Mt-0101
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Die Einführung des Königs: Geschlechtsregister, Geburt und frühes Leben
Das Geschlechtsregister Jesu durch Salomo und seinen Pflegevater Joseph
Mt 1,1 Geschlechtsregister Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.
Mt 1,2 Abraham zeugte den Isaak, Isaak zeugte den Jakob, Jakob zeugte den Juda und seine Brüder,
Mt 1,3 Juda zeugte den Phares und den Zara mit der Tamar, Phares zeugte den Esrom, Esrom zeugte den Aram,
Mt 1,4 Aram zeugte den Aminadab, Aminadab zeugte den Nahasson, Nahasson zeugte den Salmon,
Mt 1,5 Salmon zeugte den Boas mit der Rahab, Boas zeugte den Obed mit der Ruth, Obed zeugte den Jesse,
Mt 1,6 Jesse zeugte den König David. Der König David zeugte den Salomo mit dem Weibe Urias,
Mt 1,7 Salomo zeugte den Rehabeam, Rehabeam zeugte den Abia, Abia zeugte den Asa,
Mt 1,8 Asa zeugte den Josaphat, Josaphat zeugte den Joram, Joram zeugte den Usia,
Mt 1,9 Usia zeugte den Jotam, Jotam zeugte den Ahas, Ahas zeugte den Hiskia,
Mt 1,10 Hiskia zeugte den Manasse, Manasse zeugte den Amon, Amon zeugte den Josia,
Mt 1,11 Josia zeugte den Jechonja und dessen Brüder, zur Zeit der Übersiedelung nach Babylon.
Mt 1,12 Nach der Übersiedelung nach Babylon zeugte Jechonia den Salatiel. Salatiel zeugte den Serubbabel,
Mt 1,13 Serubbabel zeugte den Abiud, Abiud zeugte den Eliakim, Eliakim zeugte den Azor,
Mt 1,14 Azor zeugte den Sadok, Sadok zeugte den Achim, Achim zeugte den Eliud,
Mt 1,15 Eliud zeugte den Eleazar, Eleazar zeugte den Mattan, Mattan zeugte den Jakob,
Mt 1,16 Jakob zeugte den Joseph, den Mann der Maria, von welcher geboren ist Jesus, der genannt wird Christus.
Mt 1,17 So sind es nun von Abraham bis auf David insgesamt vierzehn Glieder
Die Empfängnis und die Geburt Jesu
Mt 1,18 Die Geburt Jesu Christi aber war also: Als seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, noch ehe sie zusammenkamen, erfand sich's, daß sie empfangen hatte vom heiligen Geist.
Mt 1,19 Aber Joseph, ihr Mann, der gerecht war und sie doch nicht an den Pranger stellen wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen.
Mt 1,20 Während er aber solches im Sinne hatte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum, der sprach: Joseph, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria, dein Weib, zu dir zu nehmen
Mt 1,21 Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben
Mt 1,22 Dieses alles aber ist geschehen, auf daß erfüllt würde, was von dem Herrn gesagt ist durch den Propheten, der da spricht:
Mt 1,23 «Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und man wird ihm den Namen Emmanuel geben
Mt 1,24 Als nun Joseph vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen, und nahm sein Weib zu sich
Mt 1,25 und erkannte sie nicht, bis sie den Sohn geboren hatte
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Mt-0102
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Der Besuch der Weisen aus dem Morgenland
Mt 2,1 Als nun Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem, die sprachen:
Mt 2,2 Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern gesehen im Morgenlande und sind gekommen, ihn anzubeten.
Mt 2,3 Da das der König Herodes hörte, erschrak er und ganz Jerusalem mit ihm.
Mt 2,4 Und er berief alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammen und erfragte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte.
Mt 2,5 Sie aber sagten ihm: Zu Bethlehem im jüdischen Lande
Mt 2,6 «Und du, Bethlehem im Lande Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürsten Judas
Mt 2,7 Da berief Herodes die Weisen heimlich und erkundigte sich bei ihnen genau nach der Zeit, wann der Stern erschienen wäre,
Mt 2,8 und sandte sie nach Bethlehem und sprach: Ziehet hin und forschet genau nach dem Kindlein. Und wenn ihr es gefunden habt, so tut mir's kund, auf daß auch ich komme und es anbete.
Mt 2,9 Und als sie den König gehört, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenlande gesehen, ging vor ihnen her, bis er kam und über dem Orte stillstand, wo das Kindlein war.
Mt 2,10 Da sie nun den Stern sahen, wurden sie sehr hoch erfreut
Mt 2,11 und gingen in das Haus hinein und fanden das Kindlein samt Maria, seiner Mutter. Und sie fielen nieder, beteten es an, taten ihre Schätze auf und brachten ihm Gaben, Gold, Weihrauch und Myrrhen.
Mt 2,12 Und da sie im Traum angewiesen wurden, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, entwichen sie auf einem andern Wege in ihr Land.
Die Flucht nach Ägypten
Mt 2,13 Als sie aber entwichen waren, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und spricht: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter und fliehe nach Ägypten und bleibe dort, bis ich es dir sage
Mt 2,14 Da stand er auf, nahm das Kindlein und seine Mutter des Nachts und entwich nach Ägypten.
Mt 2,15 Und er blieb dort bis zum Tode des Herodes, auf daß erfüllt würde, was vom Herrn durch den Propheten gesagt ist, der da spricht: «Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.»
Herodes ermordet unschuldige Kinder
Mt 2,16 Da sich nun Herodes von den Weisen betrogen sah, ward er sehr zornig, sandte hin und ließ alle Knäblein töten, die zu Bethlehem und in allen ihren Grenzen waren, von zwei Jahren und darunter, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundigt hatte.
Mt 2,17 Da ward erfüllt, was durch Jeremia gesagt ist, den Propheten, der da spricht:
Mt 2,18 «Eine Stimme ist zu Rama gehört worden, viel Weinen und Klagen
Die Rückkehr aus Ägypten nach Nazareth
Mt 2,19 Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph in Ägypten im Traum
Mt 2,20 und spricht: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und ziehe in das Land Israel
Mt 2,21 Da stand er auf, nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich und ging in das Land Israel.
Mt 2,22 Als er aber hörte, daß Archelaus anstatt seines Vaters Herodes über Judäa regierte, fürchtete er sich, dahin zu gehen. Und auf eine Anweisung hin, die er im Traume erhielt, entwich er in die Gegend des galiläischen Landes.
Mt 2,23 Und dort angekommen, ließ er sich nieder in einer Stadt namens Nazareth
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Mt-0103
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Der Dienst Johannes des Täufers
Mt 3,1 In jenen Tagen aber erscheint Johannes der Täufer und predigt in der Wüste des jüdischen Landes
Mt 3,2 und spricht: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!
Mt 3,3 Das ist der, von welchem gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: «Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet seine Pfade eben!»
Mt 3,4 Er aber, Johannes, hatte ein Kleid von Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden
Mt 3,5 Da zog zu ihm hinaus Jerusalem und ganz Judäa und die ganze umliegende Landschaft des Jordan,
Mt 3,6 und es wurden von ihm getauft im Jordan, die ihre Sünden bekannten.
Mt 3,7 Als er aber viele von den Pharisäern und Sadduzäern zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Schlangenbrut, wer hat euch unterwiesen, dem zukünftigen Zorn zu entfliehen?
Mt 3,8 So bringet nun Frucht, die der Buße würdig ist!
Mt 3,9 Und denket nicht bei euch selbst, sagen zu können: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch, Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken.
Mt 3,10 Es ist aber schon die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt. Ein jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Mt 3,11 Ich taufe euch mit Wasser zur Buße
Mt 3,12 Er hat die Wurfschaufel in seiner Hand und wird seine Tenne gründlich reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln
Die Taufe Jesu
Mt 3,13 Da kommt Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen.
Mt 3,14 Er aber wehrte es ihm und sprach: Ich habe nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?
Mt 3,15 Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Laß es jetzt zu
Mt 3,16 Und da Jesus getauft war, stieg er alsbald aus dem Wasser
Mt 3,17 Und siehe, eine Stimme [kam] vom Himmel, die sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!
[kam] vom Himmel, die sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!
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Mt-0104
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Die Versuchung Jesu
Mt 4,1 Darauf ward Jesus vom Geist in die Wüste geführt, auf daß er vom Teufel versucht würde.
Mt 4,2 Und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn hernach.
Mt 4,3 Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden!
Mt 4,4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.»
Mt 4,5 Darauf nimmt ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels
Mt 4,6 und spricht zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab
Mt 4,7 Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.»
Mt 4,8 Wiederum nimmt ihn der Teufel mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit
Mt 4,9 und spricht zu ihm: Dieses alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.
Mt 4,10 Da spricht Jesus zu ihm: Hebe dich weg von mir, Satan! Denn es steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!»
Mt 4,11 Da verließ ihn der Teufel
Jesus beginnt Seinen öffentlichen Dienst
Mt 4,12 Als aber Jesus hörte, daß Johannes gefangengesetzt worden war, entwich er nach Galiläa.
Mt 4,13 Und er verließ Nazareth, kam und ließ sich zu Kapernaum nieder, das am Meere liegt, im Gebiet von Sebulon und Naphtali
Mt 4,14 auf daß erfüllt würde, was durch Jesaja gesagt ist, den Propheten, der da spricht:
Mt 4,15 «Das Land Sebulon und das Land Naphtali, am Wege des Meeres, jenseits des Jordan, das Galiläa der Heiden,
Mt 4,16 das Volk, das in der Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und die da saßen im Lande und Schatten des Todes, denen ist ein Licht aufgegangen.»
Mt 4,17 Von da an begann Jesus zu predigen und zu sprechen: Tut Buße
Die ersten Jünger Jesu
Mt 4,18 Als er aber am galiläischen Meere wandelte, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und dessen Bruder Andreas
Mt 4,19 Und er spricht zu ihnen: Folget mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen!
Mt 4,20 Und sie verließen alsbald die Netze und folgten ihm nach.
Mt 4,21 Und als er von da weiterging, sah er in einem Schiffe zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und dessen Bruder Johannes, mit ihrem Vater Zebedäus ihre Netze flicken
Mt 4,22 Da verließen sie alsbald das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach.
Der frühe Dienst in Galiläa
Mt 4,23 Und Jesus durchzog ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk.
Mt 4,24 Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien
Mt 4,25 Und es folgte ihm eine große Volksmenge nach aus Galiläa und aus dem Gebiet der Zehn-Städte und aus Jerusalem und Judäa und von jenseits des Jordan.
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Mt-0105
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Die Grundsätze der Regierung des Königs: die Bergpredigt
Die Bergpredigt : die Seligpreisungen
Mt 5,1 Als er aber die Volksmenge sah, stieg er auf den Berg
Mt 5,2 Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:
Mt 5,3 Selig sind die geistlich Armen
Mt 5,4 Selig sind die Trauernden
Mt 5,5 Selig sind die Sanftmütigen
Mt 5,6 Selig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten
Mt 5,7 Selig sind die Barmherzigen
Mt 5,8 Selig sind, die reines Herzens sind
Mt 5,9 Selig sind die Friedfertigen
Mt 5,10 Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden
Mt 5,11 Selig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch allerlei Arges wider euch reden um meinetwillen!
Mt 5,12 Freuet euch und frohlocket
Die Vergleiche
Mt 5,13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade wird, womit soll es wieder salzig gemacht werden? Es taugt zu nichts mehr, als daß es hinausgeworfen und von den Leuten zertreten werde.
Mt 5,14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen bleiben.
Mt 5,15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, so leuchtet es allen, die im Hause sind.
Mt 5,16 So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Mt 5,17 Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen! Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
Die Beziehung Christi zum Gesetz
Mt 5,18 Denn wahrlich, ich sage euch, bis daß Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Jota noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.
Mt 5,19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute also lehrt, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich, wer sie aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.
Mt 5,20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Himmelreich eingehen!
Zuerst Versöhnung, dann Opfer
Mt 5,21 Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht töten»
Mt 5,22 Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder zürnt, wird dem Gericht verfallen sein. Wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka! der wird dem Hohen Rat verfallen sein. Wer aber sagt: Du Narr! der wird dem höllischen Feuer verfallen sein.
Mt 5,23 Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und daselbst eingedenk wirst, daß dein Bruder etwas wider dich habe,
Mt 5,24 so laß deine Gabe dort vor dem Altar und gehe zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder und alsdann komm und opfere deine Gabe.
Mt 5,25 Sei deinem Widersacher bald geneigt, während du noch mit ihm auf dem Wege bist
Mt 5,26 Wahrlich, ich sage dir, du wirst von dort nicht herauskommen, bis du den letzten Heller bezahlt hast!
Lust, Ehebruch und Ehescheidung
Mt 5,27 Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht ehebrechen!»
Mt 5,28 Ich aber sage euch: Wer ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.
Mt 5,29 Wenn dir aber dein rechtes Auge ein Anstoß zur Sünde wird, so reiß es aus und wirf es von dir. Denn es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verloren gehe, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.
Mt 5,30 Und wenn deine rechte Hand für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue sie ab und wirf sie von dir. Denn es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verloren gehe, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.
Mt 5,31 Es ist auch gesagt: «Wer sich von seiner Frau scheidet, der gebe ihr einen Scheidebrief.»
Mt 5,32 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, ausgenommen wegen Unzucht, der macht, daß sie die Ehe bricht. Und wer eine Geschiedene zur Ehe nimmt, der bricht die Ehe.
Meineid und Rache verboten
Mt 5,33 Wiederum habt ihr gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht falsch schwören
Mt 5,34 Ich aber sage euch, daß ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron,
Mt 5,35 noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel, noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt.
Mt 5,36 Auch bei deinem Haupte sollst du nicht schwören
Mt 5,37 Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was darüber ist, das ist vom Bösen.
Mt 5,38 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: «Auge um Auge und Zahn um Zahn!»
Mt 5,39 Ich aber sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen
Mt 5,40 und wer mit dir rechten und deinen Rock nehmen will, dem laß auch den Mantel
Mt 5,41 und wenn dich jemand eine Meile weit zu gehen nötigt, so gehe mit ihm zwei.
Mt 5,42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der von dir borgen will.
Die Liebe zu den Feinden befohlen
Mt 5,43 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: «Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen!»
Mt 5,44 Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen
Mt 5,45 auf daß ihr Kinder eures Vaters im Himmel seid. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Mt 5,46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht die Zöllner dasselbe?
Mt 5,47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die Heiden ebenso?
Mt 5,48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer himmlischer Vater vollkommen ist!
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Mt-0106
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Warnung vor religiöser Schau
Mt 6,1 Habet acht, daß ihr eure Gerechtigkeit nicht vor den Leuten übet, um von ihnen gesehen zu werden
Mt 6,2 Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht vor dir her posaunen lassen, wie die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gepriesen zu werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
Mt 6,3 Wenn du aber Almosen gibst, so soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut,
Mt 6,4 damit dein Almosen im Verborgenen sei. Und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten öffentlich.
Mt 6,5 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler
Mt 6,6 Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein und schließ deine Türe zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen
Mt 6,7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden
Mt 6,8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen! Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, ehe ihr ihn bittet.
Unterweisung im Gebet
Mt 6,9 So sollt ihr nun also beten: Unser Vater, der du bist in dem Himmel! Geheiligt werde dein Name.
Mt 6,10 Es komme dein Reich. Dein Wille geschehe wie im Himmel, also auch auf Erden.
Mt 6,11 Gib uns heute unser tägliches Brot.
Mt 6,12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unsern Schuldnern.
Mt 6,13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. [Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.] -
Mt 6,14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Fehler vergebet, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben.
Mt 6,15 Wenn ihr aber den Menschen ihre Fehler nicht vergebet, so wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben.
Mt 6,16 Wenn ihr aber fastet, sollt ihr nicht finster dreinsehen wie die Heuchler
Mt 6,17 Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht,
Mt 6,18 damit es nicht von den Leuten bemerkt werde, daß du fastest, sondern von deinem Vater, der im Verborgenen ist
Schätze im Himmel
Mt 6,19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo die Motten und der Rost sie fressen, und wo die Diebe nachgraben und stehlen.
Mt 6,20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder die Motten noch der Rost sie fressen, und wo die Diebe nicht nachgraben und stehlen.
Mt 6,21 Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.
Mt 6,22 Das Auge ist des Leibes Leuchte. Wenn nun dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein.
Mt 6,23 Wenn aber dein Auge verdorben ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!
Mt 6,24 Niemand kann zwei Herren dienen
Das Heilmittel gegen Sorgen
Mt 6,25 Darum sage ich euch: Sorget euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?
Mt 6,26 Sehet die Vögel des Himmels an! Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in die Scheunen
Mt 6,27 Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Länge eine einzige Elle hinzusetzen?
Mt 6,28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen. Sie arbeiten nicht und spinnen nicht
Mt 6,29 ich sage euch aber, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie deren eine.
Mt 6,30 Wenn nun Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, also kleidet, wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen?
Mt 6,31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen, oder was werden wir trinken, oder womit werden wir uns kleiden?
Mt 6,32 Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden
Mt 6,33 Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles hinzugelegt werden.
Mt 6,34 Darum sollt ihr euch nicht sorgen um den andern Morgen
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Mt-0107
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Ungerechtes Richten verboten
Mt 7,1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!
Mt 7,2 Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr meßt, wird euch gemessen werden.
Mt 7,3 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?
Mt 7,4 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen, - und siehe, der Balken ist in deinem Auge?
Mt 7,5 Du Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge und dann siehe zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest!
Mt 7,6 Gebet das Heilige nicht den Hunden und werfet eure Perlen nicht vor die Schweine, damit sie dieselben nicht mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen.
Ermutigung zum Gebet
Mt 7,7 Bittet, so wird euch gegeben
Mt 7,8 Denn jeder, der bittet, empfängt
Mt 7,9 Oder ist unter euch ein Mensch, der, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein gäbe,
Mt 7,10 oder, wenn er um einen Fisch bittet, er ihm eine Schlange gäbe?
Mt 7,11 Wenn nun ihr, die ihr arg seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wieviel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten! -
Die goldene Regel
Mt 7,12 Alles nun, was ihr wollt, daß die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso
Zwei entgegengesetzte Wege
Mt 7,13 Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der ins Verderben führt, und viele sind es, die da hineingehen.
Mt 7,14 Aber die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden!
Falsche und wahre Lehrer
Mt 7,15 Hütet euch aber vor den falschen Propheten, welche in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind.
Mt 7,16 An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln?
Mt 7,17 So bringt ein jeder gute Baum gute Früchte, der faule Baum aber bringt schlechte Früchte.
Mt 7,18 Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.
Mt 7,19 Ein jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Mt 7,20 Darum sollt ihr sie an ihren Früchten erkennen.
Falsche Bekenner
Mt 7,21 Nicht jeder, der zu mir sagt: «Herr, Herr», wird in das Himmelreich eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.
Mt 7,22 Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Taten vollbracht?
Mt 7,23 Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt
Das Gleichnis von zwei Bauleuten und zwei Fundamenten
Mt 7,24 Ein jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, ist einem klugen Manne zu vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute.
Mt 7,25 Als nun der Platzregen fiel und die Wasserströme kamen und die Winde wehten und an dieses Haus stießen, fiel es nicht
Mt 7,26 Und ein jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, wird einem törichten Manne gleich sein, der sein Haus auf den Sand baute.
Mt 7,27 Als nun der Platzregen fiel und die Wasserströme kamen und die Winde wehten und an dieses Haus stießen, da fiel es, und sein Fall war groß.
Die Wirkung der Rede auf die Hörer
Mt 7,28 Und es begab sich, als Jesus diese Rede beendet hatte, entsetzte sich das Volk über seine Lehre.
Mt 7,29 Denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.
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Mt-0108
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Die Autorität des Königs geoffenbart und verworfen
Jesus reinigt einen Aussätzigen
Mt 8,1 Als er aber von dem Berge herabstieg, folgte ihm eine große Volksmenge nach.
Mt 8,2 Und siehe, ein Aussätziger kam, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.
Mt 8,3 Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will
Mt 8,4 Und Jesus spricht zu ihm: Siehe zu, daß du es niemand sagest
Jesus heilt den Knecht eines Hauptmannes
Mt 8,5 Als er aber nach Kapernaum kam, trat ein Hauptmann zu ihm, bat ihn
Mt 8,6 und sprach: Herr, mein Knecht liegt daheim gelähmt darnieder und ist furchtbar geplagt!
Mt 8,7 Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen.
Mt 8,8 Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach kommst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund werden.
Mt 8,9 Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Vorgesetzten steht, und habe Kriegsknechte unter mir
Mt 8,10 Als Jesus das hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, bei niemand in Israel habe ich so großen Glauben gefunden!
Mt 8,11 Ich sage euch aber: Viele werden kommen von Morgen und Abend und werden mit Abraham, Isaak und Jakob zu Tische sitzen im Himmelreich
Mt 8,12 aber die Kinder des Reiches werden in die äußerste Finsternis hinausgeworfen werden
Mt 8,13 Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Gehe hin, dir geschehe, wie du geglaubt hast! Und sein Knecht ward gesund in derselben Stunde.
Die Schwiegermutter des Petrus wird geheilt
Mt 8,14 Und als Jesus in das Haus des Petrus kam, sah er, daß dessen Schwiegermutter darniederlag und das Fieber hatte.
Mt 8,15 Und er berührte ihre Hand, und das Fieber verließ sie, und sie stand auf und diente ihm.
Mt 8,16 Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm, und er trieb die Geister aus durchs Wort und heilte alle Kranken
Mt 8,17 auf daß erfüllt würde, was durch Jesaja gesagt ist, den Propheten, welcher spricht: «Er hat unsere Gebrechen weggenommen und die Krankheiten getragen.»
Jüngerschaft wird geprüft
Mt 8,18 ALS aber Jesus die Volksmenge um sich sah, befahl er, ans jenseitige Ufer zu fahren.
Mt 8,19 Und ein Schriftgelehrter trat herzu und sprach zu ihm: Meister, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst!
Mt 8,20 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester
Mt 8,21 Ein anderer Jünger sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben!
Mt 8,22 Jesus aber sprach zu ihm: Folge mir nach und laß die Toten ihre Toten begraben!
Jesus stillt Wind und Wogen
Mt 8,23 Und er trat in das Schiff, und seine Jünger folgten ihm nach.
Mt 8,24 Und siehe, es erhob sich ein großer Sturm auf dem Meere, so daß das Schiff von den Wellen bedeckt ward
Mt 8,25 Und seine Jünger traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, rette uns, wir kommen um!
Mt 8,26 Da sprach er zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf und bedrohte die Winde und das Meer
Mt 8,27 Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Wer ist der, daß ihm auch die Winde und das Meer gehorsam sind?
Jesus treibt Teufel bei Gadara (oder Gerasa) aus
Mt 8,28 Und als er ans jenseitige Ufer in die Landschaft der Gadarener kam, liefen ihm zwei Besessene entgegen, die kamen aus den Gräbern heraus und waren sehr gefährlich, so daß niemand auf jener Straße wandern konnte.
Mt 8,29 Und siehe, sie schrieen und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, du Sohn Gottes? Bist du hierher gekommen, uns vor der Zeit zu peinigen?
Mt 8,30 Es war aber fern von ihnen eine große Herde Schweine auf der Weide.
Mt 8,31 Und die Dämonen baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Schweineherde!
Mt 8,32 Und er sprach zu ihnen: Fahret hin! Da fuhren sie aus und fuhren in die Schweine. Und siehe, die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinunter ins Meer, und sie kamen im Wasser um.
Mt 8,33 Die Hirten aber flohen, gingen in die Stadt und verkündigten alles, auch was mit den Besessenen vorgegangen war.
Mt 8,34 Und siehe, die ganze Stadt kam heraus, Jesus entgegen
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Mt-0109
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Der Gichtbrüchige wird geheilt
Mt 9,1 Und er trat in das Schiff, fuhr hinüber und kam in seine Stadt.
Mt 9,2 Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gelähmten, der auf einem Bette lag. Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!
Mt 9,3 Und siehe, etliche der Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert!
Mt 9,4 Und da Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr Arges in euren Herzen?
Mt 9,5 Was ist denn leichter zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und wandle?
Mt 9,6 Damit ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Macht hat, auf Erden Sünden zu vergeben - sprach er zu dem Gelähmten -: Steh auf, nimm dein Bett und geh heim!
Mt 9,7 Und er stand auf und ging heim.
Mt 9,8 Als aber die Volksmenge das sah, verwunderte sie sich und pries Gott, der solche Macht den Menschen gegeben.
Die Berufung des Matthäus (Levi)
Mt 9,9 Und als Jesus von da weiter ging, sah er einen Menschen an der Zollstätte sitzen, der hieß Matthäus
Jesus antwortet den Pharisäern
Mt 9,10 Und es begab sich, als er in dem Hause zu Tische saß, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen mit Jesus und seinen Jüngern zu Tische.
Mt 9,11 Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum ißt euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?
Mt 9,12 Er aber, als er es hörte, sprach zu ihnen: Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.
Mt 9,13 Gehet aber hin und lernet, was das sei: «Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer.» Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder.
Mt 9,14 Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht?
Mt 9,15 Und Jesus sprach zu ihnen: Können die Hochzeitleute trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, wo der Bräutigam von ihnen genommen sein wird, und dann werden sie fasten.
Das Gleichnis von dem Flicken und den Weinschläuchen
Mt 9,16 Niemand aber setzt einen Lappen von ungewalktem Tuch auf ein altes Kleid, denn der Lappen reißt von dem Kleide ab, und der Riß wird ärger.
Mt 9,17 Man faßt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche, sonst zerreißen die Schläuche und der Wein wird verschüttet und die Schläuche kommen um
Zwei Wunder: Die Tochter des Jairus erweckt und das blutflüssige Weib geheilt
Mt 9,18 Und da er solches mit ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher, fiel vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben gestorben
Mt 9,19 Und Jesus stand auf und folgte ihm samt seinen Jüngern.
Mt 9,20 Und siehe, eine Frau, die zwölf Jahre blutflüssig war, trat von hinten herzu und rührte den Saum seines Kleides an.
Mt 9,21 Denn sie sagte bei sich selbst: Wenn ich nur sein Kleid anrühre, so bin ich gerettet!
Mt 9,22 Jesus aber wandte sich um, sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen! Und das Weib war gerettet von jener Stunde an.
Mt 9,23 Als nun Jesus in das Haus des Obersten kam und die Pfeifer und das Getümmel sah,
Mt 9,24 sprach er zu ihnen: Entfernet euch! Denn das Mägdlein ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn.
Mt 9,25 Als aber das Volk hinausgetrieben war, ging er hinein und faßte sie bei der Hand
Mt 9,26 Und das Gerücht hiervon verbreitete sich in jener ganzen Gegend.
Zwei Blinde und ein Besessener geheilt
Mt 9,27 Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde nach, die schrieen und sprachen: Du Sohn Davids, erbarme dich unser!
Mt 9,28 Als er nun ins Haus kam, traten die Blinden zu ihm. Und Jesus fragte sie: Glaubt ihr, daß ich solches tun kann? Sie sprachen zu ihm: Ja, Herr!
Mt 9,29 Da rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben!
Mt 9,30 Und ihre Augen wurden geöffnet. Und Jesus drohte ihnen ernstlich und sprach: Sehet zu, daß es niemand erfahre!
Mt 9,31 Sie aber gingen hinaus und machten ihn in jener ganzen Gegend bekannt.
Mt 9,32 Als sie aber hinausgingen, siehe, da brachte man einen Menschen zu ihm, der stumm und besessen war.
Mt 9,33 Und nachdem der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich und sprach: Solches ist noch nie in Israel gesehen worden!
Mt 9,34 Die Pharisäer aber sagten: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus!
Mt 9,35 UND Jesus durchzog alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, predigte das Evangelium von dem Reich und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen.
Das Mitleid Jesu mit der Menge
Mt 9,36 Als er aber die Volksscharen sah, jammerten sie ihn, weil sie beraubt und vernachlässigt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Mt 9,37 Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige.
Mt 9,38 Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte aussende!
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Mt-0110
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Die zwölf Apostel werden ausgesandt
Mt 10,1 Da rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister, sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen.
Mt 10,2 Die Namen der zwölf Apostel aber sind diese: Der erste Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas
Mt 10,3 Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus der Zöllner
Mt 10,4 Simon der Kananäer, und Judas, der Ischariot, welcher ihn verriet.
Mt 10,5 Diese zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Begebet euch nicht auf die Straße der Heiden und betretet keine Stadt der Samariter
Mt 10,6 gehet vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Mt 10,7 Gehet aber hin, prediget und sprechet: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!
Mt 10,8 Heilet Kranke, weckt Tote auf, reiniget Aussätzige, treibet Dämonen aus! Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebet es!
Mt 10,9 Nehmet weder Gold noch Silber noch Erz in eure Gürtel,
Mt 10,10 keine Tasche auf den Weg, auch nicht zwei Röcke, weder Schuhe noch Stab
Mt 10,11 Wo ihr aber in eine Stadt oder in ein Dorf hineingehet, da erkundiget euch, wer darin würdig sei, und bleibet dort, bis ihr weiterzieht.
Mt 10,12 Wenn ihr aber in das Haus eintretet, so grüßet es.
Mt 10,13 Und wenn das Haus würdig ist, so komme euer Friede über dasselbe. Ist es aber nicht würdig, so soll euer Friede wieder zu euch zurückkehren.
Mt 10,14 Und wenn euch jemand nicht aufnehmen, noch eure Rede hören wird, so gehet fort aus diesem Haus oder dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen!
Mt 10,15 Wahrlich, ich sage euch: Es wird dem Lande Sodom und Gomorra am Tage des Gerichts erträglicher gehen als dieser Stadt.
Das Evangelium von dem Königreich wird vor dem Wiederkommen Christi verkündigt werden
Mt 10,16 Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!
Mt 10,17 Hütet euch aber vor den Menschen! Denn sie werden euch den Gerichten überliefern, und in ihren Synagogen werden sie euch geißeln
Mt 10,18 auch vor Fürsten und Könige wird man euch führen, um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis.
Mt 10,19 Wenn sie euch aber überliefern, so sorget euch nicht darum, wie oder was ihr reden sollt
Mt 10,20 denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist's, der durch euch redet.
Mt 10,21 Es wird aber ein Bruder den anderen zum Tode überliefern und ein Vater sein Kind
Mt 10,22 Und ihr werdet von jedermann gehaßt sein um meines Namens willen. Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.
Mt 10,23 Wenn sie euch aber in der einen Stadt verfolgen, so fliehet in eine andere. Denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht fertig sein, bis des Menschen Sohn kommt.
Die Kosten und der Lohn der Jüngerschaft
Mt 10,24 Der Jünger ist nicht über dem Meister, noch der Knecht über seinem Herrn.
Mt 10,25 Es ist für den Jünger genug, daß er sei wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausvater Beelzebul geheißen, wieviel mehr seine Hausgenossen!
Mt 10,26 So fürchtet euch nun nicht vor ihnen! Denn es ist nichts verdeckt, das nicht aufgedeckt werden wird, und nichts verborgen, das man nicht erfahren wird.
Mt 10,27 Was ich euch im Finstern sage, das redet am Licht, und was ihr ins Ohr höret, das prediget auf den Dächern.
Mt 10,28 Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen, fürchtet vielmehr den, welcher Seele und Leib verderben kann in der Hölle.
Mt 10,29 Verkauft man nicht zwei Sperlinge um einen Pfennig? Und doch fällt keiner derselben auf die Erde ohne euren Vater.
Mt 10,30 Bei euch aber sind auch die Haare des Hauptes alle gezählt.
Mt 10,31 Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.
Mt 10,32 Jeder nun, der mich bekennt vor den Menschen, den will auch ich bekennen vor meinem himmlischen Vater
Mt 10,33 wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will auch ich verleugnen vor meinem himmlischen Vater.
Mt 10,34 Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
Mt 10,35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater, und die Tochter mit ihrer Mutter, und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter
Mt 10,36 und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.
Mt 10,37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert
Mt 10,38 Und wer nicht sein Kreuz nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert.
Mt 10,39 Wer sein Leben findet, der wird es verlieren
Mt 10,40 Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf
Mt 10,41 Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet heißt, der wird den Lohn eines Propheten empfangen
Mt 10,42 und wer einen dieser Geringen auch nur mit einem Becher kalten Wassers tränkt, weil er ein Jünger heißt, wahrlich, ich sage euch, der wird seinen Lohn nicht verlieren!
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