euren Füßen zermalmen in kurzem! Die Gnade unsres Herrn Jesus
Christus sei mit euch!

Röm 16,21 Es grüßen euch Timotheus, mein
Mitarbeiter, und Lucius und Jason und Sosipater, meine Verwandten.

Röm 16,22 Ich, Tertius, der ich den Brief
geschrieben habe, grüße euch im Herrn.

Röm 16,23 Es grüßt euch Gajus, der mich
und die ganze Gemeinde beherbergt. Es grüßt euch Erastus, der Stadtverwalter,
und Quartus, der Bruder.

Der Segenswunsch

Röm 16,24 Die Gnade unsres Herrn Jesus
Christus sei mit euch allen! Amen.

Röm 16,25 Dem aber, der euch stärken kann
laut meines Evangeliums und der Predigt von Jesus Christus, gemäß der
Offenbarung des Geheimnisses, das von ewigen Zeiten her verschwiegen
gewesen,

Röm 16,26 jetzt aber geoffenbart und
durch prophetische Schriften auf Befehl des ewigen Gottes kundgetan worden
ist, zum Gehorsam des Glaubens, für alle Völker, -

Röm 16,27 ihm, dem allein weisen Gott,
durch Jesus Christus, sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (An die
Römer gesandt von Korinth durch Phöbe, die Dienerin der Gemeinde zu
Kenchreä.)