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1Thes-1305
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Der vorbildliche Wandel und der Tag des Herrn 1Thes 5,1 Von den Zeiten und Stunden aber braucht man euch Brüdern nicht zu schreiben. 1Thes 5,2 Denn ihr wisset ja genau, daß der Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. 1Thes 5,3 Wenn sie sagen werden: «Friede und Sicherheit», dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen. 1Thes 5,4 Ihr aber, Brüder, seid nicht in der Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb überfallen könnte 1Thes 5,5 ihr seid allzumal Kinder des Lichts und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht, noch von der Finsternis. 1Thes 5,6 So lasset uns auch nicht schlafen wie die andern, sondern lasset uns wachen und nüchtern sein! 1Thes 5,7 Denn die da schlafen, die schlafen des Nachts, und die Betrunkenen sind des Nachts betrunken 1Thes 5,8 wir aber, die wir dem Tage angehören, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung des Heils. 1Thes 5,9 Denn Gott hat uns nicht zum Zorn[-gericht] bestimmt, sondern zum Besitze des Heils durch unsren Herrn Jesus Christus, 1Thes 5,10 der für uns gestorben ist, damit wir, ob wir wachen oder schlafen, zugleich mit ihm leben sollen. 1Thes 5,11 Darum ermahnet einander und erbauet einer den andern, wie ihr auch tut. 1Thes 5,12 Wir bitten euch aber, ihr Brüder, anerkennet diejenigen, welche an euch arbeiten und euch im Herrn vorstehen und euch ermahnen 1Thes 5,13 haltet sie um ihres Werkes willen desto größerer Liebe wert 1Thes 5,14 Wir ermahnen euch aber, Brüder: Verwarnet die Unordentlichen, tröstet die Kleinmütigen, nehmet euch der Schwachen an, seid geduldig gegen jedermann! 1Thes 5,15 Sehet zu, daß niemand Böses mit Bösem vergelte, sondern trachtet allezeit darnach, Gutes zu tun, aneinander und an jedermann! 1Thes 5,16 Seid allezeit fröhlich! 1Thes 5,17 Betet ohne Unterlaß! 1Thes 5,18 Seid in allem dankbar 1Thes 5,19 Den Geist dämpfet nicht, 1Thes 5,20 die Weissagung verachtet nicht 1Thes 5,21 prüfet aber alles. Das Gute behaltet, 1Thes 5,22 enthaltet euch des Bösen in jeglicher Gestalt! 1Thes 5,23 Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer ganzes Wesen, der Geist, die Seele und der Leib, werde unsträflich bewahrt bei der Wiederkunft unsres Herrn Jesus Christus! 1Thes 5,24 Treu ist er, der euch beruft Schluss 1Thes 5,25 Brüder, betet für uns! 1Thes 5,26 Grüßet die Brüder alle mit dem heiligen Kuß! 1Thes 5,27 Ich beschwöre euch bei dem Herrn, daß dieser Brief allen heiligen Brüdern gelesen werde. 1Thes 5,28 Die Gnade unsres Herrn Jesus Christus sei mit euch!
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1Tim-1501
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Einleitung: Gruss 1Tim 1,1 Paulus, Apostel Jesu Christi auf Befehl Gottes, unsres Retters, und Christi Jesu, unsrer Hoffnung, 1Tim 1,2 an Timotheus, seinen echten Sohn im Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, unsrem Vater und Christus Jesus, unsrem Herrn! Warnung vor Irrtum in Lehre und Leben 1Tim 1,3 Wie ich dich bei meiner Abreise nach Mazedonien ermahnte, in Ephesus zu bleiben, damit du etlichen Leuten gebietest, nichts anderes zu lehren, 1Tim 1,4 auch nicht auf Legenden und endlose Geschlechtsregister zu achten, welche mehr Streitfragen hervorbringen als göttliche Erbauung im Glauben 1Tim 1,5 und doch ist der Endzweck des Gebotes Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. 1Tim 1,6 Dieses [Ziel] haben etliche verfehlt und sich unnützem Geschwätz zugewandt, 1Tim 1,7 wollen Gesetzeslehrer sein und bedenken nicht, was sie sagen oder was sie behaupten. 1Tim 1,8 Wir wissen aber, daß das Gesetz gut ist, wenn man es gesetzmäßig braucht und berücksichtigt, 1Tim 1,9 daß einem Gerechten kein Gesetz auferlegt ist, sondern Gesetzlosen und Unbotmäßigen, Gottlosen und Sündern, Unheiligen und Gemeinen, solchen, die Vater und Mutter mißhandeln, Menschen töten, 1Tim 1,10 Unzüchtigen, Knabenschändern, Menschenräubern, Lügnern, Meineidigen und was sonst der gesunden Lehre zuwider ist, 1Tim 1,11 nach dem Evangelium der Herrlichkeit des seligen Gottes, mit welchem ich betraut worden bin. Das persönliche Zeugnis des Paulus und sein Auftrag an Timotheus 1Tim 1,12 Und darum danke ich dem, der mir Kraft verliehen hat, Christus Jesus, unsrem Herrn, daß er mich treu erachtet und in den Dienst eingesetzt hat, 1Tim 1,13 der ich zuvor ein Lästerer und Verfolger und Frevler war. Aber mir ist Erbarmung widerfahren, weil ich es unwissend, im Unglauben getan habe. 1Tim 1,14 Über alle Maßen groß aber wurde die Gnade unsres Herrn samt dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus ist. 1Tim 1,15 Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der Erste bin. 1Tim 1,16 Aber darum ist mir Erbarmung widerfahren, damit an mir zuerst Jesus Christus alle Geduld erzeige, zum Beispiel denen, die an ihn glauben würden zum ewigen Leben. 1Tim 1,17 Dem König der Ewigkeit aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 1Tim 1,18 Dieses Gebot vertraue ich dir an, mein Sohn Timotheus, gemäß den früher über dich ergangenen Weissagungen, damit du in denselben den guten Kampf kämpfest, den Glauben und ein gutes Gewissen bewahrest. 1Tim 1,19 Dieses haben etliche von sich gestoßen und darum am Glauben Schiffbruch gelitten. 1Tim 1,20 Unter ihnen sind Hymenäus und Alexander, welche ich dem Satan übergeben habe, damit sie gezüchtigt werden, nicht mehr zu lästern.
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1Tim-1502
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Anweisungen über das Gebet und die Stellung der Frauen in der Gemeinde 1Tim 2,1 So ermahne ich nun, daß man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen für alle Menschen darbringe, 1Tim 2,2 für Könige und alle, die in hervorragender Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit 1Tim 2,3 denn solches ist gut und angenehm vor Gott unsrem Retter, 1Tim 2,4 welcher will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 1Tim 2,5 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, 1Tim 2,6 der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat. [Das ist] das Zeugnis zur rechten Zeit, 1Tim 2,7 für welches ich eingesetzt wurde als Prediger und Apostel - ich sage die Wahrheit und lüge nicht -, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit. 1Tim 2,8 So will ich nun, daß die Männer an jedem Ort beten, indem sie heilige Hände aufheben ohne Zorn und Zweifel 1Tim 2,9 ebenso, daß die Frauen in sittsamem Gewande mit Schamhaftigkeit und Zucht sich schmücken, nicht mit Haarflechten oder Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung, 1Tim 2,10 sondern, wie es sich für Frauen geziemt, welche sich zur Gottesfurcht bekennen, durch gute Werke. 1Tim 2,11 Eine Frau lerne in der Stille, in aller Unterordnung. 1Tim 2,12 Einer Frau aber gestatte ich das Lehren nicht, auch nicht daß sie über den Mann herrsche, sondern sie soll sich still verhalten. 1Tim 2,13 Denn Adam wurde zuerst gebildet, darnach Eva. 1Tim 2,14 Und Adam wurde nicht verführt, das Weib aber wurde verführt und geriet in Übertretung 1Tim 2,15 sie soll aber gerettet werden durch Kindergebären, wenn sie bleiben im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung samt der Zucht.
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1Tim-1503
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Erforderliche Befähigung der Bischöfe (Ältesten) und der Diakone 1Tim 3,1 Glaubwürdig ist das Wort: Wer nach einem Aufseheramt trachtet, der begehrt eine schöne Wirksamkeit. 1Tim 3,2 Nun soll aber ein Aufseher untadelig sein, eines Weibes Mann, nüchtern, besonnen, ehrbar, gastfrei, lehrtüchtig 1Tim 3,3 kein Trinker, kein Raufbold, sondern gelinde, nicht händelsüchtig, nicht habsüchtig 1Tim 3,4 einer, der seinem eigenen Hause wohl vorsteht und die Kinder mit aller Würde in Schranken hält - 1Tim 3,5 wenn aber jemand seinem eigenen Hause nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen? -, 1Tim 3,6 kein Neuling, damit er nicht aufgeblasen werde und dem Gericht des Teufels verfalle. 1Tim 3,7 Er muß aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen außerhalb [der Gemeinde], damit er nicht der Lästerung und der Schlinge des Teufels verfalle. 1Tim 3,8 Gleicherweise sollen auch die Diakonen ehrbar sein, nicht doppelzüngig, nicht vielem Weingenuß ergeben, nicht gewinnsüchtig 1Tim 3,9 sie sollen das Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen bewahren. 1Tim 3,10 Und diese soll man zuerst prüfen 1Tim 3,11 Ihre Frauen sollen ebenfalls ehrbar sein, nicht verleumderisch, sondern nüchtern, treu in allem. 1Tim 3,12 Die Diakonen sollen jeder nur eine Frau haben, ihren Kindern und ihrem Hause wohl vorstehen 1Tim 3,13 denn wenn sie ihren Dienst wohl versehen, erwerben sie sich selbst eine schöne Stufe und viel Freimütigkeit im Glauben in Christus Jesus. 1Tim 3,14 Solches schreibe ich dir in der Hoffnung, bald zu dir zu kommen, 1Tim 3,15 falls ich aber verzöge, damit du wissest, wie man wandeln soll im Hause Gottes, welches die Gemeinde des lebendigen Gottes ist, Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit. 1Tim 3,16 Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit:Gott ist geoffenbart im Fleisch,gerechtfertigt im Geist,erschienen den Engeln,gepredigt unter den Heiden,geglaubt in der Welt,aufgenommen in Herrlichkeit.
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1Tim-1504
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Der Wandel des guten Dieners Christi 1Tim 4,1 Der Geist aber sagt deutlich, daß in spätern Zeiten etliche vom Glauben abfallen und verführerischen Geistern und Lehren der Dämonen anhangen werden, 1Tim 4,2 durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind, 1Tim 4,3 die verbieten, zu heiraten und Speisen zu genießen, welche doch Gott geschaffen hat, damit sie von den Gläubigen und denen, welche die Wahrheit erkennen, mit Danksagung gebraucht werden. 1Tim 4,4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, wenn es mit Danksagung genossen wird 1Tim 4,5 denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und Gebet. 1Tim 4,6 Wenn du den Brüdern solches vorhältst, wirst du ein guter Diener Jesu Christi sein, genährt mit den Worten des Glaubens und der guten Lehre, welcher du nachgefolgt bist. 1Tim 4,7 Der unheiligen Altweiberfabeln aber entschlage dich 1Tim 4,8 Denn die leibliche Übung ist zu wenigem nütze, die Gottseligkeit aber ist zu allen Dingen nütze, da sie die Verheißung dieses und des zukünftigen Lebens hat. 1Tim 4,9 Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert 1Tim 4,10 denn dafür arbeiten wir auch und werden geschmäht, daß wir unsre Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt haben, welcher aller Menschen Retter ist, allermeist der Gläubigen. 1Tim 4,11 Solches gebiete und lehre! 1Tim 4,12 Niemand verachte deine Jugend, sondern werde ein Vorbild den Gläubigen im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Geist, im Glauben, in der Keuschheit! 1Tim 4,13 Bis ich komme, halte an mit Vorlesen, mit Ermahnen, mit Lehren. 1Tim 4,14 Vernachlässige die Gabe nicht, die du hast, die dir durch Weissagung unter Handauflegung der Ältesten verliehen wurde! 1Tim 4,15 Dies laß dein Anliegen sein, damit gib dich ab, auf daß dein Fortschreiten in allen Dingen offenbar sei! 1Tim 4,16 Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre
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1Tim-1505
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Das Werk des guten Dieners 1Tim 5,1 Über einen älteren ziehe nicht los, sondern ermahne ihn wie einen Vater, jüngere wie Brüder, 1Tim 5,2 ältere Frauen wie Mütter, jüngere wie Schwestern, in aller Keuschheit. 1Tim 5,3 Ehre die Witwen, welche wirklich Witwen sind. 1Tim 5,4 Hat aber eine Witwe Kinder oder Enkel, so sollen diese zuerst lernen, am eigenen Haus ihre Pflicht zu erfüllen und den Eltern Empfangenes zu vergelten 1Tim 5,5 Eine wirkliche und vereinsamte Witwe aber hat ihre Hoffnung auf Gott gesetzt und verharrt im Flehen und Gebet Tag und Nacht 1Tim 5,6 eine genußsüchtige aber ist lebendig tot. 1Tim 5,7 Sprich das offen aus, damit sie untadelig seien! 1Tim 5,8 Wenn aber jemand die Seinen, allermeist seine Hausgenossen, nicht versorgt, der hat den Glauben verleugnet und ist ärger als ein Ungläubiger. 1Tim 5,9 Als Witwe werde nur eine solche in die Liste eingetragen, welche nicht weniger als sechzig Jahre alt ist, eines Mannes Frau war 1Tim 5,10 und ein Zeugnis guter Werke hat 1Tim 5,11 Jüngere Witwen aber weise ab 1Tim 5,12 Sie verdienen das Urteil, daß sie die erste Treue gebrochen haben. 1Tim 5,13 Zugleich sind sie auch müßig und lernen in den Häusern herumlaufen 1Tim 5,14 So will ich nun, daß jüngere Witwen heiraten, Kinder gebären, dem Haushalt vorstehen, dem Widersacher keinen Anlaß zur Lästerung geben 1Tim 5,15 denn schon sind etliche abgewichen, dem Satan nach. 1Tim 5,16 Hat ein Gläubiger oder eine Gläubige Witwen, so versorge er sie und lasse sie nicht der Gemeinde zur Last fallen, damit diese für die wirklichen Witwen sorgen kann. 1Tim 5,17 Die Ältesten, welche wohl vorstehen, halte man doppelter Ehre wert, allermeist die, welche sich in Predigt und Unterricht abmühen. 1Tim 5,18 Denn die Schrift sagt: «Einem dreschenden Ochsen sollst du das Maul nicht verbinden!» und «der Arbeiter ist seines Lohnes wert». 1Tim 5,19 Gegen einen Ältesten nimm keine Klage an, außer auf Aussage von zwei oder drei Zeugen. 1Tim 5,20 Die, welche sündigen, weise vor allen zurecht, damit sich auch die andern fürchten. 1Tim 5,21 Ich beschwöre dich vor Gott und Christus Jesus und den auserwählten Engeln, daß du dies ohne Vorurteil beobachtest und nichts tuest aus Zuneigung! 1Tim 5,22 Die Hände lege niemandem schnell auf, mache dich auch nicht fremder Sünden teilhaftig 1Tim 5,23 Trinke nicht mehr bloß Wasser, sondern gebrauche ein wenig Wein um deines Magens willen und wegen deiner häufigen Krankheiten. 1Tim 5,24 Etlicher Menschen Sünden sind zuvor offenbar und kommen vorher ins Gericht 1Tim 5,25 Gleicherweise sind auch die guten Werke zuvor offenbar, und die, mit welchen es sich anders verhält, können auch nicht verborgen bleiben.
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1Tim-1506
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Warnungen an einen guten Diener 1Tim 6,1 Was Knechte sind, im Sklavenstand, die sollen ihre eigenen Herren aller Ehre wert halten, damit nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werden. 1Tim 6,2 Die aber, welche gläubige Herren haben, sollen diese darum nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern ihnen um so lieber dienen, weil sie Gläubige und Geliebte sind und von ihnen auch bessere Behandlung erfahren.So sollst du lehren und ermahnen! 1Tim 6,3 Wenn jemand anders lehrt und sich nicht an die gesunden Worte unsres Herrn Jesus Christus hält und an die der Gottseligkeit entsprechende Lehre, 1Tim 6,4 so ist er aufgeblasen und versteht doch nichts, sondern krankt an Streitfragen und Wortgezänk, woraus Neid, Hader, Lästerung, böser Argwohn entstehen. 1Tim 6,5 Zänkereien von Menschen, welche verdorbenen Sinnes und der Wahrheit beraubt sind und die Gottseligkeit für eine Erwerbsquelle halten, - von solchen halte dich ferne! 1Tim 6,6 Es ist allerdings die Gottseligkeit eine bedeutende Erwerbsquelle, wenn sie mit Genügsamkeit verbunden wird. 1Tim 6,7 Denn wir haben nichts in die Welt gebracht 1Tim 6,8 Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen! 1Tim 6,9 Denn die, welche reich werden wollen, fallen in Versuchung und Schlingen und viele törichte und schädliche Lüste, welche die Menschen in Verderben und Untergang stürzen. 1Tim 6,10 Denn die Geldgier ist eine Wurzel aller Übel 1Tim 6,11 Du aber, Gottesmensch, fliehe solches, jage aber nach Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Geduld, Sanftmut! 1Tim 6,12 Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu welchem du berufen bist und worüber du das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen abgelegt hast. 1Tim 6,13 Ich gebiete dir vor Gott, der alles lebendig macht, und vor Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis bezeugt hat, 1Tim 6,14 daß du das Gebot unbefleckt und untadelig bewahrest bis zur Erscheinung unsres Herrn Jesus Christus, 1Tim 6,15 welche zu seiner Zeit zeigen wird der selige und allein Gewaltige, der König der Könige und der Herr der Herrschenden, 1Tim 6,16 der allein Unsterblichkeit hat, der in einem unzugänglichen Lichte wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann 1Tim 6,17 Den Reichen im jetzigen Zeitalter gebiete, daß sie nicht stolz seien, auch nicht ihre Hoffnung auf die Unbeständigkeit des Reichtums setzen, sondern auf den lebendigen Gott, der uns alles reichlich zum Genuß darreicht, 1Tim 6,18 daß sie Gutes tun, reich werden an guten Werken, freigebig seien, mitteilsam, 1Tim 6,19 und so für sich selbst ein schönes Kapital für die Zukunft sammeln, damit sie das wahre Leben erlangen. Schluss: Eine grosse Verantwortung für Timotheus 1Tim 6,20 O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut, meide das unheilige Geschwätz und die Einwürfe der fälschlich sogenannten «Erkenntnis», 1Tim 6,21 zu welcher sich etliche bekannten und darüber das Glaubensziel aus den Augen verloren. Die Gnade sei mit dir!
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2Jo-2401
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Einleitung: Gruss und Gebet
2Jo 1,1 Der Älteste an die auserwählte Frau und ihre Kinder, welche ich in Wahrheit liebe, und nicht ich allein, sondern auch alle, welche die Wahrheit erkannt haben,
2Jo 1,2 um der Wahrheit willen, die in uns bleibt und mit uns sein wird in Ewigkeit.
2Jo 1,3 Gnade sei mit uns, Barmherzigkeit und Friede von Gott, dem Vater, und von Jesus Christus, dem Sohne des Vaters, in Wahrheit und Liebe!
Der Weg der Wahrheit und der Liebe
2Jo 1,4 Es freut mich sehr, daß ich unter deinen Kindern solche gefunden habe, die in der Wahrheit wandeln, wie wir ein Gebot empfangen haben vom Vater.
2Jo 1,5 Und nun bitte ich dich, Frau - nicht als schriebe ich dir ein neues Gebot, sondern dasjenige, welches wir von Anfang an gehabt haben -, daß wir einander lieben.
2Jo 1,6 Und darin besteht die Liebe, daß wir nach seinen Geboten wandeln
Das Kennzeichen eines Betrügers und Antichristen
2Jo 1,7 Denn viele Irrlehrer sind hinausgegangen in die Welt, die nicht bekennen, daß Jesus der im Fleisch gekommene Christus ist
2Jo 1,8 Sehet euch vor, daß ihr nicht verlieret, was ihr erarbeitet habt, sondern vollen Lohn empfanget!
2Jo 1,9 Wer darüber hinausgeht und nicht in der Lehre Christi bleibt, der hat Gott nicht
2Jo 1,10 Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, den nehmet nicht auf in [euer] Haus und grüßet ihn nicht!
2Jo 1,11 Denn wer ihn grüßt, macht sich teilhaftig seiner bösen Werke.
Schluss
2Jo 1,12 Ich hätte euch viel zu schreiben, will es aber nicht mit Papier und Tinte tun, sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und mündlich mit euch zu reden, damit eure Freude vollkommen sei.
2Jo 1,13 Es grüßen dich die Kinder deiner Schwester, der Auserwählten. Amen
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2Kor-0801
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Einleitung 2Kor 1,1 Paulus, Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, an die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, samt allen Heiligen, die in ganz Achaja sind: 2Kor 1,2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unsrem Vater und dem Herrn Jesus Christus! 2Kor 1,3 Gelobt sei der Gott und Vater unsres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, 2Kor 1,4 der uns tröstet in all unsrer Trübsal, auf daß wir die trösten können, welche in allerlei Trübsal sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden. 2Kor 1,5 Denn gleichwie die Leiden Christi sich reichlich über uns ergießen, so fließt auch durch Christus reichlich unser Trost. 2Kor 1,6 Haben wir Trübsal, so geschieht es zu eurem Trost und Heil 2Kor 1,7 denn wir wissen, daß, gleichwie ihr der Leiden teilhaftig seid, so auch des Trostes. 2Kor 1,8 Denn wir wollen euch, Brüder, nicht in Unkenntnis lassen über die Trübsal, die uns in Asien widerfahren ist, daß wir übermäßig schwer zu tragen hatten, über Vermögen, so daß wir selbst am Leben verzweifelten 2Kor 1,9 ja wir hatten bei uns selbst schon das Todesurteil über uns gefällt, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf den Gott, der die Toten auferweckt. 2Kor 1,10 Er hat uns denn auch von solchem Tod errettet und rettet uns noch, und wir hoffen auf ihn, daß er uns auch ferner erretten wird, 2Kor 1,11 vorausgesetzt, daß auch ihr uns behilflich seid durch eure Fürbitte, damit für die von vielen Personen für uns erbetene Gnadengabe auch von vielen gedankt werde für uns. Die Grundsätze des Handelns in dem Dienst des Paulus 2Kor 1,12 Denn unser Ruhm ist der: das Zeugnis unsres Gewissens, daß wir in Einfalt und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in göttlicher Gnade gewandelt sind in der Welt, allermeist aber bei euch. 2Kor 1,13 Denn wir schreiben euch nichts anderes, als was ihr leset oder auch erkennet 2Kor 1,14 ich hoffe aber, daß ihr uns bis ans Ende so erkennen werdet, wie ihr uns zum Teil schon kennen gelernt habt, nämlich daß wir euch zum Ruhm gereichen, gleichwie auch ihr uns, am Tage unsres Herrn Jesus. Paulus erklärt die Verzögerung seines Kommens 2Kor 1,15 In dieser Zuversicht beabsichtigte ich, zuerst zu euch zu kommen, damit ihr eine doppelte Gunst empfinget 2Kor 1,16 und über eure Stadt wollte ich dann nach Mazedonien ziehen und von Mazedonien wieder zu euch kommen, um von euch nach Judäa geleitet zu werden. 2Kor 1,17 Habe ich nun mit Leichtfertigkeit gehandelt, als ich diesen Reiseplan entwarf? Oder mache ich überhaupt meine Pläne nach dem Fleisch, so daß bei mir das Ja Ja auch Nein Nein wäre? 2Kor 1,18 Gott aber ist treu, daß unser Wort an euch nicht Ja und Nein ist! 2Kor 1,19 Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern in ihm ist das Ja geworden 2Kor 1,20 denn soviele Gottesverheißungen es gibt, in ihm ist das Ja, und deshalb durch ihn auch das Amen, Gott zum Lobe durch uns! 2Kor 1,21 Der Gott aber, der uns samt euch für Christus befestigt und uns gesalbt hat, 2Kor 1,22 der hat uns auch versiegelt und in unsre Herzen das Pfand des Geistes gegeben. 2Kor 1,23 Ich berufe mich aber auf Gott als Zeugen für meine Seele, daß ich, um euch zu schonen, noch nicht nach Korinth gekommen bin. 2Kor 1,24 Denn wir wollen nicht Herren sein über euren Glauben, sondern Gehilfen eurer Freude
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2Kor-0802
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Die Busse, die man nicht bereut 2Kor 2,1 Ich habe mir aber vorgenommen, nicht wieder in Traurigkeit zu euch zu kommen. 2Kor 2,2 Denn wenn ich euch betrübe, wer erfreut mich denn, wenn nicht der, welcher von mir betrübt wird? 2Kor 2,3 Darum habe ich auch solches brieflich erledigt, damit ich nicht, wenn ich komme, von denen Betrübnis habe, über die ich mich freuen sollte 2Kor 2,4 Denn ich habe euch aus viel Trübsal und Herzeleid heraus geschrieben, unter vielen Tränen, nicht damit ihr betrübt werdet, sondern damit ihr die Liebe erkennet, die ich in besonderer Weise zu euch habe. 2Kor 2,5 Hat aber jemand Traurigkeit verursacht, so hat er nicht mich betrübt, sondern zum Teil - damit ich nicht zu viel sage - euch alle. 2Kor 2,6 Für den Betreffenden sei die Bestrafung genug, die ihm von der Mehrheit widerfahren ist, 2Kor 2,7 so daß ihr nun im Gegenteil besser tut, ihm Vergebung und Trost zu spenden, damit ein solcher nicht in übermäßiger Traurigkeit versinke. 2Kor 2,8 Darum ermahne ich euch, Liebe gegen ihn walten zu lassen. 2Kor 2,9 Denn zu dem Zweck habe ich euch geschrieben, um eure Zuverlässigkeit zu erproben, ob ihr zu allem willig seid. 2Kor 2,10 Wem ihr aber etwas vergebet, dem vergebe ich auch 2Kor 2,11 damit wir nicht vom Satan übervorteilt werden 2Kor 2,12 Als ich aber nach Troas kam für das Evangelium Christi und mir eine Tür offenstand im Herrn, hatte ich gleichwohl keine Ruhe in meinem Geist, weil ich meinen Bruder Titus nicht fand 2Kor 2,13 sondern ich nahm Abschied von ihnen und reiste nach Mazedonien. Das Amt des Neuen Bundes: es ist ein Triumph 2Kor 2,14 Gott aber sei Dank, der uns allezeit in Christus triumphieren läßt und den Geruch seiner Erkenntnis durch uns an jedem Orte offenbart! 2Kor 2,15 Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch Christi unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die verloren gehen 2Kor 2,16 diesen ein Geruch des Todes zum Tode, jenen aber ein Geruch des Lebens zum Leben. Und wer ist hierzu tüchtig? 2Kor 2,17 Denn wir sind nicht wie so viele, die das Wort Gottes verfälschen, sondern als aus Lauterkeit, als aus Gott, vor Gott, in Christus reden wir.
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2Kor-0803
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Das Amt: es ist beglaubigt 2Kor 3,1 Fangen wir wieder an, uns selbst zu empfehlen? Oder bedürfen wir etwa, wie gewisse Leute, der Empfehlungsbriefe an euch oder von euch? 2Kor 3,2 Unser Brief seid ihr selbst, in unser Herz geschrieben, erkannt und gelesen von jedermann. 2Kor 3,3 Es ist offenbar, daß ihr ein Brief Christi seid, durch unsern Dienst geworden, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geiste des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln des Herzens. 2Kor 3,4 Solche Zuversicht haben wir durch Christus zu Gott 2Kor 3,5 denn wir sind nicht aus uns selber tüchtig, so daß wir uns etwas anrechnen dürften, als käme es aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit kommt von Gott, Das Amt: es ist geistlich und herrlich, nicht gesetzlich 2Kor 3,6 der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes 2Kor 3,7 Wenn aber der Dienst des Todes durch in Stein gegrabene Buchstaben von solcher Herrlichkeit war, daß die Kinder Israel nicht in das Angesicht Moses zu schauen vermochten wegen der Herrlichkeit seines Antlitzes, die doch vergänglich war, 2Kor 3,8 wie sollte denn nicht der Dienst des Geistes von weit größerer Herrlichkeit sein? 2Kor 3,9 Denn wenn der Dienst der Verdammnis Herrlichkeit hatte, wieviel mehr wird der Dienst der Gerechtigkeit von Herrlichkeit überfließen! 2Kor 3,10 Ja jenes, das herrlich war, ist überhaupt nicht herrlich im Vergleich zu diesem, das eine so überschwengliche Herrlichkeit hat. 2Kor 3,11 Denn wenn das, was aufhören sollte, mit Herrlichkeit kam, wieviel mehr wird das, was bleibt, in Herrlichkeit bestehen! 2Kor 3,12 Da wir nun solche Hoffnung haben, so gebrauchen wir große Freimütigkeit 2Kor 3,13 und tun nicht wie Mose, der eine Decke auf sein Angesicht legte, damit die Kinder Israel nicht auf das Ende dessen, was aufhören sollte, schauen möchten. 2Kor 3,14 Aber ihre Sinne wurden verhärtet 2Kor 3,15 sondern bis zum heutigen Tage, so oft Mose gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen. 2Kor 3,16 Sobald es sich aber zum Herrn bekehrt, wird die Decke weggenommen. 2Kor 3,17 Denn der Herr ist der Geist 2Kor 3,18 Wir alle aber spiegeln mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider und werden umgewandelt in dasselbe Bild, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich von des Herrn Geist.
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2Kor-0804
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Das Amt: es ist aufrichtig, nicht betrügerisch 2Kor 4,1 Darum, weil wir diesen Dienst haben, gemäß der uns widerfahrenen Barmherzigkeit, so lassen wir uns nicht entmutigen, (Weil die verkündigte Wahrheit durch das Leben bestätigt werden muss) 2Kor 4,2 sondern haben abgesagt der Verheimlichung aus Scham und gehen nicht mit Ränken um, fälschen auch nicht Gottes Wort (Weil nicht das Selbst, sondern Christus Jesus als Herr gepredigt wird) 2Kor 4,3 Ist aber unser Evangelium verhüllt, so ist es bei denen verhüllt, die verloren gehen 2Kor 4,4 in welchen der Gott dieser Welt die Sinne der Ungläubigen verblendet hat, daß ihnen nicht aufleuchte das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher Gottes Ebenbild ist. 2Kor 4,5 Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesus Christus, daß er der Herr sei, wir aber eure Knechte um Jesu willen. 2Kor 4,6 Denn der Gott, welcher aus der Finsternis Licht hervorleuchten hieß, der hat es auch in unsern Herzen licht werden lassen zur Erleuchtung mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi. (Weil die Kraft allein von Gott kommt) 2Kor 4,7 Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, auf daß die überschwengliche Kraft von Gott sei und nicht von uns. Das Amt: durch Leiden hindurch 2Kor 4,8 Wir werden allenthalben bedrängt, aber nicht erdrückt 2Kor 4,9 wir werden verfolgt, aber nicht verlassen 2Kor 4,10 wir tragen allezeit das Sterben Jesu am Leibe herum, damit auch das Leben Jesu an unsrem Leibe offenbar werde. 2Kor 4,11 Denn immerdar werden wir, die wir leben, dem Tode preisgegeben um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu offenbar werde an unsrem sterblichen Fleische. 2Kor 4,12 So ist also der Tod wirksam in uns, das Leben aber in euch. 2Kor 4,13 Weil wir aber denselben Geist des Glaubens haben, gemäß dem, was geschrieben steht: «Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet», so glauben auch wir, darum reden wir auch, 2Kor 4,14 da wir wissen, daß der, welcher den Herrn Jesus von den Toten auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und samt euch darstellen wird. 2Kor 4,15 Denn es geschieht alles um euretwillen, damit die zunehmende Gnade durch die Vielen den Dank überfließen lasse zur Ehre Gottes. 2Kor 4,16 Darum werden wir nicht entmutigt 2Kor 4,17 Denn unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, verschafft uns eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, 2Kor 4,18 uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare
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2Kor-0805
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Das Amt: das innerste Verlangen 2Kor 5,1 Denn wir wissen, daß, wenn unsere irdische Zeltwohnung abgebrochen wird, wir einen Bau von Gott haben, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist, im Himmel. 2Kor 5,2 Denn in diesem [Zelt] seufzen wir vor Sehnsucht darnach, mit unsrer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet zu werden, - 2Kor 5,3 sofern wir bekleidet und nicht nackt erfunden werden. 2Kor 5,4 Denn wir, die wir in der Leibeshütte sind, seufzen und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, damit das Sterbliche verschlungen werde vom Leben. 2Kor 5,5 Der uns aber hierzu bereitet hat, ist Gott, der uns das Unterpfand des Geistes gegeben hat. 2Kor 5,6 Darum sind wir allezeit getrost und wissen, daß, solange wir im Leibe wohnen, wir nicht daheim sind bei dem Herrn. 2Kor 5,7 Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen. 2Kor 5,8 Wir sind aber guten Mutes und wünschen vielmehr, aus dem Leibe auszuwandern und heimzukehren zu dem Herrn. 2Kor 5,9 Darum setzen wir auch unsere Ehre darein, wir seien daheim oder wallen, daß wir ihm wohlgefallen. 2Kor 5,10 Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit ein jeglicher empfange, was er vermittels des Leibes gewirkt hat, es sei gut oder böse. Das Amt: die tiefsten Beweggründe 2Kor 5,11 In diesem Bewußtsein nun, daß der Herr zu fürchten sei, suchen wir die Menschen zu überzeugen, Gott aber sind wir offenbar 2Kor 5,12 Wir empfehlen uns nicht abermals selbst, sondern wir geben euch Gelegenheit, von uns zu rühmen, damit ihr es denen entgegenhalten könnt, die sich des Äußern rühmen, aber nicht des Herzens. 2Kor 5,13 Denn waren wir je von Sinnen, so waren wir es für Gott 2Kor 5,14 Denn die Liebe Christi hält uns zusammen, die wir dafür halten, daß, wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben 2Kor 5,15 und er ist darum für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist. 2Kor 5,16 So kennen wir denn von nun an niemand mehr nach dem Fleisch 2Kor 5,17 Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur 2Kor 5,18 Das alles aber von Gott, der uns durch Christus mit sich selbst versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat 2Kor 5,19 weil nämlich Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, indem er ihnen ihre Sünden nicht zurechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte. 2Kor 5,20 So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, und zwar so, daß Gott selbst durch uns ermahnt 2Kor 5,21 Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.
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2Kor-0806
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Das Amt: erfordert übernatürliche Kraft 2Kor 6,1 Da wir denn Mitarbeiter sind, so ermahnen wir euch auch, die Gnade Gottes nicht vergeblich zu empfangen! 2Kor 6,2 Denn er spricht: «Ich habe dich zur angenehmen Zeit erhört und dir am Tage des Heils geholfen.» Seht, jetzt ist die angenehme Zeit, jetzt ist der Tag des Heils! 2Kor 6,3 Wir geben niemandem irgend einen Anstoß, damit der Dienst nicht verlästert werde 2Kor 6,4 sondern in allem erweisen wir uns als Diener Gottes: in großer Geduld, in Trübsalen, in Nöten, in Ängsten, 2Kor 6,5 unter Schlägen, in Gefängnissen, in Aufruhr, in Mühen, im Wachen, im Fasten 2Kor 6,6 in Keuschheit, in Erkenntnis, in Langmut, in Freundlichkeit, im heiligen Geist, in ungeheuchelter Liebe 2Kor 6,7 im Worte der Wahrheit, in der Kraft Gottes, durch die Waffen der Gerechtigkeit in der Rechten und Linken 2Kor 6,8 unter Ehre und Schande, bei böser und guter Nachrede 2Kor 6,9 als Unbekannte und doch erkannt, als Sterbende, und siehe, wir leben, als Gezüchtigte und doch nicht getötet 2Kor 6,10 als Betrübte, aber immer fröhlich, als Arme, die doch viele reich machen, als die nichts haben und doch alles besitzen. Eine Aufforderung zu Absonderung und Reinigung 2Kor 6,11 Unser Mund hat sich gegen euch aufgetan, ihr Korinther, unser Herz ist weit geworden! 2Kor 6,12 Ihr habt nicht engen Raum in uns 2Kor 6,13 Vergeltet uns nun Gleiches - ich rede zu euch wie zu Kindern -, und laßt es auch in euch weit werden! 2Kor 6,14 Ziehet nicht am gleichen Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 2Kor 6,15 Wie stimmt Christus mit Belial überein? Oder was hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen? 2Kor 6,16 Wie reimt sich der Tempel Gottes mit Götzenbildern zusammen? Ihr aber seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott spricht: «Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.» 2Kor 6,17 Darum «gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret kein Unreines an, so will ich euch aufnehmen», 2Kor 6,18 und «ich will euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein», spricht der allmächtige Herr.
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2Kor-0807
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2Kor 7,1 Weil wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so wollen wir uns reinigen von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes, zur Vollendung der Heiligung in Gottesfurcht. Das Herz des Paulus 2Kor 7,2 Das müßt ihr uns zugeben: Wir haben niemandem Unrecht getan, niemand geschädigt, niemand übervorteilt. 2Kor 7,3 Ich erwähne das nicht, um zu verdammen 2Kor 7,4 Ich bin sehr freimütig euch gegenüber und rühme viel von euch. Ich bin mit Trost erfüllt, ich fließe über von Freude bei all unsrer Trübsal. 2Kor 7,5 Denn als wir nach Mazedonien kamen, hatte unser Fleisch keine Ruhe, sondern wir wurden auf alle Art bedrängt, draußen Kämpfe, drinnen Furcht. 2Kor 7,6 Aber Gott, der die Geringen tröstet, der tröstete uns durch die Ankunft des Titus 2Kor 7,7 und nicht bloß durch seine Ankunft, sondern auch durch den Trost, welchen er bei euch empfangen hatte. Als er uns von eurer Sehnsucht, eurer Klage, eurem Eifer für mich berichtete, da freute ich mich noch mehr. 2Kor 7,8 Denn wenn ich euch auch durch den Brief traurig gemacht habe, so bereue ich es nicht 2Kor 7,9 so freue ich mich jetzt nicht darüber, daß ihr betrübt, wohl aber, daß ihr zur Buße betrübt worden seid 2Kor 7,10 Denn das Gott gemäße Trauern bewirkt eine Buße zum Heil, die man nie zu bereuen hat, das Trauern der Welt aber bewirkt den Tod. 2Kor 7,11 Denn siehe, eben jenes Gott gemäße Trauern, welchen Fleiß hat es bei euch bewirkt, dazu Verantwortung, Entrüstung, Furcht, Verlangen, Eifer, Bestrafung! Ihr habt in jeder Hinsicht bewiesen, daß ihr rein seid in der Sache. 2Kor 7,12 Wenn ich euch also geschrieben habe, so geschah es nicht wegen des Beleidigers, auch nicht wegen des Beleidigten, sondern damit euer Eifer offenbar würde, den ihr für uns vor Gott bewiesen habt. 2Kor 7,13 Deswegen sind wir getröstet worden. Zu unsrem Trost hinzu freuten wir uns aber noch viel mehr über die Freude des Titus 2Kor 7,14 Denn wenn ich euch ihm gegenüber gerühmt hatte, bin ich damit nicht zuschanden geworden, sondern wie wir euch gegenüber stets die Wahrheit gesprochen haben, so ist auch unser Rühmen dem Titus gegenüber wahr geworden 2Kor 7,15 und er ist jetzt noch viel mehr für euch eingenommen, da er an euer aller Gehorsam gedenkt, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern aufgenommen habt. 2Kor 7,16 Ich bin froh, daß ich mich in allem auf euch verlassen kann.
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2Kor-0808
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Über die Kollekte für die Armen zu Jerusalem Das Beispiel von Mazedonien 2Kor 8,1 Wir tun euch aber, ihr Brüder, die Gnade Gottes kund, welche den Gemeinden Mazedoniens gegeben worden ist. 2Kor 8,2 Denn trotz vieler Trübsalsproben hat ihre überfließende Freude und ihre so tiefe Armut den Reichtum ihrer Gebefreudigkeit zutage gefördert. 2Kor 8,3 Denn nach Vermögen, ja ich bezeuge es, über ihr Vermögen waren sie bereitwillig 2Kor 8,4 und baten uns mit vielem Zureden um die Gnade, an dem Dienste für die Heiligen teilnehmen zu dürfen, 2Kor 8,5 und nicht nur, wie wir es erhofften, sondern sich selbst gaben sie hin, zuerst dem Herrn und dann uns, durch den Willen Gottes, 2Kor 8,6 so daß wir Titus zusprachen, dieses Liebeswerk, wie er es angefangen hatte, nun auch bei euch zu Ende zu führen. Das Beispiel Christi 2Kor 8,7 Aber wie ihr in allen Stücken reich seid, an Glauben, am Wort, an Erkenntnis und an allem Eifer und der Liebe, die ihr zu uns habt, so möge auch dieses Liebeswerk reichlich bei euch ausfallen! 2Kor 8,8 Nicht als Gebot sage ich das, sondern um durch den Eifer anderer auch die Echtheit eurer Liebe zu erproben. 2Kor 8,9 Denn ihr kennet die Gnade unsres Herrn Jesus Christus, daß er, obwohl er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet! 2Kor 8,10 Und ich gebe meine Meinung hierüber ab: Es ist geziemend für euch, weil ihr nicht nur das Tun, sondern auch das Wollen seit vorigem Jahre angefangen habt, 2Kor 8,11 daß ihr nun auch das Tun vollendet, damit der Geneigtheit des Willens auch das Vollenden entspreche, nach Maßgabe dessen, was ihr habt. 2Kor 8,12 Denn wo der gute Wille vorhanden ist, da ist einer angenehm nach dem, was er hat, nicht nach dem, was er nicht hat. 2Kor 8,13 Dieses sage ich aber nicht, damit andere Erleichterung haben, ihr aber Bedrängnis 2Kor 8,14 auf daß auch ihr Überfluß eurem Mangel abhelfe, damit ein Ausgleich stattfinde, 2Kor 8,15 wie geschrieben steht: «Wer viel sammelte, hatte nicht Überfluß, und wer wenig sammelte, hatte nicht Mangel.» Vertrauenswürdige Vertreter 2Kor 8,16 Gott aber sei Dank, der denselben Eifer für euch dem Titus ins Herz gegeben hat. 2Kor 8,17 Denn er nahm nicht nur den Zuspruch an, sondern reiste, weil er so großen Eifer hatte, freiwillig zu euch ab. 2Kor 8,18 Wir sandten aber den Bruder mit ihm, dessen Lob wegen des Evangeliums bei allen Gemeinden [bekannt geworden] ist. 2Kor 8,19 Und nicht nur das, sondern er ist auch von den Gemeinden zu unserm Reisegefährten erwählt worden für dieses Liebeswerk, das von uns zur Ehre des Herrn selbst und zum Beweise unsres guten Willens besorgt wird, 2Kor 8,20 indem wir das verhüten wollen, daß uns jemand dieser reichen Steuer halben, die durch uns besorgt wird, übel nachrede. 2Kor 8,21 Denn wir sind auf das bedacht, was recht ist, nicht nur vor dem Herrn, sondern auch vor den Menschen. 2Kor 8,22 Wir sandten aber mit ihnen unsern Bruder, den wir oft und in vielen Stücken als eifrig erfunden haben, der jetzt aber im großen Vertrauen zu euch noch viel eifriger ist. 2Kor 8,23 Was Titus betrifft, so ist er mein Genosse und Mitarbeiter für euch 2Kor 8,24 So liefert nun den Beweis eurer Liebe und unsres Rühmens von euch ihnen gegenüber öffentlich vor den Gemeinden!
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2Kor-0809
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Zur Ermutigung: niemand kann Gott im Geben übertreffen 2Kor 9,1 Denn von der Dienstleistung für die Heiligen euch zu schreiben, halte ich für überflüssig 2Kor 9,2 denn ich kenne ja eure Willigkeit, welche ich den Mazedoniern gegenüber von euch rühme, daß Achaja seit vorigem Jahre bereit gewesen sei 2Kor 9,3 Ich habe aber die Brüder gesandt, damit unser Rühmen von euch in diesem Stücke nicht falsch befunden werde, damit ihr, wie ich gesagt hatte, bereit seiet 2Kor 9,4 daß nicht etwa, wenn die Mazedonier mit mir kämen, wir (um nicht zu sagen: ihr) mit solch zuversichtlichem Rühmen zuschanden würden. 2Kor 9,5 Darum habe ich es für nötig gehalten, die Brüder zu ermahnen, vorauszureisen zu euch, um diesen zum voraus angekündigten Segen zuzurüsten, damit er bereit sei, so daß es ein Segen sei und nicht wie ein Geiz. 2Kor 9,6 Das aber bedenket: Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten 2Kor 9,7 Ein jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat 2Kor 9,8 Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluß zu spenden, so daß ihr in allem allezeit alle Genüge habet und überreich seiet zu jedem guten Werk, 2Kor 9,9 wie geschrieben steht: «Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben 2Kor 9,10 Er aber, der dem Sämann Samen darreicht und Brot zur Speise, der wird [auch] euch die Saat darreichen und mehren und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen, 2Kor 9,11 damit ihr an allem reich werdet zu aller Gebefreudigkeit, welche durch uns Dank gegen Gott bewirkt. 2Kor 9,12 Denn der Dienst dieser Hilfeleistung füllt nicht nur den Mangel der Heiligen aus, sondern überfließt auch durch den Dank vieler gegen Gott, 2Kor 9,13 indem sie durch die Probe dieses Dienstes zum Preise Gottes veranlaßt werden für den Gehorsam eures Bekenntnisses zum Evangelium Christi und für die Schlichtheit der Beisteuer für sie und für alle 2Kor 9,14 und in ihrem Flehen für euch werden sie eine herzliche Zuneigung zu euch haben wegen der überschwenglichen Gnade Gottes bei euch. 2Kor 9,15 Gott aber sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!
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2Kor-0810
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Paulus verteidigt seine apostolische Autorität Die göttliche Beglaubigung 2Kor 10,1 Ich selbst aber, Paulus, ermahne euch bei der Sanftmut und Freundlichkeit Christi, der ich unter Augen zwar demütig bin bei euch, abwesend aber mutig gegen euch: 2Kor 10,2 ich bitte euch, daß ich nicht bei meiner Anwesenheit mutig sein müsse in der Zuversicht, mit der ich es gegen etliche zu wagen gedenke, die von uns glauben, als wandelten wir nach Fleisches Art. 2Kor 10,3 Denn ob wir schon im Fleische wandeln, so streiten wir doch nicht nach Art des Fleisches 2Kor 10,4 denn die Waffen unsrer Ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch Gott zur Zerstörung von Festungen, so daß wir Vernunftschlüsse zerstören 2Kor 10,5 und jede Höhe, die sich wider die Erkenntnis Gottes erhebt, und jeden Gedanken gefangennehmen zum Gehorsam gegen Christus, 2Kor 10,6 auch bereit sind, jeden Ungehorsam zu rächen, wenn erst euer Gehorsam vollständig geworden ist. 2Kor 10,7 Sehet ihr auf das, was vor Augen liegt? Traut jemand sich selbst zu, daß er Christus angehöre, so möge er wiederum bei sich bedenken, daß, gleichwie er Christus angehört, so auch wir. 2Kor 10,8 Denn wenn ich mich auch noch etwas mehr rühmen wollte wegen unsrer Gewalt, die der Herr uns zu eurer Erbauung und nicht zu eurer Zerstörung gegeben hat, so würde ich nicht zuschanden werden, 2Kor 10,9 damit es nicht scheine, als wollte ich euch durch die Briefe in Furcht setzen. 2Kor 10,10 Denn die Briefe, sagt einer, sind nachdrücklich und stark, aber die leibliche Gegenwart ist schwach und die Rede verächtlich. 2Kor 10,11 Der Betreffende soll aber bedenken, daß, wie wir als Abwesende mit dem Wort in Briefen sind, wir ebenso, wenn anwesend, auch mit der Tat sein werden. 2Kor 10,12 Denn wir unterstehen uns nicht, uns selbst denen beizuzählen oder gleichzusetzen, die sich selbst empfehlen 2Kor 10,13 Wir aber wollen uns nicht ins Maßlose rühmen, sondern nach dem Maß der Regel, welche uns Gott zugemessen hat, daß wir auch bis zu euch gelangt sind. 2Kor 10,14 Denn wir strecken uns nicht zu weit aus, als wären wir nicht bis zu euch gekommen, denn wir sind ja auch mit dem Evangelium Christi bis zu euch gedrungen. 2Kor 10,15 Wir rühmen uns auch nicht ins Maßlose auf Grund der Arbeiten anderer, haben aber die Hoffnung, wenn euer Glaube wächst, bei euch noch viel mehr Raum zu gewinnen, unserer Regel gemäß, 2Kor 10,16 um das Evangelium auch in den Ländern zu predigen, die über euch hinaus liegen, und uns nicht nach fremder Regel dort Ruhm zu holen, wo die Arbeit schon getan ist. 2Kor 10,17 Wer sich aber rühmen will, der rühme sich des Herrn! 2Kor 10,18 Denn nicht der ist bewährt, der sich selbst empfiehlt, sondern der, den der Herr empfiehlt.
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2Kor-0811
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Der göttliche Eifer 2Kor 11,1 Möchtet ihr mir doch ein wenig Torheit zugute halten! Doch ihr haltet sie mir schon zugute! 2Kor 11,2 Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer Warnung gegen falsche Lehrer 2Kor 11,3 Ich fürchte aber, es könnten, wie die Schlange mit ihrer List Eva verführte, so auch eure Sinne verdorben und von der Einfalt gegen Christus abgelenkt werden. 2Kor 11,4 Denn wenn der, welcher zu euch kommt, einen andern Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder wenn ihr einen andern Geist empfanget, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertraget ihr es wohl. 2Kor 11,5 Denn ich denke jenen «bedeutenden Aposteln» in nichts nachzustehen. 2Kor 11,6 Bin ich aber auch der Rede unkundig, so doch nicht der Erkenntnis 2Kor 11,7 Oder habe ich Sünde getan, indem ich mich selbst erniedrigte, damit ihr erhöht würdet, daß ich euch unentgeltlich das Evangelium Gottes verkündigt habe? 2Kor 11,8 Andere Gemeinden habe ich beraubt und von ihnen Sold genommen, um euch zu dienen 2Kor 11,9 denn meinem Mangel halfen die Brüder ab, die aus Mazedonien kamen 2Kor 11,10 So gewiß die Wahrheit Christi in mir ist, soll dieser Ruhm mir nicht verwehrt werden in den Gegenden von Achaja. 2Kor 11,11 Warum das? Weil ich euch nicht lieb habe? Gott weiß es. 2Kor 11,12 Was ich aber tue, das werde ich ferner tun, um denen die Gelegenheit abzuschneiden, welche Gelegenheit suchen, um in dem, dessen sie sich rühmen, so erfunden zu werden wie wir. 2Kor 11,13 Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die sich in Apostel Christi verkleiden. 2Kor 11,14 Und das ist kein Wunder, denn der Satan selbst verkleidet sich in einen Engel des Lichts. 2Kor 11,15 Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Diener sich verkleiden als Diener der Gerechtigkeit Paulus rühmt sich ungern 2Kor 11,16 Ich sage abermals, niemand halte mich für töricht 2Kor 11,17 Was ich jetzt rede, das rede ich nicht dem Herrn gemäß, sondern als ein Tor in dieser Zuversicht des Rühmens. 2Kor 11,18 Da viele sich nach dem Fleische rühmen, will auch ich mich rühmen. 2Kor 11,19 Ihr ertraget ja gerne die Törichten, da ihr klug seid. 2Kor 11,20 Ihr ertraget es ja, wenn jemand euch knechtet, wenn jemand euch aufzehrt, wenn jemand von euch nimmt, wenn jemand sich überhebt, wenn jemand euch ins Gesicht schlägt. 2Kor 11,21 Zur Schande sage ich das, daß wir so schwach gewesen sind. Worauf aber jemand pocht (ich rede in Torheit), darauf poche ich auch. 2Kor 11,22 Sie sind Hebräer? Ich bin es auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Abrahams Same? Ich auch. 2Kor 11,23 Sie sind Diener Christi? Ich rede unsinnig: Ich bin's noch mehr 2Kor 11,24 Von den Juden habe ich fünfmal vierzig Streiche weniger einen empfangen 2Kor 11,25 dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden 2Kor 11,26 Ich bin oftmals auf Reisen gewesen, in Gefahren auf Flüssen, in Gefahren durch Mörder, in Gefahren vom eigenen Volke, in Gefahren von Heiden, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meere, in Gefahren unter falschen Brüdern 2Kor 11,27 in Arbeit und Mühe, oftmals in Nachtwachen, in Hunger und Durst 2Kor 11,28 zu alledem der tägliche Zulauf zu mir, die Sorge für alle Gemeinden. 2Kor 11,29 Wer ist schwach, und ich bin nicht auch schwach? Wer nimmt Anstoß, und ich entbrenne nicht? 2Kor 11,30 Wenn ich mich rühmen soll, so will ich mich meiner Schwachheit rühmen. 2Kor 11,31 Der Gott und Vater des Herrn Jesus, der gelobt ist in Ewigkeit, weiß, daß ich nicht lüge. 2Kor 11,32 In Damaskus bewachte der Landpfleger des Königs Aretas die Stadt der Damaszener, um mich zu verhaften 2Kor 11,33 und ich wurde durch ein Fenster in einem Korb über die Mauer hinabgelassen und entrann seinen Händen.
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2Kor-0812
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Paulus redet von dem Pfahl in seinem Fleisch 2Kor 12,1 Es ist mir freilich das Rühmen nichts nütze 2Kor 12,2 Ich weiß von einem Menschen in Christus, der vor vierzehn Jahren (ob im Leibe, weiß ich nicht, oder ob außerhalb des Leibes, weiß ich nicht 2Kor 12,3 Und ich weiß von dem betreffenden Menschen (ob im Leibe, oder außerhalb des Leibes, weiß ich nicht 2Kor 12,4 daß er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, welche keinem Menschen zu sagen vergönnt ist. 2Kor 12,5 Wegen eines solchen will ich mich rühmen, meiner selbst wegen aber will ich mich nicht rühmen, als nur meiner Schwachheiten. 2Kor 12,6 Wenn ich mich zwar rühmen wollte, würde ich darum nicht töricht sein, denn ich würde die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber dessen, damit niemand mehr von mir halte, als was er an mir sieht oder von mir hört. 2Kor 12,7 Und damit ich mich der außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Pfahl fürs Fleisch gegeben, ein Engel Satans, daß er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe. 2Kor 12,8 Seinetwegen habe ich dreimal den Herrn gebeten, daß er von mir ablassen möchte. 2Kor 12,9 Und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne. 2Kor 12,10 Darum habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Mißhandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um Christi willen Warnung 2Kor 12,11 Ich bin töricht geworden 2Kor 12,12 Die Zeichen eines Apostels sind unter euch gewirkt worden in aller Geduld, in Zeichen, Wundern und Kräften. 2Kor 12,13 Denn was ist es, worin ihr den übrigen Gemeinden nachgesetzt wurdet, außer daß ich selbst euch nicht zur Last gefallen bin? Vergebet mir dieses Unrecht! 2Kor 12,14 Siehe, zum drittenmal bin ich nun bereit, zu euch zu kommen, und werde euch nicht zur Last fallen 2Kor 12,15 Ich aber will sehr gerne Opfer bringen und geopfert werden für eure Seelen, sollte ich auch, je mehr ich euch liebe, desto weniger geliebt werden! 2Kor 12,16 Doch zugegeben, daß ich euch nicht belästigt habe 2Kor 12,17 Habe ich euch etwa durch jemand von denen, die ich zu euch sandte, übervorteilt? 2Kor 12,18 Ich habe den Titus gebeten und mit ihm den Bruder gesandt 2Kor 12,19 Meinet ihr wiederum, wir verantworten uns vor euch? Vor Gott, in Christus, reden wir. Das alles aber, Geliebte, zu eurer Erbauung. 2Kor 12,20 Denn ich fürchte, ich möchte euch, wenn ich komme, nicht so finden, wie ich wünsche, und auch ihr möchtet mich so finden, wie ihr nicht wünschet 2Kor 12,21 daß abermals, wenn ich komme, mein Gott mich demütige bei euch und ich trauern müsse über viele, die zuvor schon gesündigt und nicht Buße getan haben wegen der Unreinigkeit und Unzucht und Ausschweifung, die sie begangen.
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2Kor-0813
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Ermahnung: 'Prüfet euch selbst' 2Kor 13,1 Dies ist das drittemal, daß ich zu euch komme. Durch zweier und dreier Zeugen Mund soll jede Aussage festgestellt werden! 2Kor 13,2 Ich habe es zum voraus gesagt und sage es zum voraus, wie bei meiner zweiten Anwesenheit, so auch jetzt in meiner Abwesenheit, denen, die zuvor gesündigt haben und den übrigen allen, daß, wenn ich abermals komme, ich nicht schonen werde 2Kor 13,3 weil ihr ja eine Probe verlangt, daß Christus durch mich redet, welcher nicht schwach ist gegen euch, sondern mächtig unter euch. 2Kor 13,4 Denn ob er auch aus Schwachheit gekreuzigt wurde, so lebt er doch aus der Kraft Gottes 2Kor 13,5 Prüfet euch selbst, ob ihr im Glauben seid 2Kor 13,6 Ich hoffe aber, ihr werdet erkennen, daß wir nicht unecht sind. 2Kor 13,7 Ich bete aber zu Gott, daß ihr nichts Böses tut 2Kor 13,8 Denn wir vermögen nichts wider die Wahrheit, sondern [nur] für die Wahrheit. 2Kor 13,9 Denn wir freuen uns, wenn wir schwach sind, ihr aber stark seid 2Kor 13,10 Darum schreibe ich dieses abwesend, damit ich anwesend nicht Strenge gebrauchen müsse nach der Vollmacht, die mir der Herr gegeben hat zum Erbauen und nicht zum Zerstören. Schluss 2Kor 13,11 Übrigens, ihr Brüder, freuet euch, lasset euch zurechtbringen, lasset euch ermahnen, sinnet auf dasselbe, haltet Frieden, so wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein! 2Kor 13,12 Grüßet einander mit dem heiligen Kuß! Es grüßen euch die Heiligen alle. 2Kor 13,13 Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen!
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2Petr-2201
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Einleitung 2Petr 1,1 Symeon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche einen gleich wertvollen Glauben erlangt haben wie wir an die Gerechtigkeit unsres Gottes und Retters Jesus Christus: 2Petr 1,2 Gnade und Friede widerfahre euch mehr und mehr in der Erkenntnis Gottes und unsres Herrn Jesus! Die grossen christlichen Tugenden 2Petr 1,3 Nachdem seine göttliche Kraft uns alles, was zum Leben und zur Gottseligkeit dient, geschenkt hat, durch die Erkenntnis dessen, der uns kraft seiner Herrlichkeit und Tugend berufen hat, 2Petr 1,4 durch welche uns die teuersten und größten Verheißungen geschenkt sind, damit ihr durch dieselben göttlicher Natur teilhaftig werdet, nachdem ihr dem in der Welt durch die Lust herrschenden Verderben entflohen seid -, 2Petr 1,5 so setzet nun all euren Fleiß zu dem hinzu und reichet dar in eurem Glauben die Tugend, in der Tugend aber die Erkenntnis, 2Petr 1,6 in der Erkenntnis aber die Enthaltsamkeit, in der Enthaltsamkeit aber die Ausdauer, in der Ausdauer aber die Gottseligkeit, 2Petr 1,7 in der Gottseligkeit aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe [zu allen] Menschen. 2Petr 1,8 Denn wo solches reichlich bei euch vorhanden ist, wird es euch nicht müßig noch unfruchtbar machen für die Erkenntnis unsres Herrn Jesus Christus. 2Petr 1,9 Wer aber solches nicht hat, der ist blind, kurzsichtig und hat die Reinigung seiner ehemaligen Sünden vergessen. 2Petr 1,10 Darum, meine Brüder, befleißiget euch desto mehr, eure Berufung und Erwählung fest zu machen. Denn wo ihr solches tut, werdet ihr niemals straucheln 2Petr 1,11 denn so wird euch der Eingang in das ewige Reich unsres Herrn und Retters Jesus Christus reichlich gewährt werden. 2Petr 1,12 Darum will ich euch stets daran erinnern, wiewohl ihr es wisset und in der gegenwärtigen Wahrheit befestigt seid. 2Petr 1,13 Ich halte es aber für billig, solange ich in dieser Hütte bin, euch durch [solche] Erinnerung aufzuwecken, 2Petr 1,14 da ich weiß, daß ich meine Hütte bald ablegen muß, wie mir auch unser Herr Jesus Christus eröffnet hat. Die Erinnerung an die Verklärung 2Petr 1,15 Ich will mich aber befleißigen, daß ihr auch nach meinem Abschied allezeit etwas habet, wodurch ihr euer Gedächtnis auffrischen könnet. 2Petr 1,16 Denn wir sind nicht klug ersonnenen Fabeln gefolgt, als wir euch die Kraft und Wiederkunft unsres Herrn Jesus Christus kundtaten, sondern wir sind Augenzeugen seiner Herrlichkeit gewesen. 2Petr 1,17 Denn er empfing von Gott dem Vater Ehre und Herrlichkeit, als eine Stimme von der hocherhabenen Herrlichkeit daherkam, des Inhalts: «Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe!» 2Petr 1,18 Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her kommen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berge waren. Die Herrlichkeit der prophetischen Schriften 2Petr 1,19 Und wir halten nun desto fester an dem prophetischen Wort, und ihr tut wohl, darauf zu achten als auf ein Licht, das an einem dunklen Orte scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen 2Petr 1,20 wobei ihr das zuerst wissen müßt, daß keine Weissagung der Schrift ein Werk eigener Deutung ist. 2Petr 1,21 Denn niemals wurde durch menschlichen Willen eine Weissagung hervorgebracht, sondern vom heiligen Geist getrieben redeten heilige Menschen, von Gott [gesandt].
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2Petr-2202
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Warnungen vor falschen Lehrern Sie werden die Erlösung durch das Blut leugnen 2Petr 2,1 Es gab aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, welche verderbliche Sekten nebeneinführen und durch Verleugnung des Herrn, der sie erkauft hat, ein schnelles Verderben über sich selbst bringen werden. 2Petr 2,2 Und viele werden ihren Ausschweifungen nachfolgen, und um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden. 2Petr 2,3 Und aus Habsucht werden sie euch mit betrügerischen Worten ausbeuten 2Petr 2,4 Denn wenn Gott die Engel, die gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern sie in Banden der Finsternis der Hölle übergab, um sie zum Gericht aufzubehalten, - 2Petr 2,5 und wenn er die alte Welt nicht verschonte, sondern Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, als achten beschützte, als er die Sündflut über die Welt der Gottlosen brachte, 2Petr 2,6 auch die Städte Sodom und Gomorra einäscherte und so zum Untergang verurteilte, womit er sie zukünftigen Gottlosen zum Beispiel setzte, 2Petr 2,7 während er den gerechten Lot herausrettete, der durch den ausschweifenden Lebenswandel der Zuchtlosen geplagt worden war - 2Petr 2,8 denn dadurch, daß er es mitansehen und mitanhören mußte, quälte der Gerechte, der unter ihnen wohnte, Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gottlosen Werken - 2Petr 2,9 so weiß der Herr die Gottseligen aus der Prüfung zu erretten, die Ungerechten aber für den Tag des Gerichts zur Bestrafung aufzubehalten, 2Petr 2,10 allermeist die, welche aus Begierde nach Befleckung dem Fleische nachlaufen und die Herrschaft verachten. Verwegen, frech, wie sie sind, fürchten sie sich nicht, die Majestäten zu lästern, 2Petr 2,11 wo doch Engel, die an Stärke und Macht größer sind, kein lästerndes Urteil wider sie bei dem Herrn vorbringen. 2Petr 2,12 Diese aber, wie unvernünftige Tiere von Natur zum Fang und Verderben geboren, lästern über das, was sie nicht verstehen, und werden in ihrer Verdorbenheit umkommen, 2Petr 2,13 indem sie so den Lohn der Ungerechtigkeit davontragen. Sie halten die zeitliche Wollust für Vergnügen, sind Schmutz- und Schandflecken und schwelgen bei ihren Liebesmahlen und wenn sie mit euch zusammen schmausen 2Petr 2,14 dabei haben sie Augen voll Ehebruch, hören nie auf zu sündigen, locken an sich die unbefestigten Seelen, haben ein Herz, geübt in der Habsucht, sind Kinder des Fluchs. Die Kennzeichen der falschen Lehrer (a) Sie sind wie Bileam 2Petr 2,15 Weil sie den richtigen Weg verlassen haben, irren sie jetzt herum und folgen dem Wege Bileams, des Sohnes Beors, welcher den Lohn der Ungerechtigkeit liebte 2Petr 2,16 aber er bekam die Strafe für seine Übertretung: das stumme Lasttier redete mit Menschenstimme und wehrte der Torheit des Propheten. (b) Sie haben den Geist nicht 2Petr 2,17 Solche [Menschen] sind Brunnen ohne Wasser, und Wolken, vom Sturmwind getrieben, welchen das Dunkel der Finsternis aufbehalten ist. (c) Ihre Worte sind angelernt und anmassend 2Petr 2,18 Denn mit hochfahrenden, nichtigen Reden locken sie durch ausschweifende Fleischeslust diejenigen an sich, welche denen, die in der Irre gehen, kaum entflohen waren, (d) Sie verkehren die christliche Freiheit in das Gegenteil 2Petr 2,19 dabei verheißen sie ihnen Freiheit, wo sie doch selbst Knechte des Verderbens sind 2Petr 2,20 Denn wenn sie durch die Erkenntnis des Herrn und Retters Jesus Christus den Befleckungen der Welt entflohen sind, aber wieder darin verstrickt werden und unterliegen, so wird es mit ihnen zuletzt ärger als zuerst. 2Petr 2,21 Denn es wäre für sie besser, daß sie den Weg der Gerechtigkeit nie erkannt hätten, als daß sie nach erlangter Erkenntnis sich wieder abwenden von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot. (e) Sie wenden sich vom Glauben ab 2Petr 2,22 Es ist ihnen ergangen nach dem wahren Sprichwort: «Der Hund frißt wieder, was er gespien hat, und die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Kot!»
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2Petr-2203
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Der Zweck des Briefes 2Petr 3,1 Geliebte, dies ist schon der zweite Brief, den ich euch schreibe, um durch Erinnerung euren lauteren Sinn aufzuwecken, 2Petr 3,2 damit ihr der Worte gedenket, die von den heiligen Propheten vorausgesagt worden sind, und dessen, was der Herr und Retter euch durch die Apostel aufgetragen hat, 2Petr 3,3 wobei ihr vor allem das wissen müßt, daß in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die in ihrer Spötterei nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Das zweite Kommen Christi und der Tag des Herrn Das Wiederkommen des Herrn wird von den meisten Menschen nicht geglaubt werden 2Petr 3,4 «Wo ist die Verheißung seiner Wiederkunft? denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es am Anfang der Schöpfung war!» 2Petr 3,5 Dabei vergessen sie aber absichtlich, daß schon vorlängst Himmel waren und eine Erde aus Wasser und durch Wasser entstanden ist durch Gottes Wort 2Petr 3,6 und daß durch diese die damalige Welt infolge einer Wasserflut zugrunde ging. 2Petr 3,7 Die jetzigen Himmel aber und die Erde werden durch dasselbe Wort fürs Feuer aufgespart und bewahrt für den Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen. 2Petr 3,8 Dieses eine aber sei euch nicht verborgen, Geliebte, daß ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag! 2Petr 3,9 Der Herr säumt nicht mit der Verheißung, wie etliche es für ein Säumen halten, sondern er ist langmütig gegen uns, da er nicht will, daß jemand verloren gehe, sondern daß jedermann Raum zur Buße habe. Die Reinigung von Himmel und Erde 2Petr 3,10 Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb 2Petr 3,11 Da nun dies alles derart aufgelöst wird, wie sehr solltet ihr euch auszeichnen durch heiligen Wandel und Gottseligkeit, 2Petr 3,12 dadurch, daß ihr erwartet und beschleuniget die Ankunft des Tages Gottes, an welchem die Himmel in Glut sich auflösen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden! 2Petr 3,13 Wir erwarten aber einen neuen Himmel und eine neue Erde, nach seiner Verheißung, in welchen Gerechtigkeit wohnt. 2Petr 3,14 Darum, Geliebte, weil ihr solches erwartet, so befleißiget euch, daß ihr unbefleckt und tadellos vor ihm in Frieden erfunden werdet! 2Petr 3,15 Und die Geduld unsres Herrn achtet für euer Heil, wie auch unser lieber Bruder Paulus nach der ihm verliehenen Weisheit euch geschrieben hat, 2Petr 3,16 wie auch in allen Briefen, wo er davon spricht, in welchen etliches schwer zu verstehen ist, was die Ungelehrten und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben. Schluss: Ermahnung und Segenswunsch 2Petr 3,17 Ihr aber, Geliebte, da ihr solches zum voraus wisset, hütet euch, daß ihr nicht durch die Verführung gewissenloser Menschen mitfortgerissen werdet und euren eigenen festen Stand verlieret! 2Petr 3,18 Wachset dagegen in der Gnade und Erkenntnis unsres Herrn und Retters Jesus Christus! Sein ist die Herrlichkeit, sowohl jetzt, als für den Tag der Ewigkeit!
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2Thes-1401
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Einleitung: Gruss 2Thes 1,1 Paulus und Silvanus und Timotheus an die Gemeinde der Thessalonicher in Gott, unsrem Vater und dem Herrn Jesus Christus. 2Thes 1,2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater und dem Herrn Jesus Christus! 2Thes 1,3 Wir sind Gott allezeit zu danken schuldig für euch, Brüder, wie es sich geziemt, weil euer Glaube über die Maßen wächst und die Liebe eines jeden einzelnen von euch zunimmt allen gegenüber, 2Thes 1,4 so daß wir selbst uns euer rühmen in den Gemeinden Gottes wegen eurer Standhaftigkeit und Glaubenstreue in allen euren Verfolgungen und Drangsalen, die ihr zu ertragen habt: Trost in Verfolgung 2Thes 1,5 ein Beweis des gerechten Gerichtes Gottes, daß ihr gewürdigt werdet des Königreiches Gottes, für das ihr leidet, 2Thes 1,6 wie es denn gerecht ist vor Gott, denen, die euch bedrücken, mit Bedrückung zu vergelten, 2Thes 1,7 euch aber, die ihr bedrückt werdet, mit Erquickung samt uns, bei der Offenbarung unsres Herrn Jesus Christus vom Himmel her, samt den Engeln seiner Kraft, 2Thes 1,8 wenn er mit Feuerflammen Rache nehmen wird an denen, die Gott nicht anerkennen und die dem Evangelium unsres Herrn Jesus nicht gehorsam sind, 2Thes 1,9 welche Strafe erleiden werden, ewiges Verderben, von dem Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Kraft, 2Thes 1,10 wenn er kommen wird, um an jenem Tage verherrlicht zu werden in seinen Heiligen und bewundert in denen, die gläubig geworden sind, - denn unser Zeugnis hat bei euch Glauben gefunden. 2Thes 1,11 Zu diesem Zweck flehen wir auch allezeit für euch, daß unser Gott euch der Berufung würdig mache und alles Wohlgefallen der Güte und das Werk des Glaubens in Kraft erfülle, 2Thes 1,12 auf daß der Name unsres Herrn Jesus Christus in euch verherrlicht werde und ihr in ihm, nach der Gnade unsres Gottes und des Herrn Jesus Christus.
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2Thes-1402
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Der Tag des Herrn, und der Mensch der Sünde 2Thes 2,1 Wir bitten euch aber, Brüder, betreffs der Wiederkunft unsres Herrn Jesus Christus und unsrer Vereinigung mit ihm: 2Thes 2,2 Lasset euch nicht so schnell aus der Fassung bringen oder gar in Schrecken jagen, weder durch einen Geist, noch durch eine Rede, noch durch einen angeblich von uns stammenden Brief, als wäre der Tag des Herrn schon da. 2Thes 2,3 Niemand soll euch irreführen in irgendeiner Weise, denn es muß unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, 2Thes 2,4 geoffenbart werden, der Widersacher, der sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst als Gott erklärt. 2Thes 2,5 Denket ihr nicht mehr daran, daß ich euch solches sagte, als ich noch bei euch war? 2Thes 2,6 Und nun wisset ihr ja, was noch aufhält, daß er geoffenbart werde zu seiner Zeit. 2Thes 2,7 Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon an der Arbeit, nur muß der, welcher jetzt aufhält, erst aus dem Wege geschafft werden 2Thes 2,8 und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, welchen der Herr Jesus durch den Geist seines Mundes aufreiben, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft vernichten wird, 2Thes 2,9 ihn, dessen Auftreten nach der Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder 2Thes 2,10 und aller Verführung der Ungerechtigkeit unter denen, die verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können. 2Thes 2,11 Darum sendet ihnen Gott kräftigen Irrtum, daß sie der Lüge glauben, 2Thes 2,12 damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen an der Ungerechtigkeit gehabt haben. Ermahnungen und Anweisungen 2Thes 2,13 Wir aber sind Gott allezeit zu danken schuldig für euch, vom Herrn geliebte Brüder, daß Gott euch von Anfang an zum Heil erwählt hat, in der Heiligung des Geistes und im Glauben an die Wahrheit, 2Thes 2,14 wozu er euch auch berufen hat durch unser Evangelium, zur Erlangung der Herrlichkeit unsres Herrn Jesus Christus. 2Thes 2,15 So stehet denn nun fest, ihr Brüder, und haltet fest an den Überlieferungen, die ihr gelehrt worden seid, sei es durch ein Wort oder durch einen Brief von uns. 2Thes 2,16 Er selbst aber, unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und einen ewigen Trost und eine gute Hoffnung durch Gnade gegeben hat, 2Thes 2,17 tröste eure Herzen und stärke euch in jedem guten Wort und Werk!
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2Thes-1403
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Aufforderung zum Gebet 2Thes 3,1 Im übrigen betet für uns, ihr Brüder, daß das Wort des Herrn laufe und verherrlicht werde, wie bei euch, 2Thes 3,2 und daß wir errettet werden von den widrigen und bösen Menschen 2Thes 3,3 Aber der Herr ist treu, der wird euch stärken und bewahren vor dem Argen. 2Thes 3,4 Wir trauen euch aber zu im Herrn, daß ihr tut und tun werdet, was wir euch gebieten. 2Thes 3,5 Der Herr aber lenke eure Herzen zu der Liebe Gottes und zu der Geduld Christi! Ermahnung zur Arbeit, auch wenn das Wiederkommen des Herrn erwartet wird 2Thes 3,6 Wir gebieten euch aber, ihr Brüder, im Namen unsres Herrn Jesus Christus, daß ihr euch von jedem Bruder zurückziehet, der unordentlich wandelt und nicht nach der Überlieferung, die ihr von uns empfangen habt. 2Thes 3,7 Denn ihr wisset selbst, wie ihr uns nachahmen sollt 2Thes 3,8 wir haben auch nicht umsonst bei jemand Brot gegessen, sondern mit Mühe und Anstrengung Tag und Nacht gearbeitet, um niemand von euch zur Last zu fallen. 2Thes 3,9 Nicht daß wir kein Recht dazu hätten, sondern um euch an uns ein Beispiel zu geben, damit ihr uns nachahmen möchtet. 2Thes 3,10 Denn als wir bei euch waren, geboten wir euch dies: wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen. 2Thes 3,11 Wir hören nämlich, daß etliche von euch unordentlich wandeln und nicht arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben. 2Thes 3,12 Solchen gebieten wir und ermahnen sie durch unsren Herrn Jesus Christus, daß sie mit stiller Arbeit ihr eigenes Brot verdienen. 2Thes 3,13 Ihr aber, Brüder, werdet nicht müde, Gutes zu tun! 2Thes 3,14 Wenn aber jemand unsrem brieflichen Wort nicht gehorcht, den kennzeichnet dadurch, daß ihr nicht mit ihm umgehet, damit er sich schämen muß 2Thes 3,15 doch haltet ihn nicht für einen Feind, sondern weiset ihn zurecht als einen Bruder. Schluss: Segen und Beglaubigung 2Thes 3,16 Er aber, der Herr des Friedens, gebe euch den Frieden immerdar und auf alle Weise! Der Herr sei mit euch allen! 2Thes 3,17 Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand 2Thes 3,18 Die Gnade unsres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen.
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2Tim-1601
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Einleitung: Gruss 2Tim 1,1 Paulus, Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, nach der Verheißung des Lebens in Christus Jesus, 2Tim 1,2 an Timotheus, seinen geliebten Sohn: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater und Christus Jesus, unsrem Herrn! Der Auftrag des Paulus an Timotheus 2Tim 1,3 Ich danke Gott, welchem ich von den Voreltern her mit reinem Gewissen diene, wie ich unablässig deiner gedenke in meinen Gebeten Tag und Nacht, 2Tim 1,4 voll Verlangen, dich zu sehen, eingedenk deiner Tränen, damit ich mit Freude erfüllt werde, 2Tim 1,5 da ich die Erinnerung an deinen ungeheuchelten Glauben festhalte, der zuvor in deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike gewohnt hat, ich bin aber versichert, auch in dir. 2Tim 1,6 Aus diesem Grunde erinnere ich dich daran, die Gabe Gottes anzufachen, die durch Auflegung meiner Hände in dir ist 2Tim 1,7 denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht. 2Tim 1,8 So schäme dich nun nicht des Zeugnisses unsres Herrn, auch nicht meiner, der ich sein Gebundener bin 2Tim 1,9 der uns gerettet und mit einem heiligen Ruf berufen hat, nicht nach unsren Werken, sondern nach seinem eigenen Vorsatz und der Gnade, die uns in Christus Jesus vor ewigen Zeiten gegeben, 2Tim 1,10 jetzt aber geoffenbart worden ist durch die Erscheinung unsres Retters Jesus Christus, der dem Tode die Macht genommen, aber Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht hat durch das Evangelium, 2Tim 1,11 für welches ich als Prediger und Apostel und Lehrer der Heiden eingesetzt worden bin. 2Tim 1,12 Aus diesem Grunde leide ich auch solches 2Tim 1,13 Halte dich an das Muster der gesunden Worte, die du von mir gehört hast, im Glauben und in der Liebe, die in Christus Jesus ist! 2Tim 1,14 Dieses edle anvertraute Gut bewahre durch den heiligen Geist, der in uns wohnt. 2Tim 1,15 Das weißt du, daß sich von mir alle abgewandt haben, die in Asien sind, unter ihnen auch Phygellus und Hermogenes. 2Tim 1,16 Der Herr erweise Barmherzigkeit dem Hause des Onesiphorus, weil er mich oft erquickt und sich meiner Ketten nicht geschämt hat 2Tim 1,17 sondern als er in Rom war, suchte er mich fleißig und fand mich auch. 2Tim 1,18 Der Herr gebe ihm, daß er Barmherzigkeit erlange vom Herrn an jenem Tage! Und wieviel er mir zu Ephesus gedient hat, weißt du am besten.
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2Tim-1602
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Der Weg eines bewährten Dieners in einer Zeit des Abfalls 2Tim 2,1 Du nun, mein Sohn, erstarke in der Gnade, die in Christus Jesus ist. 2Tim 2,2 Und was du von mir gehört hast durch viele Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, welche fähig sein werden, auch andere zu lehren. Der treue Diener 2Tim 2,3 Du nun leide Ungemach, als ein edler Streiter Jesu Christi! 2Tim 2,4 Wer Kriegsdienst tut, verflicht sich nicht in Geschäfte des Lebensunterhalts, damit er dem gefalle, der ihn ausgehoben hat. 2Tim 2,5 Und wenn auch jemand sich an Wettkämpfen beteiligt, wird er nicht gekrönt, wenn er nicht nach den Regeln kämpft. 2Tim 2,6 Der Ackersmann, der den Acker bebaut, hat den ersten Anspruch an die Früchte. 2Tim 2,7 Bedenke, was ich dir sage! Denn der Herr wird dir Einsicht in alles geben. 2Tim 2,8 Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der von den Toten auferstanden ist, aus Davids Samen, nach meinem Evangelium, 2Tim 2,9 in dessen Dienst ich Ungemach leide, sogar Ketten wie ein Übeltäter 2Tim 2,10 Darum erdulde ich alles um der Auserwählten willen, damit auch sie das Heil erlangen, das in Christus Jesus ist, mit ewiger Herrlichkeit. Gott ist treu 2Tim 2,11 Glaubwürdig ist das Wort: Sind wir mitgestorben, so werden wir auch mitleben 2Tim 2,12 dulden wir, so werden wir mitherrschen 2Tim 2,13 sind wir untreu, so bleibt er treu 2Tim 2,14 Daran erinnere, und bezeuge ernstlich vor dem Herrn, daß man nicht um Worte zanke, was zu nichts nütze ist als zur Verwirrung der Zuhörer. 2Tim 2,15 Gib dir Mühe, dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit richtig behandelt. 2Tim 2,16 Der unheiligen Schwätzereien aber entschlage dich 2Tim 2,17 und ihr Wort frißt um sich wie ein Krebsgeschwür. 2Tim 2,18 Zu ihnen gehören Hymenäus und Philetus, welche von der Wahrheit abgekommen sind, indem sie sagen, die Auferstehung sei schon geschehen, und so den Glauben etlicher Leute umgestürzt haben. Der HERR kennt seine Diener 2Tim 2,19 Aber der feste Grund Gottes bleibt bestehen und trägt dieses Siegel: «Der Herr kennt die Seinen», und: «es trete ab von der Ungerechtigkeit, wer den Namen des Herrn nennt!» 2Tim 2,20 In einem großen Hause gibt es aber nicht nur goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und die einen zur Ehre, die andern zur Unehre. 2Tim 2,21 Wenn nun jemand sich von solchen reinigt, wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt und dem Hausherrn nützlich, zu jedem guten Werke zubereitet. 2Tim 2,22 Fliehe die jugendlichen Lüste, jage aber der Gerechtigkeit, dem Glauben, der Liebe, dem Frieden nach samt denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen. 2Tim 2,23 Die törichten und unziemlichen Streitfragen aber meide, da du weißt, daß sie nur Streit erzeugen. 2Tim 2,24 Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten, sondern milde sein gegen jedermann, lehrtüchtig, fähig die Bösen zu tragen, 2Tim 2,25 mit Sanftmut die Widerspenstigen zurechtweisend, ob ihnen Gott nicht noch Buße geben möchte zur Erkenntnis der Wahrheit 2Tim 2,26 und sie wieder nüchtern werden, aus der Schlinge des Teufels heraus, von welchem sie lebendig gefangen worden sind für seinen Willen.
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2Tim-1603
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Der Abfall wird vorausgesagt: die Hilfsquellen des Gläubigen sind die Heiligen Schriften 2Tim 3,1 Das aber sollst du wissen, daß in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden. 2Tim 3,2 Denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldgierig, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, 2Tim 3,3 lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unenthaltsam, zuchtlos, dem Guten feind, 2Tim 3,4 treulos, leichtsinnig, aufgeblasen, das Vergnügen mehr liebend als Gott 2Tim 3,5 dabei haben sie den Schein von Gottseligkeit, deren Kraft aber verleugnen sie. Solche meide! 2Tim 3,6 Denn zu diesen gehören die, welche sich in die Häuser einschleichen und Weiblein gefangennehmen, die mit Sünden beladen sind und von mancherlei Lüsten umgetrieben werden, 2Tim 3,7 immerdar lernen und doch nie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen können. 2Tim 3,8 Gleicherweise aber, wie Jannes und Jambres dem Mose widerstanden, so widerstehen auch diese der Wahrheit 2Tim 3,9 Aber sie werden es nicht mehr viel weiter bringen 2Tim 3,10 Du aber bist mir nachgefolgt in der Lehre, in der Lebensführung, im Vorsatz, im Glauben, in der Langmut, in der Liebe, in der Geduld, 2Tim 3,11 in den Verfolgungen, in den Leiden, wie sie mir in Antiochia, in Ikonium und Lystra widerfahren sind. Solche Verfolgungen habe ich ausgehalten, und aus allen hat mich der Herr errettet! 2Tim 3,12 Und alle, die gottselig leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden. 2Tim 3,13 Schlechte Menschen aber und Betrüger werden es immer schlimmer treiben, da sie verführen und sich verführen lassen. 2Tim 3,14 Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist, da du weißt, von wem du es gelernt hast, 2Tim 3,15 weil du von Kindheit an die heiligen Schriften kennst, welche dich weise machen können zum Heil durch den Glauben in Christus Jesus. 2Tim 3,16 Jede Schrift ist von Gottes Geist eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 2Tim 3,17 damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werke ausgerüstet.
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2Tim-1604
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Ein treuer Diener und sein treuer Herr 2Tim 4,1 Ich beschwöre dich vor Gott und Christus Jesus, der Lebendige und Tote richten wird bei seiner Erscheinung und bei seinem Reich: 2Tim 4,2 Predige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen 2Tim 4,3 Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich nach ihren eigenen Lüsten Lehrer anhäufen werden, weil sie empfindliche Ohren haben 2Tim 4,4 und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zuwenden. 2Tim 4,5 Du aber bleibe nüchtern in allen Dingen, erleide das Ungemach, tue das Werk eines Evangelisten, richte deinen Dienst völlig aus! 2Tim 4,6 Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meiner Auflösung ist nahe. 2Tim 4,7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt 2Tim 4,8 hinfort liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, welche mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tage zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebgewonnen haben. 2Tim 4,9 Beeile dich, bald zu mir zu kommen! 2Tim 4,10 Denn Demas hat mich verlassen, weil er diesen Weltlauf liebgewonnen hat, und ist nach Thessalonich gezogen, Crescens nach Galatien, Titus nach Dalmatien. 2Tim 4,11 Lukas ist allein bei mir. Bringe Markus mit dir 2Tim 4,12 Tychikus aber habe ich nach Ephesus gesandt. 2Tim 4,13 Den Reisemantel, den ich in Troas bei Karpus ließ, bringe mit, wenn du kommst, auch die Bücher, namentlich die Pergamente. - 2Tim 4,14 Alexander, der Kupferschmied, hat mir viel Böses erwiesen 2Tim 4,15 Vor ihm hüte auch du dich 2Tim 4,16 Bei meiner ersten Verantwortung [vor Gericht] stand mir niemand bei, sondern alle verließen mich 2Tim 4,17 Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich, damit durch mich die Predigt vollständig vorgetragen würde und alle Heiden sie hören könnten 2Tim 4,18 Und der Herr wird mich von jedem boshaften Werk erlösen und mich retten in sein himmlisches Reich. Ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Schluss 2Tim 4,19 Grüße Prisca und Aquila und das Haus des Onesiphorus. 2Tim 4,20 Erastus blieb in Korinth, Trophimus ließ ich in Milet krank zurück. 2Tim 4,21 Beeile dich, vor dem Winter zu kommen! Es grüßen dich Eubulus und Pudens und Linus und Claudia und die Brüder alle. 2Tim 4,22 Der Herr Jesus Christus sei mit deinem Geist
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3Jo-2501
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Einleitung: Grüsse an Gajus, das Zeugnis des Gajus
3Jo 1,1 Der Älteste an Gajus, den geliebten, welchen ich in Wahrheit liebe.
3Jo 1,2 Mein Lieber, ich wünsche dir in allen Stücken Wohlergehen und Gesundheit, wie es deiner Seele wohlgeht!
3Jo 1,3 Denn ich freute mich sehr, als Brüder kamen und von deiner Wahrhaftigkeit Zeugnis ablegten, wie du in der Wahrheit wandelst.
3Jo 1,4 Ich habe keine größere Freude als die, zu hören, daß meine Kinder in der Wahrheit wandeln.
Die Gastfreundschaft für die reisenden Diener
3Jo 1,5 Mein Lieber, du handelst getreulich in dem, was du an den Brüdern tust, und noch dazu an fremden.
3Jo 1,6 Sie haben von deiner Liebe Zeugnis abgelegt vor der Gemeinde. Du wirst wohltun, wenn du ihnen ein Geleite gibst, wie es Gottes würdig ist
Die Unterstützung des Werkes Gottes durch die Gläubigen
3Jo 1,7 denn um seines Namens willen sind sie ausgezogen, ohne von den Heidnischen etwas anzunehmen.
3Jo 1,8 So sind wir nun verpflichtet, solche aufzunehmen, damit wir Mitarbeiter der Wahrheit werden.
Die Vorherrschaft des Diothrephes und seine bösen Taten
3Jo 1,9 Ich habe der Gemeinde etwas geschrieben
3Jo 1,10 Darum will ich, wenn ich komme, ihm seine Werke vorhalten, die er tut, indem er uns mit bösen Worten verleumdet
3Jo 1,11 Mein Lieber, ahme nicht das Böse nach, sondern das Gute! Wer Gutes tut, der ist von Gott
Der fromme Demetrius
3Jo 1,12 Dem Demetrius wird von allen und von der Wahrheit selbst ein gutes Zeugnis ausgestellt
Schluss
3Jo 1,13 Ich hätte dir vieles zu schreiben
3Jo 1,14 Ich hoffe aber, dich bald zu sehen, und dann wollen wir mündlich miteinander reden.
3Jo 1,15 Friede sei mit dir! Es grüßen dich die Freunde. Grüße die Freunde mit Namen!
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Apg-0501
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Die wartende Gemeinde Einleitung: Die 40 Tage des Dienstes Christi Apg 1,1 Den ersten Bericht habe ich abgelegt, lieber Theophilus, über alles, was Jesus zu tun und zu lehren begonnen hat, Apg 1,2 bis zu dem Tage, da er [in den Himmel] aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er erwählt hatte, durch den heiligen Geist Befehl gegeben Apg 1,3 welchen er sich auch nach seinem Leiden lebendig erzeigte, durch viele sichere Kennzeichen, indem er während vierzig Tagen ihnen erschien und über das Reich Gottes redete. Apg 1,4 Und als er mit ihnen zusammen war, gebot er ihnen, von Jerusalem nicht zu weichen, sondern die Verheißung des Vaters abzuwarten, welche ihr [, so sprach er,] von mir vernommen habt, Apg 1,5 denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt im heiligen Geiste getauft werden, nicht lange nach diesen Tagen. Apg 1,6 Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, gibst du in dieser Zeit Israel die Königsherrschaft wieder? Apg 1,7 Er sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Stunden zu kennen, welche der Vater in seiner eigenen Macht festgesetzt hat Der Befehl, das Evangelium in der ganzen Welt zu verkündigen Apg 1,8 sondern ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist über euch kommt, und werdet Zeugen für mich sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis ans Ende der Erde! Apg 1,9 Und nach diesen Worten wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und vor ihren Augen weg. Die Verheissung von dem Wiederkommen Christi auf die Erde Apg 1,10 Und als sie unverwandt gen Himmel blickten, während er dahinfuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern bei ihnen, die sprachen: Apg 1,11 Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr hier und seht gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird in gleicher Weise wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen. Das Warten auf den Geist Apg 1,12 Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berge, welcher Ölberg heißt, der nahe bei Jerusalem liegt, einen Sabbatweg entfernt. Apg 1,13 Und als sie hineinkamen, gingen sie hinauf in das Obergemach, wo sie verblieben, nämlich Petrus und Johannes und Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon Zelotes und Judas, des Jakobus Sohn. Apg 1,14 Diese alle verharrten einmütig im Gebet, samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern. Matthias wird an Stelle von Judas gewählt Apg 1,15 Und in diesen Tagen stand Petrus mitten unter den Jüngern auf und sprach (es waren aber etwa hundertzwanzig Personen beisammen): Apg 1,16 Ihr Männer und Brüder, es mußte das Wort der Schrift erfüllt werden, das der heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, welcher denen, die Jesus gefangennahmen, zum Wegweiser wurde. Apg 1,17 Denn er war uns beigezählt und hatte das Los dieses Dienstes empfangen. Apg 1,18 Dieser erwarb einen Acker aus dem Lohn der Ungerechtigkeit und stürzte kopfüber hinab, barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide traten heraus. Apg 1,19 Und es wurde allen kund, die zu Jerusalem wohnen, so daß jener Acker in ihrer Sprache Akeldama genannt wurde, das heißt: Blutacker. Apg 1,20 Denn es steht geschrieben im Buche der Psalmen: «Seine Behausung soll öde werden, und niemand soll darin wohnen», und: «sein Amt empfange ein anderer.» Apg 1,21 So muß nun von den Männern, die mit uns gegangen sind die ganze Zeit über, da der Herr Jesus unter uns ein- und ausging, Apg 1,22 von der Taufe des Johannes an bis zu dem Tage, da er von uns hinweg aufgenommen wurde, - einer von diesen muß mit uns Zeuge seiner Auferstehung werden. Apg 1,23 Und sie stellten zwei dar, Joseph, genannt Barsabas, mit Zunamen Justus, und Matthias, Apg 1,24 beteten und sprachen: Herr, du Kenner aller Herzen, zeige an, welchen von diesen beiden du erwählt hast, Apg 1,25 das Los dieses Dienstes und Apostelamtes zu empfangen, von welchem Judas abgetreten ist, um hinzugehen an seinen Ort. Apg 1,26 Und sie gaben ihnen Lose, und das Los fiel auf Matthias, und er wurde zu den elf Aposteln hinzugewählt.
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Apg-0502
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Von Pfingsten bis zur Bekehrung des Saulus Die sechste Heilszeit: die Gemeinde. Pfingsten: der Geist wird vom Himmel gesandt Apg 2,1 Und als der Tag der Pfingsten sich erfüllte, waren sie alle einmütig beisammen. Apg 2,2 Und es entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie von einem daherfahrenden gewaltigen Winde, und erfüllte das ganze Haus, worin sie saßen. Apg 2,3 Und es erschienen Zungen, die sich zerteilten, wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeglichen unter ihnen. Apg 2,4 Und sie wurden alle vom heiligen Geist erfüllt und fingen an in andern Zungen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab. Apg 2,5 Es wohnten aber zu Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer, aus allen Völkern unter dem Himmel. Apg 2,6 Da aber dieses Getöse entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt Apg 2,7 Sie erstaunten aber alle, verwunderten sich und sprachen zueinander: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, Galiläer? Apg 2,8 Wie hören wir sie denn, ein jeder in seiner Sprache, darin wir geboren sind? Apg 2,9 Parther und Meder und Elamiter und die wir wohnen in Mesopotamien, in Judäa und Kappadocien, in Pontus und Asien Apg 2,10 in Phrygien und Pamphylien, in Ägypten und in den Gegenden Lybiens bei Kyrene, und die hier weilenden Römer, Apg 2,11 Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unsern Zungen die großen Taten Gottes verkünden! Apg 2,12 Sie erstaunten aber alle und gerieten in Verlegenheit und sprachen einer zum andern: Was soll das sein? Apg 2,13 Andere aber spotteten und sprachen: Sie sind voll süßen Weines! Die Predigt des Petrus. Thema: Jesus ist der Herr und der Christus Apg 2,14 Da trat Petrus mit den Elfen auf, erhob seine Stimme und sprach zu ihnen: Ihr jüdischen Männer und ihr alle, die ihr zu Jerusalem wohnet, das sei euch kund, und horchet auf meine Worte! Erklärung: Es ist der Geist Apg 2,15 Denn diese sind nicht trunken, wie ihr wähnet Apg 2,16 sondern dies ist, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist: Apg 2,17 «Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da werde ich ausgießen von meinem Geist über alles Fleisch Apg 2,18 ja, auch über meine Knechte und über meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geiste ausgießen, und sie werden weissagen. Apg 2,19 Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf Apg 2,20 die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der große und offenbar werdende Tag des Herrn kommt. Apg 2,21 Und es soll geschehen, daß jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, errettet werden wird.» Darstellung: Jesus ist auferstanden und erhöht als Herr und Christus Apg 2,22 Ihr israelitischen Männer, höret diese Worte: Jesus von Nazareth, einen Mann, von Gott bei euch erwiesen durch Kräfte und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn tat, mitten unter euch, wie ihr selbst wisset Apg 2,23 diesen, der nach Gottes festgesetztem Rat und Vorherwissen dahingegeben worden war, habt ihr genommen und durch der Ungerechten Hände [ans Kreuz] geheftet und getötet. Apg 2,24 Ihn hat Gott auferweckt, indem er die Bande des Todes löste, wie es denn unmöglich war, daß er von ihm festgehalten würde. Apg 2,25 Denn David spricht von ihm: «Ich sah den Herrn allezeit vor mir, denn er ist zu meiner Rechten, daß ich nicht wanke. Apg 2,26 Darum freut sich mein Herz, und meine Zunge frohlockt, auch mein Fleisch wird ruhen auf Hoffnung Apg 2,27 denn du wirst meine Seele nicht im Totenreich lassen und nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe. Apg 2,28 Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens Apg 2,29 Ihr Männer und Brüder, es sei mir erlaubt, freimütig zu euch zu reden von dem Stammvater David: er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist unter uns bis auf diesen Tag. Apg 2,30 Da er nun ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eide verheißen hatte, aus der Frucht seiner Lenden einen auf seinen Thron zu setzen, Apg 2,31 hat er in dieser Voraussicht von der Auferstehung Christi geredet, daß seine Seele nicht im Totenreich gelassen werde, noch sein Fleisch die Verwesung sehe. Apg 2,32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt Apg 2,33 Nachdem er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er das ausgegossen, was ihr jetzt sehet und höret. Apg 2,34 Denn nicht David ist in den Himmel hinaufgefahren, sondern er sagt selbst: «Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, Apg 2,35 bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße.» Apg 2,36 So erkenne nun das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat. Aufforderung: Tut Busse und lasst euch taufen Apg 2,37 Als sie aber das hörten, ging es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder? Apg 2,38 Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden Apg 2,39 Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, soviele der Herr unser Gott herrufen wird. Apg 2,40 Und noch mit vielen andern Worten beschwor und ermahnte er sie und sprach: Lasset euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht! Auswirkung: Dreitausend gerettet und getauft; die erste Gemeinde Apg 2,41 Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tage etwa dreitausend Seelen hinzugetan. Apg 2,42 Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet. Apg 2,43 Es kam aber eine Furcht über alle Seelen, und viele Wunder und Zeichen geschahen durch die Apostel. Apg 2,44 Alle Gläubigen aber waren beisammen und hatten alles gemeinsam Apg 2,45 die Güter und Habe verkauften sie und verteilten sie unter alle, je nachdem einer es bedurfte. Apg 2,46 Und täglich verharrten sie einmütig im Tempel und brachen das Brot in den Häusern, nahmen die Speise mit Frohlocken und in Einfalt des Herzens, Apg 2,47 lobten Gott und hatten Gunst bei dem ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich solche, die gerettet wurden, zur Gemeinde hinzu.
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Apg-0503
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Das erste Wunder der Apostel: der lahme Mann wird geheilt Apg 3,1 Petrus aber und Johannes gingen in den Tempel hinauf um die neunte Stunde, da man zu beten pflegte. Apg 3,2 Und es wurde ein Mann herbeigebracht, der lahm war von Mutterleib an, den man täglich an die Pforte des Tempels, welche man «die Schöne» nennt, hinsetzte, damit er von denen, die in den Tempel hineingingen, ein Almosen erbitte. Apg 3,3 Als dieser Petrus und Johannes sah, die in den Tempel hineingehen wollten, bat er sie um ein Almosen. Apg 3,4 Petrus aber samt Johannes blickte ihn an und sprach: Sieh uns an! Apg 3,5 Er aber achtete auf sie in der Erwartung, etwas von ihnen zu empfangen. Apg 3,6 Da sprach Petrus: Silber und Gold habe ich nicht Apg 3,7 Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Und alsbald wurden seine Füße und seine Knöchel fest, Apg 3,8 und er sprang auf und konnte stehen, ging umher und trat mit ihnen in den Tempel, wandelte und sprang und lobte Gott. Apg 3,9 Und alles Volk sah, wie er umherging und Gott lobte. Apg 3,10 Und sie erkannten, daß er der war, der um des Almosens willen an der «schönen» Pforte des Tempels gesessen hatte Apg 3,11 Da er sich aber zu Petrus und Johannes hielt, lief alles Volk voll Erstaunen bei ihnen zusammen in der sogenannten Halle Salomos. Die zweite Predigt des Petrus. Thema: Die Bündnisse werden erfüllt werden Apg 3,12 Als Petrus das sah, antwortete er dem Volke: Ihr israelitischen Männer, was verwundert ihr euch darüber, oder was blickt ihr auf uns, als hätten wir durch eigene Kraft oder Frömmigkeit bewirkt, daß dieser wandelt? Apg 3,13 Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unsrer Väter, hat seinen Sohn Jesus verherrlicht, den ihr überliefert und vor Pilatus verleugnet habt, als dieser ihn freisprechen wollte. Apg 3,14 Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und verlangt, daß euch ein Mörder geschenkt werde, Apg 3,15 den Fürsten des Lebens aber habt ihr getötet Apg 3,16 Und auf den Glauben an seinen Namen hin hat sein Name diesen [Mann] hier, den ihr sehet und kennet, gestärkt, und der durch ihn [gewirkte] Glaube hat ihm diese volle Gesundheit gegeben vor euch allen. Apg 3,17 Und nun, ihr Brüder, ich weiß, daß ihr in Unwissenheit gehandelt habt, wie auch eure Obersten Apg 3,18 Gott aber hat das, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündigte, daß nämlich Christus leiden müsse, auf diese Weise erfüllt. Apg 3,19 So tut nun Buße und bekehret euch, daß eure Sünden ausgetilgt werden, Apg 3,20 damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen und er den euch vorherbestimmten Christus Jesus sende, Apg 3,21 welchen der Himmel aufnehmen muß bis auf die Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat. Apg 3,22 Denn Mose hat zu den Vätern gesagt: «Einen Propheten wird euch der Herr euer Gott erwecken aus euren Brüdern, gleichwie mich Apg 3,23 Und es wird geschehen: jede Seele, welche nicht auf diesen Propheten hören wird, soll aus dem Volk vertilgt werden.» Apg 3,24 Und alle Propheten, von Samuel an und den folgenden, soviele ihrer geredet haben, die haben auch diese Tage angekündigt. Apg 3,25 Ihr seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott mit unsern Vätern schloß, indem er zu Abraham sprach: «Und in deinem Samen sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet werden.» Apg 3,26 Euch zuerst hat Gott, indem er seinen Sohn Jesus auferweckte, ihn gesandt, um euch zu segnen, durch Bekehrung eines jeden unter euch von seiner Bosheit.
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Apg-0504
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Die erste Verfolgung Apg 4,1 Während sie aber zum Volk redeten, traten die Priester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer auf sie zu. Apg 4,2 Die verdroß es, daß sie das Volk lehrten und in Jesus die Auferstehung von den Toten verkündigten. Apg 4,3 Und sie legten Hand an sie und setzten sie ins Gefängnis bis zum folgenden Morgen, denn es war schon Abend. Apg 4,4 Viele aber von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig. Und die Zahl der Männer stieg auf etwa fünftausend. Die Rede des Petrus vor dem Hohen Rat Apg 4,5 Es geschah aber am folgenden Morgen, daß sich ihre Obersten und Ältesten und Schriftgelehrten in Jerusalem versammelten, Apg 4,6 auch Hannas, der Hohepriester, und Kajaphas und Johannes und Alexander und alle, die aus hohepriesterlichem Geschlechte waren. Apg 4,7 Und sie stellten sie in ihre Mitte und fragten sie: Aus welcher Macht oder in welchem Namen habt ihr das getan? Apg 4,8 Da sprach Petrus, vom heiligen Geist erfüllt, zu ihnen: Ihr Obersten des Volkes und ihr Ältesten von Israel, Apg 4,9 wenn wir heute wegen der Wohltat an einem kranken Menschen verhört [und gefragt] werden, durch wen ihm geholfen worden sei, Apg 4,10 so sei euch allen und dem ganzen Volke Israel kund, daß durch den Namen Jesu Christi, des Nazareners, den ihr gekreuzigt, den Gott von den Toten auferweckt hat, daß durch ihn dieser gesund vor euch steht. Apg 4,11 Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verschmäht wurde, der zum Eckstein geworden ist. Apg 4,12 Und es ist in keinem andern das Heil Der Hohe Rat verbietet, weiterhin in dem Namen Jesu zu predigen Apg 4,13 Als sie aber die Freimütigkeit des Petrus und Johannes sahen und erfuhren, daß sie ungelehrte Leute und Laien seien, verwunderten sie sich und erkannten sie, daß sie mit Jesus gewesen waren. Apg 4,14 Da sie aber den Menschen bei ihnen stehen sahen, der geheilt worden war, konnten sie nichts dagegen sagen. Apg 4,15 Da hießen sie sie aus dem Hohen Rate abtreten und beratschlagten miteinander und sprachen: Apg 4,16 Was wollen wir diesen Menschen tun? Denn daß ein offenkundiges Zeichen durch sie geschehen ist, das ist allen Bewohnern von Jerusalem bekannt, und wir können es nicht leugnen. Apg 4,17 Aber damit es sich nicht weiter unter dem Volk verbreite, wollen wir ihnen ernstlich drohen, damit sie hinfort mit keinem Menschen mehr von diesem Namen reden. Apg 4,18 Und sie ließen sie rufen und geboten ihnen, durchaus nicht mehr in dem Namen Jesu zu reden noch zu lehren. Apg 4,19 Petrus aber und Johannes antworteten ihnen und sprachen: Entscheidet ihr selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als Gott Apg 4,20 denn es ist uns unmöglich, nicht von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben. Apg 4,21 Sie aber drohten ihnen noch weiter und ließen sie frei, weil sie keinen Weg fanden, sie zu bestrafen, wegen des Volkes Apg 4,22 denn der Mensch war über vierzig Jahre alt, an welchem dieses Zeichen der Heilung geschehen war. Die Gläubigen werden neu mit dem Geist erfüllt Apg 4,23 Als sie aber freigelassen waren, kamen sie zu den Ihrigen und verkündigten alles, was die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten. Apg 4,24 Sie aber, da sie es hörten, erhoben einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herr, du bist der Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer und alles, was darinnen ist, gemacht hat Apg 4,25 der du durch den Mund unsres Vaters David, deines Knechtes, gesagt hast: «Warum toben die Heiden und nehmen sich die Völker vor, was umsonst ist? Apg 4,26 Die Könige der Erde treten zusammen, und die Fürsten versammeln sich miteinander wider den Herrn und wider seinen Gesalbten.» Apg 4,27 Ja wahrlich, es haben sich versammelt in dieser Stadt wider deinen heiligen Sohn Jesus, welchen du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und dem Volke Israel, Apg 4,28 zu tun, was deine Hand und dein Rat zuvor beschlossen hatte, daß es geschehen sollte. Apg 4,29 Und nun, Herr, siehe an ihre Drohungen und verleihe deinen Knechten, mit aller Freimütigkeit dein Wort zu reden Apg 4,30 indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung, und daß Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Sohnes Jesus! Apg 4,31 Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren, und sie wurden alle mit dem heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit. Freiwillige Teilung der Güter unter den Gläubigen zu Jerusalem Apg 4,32 Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele Apg 4,33 Und mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis ab von der Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war auf ihnen allen. Apg 4,34 Es litt auch niemand unter ihnen Mangel Apg 4,35 und legten ihn den Aposteln zu Füßen Apg 4,36 Joses aber, von den Aposteln zubenannt Barnabas (das heißt übersetzt: «Sohn des Trostes»), ein Levit, aus Cypern gebürtig, Apg 4,37 der einen Acker hatte, verkaufte ihn, brachte das Geld und legte es den Aposteln zu Füßen.
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Apg-0505
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Ananias und Saphira lügen dem Heiligen Geist Apg 5,1 Ein Mann aber, mit Namen Ananias, samt seiner Frau Saphira, verkaufte ein Gut Apg 5,2 und entwendete von dem Erlös, unter Mitwissen seiner Frau, und brachte einen Teil davon und legte ihn den Aposteln zu Füßen. Apg 5,3 Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, den heiligen Geist zu belügen und von dem Erlös des Gutes [etwas] zu entwenden? Apg 5,4 Konntest du es nicht als dein Eigentum behalten? Und als du es verkauft hattest, war es nicht in deiner Gewalt? Warum beschlossest du denn in deinem Herzen diese Tat? Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott! Apg 5,5 Als aber Ananias diese Worte hörte, fiel er nieder und verschied. Und es kam große Furcht über alle, die es hörten. Apg 5,6 Es standen aber die Jünglinge auf, hüllten ihn ein, trugen ihn hinaus und begruben ihn. Apg 5,7 Und es begab sich, nach einer Weile von ungefähr drei Stunden, da kam seine Frau herein, ohne zu wissen, was geschehen war. Apg 5,8 Da hob Petrus an und sprach zu ihr: Sage mir, habt ihr das Gut um so und so viel verkauft? Sie sprach: Ja, um so viel! Apg 5,9 Petrus aber sprach zu ihr: Warum seid ihr übereingekommen, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind vor der Tür und werden auch dich hinaustragen! Apg 5,10 Da fiel sie alsbald zu seinen Füßen nieder und verschied Apg 5,11 Und es kam große Furcht über die ganze Gemeinde und über alle, die davon hörten. Gewaltige Wunder zu Jerusalem Apg 5,12 Durch die Hände der Apostel aber geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volk Apg 5,13 Von den übrigen aber wagte keiner sich ihnen anzuschließen Apg 5,14 und immer mehr wurden hinzugetan, die an den Herrn glaubten, eine Menge von Männern und Frauen, Apg 5,15 so daß man die Kranken auf die Gassen hinaustrug und sie auf Betten und Bahren legte, damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten einen von ihnen überschattete. Apg 5,16 Es kamen aber auch viele aus den umliegenden Städten in Jerusalem zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte Die zweite Verfolgung Apg 5,17 Es erhob sich aber der Hohepriester und sein ganzer Anhang, nämlich die Sekte der Sadduzäer. Apg 5,18 Die wurden voll Eifersucht und legten ihre Hände an die Apostel und setzten sie in öffentlichen Gewahrsam. Apg 5,19 Aber ein Engel des Herrn öffnete in der Nacht die Türen des Gefängnisses und führte sie heraus und sprach: Apg 5,20 Gehet hin, tretet auf und redet im Tempel zum Volk alle Worte dieses Lebens! Apg 5,21 Als sie das hörten, gingen sie frühmorgens in den Tempel und lehrten. Es kam aber der Hohepriester und sein Anhang, und sie riefen den Hohen Rat und alle Ältesten der Kinder Israel zusammen und sandten in das Gefängnis, um sie herbringen zu lassen. Apg 5,22 Als aber die Diener hinkamen, fanden sie jene nicht im Gefängnis. Da kehrten sie zurück, meldeten es und sprachen: Apg 5,23 Das Gefängnis fanden wir zwar mit aller Sorgfalt verschlossen und die Wächter vor den Türen stehen Apg 5,24 Als aber der Tempelhauptmann und die Hohenpriester diese Worte hörten, konnten sie sich nicht erklären, wieso das komme. Apg 5,25 Da kam jemand und verkündigte ihnen: Siehe, die Männer, welche ihr ins Gefängnis gesetzt habt, stehen im Tempel und lehren das Volk! Apg 5,26 Da ging der Hauptmann mit den Dienern hin und führte sie herbei, nicht mit Gewalt Apg 5,27 Und sie brachten sie und stellten sie vor den Hohen Rat Apg 5,28 Haben wir euch nicht streng verboten, in diesem Namen zu lehren? Und siehe, ihr habt mit eurer Lehre Jerusalem erfüllt und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen! Die Antwort der Apostel Apg 5,29 Petrus aber und die Apostel antworteten und sprachen: Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen! Apg 5,30 Der Gott unsrer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans Holz gehängt und umgebracht habt. Apg 5,31 Diesen hat Gott zum Anführer und Retter zu seiner Rechten erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu verleihen. Apg 5,32 Und wir sind Seine Zeugen dieser Tatsachen, und der heilige Geist, welchen Gott denen gegeben hat, die ihm gehorsam sind. Apg 5,33 Als sie aber das hörten, fühlten sie sich tief getroffen und wollten sie umbringen. Apg 5,34 Es stand aber im Hohen Rate ein Pharisäer namens Gamaliel auf, ein beim ganzen Volke angesehener Gesetzeslehrer, und befahl, die Leute ein wenig abtreten zu lassen Apg 5,35 dann sprach er zu ihnen: Ihr israelitischen Männer, nehmt euch in acht, was ihr mit diesen Menschen tun wollt! Apg 5,36 Denn vor diesen Tagen trat Theudas auf, der sich für etwas Großes ausgab und dem eine Anzahl Männer, etwa vierhundert, anhing Apg 5,37 Nach diesem trat Judas, der Galiläer, in den Tagen der Schatzung auf und brachte unter seiner Führung viel Volk zum Abfall Apg 5,38 Und jetzt sage ich euch: Stehet von diesen Menschen ab und lasset sie! Denn ist dieses Vorhaben oder dieses Werk von Menschen, so wird es zunichte werden Apg 5,39 ist es aber von Gott, so vermöget ihr es nicht zu vernichten. Daß ihr nicht gar als solche erfunden werdet, die wider Gott streiten! Die Apostel werden geschlagen und es wird ihnen Schweigen geboten Apg 5,40 Und sie fügten sich ihm und riefen die Apostel herbei und gaben ihnen Streiche und verboten ihnen, von dem Namen Jesus zu reden, und entließen sie. Apg 5,41 Sie aber gingen fröhlich vom Hohen Rat hinweg, weil sie gewürdigt worden waren, um Seines Namens willen Schmach zu leiden Apg 5,42 und sie hörten nicht auf, alle Tage im Tempel und in den Häusern zu lehren und das Evangelium von Jesus als dem Christus zu verkündigen.
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Apg-0506
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Innere Schwierigkeiten werden durch Liebe überwunden Apg 6,1 In jenen Tagen aber, als die Zahl der Jünger wuchs, entstand ein Murren der Griechen gegen die Hebräer, weil ihre Witwen bei der täglichen Hilfeleistung übersehen wurden. Apg 6,2 Da beriefen die Zwölf die Menge der Jünger zusammen und sprachen: Es ziemt sich nicht, daß wir das Wort Gottes verlassen, um bei den Tischen zu dienen. Apg 6,3 Darum, ihr Brüder, sehet euch nach sieben Männern aus eurer Mitte um, von gutem Zeugnis, voll [heiligen] Geistes und Weisheit Apg 6,4 wir aber wollen im Gebet und im Dienste des Wortes verharren. Apg 6,5 Und die Rede gefiel der ganzen Menge, und sie erwählten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochia. Apg 6,6 Diese stellten sie vor die Apostel, und sie beteten und legten ihnen die Hände auf. Apg 6,7 Und das Wort Gottes nahm zu, und die Zahl der Jünger mehrte sich sehr zu Jerusalem, auch eine große Zahl von Priestern wurden dem Glauben gehorsam. Apg 6,8 Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk. Die dritte Verfolgung: Stephanus wird von den Rat gebracht Apg 6,9 Es standen aber etliche aus der sogenannten Synagoge der Libertiner und Kyrenäer und Alexandriner und derer von Cilicien und Asien auf und stritten mit Stephanus. Apg 6,10 Und sie vermochten der Weisheit und dem Geist, womit er redete, nicht zu widerstehen. Apg 6,11 Da stifteten sie Männer an, die sagten: Wir haben ihn Lästerworte wider Mose und Gott reden hören. Apg 6,12 Und sie wiegelten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten auf, überfielen ihn, rissen ihn fort und führten ihn vor den Hohen Rat. Apg 6,13 Und sie stellten falsche Zeugen, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, Reden zu führen wider diese heilige Stätte und das Gesetz! Apg 6,14 Denn wir haben ihn sagen hören: Dieser Jesus von Nazareth wird diese Stätte zerstören und die Gebräuche ändern, die uns Mose überliefert hat! Apg 6,15 Und da alle, die im Hohen Rate saßen, ihn anblickten, sahen sie sein Angesicht, [das war] wie eines Engels Angesicht.
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Apg-0507
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Stephanus redet vor dem Hohen Rat über den Unglauben Israels Apg 7,1 Da sprach der Hohepriester: Verhält sich dieses also? Apg 7,2 Er aber sprach: Ihr Männer, Brüder und Väter, höret! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserm Vater Abraham, als er in Mesopotamien war, bevor er in Haran wohnte, und sprach zu ihm: Apg 7,3 «Gehe hinweg aus deinem Lande und deiner Verwandtschaft und ziehe in das Land, das ich dir zeigen werde!» Apg 7,4 Da ging er hinweg aus dem Lande der Chaldäer und wohnte in Haran. Und von dort, nach dem Tode seines Vaters, führte er ihn herüber in dieses Land, welches ihr jetzt bewohnet. Apg 7,5 Und er gab ihm kein Erbteil darin, auch nicht einen Fuß breit, und verhieß, es ihm und seinem Samen nach ihm zum Eigentum zu geben, obwohl er kein Kind hatte. Apg 7,6 Gott sprach aber also: «Sein Same wird Fremdling sein in einem fremden Lande, und man wird ihn dienstbar machen und übel behandeln, vierhundert Jahre lang. Apg 7,7 Und das Volk, dem sie dienen werden, will ich richten, sprach Gott Apg 7,8 Und er gab ihm den Bund der Beschneidung. Und also zeugte er den Isaak und beschnitt ihn am achten Tage, und Isaak den Jakob, und Jakob die zwölf Patriarchen. Apg 7,9 Und die Patriarchen waren neidisch auf Joseph und verkauften ihn nach Ägypten. Apg 7,10 Aber Gott war mit ihm und rettete ihn aus allen seinen Trübsalen und gab ihm Gnade und Weisheit vor dem Pharao, dem König von Ägypten Apg 7,11 Es kam aber eine Hungersnot über das ganze Land Ägypten und Kanaan und große Bedrängnis, und unsere Väter fanden keine Speise. Apg 7,12 Als aber Jakob hörte, daß Korn in Ägypten zu haben sei, sandte er unsre Väter zum erstenmal aus. Apg 7,13 Und beim zweitenmal gab sich Joseph seinen Brüdern zu erkennen, und die Abstammung Josephs wurde dem Pharao kund. Apg 7,14 Da sandte Joseph hin und berief seinen Vater Jakob zu sich und die ganze Verwandtschaft von fünfundsiebzig Seelen. Apg 7,15 Und Jakob zog nach Ägypten hinab und starb, er und unsre Väter. Apg 7,16 Und sie wurden herübergebracht nach Sichem und in das Grab gelegt, das Abraham um eine Summe Geld von den Söhnen Hemors in Sichem gekauft hatte. Apg 7,17 Als aber die Zeit der Verheißung nahte, welche Gott dem Abraham zugesagt hatte, wuchs das Volk und mehrte sich in Ägypten, Apg 7,18 bis ein anderer König über Ägypten aufkam, der Joseph nicht kannte. Apg 7,19 Dieser handelte arglistig gegen unser Geschlecht und zwang die Väter, ihre Kinder auszusetzen, damit sie nicht am Leben blieben. Apg 7,20 In dieser Zeit wurde Mose geboren, der war Gott angenehm Apg 7,21 Als er aber ausgesetzt wurde, hob ihn die Tochter des Pharao auf und erzog ihn sich zum Sohne. Apg 7,22 Und Mose wurde in aller Weisheit der Ägypter unterrichtet und war mächtig in Wort und Tat. Apg 7,23 Als er aber vierzig Jahre alt wurde, stieg der Gedanke in ihm auf, sich nach seinen Brüdern, den Kindern Israel, umzusehen. Apg 7,24 Und da er einen Unrecht leiden sah, wehrte er es ab und schaffte dem Unterdrückten Recht, indem er den Ägypter erschlug. Apg 7,25 Er meinte aber, seine Brüder würden es verstehen, daß Gott ihnen durch seine Hand Rettung gäbe Apg 7,26 Und am folgenden Tage erschien er bei ihnen, als sie miteinander haderten, und ermahnte sie zum Frieden und sprach: Ihr Männer, ihr seid Brüder Apg 7,27 Der aber, welcher seinem Nächsten Unrecht tat, stieß ihn weg und sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt? Apg 7,28 Willst du mich etwa töten, wie du gestern den Ägypter getötet hast? Apg 7,29 Da floh Mose auf dieses Wort hin und wurde ein Fremdling im Lande Midian, wo er zwei Söhne zeugte. Apg 7,30 Und als vierzig Jahre verflossen waren, erschien ihm in der Wüste des Berges Sinai ein Engel des Herrn in der Feuerflamme eines Busches. Apg 7,31 Da Mose das sah, verwunderte er sich über die Erscheinung. Als er aber hinzutrat, sie zu betrachten, erging die Stimme des Herrn an ihn: Apg 7,32 «Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs.» Mose aber zitterte und wagte nicht hinzuschauen. Apg 7,33 Da sprach der Herr zu ihm: Löse die Schuhe von deinen Füßen Apg 7,34 Ich habe die Mißhandlung meines Volkes, das in Ägypten ist, wohl gesehen und habe ihr Seufzen gehört und bin herabgestiegen, sie zu erretten. Und nun komm, ich will dich nach Ägypten senden! Apg 7,35 Diesen Mose, den sie verleugneten, indem sie sprachen: Wer hat dich zum Obersten und Richter eingesetzt? - diesen sandte Gott als Obersten und Erlöser durch die Hand des Engels, der ihm im Busche erschienen war. Apg 7,36 Dieser führte sie heraus, indem er Wunder und Zeichen tat im Lande Ägypten und am Roten Meer und in der Wüste, vierzig Jahre lang. Apg 7,37 Das ist der Mose, der zu den Kindern Israel sprach: Einen Propheten wird euch der Herr, euer Gott aus euren Brüdern erwecken, gleichwie mich Apg 7,38 Das ist der, welcher in der Gemeinde in der Wüste war mit dem Engel, der auf dem Berge Sinai zu ihm redete und mit unsern Vätern, der lebendige Aussprüche empfing, um sie uns zu geben Apg 7,39 dem unsere Väter nicht gehorsam sein wollten Apg 7,40 indem sie zu Aaron sprachen: Mache uns Götter, die vor uns herziehen sollen Apg 7,41 Und sie machten ein Kalb in jenen Tagen und brachten dem Götzen ein Opfer und freuten sich an den Werken ihrer Hände. Apg 7,42 Da wandte sich Gott ab und gab sie dahin, so daß sie dem Heer des Himmels dienten, wie im Buche der Propheten geschrieben steht: «Habt ihr mir etwa Brandopfer und Schlachtopfer dargebracht, die vierzig Jahre in der Wüste, Haus Israel? Apg 7,43 Ihr habt das Zelt des Moloch und das Sternbild eures Gottes Remphan umhergetragen, die Bilder, die ihr gemacht habt, um sie anzubeten. Und ich werde euch wegführen über Babylon hinaus.» Apg 7,44 Unsre Väter hatten das Zelt des Zeugnisses in der Wüste, wie der, welcher mit Mose redete, es zu machen befahl nach dem Vorbilde, das er gesehen hatte. Apg 7,45 Dieses brachten auch unsre Väter, wie sie es empfangen hatten, mit Josua [in das Land], als sie es von den Heiden in Besitz nahmen, welche Gott vor dem Angesichte unsrer Väter vertrieb, bis auf die Tage Davids. Apg 7,46 Der fand Gnade vor Gott und bat, ob er für den Gott Jakobs eine Wohnung finden dürfe. Apg 7,47 Salomo aber erbaute ihm ein Haus. Apg 7,48 Doch der Höchste wohnt nicht in Tempeln, von Händen gemacht, wie der Prophet spricht: Apg 7,49 «Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße. Was für ein Haus wollt ihr mir bauen, spricht der Herr, oder welches ist die Stätte meiner Ruhe? Apg 7,50 Hat nicht meine Hand das alles gemacht?» - Apg 7,51 Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herzen und Ohren! Ihr widerstrebet allezeit dem heiligen Geiste Apg 7,52 Welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, welche von dem Kommen des Gerechten vorher verkündigten, dessen Verräter und Mörder ihr nun geworden seid Apg 7,53 ihr, die ihr das Gesetz auf Anordnung von Engeln empfangen und es nicht gehalten habt! Stephanus, der erste Märtyrer. Die erste Erwähnung des Saulus von Taras, später genannt Paulus Apg 7,54 Als sie aber das hörten, schnitt es ihnen ins Herz, und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn. Apg 7,55 Er aber, voll heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen Apg 7,56 und er sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes stehen! Apg 7,57 Sie aber schrieen mit lauter Stimme, hielten sich die Ohren zu, stürmten einmütig auf ihn los, stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Apg 7,58 Und die Zeugen legten ihre Kleider zu den Füßen eines Jünglings nieder, welcher Saulus hieß. Apg 7,59 Und sie steinigten den Stephanus, welcher ausrief und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Apg 7,60 Er kniete aber nieder und rief mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu! Und nachdem er das gesagt hatte, entschlief er.
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Apg-0508
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Die vierte Verfolgung: Saulus übernimmt die Führung Apg 8,1 Saulus aber hatte seiner Hinrichtung zugestimmt. Und es entstand an jenem Tage eine große Verfolgung über die Gemeinde zu Jerusalem, und alle zerstreuten sich in die Landschaften von Judäa und Samaria, ausgenommen die Apostel. Apg 8,2 Den Stephanus aber begruben gottesfürchtige Männer und veranstalteten eine große Trauer um ihn. Apg 8,3 Saulus aber verwüstete die Gemeinde, drang in die Häuser ein, schleppte Männer und Frauen fort und überlieferte sie ins Gefängnis. Die ersten Missionare Apg 8,4 Die nun, welche sich zerstreut hatten, zogen umher und verkündigten das Wort des Evangeliums. Der Dienst des Philippus in Samarien Apg 8,5 Philippus aber kam hinab in eine Stadt von Samaria und predigte ihnen Christus. Apg 8,6 Und das Volk achtete einmütig auf das, was Philippus sagte, als sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat. Apg 8,7 Denn aus vielen, welche unreine Geister hatten, fuhren diese mit großem Geschrei aus Apg 8,8 Und es herrschte große Freude in jener Stadt. Apg 8,9 Ein Mann aber mit Namen Simon hatte zuvor in der Stadt Zauberei getrieben und das Volk von Samaria in Erstaunen gesetzt, indem er sich für etwas Großes ausgab. Apg 8,10 Auf ihn achteten alle, klein und groß, und sprachen: Dieser ist die Kraft Gottes, die man die große nennt. Apg 8,11 Sie achteten aber auf ihn, weil er sie so lange Zeit durch seine Zaubereien in Erstaunen gesetzt hatte. Apg 8,12 Als sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium vom Reiche Gottes und vom Namen Jesu Christi predigte, ließen sich Männer und Frauen taufen. Apg 8,13 Simon aber wurde auch gläubig und hielt sich, nachdem er getauft worden war, stets zu Philippus Apg 8,14 Als aber die Apostel zu Jerusalem hörten, daß Samaria das Wort Gottes angenommen habe, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen. Apg 8,15 Diese kamen hinab und beteten für sie, daß sie den heiligen Geist empfingen Apg 8,16 denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren nur getauft auf den Namen des Herrn Jesus. Apg 8,17 Da legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den heiligen Geist. Apg 8,18 Als aber Simon sah, daß durch die Handauflegung der Apostel der heilige Geist gegeben wurde, brachte er ihnen Geld und sprach: Apg 8,19 Gebet auch mir diese Vollmacht, damit, wenn ich jemand die Hände auflege, er den heiligen Geist empfange! Apg 8,20 Petrus aber sprach zu ihm: Dein Geld fahre samt dir ins Verderben, weil du meinst, die Gabe Gottes mit Geld erwerben zu können! Apg 8,21 Du hast weder Anteil noch Erbe an diesem Wort Apg 8,22 So tue nun Buße über diese deine Bosheit und bitte den Herrn, ob dir die Tücke deines Herzens möge vergeben werden Apg 8,23 denn ich sehe, daß du in bitterer Galle und in Ungerechtigkeit verstrickt bist. Apg 8,24 Da antwortete Simon und sprach: Betet ihr für mich zum Herrn, daß nichts von dem, was ihr gesagt habt, über mich komme! Apg 8,25 Sie nun, nachdem sie das Wort des Herrn bezeugt und gelehrt hatten, kehrten nach Jerusalem zurück und predigten das Evangelium in vielen Dörfern der Samariter. Philippus und der Kämmerer aus Mohrenland (Äthiopien) Apg 8,26 Ein Engel des Herrn aber redete zu Philippus und sprach: Steh auf und wandere nach Süden auf der Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt Apg 8,27 Und er stand auf und machte sich auf den Weg. Und siehe, ein Äthiopier, ein Kämmerer und Gewaltiger Kandaces, der Königin der Äthiopier, welcher über ihren ganzen Schatz gesetzt war, der war gekommen, um in Jerusalem anzubeten Apg 8,28 und nun kehrte er zurück und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja. Apg 8,29 Da sprach der Geist zu Philippus: Geh hinzu und halte dich zu diesem Wagen! Apg 8,30 Da lief Philippus hinzu und hörte ihn den Propheten Jesaja lesen Apg 8,31 Er aber sprach: Wie kann ich es, wenn niemand mich anleitet? Und er bat Philippus, aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen. Apg 8,32 Die Schriftstelle aber, die er las, war diese: «Wie ein Schaf ward er zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm vor seinem Scherer stumm ist, so tut er seinen Mund nicht auf. Apg 8,33 In seiner Erniedrigung ward sein Gericht aufgehoben. Wer will aber sein Geschlecht beschreiben? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen!» Apg 8,34 Da wandte sich der Kämmerer an Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet solches? Von sich selbst oder von einem andern? Apg 8,35 Da tat Philippus seinen Mund auf und hob an mit dieser Schriftstelle und verkündigte ihm das Evangelium von Jesus. Apg 8,36 Als sie aber des Weges dahinzogen, kamen sie zu einem Wasser, und der Kämmerer spricht: Siehe, hier ist Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden? Apg 8,37 Da sprach Philippus: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt. Er antwortete und sprach: Ich glaube, daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist! Apg 8,38 Und er hieß den Wagen anhalten, und sie stiegen beide in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. Apg 8,39 Als sie aber aus dem Wasser heraufgestiegen waren, entrückte der Geist des Herrn den Philippus, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr Apg 8,40 Philippus aber wurde zu Azot gefunden, und er zog umher und verkündigte das Evangelium in allen Städten, bis er nach Cäsarea kam.
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Apg-0509
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Von der Bekehrung des Saulus bis zur der ersten Missionsreise Die Bekehrung des Saulus Apg 9,1 Saulus aber schnaubte noch drohend und mordend wider die Jünger des Herrn, ging zum Hohenpriester Apg 9,2 und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit, wenn er etliche Anhänger des Weges fände, Männer und Frauen, er sie gebunden nach Jerusalem führte. Apg 9,3 Auf der Reise aber begab es sich, als er sich der Stadt Damaskus näherte, daß ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte. Apg 9,4 Und als er zur Erde fiel, hörte er eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Apg 9,5 Er aber sagte: Wer bist du, Herr? Der aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Es wird dir schwer werden, wider den Stachel auszuschlagen! Apg 9,6 Da sprach er mit Zittern und Schrecken: Herr, was willst du, daß ich tun soll? Und der Herr antwortete ihm: Steh auf und gehe in die Stadt hinein, so wird man dir sagen, was du tun sollst! Apg 9,7 Die Männer aber, die mit ihm reisten, standen sprachlos da, indem sie zwar die Stimme hörten, aber niemand sahen. Apg 9,8 Da stand Saulus von der Erde auf Apg 9,9 Und er konnte drei Tage lang nicht sehen und aß nicht und trank nicht. Apg 9,10 Es war aber ein Jünger zu Damaskus, namens Ananias. Zu diesem sprach der Herr in einem Gesicht: Ananias! Er sprach: Hier bin ich, Herr! Apg 9,11 Der Herr sprach zu ihm: Steh auf und gehe in die Gasse, welche man «die Gerade» nennt, und frage im Hause des Judas nach einem Mann namens Saulus aus Tarsus. Denn siehe, er betet Apg 9,12 und er hat in einem Gesicht einen Mann gesehen, namens Ananias, der hereinkam und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehend werde. Apg 9,13 Da antwortete Ananias: Herr, ich habe von vielen von diesem Mann gehört, wieviel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem zugefügt hat. Apg 9,14 Und hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle, die deinen Namen anrufen, gefangen zu nehmen. Apg 9,15 Aber der Herr sprach zu ihm: Gehe hin, denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, um meinen Namen vor Heiden und Könige und vor die Kinder Israel zu tragen! Apg 9,16 Denn ich werde ihm zeigen, wieviel er um meines Namens willen leiden muß. Saulus wird mit dem Geist erfüllt Apg 9,17 Da ging Ananias hin und trat in das Haus Saulus wird getauft Apg 9,18 Und alsbald fiel es von seinen Augen wie Schuppen, und er konnte wieder sehen und stand auf und ließ sich taufen, nahm Speise und stärkte sich. Apg 9,19 Er war aber etliche Tage bei den Jüngern zu Damaskus. Saulus predigt zu Damaskus Apg 9,20 Und alsbald predigte er in den Synagogen Jesus, daß dieser der Sohn Gottes sei. Apg 9,21 Es erstaunten aber alle, die ihn hörten, und sprachen: Ist das nicht der, welcher in Jerusalem die zerstörte, welche diesen Namen anrufen, und der dazu hierher gekommen war, um sie gebunden zu den Hohenpriestern zu führen? Apg 9,22 Saulus aber wurde noch mehr gekräftigt und beunruhigte die Juden, die zu Damaskus wohnten, indem er bewies, daß Jesus der Christus sei. Saulus entkommt nach Jerusalem Apg 9,23 Als aber viele Tage vergangen waren, beratschlagten die Juden miteinander, ihn umzubringen. Apg 9,24 Doch ihr Anschlag wurde dem Saulus kund. Und sie bewachten auch die Tore Tag und Nacht, um ihn umzubringen. Apg 9,25 Da nahmen ihn die Jünger bei Nacht und ließen ihn in einem Korb über die Mauer hinab. Apg 9,26 Als er aber nach Jerusalem kam, versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen Apg 9,27 Barnabas aber nahm ihn auf, führte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie er auf dem Wege den Herrn gesehen und daß dieser zu ihm geredet habe, und wie er in Damaskus freimütig im Namen Jesu gepredigt habe. Apg 9,28 Und er ging in Jerusalem mit ihnen aus und ein und predigte freimütig im Namen des Herrn. Apg 9,29 Er redete und stritt auch mit den Hellenisten Saulus kehrt nach Tarsus zurück Apg 9,30 Da das aber die Brüder erfuhren, brachten sie ihn gen Cäsarea und schickten ihn nach Tarsus. Apg 9,31 So hatte nun die Gemeinde Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samaria und baute sich auf und wandelte in der Furcht des Herrn und wuchs durch den Beistand des heiligen Geistes. Bericht über den Dienst des Petrus: Äneas geheilt Apg 9,32 Es begab sich aber, daß Petrus, als er durch alle [Gegenden] zog, auch zu den Heiligen hinabkam, die in Lydda wohnten. Apg 9,33 Er fand aber daselbst einen Mann mit Namen Aeneas, der seit acht Jahren zu Bette lag, weil er gelähmt war. Apg 9,34 Und Petrus sprach zu ihm: Aeneas, Jesus Christus macht dich gesund Apg 9,35 Und es sahen ihn alle, die in Lydda und Saron wohnten Petrus erweckt Tabea (Dorcas) vom Tode Apg 9,36 Zu Joppe aber war eine Jüngerin namens Tabitha, was übersetzt «Gazelle» heißt Apg 9,37 Und es begab sich in jenen Tagen, daß sie krank wurde und starb Apg 9,38 Weil aber Lydda nahe bei Joppe ist und die Jünger gehört hatten, daß Petrus dort sei, sandten sie zwei Männer zu ihm mit der Bitte: Zögere nicht, bis zu uns zu kommen! Apg 9,39 Da stand Petrus auf und ging mit ihnen. Und als er angekommen war, führten sie ihn in das Obergemach, und es traten alle Witwen zu ihm, weinten und zeigten ihm die Röcke und Kleider, welche Tabitha gemacht hatte, als sie noch bei ihnen war. Apg 9,40 Da hieß Petrus alle hinausgehen, kniete nieder und betete Apg 9,41 Und er reichte ihr die Hand und richtete sie auf. Und er rief die Heiligen und die Witwen und stellte sie ihnen lebend dar. Apg 9,42 Und es wurde kund durch ganz Joppe, und viele wurden gläubig an den Herrn. Apg 9,43 Es geschah aber, daß er viele Tage in Joppe bei einem gewissen Simon, einem Gerber, blieb.
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Apg-0510
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Das Evangelium geht über zu den Heiden; Kornelius sendet Boten zu Petrus Apg 10,1 Es war aber in Cäsarea ein Mann, namens Kornelius, ein Hauptmann der Rotte, welche man «die italienische» nennt Apg 10,2 fromm und gottesfürchtig samt seinem ganzen Hause, der dem Volke viele Almosen spendete und ohne Unterlaß zu Gott betete. Apg 10,3 Der sah in einem Gesichte deutlich, etwa um die neunte Stunde des Tages, einen Engel Gottes zu ihm hereinkommen, der zu ihm sprach: Kornelius! Apg 10,4 Er aber blickte ihn an, erschrak und sprach: Was ist's, Herr? Er sprach zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind hinaufgekommen ins Gedächtnis vor Gott! Apg 10,5 Und nun sende Männer nach Joppe und laß einen gewissen Simon holen, den man Petrus nennt. Apg 10,6 Dieser ist zur Herberge bei einem Gerber Simon, dessen Haus am Meere liegt Apg 10,7 Als nun der Engel, der mit ihm redete, hinweggegangen war, rief er zwei seiner Hausknechte und einen gottesfürchtigen Kriegsknecht von denen, die stets um ihn waren, Apg 10,8 und erzählte ihnen alles und sandte sie nach Joppe. Die Vision des Petrus von dem grossen Tuch Apg 10,9 Am folgenden Tage aber, als jene auf dem Wege waren und sich der Stadt näherten, stieg Petrus auf das Dach, um zu beten, etwa um die sechste Stunde. Apg 10,10 Da wurde er hungrig und wollte essen. Während man aber etwas zubereitete, kam eine Verzückung über ihn. Apg 10,11 Und er sieht den Himmel geöffnet und ein Gefäß wie ein großes, leinenes Tuch herabkommen, das an vier Enden [gebunden] auf die Erde niedergelassen wurde Apg 10,12 darin waren allerlei vierfüßige und wilde und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. Apg 10,13 Und es sprach eine Stimme zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iß! Apg 10,14 Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr Apg 10,15 Und eine Stimme [sprach] wiederum, zum zweitenmal, zu ihm: Was Gott gereinigt hat, das halte du nicht für gemein! Apg 10,16 Solches geschah dreimal, und das Gefäß wurde wieder in den Himmel hinaufgezogen. Apg 10,17 Als aber Petrus bei sich selbst ganz ungewiß war, was das Gesicht bedeute, das er gesehen hatte, siehe, da standen die von Kornelius abgesandten Männer, welche das Haus Simons erfragt hatten, am Toreingang, Apg 10,18 riefen und erkundigten sich, ob Simon mit dem Zunamen Petrus hier zur Herberge sei. Apg 10,19 Während nun Petrus über das Gesicht nachdachte, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich! Apg 10,20 Darum steh auf, steige hinab und ziehe ohne Bedenken mit ihnen, denn Ich habe sie gesandt! Apg 10,21 Da stieg Petrus zu den Männern hinab und sprach: Siehe, ich bin der, den ihr suchet. Was ist die Ursache, weshalb ihr hier seid? Apg 10,22 Sie aber sprachen: Kornelius, der Hauptmann, ein rechtschaffener und gottesfürchtiger Mann, der ein gutes Zeugnis hat beim ganzen Volk der Juden, hat von einem heiligen Engel den Befehl erhalten, dich in sein Haus holen zu lassen, um Worte von dir zu hören. Petrus geht nach Cäsarea Apg 10,23 Da rief er sie herein und beherbergte sie. Am folgenden Tage aber stand er auf und zog mit ihnen, und etliche Brüder von Joppe gingen mit ihm. Apg 10,24 Und am andern Tage kamen sie nach Cäsarea. Kornelius aber wartete auf sie und hatte seine Verwandten und seine vertrauten Freunde zusammenberufen. Apg 10,25 Als es nun geschah, daß Petrus hineinkam, ging ihm Kornelius entgegen und fiel ihm zu Füßen und betete an. Apg 10,26 Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Steh auf! ich bin auch ein Mensch. Apg 10,27 Und indem er sich mit ihm unterredete, ging er hinein und fand viele versammelt. Apg 10,28 Und er sprach zu ihnen: Ihr wißt, daß es einem jüdischen Manne nicht erlaubt ist, mit einem Ausländer zu verkehren oder sich ihm zu nahen Apg 10,29 Darum bin ich auch ohne Widerrede gekommen, als ich hergerufen wurde. Und nun frage ich: Aus welchem Grunde habt ihr mich gerufen? Apg 10,30 Und Kornelius sprach: Vor vier Tagen, um diese Stunde, fastete und betete ich um die neunte Stunde in meinem Hause. Und siehe, da stand ein Mann in glänzendem Kleide vor mir und sprach: Apg 10,31 Kornelius, dein Gebet ist erhört, und deiner Almosen ist vor Gott gedacht worden! Apg 10,32 Darum sende nach Joppe und laß Simon, der Petrus genannt wird, holen Apg 10,33 Da schickte ich zur Stunde zu dir, und du hast wohl daran getan, daß du gekommen bist. So sind wir nun alle vor Gott gegenwärtig, zu hören alles, was dir von Gott aufgetragen ist! Die Predigt des Petrus vor den Heiden in dem Hause des Kornelius. Thema: Erlösung durch den Glauben Apg 10,34 Da tat Petrus den Mund auf und sprach: Nun erfahre ich in Wahrheit, daß Gott die Person nicht ansieht, Apg 10,35 sondern daß in allem Volk, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit übt, ihm angenehm ist! Apg 10,36 Das Wort, das er den Kindern Israel gesandt hat, indem er Frieden verkünden ließ durch Jesus Christus - welcher ist aller Herr -, Apg 10,37 ihr kennet [es, nämlich] die Geschichte, die in ganz Judäa geschehen ist und in Galiläa anfing nach der Taufe, die Johannes predigte: Apg 10,38 Jesus von Nazareth, wie Gott ihn mit heiligem Geist und Kraft gesalbt hat, welcher umherzog, indem er wohltat und alle heilte, die vom Teufel überwältigt waren Apg 10,39 Und wir sind Zeugen alles dessen, was er im jüdischen Lande und zu Jerusalem getan Apg 10,40 Diesen hat Gott am dritten Tage auferweckt und hat ihn offenbar werden lassen, Apg 10,41 nicht allem Volke, sondern uns, den von Gott vorher erwählten Zeugen, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben nach seiner Auferstehung von den Toten. Apg 10,42 Und er hat uns geboten, dem Volke zu verkündigen und zu bezeugen, daß er der von Gott verordnete Richter der Lebendigen und der Toten sei. Apg 10,43 Von diesem legen alle Propheten Zeugnis ab, daß jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden empfangen soll. Der Geist wird auch den Gläubigen aus den Heiden gegeben Apg 10,44 Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der heilige Geist auf alle, die dem Wort zuhörten. Apg 10,45 Und die Gläubigen aus der Beschneidung, soviele ihrer mit Petrus gekommen waren, erstaunten, daß die Gabe des heiligen Geistes auch über die Heiden ausgegossen wurde. Apg 10,46 Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott hoch preisen. Da antwortete Petrus: Apg 10,47 Kann auch jemand das Wasser verwehren, daß diese nicht getauft werden, die den heiligen Geist empfangen haben, gleichwie wir? Apg 10,48 Und er befahl, daß sie getauft würden im Namen des Herrn. Da baten sie ihn, etliche Tage zu bleiben.
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Apg-0511
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Petrus verteidigt seinen Dienst an den Heiden Apg 11,1 Es hörten aber die Apostel und die Brüder, die in Judäa waren, daß auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hätten. Apg 11,2 Und als Petrus nach Jerusalem hinaufkam, machten die aus der Beschneidung ihm Vorwürfe und sprachen: Apg 11,3 Du bist zu unbeschnittenen Männern hineingegangen und hast mit ihnen gegessen! Apg 11,4 Da hob Petrus an und erzählte ihnen alles der Reihe nach und sprach: Apg 11,5 Ich war in der Stadt Joppe und betete Apg 11,6 Als ich nun hineinblickte und es betrachtete, sah ich die vierfüßigen Tiere der Erde und die wilden und kriechenden Tiere und die Vögel des Himmels. Apg 11,7 Und ich hörte eine Stimme, die zu mir sprach: Steh auf, Petrus, schlachte und iß! Apg 11,8 Ich aber sprach: Keineswegs, Herr Apg 11,9 Aber eine Stimme vom Himmel antwortete mir zum zweitenmal: Was Gott gereinigt hat, das halte du nicht für gemein! Apg 11,10 Dies geschah aber dreimal Apg 11,11 Und siehe, alsbald standen vor dem Hause, worin ich war, drei Männer, die von Cäsarea zu mir gesandt worden waren. Apg 11,12 Und der Geist hieß mich mit ihnen ziehen, ohne Bedenken. Es kamen aber auch diese sechs Brüder mit mir, und wir gingen in das Haus des Mannes hinein. Apg 11,13 Und er berichtete uns, wie er in seinem Hause den Engel gesehen habe, der dastand und zu ihm sagte: Sende nach Joppe und laß Simon, der Petrus zubenannt wird, holen Apg 11,14 der wird Worte zu dir reden, durch welche du gerettet werden wirst, du und dein ganzes Haus. Apg 11,15 Als ich aber zu reden anfing, fiel der heilige Geist auf sie, gleichwie auf uns am Anfang. Apg 11,16 Da gedachte ich an das Wort des Herrn, wie er sagte: Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt im heiligen Geist getauft werden. Apg 11,17 Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe verliehen hat, wie auch uns, nachdem sie an den Herrn Jesus Christus gläubig geworden sind, wer war ich, daß ich Gott hätte wehren können? Apg 11,18 Als sie aber das hörten, beruhigten sie sich und priesen Gott und sprachen: So hat denn Gott auch den Heiden die Buße zum Leben gegeben! Die Gemeinde zu Antiochien und der neue Name der Gläubigen: Christen Apg 11,19 Die nun, welche sich zerstreut hatten seit der Verfolgung, die sich wegen Stephanus erhoben hatte, zogen bis nach Phönizien und Cypern und Antiochia und redeten das Wort zu niemand, als nur zu Juden. Apg 11,20 Es waren aber etliche unter ihnen, Cyprier und Kyrenäer, die, als sie nach Antiochia kamen, auch zu den Griechen redeten und ihnen das Evangelium vom Herrn Jesus verkündigten. Apg 11,21 Und die Hand des Herrn war mit ihnen, und eine große Zahl wurde gläubig und bekehrte sich zum Herrn. Apg 11,22 Es kam aber die Kunde von ihnen zu den Ohren der Gemeinde in Jerusalem, und sie sandten Barnabas, daß er hingehe nach Antiochia. Apg 11,23 Und als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, gemäß dem Vorsatz des Herzens bei dem Herrn zu verharren Apg 11,24 denn er war ein trefflicher Mann und voll heiligen Geistes und Glaubens Apg 11,25 Und Barnabas zog aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen, und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. Apg 11,26 Es begab sich aber, daß sie ein ganzes Jahr in der Gemeinde beisammen blieben und eine beträchtliche Menge lehrten, und daß die Jünger zuerst in Antiochia Christen genannt wurden. Die Gemeinde zu Antiochien sendet eine Gabe an die Gläubigen zu Jerusalem Apg 11,27 In diesen Tagen aber kamen Propheten von Jerusalem hinab nach Antiochia. Apg 11,28 Und einer von ihnen, mit Namen Agabus, trat auf und zeigte durch den Geist eine große Hungersnot an, welche über den ganzen Erdkreis kommen sollte Apg 11,29 Da beschlossen die Jünger, daß ein jeder von ihnen gemäß seinem Vermögen den Brüdern, die in Judäa wohnten, eine Hilfeleistung senden solle Apg 11,30 das taten sie auch und sandten es durch die Hand von Barnabas und Saulus an die Ältesten.
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Apg-0512
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Die fünfte Verfolgung: Petrus wird gefangen genommen Apg 12,1 Um jene Zeit aber legte der König Herodes Hand an, um etliche von der Gemeinde zu mißhandeln. Apg 12,2 Und er tötete Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. Apg 12,3 Und als er sah, daß es den Juden gefiel, fuhr er fort und nahm auch Petrus gefangen. Es waren aber die Tage der ungesäuerten Brote. Apg 12,4 Und als er ihn festgenommen hatte, warf er ihn ins Gefängnis und übergab ihn vier Abteilungen von je vier Kriegsknechten zur Bewachung, in der Absicht, ihn nach dem Passah dem Volke vorzuführen. Petrus wird in wunderbarer Weise aus dem Gefängnis befreit Apg 12,5 So wurde Petrus nun im Gefängnis verwahrt Apg 12,6 Als aber Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht zwischen zwei Kriegsknechten, mit zwei Ketten gebunden Apg 12,7 Und siehe, ein Engel des Herrn trat hinzu, und ein Licht erglänzte in dem Gemach. Er weckte aber Petrus durch einen Schlag an die Seite und sprach: Steh eilends auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen. Apg 12,8 Und der Engel sprach zu ihm: Gürte dich und ziehe deine Schuhe an! Da tat er also. Und er spricht zu ihm: Wirf deinen Mantel um und folge mir! Apg 12,9 Und er ging hinaus und folgte ihm und wußte nicht, daß es Wirklichkeit war, was so durch den Engel geschah, sondern er meinte ein Gesicht zu sehen. Apg 12,10 Als sie aber durch die erste und die zweite Wache hindurchgegangen waren, kamen sie zu dem eisernen Tor, welches nach der Stadt führt, und dieses tat sich ihnen von selbst auf. Und sie traten hinaus und gingen eine Gasse vorwärts, und alsbald schied der Engel von ihm. Apg 12,11 Da kam Petrus zu sich selbst und sprach: Nun weiß ich wahrhaftig, daß der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes und von allem, was das jüdische Volk erwartete, errettet hat. Apg 12,12 Und er besann sich und ging zum Hause der Maria, der Mutter des Johannes mit dem Zunamen Markus, wo viele versammelt waren und beteten. Apg 12,13 Als aber Petrus an die Haustür klopfte, kam eine Magd namens Rhode herbei, um zu horchen. Apg 12,14 Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, tat sie vor Freuden das Tor nicht auf, sondern lief hinein und meldete, Petrus stehe vor dem Tor. Apg 12,15 Sie aber sprachen zu ihr: Du bist nicht bei Sinnen! Aber sie bestand darauf, es sei so. Da sprachen sie: Es ist sein Engel! Apg 12,16 Petrus aber fuhr fort zu klopfen Apg 12,17 Er winkte ihnen aber mit der Hand, zu schweigen, und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis geführt habe. Er sprach aber: Meldet dies dem Jakobus und den Brüdern! Und er ging hinaus und zog an einen andern Ort. Apg 12,18 Als es nun Tag geworden, entstand eine nicht geringe Bestürzung unter den Kriegsknechten, was doch aus Petrus geworden sei. Apg 12,19 Herodes aber, als er ihn forderte und nicht fand, verhörte die Hüter und ließ sie abführen. Und er ging aus Judäa nach Cäsarea hinab und hielt sich daselbst auf. Herodes lästert Gott und stirbt Apg 12,20 Er war aber erzürnt über die Bewohner von Tyrus und Zidon. Da kamen sie einmütig zu ihm, gewannen Blastus, den Kämmerer des Königs, und baten um Frieden, weil ihr Land von dem des Königs ernährt wurde. Apg 12,21 Aber an einem bestimmten Tage zog Herodes ein königliches Kleid an und setzte sich auf den Richterstuhl und hielt eine Rede an sie. Apg 12,22 Das Volk aber rief ihm zu: Das ist Gottes Stimme und nicht eines Menschen! Apg 12,23 Alsbald aber schlug ihn ein Engel des Herrn, weil er Gott nicht die Ehre gab Apg 12,24 Das Wort Gottes aber wuchs und mehrte sich. Apg 12,25 Barnabas aber und Saulus kehrten von Jerusalem zurück, nachdem sie die Hilfeleistung ausgerichtet hatten, und nahmen auch Johannes mit dem Zunamen Markus mit sich.
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Apg-0513
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Die erste Missionsreise Ausgesondert durch den Heiligen Geist Apg 13,1 Es waren aber zu Antiochia in der dortigen Gemeinde etliche Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Lucius von Kyrene und Manahen, der mit dem Vierfürsten Herodes erzogen worden war, und Saulus. Apg 13,2 Als sie nun dem Herrn dienten und fasteten, sprach der heilige Geist: Sondert mir Barnabas und Saulus aus zu dem Werk, zu welchem ich sie berufen habe! Apg 13,3 Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen. Apg 13,4 Diese nun, vom heiligen Geist ausgesandt, zogen hinab gen Seleucia und fuhren von dort zu Schiff nach Cypern. Apg 13,5 Und in Salamis angekommen, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Sie hatten aber auch Johannes zum Diener. Der Widerstand Satans Apg 13,6 Und als sie die ganze Insel bis nach Paphos durchzogen hatten, fanden sie einen jüdischen Zauberer und falschen Propheten, namens Barjesus, Apg 13,7 welcher bei dem Statthalter Sergius Paulus war, einem verständigen Mann. Dieser ließ Barnabas und Saulus holen und begehrte das Wort Gottes zu hören. Apg 13,8 Aber es widersetzte sich ihnen Elymas, der Zauberer (denn so wird sein Name übersetzt), und suchte den Statthalter vom Glauben abzuhalten. Apg 13,9 Saulus aber, der auch Paulus heißt, voll heiligen Geistes, blickte ihn an Apg 13,10 und sprach: O du Kind des Teufels, voll von aller List und aller Schalkheit, Feind aller Gerechtigkeit, wirst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren? Apg 13,11 Und nun siehe, die Hand des Herrn kommt über dich, und du wirst blind sein und die Sonne nicht sehen eine Zeitlang. Alsbald aber fiel Dunkel und Finsternis auf ihn, und er tappte umher und suchte Leute, die ihn führen könnten. Apg 13,12 Als nun der Statthalter sah, was geschehen war, wurde er gläubig, betroffen von der Lehre des Herrn. Apg 13,13 Paulus aber und seine Gefährten fuhren von Paphos ab und kamen nach Perge in Pamphylien Die Rechtfertigung durch den Glauben wird von Paulus in Antiochien in Pisidien gepredigt Apg 13,14 Sie aber zogen von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien und gingen am Sabbattag in die Synagoge und setzten sich. Apg 13,15 Und nach der Vorlesung des Gesetzes und der Propheten ließen die Obersten der Synagoge ihnen sagen: Ihr Männer und Brüder, habt ihr ein Wort der Ermahnung an das Volk, so redet! Apg 13,16 Da stand Paulus auf und winkte mit der Hand und sprach: Ihr israelitischen Männer, und die ihr Gott fürchtet, höret zu! Apg 13,17 Der Gott dieses Volkes Israel erwählte unsre Väter und erhöhte das Volk, da sie Fremdlinge waren im Lande Ägypten, und mit erhobenem Arm führte er sie von dort heraus. Apg 13,18 Und er trug sie etwa vierzig Jahre lang in der Wüste Apg 13,19 und vertilgte sieben Völker im Lande Kanaan und gab ihnen deren Land zum Erbe. Apg 13,20 Und darnach, während etwa vierhundertfünfzig Jahren, gab er ihnen Richter bis auf Samuel, den Propheten. Apg 13,21 Und von da an begehrten sie einen König, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kis, einen Mann aus dem Stamme Benjamin, vierzig Jahre lang. Apg 13,22 Und nachdem er ihn auf die Seite gesetzt hatte, erweckte er ihnen David zum König, von dem er auch Zeugnis gab und sprach: «Ich habe David gefunden, den Sohn des Jesse, einen Mann nach meinem Herzen, der allen meinen Willen tun wird.» Apg 13,23 Von dessen Nachkommen hat nun Gott nach der Verheißung Jesus als Retter für Israel erweckt, Apg 13,24 nachdem Johannes vor seinem Auftreten dem ganzen Volk Israel die Taufe der Buße gepredigt hatte. Apg 13,25 Als aber Johannes seinen Lauf vollendete, sprach er: Der, für den ihr mich haltet, bin ich nicht Apg 13,26 Ihr Männer und Brüder, Söhne des Geschlechtes Abrahams, und die unter euch Gott fürchten, an euch ist dieses Wort des Heils gesandt. Apg 13,27 Denn die, welche in Jerusalem wohnen, und ihre Obersten haben diesen nicht erkannt und haben die Stimmen der Propheten, die an jedem Sabbat gelesen werden, durch ihr Urteil erfüllt. Apg 13,28 Und obgleich sie keine Todesschuld fanden, verlangten sie doch von Pilatus, daß er hingerichtet werde. Apg 13,29 Und nachdem sie alles vollendet hatten, was von ihm geschrieben steht, nahmen sie ihn vom Holze herab und legten ihn in eine Gruft. Apg 13,30 Gott aber hat ihn von den Toten auferweckt. Apg 13,31 Und er ist mehrere Tage hindurch denen erschienen, die mit ihm aus Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren, welche nun seine Zeugen sind vor dem Volk. Apg 13,32 Und wir verkündigen euch das Evangelium von der den Vätern zuteil gewordenen Verheißung, daß Gott diese für uns, ihre Kinder, erfüllt hat, indem er Jesus auferweckte. Apg 13,33 Wie auch im zweiten Psalm geschrieben steht: «Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.» Apg 13,34 Daß er ihn aber von den Toten auferweckte, so daß er nicht mehr zur Verwesung zurückkehren sollte, hat er so ausgesprochen: «Ich will euch die gewissen Heiligtümer Davids geben.» Apg 13,35 Darum spricht er auch an einem andern Ort: «Du wirst nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe.» Apg 13,36 Denn David ist, nachdem er zu seiner Zeit dem Willen Gottes gedient hat, entschlafen und zu seinen Vätern versammelt worden und hat die Verwesung gesehen. Apg 13,37 Der aber, den Gott auferweckte, hat die Verwesung nicht gesehen. Apg 13,38 So sei euch nun kund, ihr Männer und Brüder, daß euch durch diesen Vergebung der Sünden verkündigt wird Apg 13,39 und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, wird durch diesen jeder gerechtfertigt, der da glaubt. Apg 13,40 So sehet nun zu, daß nicht über euch komme, was in den Propheten gesagt ist: Apg 13,41 «Sehet, ihr Verächter, und verwundert euch und verschwindet, denn ich tue ein Werk in euren Tagen, ein Werk, das ihr nicht glauben werdet, wenn es euch jemand erzählt!» Apg 13,42 Als sie aber aus der Versammlung gingen, bat man sie, daß ihnen diese Worte [auch] am nächsten Sabbat gepredigt werden möchten. Apg 13,43 Nachdem aber die [Versammlung in der] Synagoge sich aufgelöst hatte, folgten viele Juden und gottesfürchtige Proselyten dem Paulus und Barnabas nach, welche zu ihnen redeten und sie ermahnten, bei der Gnade Gottes zu beharren. Die Juden widerstehen Paulus, der sich nun zu den Heiden wendet. Apg 13,44 Und am folgenden Sabbat versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort Gottes zu hören. Apg 13,45 Als aber die Juden die Volksmenge sahen, wurden sie voll Eifersucht und widersprachen dem, was Paulus sagte, und lästerten. Apg 13,46 Da sprachen Paulus und Barnabas freimütig: Euch mußte das Wort Gottes zuerst gepredigt werden Apg 13,47 Denn also hat uns der Herr geboten: «Ich habe dich zum Licht der Heiden gesetzt, daß du zum Heil seiest bis an das Ende der Erde!» Apg 13,48 Als die Heiden das hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn, und es wurden gläubig, soviele ihrer zum ewigen Leben verordnet waren. Apg 13,49 Das Wort des Herrn aber wurde durch das ganze Land getragen. Apg 13,50 Aber die Juden reizten die andächtigen und angesehenen Frauen und die Vornehmsten der Stadt auf und erregten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet. Apg 13,51 Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen gegen sie ab und gingen nach Ikonium. Apg 13,52 Die Jünger aber wurden voll Freude und heiligen Geistes.
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Apg-0514
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Die Arbeit in Ikonion: viele glauben Apg 14,1 Es geschah aber in Ikonium, daß sie miteinander in die Synagoge der Juden gingen und derart redeten, daß eine große Menge von Juden und Griechen gläubig wurde. Apg 14,2 Die ungläubig gebliebenen Juden aber erregten und erbitterten die Gemüter der Heiden gegen die Brüder. Apg 14,3 Doch blieben sie längere Zeit daselbst und lehrten freimütig im Vertrauen auf den Herrn, der dem Wort seiner Gnade Zeugnis gab und Zeichen und Wunder durch ihre Hände geschehen ließ. Apg 14,4 Aber die Menge der Stadt teilte sich, und die einen hielten es mit den Juden, die andern mit den Aposteln. Apg 14,5 Als sich aber ein Ansturm der Heiden und Juden samt ihren Obersten erhob, um sie zu mißhandeln und zu steinigen, Apg 14,6 und sie dessen inne wurden, entflohen sie in die Städte Lykaoniens, Lystra und Derbe, und in die umliegende Landschaft Apg 14,7 und predigten dort das Evangelium. Apg 14,8 Und zu Lystra saß ein Mann mit gebrechlichen Füßen, lahm von Geburt, der niemals hatte gehen können. Apg 14,9 Der hörte Paulus reden Apg 14,10 sprach er mit lauter Stimme: Steh aufrecht auf deine Füße! Und er sprang auf und ging umher. Apg 14,11 Als aber die Volksmenge sah, was Paulus getan hatte, erhoben sie ihre Stimme und sprachen auf lykaonisch: Die Götter sind Menschen gleichgeworden und zu uns herabgekommen! Apg 14,12 Und sie nannten den Barnabas Jupiter, den Paulus aber Merkur, weil er das Wort führte. Apg 14,13 Der Priester Jupiters aber, dessen Tempel vor ihrer Stadt war, brachte Ochsen und Kränze an die Tore und wollte samt dem Volke opfern. Apg 14,14 Als aber die Apostel Barnabas und Paulus das hörten, zerrissen sie ihre Kleider, sprangen heraus unter das Volk, riefen und sprachen: Apg 14,15 Ihr Männer, was macht ihr da? Auch wir sind Menschen, von gleicher Beschaffenheit wie ihr, und predigen euch das Evangelium, daß ihr euch von diesen eitlen Göttern bekehret zu dem lebendigen Gott, der den Himmel und die Erde, das Meer und alles, was darin ist, gemacht hat Apg 14,16 der in den vergangenen Zeitaltern alle Heiden ihre eigenen Wege gehen ließ Apg 14,17 und doch hat er sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat uns viel Gutes getan, uns vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben und unsre Herzen erfüllt mit Speise und Freude. Apg 14,18 Obschon sie solches sagten, konnten sie die Menge kaum beruhigen, daß sie ihnen nicht opferte. Paulus wird zu Lystra gesteinigt Apg 14,19 Es kamen aber aus Antiochia und Ikonium Juden herbei Apg 14,20 Als ihn aber die Jünger umringten, stand er auf und ging in die Stadt. Und am folgenden Tage zog er mit Barnabas fort nach Derbe. Die Ältesten werden in jeder Gemeinde ernannt Apg 14,21 Und nachdem sie in dieser Stadt das Evangelium gepredigt und eine schöne Zahl Jünger gemacht hatten, kehrten sie wieder nach Lystra und Ikonium und Antiochia zurück, Apg 14,22 stärkten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, im Glauben zu verharren, und [sagten ihnen,] daß wir durch viele Trübsale in das Reich Gottes eingehen müssen. Apg 14,23 Nachdem sie ihnen aber in jeder Gemeinde Älteste erwählt hatten, übergaben sie diese unter Gebet und Fasten dem Herrn, an welchen sie gläubig geworden waren. Apg 14,24 Und sie durchzogen Pisidien und kamen nach Pamphylien. Apg 14,25 Und nachdem sie in Perge das Wort gepredigt hatten, zogen sie nach Attalia hinab. Die Rückkehr nach Antiochien; der Bericht vor der Gemeinde Apg 14,26 Und von da schifften sie nach Antiochia, von wo aus sie der Gnade Gottes übergeben worden waren zu dem Werke, das sie [nun] vollbracht hatten. Apg 14,27 Als sie aber angekommen waren, versammelten sie die Gemeinde und erzählten, wie viel Gott mit ihnen getan und daß er den Heiden die Tür des Glaubens aufgetan habe. Apg 14,28 Sie verbrachten aber nicht geringe Zeit mit den Jüngern.
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Apg-0515
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Die Versammlung zu Jerusalem Die Frage der Beschneidung wird beigelegt; die Verteidiger des Gesetzes aus Judäa Apg 15,1 Und etliche kamen aus Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Gebrauche Moses beschneiden lasset, so könnt ihr nicht gerettet werden! Paulus und Barnabas gehen nach Jerusalem Apg 15,2 Da sich nun Zwiespalt erhob und Paulus und Barnabas nicht geringen Streit mit ihnen hatten, ordneten sie an, daß Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen dieser Streitfrage wegen zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufziehen sollten. Apg 15,3 So durchzogen sie, nun als Abgeordnete der Gemeinde, Phönizien und Samarien, indem sie von der Bekehrung der Heiden erzählten und allen Brüdern große Freude bereiteten. Apg 15,4 Als sie aber nach Jerusalem kamen, wurden sie von der Gemeinde, den Aposteln und den Ältesten empfangen und berichteten, wie vieles Gott mit ihnen getan habe. Apg 15,5 Es standen aber etliche von der Sekte der Pharisäer, welche gläubig geworden waren, auf und sprachen: Man muß sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz Moses zu halten! Der Einwand Petrus: Warum sollen die Gläubigen aus den Heiden unter das Joch des Gesetzes getan werden? Apg 15,6 Da kamen die Apostel und die Ältesten zusammen, um diese Sache zu untersuchen. Apg 15,7 Als sich nun viel Streit erhob, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Ihr Männer und Brüder, ihr wißt, daß Gott lange vor diesen Tagen unter euch die Wahl getroffen hat, daß durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeliums hören und zum Glauben kommen sollten. Apg 15,8 Und Gott, der Herzenskündiger, legte für sie Zeugnis ab, indem er ihnen den heiligen Geist verlieh, gleich wie uns Apg 15,9 und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, nachdem er durch den Glauben ihre Herzen gereinigt hatte. Apg 15,10 Was versuchet ihr nun Gott, indem ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger leget, welches weder unsre Väter noch wir zu tragen vermochten? Apg 15,11 Denn durch die Gnade des Herrn Jesus Christus glauben wir gerettet zu werden, auf gleiche Weise wie jene. Das Zeugnis von Paulus und Barnabas Apg 15,12 Da schwieg die ganze Menge und hörte Barnabas und Paulus zu, welche erzählten, wieviele Zeichen und Wunder Gott unter den Heiden durch sie getan hatte. Jakobus verkündigt die Entscheidung der Versammlung: das Herausrufen der Heiden stimmt mit den Verheissungen an Israel überein Apg 15,13 Nachdem sie aber zu reden aufgehört hatten, hob Jakobus an und sagte: Ihr Männer und Brüder, hört mir zu! Apg 15,14 Simon hat erzählt, wie Gott zum erstenmal sein Augenmerk darauf richtete, aus den Heiden ein Volk für seinen Namen anzunehmen. Apg 15,15 Und damit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht: Apg 15,16 «Darnach will ich umkehren und die zerfallene Hütte Davids wieder aufbauen, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten, Apg 15,17 auf daß die Übriggebliebenen der Menschen den Herrn suchen, und alle Völker, über welche mein Name angerufen worden ist, spricht der Herr, der solche Dinge tut» Apg 15,18 und dem sie von Ewigkeit her bekannt sind. Die Heiden sind nicht unter dem Gesetz Apg 15,19 Darum halte ich dafür, daß man diejenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, nicht weiter belästigen soll, Apg 15,20 sondern ihnen nur anbefehle, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten. Apg 15,21 Denn Mose hat von alten Zeiten her in jeder Stadt Leute, die ihn predigen, da er in den Synagogen an jedem Sabbat vorgelesen wird. Apg 15,22 Da gefiel es den Aposteln und den Ältesten samt der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte zu erwählen und mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas mit dem Zunamen Barsabbas, und Silas, leitende Männer unter den Brüdern. Apg 15,23 Und sie sandten durch ihre Hand folgendes Schreiben: «Die Apostel und die Ältesten und Brüder entbieten den Brüdern zu Antiochia und in Syrien und Cilicien, die aus den Heiden sind, ihren Gruß! Apg 15,24 Da wir gehört haben, daß etliche, die von uns ausgegangen sind, euch durch Reden verwirrt und eure Seelen unsicher gemacht haben, ohne daß wir sie dazu beauftragt hätten, Apg 15,25 so hat es uns, die wir einmütig versammelt waren, gefallen, Männer zu erwählen und zu euch zu senden mit unsren geliebten Barnabas und Paulus, Apg 15,26 Männern, die ihre Seelen hingegeben haben für den Namen unsres Herrn Jesus Christus. Apg 15,27 Wir haben also Judas und Silas gesandt, welche euch mündlich dasselbe verkündigen sollen. Die Gläubigen aus den Heiden sollen den Juden kein Anstoss sein Apg 15,28 Es hat nämlich dem heiligen Geist und uns gefallen, euch keine weitere Last aufzulegen, außer diesen notwendigen Stücken: Apg 15,29 daß ihr euch enthaltet von Götzenopfern und von Blut und vom Erstickten und von Unzucht Judas und Silas gehen nach Antiochien Apg 15,30 So wurden sie nun verabschiedet und kamen nach Antiochia und versammelten die Menge und übergaben das Schreiben. Apg 15,31 Und als sie es gelesen hatten, freuten sie sich über den Trost. Apg 15,32 Judas aber und Silas, die auch selbst Propheten waren, ermahnten die Brüder mit vielen Reden und stärkten sie. Apg 15,33 Und nachdem sie einige Zeit dort zugebracht hatten, wurden sie von den Brüdern mit Frieden zu denen zurückgesandt, welche sie abgeordnet hatten. Apg 15,34 [Es gefiel aber dem Silas, dort zu bleiben.] Apg 15,35 Paulus aber und Barnabas hielten sich in Antiochia auf und lehrten und predigten mit noch vielen andern das Wort des Herrn. Apg 15,36 Nach etlichen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Laß uns wieder umkehren und nach den Brüdern sehen in all den Städten, in welchen wir das Wort des Herrn verkündigt haben, wie es um sie stehe. Apg 15,37 Barnabas aber wollte auch den Johannes, der Markus zubenannt wird, mitnehmen. Apg 15,38 Paulus aber hielt dafür, daß der, welcher in Pamphylien von ihnen gewichen und nicht mit ihnen zu dem Werke gekommen war, nicht mitzunehmen sei. Apg 15,39 Darob entstand eine Erbitterung, so daß sie sich voneinander trennten und Barnabas den Markus zu sich nahm und zu Schiff nach Cypern fuhr. Apg 15,40 Paulus aber wählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes anbefohlen. Apg 15,41 Er durchzog aber Syrien und Cilicien und stärkte die Gemeinden.
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Apg-0516
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Timotheus wird beschnitten und begleitet Paulus Apg 16,1 Er kam aber auch nach Derbe und nach Lystra. Und siehe, dort war ein Jünger namens Timotheus, der Sohn einer gläubigen jüdischen Frau, aber eines griechischen Vaters. Apg 16,2 Der hatte ein gutes Zeugnis von den Brüdern in Lystra und Ikonium. Apg 16,3 Diesen wollte Paulus mit sich ziehen lassen. Und er nahm ihn und ließ ihn beschneiden um der Juden willen, die an jenem Orte waren Apg 16,4 Indem sie aber die Städte durchzogen, übergaben sie ihnen zur Befolgung die von den Aposteln und Ältesten in Jerusalem gefaßten Beschlüsse. Apg 16,5 Da wurden die Gemeinden im Glauben gestärkt und nahmen an Zahl täglich zu. Der Geist führt nach Troas; das Gesicht des Mannes aus Mazedonien; Lukas kommt als Begleiter hinzu Apg 16,6 Als sie aber Phrygien und die Landschaft Galatien durchzogen, wurde ihnen vom heiligen Geist gewehrt, das Wort in Asien zu verkünden. Apg 16,7 Und sie kamen gen Mysien und versuchten nach Bithynien zu reisen Apg 16,8 Da reisten sie an Mysien vorbei und kamen hinab nach Troas. Apg 16,9 Und es erschien dem Paulus in der Nacht ein Gesicht: Ein mazedonischer Mann stand vor ihm, bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns! Apg 16,10 Als er aber dieses Gesicht gesehen hatte, trachteten wir alsbald nach Mazedonien zu ziehen, indem wir daraus schlossen, daß uns der Herr berufen habe, ihnen das Evangelium zu predigen. Paulus kommt nach Europa; er geht nach Philippi Apg 16,11 So fuhren wir denn von Troas ab und kamen in gerader Fahrt nach Samothrace und am folgenden Tage nach Neapolis Apg 16,12 und von da nach Philippi, welches die erste Stadt jenes Teils von Mazedonien ist, eine Kolonie. Wir hielten uns aber in dieser Stadt etliche Tage auf. Apg 16,13 Und am Sabbattage gingen wir zum Tor hinaus an den Fluß, wo wir eine Gebetsstätte vermuteten Die erste Bekehrte in Europa: Lydia Apg 16,14 Und eine gottesfürchtige Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu Apg 16,15 Als sie aber samt ihrem Hause getauft worden war, bat sie und sprach: Wenn ihr davon überzeugt seid, daß ich an den Herrn gläubig bin, so kommet in mein Haus und bleibet daselbst! Und sie nötigte uns. Ein dämonischer Geist fährt aus: Paulus und Silas werden geschlagen Apg 16,16 Es begab sich aber, als wir zur Gebetsstätte gingen, daß uns eine Magd begegnete, die einen Wahrsagergeist hatte und ihren Herren durch ihr Wahrsagen großen Gewinn verschaffte. Apg 16,17 Diese folgte Paulus und uns nach, schrie und sprach: Diese Männer sind Diener des höchsten Gottes, die euch den Weg des Heils verkündigen! Apg 16,18 Und solches tat sie viele Tage. Paulus aber, den das bemühte, wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, von ihr auszufahren! Und er fuhr aus zur selben Stunde. Apg 16,19 Als aber ihre Herren sahen, daß die Hoffnung auf ihren Gewinn entschwunden war, ergriffen sie Paulus und Silas und schleppten sie auf den Markt vor die Obersten, Apg 16,20 führten sie den Hauptleuten zu und sprachen: Diese Männer, die Juden sind, verwirren unsere Stadt Apg 16,21 und verkündigen Gebräuche, welche anzunehmen oder auszuüben uns nicht erlaubt ist, da wir Römer sind! Apg 16,22 Und das Volk stand ebenfalls wider sie auf Apg 16,23 Und nachdem sie ihnen viele Streiche gegeben, warfen sie sie ins Gefängnis und befahlen dem Kerkermeister, sie sicher zu verwahren. Apg 16,24 Dieser warf sie auf solchen Befehl hin ins innere Gefängnis und schloß ihre Füße in den Block. Der Kerkermeister zu Philippi wird bekehrt Apg 16,25 Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott mit Gesang, und die Gefangenen hörten sie. Apg 16,26 Plötzlich aber entstand ein großes Erdbeben, so daß die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden, und alsbald öffneten sich alle Türen, und die Bande aller wurden los. Apg 16,27 Da erwachte der Kerkermeister aus dem Schlaf, und als er die Türen des Gefängnisses geöffnet sah, zog er das Schwert und wollte sich töten, weil er meinte, die Gefangenen seien entflohen. Apg 16,28 Aber Paulus rief mit lauter Stimme und sprach: Tue dir kein Leid an Apg 16,29 Da forderte er ein Licht, sprang hinein und fiel zitternd vor Paulus und Silas nieder. Der Glaube: die einzige Bedingung zur Erlösung Apg 16,30 Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muß ich tun, um gerettet zu werden? Apg 16,31 Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus! Apg 16,32 Und sie sagten ihm und allen, die in seinem Hause waren, das Wort des Herrn. Apg 16,33 Und er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die Striemen ab und ließ sich auf der Stelle taufen, er samt den Seinigen. Apg 16,34 Und er führte sie in sein Haus, deckte den Tisch und frohlockte, daß er mit seinem ganzen Hause an Gott gläubig geworden war. Paulus wird von römischen Hauptleuten befreit Apg 16,35 Als es aber Tag geworden war, sandten die Hauptleute die Gerichtsdiener mit dem Befehl: Laß jene Leute frei! Apg 16,36 Da verkündigte der Kerkermeister dem Paulus diese Worte: Die Hauptleute haben hergesandt, daß man euch freilasse. So geht nun hinaus und ziehet hin in Frieden! Apg 16,37 Paulus aber sprach zu ihnen: Sie haben uns, die wir Römer sind, öffentlich ohne Urteil geschlagen und ins Gefängnis geworfen Apg 16,38 Da verkündigten die Gerichtsdiener diese Worte den Hauptleuten Apg 16,39 und sie kamen und redeten ihnen zu und führten sie hinaus und baten sie, die Stadt zu verlassen. Apg 16,40 Da verliessen sie das Gefängnis und begaben sich zu Lydia
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Apg-0517
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Paulus besucht Thessalonich; die Gründung der dortigen Gemeinde Apg 17,1 Sie reisten aber durch Amphipolis und Apollonia und kamen nach Thessalonich, wo eine Synagoge der Juden war. Apg 17,2 Paulus aber ging nach seiner Gewohnheit zu ihnen hinein und redete an drei Sabbaten mit ihnen auf Grund der Schrift, Apg 17,3 indem er erläuterte und darlegte, daß Christus leiden und von den Toten auferstehen mußte, und daß dieser Jesus, welchen ich euch verkündige - so sprach er -, der Christus sei. Apg 17,4 Und etliche von ihnen ließen sich überzeugen und schlossen sich Paulus und Silas an, auch von den gottesfürchtigen Griechen eine große Menge, und von den vornehmsten Frauen nicht wenige. Der Aufstand der Juden zu Thessalonich Apg 17,5 Aber die ungläubigen Juden wurden voll Neid und gewannen etliche boshafte Leute vom Straßenpöbel, machten Lärm und brachten die Stadt in Aufruhr, drangen auf das Haus Jasons ein und suchten sie, um sie vor das Volk zu führen. Apg 17,6 Als sie sie aber nicht fanden, schleppten sie Jason und etliche Brüder vor die Obersten der Stadt und schrieen: Diese Leute, welche in der ganzen Welt Unruhe stiften, sind jetzt auch hier Apg 17,7 Jason hat sie aufgenommen! Und doch handeln sie alle wider die Verordnungen des Kaisers, indem sie sagen, ein anderer sei König, nämlich Jesus! Apg 17,8 Sie brachten aber das Volk und die Stadtobersten, welche dies hörten, in Aufregung, Apg 17,9 so daß sie Jason und die übrigen nur gegen Bürgschaft freiließen. Paulus und Silas in Beröa Apg 17,10 Die Brüder aber schickten alsbald während der Nacht Paulus und Silas nach Beröa, wo sie sich nach ihrer Ankunft in die Synagoge der Juden begaben. Apg 17,11 Diese aber waren edler gesinnt als die zu Thessalonich, indem sie das Wort mit aller Bereitwilligkeit aufnahmen und täglich in der Schrift forschten, ob es sich also verhalte. Apg 17,12 Es wurden denn auch viele von ihnen gläubig, auch von den angesehenen griechischen Frauen und Männern nicht wenige. Apg 17,13 Als aber die Juden von Thessalonich erfuhren, daß auch zu Beröa das Wort Gottes von Paulus verkündigt wurde, kamen sie auch dahin und erregten und bewegten das Volk. Apg 17,14 Alsbald aber sandten da die Brüder den Paulus fort, damit er bis ans Meer ziehe Apg 17,15 Die nun, welche den Paulus geleiteten, brachten ihn bis nach Athen Paulus allein in Athen Apg 17,16 Während aber Paulus in Athen auf sie wartete, ergrimmte sein Geist in ihm, da er die Stadt so voll Götzenbilder sah. Apg 17,17 Er hatte nun in der Synagoge Unterredungen mit den Juden und den Gottesfürchtigen, auch täglich auf dem Markte mit denen, welche zugegen waren. Apg 17,18 Aber etliche der epikureischen und stoischen Philosophen maßen sich mit ihm Apg 17,19 Und sie nahmen ihn und führten ihn auf den Areopag und sprachen: Können wir erfahren, was das für eine neue Lehre sei, die von dir vorgetragen wird? Apg 17,20 Denn du bringst etwas Fremdartiges vor unsere Ohren Apg 17,21 Alle Athener nämlich, auch die Ausländer, die sich dort aufhielten, vertrieben sich mit nichts anderm so gerne die Zeit, als damit, etwas Neues zu sagen oder zu hören. Die Rede des Paulus auf dem Hügel des Mars. Thema: Gott wird die Welt durch den auferstandenen Herrn Jesus richten Apg 17,22 Da stellte sich Paulus mitten auf den Areopag und sprach: Ihr Männer von Athen, ich sehe an allem, daß ihr sehr religiöse Leute seid! Apg 17,23 Denn als ich umherging und eure Heiligtümer besichtigte, fand ich auch einen Altar, an welchem geschrieben stand: «Dem unbekannten Gott.» Was ihr nun verehret, ohne es zu kennen, das verkündige ich euch. Apg 17,24 Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln von Händen gemacht Apg 17,25 ihm wird auch nicht von Menschenhänden gedient, als ob er etwas bedürfte, da er ja selbst allen Leben und Odem und alles gibt. Apg 17,26 Und er hat aus einem Blut das ganze Menschengeschlecht gemacht, daß es auf dem ganzen Erdboden wohne, und hat im voraus die Zeiten und die Grenzen ihres Wohnens bestimmt, Apg 17,27 daß sie den Herrn suchen sollten, ob sie ihn wohl spüren und finden möchten, da er ja nicht ferne ist von einem jeglichen unter uns Apg 17,28 denn in ihm leben, weben und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: «Wir sind auch seines Geschlechts.» Apg 17,29 Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei dem Golde oder Silber oder Stein, einem Gebilde menschlicher Kunst und Erfindung gleich. Apg 17,30 Nun hat zwar Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen allenthalben, Buße zu tun, Apg 17,31 weil er einen Tag festgesetzt hat, an welchem er den Erdkreis mit Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat und den er für jedermann dadurch beglaubigte, daß er ihn von den Toten auferweckt hat. Apg 17,32 Da sie aber von Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen, die andern aber sprachen: Wir wollen dich darüber nochmals hören. Apg 17,33 Und so ging Paulus aus ihrer Mitte hinweg. Apg 17,34 Einige Männer aber schlossen sich ihm an und wurden gläubig, unter ihnen auch Dionysius, ein Mitglied des Areopags, und eine Frau namens Damaris und andere mit ihnen.
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Apg-0518
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Die Gründung der Gemeinde zu Korinth Apg 18,1 Darnach schied Paulus von Athen und kam nach Korinth. Apg 18,2 Und dort fand er einen Juden namens Aquila, aus Pontus gebürtig, der vor kurzem samt seiner Frau Priscilla aus Italien gekommen war (weil Claudius befohlen hatte, daß alle Juden aus Rom weichen sollten) Apg 18,3 zu diesen ging er, und weil er das gleiche Handwerk hatte, blieb er bei ihnen und arbeitete Apg 18,4 Er hatte aber in der Synagoge jeden Sabbat Unterredungen und überzeugte Juden und Griechen. Apg 18,5 Als aber Silas und Timotheus aus Mazedonien ankamen, war Paulus eifrig mit dem Wort beschäftigt, indem er den Juden bezeugte, daß Jesus der Christus sei. Apg 18,6 Als sie aber widerstrebten und lästerten, schüttelte er seine Kleider aus und sprach zu ihnen: Euer Blut komme über euer Haupt! Ich bin rein davon Apg 18,7 Und er ging von dannen und begab sich in das Haus eines gottesfürchtigen Mannes mit Namen Justus, dessen Haus an die Synagoge stieß. Apg 18,8 Krispus aber, der Synagogenvorsteher, wurde samt seinem ganzen Hause an den Herrn gläubig Apg 18,9 Aber der Herr sprach in der Nacht durch ein Gesicht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Apg 18,10 Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden Apg 18,11 Und er blieb ein Jahr und sechs Monate daselbst und lehrte unter ihnen das Wort Gottes. Die Gleichgültigkeit Gallions Apg 18,12 Als aber Gallion Statthalter von Achaja war, traten die Juden einmütig wider Paulus auf und führten ihn vor den Richterstuhl Apg 18,13 und sprachen: Dieser überredet die Leute zu einem gesetzwidrigen Gottesdienst! Apg 18,14 Als aber Paulus den Mund öffnen wollte, sprach Gallion zu den Juden: Wenn es sich um eine Ungerechtigkeit oder um einen argen Frevel handelte, ihr Juden, so würde ich euch billig anhören Apg 18,15 sind es aber Streitfragen über eine Lehre und über Namen und über euer Gesetz, so sehet ihr selbst zu, denn darüber will ich nicht Richter sein! Apg 18,16 Und er wies sie vom Richterstuhl hinweg. Apg 18,17 Da ergriffen alle Griechen Sosthenes, den Synagogenvorsteher, und schlugen ihn vor dem Richterstuhl Paulus nimmt ein jüdisches Gelübde auf sich. Apg 18,18 Paulus aber, nachdem er noch viele Tage dort verblieben war, nahm von den Brüdern Abschied und segelte nach Syrien, und mit ihm Priscilla und Aquila, nachdem er sich in Kenchreä das Haupt hatte scheren lassen Apg 18,19 Und er gelangte nach Ephesus und ließ jene dort zurück Apg 18,20 Als sie ihn aber baten, längere Zeit bei ihnen zu bleiben, willigte er nicht ein Apg 18,21 sondern nahm Abschied von ihnen, indem er sprach: Ich muß durchaus das bevorstehende Fest in Jerusalem feiern, ich werde aber wieder zu euch zurückkehren, so Gott will. Und er fuhr ab von Ephesus, Apg 18,22 landete in Cäsarea, zog hinauf und grüßte die Gemeinde und ging hinab nach Antiochia. Die dritte Missionsreise Apg 18,23 Und nachdem er einige Zeit dort zugebracht hatte, zog er aus und durchreiste nacheinander die Landschaft Galatien und Phrygien und stärkte alle Jünger. (Apollos wirkt in Ephesus und in Korinth) Apg 18,24 Ein Jude aber mit Namen Apollos, aus Alexandrien gebürtig, ein beredter Mann, mächtig in der Schrift, kam nach Ephesus. Apg 18,25 Dieser war unterwiesen im Wege des Herrn und feurig im Geist, redete und lehrte genau über Jesus, kannte aber nur die Taufe des Johannes. Apg 18,26 Dieser fing an, öffentlich in der Synagoge aufzutreten. Da aber Aquila und Priscilla ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus. Apg 18,27 Als er aber nach Achaja hinübergehen wollte, ermunterten ihn die Brüder und schrieben an die Jünger, sie möchten ihn aufnehmen. Und als er dort ankam, wurde er denen sehr behilflich, die gläubig geworden waren durch die Gnade. Apg 18,28 Denn mit großem Fleiß widerlegte er die Juden öffentlich, indem er durch die Schrift bewies, daß Jesus der Christus sei.
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Apg-0519
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Paulus zu Ephesus: Jünger Johannes des Täufers werden Christen Apg 19,1 Es begab sich aber, während Apollos in Korinth war, daß Paulus, nachdem er die obern Länder durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und als er etliche Jünger fand, sprach er zu ihnen: Apg 19,2 Habt ihr den heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie aber sprachen: Wir haben nicht einmal gehört, ob ein heiliger Geist sei! Apg 19,3 Und er sprach zu ihnen: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber sprachen: Auf die Taufe des Johannes. Apg 19,4 Da sprach Paulus: Johannes hat mit der Taufe der Buße getauft und dem Volke gesagt, daß sie an den glauben sollten, der nach ihm komme, das heißt an Christus Jesus. Apg 19,5 Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. Apg 19,6 Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der heilige Geist auf sie, und sie redeten in Zungen und weissagten. Apg 19,7 Es waren aber im ganzen etwa zwölf Männer. Paulus lehrt beinah drei Jahre zu Ephesus Apg 19,8 Und er ging in die Synagoge und trat öffentlich auf, drei Monate lang, indem er Gespräche hielt und sie betreffs des Reiches Gottes zu überzeugen versuchte. Apg 19,9 Da aber etliche verstockt blieben und sich nicht überzeugen ließen, sondern den Weg vor der Menge lästerten, trennte er sich von ihnen und sonderte die Jünger ab und hielt täglich Gespräche in der Schule des Tyrannus. Apg 19,10 Das geschah zwei Jahre lang, so daß alle, die in Asien wohnten, das Wort des Herrn hörten, Juden und Griechen. Wunder geschehen zu Ephesus Apg 19,11 Und Gott wirkte ungewöhnliche Wunder durch die Hände des Paulus, Apg 19,12 so daß sogar Schweißtücher oder Gürtel von seinem Leibe weg auf die Kranken gelegt wurden und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister ausfuhren. Apg 19,13 Es unterwanden sich aber etliche der herumziehenden jüdischen Beschwörer, über denen, welche böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus zu nennen, indem sie sagten: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, welchen Paulus predigt! Apg 19,14 Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skevas, die solches taten. Apg 19,15 Aber der böse Geist antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich wohl, und von Paulus weiß ich Apg 19,16 Und der Mensch, in welchem der böse Geist war, sprang auf sie los, überwältigte zwei von ihnen und zeigte ihnen dermaßen seine Kraft, daß sie nackt und verwundet aus jenem Hause entflohen. Apg 19,17 Das aber wurde allen kund, Juden und Griechen, die zu Ephesus wohnten. Und Furcht befiel sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde hoch gepriesen. Apg 19,18 Und viele von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und erzählten ihre Taten. Apg 19,19 Viele aber von denen, die vorwitzige Künste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich Apg 19,20 So wuchs das Wort des Herrn mächtig und gewann die Oberhand. Apg 19,21 Nachdem aber solches vollbracht war, nahm sich Paulus im Geiste vor, durch Mazedonien und Achaja zu ziehen und nach Jerusalem zu reisen, indem er sprach: Wenn ich dort gewesen bin, muß ich auch Rom sehen. Apg 19,22 Er sandte aber zwei seiner Gehilfen, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien und hielt sich noch eine Zeitlang in Asien auf. Aufruhr in Ephesus Apg 19,23 Es entstand aber um jene Zeit ein nicht unbedeutender Aufruhr um des Weges willen. Apg 19,24 Denn ein gewisser Demetrius, ein Silberschmied, verfertigte silberne Tempel der Diana und verschaffte den Künstlern nicht unbedeutenden Gewinn. Apg 19,25 Diese versammelte er samt den Arbeitern desselben Faches und sprach: Ihr Männer, ihr wisset, daß von diesem Gewerbe unser Wohlstand kommt. Apg 19,26 Und ihr sehet und höret, daß dieser Paulus nicht allein in Ephesus, sondern fast in ganz Asien viel Volk überredet und abwendig gemacht hat, indem er sagt, das seien keine Götter, die mit Händen gemacht werden. Apg 19,27 Aber es besteht nicht nur die Gefahr, daß dieses unser Geschäft in Verfall komme, sondern auch, daß der Tempel der großen Göttin Diana für nichts geachtet und zuletzt auch ihre Majestät gestürzt werde, welche doch ganz Asien und der Erdkreis verehrt! Apg 19,28 Als sie das hörten, wurden sie voll Zorn und schrieen: Groß ist die Diana der Epheser! Apg 19,29 Und die ganze Stadt kam in Verwirrung, und sie stürmten einmütig ins Theater und rissen die Mazedonier Gajus und Aristarchus, des Paulus Reisegefährten, mit sich. Apg 19,30 Da aber Paulus unter das Volk gehen wollte, ließen es ihm die Jünger nicht zu. Apg 19,31 Auch etliche der Obersten von Asien, die seine Freunde waren, schickten zu ihm und baten ihn, sich nicht ins Theater zu begeben. Apg 19,32 Hier schrie nun alles durcheinander Apg 19,33 Da zogen sie aus der Volksmenge den Alexander hervor, da die Juden ihn vorschoben. Und Alexander winkte mit der Hand und wollte sich vor dem Volk verantworten. Apg 19,34 Als sie aber vernahmen, daß er ein Jude sei, schrieen sie alle wie aus einem Munde etwa zwei Stunden lang: Groß ist die Diana der Epheser! Apg 19,35 Da beruhigte der Stadtschreiber das Volk und sprach: Ihr Männer von Ephesus, wo ist denn ein Mensch, der nicht wüßte, daß die Stadt Ephesus die Tempelpflegerin der großen Diana und des vom Himmel gefallenen Bildes ist? Apg 19,36 Da nun solches unwidersprechlich ist, so solltet ihr ruhig sein und nichts Übereiltes tun. Apg 19,37 Denn ihr habt diese Männer hergeführt, die weder Tempelräuber sind, noch unsere Göttin gelästert haben. Apg 19,38 Haben aber Demetrius und die Künstler, die mit ihm sind, an jemand einen Anspruch, so werden Gerichtstage gehalten, und es sind Statthalter da Apg 19,39 Habt ihr aber ein weiteres Begehren zu stellen, so wird es in der gesetzlichen Versammlung erledigt werden. Apg 19,40 Denn wir stehen in Gefahr, daß wir des heutigen Tages wegen des Aufruhrs angeklagt werden, weil kein Grund vorliegt, womit wir diese Zusammenrottung entschuldigen könnten. - Und als er das gesagt, entließ er die Versammlung.
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Apg-0520
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Paulus predigt in Mazedonien und in Griechenland Apg 20,1 Nachdem sich aber der Tumult gelegt hatte, ließ Paulus die Jünger zu sich kommen und ermahnte sie Apg 20,2 Und nachdem er jene Bezirke durchzogen und sie mit vielen Worten ermahnt hatte, kam er nach Griechenland. Apg 20,3 Und er brachte daselbst drei Monate zu Apg 20,4 Es begleiteten ihn aber bis nach Asien Sopater, des Pyrrhus Sohn von Beröa, von den Thessalonichern Aristarchus und Sekundus, und Gajus von Derbe und Timotheus, aus Asien aber Tychikus und Trophimus. Apg 20,5 Diese gingen voraus und warteten auf uns in Troas. Paulus weilt sieben Tage in Troas; die Gemeinde versammelt sich am ersten Tage der Woche Apg 20,6 Wir aber fuhren nach den Tagen der ungesäuerten Brote von Philippi ab und kamen in fünf Tagen zu ihnen nach Troas, wo wir uns sieben Tage aufhielten. Apg 20,7 Am ersten Tage der Woche aber, als wir versammelt waren, um das Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tage abreisen wollte, und dehnte die Rede bis Mitternacht aus. Apg 20,8 Es waren aber zahlreiche Lampen in dem Obersaal, wo wir versammelt waren. Apg 20,9 Und ein Jüngling namens Eutychus saß am Fenster Apg 20,10 Da ging Paulus hinab und warf sich über ihn, umfaßte ihn und sprach: Machet keinen Lärm Apg 20,11 Und er ging wieder hinauf und brach das Brot, aß und unterredete sich noch lange mit ihnen, bis der Tag anbrach, und zog alsdann fort. Apg 20,12 Sie brachten aber den Knaben lebendig und waren nicht wenig getröstet. Von Troas nach Milet Apg 20,13 Wir aber gingen voraus zum Schiff und fuhren nach Assus, um dort Paulus aufzunehmen Apg 20,14 Als er aber in Assus mit uns zusammentraf, nahmen wir ihn auf und kamen nach Mitylene. Apg 20,15 Und von dort segelten wir ab und kamen am folgenden Tage auf die Höhe von Chios Apg 20,16 Denn Paulus hatte beschlossen, an Ephesus vorbeizusegeln, damit er in Asien nicht zu viel Zeit zubringen müßte, denn er eilte, um, wenn es ihm möglich wäre, auf den Tag der Pfingsten in Jerusalem zu sein. Paulus nimmt Abschied von den Ältesten zu Ephesus Apg 20,17 Von Milet aber schickte er gen Ephesus und ließ die Ältesten der Gemeinde herüberrufen. Apg 20,18 Und als sie zu ihm gekommen waren, sprach er zu ihnen: Ihr wißt, wie ich mich vom ersten Tag an, als ich Asien betrat, die ganze Zeit unter euch verhalten habe, Apg 20,19 daß ich dem Herrn diente mit aller Demut, unter Tränen und Anfechtungen, die mir durch die Nachstellungen der Juden widerfuhren Apg 20,20 wie ich nichts von dem, was nützlich ist, verschwiegen habe, daß ich es euch nicht verkündigt und gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern, Apg 20,21 indem ich Juden und Griechen die Buße zu Gott und den Glauben an unsern Herrn Jesus Christus bezeugt habe. Apg 20,22 Und nun siehe, gebunden im Geiste reise ich nach Jerusalem, ohne zu wissen, was mir dort begegnen wird, Apg 20,23 außer daß der heilige Geist von Stadt zu Stadt mir bezeugt und sagt, daß Bande und Trübsal meiner warten. Apg 20,24 Aber ich halte mein Leben nicht der Rede wert, wenn es gilt, meinen Lauf und den Dienst zu vollenden, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, nämlich das Evangelium der Gnade Gottes zu bezeugen. Apg 20,25 Und nun siehe, ich weiß, daß ihr mein Angesicht nicht mehr sehen werdet, ihr alle, bei welchen ich umhergezogen bin und das Reich Gottes gepredigt habe. Apg 20,26 Darum bezeuge ich euch am heutigen Tage, daß ich rein bin von aller Blut. Apg 20,27 Denn ich habe nichts zurückbehalten, daß ich euch nicht den ganzen Ratschluß Gottes verkündigt hätte. Apg 20,28 So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, die Gemeinde Gottes zu weiden, welche er durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben hat! Apg 20,29 Denn das weiß ich, daß nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch kommen werden, die der Herde nicht schonen Apg 20,30 auch aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger auf ihre Seite zu ziehen. Apg 20,31 Darum wachet und denket daran, daß ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht abgelassen habe, jeden einzelnen unter Tränen zu ermahnen. Apg 20,32 Und nun übergebe ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, ihm, der mächtig ist zu erbauen und [euch] das Erbe zu geben unter allen Geheiligten. Apg 20,33 Silber oder Gold oder Kleider habe ich von niemand begehrt Apg 20,34 ihr wißt selbst, daß für meine Bedürfnisse und für diejenigen meiner Gefährten diese Hände gesorgt haben. Apg 20,35 Überall habe ich euch gezeigt, daß man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen und der Worte des Herrn Jesus eingedenk sein müsse, da er selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen! Apg 20,36 Und nachdem er solches gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen. Apg 20,37 Da weinten alle sehr, fielen Paulus um den Hals und küßten ihn, Apg 20,38 schmerzlich betrübt, am meisten über das Wort, das er gesagt hatte, sie würden sein Angesicht nicht mehr sehen. - Und sie geleiteten ihn zum Schiff.
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Apg-0521
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Paulus und seine Begleiter schiffen von Milet nach Tyrus Apg 21,1 Als es aber geschah, daß wir uns von ihnen losgerissen hatten und abgefahren waren, kamen wir in gerader Fahrt nach Kos und am folgenden Tage nach Rhodus und von da nach Patara. Apg 21,2 Und da wir ein Schiff fanden, das nach Phönizien fuhr, stiegen wir ein und fuhren ab. Apg 21,3 Als wir aber Cypern erblickten, ließen wir es links liegen, fuhren nach Syrien und gelangten nach Tyrus Sieben Tage in Tyrus; der Heilige Geist verbietet Paulus nach Jerusalem zu gehen Apg 21,4 Und als wir die Jünger aufgefunden hatten, blieben wir sieben Tage dort. Und sie sagten dem Paulus durch den Geist, er solle nicht nach Jerusalem hinaufziehen. Apg 21,5 Als es aber geschah, daß wir diese Tage verlebt hatten, brachen wir auf und zogen fort, wobei sie uns alle mit Frau und Kind bis vor die Stadt hinaus begleiteten Apg 21,6 Und nachdem wir voneinander Abschied genommen hatten, stiegen wir in das Schiff Die Weiterfahrt nach Ptolemais und Cäsarea, wo der Heilige Geist Paulus noch einmal warnt Apg 21,7 Wir aber beendigten die Fahrt und kamen von Tyrus nach Ptolemais und begrüßten die Brüder und blieben einen Tag bei ihnen. Apg 21,8 Am folgenden Tage aber zogen wir aus und kamen nach Cäsarea Apg 21,9 Dieser hatte vier Töchter, Jungfrauen, welche weissagten. Apg 21,10 Als wir uns aber mehrere Tage dort aufhielten, kam aus Judäa ein Prophet namens Agabus herab. Apg 21,11 Der kam zu uns, nahm den Gürtel des Paulus und band sich die Hände und die Füße und sprach: Das sagt der heilige Geist: Den Mann, dem dieser Gürtel gehört, werden die Juden in Jerusalem so binden und in die Hände der Heiden ausliefern! Apg 21,12 Da wir solches hörten, baten wir und die Einwohner des Ortes, daß er nicht nach Jerusalem hinaufziehen möchte. Apg 21,13 Aber Paulus antwortete: Was macht ihr, daß ihr weinet und mir das Herz brechet? Ich bin bereit, nicht nur mich binden zu lassen, sondern auch in Jerusalem zu sterben für den Namen des Herrn Jesus! Apg 21,14 Und da er sich nicht überreden ließ, beruhigten wir uns und sprachen: Des Herrn Wille geschehe! Von Jerusalem nach Rom Paulus geht nach Jerusalem Apg 21,15 Nach diesen Tagen aber machten wir uns reisefertig und zogen hinauf nach Jerusalem. Apg 21,16 Es gingen aber auch etliche Jünger aus Cäsarea mit uns, die brachten uns zu einem gewissen Mnaso aus Cypern, einem alten Jünger, bei welchem wir Herberge nehmen sollten. In Jerusalem nimmt Paulus ein jüdisches Gelübde auf sich, das ein blutiges Opfer in sich schliesst und betritt den Tempel Apg 21,17 Und als wir in Jerusalem angekommen waren, nahmen uns die Brüder mit Freuden auf. Apg 21,18 Am folgenden Tage aber ging Paulus mit uns zu Jakobus, und alle Ältesten fanden sich ein. Apg 21,19 Und nachdem er sie begrüßt hatte, erzählte er alles bis ins einzelne, was Gott unter den Heiden durch seinen Dienst getan hatte. Apg 21,20 Sie aber priesen Gott, als sie solches hörten, und sprachen zu ihm: Bruder, du siehst, wie viele Tausende von Juden gläubig geworden sind, und alle sind Eiferer für das Gesetz. Apg 21,21 Es ist ihnen aber über dich berichtet worden, du lehrest alle Juden, die unter den Heiden sind, den Abfall von Mose und sagest, sie sollen ihre Kinder nicht beschneiden und nicht nach den Gebräuchen wandeln. Apg 21,22 Was ist nun zu tun? Auf jeden Fall muß die Menge zusammenkommen Apg 21,23 So tue nun das, was wir dir sagen: Wir haben vier Männer, die ein Gelübde auf sich haben Apg 21,24 diese nimm zu dir, laß dich reinigen mit ihnen und trage die Kosten für sie, daß sie das Haupt scheren, so werden alle erkennen, daß an dem, was über dich berichtet worden, nichts ist, sondern daß auch du dich der Beobachtung des Gesetzes befleißigst. Apg 21,25 Was aber die gläubig gewordenen Heiden betrifft, so haben wir hingesandt und angeordnet, daß sie von alledem nichts zu beobachten haben, sondern sich nur hüten sollen vor dem Götzenopfer und dem Blut und dem Erstickten und der Unzucht. Apg 21,26 Da nahm Paulus die Männer zu sich und ging am folgenden Tage, nachdem er sich hatte reinigen lassen, mit ihnen in den Tempel und kündigte die Erfüllung der Tage der Reinigung an, bis für einen jeden von ihnen das Opfer dargebracht wäre. Paulus wird im Tempel ergriffen Apg 21,27 Als aber die sieben Tage zu Ende gingen, brachten die Juden aus Asien, die ihn im Tempel sahen, das ganze Volk in Aufruhr und legten Hand an ihn und schrieen: Apg 21,28 Ihr israelitischen Männer, kommet zu Hilfe! Das ist der Mensch, der allenthalben jedermann lehrt gegen das Volk und das Gesetz und diese Stätte. Dazu hat er auch noch Griechen in den Tempel geführt und diese heilige Stätte entweiht! Apg 21,29 Sie hatten nämlich vorher den Trophimus aus Ephesus mit ihm in der Stadt gesehen und meinten, Paulus habe ihn in den Tempel geführt. Apg 21,30 Und die ganze Stadt kam in Bewegung, und es entstand ein Zusammenlauf des Volkes Paulus wird von römischen Soldaten gerettet und gebunden Apg 21,31 Als sie ihn aber zu töten suchten, kam die Anzeige hinauf zum Obersten der Schar, daß ganz Jerusalem in Aufruhr sei. Apg 21,32 Der nahm sogleich Soldaten und Hauptleute mit sich und eilte zu ihnen hinab. Als sie aber den Obersten und die Soldaten sahen, hörten sie auf, Paulus zu schlagen. Apg 21,33 Da kam der Oberste herzu und verhaftete ihn und ließ ihn mit zwei Ketten fesseln und erkundigte sich, wer er sei und was er getan habe. Apg 21,34 Unter dem Volk aber schrieen die einen dies, die andern das Apg 21,35 Als er aber an die Stufen kam, mußte er von den Soldaten getragen werden wegen dem Druck des Volkes. Apg 21,36 Denn die Menge des Volkes folgte nach und schrie: Hinweg mit ihm in die Kaserne! Apg 21,37 Und da Paulus hineingeführt werden sollte, sprach er zu dem Obersten: Darf ich etwas zu dir sagen? Er aber sprach: Du verstehst Griechisch? Apg 21,38 Bist du also nicht der Ägypter, der vor diesen Tagen einen Aufruhr machte und die viertausend Mann Meuchelmörder in die Wüste hinausführte? Apg 21,39 Aber Paulus sprach: Ich bin ein jüdischer Mann, aus Tarsus in Cilicien, Bürger einer nicht unberühmten Stadt. Ich bitte dich, erlaube mir, zum Volk zu reden! Apg 21,40 Und da er ihm die Erlaubnis gab, stellte sich Paulus auf die Stufen und winkte dem Volke mit der Hand. Und als es ganz still geworden war, redete er sie in hebräischer Sprache an und sagte:
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Paulus verteidigt sich vor der Menge; er berichtet seine Bekehrung Apg 22,1 Ihr Männer, Brüder und Väter, höret jetzt meine Verteidigung vor euch an! Apg 22,2 Als sie aber hörten, daß er in hebräischer Sprache zu ihnen redete, wurden sie noch ruhiger Apg 22,3 Ich bin ein jüdischer Mann, geboren zu Tarsus in Cilicien, aber erzogen in dieser Stadt, zu den Füßen Gamaliels, unterrichtet mit allem Fleiß im väterlichen Gesetz, und ich war ein Eiferer für Gott, wie ihr alle es heute seid. Apg 22,4 Ich verfolgte diesen Weg bis auf den Tod, indem ich Männer und Frauen band und ins Gefängnis überlieferte, Apg 22,5 wie mir auch der Hohepriester und der ganze Rat der Ältesten Zeugnis gibt. Von ihnen empfing ich sogar Briefe an die Brüder und zog nach Damaskus, um auch die, welche dort waren, gebunden nach Jerusalem zu führen, damit sie bestraft würden. Apg 22,6 Es geschah mir aber, als ich auf meiner Reise in die Nähe von Damaskus kam, daß mich am Mittag plötzlich vom Himmel her ein helles Licht umstrahlte. Apg 22,7 Und ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die zu mir sprach: Saul! Saul! was verfolgst du mich? Apg 22,8 Ich aber antwortete: Wer bist du, Herr? Und er sprach zu mir: Ich bin Jesus, der Nazarener, den du verfolgst! Apg 22,9 Meine Begleiter aber sahen zwar das Licht und wurden voll Furcht, aber die Stimme dessen, der mit mir redete, hörten sie nicht. Apg 22,10 Und ich sprach: Was soll ich tun, Herr? Der Herr sprach zu mir: Steh auf und gehe nach Damaskus Apg 22,11 Da ich aber vor dem Glanze jenes Lichtes nicht sehen konnte, wurde ich von meinen Begleitern an der Hand geführt und kam nach Damaskus. Apg 22,12 Aber ein gewisser Ananias, ein frommer Mann nach dem Gesetz, der von allen Juden, die dort wohnten, ein gutes Zeugnis hat, Apg 22,13 der kam zu mir, trat herzu und sprach zu mir: Bruder Saul, werde wieder sehend! Und zur selben Stunde konnte ich ihn sehen. Apg 22,14 Er aber sprach: Der Gott unsrer Väter hat dich vorherbestimmt, seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen und die Stimme aus seinem Munde zu hören Apg 22,15 denn du sollst bei allen Menschen ein Zeuge für ihn sein von dem, was du gesehen und gehört hast. Apg 22,16 Und nun, was zögerst du? Steh auf, laß dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen Namen anrufst! Der Herr hatte Paulus befohlen, Jerusalem zu verlassen und zu den Heiden zu gehen Apg 22,17 Es geschah mir aber, als ich nach Jerusalem zurückgekehrt war und im Tempel betete, daß ich in eine Verzückung geriet Apg 22,18 und Ihn sah, der zu mir sprach: Eile und geh schnell aus Jerusalem fort, denn sie werden dein Zeugnis von mir nicht annehmen! Apg 22,19 Und ich sprach: Herr, sie wissen selbst, daß ich die, welche an dich glaubten, ins Gefängnis werfen und in den Synagogen schlagen ließ, Apg 22,20 und daß auch ich dabei stand, als das Blut deines Zeugen Stephanus vergossen wurde, und seiner Hinrichtung beistimmte und die Kleider derer verwahrte, die ihn töteten. Apg 22,21 Und er sprach zu mir: Gehe hin, denn ich will dich in die Ferne zu den Heiden senden! Die Verteidigung des Paulus wird unterbrochen; er nimmt die Rechte als römischer Bürger in Anspruch Apg 22,22 Sie hörten ihm aber zu bis zu diesem Wort Apg 22,23 Als sie aber schrieen und die Kleider abwarfen und Staub in die Luft schleuderten, Apg 22,24 ließ der Oberste ihn in die Kaserne führen und befahl, ihn unter Geißelhieben zu verhören, damit er erführe, aus welchem Grund sie derart über ihn schrieen. Apg 22,25 Als sie ihn aber [für die Geißelung] mit den Riemen ausstreckten, sprach Paulus zu dem Hauptmann, der dabeistand: Ist es euch erlaubt, einen Römer, dazu noch ohne Urteil, zu geißeln? Apg 22,26 Als der Hauptmann das hörte, ging er zu dem Obersten, meldete es ihm und sprach: Siehe zu, was du tun willst, denn dieser Mensch ist ein Römer! Apg 22,27 Da kam der Oberste herzu und sprach zu ihm: Sage mir, bist du ein Römer? Er antwortete: Ja! Apg 22,28 Und der Oberste erwiderte: Ich habe dieses Bürgerrecht um eine große Summe erworben. Paulus aber sprach: Und ich bin sogar darin geboren! Apg 22,29 Alsbald standen die, welche ihn peinlich verhören wollten, von ihm ab, und auch der Oberste fürchtete sich, da er vernommen hatte, daß er ein Römer sei, und weil er ihn hatte fesseln lassen. Paulus vor dem Hohen Rat Apg 22,30 Am folgenden Tage aber, da er mit Gewißheit erfahren wollte, wessen er von den Juden angeklagt werde, entledigte er ihn der Fesseln und ließ die Hohenpriester samt dem ganzen Hohen Rat zusammenkommen und führte Paulus hinab und stellte ihn vor sie.
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Apg 23,1 Da sah Paulus den Hohen Rat fest an und sprach: Ihr Männer und Brüder, ich habe mit allem guten Gewissen Gott zu dienen gesucht bis auf diesen Tag. Apg 23,2 Aber der Hohepriester Ananias befahl den Umstehenden, ihn auf den Mund zu schlagen. Apg 23,3 Da sprach Paulus zu ihm: Gott wird dich schlagen, du getünchte Wand! Du sitzest da, mich zu richten nach dem Gesetz, und heißest mich schlagen wider das Gesetz? Apg 23,4 Die Umstehenden aber sprachen: Schmähst du den Hohenpriester Gottes? Apg 23,5 Da sprach Paulus: Ich wußte nicht, ihr Brüder, daß er Hoherpriester ist, denn es steht geschrieben: «Den Obersten deines Volkes sollst du nicht schmähen.» Paulus wendet sich an die Pharisäer Apg 23,6 Da aber Paulus wußte, daß der eine Teil aus Sadduzäern, der andere aus Pharisäern bestand, rief er in die Ratsversammlung hinein: Ihr Männer und Brüder, ich bin ein Pharisäer und eines Pharisäers Sohn Apg 23,7 Als er aber solches sagte, entstand ein Streit zwischen den Pharisäern und den Sadduzäern, und die Versammlung spaltete sich. Apg 23,8 Denn die Sadduzäer sagen, es gebe keine Auferstehung, auch weder Engel noch Geist Apg 23,9 Es entstand aber ein großes Geschrei, und einige Schriftgelehrte von der Partei der Pharisäer standen auf, stritten und sprachen: Wir finden nichts Böses an diesem Menschen Apg 23,10 Da aber ein großer Zwist entstand, befürchtete der Oberste, Paulus möchte von ihnen zerrissen werden, und er ließ die Truppe herabkommen und ihn aus ihrer Mitte reißen und in die Kaserne führen. Die Gnade des Herrn über Paulus Apg 23,11 Aber in der folgenden Nacht trat der Herr zu ihm und sprach: Sei getrost, Paulus! Denn wie du in Jerusalem von mir gezeugt hast, so sollst du auch in Rom zeugen. Eine Verschwörung unter Eid, Paulus zu töten Apg 23,12 Als es aber Tag geworden war, rotteten sich etliche Juden zusammen und verschworen sich, weder zu essen noch zu trinken, bis sie den Paulus umgebracht hätten. Apg 23,13 Es waren aber ihrer mehr als vierzig, die diese Verschwörung gemacht hatten. Apg 23,14 Diese gingen zu den Hohenpriestern und Ältesten und sprachen: Wir haben uns mit einem Fluche verschworen, nichts zu genießen, bis wir den Paulus umgebracht haben. Apg 23,15 So machet nun ihr samt dem Hohen Rate es dem Obersten klar, daß er ihn morgen zu euch hinabführe, da ihr seine Sache genauer untersuchen möchtet Apg 23,16 Als aber der Schwestersohn des Paulus von diesem Anschlag hörte, kam er, ging in die Kaserne hinein und meldete es dem Paulus. Apg 23,17 Da rief Paulus einen der Hauptleute zu sich und sprach: Führe diesen Jüngling zu dem Obersten, denn er hat ihm etwas zu melden. Apg 23,18 Der nahm ihn und führte ihn zu dem Obersten und sprach: Der Gefangene Paulus rief mich zu sich und bat mich, diesen Jüngling zu dir zu führen, der dir etwas zu sagen habe. Apg 23,19 Da nahm ihn der Oberste bei der Hand, ging mit ihm beiseite und fragte ihn: Was hast du mir zu melden? Apg 23,20 Und er sprach: Die Juden sind übereingekommen, dich zu bitten, daß du morgen Paulus in den Hohen Rat hinabführen lassest, da sie seine Sache noch genauer untersuchen möchten. Apg 23,21 Laß dich aber nicht von ihnen bereden, denn mehr als vierzig Männer von ihnen stellen ihm nach Apg 23,22 Nun entließ der Oberste den Jüngling und gebot ihm, niemandem zu sagen, daß er ihm solches angezeigt habe. Paulus wird bei Nacht nach Cäsarea geführt Apg 23,23 Und er ließ zwei Hauptleute zu sich rufen und sprach: Haltet zweihundert Soldaten bereit, damit sie nach Cäsarea ziehen, dazu siebzig Reiter und zweihundert Schleuderer, von der dritten Stunde der Nacht an Apg 23,24 auch soll man Tiere bereitstellen, um den Paulus daraufzusetzen und ihn zu dem Landpfleger Felix in Sicherheit zu bringen. Apg 23,25 Und er schrieb einen Brief, der folgenden Inhalt hatte: Apg 23,26 «Claudius Lysias schickt dem edlen Landpfleger Felix einen Gruß! Apg 23,27 Diesen Mann, den die Juden ergriffen haben und umbringen wollten, habe ich mit Hilfe der Truppe befreit, da ich vernahm, daß er ein Römer sei. Apg 23,28 Da ich aber den Grund ihrer Anklage gegen ihn ermitteln wollte, führte ich ihn in ihren Hohen Rat hinab. Apg 23,29 Da fand ich, daß er wegen Streitfragen ihres Gesetzes angeklagt werde, aber keine Anklage auf sich habe, die des Todes oder der Bande wert wäre. Apg 23,30 Da mir aber angezeigt wurde, daß eine Verschwörung gegen diesen Mann bestehe, so habe ich ihn sogleich zu dir geschickt und auch den Klägern befohlen, sich seinetwegen an dich zu wenden. Lebe wohl!» - Apg 23,31 Die Kriegsknechte nun nahmen den Paulus, wie ihnen befohlen war, und führten ihn bei Nacht nach Antipatris. Apg 23,32 Am folgenden Tage aber ließen sie die Reiter mit ihm ziehen und kehrten wieder in die Kaserne zurück. Apg 23,33 Jene aber übergaben bei ihrer Ankunft in Cäsarea dem Landpfleger den Brief und führten ihm auch den Paulus vor. Apg 23,34 Nachdem aber der Landpfleger den Brief gelesen und auf die Frage, aus welcher Provinz er wäre, erfahren hatte, daß er aus Cilicien sei, sprach er: Apg 23,35 Ich will dich verhören, wenn deine Ankläger auch eingetroffen sind. Und er befahl, ihn im Palast des Herodes zu bewachen.
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Paulus vor dem Landpfleger Felix Apg 24,1 Nach fünf Tagen aber kam der Hohepriester Ananias mit den Ältesten und einem Redner, einem gewissen Tertullus, hinab Die Anklage Apg 24,2 Als dieser aber gerufen worden war, erhob Tertullus die Anklage und sprach: Apg 24,3 Daß wir viel Frieden durch dich genießen und daß diesem Volke durch deine Fürsorge bessere Zustände geschaffen worden sind, das anerkennen wir allezeit und allenthalben, edelster Felix, mit aller Dankbarkeit! Apg 24,4 Damit ich dich aber nicht allzusehr bemühe, bitte ich dich, uns in Kürze nach deiner Freundlichkeit anzuhören. Apg 24,5 Wir haben nämlich diesen Mann als eine Pest befunden, als einen, der Zwietracht stiftet unter allen Juden in der ganzen Welt, als einen Anführer der Sekte der Nazarener Apg 24,6 der auch versuchte, den Tempel zu entheiligen Apg 24,7 Aber Lysias, der Oberste, kam dazu und führte ihn mit großer Gewalt aus unsern Händen hinweg Apg 24,8 und hieß seine Ankläger zu dir kommen. Von ihm kannst du selbst, so du ihn verhörest, alles das erfahren, dessen wir ihn anklagen. Apg 24,9 Dem stimmten aber auch die Juden bei und behaupteten, es verhielte sich so. Die Verteidigung des Paulus vor Felix Apg 24,10 Paulus aber gab auf den Wink des Landpflegers folgende Antwort: Da ich weiß, daß du seit vielen Jahren unter diesem Volke Richter bist, so verteidige ich meine Sache guten Mutes, Apg 24,11 da du erfahren kannst, daß es nicht länger als zwölf Tage her ist, seit ich hinaufzog, um in Jerusalem anzubeten. Apg 24,12 Und sie fanden mich weder im Tempel, daß ich mich mit jemand unterredet oder einen Volksauflauf erregt hätte, noch in den Synagogen, noch in der Stadt. Apg 24,13 Sie können dir auch das nicht beweisen, wessen sie mich jetzt anklagen. Apg 24,14 Das bekenne ich dir aber, daß ich nach dem Wege, welchen sie eine Sekte nennen, dem Gott der Väter also diene, daß ich an alles glaube, was im Gesetz und in den Propheten geschrieben steht Apg 24,15 und ich habe die Hoffnung zu Gott, auf welche auch sie selbst warten, daß es eine Auferstehung der Toten, sowohl der Gerechten als der Ungerechten, geben wird. Apg 24,16 Darum übe ich mich auch, allezeit ein unverletztes Gewissen zu haben gegenüber Gott und den Menschen. Apg 24,17 Ich bin aber nach vielen Jahren gekommen, um Almosen für mein Volk zu bringen und Opfer. Apg 24,18 Dabei fanden mich, als ich im Tempel ohne Lärm und Getümmel gereinigt wurde, etliche Juden aus Asien Apg 24,19 die sollten vor dir erscheinen und Anklage erheben, wenn sie etwas wider mich hätten. Apg 24,20 Oder diese selbst mögen sagen, was für ein Unrecht sie an mir gefunden haben, als ich vor dem Hohen Rate stand Apg 24,21 es wäre denn wegen jenes einzigen Wortes, das ich ausrief, als ich unter ihnen stand: Wegen der Auferstehung der Toten werde ich heute von euch gerichtet! Apg 24,22 Als Felix solches hörte, verwies er sie auf eine spätere Zeit, da er den Weg genauer kannte, und sprach: Wenn Lysias, der Oberste, herabkommt, will ich eure Sache untersuchen. Apg 24,23 Und er befahl dem Hauptmann, Paulus in Gewahrsam zu halten, jedoch in milder Haft, auch keinem der Seinigen zu wehren, ihm Dienste zu leisten. Felix schiebt den Fall auf Apg 24,24 Nach etlichen Tagen aber kam Felix mit seinem Weibe Drusilla, die eine Jüdin war, und ließ den Paulus holen und hörte ihn über den Glauben an Christus Jesus. Apg 24,25 Als er aber von Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit und dem zukünftigen Gericht redete, wurde dem Felix bange, und er antwortete: Für diesmal gehe hin Apg 24,26 Zugleich hoffte er aber auch, daß ihm von Paulus Geld gegeben würde, damit er ihn freiließe. Darum ließ er ihn auch öfters kommen und besprach sich mit ihm. Zwei Jahre in Cäsarea Apg 24,27 Als aber zwei Jahre verflossen waren, bekam Felix zum Nachfolger den Porcius Festus, und da sich Felix die Juden zu Dank verpflichten wollte, ließ er den Paulus gebunden zurück.
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