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Das neue Testament, inkl. Erklärungen.

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Lexikon

Begriff Definition
Lk-0305

Jesus beruft die ersten Jünger

Lk 5,1 Es begab sich
aber, als das Volk sich zu ihm drängte, um das Wort Gottes zu hören, stand er
am See Genezareth

Lk 5,2 und er sah zwei Schiffe am Ufer
liegen

Lk 5,3 Da trat er in eines der Schiffe,
das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Lande wegzufahren

Lk 5,4 Als er aber zu reden aufgehört
hatte, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Höhe und lasset eure Netze zu
einem Fang hinunter!

Lk 5,5 Und Simon antwortete und sprach:
Meister, wir haben die ganze Nacht hindurch gearbeitet und nichts
gefangen

Lk 5,6 Und als sie das getan, fingen sie
eine große Menge Fische

Lk 5,7 Da winkten sie den Gefährten, die
im andern Schiffe waren, daß sie kämen und ihnen hülfen

Lk 5,8 Als aber Simon Petrus das sah,
fiel er zu den Knien Jesu und sprach: Herr, gehe von mir hinaus

Lk 5,9 Denn ein Schrecken kam ihn an und
alle, die bei ihm waren, wegen des Fischzuges, den sie getan hatten

Lk 5,10 gleicherweise auch Jakobus und
Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Simons Gehilfen waren. Und Jesus sprach
zu Simon: Fürchte dich nicht

Lk 5,11 Und sie brachten die Schiffe ans
Land, verließen alles und folgten ihm nach.

Ein Aussätziger wird geheilt

Lk 5,12 Und es begab sich, als er in
einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatz. Da er aber Jesus
sah, warf er sich auf sein Angesicht, bat ihn und sprach: Herr, wenn du
willst, so kannst du mich reinigen!

Lk 5,13 Da streckte er die Hand aus,
rührte ihn an und sprach: Ich will es, sei gereinigt! Und alsbald wich der
Aussatz von ihm.

Lk 5,14 Und er befahl ihm, es niemand zu
sagen, sondern gehe hin, [sprach er,] zeige dich dem Priester und opfere für
deine Reinigung, wie Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis!

Lk 5,15 Aber die Kunde von ihm breitete
sich desto mehr aus

Ein Gichtbrüchiger wird geheilt

Lk 5,16 Er aber hielt sich zurückgezogen
an einsamen Orten und betete.

Lk 5,17 Und es begab sich an einem Tage,
daß er lehrte

Lk 5,18 Und siehe, Männer trugen auf
einem Bett einen Menschen, der gelähmt war

Lk 5,19 Und da sie wegen der Volksmenge
keine Möglichkeit fanden, ihn hineinzubringen, stiegen sie auf das Dach und
ließen ihn mit dem Bett durch die Ziegel hinunter in die Mitte vor
Jesus.

Lk 5,20 Und als er ihren Glauben sah,
sprach er zu ihm: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!

Lk 5,21 Und die Schriftgelehrten und
Pharisäer fingen an, sich darüber Gedanken zu machen, und sprachen: Wer ist
dieser, der [solche] Lästerungen ausspricht? Wer kann Sünden vergeben, als
nur Gott allein?

Lk 5,22 Da aber Jesus ihre Gedanken
merkte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euren
Herzen?

Lk 5,23 Was ist leichter, zu sagen: Deine
Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und wandle?

Lk 5,24 Damit ihr aber wisset, daß des
Menschen Sohn Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben - sprach er zu dem
Gelähmten -: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und gehe heim!

Lk 5,25 Und alsbald stand er auf vor
ihren Augen, nahm das Bett, darauf er gelegen hatte, ging heim und pries
Gott.

Lk 5,26 Da gerieten alle außer sich vor
Staunen, und sie priesen Gott und wurden voll Furcht und sprachen: Wir haben
heute Unglaubliches gesehen!

Die Berufung des Levi (Matthäus); Jesus wird von den Schriftgelehrten und Pharisäern gefragt

Lk 5,27 Darnach ging er aus und sah einen
Zöllner namens Levi beim Zollhaus sitzen und sprach zu ihm: Folge mir
nach!

Lk 5,28 Und er verließ alles, stand auf
und folgte ihm nach.

Lk 5,29 Und Levi bereitete ihm ein großes
Mahl in seinem Hause

Lk 5,30 Und die Schriftgelehrten und
Pharisäer murrten wider seine Jünger und sprachen: Warum esset und trinket
ihr mit den Zöllnern und Sündern?

Lk 5,31 Und Jesus antwortete und sprach
zu ihnen: Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken

Lk 5,32 ich bin nicht gekommen, Gerechte
zu rufen, sondern Sünder zur Buße!

Lk 5,33 Sie aber sprachen zu ihm: Warum
fasten die Jünger des Johannes so oft und verrichten Gebete, desgleichen auch
die der Pharisäer

Lk 5,34 Und er sprach zu ihnen: Ihr könnt
doch die Hochzeitsleute nicht fasten lassen, solange der Bräutigam bei ihnen
ist!

Lk 5,35 Es werden aber Tage kommen, da
der Bräutigam von ihnen genommen sein wird

Das Gleichnis von dem Flicken und den Weinschläuchen

Lk 5,36 Er sagte aber auch ein Gleichnis
zu ihnen: Niemand reißt ein Stück von einem neuen Kleide und setzt es auf ein
altes Kleid

Lk 5,37 Und niemand faßt neuen Wein in
alte Schläuche

Lk 5,38 sondern neuen Wein soll man in
neue Schläuche fassen, so werden beide erhalten.

Lk 5,39 Und niemand, der alten trinkt,
will neuen

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Lk-0306

Jesus ist Herr über den Sabbat

Lk 6,1 Es begab sich
aber, daß er am zweiten Sabbat durch die Saat ging

Lk 6,2 Da sagten etliche von den
Pharisäern zu ihnen: Warum tut ihr, was am Sabbat nicht erlaubt ist?

Lk 6,3 Und Jesus antwortete und sprach zu
ihnen: Habt ihr das nie gelesen, was David tat, als ihn und seine Gefährten
hungerte?

Lk 6,4 Wie er in das Haus Gottes
hineinging und die Schaubrote nahm und aß und auch seinen Gefährten davon
gab

Lk 6,5 Und er sprach zu ihnen: Des
Menschen Sohn ist auch Herr des Sabbats.

Jesus heilt an einem Sabbat

Lk 6,6 Es begab sich aber an einem andern
Sabbat, daß er in eine Synagoge ging und lehrte

Lk 6,7 Aber die Schriftgelehrten und
Pharisäer gaben acht auf ihn, ob er am Sabbat heilen würde, um einen Grund
zur Anklage wider ihn zu finden.

Lk 6,8 Er aber merkte ihre Gedanken und
sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und stelle
dich in die Mitte! Und er stand auf und stellte sich dahin.

Lk 6,9 Da sprach Jesus zu ihnen: Ich
frage euch: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, das
Leben zu retten oder zu verderben?

Lk 6,10 Und indem er sie alle ringsumher
ansah, sprach er zu ihm: Strecke deine Hand aus! Der aber tat es, und seine
Hand wurde wieder gesund, wie die andere.

Lk 6,11 Sie aber wurden ganz unsinnig und
besprachen sich miteinander, was sie doch Jesus antun könnten.

Lk 6,12 Es begab sich aber in diesen
Tagen, daß er hinausging auf den Berg, um zu beten, und er verharrte die
Nacht hindurch im Gebet zu Gott.

Die Wahl der Zwölf

Lk 6,13 Und als es Tag geworden, rief er
seine Jünger herzu und erwählte aus ihnen zwölf, die er auch Apostel
nannte:

Lk 6,14 Simon, den er auch Petrus nannte,
und dessen Bruder Andreas, Jakobus und Johannes, Philippus und
Bartholomäus,

Lk 6,15 Matthäus und Thomas, Jakobus, den
Sohn des Alphäus, und Simon, genannt Zelotes,

Lk 6,16 Judas, den Sohn des Jakobus, und
Judas Ischariot, der zum Verräter wurde.

Die Rede auf dem Platz im Felde

Lk 6,17 Und er stieg mit ihnen hinab und
stellte sich auf einen ebenen Platz mit einer großen Schar seiner Jünger und
einer großen Menge Volkes aus ganz Judäa und von Jerusalem und von der
Meeresküste, von Tyrus und Zidon, die gekommen waren, um ihn zu hören und
geheilt zu werden von ihren Krankheiten

Lk 6,18 und die, welche von unreinen
Geistern geplagt waren, wurden geheilt.

Lk 6,19 Und alles Volk suchte ihn
anzurühren, denn Kraft ging von ihm aus und heilte alle.

Die Seligpreisungen

Lk 6,20 Und er hob seine Augen auf über
seine Jünger und sprach: Selig seid ihr Armen

Lk 6,21 Selig seid ihr, die ihr jetzt
hungert

Lk 6,22 Selig seid ihr, wenn euch die
Menschen hassen, und wenn sie euch ausschließen und schmähen und euren Namen
als einen lasterhaften verwerfen um des Menschensohnes willen.

Lk 6,23 Freuet euch alsdann und hüpfet!
Denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Denn ebenso haben ihre Väter den
Propheten getan.

Lk 6,24 Aber wehe euch, ihr Reichen, denn
ihr habt euren Trost dahin!

Lk 6,25 Wehe euch, die ihr jetzt satt
seid

Lk 6,26 Wehe euch, wenn alle Leute wohl
von euch reden! Ebenso taten ihre Väter den falschen Propheten.

Lk 6,27 Euch aber, die ihr zuhöret, sage
ich: Liebet eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen

Lk 6,28 segnet, die euch fluchen, und
bittet für die, welche euch beleidigen!

Lk 6,29 Dem, der dich auf den Backen
schlägt, biete auch den andern dar, und dem, der dir den Mantel nimmt,
verweigere auch den Rock nicht.

Lk 6,30 Gib jedem, der dich bittet, und
von dem, der dir das Deine nimmt, fordere es nicht zurück.

Lk 6,31 Und wie ihr wollt, daß euch die
Leute tun sollen, tut auch ihr ihnen gleicherweise.

Lk 6,32 Und wenn ihr die liebet, die euch
lieben, was für eine Gnade habt ihr? Denn auch die Sünder lieben ihre
Liebhaber.

Lk 6,33 Und wenn ihr euren Wohltätern
Gutes tut, was für eine Gnade habt ihr? Denn auch die Sünder tun
dasselbe.

Lk 6,34 Und wenn ihr denen leihet, von
welchen ihr wieder zu empfangen hoffet, was für eine Gnade habt ihr? Denn
auch die Sünder leihen den Sündern, um das Gleiche wieder zu empfangen.

Lk 6,35 Vielmehr liebet eure Feinde und
tut Gutes und leihet, ohne etwas dafür zu erhoffen

Lk 6,36 Darum seid barmherzig, wie auch
euer Vater barmherzig ist.

Lk 6,37 Und richtet nicht, so werdet ihr
nicht gerichtet

Lk 6,38 Gebet, so wird euch gegeben
werden

Lk 6,39 Er sagte ihnen aber ein
Gleichnis: Kann auch ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in
die Grube fallen?

Lk 6,40 Der Jünger ist nicht über dem
Meister

Lk 6,41 Was siehst du aber den Splitter
in deines Bruders Auge, den Balken aber in deinem eigenen Auge bemerkst du
nicht?

Lk 6,42 Oder wie kannst du zu deinem
Bruder sagen: Bruder, halt, ich will den Splitter herausziehen, der in deinem
Auge ist, während du doch den Balken in deinem Auge nicht siehst? Du
Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann magst du sehen,
wie du den Splitter herausziehst, der in deines Bruders Auge ist!

Lk 6,43 Denn es gibt keinen guten Baum,
der schlechte Frucht bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Frucht
bringt.

Lk 6,44 Denn jeder Baum wird an seiner
Frucht erkannt

Lk 6,45 Der gute Mensch bringt aus dem
guten Schatze seines Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus
dem bösen [Schatze seines Herzens] das Böse hervor. Denn wes das Herz voll
ist, des geht sein Mund über.

Das Gleichnis von zwei Bauleuten und zwei Fundamenten

Lk 6,46 Was heißet ihr mich aber «Herr,
Herr» und tut nicht, was ich sage?

Lk 6,47 Jeder, der zu mir kommt und meine
Worte hört und sie tut, - ich will euch zeigen, wem er gleich ist.

Lk 6,48 Er ist einem Menschen gleich, der
ein Haus baute und dazu tief grub und den Grund auf den Felsen legte. Als nun
eine Überschwemmung entstand, da prallte der Strom an dieses Haus und
vermochte es nicht zu erschüttern, weil es gut gegründet war.

Lk 6,49 Wer aber hört und nicht tut, der
ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf das Erdreich baute ohne
Grund

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Lk-0307

Jesus heilt den Knecht eines Hauptmannes

Lk 7,1 Nachdem nun
vor den Ohren des Volkes alle seine Reden beendet hatte, ging er hinein nach
Kapernaum.

Lk 7,2 Eines Hauptmanns Knecht aber, der
jenem wert war, lag krank und war am Sterben.

Lk 7,3 Da er aber von Jesus hörte, sandte
er Älteste der Juden zu ihm mit der Bitte, er möge kommen und seinen Knecht
retten.

Lk 7,4 Als diese zu Jesus kamen, baten
sie ihn angelegentlich und sprachen: Er ist es wert, daß du ihm das
erzeigst

Lk 7,5 denn er hat unser Volk lieb, und
die Synagoge hat er uns erbaut.

Lk 7,6 Da ging Jesus mit ihnen hin. Und
als er schon nicht mehr fern von dem Hause war, schickte der Hauptmann
Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Herr, bemühe dich nicht

Lk 7,7 Darum hielt ich auch mich selbst
nicht für würdig, zu dir zu kommen

Lk 7,8 Denn auch ich bin ein Mensch, der
einem Kommando untersteht, und habe Kriegsknechte unter mir

Lk 7,9 Als Jesus das hörte, verwunderte
er sich über ihn und wandte sich um und sprach zu dem Volk, das ihm
nachfolgte: Ich sage euch, selbst in Israel habe ich einen so großen Glauben
nicht gefunden!

Lk 7,10 Und als die Abgesandten in das
Haus zurückkamen, fanden sie den krank gewesenen Knecht gesund.

Der Sohn einer Witwe wird vom Tode erweckt

Lk 7,11 Und es begab sich am folgenden
Tage, daß er in eine Stadt namens Nain ging, und mit ihm zogen seine Jünger
und eine große Volksmenge.

Lk 7,12 Wie er sich aber dem Stadttore
näherte, siehe, da wurde ein Toter herausgetragen, der einzige Sohn seiner
Mutter, und sie war eine Witwe

Lk 7,13 Und als der Herr sie sah,
erbarmte er sich ihrer und sprach zu ihr: Weine nicht!

Lk 7,14 Und er trat hinzu und rührte den
Sarg an

Lk 7,15 Und der Tote setzte sich auf und
fing an zu reden

Lk 7,16 Da wurden sie alle von Furcht
ergriffen und priesen Gott und sprachen: Ein großer Prophet ist unter uns
aufgestanden, und Gott hat sein Volk heimgesucht!

Lk 7,17 Und diese Rede von ihm
verbreitete sich in ganz Judäa und in die ganze Umgegend.

Lk 7,18 Und es berichteten dem Johannes
seine Jünger von dem allem. Und Johannes rief zwei seiner Jünger zu
sich,

Jesus preist Johannes den Täufer

Lk 7,19 sandte sie zu Jesus und ließ ihn
fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern
warten?

Lk 7,20 Als nun die Männer zu ihm kamen,
sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und läßt dich
fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern
warten?

Lk 7,21 Zu jener Stunde aber heilte er
viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern und schenkte vielen
Blinden das Gesicht.

Lk 7,22 Und Jesus antwortete und sprach
zu ihnen: Gehet hin und verkündiget dem Johannes, was ihr gesehen und gehört
habt: Blinde werden sehend, Lahme wandeln, Aussätzige werden rein, Taube
hören, Tote werden auferweckt, Armen wird das Evangelium gepredigt,

Lk 7,23 und selig ist, wer sich nicht an
mir ärgert!

Lk 7,24 Und als die Boten des Johannes
weggegangen waren, fing er an zum Volke zu reden über Johannes: Was seid ihr
in die Wüste hinausgegangen, zu sehen? Ein Rohr, das vom Winde bewegt
wird?

Lk 7,25 Oder was seid ihr hinausgegangen,
zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die in
herrlicher Kleidung und Üppigkeit leben, sind an den königlichen Höfen!

Lk 7,26 Oder was seid ihr hinausgegangen,
zu sehen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch, einen, der noch mehr ist als
ein Prophet.

Lk 7,27 Dieser ist's, von dem geschrieben
steht: «Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesichte her, der deinen
Weg vor dir bereiten soll.»

Lk 7,28 Denn ich sage euch: Unter denen,
die von Frauen geboren sind, ist keiner größer, als Johannes. Doch der
Kleinste im Reiche Gottes ist größer als er.

Lk 7,29 Und alles Volk, das ihn hörte,
und die Zöllner gaben Gott recht, indem sie sich taufen ließen mit der Taufe
des Johannes

Lk 7,30 die Pharisäer aber und die
Schriftgelehrten verwarfen den Rat Gottes, sich selbst zum Schaden, und
ließen sich nicht von ihm taufen.

Lk 7,31 Wem soll ich nun die Menschen
dieses Geschlechts vergleichen? Und wem sind sie gleich?

Lk 7,32 Sie sind Kindern gleich, die am
Markte sitzen und einander zurufen und sprechen: Wir haben euch aufgespielt,
und ihr habt nicht getanzt

Lk 7,33 Denn Johannes der Täufer ist
gekommen, der aß kein Brot und trank keinen Wein

Lk 7,34 Des Menschen Sohn ist gekommen,
der ißt und trinkt

Lk 7,35 Und doch ist die Weisheit von
allen ihren Kindern gerechtfertigt worden.

Jesus wird im Hause des Pharisäers gesalbt

Lk 7,36 Es bat ihn aber einer der
Pharisäer, mit ihm zu essen. Und er ging in des Pharisäers Haus und setzte
sich zu Tische.

Lk 7,37 Und siehe, eine Frau war in der
Stadt, eine Sünderin

Lk 7,38 und trat hinten zu seinen Füßen,
weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu benetzen, und trocknete sie mit
den Haaren ihres Hauptes, küßte seine Füße und salbte sie mit der
Salbe.

Lk 7,39 Als aber der Pharisäer, der ihn
geladen hatte, das sah, sprach er bei sich selbst: Wenn dieser ein Prophet
wäre, so wüßte er doch, wer und was für eine Frau das ist, die ihn anrührt,
daß sie eine Sünderin ist!

Das Gleichnis von den beiden Schuldnern

Lk 7,40 Da antwortete Jesus und sprach zu
ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er sprach: Meister, sage an!

Lk 7,41 Ein Gläubiger hatte zwei
Schuldner. Der eine war fünfhundert Denare schuldig, der andere
fünfzig.

Lk 7,42 Da sie aber nichts hatten zu
bezahlen, schenkte er es beiden. Welcher von ihnen wird ihn nun am meisten
lieben?

Lk 7,43 Simon antwortete und sprach: Ich
vermute der, dem er am meisten geschenkt hat. Er sprach zu ihm: Du hast
richtig geurteilt!

Lk 7,44 Und indem er sich zu der Frau
wandte, sprach er zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus
gekommen, du hast mir kein Wasser für die Füße gegeben

Lk 7,45 Du hast mir keinen Kuß
gegeben

Lk 7,46 Du hast mein Haupt nicht mit Öl
gesalbt, sie aber hat meine Füße mit Salbe gesalbt.

Lk 7,47 Darum, sage ich dir, ihre vielen
Sünden sind vergeben worden, denn sie hat viel Liebe erwiesen

Lk 7,48 Und er sprach zu ihr: Dir sind
deine Sünden vergeben!

Lk 7,49 Da fingen die Tischgenossen an,
bei sich selbst zu sagen: Wer ist dieser, der sogar Sünden vergibt?

Lk 7,50 Er aber sprach zu der Frau: Dein
Glaube hat dich gerettet

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Lk-0308

Die Frauen, die Jesus auf seinen Reisen dienten

Lk 8,1 Und es begab
sich hernach, daß er durch Städte und Dörfer reiste, wobei er predigte und
das Evangelium vom Reiche Gottes verkündigte

Lk 8,2 und etliche Frauen, die von bösen
Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Maria, genannt Magdalena, von
welcher sieben Teufel ausgefahren waren,

Lk 8,3 und Johanna, das Weib Chusas,
eines Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere, welche ihnen
dienten mit ihrer Habe.

Das Gleichnis vom Sämann und Acker

Lk 8,4 Als nun viel Volk zusammenkam und
sie aus den Städten zu ihm zogen, sprach er in einem Gleichnis:

Lk 8,5 Der Sämann ging aus, seinen Samen
zu säen. Und indem er säte, fiel etliches an den Weg und wurde zertreten, und
die Vögel des Himmels fraßen es auf.

Lk 8,6 Und anderes fiel auf den
Felsen

Lk 8,7 Und anderes fiel mitten unter die
Dornen

Lk 8,8 Und anderes fiel auf gutes
Erdreich und wuchs auf und brachte hundertfältige Frucht. Und als er das
sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Lk 8,9 Da fragten ihn seine Jünger, was
dieses Gleichnis bedeute.

Lk 8,10 Er aber sprach: Euch ist es
gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen, den andern aber in
Gleichnissen, auf daß sie sehen und doch nicht sehen, und hören und doch
nicht verstehen.

Lk 8,11 Das Gleichnis aber bedeutet dies:
Der Same ist das Wort Gottes.

Lk 8,12 Die am Wege sind die, welche es
gehört haben

Lk 8,13 Die aber auf dem Felsen sind die,
welche das Wort, wenn sie es hören, mit Freuden aufnehmen

Lk 8,14 Was aber unter die Dornen fiel,
das sind die, welche es gehört haben

Lk 8,15 Das in dem guten Erdreich aber
sind die, welche das Wort, das sie gehört haben, in einem feinen und guten
Herzen behalten und Frucht bringen in Geduld.

Das Gleichnis von dem angezündeten Licht

Lk 8,16 Niemand aber, der ein Licht
anzündet, bedeckt es mit einem Gefäß, oder stellt es unter ein Bett, sondern
er setzt es auf einen Leuchter, damit, wer hereinkommt, das Licht sehe.

Lk 8,17 Denn nichts ist verborgen, das
nicht offenbar werden wird, und nichts ist geheim, das nicht kundwerden und
an den Tag kommen wird.

Lk 8,18 So sehet nun darauf, wie ihr
hört! Denn wer da hat, dem wird gegeben

Die neue Verwandtschaft

Lk 8,19 Es kamen aber seine Mutter und
seine Brüder zu ihm, und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm
gelangen.

Lk 8,20 Es wurde ihm aber gemeldet: Deine
Mutter und deine Brüder stehen draußen und begehren dich zu sehen!

Lk 8,21 Er aber antwortete und sprach zu
ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind die, welche das Wort Gottes hören
und tun!

Jesus stillt den Wind und die Wogen

Lk 8,22 Und es begab sich an einem der
Tage, daß er und seine Jünger in ein Schiff traten

Lk 8,23 Und sie fuhren ab. Auf der Fahrt
aber schlief er ein. Und es fiel ein Sturmwind auf den See, und das Schiff
füllte sich, und sie liefen Gefahr.

Lk 8,24 Da traten sie hinzu, weckten ihn
auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Er aber stand auf und
bedrohte den Wind und die Wasserwogen

Lk 8,25 Da sprach er zu ihnen: Wo ist
euer Glaube? Sie aber fürchteten und verwunderten sich und sprachen
zueinander: Wer ist doch der, daß er auch den Winden gebietet und dem Wasser
und sie ihm gehorsam sind?

Jesus treibt Teufel zu Gadara aus

Lk 8,26 Und sie fuhren zum Land der
Gerasener, welches Galiläa gegenüber liegt.

Lk 8,27 Und als er ans Land gestiegen
war, kam ihm aus der Stadt ein Besessener entgegen, der seit langer Zeit kein
Kleid mehr trug, auch in keinem Hause blieb, sondern in den Gräbern.

Lk 8,28 Als er aber Jesus sah, schrie er,
warf sich vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir
zu schaffen, Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, peinige
mich nicht!

Lk 8,29 Denn Jesus hatte dem unreinen
Geiste geboten, von dem Menschen auszufahren

Lk 8,30 Jesus aber fragte ihn: Wie
heißest du? Er sprach: Legion! Denn viele Dämonen waren in ihn
gefahren.

Lk 8,31 Und sie baten ihn, er möge ihnen
nicht befehlen, in den Abgrund zu fahren.

Lk 8,32 Es war aber daselbst eine große
Schweineherde an dem Berg zur Weide, und sie baten ihn, daß er ihnen erlaube,
in jene zu fahren. Und er erlaubte es ihnen.

Lk 8,33 Da fuhren die Dämonen von dem
Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den
Abhang hinunter in den See und ertrank.

Lk 8,34 Als aber die Hirten sahen, was
geschehen war, flohen sie und verkündigten es in der Stadt und auf dem
Lande.

Lk 8,35 Da gingen sie hinaus zu sehen,
was geschehen war, und kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von welchem
die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig zu den Füßen Jesu
sitzen, und sie fürchteten sich.

Lk 8,36 Die aber, welche es gesehen
hatten, erzählten ihnen, wie dem Besessenen geholfen worden war.

Lk 8,37 Da bat ihn die ganze Bevölkerung
der umliegenden Landschaft der Gerasener, von ihnen wegzugehen

Lk 8,38 Der Mann aber, von welchem die
Dämonen ausgefahren waren, bat ihn, daß er bei ihm bleiben dürfe. Aber Jesus
entließ ihn und sprach:

Lk 8,39 Kehre zurück in dein Haus und
erzähle, was Gott dir Großes getan hat! Und er ging und verkündigte in der
ganzen Stadt, was Jesus ihm Großes getan habe.

Lk 8,40 Als aber Jesus zurückkam, empfing
ihn das Volk

Zwei Wunder von Heilungen

Lk 8,41 Und siehe, es kam ein Mann,
namens Jairus, der war ein Oberster der Synagoge

Lk 8,42 Denn er hatte eine einzige
Tochter von etwa zwölf Jahren, und diese lag im Sterben. Als er aber hinging,
drängte ihn die Volksmenge.

Lk 8,43 Und eine Frau, die seit zwölf
Jahren den Blutfluß gehabt und all ihr Gut an die Ärzte gewandt hatte, aber
von keinem geheilt werden konnte,

Lk 8,44 trat von hinten herzu und rührte
den Saum seines Kleides an

Lk 8,45 Und Jesus fragte: Wer hat mich
angerührt? Da nun alle leugneten, sprachen Petrus und die mit ihm waren:
Meister, das Volk drückt und drängt dich.

Lk 8,46 Jesus aber sprach: Es hat mich
jemand angerührt

Lk 8,47 Als nun die Frau sah, daß sie
nicht unbemerkt geblieben war, kam sie zitternd, fiel vor ihm nieder und
erzählte ihm vor dem ganzen Volke, aus welchem Grunde sie ihn angerührt habe
und wie sie auf der Stelle gesund geworden sei.

Lk 8,48 Er aber sprach zu ihr: Tochter,
dein Glaube hat dich gerettet

Lk 8,49 Da er noch redete, kam jemand vom
Synagogenvorsteher und sprach zu ihm: Deine Tochter ist gestorben

Lk 8,50 Da es aber Jesus hörte,
antwortete er ihm und sprach: Fürchte dich nicht

Lk 8,51 Und als er in das Haus kam, ließ
er niemand mit sich hineingehen als Petrus und Jakobus und Johannes und den
Vater des Kindes und die Mutter.

Lk 8,52 Sie weinten aber alle und
beklagten sie. Er aber sprach: Weinet nicht! Sie ist nicht gestorben, sondern
sie schläft.

Lk 8,53 Und sie verlachten ihn, weil sie
wußten, daß sie gestorben war.

Lk 8,54 Er aber ergriff ihre Hand und
rief: Kind, steh auf!

Lk 8,55 Und ihr Geist kehrte wieder, und
sie stand augenblicklich auf

Lk 8,56 Und ihre Eltern gerieten außer
sich

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Lk-0309

Die Aussendung der Zwölf

Lk 9,1 Er rief aber
die Zwölf zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und um
Krankheiten zu heilen

Lk 9,2 und er sandte sie aus, das Reich
Gottes zu predigen, und zu heilen.

Lk 9,3 Und er sprach zu ihnen: Nehmet
nichts auf den Weg, weder Stab noch Tasche, noch Brot noch Geld

Lk 9,4 Und wo ihr in ein Haus eintretet,
da bleibet, und von da ziehet weiter.

Lk 9,5 Und wo man euch nicht aufnehmen
wird, da gehet fort aus jener Stadt und schüttelt auch den Staub von euren
Füßen, zum Zeugnis wider sie.

Lk 9,6 Und sie gingen aus und durchzogen
die Dörfer, predigten das Evangelium und heilten allenthalben.

Lk 9,7 Es hörte aber der Vierfürst
Herodes alles, was geschah

Lk 9,8 von etlichen aber, Elia sei
erschienen, und von andern, einer der alten Propheten sei auferstanden.

Lk 9,9 Herodes aber sprach: Johannes habe
ich enthauptet

Lk 9,10 Und die Apostel kehrten zurück
und erzählten ihm alles, was sie getan hatten. Und er nahm sie zu sich und
zog sich zurück an einen einsamen Ort bei der Stadt, die Bethsaida
heißt.

Lk 9,11 Als aber das Volk es erfuhr,
folgten sie ihm nach

Die Speisung der Fünftausend

Lk 9,12 Aber der Tag fing an, sich zu
neigen

Lk 9,13 Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr
ihnen zu essen! Sie sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei
Fische

Lk 9,14 Denn es waren etwa fünftausend
Männer. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Machet, daß sie sich gruppenweise
setzen, je fünfzig und fünfzig.

Lk 9,15 Und sie taten so und ließen alle
sich setzen.

Lk 9,16 Und er nahm die fünf Brote und
die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und segnete sie, brach und gab sie
den Jüngern, damit sie sie dem Volke vorlegten.

Lk 9,17 Und sie aßen und wurden alle
satt

Das Bekenntnis des Petrus: Jesus ist der Christus

Lk 9,18 Und es begab sich, als er in der
Einsamkeit betete und die Jünger bei ihm waren, fragte er sie und sprach: Für
wen halten mich die Leute?

Lk 9,19 Sie antworteten und sprachen: Für
Johannes den Täufer

Lk 9,20 Da sprach er zu ihnen: Ihr aber,
für wen haltet ihr mich? Da antwortete Petrus und sprach: Für den Gesalbten
Gottes!

Lk 9,21 Er aber gebot ihnen ernstlich,
solches niemand zu sagen,

Jesus verkündigt Seinen Tod und Seine Auferstehung

Lk 9,22 indem er sprach: Des Menschen Sohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen.

Der Preis der Nachfolge

Lk 9,23 Er sprach aber zu allen: Will
jemand mir nachkommen, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf
sich täglich und folge mir nach.

Lk 9,24 Denn wer seine Seele retten will,
der wird sie verlieren

Lk 9,25 Denn was nützt es dem Menschen,
wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sich selbst verliert oder
schädigt?

Lk 9,26 Denn wer sich meiner und meiner
Worte schämt, dessen wird sich auch des Menschen Sohn schämen, wenn er kommen
wird in seiner und des Vaters und der heiligen Engel Herrlichkeit.

Die Verklärung

Lk 9,27 Ich sage euch aber in Wahrheit,
es sind etliche unter denen, die hier stehen, welche den Tod nicht schmecken
werden, bis sie das Reich Gottes sehen.

Lk 9,28 Es begab sich aber ungefähr acht
Tage nach dieser Rede, daß er Petrus und Johannes und Jakobus zu sich nahm
und auf den Berg stieg, um zu beten.

Lk 9,29 Und während er betete, wurde das
Aussehen seines Angesichts anders und sein Kleid strahlend weiß.

Lk 9,30 Und siehe, zwei Männer redeten
mit ihm, das waren Mose und Elia

Lk 9,31 die erschienen in Herrlichkeit
und redeten von seinem Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte.

Lk 9,32 Petrus aber und seine Gefährten
waren vom Schlaf übermannt. Als sie aber erwachten, sahen sie seine
Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen.

Lk 9,33 Und es begab sich, als diese von
ihm schieden, sprach Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, daß wir hier
sind

Lk 9,34 Während er aber solches redete,
kam eine Wolke und überschattete sie. Sie fürchteten sich aber, als sie in
die Wolke hineinkamen.

Lk 9,35 Und eine Stimme erscholl aus der
Wolke, die sprach: Dies ist mein lieber Sohn

Lk 9,36 Und während die Stimme erscholl,
fand es sich, daß Jesus allein war. Und sie schwiegen und sagten in jenen
Tagen niemand etwas von dem, was sie gesehen hatten.

Die ohnmächtigen Jünger; der mächtige Christus

Lk 9,37 Es begab sich aber am folgenden
Tage, als sie den Berg hinunterstiegen, kam ihm viel Volk entgegen.

Lk 9,38 Und siehe, ein Mann aus dem Volke
rief und sprach: Meister, ich bitte dich, sieh doch meinen Sohn an, denn er
ist mein einziger!

Lk 9,39 Und siehe, ein Geist ergreift
ihn, und plötzlich schreit er, und er reißt ihn hin und her, daß er schäumt,
und will kaum von ihm weichen, ohne ihn gänzlich aufzureiben.

Lk 9,40 Und ich habe deine Jünger
gebeten, daß sie ihn austreiben möchten, aber sie vermochten es nicht.

Lk 9,41 Da antwortete Jesus und sprach: O
du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein
und euch ertragen? Bringe deinen Sohn hierher!

Lk 9,42 Und noch während er hinzuging,
riß und zerrte ihn der Dämon. Aber Jesus bedrohte den unreinen Geist und
machte den Knaben gesund und gab ihn seinem Vater wieder.

Lk 9,43 Es erstaunten aber alle über die
große Macht Gottes. Da sich nun alle verwunderten über alles, was er tat,
sprach er zu seinen Jüngern:

Jesus verkündigt noch einmal Seinen Tod

Lk 9,44 Fasset ihr diese Worte zu Ohren:
Des Menschen Sohn wird in der Menschen Hände überliefert werden.

Lk 9,45 Sie aber verstanden das Wort
nicht, und es war vor ihnen verborgen, so daß sie es nicht begriffen

Demut, das Geheimnis der Grösse

Lk 9,46 Es schlich sich aber der Gedanke
bei ihnen ein, wer wohl der Größte unter ihnen sei.

Lk 9,47 Da nun Jesus ihres Herzens
Gedanken merkte, nahm er ein Kind, stellte es neben sich und sprach zu
ihnen:

Lk 9,48 Wer dieses Kind aufnimmt in
meinem Namen, der nimmt mich auf

Falscher Eifer zurückgewiesen

Lk 9,49 Johannes aber antwortete und
sprach: Meister, wir sahen jemand, der in deinem Namen Dämonen austrieb, und
wir wehrten es ihm, weil er dir nicht mit uns nachfolgt.

Lk 9,50 Jesus aber sprach: Wehret ihm
nicht! Denn wer nicht wider uns ist, der ist für uns.

Jesus reist wieder durch Samaria

Lk 9,51 Es begab sich aber, als sich die
Tage seines Heimgangs erfüllten und er sein Angesicht nach Jerusalem
richtete, um dorthin zu reisen,

Lk 9,52 sandte er Boten vor sich her.
Diese kamen auf ihrer Reise in ein Samariterdorf und wollten ihm die Herberge
bereiten.

Lk 9,53 Aber man nahm ihn nicht auf, weil
Jerusalem sein Reiseziel war.

Lk 9,54 Als aber das seine Jünger Jakobus
und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, daß
Feuer vom Himmel herabfalle und sie verzehre, wie auch Elia getan hat!

Lk 9,55 Er aber wandte sich und bedrohte
sie und sprach: Wisset ihr nicht, welches Geistes [Kinder] ihr seid?

Lk 9,56 Denn des Menschen Sohn ist nicht
gekommen, der Menschen Seelen zu verderben, sondern zu erretten. Und sie
zogen in ein anderes Dorf.

Die Prüfung wahrer Jüngerschaft

Lk 9,57 Als sie aber ihre Reise
fortsetzten, sprach einer auf dem Wege zu ihm: Herr, ich will dir nachfolgen,
wohin du auch gehst!

Lk 9,58 Und Jesus sprach zu ihm: Die
Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester

Lk 9,59 Er sagte aber zu einem andern:
Folge mir nach! Der sprach: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen
Vater zu begraben.

Lk 9,60 Jesus aber sprach zu ihm: Laß die
Toten ihre Toten begraben

Lk 9,61 Es sprach aber auch ein anderer:
Herr, ich will dir nachfolgen, zuvor aber erlaube mir, von denen, die in
meinem Hause sind, Abschied zu nehmen.

Lk 9,62 Jesus aber sprach zu ihm: Wer
seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist nicht geschickt zum Reiche
Gottes!

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Lk-0310

Die Aussendung der Siebzig

Lk 10,1 Darnach aber
bezeichnete der Herr noch siebzig andere und sandte sie je zwei und zwei vor
sich her in alle Städte und Orte, wohin er selbst kommen wollte.

Lk 10,2 Und er sprach zu ihnen: Die Ernte
ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte,
daß er Arbeiter in seine Ernte sende!

Lk 10,3 Gehet hin! Siehe, ich sende euch
wie Lämmer mitten unter die Wölfe.

Lk 10,4 Traget weder Beutel noch Tasche
noch Schuhe und grüßet niemand auf dem Wege.

Lk 10,5 Wo ihr aber in ein Haus
hineingehet, da sprechet zuerst: Friede diesem Hause!

Lk 10,6 Und wenn dort ein Kind des
Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen, wenn aber nicht, so wird er
zu euch zurückkehren.

Lk 10,7 In demselben Hause aber bleibet
und esset und trinket, was sie haben

Lk 10,8 Und wo ihr in eine Stadt kommt,
und sie euch aufnehmen, da esset, was euch vorgesetzt wird

Lk 10,9 und heilet die Kranken, die
daselbst sind, und saget zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch
gekommen!

Lk 10,10 Wo ihr aber in eine Stadt kommt
und sie euch nicht aufnehmen, da gehet auf ihre Gassen hinaus und
sprechet:

Lk 10,11 Auch den Staub, der sich von
eurer Stadt an unsre Füße gehängt hat, wischen wir ab wider euch

Lk 10,12 Ich sage euch, es wird Sodom an
jenem Tage erträglicher gehen als dieser Stadt.

Jesus tadelt die Gleichgültigkeit

Lk 10,13 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir,
Bethsaida! Denn wenn zu Tyrus und Zidon die Taten geschehen wären, die bei
euch geschehen sind, so hätten sie vorlängst im Sack und in der Asche sitzend
Buße getan.

Lk 10,14 Doch es wird Tyrus und Zidon
erträglicher gehen im Gerichte als euch.

Lk 10,15 Und du, Kapernaum, die du bis
zum Himmel erhoben worden, du wirst bis zur Hölle hinabgeworfen werden!

Lk 10,16 Wer euch hört, der hört mich,
und wer euch verwirft, der verwirft mich

Lk 10,17 Die Siebzig aber kehrten mit
Freuden zurück und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in
deinem Namen!

Lk 10,18 Da sprach er zu ihnen: Ich sah
den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.

Lk 10,19 Siehe, ich habe euch Vollmacht
verliehen, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über alle Gewalt des
Feindes

Lk 10,20 Doch nicht darüber freuet euch,
daß euch die Geister untertan sind

Lk 10,21 Zu derselben Stunde frohlockte
Jesus im heiligen Geiste und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels
und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen und es den
Unmündigen geoffenbart hast. Ja, Vater, denn so ist es wohlgefällig gewesen
vor dir.

Lk 10,22 Alles ist mir von meinem Vater
übergeben worden

Lk 10,23 Und er wandte sich zu seinen
Jüngern besonders und sprach: Selig sind die Augen, die sehen, was ihr
sehet!

Lk 10,24 Denn ich sage euch, viele
Propheten und Könige wünschten zu sehen, was ihr sehet, und haben es nicht
gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

Ein Schriftgelehrter befragt Jesus

Lk 10,25 Und siehe, ein Schriftgelehrter
trat auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muß ich tun, um das ewige
Leben zu ererben?

Lk 10,26 Er aber sprach zu ihm: Was steht
im Gesetze geschrieben? Wie liesest du?

Lk 10,27 Er antwortete und sprach: «Du
sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen und mit deiner ganzen
Seele und mit deinem ganzen Vermögen und mit deinem ganzen Gemüte, und deinen
Nächsten wie dich selbst!»

Lk 10,28 Er sprach zu ihm: Du hast recht
geantwortet

Lk 10,29 Er aber wollte sich selbst
rechtfertigen und sprach zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?

Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter

Lk 10,30 Da erwiderte Jesus und sprach:
Es ging ein Mensch von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter die
Räuber

Lk 10,31 Es traf sich aber, daß ein
Priester dieselbe Straße hinabzog

Lk 10,32 Desgleichen auch ein Levit, der
zu der Stelle kam und ihn sah, ging auf der andern Seite vorüber.

Lk 10,33 Ein Samariter aber kam auf
seiner Reise dahin, und als er ihn sah, hatte er Erbarmen

Lk 10,34 und ging zu ihm hin, verband ihm
die Wunden und goß Öl und Wein darauf, hob ihn auf sein eigenes Tier, führte
ihn in eine Herberge und pflegte ihn.

Lk 10,35 Und am andern Tage gab er dem
Wirt zwei Denare und sprach: Verpflege ihn! Und was du mehr aufwendest, will
ich dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.

Lk 10,36 Welcher von diesen Dreien dünkt
dich nun der Nächste gewesen zu sein dem, der unter die Räuber gefallen
war?

Lk 10,37 Er sprach: Der, welcher die
Barmherzigkeit an ihm tat! Da sprach Jesus zu ihm: So gehe du hin und tue
desgleichen!

Martha und Maria - wie verschieden

Lk 10,38 Als sie aber weiterreisten, kam
er in ein Dorf

Lk 10,39 Und diese hatte eine Schwester,
welche Maria hieß, die setzte sich zu Jesu Füßen und hörte seiner Rede
zu.

Lk 10,40 Martha aber machte sich viel zu
schaffen mit der Bedienung. Und sie trat herzu und sprach: Herr, kümmerst du
dich nicht darum, daß mich meine Schwester allein dienen läßt? Sage ihr doch,
daß sie mir helfe!

Lk 10,41 Der Herr aber antwortete und
sprach zu ihr: Martha, Martha, du machst dir Sorge und Unruhe um vieles

Lk 10,42 eins aber ist not. Maria hat das
gute Teil erwählt

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Lk-0311

Christus lehrt beten

Lk 11,1 Und es begab
sich, daß er an einem Ort betete

Lk 11,2 Da sprach er zu ihnen: Wenn ihr
betet, so sprechet: Vater, geheiligt werde dein Name! Es komme dein
Reich!

Lk 11,3 Gib uns täglich unser nötiges
Brot!

Lk 11,4 Und vergib uns unsre Sünden, denn
auch wir vergeben jedem, der uns schuldig ist! Und führe uns nicht in
Versuchung!

Das Gleichnis von dem bittenden Freund

Lk 11,5 Und er sprach zu ihnen: Welcher
unter euch hätte einen Freund und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu
ihm: Freund, leihe mir drei Brote

Lk 11,6 denn mein Freund ist von der
Reise zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts vorzusetzen

Lk 11,7 und jener würde von innen
antworten und sagen: Mache mir keine Mühe! Die Türe ist schon verschlossen,
und meine Kinder sind bei mir im Bett

Lk 11,8 Ich sage euch: Wenn er auch nicht
deswegen aufstehen und ihm geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er
doch um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, soviel er
bedarf.

Lk 11,9 Und ich sage euch: Bittet, so
wird euch gegeben werden

Lk 11,10 Denn jeder, der bittet,
empfängt

Das Gleichnis von der Güte des Vaters

Lk 11,11 Welcher Vater unter euch wird
seinem Sohn einen Stein geben, wenn er ihn um Brot bittet? Oder wenn er ihn
um einen Fisch bittet, gibt er ihm statt des Fisches eine Schlange?

Lk 11,12 Oder wenn er um ein Ei bittet,
wird er ihm einen Skorpion geben?

Lk 11,13 So nun ihr, die ihr arg seid,
euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wieviel mehr wird der Vater im
Himmel den heiligen Geist denen geben, die ihn bitten!

Ein Besessener wird geheilt

Lk 11,14 Und er trieb einen Dämon aus,
der stumm war. Es begab sich aber, nachdem der Dämon ausgefahren war, redete
der Stumme. Und das Volk verwunderte sich.

Die Pharisäer lästern den Heiligen Geist

Lk 11,15 Etliche aber von ihnen sprachen:
Durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.

Lk 11,16 Andere aber versuchten ihn und
verlangten von ihm ein Zeichen aus dem Himmel.

Lk 11,17 Er aber, da er ihre Gedanken
wußte, sprach zu ihnen: Ein jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird
verwüstet, und ein Haus, das wider sich selbst ist, fällt.

Lk 11,18 Wenn aber auch der Satan mit
sich selbst uneins ist, wie kann sein Reich bestehen? Ihr saget ja, ich
treibe die Dämonen durch Beelzebul aus.

Lk 11,19 Wenn ich aber die Dämonen durch
Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie
selbst eure Richter sein.

Lk 11,20 Wenn ich aber die Dämonen durch
den Finger Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch
gekommen!

Lk 11,21 Wenn ein Starker bewaffnet
seinen Hof bewacht, so bleibt sein Besitztum in Frieden.

Lk 11,22 Wenn aber ein Stärkerer als er
über ihn kommt und ihn überwindet, so nimmt er ihm seine Waffenrüstung,
darauf er sich verließ, und verteilt seine Beute.

Lk 11,23 Wer nicht mit mir ist, der ist
wider mich

Selbsterlösung ist wertlos

Lö 11,24 Wenn der unreine Geist von dem
Menschen ausgefahren ist, so durchzieht er wasserlose Stätten und sucht Ruhe.
Und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren,
aus dem ich weggegangen bin.

Lk 11,25 Und wenn er kommt, findet er es
gesäubert und geschmückt.

Lk 11,26 Alsdann geht er hin und nimmt
sieben andere Geister mit, die schlimmer sind als er selbst, und sie ziehen
ein und wohnen daselbst, und es wird der letzte Zustand dieses Menschen ärger
als der erste.

Lk 11,27 Es begab sich aber, als er
solches redete, erhob eine Frau aus dem Volk die Stimme und sprach zu ihm:
Selig ist der Leib, der dich getragen, und die Brüste, die du gesogen
hast!

Lk 11,28 Er aber sprach: Ja vielmehr,
selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

Die Zeichen des Jona

Lk 11,29 Als aber die Volksmenge sich
herzudrängte, fing er an zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein böses
Geschlecht! Es fordert ein Zeichen

Lk 11,30 Denn gleichwie Jona den
Niniviten ein Zeichen war, so wird es auch des Menschen Sohn diesem
Geschlechte sein.

Lk 11,31 Die Königin von Mittag wird im
Gericht wider die Männer dieses Geschlechts auftreten und sie
verurteilen

Lk 11,32 Die Männer von Ninive werden im
Gerichte wider dieses Geschlecht auftreten und werden es verurteilen

Das Gleichnis von dem scheinenden Licht

Lk 11,33 Niemand zündet ein Licht an und
setzt es an einen verborgenen Ort, auch nicht unter den Scheffel, sondern auf
den Leuchter, damit die Hereinkommenden das Licht sehen.

Lk 11,34 Dein Auge ist des Leibes
Leuchte. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist auch dein ganzer Leib
licht

Lk 11,35 So siehe nun zu, daß das Licht
in dir nicht Finsternis sei!

Lk 11,36 Wenn nun dein ganzer Leib licht
ist, so daß er keinen finstern Teil mehr hat, so wird er ganz hell sein, wie
wenn das Licht mit seinem Strahl dich erleuchtet.

Lk 11,37 Und während er redete, bat ihn
ein Pharisäer, bei ihm zu Mittag zu essen. Und er ging hinein und setzte sich
zu Tische.

Lk 11,38 Der Pharisäer aber verwunderte
sich, als er sah, daß er sich vor dem Mittagsmahl nicht gewaschen
hatte.

Das Wehe über die Pharisäer

Lk 11,39 Da sprach der Herr zu ihm: Nun,
ihr Pharisäer, ihr reinigt die Außenseite des Bechers und der Schüssel, euer
Inneres aber ist voll Raub und Bosheit.

Lk 11,40 Ihr Toren! Hat nicht, der das
Äußere schuf, auch das Innere gemacht?

Lk 11,41 Gebt nur von dem Inhalt Almosen,
siehe, so ist euch alles rein!

Lk 11,42 Aber wehe euch Pharisäern, daß
ihr die Münze und die Raute und alles Gemüse verzehntet und das Recht und die
Liebe Gottes umgehet! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen.

Lk 11,43 Wehe euch Pharisäern, daß ihr
den Vorsitz in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Märkten
liebet!

Lk 11,44 Wehe euch, daß ihr wie die
verborgenen Gräber seid, über welche die Leute dahingehen, ohne es zu
wissen!

Lk 11,45 Da antwortete einer der
Schriftgelehrten und sprach zu ihm: Meister, mit diesen Worten schmähst du
auch uns!

Lk 11,46 Er aber sprach: Und wehe auch
euch Schriftgelehrten

Lk 11,47 Wehe euch, daß ihr die Grabmäler
der Propheten bauet! Eure Väter aber haben sie getötet.

Lk 11,48 So bestätiget ihr also die Taten
eurer Väter und habt Wohlgefallen daran

Lk 11,49 Darum hat auch die Weisheit
Gottes gesprochen: Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie
werden etliche von ihnen töten und verfolgen

Lk 11,50 auf daß von diesem Geschlecht
das Blut aller Propheten gefordert werde, welches seit Erschaffung der Welt
vergossen worden ist,

Lk 11,51 vom Blute Abels an bis auf das
Blut Zacharias, welcher zwischen dem Altar und dem Tempel umkam. Ja, ich sage
euch, es wird von diesem Geschlecht gefordert werden!

Lk 11,52 Wehe euch Schriftgelehrten, daß
ihr den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen habt! Ihr selbst seid nicht
hineingegangen, und die, welche hineingehen wollten, habt ihr daran
gehindert!

Lk 11,53 Und als er von dort herauskam,
fingen die Schriftgelehrten und Pharisäer an, ihm hart zuzusetzen und ihn
über vieles auszufragen,

Lk 11,54 wobei sie ihm auflauerten, um
etwas aus seinem Munde zu erhaschen.

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Lk-0312

Jesus warnt vor falscher Lehre (dem Sauerteig) der Pharisäer

Lk 12,1 Als sich
inzwischen das Volk zu Zehntausenden gesammelt hatte, so daß sie einander
traten, fing er an, zu seinen Jüngern zu sagen: Zuerst hütet euch vor dem
Sauerteig der Pharisäer, das heißt, vor der Heuchelei!

Lk 12,2 Nichts aber ist verdeckt, das
nicht aufgedeckt werden wird, und nichts verborgen, das nicht bekannt werden
wird.

Lk 12,3 Darum wird man alles, was ihr im
Finstern redet, am hellen Tage hören, und was ihr in den Kammern ins Ohr
saget, wird auf den Dächern gepredigt werden.

Lk 12,4 Ich sage aber euch, meinen
Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und nachher
nichts weiteres tun können.

Lk 12,5 Ich will euch aber zeigen, wen
ihr fürchten sollt: Fürchtet den, welcher, nachdem er getötet, auch Macht
hat, in die Hölle zu werfen! Ja, ich sage euch, den fürchtet!

Lk 12,6 Verkauft man nicht fünf Sperlinge
um zwei Pfennige? Und nicht ein einziger von ihnen ist vor Gott
vergessen.

Lk 12,7 Aber auch die Haare eures Hauptes
sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele
Sperlinge.

Lk 12,8 Ich sage euch aber: Ein
jeglicher, der sich zu mir bekennen wird vor den Menschen, zu dem wird sich
auch des Menschen Sohn bekennen vor den Engeln Gottes

Lk 12,9 wer mich aber verleugnet hat vor
den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes.

Lk 12,10 Und einem jeglichen, der ein
Wort gegen den Menschensohn reden wird, dem wird vergeben werden

Lk 12,11 Wenn sie euch aber vor die
Synagogen und vor die Fürsten und Obrigkeiten führen, so sorget nicht, wie
oder womit ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt

Lk 12,12 denn der heilige Geist wird euch
in derselben Stunde lehren, was ihr sagen sollt.

Lk 12,13 Es sprach aber einer aus dem
Volke zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, daß er das Erbe mit mir
teile!

Lk 12,14 Er aber sprach zu ihm: Mensch,
wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt?

Lk 12,15 Er sagte aber zu ihnen: Sehet zu
und hütet euch vor jeglicher Habsucht! Denn niemandes Leben hängt von dem
Überfluß ab, den er an Gütern hat.

Das Gleichnis von dem reichen Narren

Lk 12,16 Und er sagte ihnen ein Gleichnis
und sprach: Eines reichen Mannes Feld hatte viel Frucht getragen.

Lk 12,17 Und er dachte bei sich selbst
und sprach: Was soll ich tun, da ich keinen Platz habe, wo ich meine Früchte
aufspeichern kann?

Lk 12,18 Und er sprach: Das will ich tun,
ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin alles, was
mir gewachsen ist, und meine Güter aufspeichern

Lk 12,19 und will zu meiner Seele sagen:
Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre

Lk 12,20 Aber Gott sprach zu ihm: Du
Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern

Lk 12,21 So geht es dem, der für sich
selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott.

Lk 12,22 Und er sprach zu seinen Jüngern:
Darum sage ich euch, sorget euch nicht um euer Leben, was ihr essen, noch für
den Leib, was ihr anziehen werdet.

Lk 12,23 Das Leben ist mehr als die
Speise und der Leib mehr als die Kleidung.

Lk 12,24 Betrachtet die Raben! Sie säen
nicht und ernten nicht, sie haben weder Speicher noch Scheunen, und Gott
nährt sie doch. Wieviel mehr seid ihr wert als die Vögel!

Lk 12,25 Wer aber von euch kann mit
seinem Sorgen seiner Länge eine Elle hinzusetzen?

Lk 12,26 Wenn ihr nun das Geringste nicht
vermöget, was sorget ihr euch um das übrige?

Lk 12,27 Betrachtet die Lilien, wie sie
wachsen! Sie spinnen nicht und weben nicht

Lk 12,28 Wenn aber Gott das Gras auf dem
Felde, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet,
wieviel mehr euch, ihr Kleingläubigen!

Lk 12,29 Fraget auch ihr nicht darnach,
was ihr essen oder was ihr trinken sollt und reget euch nicht auf!

Lk 12,30 Denn nach dem allem trachten die
Heiden der Welt

Lk 12,31 Trachtet vielmehr nach seinem
Reiche, so wird euch solches hinzugelegt werden.

Lk 12,32 Fürchte dich nicht, du kleine
Herde

Lk 12,33 Verkaufet eure Habe und gebet
Almosen! Machet euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nicht
ausgeht, im Himmel, wo kein Dieb hinkommt und keine Motte ihr Zerstörungswerk
treibt.

Lk 12,34 Denn wo euer Schatz ist, da wird
auch euer Herz sein.

Ein Gleichnis und Warnungen in Bezug auf das zweite Kommen Christi

Lk 12,35 Es sollen eure Lenden umgürtet
sein und eure Lichter brennend

Lk 12,36 und seid gleich den Menschen,
die ihren Herrn erwarten, wenn er von der Hochzeit aufbrechen wird, damit,
wenn er kommt und anklopft, sie ihm alsbald auftun.

Lk 12,37 Selig sind diese Knechte, welche
der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch, er
wird sich schürzen und sie zu Tische führen und hinzutreten und sie
bedienen.

Lk 12,38 Und wenn er in der zweiten oder
in der dritten Nachtwache kommt und sie so findet, selig sind diese
Knechte!

Lk 12,39 Das aber merket: Wenn der
Hausvater wüßte, zu welcher Stunde der Dieb käme, so würde er wachen und
nicht in sein Haus einbrechen lassen.

Lk 12,40 Darum seid auch ihr bereit! Denn
des Menschen Sohn kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meinet.

Ein Gleichnis über die Prüfung der Diener

Lk 12,41 Da sprach Petrus zu ihm: Herr,
sagst du dieses Gleichnis für uns oder auch für alle?

Lk 12,42 Der Herr aber sprach: Wer ist
wohl der treue und kluge Haushalter, den der Herr über sein Gesinde setzen
wird, damit er ihnen zur rechten Zeit die verordnete Speise gebe?

Lk 12,43 Selig ist jener Knecht, welchen
sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird.

Lk 12,44 Wahrlich, ich sage euch, er wird
ihn über alle seine Güter setzen.

Lk 12,45 Wenn aber jener Knecht in seinem
Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen! - und anfängt, die Knechte und die
Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich zu berauschen,

Lk 12,46 so wird der Herr jenes Knechtes
an einem Tage kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er
nicht weiß

Lk 12,47 Der Knecht aber, der seines
Herrn Willen kannte und sich nicht bereit hielt, auch nicht nach seinem
Willen tat, wird viele Streiche erleiden müssen

Lk 12,48 wer ihn aber nicht kannte und
doch tat, was der Streiche wert ist, der wird wenig leiden müssen. Denn
welchem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen

Christus trennt die Menschen in geistlicher Beziehung

Lk 12,49 Ich bin gekommen, Feuer auf die
Erde zu schleudern, und wie wollte ich, es wäre schon entzündet!

Lk 12,50 Aber ich habe eine Taufe zu
bestehen, und wie drängt es mich, bis sie vollbracht ist!

Lk 12,51 Meinet ihr, daß ich gekommen
sei, Frieden zu spenden auf Erden? Nein, ich sage euch, sondern eher
Zwietracht.

Lk 12,52 Denn von nun an werden fünf in
einem Hause entzweit sein, drei wider zwei und zwei wider drei,

Lk 12,53 der Vater wider den Sohn und der
Sohn wider den Vater, die Mutter wider die Tochter und die Tochter wider die
Mutter, die Schwiegermutter wider ihre Schwiegertochter und die
Schwiegertochter wider ihre Schwiegermutter.

Lk 12,54 Er sprach aber auch zu dem
Volke: Wenn ihr eine Wolke aufsteigen sehet vom Westen her, so saget ihr
sofort: Es gibt Regen! Und es geschieht.

Lk 12,55 Und wenn der Südwind weht, so
saget ihr: Es wird heiß! Und es geschieht.

Lk 12,56 Ihr Heuchler, das Aussehen der
Erde und des Himmels könnt ihr beurteilen

Lk 12,57 Warum entscheidet ihr aber nicht
von euch selbst aus, was recht ist?

Lk 12,58 Denn wenn du mit deinem
Widersacher zur Obrigkeit gehst, so gib dir auf dem Wege Mühe, seiner
loszuwerden, damit er dich nicht vor den Richter schleppe und der Richter
dich dem Schergen überantworte und der Scherge dich ins Gefängnis werfe.

Lk 12,59 Ich sage dir, du wirst von
dannen nicht herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlt hast!

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Lk-0313

Die Menschen sollen nicht urteilen, sondern Busse tun

Lk 13,1 Es kamen aber
zur selben Zeit etliche herbei, die ihm von den Galiläern berichteten, deren
Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte.

Lk 13,2 Und er antwortete und sprach zu
ihnen: Meinet ihr, daß diese Galiläer mehr als alle andern Galiläer Sünder
gewesen seien, weil sie solches erlitten haben?

Lk 13,3 Nein, sage ich euch

Lk 13,4 Oder jene achtzehn, auf welche
der Turm in Siloa fiel und sie erschlug, meinet ihr, daß sie schuldiger
gewesen seien als alle andern Leute, die zu Jerusalem wohnen?

Lk 13,5 Nein, sage ich euch

Das Gleichnis vom Feigenbaum: das Gericht wird aufgeschoben

Lk 13,6 Er sagte aber dieses Gleichnis:
Es hatte jemand einen Feigenbaum, der war in seinem Weinberg gepflanzt

Lk 13,7 Da sprach er zu dem Weingärtner:
Siehe, ich komme nun schon drei Jahre und suche Frucht an diesem Feigenbaum
und finde keine. Haue ihn ab! Was hindert er das Land?

Lk 13,8 Er aber antwortete und sprach zu
ihm: Herr, laß ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn gegraben und Dünger
gelegt habe.

Lk 13,9 Vielleicht bringt er noch
Frucht

Eine verkrüppelte Frau wird am Sabbat geheilt

Lk 13,10 Er lehrte aber in einer der
Synagogen am Sabbat.

Lk 13,11 Und siehe, da war eine Frau, die
seit achtzehn Jahren einen Geist der Krankheit hatte, und sie war verkrümmt
und konnte sich gar nicht aufrichten.

Lk 13,12 Als nun Jesus sie sah, rief er
sie zu sich und sprach zu ihr: Weib, du bist erlöst von deiner
Krankheit!

Lk 13,13 Und er legte ihr die Hände auf,
und sie wurde sogleich gerade und pries Gott.

Lk 13,14 Da ward der Synagogenvorsteher
entrüstet, daß Jesus am Sabbat heilte, und sprach zum Volke: Es sind sechs
Tage, an welchen man arbeiten soll

Lk 13,15 Aber der Herr antwortete und
sprach: Du Heuchler, löst nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder
Esel von der Krippe und führt ihn zur Tränke?

Lk 13,16 Diese aber, eine Tochter
Abrahams, die der Satan, siehe, schon achtzehn Jahre gebunden hielt, sollte
nicht von diesem Bande gelöst werden am Sabbattag?

Lk 13,17 Und als er das sagte, wurden
alle seine Widersacher beschämt

Die Gleichnisse vom Senfkorn und vom Sauerteig werden wiederholt

Lk 13,18 Da sprach er: Wem ist das Reich
Gottes gleich, und wem soll ich es vergleichen?

Lk 13,19 Es ist einem Senfkorn gleich,
welches ein Mensch nahm und in seinen Garten warf. Und es wuchs und ward zu
einem Baume, und die Vögel des Himmels nisteten auf seinen Zweigen.

Lk 13,20 Und wiederum sprach er: Wem soll
ich das Reich Gottes vergleichen?

Lk 13,21 Es ist einem Sauerteig gleich,
den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz
durchsäuert war.

Jesus lehrt auf dem Wege nach Jerusalem

Lk 13,22 Und er zog durch Städte und
Dörfer und lehrte und setzte seine Reise nach Jerusalem fort.

Lk 13,23 Es sprach aber einer zu ihm:
Herr, werden wenige gerettet? Er aber sprach zu ihnen:

Lk 13,24 Ringet darnach, daß ihr eingehet
durch die enge Pforte! Denn viele, sage ich euch, werden einzugehen suchen
und es nicht vermögen.

Lk 13,25 Wenn einmal der Hausherr
aufgestanden ist und die Türe verschlossen hat, werdet ihr anfangen draußen
zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, tu uns auf! Dann wird
er antworten und zu euch sagen: Ich weiß nicht, woher ihr seid!

Lk 13,26 Alsdann werdet ihr anheben zu
sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unsern Gassen hast
du gelehrt!

Lk 13,27 Und er wird antworten: Ich sage
euch, ich weiß nicht, woher ihr seid

Lk 13,28 Da wird das Heulen und das
Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im
Reiche Gottes sehen werdet, euch selbst aber hinausgestoßen!

Lk 13,29 Und sie werden kommen von Morgen
und von Abend, von Mitternacht und von Mittag, und zu Tische sitzen im Reiche
Gottes.

Lk 13,30 Und siehe, es sind Letzte, die
werden die Ersten sein

Lk 13,31 Zur selben Stunde traten etliche
Pharisäer hinzu und sagten zu ihm: Geh fort und reise ab von hier

Lk 13,32 Und er sprach zu ihnen: Gehet
hin und saget diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Dämonen aus und vollbringe
Heilungen heute und morgen, und am dritten Tage bin ich am Ziel.

Lk 13,33 Doch muß ich heute und morgen
und übermorgen reisen

Jesu Klage über Jerusalem

Lk 13,34 Jerusalem, Jerusalem, die du die
Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt werden

Lk 13,35 Siehe, euer Haus wird euch
selbst überlassen! Ich sage euch, ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis ihr
sagen werdet: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!

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Lk-0314

Gnade ist jeden Tag nötig

Lk 14,1 Und es begab
sich, als er am Sabbat in das Haus eines Obersten der Pharisäer ging, um zu
speisen, da beobachteten sie ihn.

Lk 14,2 Und siehe, da war ein
wassersüchtiger Mensch vor ihm.

Lk 14,3 Und Jesus hob an und sprach zu
den Schriftgelehrten und Pharisäern: Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen,
oder nicht?

Lk 14,4 Sie aber schwiegen. Da rührte er
ihn an und machte ihn gesund und entließ ihn.

Lk 14,5 Und er sprach zu ihnen: Wer von
euch, wenn ihm sein Ochse oder Esel in den Brunnen fällt, wird ihn nicht
alsbald herausziehen am Sabbattag?

Lk 14,6 Und sie vermochten ihm nichts
dagegen zu antworten.

Das Gleichnis von dem ehrgeizigen Gast

Lk 14,7 Er sagte aber zu den Gästen ein
Gleichnis, da er bemerkte, wie sie die ersten Plätze auswählten, und sprach
zu ihnen:

Lk 14,8 Wenn du von jemand zur Hochzeit
geladen bist, so setze dich nicht obenan, damit nicht etwa ein Vornehmerer
als du von ihm geladen sei

Lk 14,9 und nun der, der dich und ihn
geladen hat, komme und zu dir sage: Mache diesem Platz! - und du dann
beschämt den letzten Platz einnehmen müssest.

Lk 14,10 Sondern wenn du geladen bist, so
gehe hin und setze dich auf den letzten Platz, damit der, welcher dich
eingeladen hat, wenn er kommt, zu dir spreche: Freund, rücke hinauf! Dann
wirst du Ehre haben vor denen, die mit dir zu Tische sitzen.

Lk 14,11 Denn wer sich selbst erhöht, der
wird erniedrigt werden

Lk 14,12 Er sagte aber auch zu dem, der
ihn geladen hatte: Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl machst, so lade nicht
deine Freunde, noch deine Brüder, noch deine Verwandten, noch reiche Nachbarn
ein, damit nicht etwa auch sie dich wieder einladen und dir Vergeltung
werde

Lk 14,13 sondern wenn du ein Gastmahl
machst, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde ein,

Lk 14,14 so wirst du selig sein

Das Gleichnis vom Grossen Abendmahl

Lk 14,15 Als nun einer, der mit ihm zu
Tische saß, solches hörte, sprach er zu ihm: Selig ist, wer das Brot ißt im
Reiche Gottes!

Lk 14,16 Er aber sprach zu ihm: Ein
Mensch machte ein großes Mahl und lud viele dazu.

Lk 14,17 Und er sandte seinen Knecht zur
Stunde des Mahles, den Geladenen zu sagen: Kommet, denn es ist schon alles
bereit!

Lk 14,18 Und sie fingen alle einstimmig
an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker
gekauft und bin genötigt, hinauszugehen und ihn zu besehen

Lk 14,19 Und ein anderer sprach: Ich habe
fünf Joch Ochsen gekauft und gehe hin, sie zu prüfen

Lk 14,20 Wieder ein anderer sprach: Ich
habe eine Frau genommen, darum kann ich nicht kommen!

Lk 14,21 Und der Knecht kam wieder und
berichtete das seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu
seinem Knechte: Geh eilends hinaus auf die Gassen und Plätze der Stadt und
führe die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden herein!

Lk 14,22 Und der Knecht sprach: Herr, es
ist geschehen, wie du befohlen hast

Lk 14,23 Und der Herr sprach zu dem
Knecht: Geh hinaus an die Landstraßen und Zäune und nötige sie
hereinzukommen, damit mein Haus voll werde!

Lk 14,24 Denn ich sage euch, daß keiner
jener Männer, die geladen waren, mein Mahl schmecken wird.

Die Prüfung der Jünger

Lk 14,25 Es zog aber eine große
Volksmenge mit ihm, und er wandte sich um und sprach zu ihnen:

Lk 14,26 Wenn jemand zu mir kommt und
nicht seinen Vater und die Mutter, Weib und Kinder, Brüder und Schwestern
haßt, dazu aber auch seine eigene Seele, der kann nicht mein Jünger
sein.

Lk 14,27 Und wer nicht sein Kreuz trägt
und hinter mir her kommt, der kann nicht mein Jünger sein.

Drei Gleichnisse über die Berechnung der Kosten wahrer Jüngerschaft

Lk 14,28 Denn wer von euch, der einen
Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor hin und berechnet die Kosten, ob er
genug habe zur gänzlichen Ausführung,

Lk 14,29 damit nicht etwa, wenn er den
Grund gelegt hat und es nicht zu vollenden vermag, alle, die es sehen,
anfangen, über ihn zu spotten

Lk 14,30 und zu sagen: Dieser Mensch fing
an zu bauen und vermochte es nicht zu vollenden!

Der König, der die Kosten des Krieges überschlägt

Lk 14,31 Oder welcher König, der
auszieht, um mit einem andern König Krieg zu führen, setzt sich nicht zuvor
hin und berät, ob er imstande sei, mit zehntausend dem zu begegnen, der mit
zwanzigtausend gegen ihn anrückt?

Lk 14,32 Wenn aber nicht, so sendet er,
solange jener noch fern ist, eine Botschaft und bittet um die
Friedensbedingungen.

Lk 14,33 So kann auch keiner von euch,
der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein.

Das kraftlose Salz

Lk 14,34 Das Salz ist gut; wo aber das Salz dumm wird, womit wird's man würzen?

Lk 14,35 Es ist weder für das Erdreich,
noch für den Dünger tauglich. Wer Ohren hat der höre.

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