Joh-0401
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Der Prolog: Das ewige Wort wird Fleisch in dem Sohn Gottes
Die Gottheit Jesu Christi
Joh 1,1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Joh 1,2 Dieses war im Anfang bei Gott.
Das Werk des Sohnes Gottes vor Seiner Fleischwerdung
Joh 1,3 Alles ist durch dasselbe entstanden
Joh 1,4 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Joh 1,5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen.
Das Zeugnis Johannes des Täufers
Joh 1,6 Es wurde ein Mensch von Gott gesandt, der hieß Johannes.
Joh 1,7 Dieser kam zum Zeugnis, um zu zeugen von dem Licht, damit alle durch ihn glaubten.
Joh 1,8 Nicht er war das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht.
Jesus Christus, das wahre Licht: verworfen und angenommen
Joh 1,9 Das wahrhaftige Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen.
Joh 1,10 Es war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
Joh 1,11 Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Joh 1,12 Allen denen aber, die ihn aufnahmen, gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben
Joh 1,13 welche nicht aus dem Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Das Wort wurde Fleisch
Joh 1,14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns
Das Zeugnis Johannes des Täufers über den Sohn Gottes
Johannes zeugt von Jesus
Joh 1,15 Johannes zeugte von ihm, rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir kommt, ist vor mir gewesen, denn er war eher als ich.
Joh 1,16 Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade.
Joh 1,17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben
Joh 1,18 Niemand hat Gott je gesehen
Joh 1,19 Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem Priester und Leviten sandten, um ihn zu fragen: Wer bist du?
Joh 1,20 Und er bekannte und leugnete nicht
Joh 1,21 Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht! Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein!
Joh 1,22 Nun sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? damit wir denen Antwort geben, die uns gesandt haben. Was sagst du über dich selbst?
Joh 1,23 Er sprach: Ich bin «eine Stimme, die da ruft in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!» wie der Prophet Jesaja gesagt hat.
Joh 1,24 Sie waren aber von den Pharisäern abgesandt.
Joh 1,25 Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist, noch Elia, noch der Prophet?
Joh 1,26 Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser
Joh 1,27 welcher nach mir kommt, der doch vor mir gewesen ist, für den ich nicht würdig bin, ihm den Schuhriemen zu lösen.
Joh 1,28 Dieses geschah zu Bethabara, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte.
Joh 1,29 Am folgenden Tage sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt hinwegnimmt!
Joh 1,30 Das ist der, von welchem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist
Joh 1,31 Und ich kannte ihn nicht
Joh 1,32 Und Johannes zeugte und sprach: Ich sah den Geist wie eine Taube vom Himmel herabsteigen und auf ihm bleiben.
Joh 1,33 Und ich kannte ihn nicht
Joh 1,34 Und ich habe es gesehen und bezeuge, daß dieser der Sohn Gottes ist.
Der Sohn Gottes offenbart Seine Macht in dem öffentlichen Dienst
Die ersten Bekehrten Jesu
Joh 1,35 Am folgenden Tage stand Johannes wiederum da und zwei seiner Jünger.
Joh 1,36 Und indem er auf Jesus blickte, der vorüberwandelte, sprach er: Siehe, das Lamm Gottes!
Joh 1,37 Und die beiden Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach.
Joh 1,38 Da aber Jesus sich umwandte und sie nachfolgen sah, sprach er zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sprachen zu ihm: Rabbi (das heißt übersetzt: Lehrer), wo wohnst du?
Joh 1,39 Er spricht zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde.
Joh 1,40 Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den zweien, die es von Johannes gehört hatten und ihm nachgefolgt waren.
Joh 1,41 Dieser findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden (das heißt übersetzt: den Gesalbten ).
Joh 1,42 Und er führte ihn zu Jesus. Jesus aber sah ihn an und sprach: Du bist Simon, Jonas Sohn, du sollst Kephas heißen (das wird übersetzt: Fels ).
Joh 1,43 Am folgenden Tage wollte Jesus nach Galiläa reisen
Joh 1,44 Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus.
Joh 1,45 Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, den Sohn Josephs, von Nazareth.
Joh 1,46 Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh!
Joh 1,47 Jesus sah den Nathanael auf sich zukommen und spricht von ihm: Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in welchem keine Falschheit ist!
Joh 1,48 Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe dich Philippus rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich!
Joh 1,49 Nathanael antwortete und sprach zu ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!
Joh 1,50 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, daß ich dich unter dem Feigenbaum sah! Du wirst Größeres sehen als das!
Joh 1,51 Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf des Menschen Sohn!
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Joh-0402
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Das erste Wunder: zu Kana
Joh 2,1 Und am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war dort.
Joh 2,2 Aber auch Jesus wurde samt seinen Jüngern zur Hochzeit geladen.
Joh 2,3 Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein.
Joh 2,4 Jesus spricht zu ihr: Weib, was habe ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht gekommen!
Joh 2,5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagen wird, das tut!
Joh 2,6 Es waren aber daselbst sechs steinerne Wasserkrüge, nach der Sitte der jüdischen Reinigung, wovon jeder zwei oder drei Eimer fasste.
Joh 2,7 Jesus spricht zu ihnen: Füllet die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.
Joh 2,8 Und er spricht zu ihnen: Schöpfet nun und bringet es dem Speisemeister! Und sie brachten es.
Joh 2,9 Als aber der Speisemeister das Wasser, das zu Wein geworden war, gekostet hatte (und er wusste nicht, woher es war
Joh 2,10 und spricht zu ihm: Jedermann setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie trunken geworden sind, alsdann den geringern
Joh 2,11 Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn.
Joh 2,12 Darnach zog er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger, und sie blieben nicht viele Tage daselbst.
Das erste Passahfest
Die erste Reinigung des Tempels
Joh 2,13 Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.
Joh 2,14 Und er fand im Tempel die Verkäufer von Ochsen und Schafen und Tauben und die Wechsler, die dasaßen.
Joh 2,15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, samt den Schafen und Ochsen, und den Wechslern verschüttete er das Geld und stieß die Tische um
Joh 2,16 und sprach zu denen, welche die Tauben feilboten: Traget das von dannen! Machet nicht meines Vaters Haus zu einem Kaufhaus!
Joh 2,17 Es dachten aber seine Jünger daran, daß geschrieben steht: «Der Eifer um dein Haus verzehrt mich.»
Joh 2,18 Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, weil du solches tun darfst?
Joh 2,19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten!
Joh 2,20 Da sprachen die Juden: In sechsundvierzig Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?
Joh 2,21 Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.
Joh 2,22 Als er nun von den Toten auferstanden war, dachten seine Jünger daran, daß er solches gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Worte, das Jesus gesprochen hatte.
Joh 2,23 Als er aber am Passahfeste in Jerusalem war, glaubten viele an seinen Namen, da sie seine Zeichen sahen, die er tat
Joh 2,24 Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte,
Joh 2,25 und weil er nicht bedurfte, daß jemand über einen Menschen Zeugnis gäbe
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Joh-0403
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Jesus und Nikodemus: Die neue Geburt
Joh 3,1 Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern, namens Nikodemus, ein Oberster der Juden.
Joh 3,2 Dieser kam des Nachts zu Jesus und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, daß du ein Lehrer bist, von Gott gekommen
Joh 3,3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen!
Joh 3,4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweitenmal in seiner Mutter Schoß gehen und geboren werden?
Joh 3,5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!
Joh 3,6 Was aus dem Fleische geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren ist, das ist Geist.
Joh 3,7 Laß dich's nicht wundern, daß ich dir gesagt habe: Ihr müßt von neuem geboren werden!
Joh 3,8 Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen
Joh 3,9 Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann das geschehen?
Joh 3,10 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?
Joh 3,11 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und wir bezeugen, was wir gesehen haben
Joh 3,12 Glaubet ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von den himmlischen Dingen sagen werde?
Joh 3,13 Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, des Menschen Sohn, der im Himmel ist.
Joh 3,14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, also muß des Menschen Sohn erhöht werden,
Joh 3,15 auf daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
Joh 3,16 Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
Joh 3,17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn gerettet werde.
Joh 3,18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet
Joh 3,19 Darin besteht aber das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht
Joh 3,20 Denn wer Arges tut, haßt das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht gestraft werden.
Joh 3,21 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, daß sie in Gott getan sind.
Das letzte Zeugnis Johannes des Täufers
Joh 3,22 Darnach kam Jesus mit seinen Jüngern in das Land Judäa, und daselbst hielt er sich mit ihnen auf und taufte.
Joh 3,23 Aber auch Johannes taufte in Enon, nahe bei Salim, weil viel Wasser dort war. Und sie kamen dahin und ließen sich taufen.
Joh 3,24 Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen worden.
Joh 3,25 Es erhob sich nun eine Streitfrage zwischen den Jüngern des Johannes und einem Juden wegen der Reinigung.
Joh 3,26 Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der, welcher bei dir war jenseits des Jordan, für den du Zeugnis ablegtest, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm!
Joh 3,27 Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts empfangen, es sei ihm denn vom Himmel gegeben.
Joh 3,28 Ihr selbst bezeuget mir, daß ich gesagt habe: Nicht ich bin der Christus, sondern ich bin vor ihm hergesandt.
Joh 3,29 Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam
Joh 3,30 Er muß wachsen, ich aber muß abnehmen.
Die Erklärung des Apostels Johannes
Joh 3,31 Der von oben kommt, ist über allen
Joh 3,32 Er bezeugt, was er gesehen und gehört hat, und sein Zeugnis nimmt niemand an.
Joh 3,33 Wer aber sein Zeugnis annimmt, der bestätigt, daß Gott wahrhaftig ist.
Joh 3,34 Denn der, den Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes
Joh 3,35 Der Vater hat den Sohn lieb und hat alles in seine Hand gegeben.
Joh 3,36 Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben
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Joh-0404
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Jesus geht nach Galiläa
Joh 4,1 Als nun der Herr erfuhr, daß die Pharisäer gehört hatten, daß Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes
Joh 4,2 (wiewohl Jesus nicht selbst taufte, sondern seine Jünger),
Joh 4,3 verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa.
Joh 4,4 Er mußte aber durch Samaria reisen.
Jesus und die Samariterin
Joh 4,5 Da kommt er in eine Stadt Samarias, genannt Sichar, nahe bei dem Felde, welches Jakob seinem Sohne Joseph gab.
Joh 4,6 Es war aber daselbst Jakobs Brunnen. Da nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich also an den Brunnen
Joh 4,7 Da kommt eine Frau aus Samaria, um Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken!
Joh 4,8 Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um Speise zu kaufen.
Joh 4,9 Nun spricht die samaritische Frau zu ihm: Wie begehrst du, ein Jude, von mir zu trinken, die ich eine Samariterin bin? (Denn die Juden haben keinen Verkehr mit den Samaritern.)
Joh 4,10 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes erkenntest und wer der ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken! - so würdest du ihn bitten, und er gäbe dir lebendiges Wasser!
Joh 4,11 Sie spricht zu ihm: Herr, du hast ja keinen Eimer, und der Brunnen ist tief
Joh 4,12 Bist du größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, samt seinen Söhnen und seinem Vieh?
Joh 4,13 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten
Joh 4,14 wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Quelle von Wasser werden, das bis ins ewige Leben quillt.
Joh 4,15 Die Frau spricht zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich nicht dürste und nicht hierher kommen müsse, um zu schöpfen!
Joh 4,16 Jesus spricht zu ihr: Gehe hin, rufe deinen Mann und komm her!
Joh 4,17 Die Frau antwortete und sprach: Ich habe keinen Mann! Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann.
Joh 4,18 Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Da hast du die Wahrheit gesprochen.
Joh 4,19 Die Frau spricht zu ihm: Herr, ich sehe, daß du ein Prophet bist!
Joh 4,20 Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet
Joh 4,21 Jesus spricht zu ihr: Weib, glaube mir, es kommt die Stunde, wo ihr weder auf diesem Berge, noch zu Jerusalem den Vater anbeten werdet.
Joh 4,22 Ihr betet an, was ihr nicht kennt
Joh 4,23 Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden
Joh 4,24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
Joh 4,25 Die Frau spricht zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, welcher Christus genannt wird
Joh 4,26 Jesus spricht zu ihr: Ich bin es, der mit dir redet!
Joh 4,27 Und währenddem kamen seine Jünger und verwunderten sich, daß er mit einer Frau redete. Doch sagte keiner: Was fragst du? oder: Was redest du mit ihr?
Joh 4,28 Nun ließ die Frau ihren Wasserkrug stehen und lief in die Stadt und spricht zu den Leuten:
Joh 4,29 Kommt, sehet einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe! Ob dieser nicht der Christus ist?
Joh 4,30 Da gingen sie aus der Stadt hinaus und kamen zu ihm.
Joh 4,31 Inzwischen baten ihn die Jünger und sprachen: Rabbi, iß!
Joh 4,32 Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt!
Joh 4,33 Da sprachen die Jünger zueinander: Hat ihm denn jemand zu essen gebracht?
Joh 4,34 Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe.
Joh 4,35 Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch, hebet eure Augen auf und beschauet die Felder
Joh 4,36 Wer erntet, der empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf daß sich der Sämann und der Schnitter miteinander freuen.
Joh 4,37 Denn hier ist der Spruch wahr: Der eine sät, der andere erntet.
Joh 4,38 Ich habe euch ausgesandt zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt
Jesus und die Samariter
Joh 4,39 Aus jener Stadt aber glaubten viele Samariter an ihn um der Rede der Frau willen, welche bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.
Joh 4,40 Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben
Joh 4,41 Und noch vielmehr Leute glaubten um seines Wortes willen.
Joh 4,42 Und zu der Frau sprachen sie: Nun glauben wir nicht mehr um deiner Rede willen
Joh 4,43 Nach den zwei Tagen aber zog er von dannen und ging nach Galiläa.
Joh 4,44 Jesus selbst bezeugte zwar, daß ein Prophet in seinem eigenen Vaterlande nicht geachtet werde.
Joh 4,45 Als er aber nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen, was er zu Jerusalem am Feste getan hatte
Jesus heilt den Sohn des Königlichen
Joh 4,46 Er kam nun wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war ein königlicher Beamter, dessen Sohn lag krank zu Kapernaum.
Joh 4,47 Als dieser hörte, daß Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm und bat ihn, er möchte hinabkommen und seinen Sohn gesund machen
Joh 4,48 Da sprach Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubet ihr nicht!
Joh 4,49 Der königliche Beamte spricht zu ihm: Herr, komm hinab, ehe mein Kind stirbt!
Joh 4,50 Jesus spricht zu ihm: Gehe hin, dein Sohn lebt! Der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sprach, und ging hin.
Joh 4,51 Als er aber noch unterwegs war, kamen ihm seine Knechte entgegen und verkündigten ihm: Dein Sohn lebt!
Joh 4,52 Nun erkundigte er sich bei ihnen nach der Stunde, in welcher es mit ihm besser geworden sei. Und sie sprachen zu ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber.
Joh 4,53 Da erkannte der Vater, daß es eben in der Stunde geschehen war, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt! Und er glaubte samt seinem ganzen Hause.
Joh 4,54 Dies ist das zweite Zeichen, welches Jesus wiederum tat, als er aus Judäa nach Galiläa kam.
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Joh-0405
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Ein anderes Fest der Juden: die Heilung eines Kranken am Teiche Bethesda
Joh 5,1 Darnach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.
Joh 5,2 Es ist aber zu Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der auf hebräisch Bethesda heißt und der fünf Säulenhallen hat.
Joh 5,3 In diesen lag eine große Menge von Kranken, Blinden, Lahmen, Abgezehrten, welche auf die Bewegung des Wassers warteten.
Joh 5,4 Denn ein Engel stieg zu gewissen Zeiten in den Teich hinab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, der wurde gesund, mit welcherlei Krankheit er auch behaftet war.
Joh 5,5 Es war aber ein Mensch daselbst, der achtunddreißig Jahre in seiner Krankheit zugebracht hatte.
Joh 5,6 Als Jesus diesen daliegen sah und erfuhr, daß es schon so lange Zeit mit ihm währte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?
Joh 5,7 Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, wenn das Wasser bewegt wird, in den Teich befördert
Joh 5,8 Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und wandle!
Joh 5,9 Und alsbald wurde der Mensch gesund, hob sein Bett auf und wandelte. Es war aber Sabbat an jenem Tage.
Joh 5,10 Nun sprachen die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat
Joh 5,11 Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, sprach zu mir: Nimm dein Bett und wandle!
Joh 5,12 Da fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm es und wandle?
Joh 5,13 Aber der Geheilte wußte nicht, wer es war, denn Jesus war entwichen, weil so viel Volk an dem Orte war.
Joh 5,14 Darnach findet ihn Jesus im Tempel und spricht zu ihm: Siehe zu, du bist gesund geworden
Joh 5,15 Da ging der Mensch hin und verkündete den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe.
Joh 5,16 Und deshalb verfolgten die Juden Jesus und suchten ihn zu töten, weil er solches am Sabbat getan hatte.
Jesus beansprucht Gleichheit mit dem Vater
Joh 5,17 Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke auch.
Joh 5,18 Darum suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, womit er sich selbst Gott gleichstellte.
Joh 5,19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht
Joh 5,20 Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selbst tut
Joh 5,21 Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.
Joh 5,22 Denn der Vater richtet auch niemand, sondern alles Gericht hat er dem Sohn übergeben,
Joh 5,23 damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
Joh 5,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.
Zwei Auferstehungen
Joh 5,25 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, die Stunde kommt und ist schon da, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben.
Joh 5,26 Denn wie der Vater das Leben in sich selbst hat, also hat er auch dem Sohne verliehen, das Leben in sich selbst zu haben.
Joh 5,27 Und er hat ihm Macht gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist.
Joh 5,28 Verwundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden
Joh 5,29 und es werden hervorgehen, die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens
Die Bestätigung des Zeugnisses Jesu
Joh 5,30 Ich kann nichts von mir selbst tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht
Joh 5,31 Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr.
Joh 5,32 Ein anderer ist es, der von mir zeugt
Das Zeugnis Johannes des Täufers
Joh 5,33 Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben.
Joh 5,34 Ich aber nehme das Zeugnis nicht von einem Menschen, sondern ich sage solches, damit ihr gerettet werdet.
Joh 5,35 Jener war die brennende und scheinende Leuchte, ihr aber wolltet euch nur eine Stunde an ihrem Scheine ergötzen.
Das Zeugnis der Werke Jesu
Joh 5,36 Ich aber habe ein Zeugnis, welches größer ist als das des Johannes
Das Zeugnis des Vaters
Joh 5,37 Und der Vater, der mich gesandt hat, hat selbst von mir gezeugt. Ihr habt nie weder seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen
Joh 5,38 und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch, weil ihr dem nicht glaubet, den er gesandt hat.
Das Zeugnis der Schrift
Joh 5,39 Ihr erforschet die Schriften, weil ihr meinet, darin das ewige Leben zu haben
Joh 5,40 Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu empfangen.
Joh 5,41 Ich nehme nicht Ehre von Menschen,
Joh 5,42 aber bei euch habe ich erkannt, daß ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt.
Joh 5,43 Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmet mich nicht an. Wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen.
Joh 5,44 Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmet und die Ehre vom alleinigen Gott nicht suchet?
Joh 5,45 Denket nicht, daß ich euch bei dem Vater anklagen werde. Es ist einer, der euch anklagt: Mose, auf welchen ihr eure Hoffnung gesetzt habt.
Joh 5,46 Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr auch mir glauben
Joh 5,47 Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubet, wie werdet ihr meinen Worten glauben?
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Joh-0406
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Ein anderes Passahfest: die Speisung der Fünftausend
Joh 6,1 Darnach fuhr Jesus über das galiläische Meer bei Tiberias.
Joh 6,2 Und es folgte ihm viel Volk nach, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.
Joh 6,3 Jesus aber ging auf den Berg und setzte sich daselbst mit seinen Jüngern.
Joh 6,4 Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden.
Joh 6,5 Da nun Jesus die Augen erhob und sah, daß eine große Menge zu ihm kam, spricht er zu Philippus: Woher kaufen wir Brot, daß diese essen können?
Joh 6,6 (Das sagte er aber, um ihn auf die Probe zu stellen, denn er selbst wußte wohl, was er tun wollte.)
Joh 6,7 Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Denare Brot reicht nicht hin für sie, daß jeder von ihnen auch nur ein wenig nehme!
Joh 6,8 Da spricht einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, zu ihm:
Joh 6,9 Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische
Joh 6,10 Jesus spricht: Machet, daß die Leute sich setzen! Es war aber viel Gras an dem Ort. Da setzten sich die Männer, etwa fünftausend an Zahl.
Joh 6,11 Jesus aber nahm die Brote, sagte Dank und teilte sie den Jüngern aus, die Jünger aber denen, die sich gesetzt hatten
Joh 6,12 Als sie aber gesättigt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brocken, damit nichts umkomme!
Joh 6,13 Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übriggeblieben waren, welche gegessen hatten.
Joh 6,14 Als nun die Leute das Zeichen sahen, welches Jesus getan hatte, sprachen sie: Das ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll!
Jesus wandelt auf dem Wasser
Joh 6,15 Da nun Jesus merkte, daß sie kommen würden, um ihn mit Gewalt zum Könige zu machen, entwich er wiederum auf den Berg, er allein.
Joh 6,16 Als es aber Abend geworden war, gingen seine Jünger hinab ans Meer,
Joh 6,17 stiegen in das Schiff und fuhren über das Meer nach Kapernaum. Und es war schon finster geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen.
Joh 6,18 Und das Meer ging hoch, da ein starker Wind wehte.
Joh 6,19 Als sie nun ungefähr fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gerudert hatten, sahen sie Jesus auf dem Meere wandeln und sich Schiffe nähern
Joh 6,20 Er aber sprach zu ihnen: Ich bin's, fürchtet euch nicht!
Joh 6,21 Da wollten sie ihn in das Schiff nehmen, und alsbald war das Schiff am Lande, wohin sie fuhren.
Jesus, das Brot des Lebens
Joh 6,22 Am folgenden Tage sah das Volk, das jenseits des Meeres stand, daß kein anderes Schiff daselbst war, als nur das eine, in welches seine Jünger gestiegen waren, und daß Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff gestiegen war, sondern daß seine Jünger allein abgefahren waren.
Joh 6,23 Es kamen aber andere Schiffe von Tiberias nahe an den Ort, wo sie das Brot gegessen hatten nach der Danksagung des Herrn.
Joh 6,24 Da nun das Volk sah, daß Jesus nicht dort war, auch nicht seine Jünger, stiegen auch sie in die Schiffe und kamen nach Kapernaum und suchten Jesus.
Joh 6,25 Und als sie ihn jenseits des Meeres fanden, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hierher gekommen?
Joh 6,26 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ihr suchet mich nicht darum, weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.
Joh 6,27 Wirket nicht die Speise, die vergänglich ist, sondern die Speise, die ins ewige Leben bleibt, welche des Menschen Sohn euch geben wird
Joh 6,28 Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun um die Werke Gottes zu wirken?
Joh 6,29 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist das Werk Gottes, daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat.
Jesus ist vom Himmel gesandt
Joh 6,30 Da sprachen sie zu ihm: Was tust du denn für ein Zeichen, damit wir es sehen und dir glauben? Was wirkst du?
Joh 6,31 Unsere Väter haben das Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben steht: «Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.»
Joh 6,32 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.
Joh 6,33 Denn das Brot Gottes ist derjenige, welcher vom Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt.
Joh 6,34 Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot!
Joh 6,35 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens
Joh 6,36 Aber ich habe es euch gesagt, daß ihr mich gesehen habt und doch nicht glaubet.
Joh 6,37 Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen
Joh 6,38 Denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Joh 6,39 Das ist aber der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, daß ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern daß ich es auferwecke am letzten Tage.
Joh 6,40 Denn das ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe
Joh 6,41 Da murrten die Juden über ihn, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist, -
Joh 6,42 und sprachen: Ist dieser nicht Jesus, Josephs Sohn, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie spricht er denn: Ich bin vom Himmel herabgekommen?
Joh 6,43 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murret nicht untereinander!
Joh 6,44 Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, daß ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.
Joh 6,45 Es steht geschrieben in den Propheten: «Sie werden alle von Gott gelehrt sein.» Jeder, der vom Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir.
Joh 6,46 Nicht, daß jemand den Vater gesehen hätte
Joh 6,47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, hat ewiges Leben.
Joh 6,48 Ich bin das Brot des Lebens.
Joh 6,49 Eure Väter haben das Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben
Joh 6,50 dies ist das Brot, das vom Himmel herabkommt, auf daß, wer davon ißt, nicht sterbe.
Joh 6,51 Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel herabgekommen. Wenn jemand von diesem Brot ißt, wird er in Ewigkeit leben. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt.
Joh 6,52 Da zankten die Juden untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben?
Joh 6,53 Darum sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esset und sein Blut trinket, so habt ihr kein Leben in euch.
Joh 6,54 Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.
Joh 6,55 Denn mein Fleisch ist wahrhaftige Speise, und mein Blut ist wahrhaftiger Trank.
Joh 6,56 Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.
Joh 6,57 Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich um des Vaters willen lebe, so wird auch der, welcher mich ißt, um meinetwillen leben.
Joh 6,58 Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist
Joh 6,59 Solches sprach er, als er in der Synagoge zu Kapernaum lehrte.
Die Jünger werden durch die Lehre erprobt
Joh 6,60 Viele nun von seinen Jüngern, die solches hörten, sprachen: Das ist eine harte Rede, wer kann sie hören?
Joh 6,61 Da aber Jesus bei sich selbst merkte, daß seine Jünger darüber murrten, sprach er zu ihnen: Ist euch das ein Ärgernis?
Joh 6,62 Wie denn, wenn ihr des Menschen Sohn dorthin auffahren sehet, wo er zuvor war?
Joh 6,63 Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben.
Joh 6,64 Aber es sind etliche unter euch, die nicht glauben. Denn Jesus wußte von Anfang, wer die seien, die nicht glaubten, und welcher ihn verraten würde.
Joh 6,65 Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von meinem Vater gegeben!
Das Glaubensbekenntnis des Petrus
Joh 6,66 Aus diesem Anlaß traten viele seiner Jünger zurück und wandelten nicht mehr mit ihm.
Joh 6,67 Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr nicht auch weggehen?
Joh 6,68 Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens.
Joh 6,69 Und wir haben geglaubt und erkannt, daß du der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes bist!
Joh 6,70 Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel!
Joh 6,71 Er redete aber von Judas, Simons Sohn, dem Ischariot
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Joh-0407
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Die ungläubigen Brüder Jesu drängen Ihn, nach Jerusalem zu gehen
Joh 7,1 Darnach zog Jesus umher in Galiläa
Joh 7,2 Es war aber das Laubhüttenfest der Juden nahe.
Joh 7,3 Da sprachen seine Brüder zu ihm: Brich doch auf von hier und ziehe nach Judäa, damit auch deine Jünger die Werke sehen, die du tust!
Joh 7,4 Denn niemand tut etwas im Verborgenen und sucht doch öffentlich bekannt zu sein. Wenn du solches tust, so offenbare dich der Welt!
Joh 7,5 Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn.
Joh 7,6 Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da
Joh 7,7 Die Welt kann euch nicht hassen, mich aber haßt sie
Joh 7,8 Gehet ihr hinauf zum Fest
Joh 7,9 Solches sagte er zu ihnen und blieb in Galiläa.
Jesus auf dem Laubhüttenfest
Joh 7,10 Nachdem aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, ging auch er hinauf, nicht öffentlich, sondern wie im Verborgenen.
Joh 7,11 Da suchten ihn die Juden am Fest und sprachen: Wo ist er?
Joh 7,12 Und es gab viel Gemurmel seinetwegen unter dem Volk. Etliche sagten: Er ist gut
Joh 7,13 Doch redete niemand freimütig über ihn, aus Furcht vor den Juden.
Joh 7,14 Als aber das Fest schon zur Hälfte verflossen war, ging Jesus in den Tempel hinauf und lehrte.
Joh 7,15 Und die Juden verwunderten sich und sprachen: Wie kennt dieser die Schrift? Er hat doch nicht studiert!
Joh 7,16 Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat.
Joh 7,17 Will jemand seinen Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich aus mir selbst rede.
Joh 7,18 Wer aus sich selbst redet, der sucht seine eigene Ehre
Joh 7,19 Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? Und doch tut keiner von euch das Gesetz. Warum sucht ihr mich zu töten?
Joh 7,20 Das Volk antwortete und sprach: Du hast einen Dämon! Wer sucht dich zu töten?
Joh 7,21 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ein Werk habe ich getan, und ihr alle verwundert euch darüber.
Joh 7,22 Mose hat euch die Beschneidung gegeben (nicht daß sie von Mose kommt, sondern von den Vätern), und am Sabbat beschneidet ihr den Menschen.
Joh 7,23 Wenn ein Mensch am Sabbat die Beschneidung empfängt, damit das Gesetz Moses nicht übertreten werde, was zürnet ihr mir denn, daß ich den ganzen Menschen am Sabbat gesund gemacht habe?
Joh 7,24 Richtet nicht nach dem Schein, sondern fället ein gerechtes Urteil.
Joh 7,25 Da sprachen etliche von Jerusalem: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen?
Joh 7,26 Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Obersten wirklich erkannt, daß dieser der Christus ist?
Joh 7,27 Doch von diesem wissen wir, woher er ist
Joh 7,28 Da rief Jesus, während er im Tempel lehrte, und sprach: Ja, ihr kennet mich und wisset, woher ich bin! Und doch bin ich nicht von mir selbst gekommen, sondern der Wahrhaftige ist es, der mich gesandt hat, welchen ihr nicht kennet.
Joh 7,29 Ich kenne ihn
Joh 7,30 Da suchten sie ihn zu greifen
Joh 7,31 Viele aber aus dem Volke glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus kommt, wird er wohl mehr Zeichen tun, als dieser getan hat?
Joh 7,32 Die Pharisäer hörten, daß das Volk solches von ihm murmelte
Joh 7,33 Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, und dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat.
Joh 7,34 Ihr werdet mich suchen und nicht finden
Joh 7,35 Da sprachen die Juden untereinander: Wohin will er denn gehen, daß wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa zu den unter den Griechen Zerstreuten gehen und die Griechen lehren?
Joh 7,36 Was soll das bedeuten, daß er sagt: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, dahin könnt ihr nicht kommen?
Die grosse Verheissung über den Heiligen Geist der Kraft
Joh 7,37 Aber am letzten, dem großen Tage des Festes, stand Jesus auf, rief und sprach: Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke!
Joh 7,38 Wer an mich glaubt - wie die Schrift sagt -, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
Joh 7,39 Das sagte er aber von dem Geiste, den die empfangen sollten, welche an ihn glaubten
Verschiedene Meinungen über Jesus
Joh 7,40 Viele nun aus dem Volke, die diese Rede hörten, sagten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet.
Joh 7,41 Andere sagten: Er ist der Christus. Andere aber sagten: Christus kommt doch nicht aus Galiläa?
Joh 7,42 Sagt nicht die Schrift, daß der Christus aus dem Samen Davids und aus dem Flecken Bethlehem, wo David war, kommen werde?
Joh 7,43 Also entstand seinetwegen eine Spaltung unter dem Volk.
Joh 7,44 Etliche aber von ihnen wollten ihn greifen, doch legte niemand Hand an ihn.
Joh 7,45 Nun kamen die Diener zu den Hohenpriestern und Pharisäern zurück, und diese sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht?
Joh 7,46 Die Diener antworteten: Nie hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch!
Joh 7,47 Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid auch ihr verführt worden?
Joh 7,48 Glaubt auch einer von den Obersten oder von den Pharisäern an ihn?
Joh 7,49 Aber dieser Pöbel, der das Gesetz nicht kennt, der ist unter dem Fluch!
Joh 7,50 Da spricht zu ihnen Nikodemus, der des Nachts zu ihm gekommen und einer der Ihren war:
Joh 7,51 Richtet auch unser Gesetz einen Menschen, man habe ihn denn zuvor selbst gehört und erkannt, was er tut?
Joh 7,52 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du auch aus Galiläa? Forsche nach, und du wirst sehen, daß aus Galiläa kein Prophet ersteht!
Joh 7,53 So ging jeder in sein Haus.
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Joh-0408
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Die Schriftgelehrten und Pharisäer klagen eine Frau an im Ehebruch begriffen
Joh 8,1 Jesus aber ging an den Ölberg.
Joh 8,2 Und am Morgen früh stellte er sich wieder im Tempel ein, und alles Volk kam zu ihm, und er setzte sich und lehrte sie.
Joh 8,3 Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer ein Weib zu ihm, die beim Ehebruch ergriffen worden war, stellten sie in die Mitte
Joh 8,4 und sprachen zu ihm: Meister, dieses Weib ist auf der Tat beim Ehebruch ergriffen worden.
Joh 8,5 Im Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Was sagst nun du?
Joh 8,6 Das sagten sie aber, um ihn zu versuchen, damit sie ihn anklagen könnten. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Joh 8,7 Als sie nun dabei verharrten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie!
Joh 8,8 Und er bückte sich wiederum nieder und schrieb auf die Erde.
Joh 8,9 Als sie aber das hörten, gingen sie [von ihrem Gewissen gestraft] einer nach dem andern hinaus, die Ältesten zuerst
Joh 8,10 Da richtete sich Jesus auf und sprach zu ihr: Weib, wo sind deine Ankläger? Hat dich niemand verdammt?
Joh 8,11 Sie sprach: Herr, niemand! Jesus sprach zu ihr: So verurteile ich dich auch nicht. Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!
Der tiefste Grund des Gegensatzes zwischen Jesus und den Pharisäern: der Ursprung Christi.
Er ist das Licht der Welt
Joh 8,12 Nun redete Jesus wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.
Joh 8,13 Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du zeugst von dir selbst
Joh 8,14 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis wahr, denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe
Joh 8,15 Ihr richtet nach dem Fleische
Joh 8,16 Aber auch wenn ich richte, so ist mein Gericht wahr
Joh 8,17 Es steht aber auch in eurem Gesetze geschrieben, daß das Zeugnis zweier Menschen wahr sei.
Joh 8,18 Ich bin es, der ich von mir selbst zeuge, und es zeugt von mir der Vater, der mich gesandt hat.
Joh 8,19 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennet weder mich noch meinen Vater
Joh 8,20 Diese Worte redete Jesus bei dem Gotteskasten, als er im Tempel lehrte
Joh 8,21 Nun sprach Jesus wiederum zu ihnen: Ich gehe fort, und ihr werdet mich suchen und in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen!
Joh 8,22 Da sagten die Juden: Will er sich etwa selbst töten, daß er spricht: Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen?
Joh 8,23 Er aber sprach zu ihnen: Ihr seid von unten her, ich bin von oben her. Ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.
Joh 8,24 Darum habe ich euch gesagt, daß ihr in euren Sünden sterben werdet
Joh 8,25 Da sagten sie zu ihm: Wer bist du? Und Jesus sprach zu ihnen: Erstens das, was ich euch eben sage!
Joh 8,26 Ich habe vieles über euch zu reden und zu richten
Joh 8,27 Sie verstanden aber nicht, daß er vom Vater zu ihnen redete.
Joh 8,28 Darum sprach Jesus: Wenn ihr des Menschen Sohn erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es bin
Joh 8,29 Und der, welcher mich gesandt hat, ist mit mir
Joh 8,30 Als er solches redete, glaubten viele an ihn.
Joh 8,31 Da sprach Jesus zu den Juden, die an ihn gläubig geworden waren: Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger,
Joh 8,32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!
Joh 8,33 Sie antworteten ihm: Wir sind Abrahams Same und sind nie jemandes Knechte gewesen
Joh 8,34 Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, ist der Sünde Knecht.
Joh 8,35 Der Knecht aber bleibt nicht ewig im Hause
Joh 8,36 Wird euch nun der Sohn frei machen, so seid ihr wirklich frei.
Joh 8,37 Ich weiß, daß ihr Abrahams Same seid
Joh 8,38 Ich rede, was ich bei meinem Vater gesehen habe
Joh 8,39 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Unser Vater ist Abraham! Jesus spricht zu ihnen: Wäret ihr Abrahams Kinder, so tätet ihr Abrahams Werke.
Joh 8,40 Nun aber suchet ihr mich zu töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit gesagt hat, welche ich von Gott gehört habe
Joh 8,41 Ihr tut die Werke eures Vaters. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht unehelich geboren, wir haben einen Vater, Gott!
Joh 8,42 Da sprach Jesus zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen
Joh 8,43 Warum versteht ihr meine Rede nicht? Denn ihr könnt ja mein Wort nicht hören!
Joh 8,44 Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun
Joh 8,45 Weil aber ich die Wahrheit sage, glaubet ihr mir nicht.
Joh 8,46 Wer unter euch kann mich einer Sünde zeihen? Wenn ich die Wahrheit rede, warum glaubet ihr mir nicht?
Joh 8,47 Wer aus Gott ist, der hört die Worte Gottes
Joh 8,48 Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht mit Recht, daß du ein Samariter bist und einen Dämon hast?
Joh 8,49 Jesus antwortete: Ich habe keinen Dämon, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr entehret mich.
Joh 8,50 Ich aber suche nicht meine Ehre
Joh 8,51 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod nicht sehen in Ewigkeit!
Joh 8,52 Da sprachen die Juden zu ihm: Jetzt erkennen wir, daß du einen Dämon hast! Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sagst: Wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod nicht schmecken in Ewigkeit.
Joh 8,53 Bist du größer als unser Vater Abraham, welcher gestorben ist? Und die Propheten sind auch gestorben. Was machst du aus dir selbst?
Joh 8,54 Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so ist meine Ehre nichts
Joh 8,55 Und doch habt ihr ihn nicht erkannt
Joh 8,56 Abraham, euer Vater, frohlockte, daß er meinen Tag sehen sollte. Und er sah ihn und freute sich.
Joh 8,57 Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen?
Joh 8,58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ehe Abraham ward, bin ich!
Joh 8,59 Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und ging zum Tempel hinaus, mitten durch sie hindurch, und entwich also.
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Joh-0409
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Jesus heilt einen Blindgeborenen
Joh 9,1 Und da er vorbeiging, sah er einen Menschen, der blind war von Geburt an.
Joh 9,2 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren ist?
Joh 9,3 Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern
Joh 9,4 Ich muß die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist
Joh 9,5 Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.
Joh 9,6 Als er solches gesagt, spie er auf die Erde und machte einen Teig mit dem Speichel und strich ihm den Teig auf die Augen
Joh 9,7 und sprach zu ihm: Gehe hin, wasche dich im Teiche Siloah (das heißt übersetzt: Gesandt)! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend.
Joh 9,8 Die Nachbarn nun, und die ihn zuvor als Bettler gesehen hatten, sprachen: Ist das nicht der, welcher dasaß und bettelte?
Joh 9,9 Etliche sagten: Er ist's! - andere aber: Nein, aber er sieht ihm ähnlich! Er selbst sagte: Ich bin's!
Joh 9,10 Da sprachen sie zu ihm: Wie sind dir deine Augen aufgetan worden?
Joh 9,11 Er antwortete und sprach: Der Mensch, der Jesus heißt, machte einen Teig und bestrich meine Augen und sprach zu mir: Gehe hin zum Teich Siloah und wasche dich! Als ich aber hinging und mich wusch, wurde ich sehend.
Joh 9,12 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist der? Er spricht: Ich weiß es nicht!
Joh 9,13 Da führten sie ihn, den Blindgewesenen, zu den Pharisäern.
Joh 9,14 Es war aber Sabbat, als Jesus den Teig machte und ihm die Augen öffnete.
Joh 9,15 Nun fragten ihn wiederum auch die Pharisäer, wie er sehend geworden sei. Er sprach zu ihnen: Einen Teig hat er auf meine Augen gelegt, und ich wusch mich und bin nun sehend!
Joh 9,16 Da sprachen etliche von den Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den Sabbat nicht hält! Andere sprachen: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es entstand eine Spaltung unter ihnen.
Joh 9,17 Da sprachen sie wiederum zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, daß er dir die Augen aufgetan hat? Er sprach: Er ist ein Prophet!
Joh 9,18 Nun glaubten die Juden nicht von ihm, daß er blind gewesen und sehend geworden sei, bis sie die Eltern des Sehendgewordenen gerufen hatten.
Joh 9,19 Und sie fragten sie und sprachen: Ist das euer Sohn, von welchem ihr sagt, daß er blind geboren ist? Wie ist er denn jetzt sehend?
Joh 9,20 Seine Eltern antworteten ihnen und sprachen: Wir wissen, daß dieser unser Sohn ist und daß er blind geboren ist
Joh 9,21 wieso er aber jetzt sieht, das wissen wir nicht
Joh 9,22 Das sagten seine Eltern deshalb, weil sie die Juden fürchteten
Joh 9,23 Darum sprachen seine Eltern: Er ist alt genug
Joh 9,24 Da riefen sie zum zweitenmal den Menschen, der blind gewesen war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist.
Joh 9,25 Da antwortete jener und sprach: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht
Joh 9,26 Sie sprachen wiederum zu ihm: Was hat er mit dir gemacht? Wie tat er dir die Augen auf?
Joh 9,27 Er antwortete ihnen: Ich habe es euch schon gesagt, und ihr habt nicht darauf gehört
Joh 9,28 Sie schmähten ihn und sprachen: Du bist sein Jünger! Wir aber sind Moses Jünger.
Joh 9,29 Wir wissen, daß Gott mit Mose geredet hat, von diesem aber wissen wir nicht, woher er ist.
Joh 9,30 Da antwortete der Mensch und sprach zu ihnen: Das ist doch verwunderlich, daß ihr nicht wisset, woher er ist, und er hat doch meine Augen aufgetan.
Joh 9,31 Wir wissen, daß Gott nicht auf Sünder hört
Joh 9,32 Seit die Welt steht, ist nicht gehört worden, daß jemand einem Blindgeborenen die Augen aufgetan hat.
Joh 9,33 Wäre dieser nicht von Gott, so könnte er nichts tun!
Joh 9,34 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünden geboren und willst uns lehren? Und sie stießen ihn hinaus.
Jesus bestätigt Seine Gottheit
Joh 9,35 Jesus hörte, daß sie ihn ausgestoßen hatten, und als er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes?
Joh 9,36 Er antwortete und sprach: Wer ist es, Herr, auf daß ich an ihn glaube?
Joh 9,37 Und Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es!
Joh 9,38 Er aber sprach: Ich glaube, Herr! - und fiel vor ihm nieder.
Joh 9,39 Und Jesus sprach: Ich bin zum Gericht in diese Welt gekommen, auf daß die, welche nicht sehen, sehend werden und die, welche sehen, blind werden.
Joh 9,40 Solches hörten etliche der Pharisäer, die bei ihm waren, und sprachen zu ihm: Sind denn auch wir blind?
Joh 9,41 Jesus sprach zu ihnen: Wäret ihr blind, so hättet ihr keine Sünde; nun ihr aber sprecht: Wir sind sehend, bleibt eure Sünde.
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Joh-0410
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Jesus als der gute Hirte
Joh 10,1 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer nicht durch die Tür in den Schafstall hineingeht, sondern anderswo hineinsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.
Joh 10,2 Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.
Joh 10,3 Diesem tut der Türhüter auf, und die Schafe hören auf seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe beim Namen und führt sie heraus.
Joh 10,4 Und wenn er seine Schafe alle herausgelassen hat, geht er vor ihnen her
Joh 10,5 Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen vor ihm
Joh 10,6 Dieses Gleichnis sagte ihnen Jesus. Sie verstanden aber nicht, wovon er zu ihnen redete.
Joh 10,7 Da sprach Jesus wiederum zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ich bin die Tür zu den Schafen.
Joh 10,8 Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber
Joh 10,9 Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich eingeht, wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Joh 10,10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben
Joh 10,11 Ich bin der gute Hirt
Joh 10,12 Der Mietling aber, der nicht Hirt ist, dem die Schafe nicht eigen sind, sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht
Joh 10,13 Der Mietling aber flieht, weil er ein Mietling ist und sich nicht um die Schafe kümmert.
Joh 10,14 Ich bin der gute Hirt und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,
Joh 10,15 gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Und ich lasse mein Leben für die Schafe.
Joh 10,16 Und ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stalle sind
Joh 10,17 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wieder nehme.
Joh 10,18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir aus. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.
Joh 10,19 Da entstand wiederum eine Spaltung unter den Juden um dieser Worte willen.
Joh 10,20 Viele von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen, was hört ihr auf ihn?
Joh 10,21 Andere sagten: Das sind nicht Reden eines Besessenen. Kann auch ein Dämon Blinden die Augen auftun?
Jesus verteidigt Seine Gottheit
Joh 10,22 Es fand aber in Jerusalem die Tempelweihe statt
Joh 10,23 und Jesus wandelte im Tempel, in der Halle Salomos.
Joh 10,24 Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du unsere Seele im Zweifel? Bist du der Christus, so sag es uns frei heraus!
Joh 10,25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubet es nicht
Joh 10,26 Aber ihr glaubet nicht, weil ihr nicht von meinen Schafen seid
Joh 10,27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach.
Joh 10,28 Und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.
Joh 10,29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reißen.
Joh 10,30 Ich und der Vater sind eins.
Joh 10,31 Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um ihn zu steinigen.
Joh 10,32 Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch gezeigt von meinem Vater
Joh 10,33 Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen einer Lästerung und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst!
Joh 10,34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: «Ich habe gesagt: Ihr seid Götter»?
Joh 10,35 Wenn es diejenigen Götter nennt, an welche das Wort Gottes erging - und die Schrift kann doch nicht aufgehoben werden -,
Joh 10,36 wie sprechet ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst! weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?
Joh 10,37 Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubet mir nicht!
Joh 10,38 Tue ich sie aber, so glaubet, wenn ihr auch mir nicht glaubet, doch den Werken, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ist und ich im Vater.
Joh 10,39 Da suchten sie wiederum ihn zu greifen
Jesus geht weg von Jerusalem
Joh 10,40 und zog wieder jenseits des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte, und blieb daselbst.
Joh 10,41 Und viele kamen zu ihm und sprachen: Johannes hat zwar kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes von diesem gesagt hat, das ist wahr.
Joh 10,42 Und es glaubten dort viele an ihn.
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