Lk-0305
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Jesus beruft die ersten Jünger
Lk 5,1 Es begab sich aber, als das Volk sich zu ihm drängte, um das Wort Gottes zu hören, stand er am See Genezareth
Lk 5,2 und er sah zwei Schiffe am Ufer liegen
Lk 5,3 Da trat er in eines der Schiffe, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Lande wegzufahren
Lk 5,4 Als er aber zu reden aufgehört hatte, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Höhe und lasset eure Netze zu einem Fang hinunter!
Lk 5,5 Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht hindurch gearbeitet und nichts gefangen
Lk 5,6 Und als sie das getan, fingen sie eine große Menge Fische
Lk 5,7 Da winkten sie den Gefährten, die im andern Schiffe waren, daß sie kämen und ihnen hülfen
Lk 5,8 Als aber Simon Petrus das sah, fiel er zu den Knien Jesu und sprach: Herr, gehe von mir hinaus
Lk 5,9 Denn ein Schrecken kam ihn an und alle, die bei ihm waren, wegen des Fischzuges, den sie getan hatten
Lk 5,10 gleicherweise auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Simons Gehilfen waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht
Lk 5,11 Und sie brachten die Schiffe ans Land, verließen alles und folgten ihm nach.
Ein Aussätziger wird geheilt
Lk 5,12 Und es begab sich, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatz. Da er aber Jesus sah, warf er sich auf sein Angesicht, bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, so kannst du mich reinigen!
Lk 5,13 Da streckte er die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will es, sei gereinigt! Und alsbald wich der Aussatz von ihm.
Lk 5,14 Und er befahl ihm, es niemand zu sagen, sondern gehe hin, [sprach er,] zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis!
Lk 5,15 Aber die Kunde von ihm breitete sich desto mehr aus
Ein Gichtbrüchiger wird geheilt
Lk 5,16 Er aber hielt sich zurückgezogen an einsamen Orten und betete.
Lk 5,17 Und es begab sich an einem Tage, daß er lehrte
Lk 5,18 Und siehe, Männer trugen auf einem Bett einen Menschen, der gelähmt war
Lk 5,19 Und da sie wegen der Volksmenge keine Möglichkeit fanden, ihn hineinzubringen, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn mit dem Bett durch die Ziegel hinunter in die Mitte vor Jesus.
Lk 5,20 Und als er ihren Glauben sah, sprach er zu ihm: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!
Lk 5,21 Und die Schriftgelehrten und Pharisäer fingen an, sich darüber Gedanken zu machen, und sprachen: Wer ist dieser, der [solche] Lästerungen ausspricht? Wer kann Sünden vergeben, als nur Gott allein?
Lk 5,22 Da aber Jesus ihre Gedanken merkte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euren Herzen?
Lk 5,23 Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und wandle?
Lk 5,24 Damit ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben - sprach er zu dem Gelähmten -: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und gehe heim!
Lk 5,25 Und alsbald stand er auf vor ihren Augen, nahm das Bett, darauf er gelegen hatte, ging heim und pries Gott.
Lk 5,26 Da gerieten alle außer sich vor Staunen, und sie priesen Gott und wurden voll Furcht und sprachen: Wir haben heute Unglaubliches gesehen!
Die Berufung des Levi (Matthäus); Jesus wird von den Schriftgelehrten und Pharisäern gefragt
Lk 5,27 Darnach ging er aus und sah einen Zöllner namens Levi beim Zollhaus sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach!
Lk 5,28 Und er verließ alles, stand auf und folgte ihm nach.
Lk 5,29 Und Levi bereitete ihm ein großes Mahl in seinem Hause
Lk 5,30 Und die Schriftgelehrten und Pharisäer murrten wider seine Jünger und sprachen: Warum esset und trinket ihr mit den Zöllnern und Sündern?
Lk 5,31 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken
Lk 5,32 ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße!
Lk 5,33 Sie aber sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes so oft und verrichten Gebete, desgleichen auch die der Pharisäer
Lk 5,34 Und er sprach zu ihnen: Ihr könnt doch die Hochzeitsleute nicht fasten lassen, solange der Bräutigam bei ihnen ist!
Lk 5,35 Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen sein wird
Das Gleichnis von dem Flicken und den Weinschläuchen
Lk 5,36 Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Niemand reißt ein Stück von einem neuen Kleide und setzt es auf ein altes Kleid
Lk 5,37 Und niemand faßt neuen Wein in alte Schläuche
Lk 5,38 sondern neuen Wein soll man in neue Schläuche fassen, so werden beide erhalten.
Lk 5,39 Und niemand, der alten trinkt, will neuen
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Lk-0306
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Jesus ist Herr über den Sabbat
Lk 6,1 Es begab sich aber, daß er am zweiten Sabbat durch die Saat ging
Lk 6,2 Da sagten etliche von den Pharisäern zu ihnen: Warum tut ihr, was am Sabbat nicht erlaubt ist?
Lk 6,3 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr das nie gelesen, was David tat, als ihn und seine Gefährten hungerte?
Lk 6,4 Wie er in das Haus Gottes hineinging und die Schaubrote nahm und aß und auch seinen Gefährten davon gab
Lk 6,5 Und er sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn ist auch Herr des Sabbats.
Jesus heilt an einem Sabbat
Lk 6,6 Es begab sich aber an einem andern Sabbat, daß er in eine Synagoge ging und lehrte
Lk 6,7 Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer gaben acht auf ihn, ob er am Sabbat heilen würde, um einen Grund zur Anklage wider ihn zu finden.
Lk 6,8 Er aber merkte ihre Gedanken und sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und stelle dich in die Mitte! Und er stand auf und stellte sich dahin.
Lk 6,9 Da sprach Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, das Leben zu retten oder zu verderben?
Lk 6,10 Und indem er sie alle ringsumher ansah, sprach er zu ihm: Strecke deine Hand aus! Der aber tat es, und seine Hand wurde wieder gesund, wie die andere.
Lk 6,11 Sie aber wurden ganz unsinnig und besprachen sich miteinander, was sie doch Jesus antun könnten.
Lk 6,12 Es begab sich aber in diesen Tagen, daß er hinausging auf den Berg, um zu beten, und er verharrte die Nacht hindurch im Gebet zu Gott.
Die Wahl der Zwölf
Lk 6,13 Und als es Tag geworden, rief er seine Jünger herzu und erwählte aus ihnen zwölf, die er auch Apostel nannte:
Lk 6,14 Simon, den er auch Petrus nannte, und dessen Bruder Andreas, Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,
Lk 6,15 Matthäus und Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Simon, genannt Zelotes,
Lk 6,16 Judas, den Sohn des Jakobus, und Judas Ischariot, der zum Verräter wurde.
Die Rede auf dem Platz im Felde
Lk 6,17 Und er stieg mit ihnen hinab und stellte sich auf einen ebenen Platz mit einer großen Schar seiner Jünger und einer großen Menge Volkes aus ganz Judäa und von Jerusalem und von der Meeresküste, von Tyrus und Zidon, die gekommen waren, um ihn zu hören und geheilt zu werden von ihren Krankheiten
Lk 6,18 und die, welche von unreinen Geistern geplagt waren, wurden geheilt.
Lk 6,19 Und alles Volk suchte ihn anzurühren, denn Kraft ging von ihm aus und heilte alle.
Die Seligpreisungen
Lk 6,20 Und er hob seine Augen auf über seine Jünger und sprach: Selig seid ihr Armen
Lk 6,21 Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert
Lk 6,22 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen, und wenn sie euch ausschließen und schmähen und euren Namen als einen lasterhaften verwerfen um des Menschensohnes willen.
Lk 6,23 Freuet euch alsdann und hüpfet! Denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Denn ebenso haben ihre Väter den Propheten getan.
Lk 6,24 Aber wehe euch, ihr Reichen, denn ihr habt euren Trost dahin!
Lk 6,25 Wehe euch, die ihr jetzt satt seid
Lk 6,26 Wehe euch, wenn alle Leute wohl von euch reden! Ebenso taten ihre Väter den falschen Propheten.
Lk 6,27 Euch aber, die ihr zuhöret, sage ich: Liebet eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen
Lk 6,28 segnet, die euch fluchen, und bittet für die, welche euch beleidigen!
Lk 6,29 Dem, der dich auf den Backen schlägt, biete auch den andern dar, und dem, der dir den Mantel nimmt, verweigere auch den Rock nicht.
Lk 6,30 Gib jedem, der dich bittet, und von dem, der dir das Deine nimmt, fordere es nicht zurück.
Lk 6,31 Und wie ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, tut auch ihr ihnen gleicherweise.
Lk 6,32 Und wenn ihr die liebet, die euch lieben, was für eine Gnade habt ihr? Denn auch die Sünder lieben ihre Liebhaber.
Lk 6,33 Und wenn ihr euren Wohltätern Gutes tut, was für eine Gnade habt ihr? Denn auch die Sünder tun dasselbe.
Lk 6,34 Und wenn ihr denen leihet, von welchen ihr wieder zu empfangen hoffet, was für eine Gnade habt ihr? Denn auch die Sünder leihen den Sündern, um das Gleiche wieder zu empfangen.
Lk 6,35 Vielmehr liebet eure Feinde und tut Gutes und leihet, ohne etwas dafür zu erhoffen
Lk 6,36 Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.
Lk 6,37 Und richtet nicht, so werdet ihr nicht gerichtet
Lk 6,38 Gebet, so wird euch gegeben werden
Lk 6,39 Er sagte ihnen aber ein Gleichnis: Kann auch ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in die Grube fallen?
Lk 6,40 Der Jünger ist nicht über dem Meister
Lk 6,41 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, den Balken aber in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?
Lk 6,42 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, halt, ich will den Splitter herausziehen, der in deinem Auge ist, während du doch den Balken in deinem Auge nicht siehst? Du Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann magst du sehen, wie du den Splitter herausziehst, der in deines Bruders Auge ist!
Lk 6,43 Denn es gibt keinen guten Baum, der schlechte Frucht bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Frucht bringt.
Lk 6,44 Denn jeder Baum wird an seiner Frucht erkannt
Lk 6,45 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze seines Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen [Schatze seines Herzens] das Böse hervor. Denn wes das Herz voll ist, des geht sein Mund über.
Das Gleichnis von zwei Bauleuten und zwei Fundamenten
Lk 6,46 Was heißet ihr mich aber «Herr, Herr» und tut nicht, was ich sage?
Lk 6,47 Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut, - ich will euch zeigen, wem er gleich ist.
Lk 6,48 Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute und dazu tief grub und den Grund auf den Felsen legte. Als nun eine Überschwemmung entstand, da prallte der Strom an dieses Haus und vermochte es nicht zu erschüttern, weil es gut gegründet war.
Lk 6,49 Wer aber hört und nicht tut, der ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf das Erdreich baute ohne Grund
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Lk-0307
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Jesus heilt den Knecht eines Hauptmannes
Lk 7,1 Nachdem nun vor den Ohren des Volkes alle seine Reden beendet hatte, ging er hinein nach Kapernaum.
Lk 7,2 Eines Hauptmanns Knecht aber, der jenem wert war, lag krank und war am Sterben.
Lk 7,3 Da er aber von Jesus hörte, sandte er Älteste der Juden zu ihm mit der Bitte, er möge kommen und seinen Knecht retten.
Lk 7,4 Als diese zu Jesus kamen, baten sie ihn angelegentlich und sprachen: Er ist es wert, daß du ihm das erzeigst
Lk 7,5 denn er hat unser Volk lieb, und die Synagoge hat er uns erbaut.
Lk 7,6 Da ging Jesus mit ihnen hin. Und als er schon nicht mehr fern von dem Hause war, schickte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Herr, bemühe dich nicht
Lk 7,7 Darum hielt ich auch mich selbst nicht für würdig, zu dir zu kommen
Lk 7,8 Denn auch ich bin ein Mensch, der einem Kommando untersteht, und habe Kriegsknechte unter mir
Lk 7,9 Als Jesus das hörte, verwunderte er sich über ihn und wandte sich um und sprach zu dem Volk, das ihm nachfolgte: Ich sage euch, selbst in Israel habe ich einen so großen Glauben nicht gefunden!
Lk 7,10 Und als die Abgesandten in das Haus zurückkamen, fanden sie den krank gewesenen Knecht gesund.
Der Sohn einer Witwe wird vom Tode erweckt
Lk 7,11 Und es begab sich am folgenden Tage, daß er in eine Stadt namens Nain ging, und mit ihm zogen seine Jünger und eine große Volksmenge.
Lk 7,12 Wie er sich aber dem Stadttore näherte, siehe, da wurde ein Toter herausgetragen, der einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe
Lk 7,13 Und als der Herr sie sah, erbarmte er sich ihrer und sprach zu ihr: Weine nicht!
Lk 7,14 Und er trat hinzu und rührte den Sarg an
Lk 7,15 Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden
Lk 7,16 Da wurden sie alle von Furcht ergriffen und priesen Gott und sprachen: Ein großer Prophet ist unter uns aufgestanden, und Gott hat sein Volk heimgesucht!
Lk 7,17 Und diese Rede von ihm verbreitete sich in ganz Judäa und in die ganze Umgegend.
Lk 7,18 Und es berichteten dem Johannes seine Jünger von dem allem. Und Johannes rief zwei seiner Jünger zu sich,
Jesus preist Johannes den Täufer
Lk 7,19 sandte sie zu Jesus und ließ ihn fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?
Lk 7,20 Als nun die Männer zu ihm kamen, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und läßt dich fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?
Lk 7,21 Zu jener Stunde aber heilte er viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Gesicht.
Lk 7,22 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und verkündiget dem Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde werden sehend, Lahme wandeln, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird das Evangelium gepredigt,
Lk 7,23 und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert!
Lk 7,24 Und als die Boten des Johannes weggegangen waren, fing er an zum Volke zu reden über Johannes: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen, zu sehen? Ein Rohr, das vom Winde bewegt wird?
Lk 7,25 Oder was seid ihr hinausgegangen, zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die in herrlicher Kleidung und Üppigkeit leben, sind an den königlichen Höfen!
Lk 7,26 Oder was seid ihr hinausgegangen, zu sehen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch, einen, der noch mehr ist als ein Prophet.
Lk 7,27 Dieser ist's, von dem geschrieben steht: «Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesichte her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.»
Lk 7,28 Denn ich sage euch: Unter denen, die von Frauen geboren sind, ist keiner größer, als Johannes. Doch der Kleinste im Reiche Gottes ist größer als er.
Lk 7,29 Und alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott recht, indem sie sich taufen ließen mit der Taufe des Johannes
Lk 7,30 die Pharisäer aber und die Schriftgelehrten verwarfen den Rat Gottes, sich selbst zum Schaden, und ließen sich nicht von ihm taufen.
Lk 7,31 Wem soll ich nun die Menschen dieses Geschlechts vergleichen? Und wem sind sie gleich?
Lk 7,32 Sie sind Kindern gleich, die am Markte sitzen und einander zurufen und sprechen: Wir haben euch aufgespielt, und ihr habt nicht getanzt
Lk 7,33 Denn Johannes der Täufer ist gekommen, der aß kein Brot und trank keinen Wein
Lk 7,34 Des Menschen Sohn ist gekommen, der ißt und trinkt
Lk 7,35 Und doch ist die Weisheit von allen ihren Kindern gerechtfertigt worden.
Jesus wird im Hause des Pharisäers gesalbt
Lk 7,36 Es bat ihn aber einer der Pharisäer, mit ihm zu essen. Und er ging in des Pharisäers Haus und setzte sich zu Tische.
Lk 7,37 Und siehe, eine Frau war in der Stadt, eine Sünderin
Lk 7,38 und trat hinten zu seinen Füßen, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu benetzen, und trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes, küßte seine Füße und salbte sie mit der Salbe.
Lk 7,39 Als aber der Pharisäer, der ihn geladen hatte, das sah, sprach er bei sich selbst: Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüßte er doch, wer und was für eine Frau das ist, die ihn anrührt, daß sie eine Sünderin ist!
Das Gleichnis von den beiden Schuldnern
Lk 7,40 Da antwortete Jesus und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er sprach: Meister, sage an!
Lk 7,41 Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner. Der eine war fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig.
Lk 7,42 Da sie aber nichts hatten zu bezahlen, schenkte er es beiden. Welcher von ihnen wird ihn nun am meisten lieben?
Lk 7,43 Simon antwortete und sprach: Ich vermute der, dem er am meisten geschenkt hat. Er sprach zu ihm: Du hast richtig geurteilt!
Lk 7,44 Und indem er sich zu der Frau wandte, sprach er zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen, du hast mir kein Wasser für die Füße gegeben
Lk 7,45 Du hast mir keinen Kuß gegeben
Lk 7,46 Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt, sie aber hat meine Füße mit Salbe gesalbt.
Lk 7,47 Darum, sage ich dir, ihre vielen Sünden sind vergeben worden, denn sie hat viel Liebe erwiesen
Lk 7,48 Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben!
Lk 7,49 Da fingen die Tischgenossen an, bei sich selbst zu sagen: Wer ist dieser, der sogar Sünden vergibt?
Lk 7,50 Er aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dich gerettet
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Lk-0308
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Die Frauen, die Jesus auf seinen Reisen dienten
Lk 8,1 Und es begab sich hernach, daß er durch Städte und Dörfer reiste, wobei er predigte und das Evangelium vom Reiche Gottes verkündigte
Lk 8,2 und etliche Frauen, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Maria, genannt Magdalena, von welcher sieben Teufel ausgefahren waren,
Lk 8,3 und Johanna, das Weib Chusas, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere, welche ihnen dienten mit ihrer Habe.
Das Gleichnis vom Sämann und Acker
Lk 8,4 Als nun viel Volk zusammenkam und sie aus den Städten zu ihm zogen, sprach er in einem Gleichnis:
Lk 8,5 Der Sämann ging aus, seinen Samen zu säen. Und indem er säte, fiel etliches an den Weg und wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es auf.
Lk 8,6 Und anderes fiel auf den Felsen
Lk 8,7 Und anderes fiel mitten unter die Dornen
Lk 8,8 Und anderes fiel auf gutes Erdreich und wuchs auf und brachte hundertfältige Frucht. Und als er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Lk 8,9 Da fragten ihn seine Jünger, was dieses Gleichnis bedeute.
Lk 8,10 Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen, den andern aber in Gleichnissen, auf daß sie sehen und doch nicht sehen, und hören und doch nicht verstehen.
Lk 8,11 Das Gleichnis aber bedeutet dies: Der Same ist das Wort Gottes.
Lk 8,12 Die am Wege sind die, welche es gehört haben
Lk 8,13 Die aber auf dem Felsen sind die, welche das Wort, wenn sie es hören, mit Freuden aufnehmen
Lk 8,14 Was aber unter die Dornen fiel, das sind die, welche es gehört haben
Lk 8,15 Das in dem guten Erdreich aber sind die, welche das Wort, das sie gehört haben, in einem feinen und guten Herzen behalten und Frucht bringen in Geduld.
Das Gleichnis von dem angezündeten Licht
Lk 8,16 Niemand aber, der ein Licht anzündet, bedeckt es mit einem Gefäß, oder stellt es unter ein Bett, sondern er setzt es auf einen Leuchter, damit, wer hereinkommt, das Licht sehe.
Lk 8,17 Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werden wird, und nichts ist geheim, das nicht kundwerden und an den Tag kommen wird.
Lk 8,18 So sehet nun darauf, wie ihr hört! Denn wer da hat, dem wird gegeben
Die neue Verwandtschaft
Lk 8,19 Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm, und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen.
Lk 8,20 Es wurde ihm aber gemeldet: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und begehren dich zu sehen!
Lk 8,21 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind die, welche das Wort Gottes hören und tun!
Jesus stillt den Wind und die Wogen
Lk 8,22 Und es begab sich an einem der Tage, daß er und seine Jünger in ein Schiff traten
Lk 8,23 Und sie fuhren ab. Auf der Fahrt aber schlief er ein. Und es fiel ein Sturmwind auf den See, und das Schiff füllte sich, und sie liefen Gefahr.
Lk 8,24 Da traten sie hinzu, weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Er aber stand auf und bedrohte den Wind und die Wasserwogen
Lk 8,25 Da sprach er zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten und verwunderten sich und sprachen zueinander: Wer ist doch der, daß er auch den Winden gebietet und dem Wasser und sie ihm gehorsam sind?
Jesus treibt Teufel zu Gadara aus
Lk 8,26 Und sie fuhren zum Land der Gerasener, welches Galiläa gegenüber liegt.
Lk 8,27 Und als er ans Land gestiegen war, kam ihm aus der Stadt ein Besessener entgegen, der seit langer Zeit kein Kleid mehr trug, auch in keinem Hause blieb, sondern in den Gräbern.
Lk 8,28 Als er aber Jesus sah, schrie er, warf sich vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, peinige mich nicht!
Lk 8,29 Denn Jesus hatte dem unreinen Geiste geboten, von dem Menschen auszufahren
Lk 8,30 Jesus aber fragte ihn: Wie heißest du? Er sprach: Legion! Denn viele Dämonen waren in ihn gefahren.
Lk 8,31 Und sie baten ihn, er möge ihnen nicht befehlen, in den Abgrund zu fahren.
Lk 8,32 Es war aber daselbst eine große Schweineherde an dem Berg zur Weide, und sie baten ihn, daß er ihnen erlaube, in jene zu fahren. Und er erlaubte es ihnen.
Lk 8,33 Da fuhren die Dämonen von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinunter in den See und ertrank.
Lk 8,34 Als aber die Hirten sahen, was geschehen war, flohen sie und verkündigten es in der Stadt und auf dem Lande.
Lk 8,35 Da gingen sie hinaus zu sehen, was geschehen war, und kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von welchem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig zu den Füßen Jesu sitzen, und sie fürchteten sich.
Lk 8,36 Die aber, welche es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie dem Besessenen geholfen worden war.
Lk 8,37 Da bat ihn die ganze Bevölkerung der umliegenden Landschaft der Gerasener, von ihnen wegzugehen
Lk 8,38 Der Mann aber, von welchem die Dämonen ausgefahren waren, bat ihn, daß er bei ihm bleiben dürfe. Aber Jesus entließ ihn und sprach:
Lk 8,39 Kehre zurück in dein Haus und erzähle, was Gott dir Großes getan hat! Und er ging und verkündigte in der ganzen Stadt, was Jesus ihm Großes getan habe.
Lk 8,40 Als aber Jesus zurückkam, empfing ihn das Volk
Zwei Wunder von Heilungen
Lk 8,41 Und siehe, es kam ein Mann, namens Jairus, der war ein Oberster der Synagoge
Lk 8,42 Denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zwölf Jahren, und diese lag im Sterben. Als er aber hinging, drängte ihn die Volksmenge.
Lk 8,43 Und eine Frau, die seit zwölf Jahren den Blutfluß gehabt und all ihr Gut an die Ärzte gewandt hatte, aber von keinem geheilt werden konnte,
Lk 8,44 trat von hinten herzu und rührte den Saum seines Kleides an
Lk 8,45 Und Jesus fragte: Wer hat mich angerührt? Da nun alle leugneten, sprachen Petrus und die mit ihm waren: Meister, das Volk drückt und drängt dich.
Lk 8,46 Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerührt
Lk 8,47 Als nun die Frau sah, daß sie nicht unbemerkt geblieben war, kam sie zitternd, fiel vor ihm nieder und erzählte ihm vor dem ganzen Volke, aus welchem Grunde sie ihn angerührt habe und wie sie auf der Stelle gesund geworden sei.
Lk 8,48 Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich gerettet
Lk 8,49 Da er noch redete, kam jemand vom Synagogenvorsteher und sprach zu ihm: Deine Tochter ist gestorben
Lk 8,50 Da es aber Jesus hörte, antwortete er ihm und sprach: Fürchte dich nicht
Lk 8,51 Und als er in das Haus kam, ließ er niemand mit sich hineingehen als Petrus und Jakobus und Johannes und den Vater des Kindes und die Mutter.
Lk 8,52 Sie weinten aber alle und beklagten sie. Er aber sprach: Weinet nicht! Sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft.
Lk 8,53 Und sie verlachten ihn, weil sie wußten, daß sie gestorben war.
Lk 8,54 Er aber ergriff ihre Hand und rief: Kind, steh auf!
Lk 8,55 Und ihr Geist kehrte wieder, und sie stand augenblicklich auf
Lk 8,56 Und ihre Eltern gerieten außer sich
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Lk-0309
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Die Aussendung der Zwölf
Lk 9,1 Er rief aber die Zwölf zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und um Krankheiten zu heilen
Lk 9,2 und er sandte sie aus, das Reich Gottes zu predigen, und zu heilen.
Lk 9,3 Und er sprach zu ihnen: Nehmet nichts auf den Weg, weder Stab noch Tasche, noch Brot noch Geld
Lk 9,4 Und wo ihr in ein Haus eintretet, da bleibet, und von da ziehet weiter.
Lk 9,5 Und wo man euch nicht aufnehmen wird, da gehet fort aus jener Stadt und schüttelt auch den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis wider sie.
Lk 9,6 Und sie gingen aus und durchzogen die Dörfer, predigten das Evangelium und heilten allenthalben.
Lk 9,7 Es hörte aber der Vierfürst Herodes alles, was geschah
Lk 9,8 von etlichen aber, Elia sei erschienen, und von andern, einer der alten Propheten sei auferstanden.
Lk 9,9 Herodes aber sprach: Johannes habe ich enthauptet
Lk 9,10 Und die Apostel kehrten zurück und erzählten ihm alles, was sie getan hatten. Und er nahm sie zu sich und zog sich zurück an einen einsamen Ort bei der Stadt, die Bethsaida heißt.
Lk 9,11 Als aber das Volk es erfuhr, folgten sie ihm nach
Die Speisung der Fünftausend
Lk 9,12 Aber der Tag fing an, sich zu neigen
Lk 9,13 Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische
Lk 9,14 Denn es waren etwa fünftausend Männer. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Machet, daß sie sich gruppenweise setzen, je fünfzig und fünfzig.
Lk 9,15 Und sie taten so und ließen alle sich setzen.
Lk 9,16 Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und segnete sie, brach und gab sie den Jüngern, damit sie sie dem Volke vorlegten.
Lk 9,17 Und sie aßen und wurden alle satt
Das Bekenntnis des Petrus: Jesus ist der Christus
Lk 9,18 Und es begab sich, als er in der Einsamkeit betete und die Jünger bei ihm waren, fragte er sie und sprach: Für wen halten mich die Leute?
Lk 9,19 Sie antworteten und sprachen: Für Johannes den Täufer
Lk 9,20 Da sprach er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Da antwortete Petrus und sprach: Für den Gesalbten Gottes!
Lk 9,21 Er aber gebot ihnen ernstlich, solches niemand zu sagen,
Jesus verkündigt Seinen Tod und Seine Auferstehung
Lk 9,22 indem er sprach: Des Menschen Sohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen.
Der Preis der Nachfolge
Lk 9,23 Er sprach aber zu allen: Will jemand mir nachkommen, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.
Lk 9,24 Denn wer seine Seele retten will, der wird sie verlieren
Lk 9,25 Denn was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sich selbst verliert oder schädigt?
Lk 9,26 Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch des Menschen Sohn schämen, wenn er kommen wird in seiner und des Vaters und der heiligen Engel Herrlichkeit.
Die Verklärung
Lk 9,27 Ich sage euch aber in Wahrheit, es sind etliche unter denen, die hier stehen, welche den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes sehen.
Lk 9,28 Es begab sich aber ungefähr acht Tage nach dieser Rede, daß er Petrus und Johannes und Jakobus zu sich nahm und auf den Berg stieg, um zu beten.
Lk 9,29 Und während er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts anders und sein Kleid strahlend weiß.
Lk 9,30 Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, das waren Mose und Elia
Lk 9,31 die erschienen in Herrlichkeit und redeten von seinem Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte.
Lk 9,32 Petrus aber und seine Gefährten waren vom Schlaf übermannt. Als sie aber erwachten, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen.
Lk 9,33 Und es begab sich, als diese von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, daß wir hier sind
Lk 9,34 Während er aber solches redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie fürchteten sich aber, als sie in die Wolke hineinkamen.
Lk 9,35 Und eine Stimme erscholl aus der Wolke, die sprach: Dies ist mein lieber Sohn
Lk 9,36 Und während die Stimme erscholl, fand es sich, daß Jesus allein war. Und sie schwiegen und sagten in jenen Tagen niemand etwas von dem, was sie gesehen hatten.
Die ohnmächtigen Jünger; der mächtige Christus
Lk 9,37 Es begab sich aber am folgenden Tage, als sie den Berg hinunterstiegen, kam ihm viel Volk entgegen.
Lk 9,38 Und siehe, ein Mann aus dem Volke rief und sprach: Meister, ich bitte dich, sieh doch meinen Sohn an, denn er ist mein einziger!
Lk 9,39 Und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er reißt ihn hin und her, daß er schäumt, und will kaum von ihm weichen, ohne ihn gänzlich aufzureiben.
Lk 9,40 Und ich habe deine Jünger gebeten, daß sie ihn austreiben möchten, aber sie vermochten es nicht.
Lk 9,41 Da antwortete Jesus und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein und euch ertragen? Bringe deinen Sohn hierher!
Lk 9,42 Und noch während er hinzuging, riß und zerrte ihn der Dämon. Aber Jesus bedrohte den unreinen Geist und machte den Knaben gesund und gab ihn seinem Vater wieder.
Lk 9,43 Es erstaunten aber alle über die große Macht Gottes. Da sich nun alle verwunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern:
Jesus verkündigt noch einmal Seinen Tod
Lk 9,44 Fasset ihr diese Worte zu Ohren: Des Menschen Sohn wird in der Menschen Hände überliefert werden.
Lk 9,45 Sie aber verstanden das Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, so daß sie es nicht begriffen
Demut, das Geheimnis der Grösse
Lk 9,46 Es schlich sich aber der Gedanke bei ihnen ein, wer wohl der Größte unter ihnen sei.
Lk 9,47 Da nun Jesus ihres Herzens Gedanken merkte, nahm er ein Kind, stellte es neben sich und sprach zu ihnen:
Lk 9,48 Wer dieses Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf
Falscher Eifer zurückgewiesen
Lk 9,49 Johannes aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen jemand, der in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir wehrten es ihm, weil er dir nicht mit uns nachfolgt.
Lk 9,50 Jesus aber sprach: Wehret ihm nicht! Denn wer nicht wider uns ist, der ist für uns.
Jesus reist wieder durch Samaria
Lk 9,51 Es begab sich aber, als sich die Tage seines Heimgangs erfüllten und er sein Angesicht nach Jerusalem richtete, um dorthin zu reisen,
Lk 9,52 sandte er Boten vor sich her. Diese kamen auf ihrer Reise in ein Samariterdorf und wollten ihm die Herberge bereiten.
Lk 9,53 Aber man nahm ihn nicht auf, weil Jerusalem sein Reiseziel war.
Lk 9,54 Als aber das seine Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, daß Feuer vom Himmel herabfalle und sie verzehre, wie auch Elia getan hat!
Lk 9,55 Er aber wandte sich und bedrohte sie und sprach: Wisset ihr nicht, welches Geistes [Kinder] ihr seid?
Lk 9,56 Denn des Menschen Sohn ist nicht gekommen, der Menschen Seelen zu verderben, sondern zu erretten. Und sie zogen in ein anderes Dorf.
Die Prüfung wahrer Jüngerschaft
Lk 9,57 Als sie aber ihre Reise fortsetzten, sprach einer auf dem Wege zu ihm: Herr, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst!
Lk 9,58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester
Lk 9,59 Er sagte aber zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben.
Lk 9,60 Jesus aber sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben
Lk 9,61 Es sprach aber auch ein anderer: Herr, ich will dir nachfolgen, zuvor aber erlaube mir, von denen, die in meinem Hause sind, Abschied zu nehmen.
Lk 9,62 Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist nicht geschickt zum Reiche Gottes!
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Lk-0310
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Die Aussendung der Siebzig
Lk 10,1 Darnach aber bezeichnete der Herr noch siebzig andere und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, wohin er selbst kommen wollte.
Lk 10,2 Und er sprach zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende!
Lk 10,3 Gehet hin! Siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe.
Lk 10,4 Traget weder Beutel noch Tasche noch Schuhe und grüßet niemand auf dem Wege.
Lk 10,5 Wo ihr aber in ein Haus hineingehet, da sprechet zuerst: Friede diesem Hause!
Lk 10,6 Und wenn dort ein Kind des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen, wenn aber nicht, so wird er zu euch zurückkehren.
Lk 10,7 In demselben Hause aber bleibet und esset und trinket, was sie haben
Lk 10,8 Und wo ihr in eine Stadt kommt, und sie euch aufnehmen, da esset, was euch vorgesetzt wird
Lk 10,9 und heilet die Kranken, die daselbst sind, und saget zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen!
Lk 10,10 Wo ihr aber in eine Stadt kommt und sie euch nicht aufnehmen, da gehet auf ihre Gassen hinaus und sprechet:
Lk 10,11 Auch den Staub, der sich von eurer Stadt an unsre Füße gehängt hat, wischen wir ab wider euch
Lk 10,12 Ich sage euch, es wird Sodom an jenem Tage erträglicher gehen als dieser Stadt.
Jesus tadelt die Gleichgültigkeit
Lk 10,13 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn zu Tyrus und Zidon die Taten geschehen wären, die bei euch geschehen sind, so hätten sie vorlängst im Sack und in der Asche sitzend Buße getan.
Lk 10,14 Doch es wird Tyrus und Zidon erträglicher gehen im Gerichte als euch.
Lk 10,15 Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhoben worden, du wirst bis zur Hölle hinabgeworfen werden!
Lk 10,16 Wer euch hört, der hört mich, und wer euch verwirft, der verwirft mich
Lk 10,17 Die Siebzig aber kehrten mit Freuden zurück und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen!
Lk 10,18 Da sprach er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.
Lk 10,19 Siehe, ich habe euch Vollmacht verliehen, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über alle Gewalt des Feindes
Lk 10,20 Doch nicht darüber freuet euch, daß euch die Geister untertan sind
Lk 10,21 Zu derselben Stunde frohlockte Jesus im heiligen Geiste und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen geoffenbart hast. Ja, Vater, denn so ist es wohlgefällig gewesen vor dir.
Lk 10,22 Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden
Lk 10,23 Und er wandte sich zu seinen Jüngern besonders und sprach: Selig sind die Augen, die sehen, was ihr sehet!
Lk 10,24 Denn ich sage euch, viele Propheten und Könige wünschten zu sehen, was ihr sehet, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.
Ein Schriftgelehrter befragt Jesus
Lk 10,25 Und siehe, ein Schriftgelehrter trat auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu ererben?
Lk 10,26 Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetze geschrieben? Wie liesest du?
Lk 10,27 Er antwortete und sprach: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Vermögen und mit deinem ganzen Gemüte, und deinen Nächsten wie dich selbst!»
Lk 10,28 Er sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet
Lk 10,29 Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?
Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter
Lk 10,30 Da erwiderte Jesus und sprach: Es ging ein Mensch von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter die Räuber
Lk 10,31 Es traf sich aber, daß ein Priester dieselbe Straße hinabzog
Lk 10,32 Desgleichen auch ein Levit, der zu der Stelle kam und ihn sah, ging auf der andern Seite vorüber.
Lk 10,33 Ein Samariter aber kam auf seiner Reise dahin, und als er ihn sah, hatte er Erbarmen
Lk 10,34 und ging zu ihm hin, verband ihm die Wunden und goß Öl und Wein darauf, hob ihn auf sein eigenes Tier, führte ihn in eine Herberge und pflegte ihn.
Lk 10,35 Und am andern Tage gab er dem Wirt zwei Denare und sprach: Verpflege ihn! Und was du mehr aufwendest, will ich dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Lk 10,36 Welcher von diesen Dreien dünkt dich nun der Nächste gewesen zu sein dem, der unter die Räuber gefallen war?
Lk 10,37 Er sprach: Der, welcher die Barmherzigkeit an ihm tat! Da sprach Jesus zu ihm: So gehe du hin und tue desgleichen!
Martha und Maria - wie verschieden
Lk 10,38 Als sie aber weiterreisten, kam er in ein Dorf
Lk 10,39 Und diese hatte eine Schwester, welche Maria hieß, die setzte sich zu Jesu Füßen und hörte seiner Rede zu.
Lk 10,40 Martha aber machte sich viel zu schaffen mit der Bedienung. Und sie trat herzu und sprach: Herr, kümmerst du dich nicht darum, daß mich meine Schwester allein dienen läßt? Sage ihr doch, daß sie mir helfe!
Lk 10,41 Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du machst dir Sorge und Unruhe um vieles
Lk 10,42 eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt
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Lk-0311
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Christus lehrt beten
Lk 11,1 Und es begab sich, daß er an einem Ort betete
Lk 11,2 Da sprach er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprechet: Vater, geheiligt werde dein Name! Es komme dein Reich!
Lk 11,3 Gib uns täglich unser nötiges Brot!
Lk 11,4 Und vergib uns unsre Sünden, denn auch wir vergeben jedem, der uns schuldig ist! Und führe uns nicht in Versuchung!
Das Gleichnis von dem bittenden Freund
Lk 11,5 Und er sprach zu ihnen: Welcher unter euch hätte einen Freund und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Freund, leihe mir drei Brote
Lk 11,6 denn mein Freund ist von der Reise zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts vorzusetzen
Lk 11,7 und jener würde von innen antworten und sagen: Mache mir keine Mühe! Die Türe ist schon verschlossen, und meine Kinder sind bei mir im Bett
Lk 11,8 Ich sage euch: Wenn er auch nicht deswegen aufstehen und ihm geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er doch um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, soviel er bedarf.
Lk 11,9 Und ich sage euch: Bittet, so wird euch gegeben werden
Lk 11,10 Denn jeder, der bittet, empfängt
Das Gleichnis von der Güte des Vaters
Lk 11,11 Welcher Vater unter euch wird seinem Sohn einen Stein geben, wenn er ihn um Brot bittet? Oder wenn er ihn um einen Fisch bittet, gibt er ihm statt des Fisches eine Schlange?
Lk 11,12 Oder wenn er um ein Ei bittet, wird er ihm einen Skorpion geben?
Lk 11,13 So nun ihr, die ihr arg seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist denen geben, die ihn bitten!
Ein Besessener wird geheilt
Lk 11,14 Und er trieb einen Dämon aus, der stumm war. Es begab sich aber, nachdem der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich.
Die Pharisäer lästern den Heiligen Geist
Lk 11,15 Etliche aber von ihnen sprachen: Durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.
Lk 11,16 Andere aber versuchten ihn und verlangten von ihm ein Zeichen aus dem Himmel.
Lk 11,17 Er aber, da er ihre Gedanken wußte, sprach zu ihnen: Ein jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet, und ein Haus, das wider sich selbst ist, fällt.
Lk 11,18 Wenn aber auch der Satan mit sich selbst uneins ist, wie kann sein Reich bestehen? Ihr saget ja, ich treibe die Dämonen durch Beelzebul aus.
Lk 11,19 Wenn ich aber die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie selbst eure Richter sein.
Lk 11,20 Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen!
Lk 11,21 Wenn ein Starker bewaffnet seinen Hof bewacht, so bleibt sein Besitztum in Frieden.
Lk 11,22 Wenn aber ein Stärkerer als er über ihn kommt und ihn überwindet, so nimmt er ihm seine Waffenrüstung, darauf er sich verließ, und verteilt seine Beute.
Lk 11,23 Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich
Selbsterlösung ist wertlos
Lö 11,24 Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchzieht er wasserlose Stätten und sucht Ruhe. Und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich weggegangen bin.
Lk 11,25 Und wenn er kommt, findet er es gesäubert und geschmückt.
Lk 11,26 Alsdann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit, die schlimmer sind als er selbst, und sie ziehen ein und wohnen daselbst, und es wird der letzte Zustand dieses Menschen ärger als der erste.
Lk 11,27 Es begab sich aber, als er solches redete, erhob eine Frau aus dem Volk die Stimme und sprach zu ihm: Selig ist der Leib, der dich getragen, und die Brüste, die du gesogen hast!
Lk 11,28 Er aber sprach: Ja vielmehr, selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!
Die Zeichen des Jona
Lk 11,29 Als aber die Volksmenge sich herzudrängte, fing er an zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht! Es fordert ein Zeichen
Lk 11,30 Denn gleichwie Jona den Niniviten ein Zeichen war, so wird es auch des Menschen Sohn diesem Geschlechte sein.
Lk 11,31 Die Königin von Mittag wird im Gericht wider die Männer dieses Geschlechts auftreten und sie verurteilen
Lk 11,32 Die Männer von Ninive werden im Gerichte wider dieses Geschlecht auftreten und werden es verurteilen
Das Gleichnis von dem scheinenden Licht
Lk 11,33 Niemand zündet ein Licht an und setzt es an einen verborgenen Ort, auch nicht unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, damit die Hereinkommenden das Licht sehen.
Lk 11,34 Dein Auge ist des Leibes Leuchte. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist auch dein ganzer Leib licht
Lk 11,35 So siehe nun zu, daß das Licht in dir nicht Finsternis sei!
Lk 11,36 Wenn nun dein ganzer Leib licht ist, so daß er keinen finstern Teil mehr hat, so wird er ganz hell sein, wie wenn das Licht mit seinem Strahl dich erleuchtet.
Lk 11,37 Und während er redete, bat ihn ein Pharisäer, bei ihm zu Mittag zu essen. Und er ging hinein und setzte sich zu Tische.
Lk 11,38 Der Pharisäer aber verwunderte sich, als er sah, daß er sich vor dem Mittagsmahl nicht gewaschen hatte.
Das Wehe über die Pharisäer
Lk 11,39 Da sprach der Herr zu ihm: Nun, ihr Pharisäer, ihr reinigt die Außenseite des Bechers und der Schüssel, euer Inneres aber ist voll Raub und Bosheit.
Lk 11,40 Ihr Toren! Hat nicht, der das Äußere schuf, auch das Innere gemacht?
Lk 11,41 Gebt nur von dem Inhalt Almosen, siehe, so ist euch alles rein!
Lk 11,42 Aber wehe euch Pharisäern, daß ihr die Münze und die Raute und alles Gemüse verzehntet und das Recht und die Liebe Gottes umgehet! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen.
Lk 11,43 Wehe euch Pharisäern, daß ihr den Vorsitz in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Märkten liebet!
Lk 11,44 Wehe euch, daß ihr wie die verborgenen Gräber seid, über welche die Leute dahingehen, ohne es zu wissen!
Lk 11,45 Da antwortete einer der Schriftgelehrten und sprach zu ihm: Meister, mit diesen Worten schmähst du auch uns!
Lk 11,46 Er aber sprach: Und wehe auch euch Schriftgelehrten
Lk 11,47 Wehe euch, daß ihr die Grabmäler der Propheten bauet! Eure Väter aber haben sie getötet.
Lk 11,48 So bestätiget ihr also die Taten eurer Väter und habt Wohlgefallen daran
Lk 11,49 Darum hat auch die Weisheit Gottes gesprochen: Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden etliche von ihnen töten und verfolgen
Lk 11,50 auf daß von diesem Geschlecht das Blut aller Propheten gefordert werde, welches seit Erschaffung der Welt vergossen worden ist,
Lk 11,51 vom Blute Abels an bis auf das Blut Zacharias, welcher zwischen dem Altar und dem Tempel umkam. Ja, ich sage euch, es wird von diesem Geschlecht gefordert werden!
Lk 11,52 Wehe euch Schriftgelehrten, daß ihr den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen habt! Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, welche hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert!
Lk 11,53 Und als er von dort herauskam, fingen die Schriftgelehrten und Pharisäer an, ihm hart zuzusetzen und ihn über vieles auszufragen,
Lk 11,54 wobei sie ihm auflauerten, um etwas aus seinem Munde zu erhaschen.
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Lk-0312
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Jesus warnt vor falscher Lehre (dem Sauerteig) der Pharisäer
Lk 12,1 Als sich inzwischen das Volk zu Zehntausenden gesammelt hatte, so daß sie einander traten, fing er an, zu seinen Jüngern zu sagen: Zuerst hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt, vor der Heuchelei!
Lk 12,2 Nichts aber ist verdeckt, das nicht aufgedeckt werden wird, und nichts verborgen, das nicht bekannt werden wird.
Lk 12,3 Darum wird man alles, was ihr im Finstern redet, am hellen Tage hören, und was ihr in den Kammern ins Ohr saget, wird auf den Dächern gepredigt werden.
Lk 12,4 Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und nachher nichts weiteres tun können.
Lk 12,5 Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, welcher, nachdem er getötet, auch Macht hat, in die Hölle zu werfen! Ja, ich sage euch, den fürchtet!
Lk 12,6 Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Pfennige? Und nicht ein einziger von ihnen ist vor Gott vergessen.
Lk 12,7 Aber auch die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.
Lk 12,8 Ich sage euch aber: Ein jeglicher, der sich zu mir bekennen wird vor den Menschen, zu dem wird sich auch des Menschen Sohn bekennen vor den Engeln Gottes
Lk 12,9 wer mich aber verleugnet hat vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes.
Lk 12,10 Und einem jeglichen, der ein Wort gegen den Menschensohn reden wird, dem wird vergeben werden
Lk 12,11 Wenn sie euch aber vor die Synagogen und vor die Fürsten und Obrigkeiten führen, so sorget nicht, wie oder womit ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt
Lk 12,12 denn der heilige Geist wird euch in derselben Stunde lehren, was ihr sagen sollt.
Lk 12,13 Es sprach aber einer aus dem Volke zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, daß er das Erbe mit mir teile!
Lk 12,14 Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt?
Lk 12,15 Er sagte aber zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor jeglicher Habsucht! Denn niemandes Leben hängt von dem Überfluß ab, den er an Gütern hat.
Das Gleichnis von dem reichen Narren
Lk 12,16 Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Eines reichen Mannes Feld hatte viel Frucht getragen.
Lk 12,17 Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun, da ich keinen Platz habe, wo ich meine Früchte aufspeichern kann?
Lk 12,18 Und er sprach: Das will ich tun, ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter aufspeichern
Lk 12,19 und will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre
Lk 12,20 Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern
Lk 12,21 So geht es dem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott.
Lk 12,22 Und er sprach zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch, sorget euch nicht um euer Leben, was ihr essen, noch für den Leib, was ihr anziehen werdet.
Lk 12,23 Das Leben ist mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung.
Lk 12,24 Betrachtet die Raben! Sie säen nicht und ernten nicht, sie haben weder Speicher noch Scheunen, und Gott nährt sie doch. Wieviel mehr seid ihr wert als die Vögel!
Lk 12,25 Wer aber von euch kann mit seinem Sorgen seiner Länge eine Elle hinzusetzen?
Lk 12,26 Wenn ihr nun das Geringste nicht vermöget, was sorget ihr euch um das übrige?
Lk 12,27 Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen! Sie spinnen nicht und weben nicht
Lk 12,28 Wenn aber Gott das Gras auf dem Felde, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wieviel mehr euch, ihr Kleingläubigen!
Lk 12,29 Fraget auch ihr nicht darnach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt und reget euch nicht auf!
Lk 12,30 Denn nach dem allem trachten die Heiden der Welt
Lk 12,31 Trachtet vielmehr nach seinem Reiche, so wird euch solches hinzugelegt werden.
Lk 12,32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde
Lk 12,33 Verkaufet eure Habe und gebet Almosen! Machet euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nicht ausgeht, im Himmel, wo kein Dieb hinkommt und keine Motte ihr Zerstörungswerk treibt.
Lk 12,34 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.
Ein Gleichnis und Warnungen in Bezug auf das zweite Kommen Christi
Lk 12,35 Es sollen eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennend
Lk 12,36 und seid gleich den Menschen, die ihren Herrn erwarten, wenn er von der Hochzeit aufbrechen wird, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm alsbald auftun.
Lk 12,37 Selig sind diese Knechte, welche der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch, er wird sich schürzen und sie zu Tische führen und hinzutreten und sie bedienen.
Lk 12,38 Und wenn er in der zweiten oder in der dritten Nachtwache kommt und sie so findet, selig sind diese Knechte!
Lk 12,39 Das aber merket: Wenn der Hausvater wüßte, zu welcher Stunde der Dieb käme, so würde er wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen.
Lk 12,40 Darum seid auch ihr bereit! Denn des Menschen Sohn kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meinet.
Ein Gleichnis über die Prüfung der Diener
Lk 12,41 Da sprach Petrus zu ihm: Herr, sagst du dieses Gleichnis für uns oder auch für alle?
Lk 12,42 Der Herr aber sprach: Wer ist wohl der treue und kluge Haushalter, den der Herr über sein Gesinde setzen wird, damit er ihnen zur rechten Zeit die verordnete Speise gebe?
Lk 12,43 Selig ist jener Knecht, welchen sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird.
Lk 12,44 Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über alle seine Güter setzen.
Lk 12,45 Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen! - und anfängt, die Knechte und die Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich zu berauschen,
Lk 12,46 so wird der Herr jenes Knechtes an einem Tage kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht weiß
Lk 12,47 Der Knecht aber, der seines Herrn Willen kannte und sich nicht bereit hielt, auch nicht nach seinem Willen tat, wird viele Streiche erleiden müssen
Lk 12,48 wer ihn aber nicht kannte und doch tat, was der Streiche wert ist, der wird wenig leiden müssen. Denn welchem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen
Christus trennt die Menschen in geistlicher Beziehung
Lk 12,49 Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu schleudern, und wie wollte ich, es wäre schon entzündet!
Lk 12,50 Aber ich habe eine Taufe zu bestehen, und wie drängt es mich, bis sie vollbracht ist!
Lk 12,51 Meinet ihr, daß ich gekommen sei, Frieden zu spenden auf Erden? Nein, ich sage euch, sondern eher Zwietracht.
Lk 12,52 Denn von nun an werden fünf in einem Hause entzweit sein, drei wider zwei und zwei wider drei,
Lk 12,53 der Vater wider den Sohn und der Sohn wider den Vater, die Mutter wider die Tochter und die Tochter wider die Mutter, die Schwiegermutter wider ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter wider ihre Schwiegermutter.
Lk 12,54 Er sprach aber auch zu dem Volke: Wenn ihr eine Wolke aufsteigen sehet vom Westen her, so saget ihr sofort: Es gibt Regen! Und es geschieht.
Lk 12,55 Und wenn der Südwind weht, so saget ihr: Es wird heiß! Und es geschieht.
Lk 12,56 Ihr Heuchler, das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr beurteilen
Lk 12,57 Warum entscheidet ihr aber nicht von euch selbst aus, was recht ist?
Lk 12,58 Denn wenn du mit deinem Widersacher zur Obrigkeit gehst, so gib dir auf dem Wege Mühe, seiner loszuwerden, damit er dich nicht vor den Richter schleppe und der Richter dich dem Schergen überantworte und der Scherge dich ins Gefängnis werfe.
Lk 12,59 Ich sage dir, du wirst von dannen nicht herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlt hast!
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Lk-0313
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Die Menschen sollen nicht urteilen, sondern Busse tun
Lk 13,1 Es kamen aber zur selben Zeit etliche herbei, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte.
Lk 13,2 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meinet ihr, daß diese Galiläer mehr als alle andern Galiläer Sünder gewesen seien, weil sie solches erlitten haben?
Lk 13,3 Nein, sage ich euch
Lk 13,4 Oder jene achtzehn, auf welche der Turm in Siloa fiel und sie erschlug, meinet ihr, daß sie schuldiger gewesen seien als alle andern Leute, die zu Jerusalem wohnen?
Lk 13,5 Nein, sage ich euch
Das Gleichnis vom Feigenbaum: das Gericht wird aufgeschoben
Lk 13,6 Er sagte aber dieses Gleichnis: Es hatte jemand einen Feigenbaum, der war in seinem Weinberg gepflanzt
Lk 13,7 Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, ich komme nun schon drei Jahre und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine. Haue ihn ab! Was hindert er das Land?
Lk 13,8 Er aber antwortete und sprach zu ihm: Herr, laß ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn gegraben und Dünger gelegt habe.
Lk 13,9 Vielleicht bringt er noch Frucht
Eine verkrüppelte Frau wird am Sabbat geheilt
Lk 13,10 Er lehrte aber in einer der Synagogen am Sabbat.
Lk 13,11 Und siehe, da war eine Frau, die seit achtzehn Jahren einen Geist der Krankheit hatte, und sie war verkrümmt und konnte sich gar nicht aufrichten.
Lk 13,12 Als nun Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Weib, du bist erlöst von deiner Krankheit!
Lk 13,13 Und er legte ihr die Hände auf, und sie wurde sogleich gerade und pries Gott.
Lk 13,14 Da ward der Synagogenvorsteher entrüstet, daß Jesus am Sabbat heilte, und sprach zum Volke: Es sind sechs Tage, an welchen man arbeiten soll
Lk 13,15 Aber der Herr antwortete und sprach: Du Heuchler, löst nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe und führt ihn zur Tränke?
Lk 13,16 Diese aber, eine Tochter Abrahams, die der Satan, siehe, schon achtzehn Jahre gebunden hielt, sollte nicht von diesem Bande gelöst werden am Sabbattag?
Lk 13,17 Und als er das sagte, wurden alle seine Widersacher beschämt
Die Gleichnisse vom Senfkorn und vom Sauerteig werden wiederholt
Lk 13,18 Da sprach er: Wem ist das Reich Gottes gleich, und wem soll ich es vergleichen?
Lk 13,19 Es ist einem Senfkorn gleich, welches ein Mensch nahm und in seinen Garten warf. Und es wuchs und ward zu einem Baume, und die Vögel des Himmels nisteten auf seinen Zweigen.
Lk 13,20 Und wiederum sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen?
Lk 13,21 Es ist einem Sauerteig gleich, den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.
Jesus lehrt auf dem Wege nach Jerusalem
Lk 13,22 Und er zog durch Städte und Dörfer und lehrte und setzte seine Reise nach Jerusalem fort.
Lk 13,23 Es sprach aber einer zu ihm: Herr, werden wenige gerettet? Er aber sprach zu ihnen:
Lk 13,24 Ringet darnach, daß ihr eingehet durch die enge Pforte! Denn viele, sage ich euch, werden einzugehen suchen und es nicht vermögen.
Lk 13,25 Wenn einmal der Hausherr aufgestanden ist und die Türe verschlossen hat, werdet ihr anfangen draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, tu uns auf! Dann wird er antworten und zu euch sagen: Ich weiß nicht, woher ihr seid!
Lk 13,26 Alsdann werdet ihr anheben zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unsern Gassen hast du gelehrt!
Lk 13,27 Und er wird antworten: Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr seid
Lk 13,28 Da wird das Heulen und das Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reiche Gottes sehen werdet, euch selbst aber hinausgestoßen!
Lk 13,29 Und sie werden kommen von Morgen und von Abend, von Mitternacht und von Mittag, und zu Tische sitzen im Reiche Gottes.
Lk 13,30 Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein
Lk 13,31 Zur selben Stunde traten etliche Pharisäer hinzu und sagten zu ihm: Geh fort und reise ab von hier
Lk 13,32 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin und saget diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Dämonen aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten Tage bin ich am Ziel.
Lk 13,33 Doch muß ich heute und morgen und übermorgen reisen
Jesu Klage über Jerusalem
Lk 13,34 Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt werden
Lk 13,35 Siehe, euer Haus wird euch selbst überlassen! Ich sage euch, ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis ihr sagen werdet: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!
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Lk-0314
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Gnade ist jeden Tag nötig
Lk 14,1 Und es begab sich, als er am Sabbat in das Haus eines Obersten der Pharisäer ging, um zu speisen, da beobachteten sie ihn.
Lk 14,2 Und siehe, da war ein wassersüchtiger Mensch vor ihm.
Lk 14,3 Und Jesus hob an und sprach zu den Schriftgelehrten und Pharisäern: Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen, oder nicht?
Lk 14,4 Sie aber schwiegen. Da rührte er ihn an und machte ihn gesund und entließ ihn.
Lk 14,5 Und er sprach zu ihnen: Wer von euch, wenn ihm sein Ochse oder Esel in den Brunnen fällt, wird ihn nicht alsbald herausziehen am Sabbattag?
Lk 14,6 Und sie vermochten ihm nichts dagegen zu antworten.
Das Gleichnis von dem ehrgeizigen Gast
Lk 14,7 Er sagte aber zu den Gästen ein Gleichnis, da er bemerkte, wie sie die ersten Plätze auswählten, und sprach zu ihnen:
Lk 14,8 Wenn du von jemand zur Hochzeit geladen bist, so setze dich nicht obenan, damit nicht etwa ein Vornehmerer als du von ihm geladen sei
Lk 14,9 und nun der, der dich und ihn geladen hat, komme und zu dir sage: Mache diesem Platz! - und du dann beschämt den letzten Platz einnehmen müssest.
Lk 14,10 Sondern wenn du geladen bist, so gehe hin und setze dich auf den letzten Platz, damit der, welcher dich eingeladen hat, wenn er kommt, zu dir spreche: Freund, rücke hinauf! Dann wirst du Ehre haben vor denen, die mit dir zu Tische sitzen.
Lk 14,11 Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden
Lk 14,12 Er sagte aber auch zu dem, der ihn geladen hatte: Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl machst, so lade nicht deine Freunde, noch deine Brüder, noch deine Verwandten, noch reiche Nachbarn ein, damit nicht etwa auch sie dich wieder einladen und dir Vergeltung werde
Lk 14,13 sondern wenn du ein Gastmahl machst, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde ein,
Lk 14,14 so wirst du selig sein
Das Gleichnis vom Grossen Abendmahl
Lk 14,15 Als nun einer, der mit ihm zu Tische saß, solches hörte, sprach er zu ihm: Selig ist, wer das Brot ißt im Reiche Gottes!
Lk 14,16 Er aber sprach zu ihm: Ein Mensch machte ein großes Mahl und lud viele dazu.
Lk 14,17 Und er sandte seinen Knecht zur Stunde des Mahles, den Geladenen zu sagen: Kommet, denn es ist schon alles bereit!
Lk 14,18 Und sie fingen alle einstimmig an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und bin genötigt, hinauszugehen und ihn zu besehen
Lk 14,19 Und ein anderer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft und gehe hin, sie zu prüfen
Lk 14,20 Wieder ein anderer sprach: Ich habe eine Frau genommen, darum kann ich nicht kommen!
Lk 14,21 Und der Knecht kam wieder und berichtete das seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knechte: Geh eilends hinaus auf die Gassen und Plätze der Stadt und führe die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden herein!
Lk 14,22 Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast
Lk 14,23 Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus an die Landstraßen und Zäune und nötige sie hereinzukommen, damit mein Haus voll werde!
Lk 14,24 Denn ich sage euch, daß keiner jener Männer, die geladen waren, mein Mahl schmecken wird.
Die Prüfung der Jünger
Lk 14,25 Es zog aber eine große Volksmenge mit ihm, und er wandte sich um und sprach zu ihnen:
Lk 14,26 Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen Vater und die Mutter, Weib und Kinder, Brüder und Schwestern haßt, dazu aber auch seine eigene Seele, der kann nicht mein Jünger sein.
Lk 14,27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und hinter mir her kommt, der kann nicht mein Jünger sein.
Drei Gleichnisse über die Berechnung der Kosten wahrer Jüngerschaft
Lk 14,28 Denn wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor hin und berechnet die Kosten, ob er genug habe zur gänzlichen Ausführung,
Lk 14,29 damit nicht etwa, wenn er den Grund gelegt hat und es nicht zu vollenden vermag, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten
Lk 14,30 und zu sagen: Dieser Mensch fing an zu bauen und vermochte es nicht zu vollenden!
Der König, der die Kosten des Krieges überschlägt
Lk 14,31 Oder welcher König, der auszieht, um mit einem andern König Krieg zu führen, setzt sich nicht zuvor hin und berät, ob er imstande sei, mit zehntausend dem zu begegnen, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?
Lk 14,32 Wenn aber nicht, so sendet er, solange jener noch fern ist, eine Botschaft und bittet um die Friedensbedingungen.
Lk 14,33 So kann auch keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein.
Das kraftlose Salz
Lk 14,34 Das Salz ist gut; wo aber das Salz dumm wird, womit wird's man würzen?
Lk 14,35 Es ist weder für das Erdreich, noch für den Dünger tauglich. Wer Ohren hat der höre.
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