Mk-0211
|
Der triumphale Einzug Jesu
Mk 11,1 Und als sie sich Jerusalem näherten und gegen Bethphage und Bethanien an den Ölberg kamen, sandte er zwei seiner Jünger
Mk 11,2 und sprach zu ihnen: Gehet in das Dorf, das vor euch liegt, und sobald ihr dort hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf welchem noch kein Mensch gesessen hat
Mk 11,3 Und wenn jemand zu euch spricht: Warum tut ihr das? so saget: Der Herr bedarf seiner
Mk 11,4 Da gingen sie hin und fanden ein Füllen angebunden an einer Tür draußen am Scheidewege und lösten es ab.
Mk 11,5 Und etliche der Umstehenden sprachen zu ihnen: Was machet ihr da, daß ihr das Füllen losbindet?
Mk 11,6 Sie aber sagten zu ihnen, wie Jesus befohlen hatte, und sie ließen es ihnen.
Mk 11,7 Und sie führten das Füllen zu Jesus und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich auf dasselbe.
Mk 11,8 Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg, andere aber hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
Mk 11,9 Und die vorangingen und die nachfolgten, schrieen und sprachen: Hosianna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!
Mk 11,10 Gepriesen sei das kommende Reich unsres Vaters David! Hosianna in der Höhe!
Mk 11,11 Und Jesus zog in Jerusalem ein und in den Tempel, und, nachdem er alles besichtigt hatte, ging er, da die Stunde schon vorgerückt war, mit den Zwölfen hinaus nach Bethanien.
Der unfruchtbare Feigenbaum
Mk 11,12 Und als sie am folgenden Tage Bethanien verließen, hungerte ihn.
Mk 11,13 Und als er von ferne einen Feigenbaum sah, der Blätter hatte, ging er hin, ob er etwas daran fände. Und als er zu demselben kam, fand er nichts als Blätter
Mk 11,14 Und Jesus hob an und sprach zu ihm: Es esse in Ewigkeit niemand mehr eine Frucht von dir! Und seine Jünger hörten es.
Jesus treibt die Händler aus dem Tempel
Mk 11,15 Und sie kamen nach Jerusalem. Und Jesus ging in den Tempel und fing an, die hinauszutreiben, welche im Tempel verkauften und kauften
Mk 11,16 Und er ließ nicht zu, daß jemand ein Gerät durch den Tempel trug.
Mk 11,17 Und er lehrte sie und sprach: Steht nicht geschrieben: «Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker»? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!
Mk 11,18 Und die Schriftgelehrten und die Hohenpriester hörten es und suchten, wie sie ihn umbringen könnten
Mk 11,19 Und als es Abend geworden, ging er aus der Stadt hinaus.
Das Gebet des Glaubens
Mk 11,20 Und da sie am Morgen vorbeikamen, sahen sie, daß der Feigenbaum von den Wurzeln an verdorrt war.
Mk 11,21 Und Petrus dachte daran und sprach zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt!
Mk 11,22 Und Jesus hob an und sprach zu ihnen: Habt Glauben an Gott!
Mk 11,23 Denn wahrlich, ich sage euch, wenn jemand zu diesem Berge spräche: Hebe dich und wirf dich ins Meer, und in seinem Herzen nicht zweifelte, sondern glaubte, daß das, was er sagt, geschieht, so wird es ihm zuteil werden.
Mk 11,24 Darum sage ich euch: Alles, was ihr im Gebet verlangt, glaubet, daß ihr es empfangen habt, so wird es euch zuteil werden!
Eine vergebende Gesinnung wird erwartet
Mk 11,25 Und wenn ihr steht und betet, so vergebet, wenn ihr etwas wider jemand habt, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Fehler vergebe.
Mk 11,26 Wenn ihr aber nicht vergebet, so wird auch euer Vater im Himmel eure Fehler nicht vergeben.
Die Autorität Jesu wird herausgefordert
Mk 11,27 Und sie kamen wiederum nach Jerusalem. Und als er im Tempel umherwandelte, traten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm
Mk 11,28 und sprachen zu ihm: In welcher Vollmacht tust du das? Und wer hat dir diese Vollmacht gegeben, solches zu tun?
Mk 11,29 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich will auch eine Frage an euch richten
Mk 11,30 War die Taufe des Johannes vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir!
Mk 11,31 Und sie überlegten bei sich selbst und sprachen: Wenn wir sagen: «Vom Himmel», so wird er fragen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt?
Mk 11,32 Sollen wir aber sagen: «Von den Menschen?» - da fürchteten sie das Volk
Mk 11,33 Und sie antworteten Jesus und sprachen: Wir wissen es nicht! Da sprach Jesus zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, in welcher Vollmacht ich solches tue!
Zugriffe - 364
|
Mk-0212
|
Das Gleichnis von dem Eigentümer des Weinbergs
Mk 12,1 Und er fing an in Gleichnissen zu ihnen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter und baute einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und zog außer Landes.
Mk 12,2 Und er sandte zur bestimmten Zeit einen Knecht zu den Weingärtnern, damit er von den Weingärtnern von den Früchten des Weinberges empfinge.
Mk 12,3 Die aber ergriffen ihn, schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort.
Mk 12,4 Und wiederum sandte er einen andern Knecht zu ihnen
Mk 12,5 Und er sandte wiederum einen andern
Mk 12,6 Nun hatte er noch einen einzigen Sohn, der war ihm lieb
Mk 12,7 Jene Weingärtner aber sprachen untereinander: Das ist der Erbe! Kommt, laßt uns ihn töten, so wird das Erbgut unser sein!
Mk 12,8 Und sie nahmen ihn, töteten ihn und warfen ihn zum Weinberg hinaus.
Mk 12,9 Was wird nun der Herr des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben.
Mk 12,10 Habt ihr nicht auch dieses Schriftwort gelesen: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden.
Mk 12,11 Vom Herrn ist das geschehen, und es ist wunderbar in unsern Augen»?
Mk 12,12 Da suchten sie ihn zu ergreifen, aber sie fürchteten das Volk
Jesus antwortet den Herodianern
Mk 12,13 Und sie sandten zu ihm etliche von den Pharisäern und Herodianern, um ihn in der Rede zu fangen.
Mk 12,14 Diese kamen und sprachen zu ihm: Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und dich um niemand kümmerst
Mk 12,15 Da er aber ihre Heuchelei sah, sprach er zu ihnen: Was versucht ihr mich? Bringet mir einen Denar, damit ich ihn ansehe!
Mk 12,16 Sie brachten einen. Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift? Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers!
Mk 12,17 Und Jesus antwortete und sprach: Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie verwunderten sich über ihn.
Jesus antwortet den Sadduzäern
Mk 12,18 Und es kamen Sadduzäer zu ihm, die da sagen, es gebe keine Auferstehung
Mk 12,19 Meister, Mose hat uns geschrieben: Wenn jemandes Bruder stirbt und eine Frau hinterläßt, aber keine Kinder, so soll sein Bruder dessen Frau nehmen und seinem Bruder eine Nachkommenschaft erwecken.
Mk 12,20 Nun sind sieben Brüder gewesen. Der erste nahm eine Frau und starb und hinterließ keine Nachkommenschaft.
Mk 12,21 Da nahm sie der andere und starb, und auch er hinterließ keine Nachkommenschaft
Mk 12,22 Und es nahmen sie alle sieben und hinterließen keine Nachkommen. Zuletzt nach allen starb auch die Frau.
Mk 12,23 In der Auferstehung nun, wenn sie auferstehen, wessen Frau wird sie sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt.
Mk 12,24 Jesus sprach zu ihnen: Irret ihr nicht darum, weil ihr weder die Schrift kennet noch die Kraft Gottes?
Mk 12,25 Denn wenn sie von den Toten auferstehen, so werden sie weder freien, noch sich freien lassen, sondern sie sind wie die Engel im Himmel.
Mk 12,26 Was aber die Toten anbelangt, daß sie auferstehen, habt ihr nicht gelesen im Buche Moses, bei [der Geschichte von] dem Busch, wie Gott zu ihm sprach: «Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs»?
Mk 12,27 Er ist aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen. Darum irret ihr sehr.
Jesus antwortet den Pharisäern
Mk 12,28 Und es trat einer der Schriftgelehrten herzu, der ihrem Wortwechsel zugehört hatte, und da er sah, daß er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das vornehmste Gebot unter allen?
Mk 12,29 Jesus aber antwortete ihm: Das vornehmste aller Gebote ist: «Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist alleiniger Herr
Mk 12,30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüte und mit aller deiner Kraft!» Dies ist das vornehmste Gebot.
Mk 12,31 Und das andere ist ihm gleich: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!» Größer als diese ist kein anderes Gebot.
Mk 12,32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht so, Meister! Es ist in Wahrheit so, wie du sagst, daß nur ein [Gott] ist und kein anderer außer ihm
Mk 12,33 und ihn zu lieben von ganzem Herzen und mit ganzem Verständnis und von ganzer Seele und mit aller Kraft und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer.
Mk 12,34 Und da Jesus sah, daß er verständig geantwortet, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reiche Gottes! Und es unterstand sich niemand mehr, ihn weiter zu fragen.
Jesus befragt die Pharisäer über den Messias
Mk 12,35 Und Jesus hob an und sprach, indem er im Tempel lehrte: Wie können die Schriftgelehrten sagen, daß Christus Davids Sohn sei?
Mk 12,36 David selbst sprach doch im heiligen Geiste: «Der Herr hat gesagt zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße!»
Mk 12,37 So nennt David selbst ihn Herr
Mk 12,38 Und er sprach in seiner Lehre: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die gern im Talar einhergehen und auf den Märkten sich grüßen lassen
Mk 12,39 und in den Versammlungen und bei den Mahlzeiten obenan sitzen wollen,
Mk 12,40 die der Witwen Häuser fressen und zum Schein lange beten
Die Scherflein der Witwe
Mk 12,41 Und Jesus setzte sich dem Gotteskasten gegenüber und schaute zu, wie das Volk Geld in den Gotteskasten legte. Und viele Reiche legten viel ein.
Mk 12,42 Und es kam eine arme Witwe, die legte zwei Scherflein ein, das ist ein Heller.
Mk 12,43 Und er rief seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, diese arme Witwe hat mehr in den Gotteskasten gelegt als alle, die eingelegt haben.
Mk 12,44 Denn alle haben von ihrem Überfluß eingelegt
Zugriffe - 388
|
Mk-0213
|
Die Rede auf dem Ölberg: die beiden Fragen der Jünger
Mk 13,1 Und als er aus dem Tempel ging, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Meister! Siehe, welche Steine und welch ein Bau ist das!
Mk 13,2 Und Jesus sprach zu ihm: Siehst du diese großen Bauten? Es wird kein Stein auf dem andern gelassen werden, der nicht zerbrochen wird!
Mk 13,3 Und als er am Ölberg saß, dem Tempel gegenüber, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas besonders:
Mk 13,4 Sage uns, wann wird das geschehen, und welches wird das Zeichen sein, wann dies alles vollendet werden soll?
Daniels siebzigste Jahrwoche; die Endzeit
Mk 13,5 Jesus aber fing an, zu ihnen zu sagen: Sehet zu, daß euch niemand irreführe!
Mk 13,6 Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin es, - und werden viele irreführen!
Mk 13,7 Wenn ihr aber von Kriegen und Kriegsgeschrei hören werdet, so erschrecket nicht
Mk 13,8 Denn ein Volk wird sich erheben wider das andere und ein Reich wider das andere
Mk 13,9 Ihr aber, sehet auf euch selbst! Denn sie werden euch den Gerichten überliefern, und in den Synagogen werdet ihr geschlagen werden, und man wird euch vor Fürsten und Könige stellen um meinetwillen, ihnen zum Zeugnis.
Mk 13,10 Und unter allen Völkern muß zuvor das Evangelium gepredigt werden.
Mk 13,11 Wenn sie euch aber hinführen und überliefern werden, so sorget nicht zum voraus, was ihr reden sollt, sondern was euch zu jener Stunde gegeben wird, das redet. Denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern der heilige Geist.
Mk 13,12 Es wird aber ein Bruder den andern zum Tode überliefern und der Vater das Kind, und Kinder werden sich wider die Eltern erheben und werden sie zum Tode bringen
Mk 13,13 und ihr werdet von jedermann gehaßt sein um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.
In der Mitte der Woche: der Greuel der Verwüstung
Mk 13,14 Wenn ihr aber den Greuel der Verwüstung da stehen sehet, wo er nicht soll (wer es liest, der merke darauf!), alsdann fliehe, wer im jüdischen Lande ist, auf die Berge.
Mk 13,15 Wer aber auf dem Dache ist, der steige nicht hinab und gehe nicht hinein, um etwas aus seinem Hause zu holen
Mk 13,16 und wer auf dem Felde ist, der kehre nicht zurück, um sein Kleid zu holen.
Mk 13,17 Wehe aber den Schwangern und den Säugenden in jenen Tagen!
Mk 13,18 Bittet aber, daß eure Flucht nicht im Winter geschehe!
Die Grosse Trübsal (die letzte Hälfte der Woche)
Mk 13,19 Denn es wird in jenen Tagen eine Trübsal sein, dergleichen nicht gewesen ist von Anfang der Schöpfung, die Gott erschaffen hat, bis jetzt, und wie auch keine mehr sein wird.
Mk 13,20 Und wenn der Herr die Tage nicht verkürzt hätte, so würde kein Mensch errettet werden
Mk 13,21 Und wenn alsdann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist Christus, oder: Siehe dort, - so glaubet es nicht.
Mk 13,22 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden Zeichen und Wunder tun, um womöglich auch die Auserwählten zu verführen.
Mk 13,23 Ihr aber sehet euch vor! Siehe, ich habe euch alles vorhergesagt.
Das Wiederkommen Christi auf die Erde am Ende der Trübsal
Mk 13,24 Aber in jenen Tagen, nach jener Trübsal, wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben,
Mk 13,25 und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte im Himmel in Bewegung geraten.
Mk 13,26 Und alsdann wird man des Menschen Sohn in den Wolken kommen sehen mit großer Kraft und Herrlichkeit.
Mk 13,27 Und dann wird er seine Engel aussenden und seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.
Das Gleichnis vom Feigenbaum
Mk 13,28 Von dem Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig jetzt saftig wird und Blätter treibt, so merket ihr, daß der Sommer nahe ist.
Mk 13,29 Also auch ihr, wenn ihr sehet, daß dieses geschieht, so merket, daß er nahe ist, vor der Tür.
Mk 13,30 Wahrlich, ich sage euch, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist.
Mk 13,31 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
Wachsamkeit geraten
Mk 13,32 Von jenem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel im Himmel, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater.
Mk 13,33 Sehet zu, wachet und betet! Denn ihr wisset nicht, wann die Zeit da ist.
Mk 13,34 Es ist wie bei einem Menschen, der verreiste, sein Haus verließ und seinen Knechten Vollmacht gab, einem jeden sein Werk, und dem Türhüter befahl, daß er wachen solle: -
Mk 13,35 so wachet nun, denn ihr wisset nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend oder zur Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen
Mk 13,36 auf daß nicht, wenn er unversehens kommt, er euch schlafend findet.
Mk 13,37 Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!
Zugriffe - 358
|
Mk-0214
|
Der Knecht ist gehorsam bis zum Tod
Die jüdischen Autoritäten beschliessen, Jesus zu töten
Mk 14,1 Es war aber zwei Tage vor dem Passah und dem Fest der ungesäuerten Brote. Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List ergreifen und töten könnten
Mk 14,2 denn sie sprachen: Nicht auf das Fest, damit nicht ein Aufruhr unter dem Volk entsteht!
Jesus wird von Maria in Bethlehem gesalbt
Mk 14,3 Und da er zu Bethanien im Hause Simons des Aussätzigen war und zu Tische saß, kam ein Weib mit einer alabasternen Flasche voll Salbe, echter köstlicher Narde, zerbrach die alabasterne Flasche und goß sie aus auf sein Haupt.
Mk 14,4 Es wurden aber etliche unwillig bei sich selbst und sprachen: Wozu ist diese Verschwendung der Salbe geschehen?
Mk 14,5 Man hätte doch diese Salbe um mehr als dreihundert Denare verkaufen und es den Armen geben können. Und sie zürnten ihr.
Mk 14,6 Jesus aber sprach: Lasset sie! Warum bekümmert ihr sie? Sie hat ein edles Werk an mir getan.
Mk 14,7 Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun
Mk 14,8 Sie hat getan, was sie konnte
Mk 14,9 Wahrlich, ich sage euch, wo immer dieses Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis.
Judas willigt ein, Jesus zu verraten
Mk 14,10 Da ging Judas Ischariot, einer von den Zwölfen, hin zu den Hohenpriestern, um ihn an sie auszuliefern.
Mk 14,11 Als sie das hörten, wurden sie froh und versprachen ihm Geld zu geben. Und er suchte eine passende Gelegenheit, um ihn zu verraten.
Vorbereitung für das Passahfest
Mk 14,12 Und am ersten Tage der ungesäuerten Brote, da man das Passahlamm schlachtete, sprachen seine Jünger zu ihm: Wo willst du, daß wir hingehen und das Passah zubereiten, damit du es essen kannst?
Mk 14,13 Und er sendet zwei seiner Jünger und spricht zu ihnen: Gehet in die Stadt
Mk 14,14 und wo er hineingeht, da sprechet zum Hausherrn: Der Meister läßt fragen: Wo ist meine Herberge, in der ich mit meinen Jüngern das Passah essen kann?
Mk 14,15 Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der mit Polstern belegt und gerüstet ist, daselbst bereitet es für uns zu.
Mk 14,16 Und seine Jünger gingen hin und kamen in die Stadt und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passah.
Das letzte Passahmahl
Mk 14,17 Und da es Abend geworden, kam er mit den Zwölfen.
Mk 14,18 Und als sie zu Tische saßen und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch, der mit mir ißt, wird mich verraten!
Mk 14,19 Da fingen sie an traurig zu werden und fragten ihn einer nach dem andern: Doch nicht ich?
Mk 14,20 Er aber sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir in die Schüssel taucht!
Mk 14,21 Des Menschen Sohn geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht
Das Abendmahl des Herrn wird eingesetzt
Mk 14,22 Und während sie aßen, nahm Jesus Brot, lobpreisete, brach und gab es ihnen und sprach: Nehmet, das ist mein Leib.
Mk 14,23 Und er nahm den Kelch, sagte Dank und gab ihnen denselben
Mk 14,24 Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird.
Mk 14,25 Wahrlich, ich sage euch, ich werde hinfort nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, da ich es neu trinken werde im Reiche Gottes.
Jesus sagt die Verleugnung des Petrus voraus
Mk 14,26 Und nachdem sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.
Mk 14,27 Und Jesus spricht zu ihnen: Ihr werdet euch alle an mir ärgern. Denn es steht geschrieben: «Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen.»
Mk 14,28 Aber nachdem ich auferstanden bin, will ich euch nach Galiläa vorangehen.
Mk 14,29 Petrus aber sprach zu ihm: Wenn sich auch alle ärgern werden, doch nicht ich!
Mk 14,30 Und Jesus spricht zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, heute in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen!
Mk 14,31 Er aber sagte desto mehr: Wenn ich mit dir sterben müßte, werde ich dich nicht verleugnen. Gleicherweise sprachen aber auch alle.
Der Todeskampf Jesu in dem Garten
Mk 14,32 Und sie kommen in ein Gut, genannt Gethsemane. Und er spricht zu seinen Jüngern: Bleibet hier sitzen, bis ich gebetet habe!
Mk 14,33 Und er nahm den Petrus und Jakobus und Johannes mit sich und fing an zu erschrecken, und ihm graute sehr.
Mk 14,34 Und er sprach zu ihnen: Meine Seele ist zutode betrübt
Das erste Gebet
Mk 14,35 Und er ging ein wenig vorwärts, warf sich auf die Erde und betete, daß, wenn es möglich wäre, die Stunde an ihm vorüberginge.
Mk 14,36 Und er sprach: Abba, Vater! Es ist dir alles möglich
Mk 14,37 Und er kommt und findet sie schlafend und spricht zu Petrus: Simon, schläfst du? Vermagst du nicht eine Stunde zu wachen?
Mk 14,38 Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
Das zweite Gebet
Mk 14,39 Und er ging wiederum hin und betete und sprach dieselben Worte.
Mk 14,40 Und als er zurückkam, fand er sie wiederum schlafend
Das dritte Gebet
Mk 14,41 Und er kommt zum drittenmal und spricht zu ihnen: Schlaft ihr noch immer und ruhet? - Es ist genug! Die Stunde ist gekommen! Siehe, des Menschen Sohn wird in die Hände der Sünder überliefert.
Mk 14,42 Stehet auf, lasset uns gehen! Siehe, der mich verrät, ist nahe!
Der Verrat und die Gefangennahme Jesu
Mk 14,43 Und alsbald, da er noch redete, erschien Judas, einer der Zwölf, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und den Ältesten.
Mk 14,44 Der Verräter aber hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist's, den ergreifet und führet ihn vorsichtig ab!
Mk 14,45 Und als er nun kam, trat er alsbald auf ihn zu und sprach: Rabbi, - und küßte ihn.
Mk 14,46 Sie aber legten Hand an ihn und griffen ihn.
Mk 14,47 Einer aber von denen, die dabei standen, zog das Schwert, schlug den Knecht des obersten Priesters und hieb ihm ein Ohr ab.
Mk 14,48 Und Jesus hob an und sprach zu ihnen: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken, um mich zu fangen.
Mk 14,49 Täglich war ich bei euch im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht gegriffen. Doch, damit die Schrift erfüllt würde!
Mk 14,50 Da verließen ihn alle und flohen.
Mk 14,51 Und ein Jüngling folgte ihm, der ein Leinengewand auf dem bloßen Leibe trug
Mk 14,52 er aber ließ das Leinengewand fahren und entfloh nackt.
Jesus wird vor den Hohenpriester und den Hohen Rat gebracht
Mk 14,53 Und sie führten Jesus ab zum Hohenpriester
Mk 14,54 Und Petrus folgte ihm von ferne bis hinein in den Hof des Hohenpriesters
Mk 14,55 Die Hohenpriester aber und der ganze Hohe Rat suchten Zeugnis wider Jesus, um ihn zum Tode zu bringen
Mk 14,56 Denn obgleich viele falsches Zeugnis wider ihn ablegten, so stimmten die Zeugnisse doch nicht überein.
Mk 14,57 Und es standen etliche auf, legten falsches Zeugnis wider ihn ab und sprachen:
Mk 14,58 Wir haben ihn sagen hören: Ich will diesen mit Händen gemachten Tempel zerstören und in drei Tagen einen andern aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist.
Mk 14,59 Aber auch so war ihr Zeugnis nicht übereinstimmend.
Mk 14,60 Und der Hohepriester stand auf, trat in die Mitte, fragte Jesus und sprach: Antwortest du nichts auf das, was diese wider dich zeugen?
Mk 14,61 Er aber schwieg und antwortete nichts. Wiederum fragte ihn der Hohepriester und sprach zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten?
Mk 14,62 Jesus aber sprach: Ich bin's
Mk 14,63 Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sagte: Was bedürfen wir weiter Zeugen?
Mk 14,64 Ihr habt die Lästerung gehört. Was dünkt euch? Sie urteilten alle, er sei des Todes schuldig.
Mk 14,65 Und etliche fingen an, ihn zu verspeien und sein Angesicht zu verhüllen und ihn mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage! Und die Diener nahmen ihn mit Backenstreichen in Empfang.
Die dreimalige Verleugnung des Petrus
Mk 14,66 Und während Petrus unten im Hofe war, kam eine von den Mägden des Hohenpriesters.
Mk 14,67 Und als sie Petrus sah, der sich wärmte, blickte sie ihn an und sprach: Auch du warst mit Jesus, dem Nazarener!
Mk 14,68 Er aber leugnete und sprach: Ich weiß nicht und verstehe auch nicht, was du sagst! Und er ging in den Vorhof hinaus, und der Hahn krähte.
Mk 14,69 Und als die Magd ihn sah, hob sie wieder an und sprach zu den Umstehenden: Dieser ist einer von ihnen!
Mk 14,70 Er aber leugnete wiederum. Und ein wenig nachher sprachen die Umstehenden abermals zu Petrus: Wahrlich, du bist einer von ihnen! Denn du bist ein Galiläer, und deine Sprache ist gleich.
Mk 14,71 Er aber fing an zu fluchen und zu schwören: Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet!
Mk 14,72 Da krähte alsbald der Hahn zum zweitenmal
Zugriffe - 377
|
Mk-0215
|
Der hohe Rat übergibt Jesus an Pilatus
Mk 15,1 Und alsbald in der Frühe faßten die Hohenpriester mit den Ältesten und Schriftgelehrten und dem ganzen Hohen Rat einen Beschluß und führten Jesus gebunden hin und überantworteten ihn dem Pilatus.
Mk 15,2 Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete und sprach zu ihm: Du sagst es!
Mk 15,3 Und die Hohenpriester brachten viele Anklagen wider ihn vor.
Mk 15,4 Pilatus aber fragte ihn abermal und sprach: Antwortest du nichts? Siehe, wie vieles sie gegen dich vorbringen!
Mk 15,5 Jesus aber antwortete nichts mehr, so daß sich Pilatus verwunderte.
Jesus oder Barabbas?
Mk 15,6 Aber auf das Fest pflegte er ihnen einen Gefangenen loszugeben, welchen sie begehrten.
Mk 15,7 Es lag aber ein gewisser Barabbas gefangen samt den Aufrührern, die im Aufruhr einen Mord begangen hatten.
Mk 15,8 Und das Volk zog hinauf und fing an zu verlangen, [daß er täte,] wie er ihnen allezeit getan.
Mk 15,9 Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollt ihr, daß ich euch den König der Juden freigebe?
Mk 15,10 Denn er wußte, daß die Hohenpriester ihn aus Neid überantwortet hatten.
Mk 15,11 Aber die Hohenpriester wiegelten das Volk auf, daß er ihnen lieber den Barabbas losgeben solle.
Mk 15,12 Pilatus antwortete und sprach wiederum zu ihnen: Was wollt ihr nun, daß ich mit dem tue, welchen ihr König der Juden nennet?
Mk 15,13 Sie aber schrieen wiederum: Kreuzige ihn!
Mk 15,14 Pilatus sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrieen noch viel mehr: Kreuzige ihn!
Mk 15,15 Da nun Pilatus das Volk befriedigen wollte, gab er ihnen den Barabbas los und überantwortete Jesus, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, daß er gekreuzigt werde.
Jesus wird mit Dornen gekrönt
Mk 15,16 Die Kriegsknechte aber führten ihn hinein in den Hof, das ist das Amthaus, und riefen die ganze Rotte zusammen,
Mk 15,17 legten ihm einen Purpur um, flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm auf.
Mk 15,18 Und sie fingen an, ihn zu begrüßen: Sei gegrüßt, König der Juden!
Mk 15,19 Und schlugen sein Haupt mit einem Rohr, spieen ihn an, beugten die Knie und fielen vor ihm nieder.
Mk 15,20 Und nachdem sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpur aus und legten ihm seine eigenen Kleider an und führten ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen.
Mk 15,21 Und sie zwangen einen Vorübergehenden, der vom Felde kam, Simon von Kyrene, den Vater von Alexander und Rufus, ihm das Kreuz zu tragen.
Mk 15,22 Und sie brachten ihn auf den Platz Golgatha (das heißt übersetzt Schädelstätte).
Mk 15,23 Und sie gaben ihm Myrrhenwein zu trinken, aber er nahm ihn nicht.
Mk 15,24 Und nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider und warfen das Los darüber, was ein jeder bekommen sollte.
Jesus wird gekreuzigt
Mk 15,25 Es war aber die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten.
Mk 15,26 Und die Überschrift, welche seine Schuld anzeigte, lautete also: Der König der Juden.
Mk 15,27 Und mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken.
Mk 15,28 Da wurde die Schrift erfüllt, die da spricht: «Und er ist unter die Übeltäter gerechnet worden.»
Mk 15,29 Und die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten die Köpfe und sprachen:
Mk 15,30 Ha, der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, hilf dir selbst und steige vom Kreuz herab!
Mk 15,31 Gleicherweise spotteten auch die Hohenpriester untereinander samt den Schriftgelehrten und sprachen: Andern hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen.
Mk 15,32 Der Christus, der König Israels, steige nun vom Kreuze herab, auf daß wir sehen und glauben! Auch die, welche mit ihm gekreuzigt waren, schmähten ihn.
Mk 15,33 Als aber die sechste Stunde kam, brach eine Finsternis herein über das ganze Land bis zur neunten Stunde.
Mk 15,34 Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloi, Eloi, lama sabachthani? Das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Mk 15,35 Und etliche der Umstehenden, die es hörten, sprachen: Siehe, er ruft den Elia!
Mk 15,36 Einer aber lief und füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr, tränkte ihn und sprach: Halt! laßt uns sehen, ob Elia kommt, um ihn herabzunehmen!
Mk 15,37 Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus und verschied.
Mk 15,38 Und der Vorhang im Tempel riß entzwei, von obenan bis untenaus.
Mk 15,39 Als aber der Hauptmann, der ihm gegenüberstand, sah, daß er auf solche Weise verschied, sprach er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!
Mk 15,40 Es sahen aber auch Frauen von ferne zu, unter ihnen auch Maria Magdalena und Maria, des jüngern Jakobus und Joses Mutter, und Salome,
Mk 15,41 die ihm, als er in Galiläa war, nachgefolgt waren und ihm gedient hatten, auch viele andere, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.
Jesus wird begraben
Mk 15,42 Und da es schon Abend geworden (es war nämlich Rüsttag, das ist der Tag vor dem Sabbat),
Mk 15,43 kam Joseph von Arimathia, ein angesehener Ratsherr, der auch selbst auf das Reich Gottes wartete
Mk 15,44 Pilatus aber wunderte sich, daß er schon gestorben sein sollte, und rief den Hauptmann und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei.
Mk 15,45 Und als er es von dem Hauptmann erfahren, schenkte er dem Joseph den Leichnam.
Mk 15,46 Und dieser kaufte Leinwand, nahm ihn herab, wickelte ihn in die Leinwand und legte ihn in eine Gruft, die in einen Felsen gehauen war, und wälzte einen Stein vor den Eingang der Gruft.
Mk 15,47 Maria Magdalena aber und Maria, Joses' Mutter, sahen zu, wo er hingelegt wurde.
Zugriffe - 370
|
Mk-0216
|
Die Auferstehung und die Auffahrt des siegreichen Knechtes
Die Auferstehung Christi und die Ereignisse dieses Tages
Mk 16,1 Und als der Sabbat vorüber war, kauften Maria Magdalena und Maria, des Jakobus Mutter, und Salome Spezereien, um hinzugehen und ihn zu salben.
Mk 16,2 Und sehr früh am ersten Tage der Woche kamen sie zur Gruft, als die Sonne aufging.
Mk 16,3 Und sie sagten zueinander: Wer wälzt uns den Stein von dem Eingang der Gruft?
Mk 16,4 Und als sie aufblickten, sahen sie, daß der Stein weggewälzt war. Er war nämlich sehr groß.
Mk 16,5 Und sie gingen in die Gruft hinein und sahen einen Jüngling zur Rechten sitzen, bekleidet mit einem langen, weißen Gewand
Mk 16,6 Er aber spricht zu ihnen: Erschrecket nicht! Ihr suchet Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten
Mk 16,7 Aber gehet hin, saget seinen Jüngern und dem Petrus, er gehe euch voran nach Galiläa. Daselbst werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.
Mk 16,8 Und sie gingen hinaus und flohen von der Gruft
Mk 16,9 Als er aber früh am ersten Tage der Woche auferstanden war, erschien er zuerst der Maria Magdalena, von welcher er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.
Mk 16,10 Diese ging hin und verkündigte es denen, die mit ihm gewesen waren, welche trauerten und weinten.
Mk 16,11 Und als diese hörten, daß er lebe und von ihr gesehen worden sei, glaubten sie es nicht.
Mk 16,12 Darnach offenbarte er sich zweien von ihnen auf dem Wege in einer andern Gestalt, da sie sich aufs Land begaben.
Mk 16,13 Und diese gingen hin und verkündigten es den übrigen
Mk 16,14 Nachher offenbarte er sich den Elfen selbst, als sie zu Tische saßen, und schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härtigkeit, daß sie denen, die ihn auferstanden gesehen hatten, nicht geglaubt hätten.
Der Auftrag Christi an die Elf
Mk 16,15 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium der ganzen Schöpfung!
Mk 16,16 Wer glaubt und getauft wird, soll gerettet werden
Mk 16,17 Diese Zeichen aber werden die, welche glauben, begleiten: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, mit neuen Zungen reden,
Mk 16,18 Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nichts schaden
Die Himmelfahrt
Mk 16,19 Der Herr nun, nachdem er mit ihnen geredet hatte, ward aufgenommen in den Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes.
Mk 16,20 Sie aber gingen aus und predigten allenthalben; und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch mitfolgende Zeichen
Zugriffe - 376
|
Mt-0101
|
Die Einführung des Königs: Geschlechtsregister, Geburt und frühes Leben
Das Geschlechtsregister Jesu durch Salomo und seinen Pflegevater Joseph
Mt 1,1 Geschlechtsregister Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.
Mt 1,2 Abraham zeugte den Isaak, Isaak zeugte den Jakob, Jakob zeugte den Juda und seine Brüder,
Mt 1,3 Juda zeugte den Phares und den Zara mit der Tamar, Phares zeugte den Esrom, Esrom zeugte den Aram,
Mt 1,4 Aram zeugte den Aminadab, Aminadab zeugte den Nahasson, Nahasson zeugte den Salmon,
Mt 1,5 Salmon zeugte den Boas mit der Rahab, Boas zeugte den Obed mit der Ruth, Obed zeugte den Jesse,
Mt 1,6 Jesse zeugte den König David. Der König David zeugte den Salomo mit dem Weibe Urias,
Mt 1,7 Salomo zeugte den Rehabeam, Rehabeam zeugte den Abia, Abia zeugte den Asa,
Mt 1,8 Asa zeugte den Josaphat, Josaphat zeugte den Joram, Joram zeugte den Usia,
Mt 1,9 Usia zeugte den Jotam, Jotam zeugte den Ahas, Ahas zeugte den Hiskia,
Mt 1,10 Hiskia zeugte den Manasse, Manasse zeugte den Amon, Amon zeugte den Josia,
Mt 1,11 Josia zeugte den Jechonja und dessen Brüder, zur Zeit der Übersiedelung nach Babylon.
Mt 1,12 Nach der Übersiedelung nach Babylon zeugte Jechonia den Salatiel. Salatiel zeugte den Serubbabel,
Mt 1,13 Serubbabel zeugte den Abiud, Abiud zeugte den Eliakim, Eliakim zeugte den Azor,
Mt 1,14 Azor zeugte den Sadok, Sadok zeugte den Achim, Achim zeugte den Eliud,
Mt 1,15 Eliud zeugte den Eleazar, Eleazar zeugte den Mattan, Mattan zeugte den Jakob,
Mt 1,16 Jakob zeugte den Joseph, den Mann der Maria, von welcher geboren ist Jesus, der genannt wird Christus.
Mt 1,17 So sind es nun von Abraham bis auf David insgesamt vierzehn Glieder
Die Empfängnis und die Geburt Jesu
Mt 1,18 Die Geburt Jesu Christi aber war also: Als seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, noch ehe sie zusammenkamen, erfand sich's, daß sie empfangen hatte vom heiligen Geist.
Mt 1,19 Aber Joseph, ihr Mann, der gerecht war und sie doch nicht an den Pranger stellen wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen.
Mt 1,20 Während er aber solches im Sinne hatte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum, der sprach: Joseph, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria, dein Weib, zu dir zu nehmen
Mt 1,21 Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben
Mt 1,22 Dieses alles aber ist geschehen, auf daß erfüllt würde, was von dem Herrn gesagt ist durch den Propheten, der da spricht:
Mt 1,23 «Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und man wird ihm den Namen Emmanuel geben
Mt 1,24 Als nun Joseph vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen, und nahm sein Weib zu sich
Mt 1,25 und erkannte sie nicht, bis sie den Sohn geboren hatte
Zugriffe - 472
|
Mt-0102
|
Der Besuch der Weisen aus dem Morgenland
Mt 2,1 Als nun Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem, die sprachen:
Mt 2,2 Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern gesehen im Morgenlande und sind gekommen, ihn anzubeten.
Mt 2,3 Da das der König Herodes hörte, erschrak er und ganz Jerusalem mit ihm.
Mt 2,4 Und er berief alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammen und erfragte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte.
Mt 2,5 Sie aber sagten ihm: Zu Bethlehem im jüdischen Lande
Mt 2,6 «Und du, Bethlehem im Lande Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürsten Judas
Mt 2,7 Da berief Herodes die Weisen heimlich und erkundigte sich bei ihnen genau nach der Zeit, wann der Stern erschienen wäre,
Mt 2,8 und sandte sie nach Bethlehem und sprach: Ziehet hin und forschet genau nach dem Kindlein. Und wenn ihr es gefunden habt, so tut mir's kund, auf daß auch ich komme und es anbete.
Mt 2,9 Und als sie den König gehört, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenlande gesehen, ging vor ihnen her, bis er kam und über dem Orte stillstand, wo das Kindlein war.
Mt 2,10 Da sie nun den Stern sahen, wurden sie sehr hoch erfreut
Mt 2,11 und gingen in das Haus hinein und fanden das Kindlein samt Maria, seiner Mutter. Und sie fielen nieder, beteten es an, taten ihre Schätze auf und brachten ihm Gaben, Gold, Weihrauch und Myrrhen.
Mt 2,12 Und da sie im Traum angewiesen wurden, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, entwichen sie auf einem andern Wege in ihr Land.
Die Flucht nach Ägypten
Mt 2,13 Als sie aber entwichen waren, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und spricht: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter und fliehe nach Ägypten und bleibe dort, bis ich es dir sage
Mt 2,14 Da stand er auf, nahm das Kindlein und seine Mutter des Nachts und entwich nach Ägypten.
Mt 2,15 Und er blieb dort bis zum Tode des Herodes, auf daß erfüllt würde, was vom Herrn durch den Propheten gesagt ist, der da spricht: «Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.»
Herodes ermordet unschuldige Kinder
Mt 2,16 Da sich nun Herodes von den Weisen betrogen sah, ward er sehr zornig, sandte hin und ließ alle Knäblein töten, die zu Bethlehem und in allen ihren Grenzen waren, von zwei Jahren und darunter, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundigt hatte.
Mt 2,17 Da ward erfüllt, was durch Jeremia gesagt ist, den Propheten, der da spricht:
Mt 2,18 «Eine Stimme ist zu Rama gehört worden, viel Weinen und Klagen
Die Rückkehr aus Ägypten nach Nazareth
Mt 2,19 Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph in Ägypten im Traum
Mt 2,20 und spricht: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und ziehe in das Land Israel
Mt 2,21 Da stand er auf, nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich und ging in das Land Israel.
Mt 2,22 Als er aber hörte, daß Archelaus anstatt seines Vaters Herodes über Judäa regierte, fürchtete er sich, dahin zu gehen. Und auf eine Anweisung hin, die er im Traume erhielt, entwich er in die Gegend des galiläischen Landes.
Mt 2,23 Und dort angekommen, ließ er sich nieder in einer Stadt namens Nazareth
Zugriffe - 468
|
Mt-0103
|
Der Dienst Johannes des Täufers
Mt 3,1 In jenen Tagen aber erscheint Johannes der Täufer und predigt in der Wüste des jüdischen Landes
Mt 3,2 und spricht: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!
Mt 3,3 Das ist der, von welchem gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: «Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet seine Pfade eben!»
Mt 3,4 Er aber, Johannes, hatte ein Kleid von Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden
Mt 3,5 Da zog zu ihm hinaus Jerusalem und ganz Judäa und die ganze umliegende Landschaft des Jordan,
Mt 3,6 und es wurden von ihm getauft im Jordan, die ihre Sünden bekannten.
Mt 3,7 Als er aber viele von den Pharisäern und Sadduzäern zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Schlangenbrut, wer hat euch unterwiesen, dem zukünftigen Zorn zu entfliehen?
Mt 3,8 So bringet nun Frucht, die der Buße würdig ist!
Mt 3,9 Und denket nicht bei euch selbst, sagen zu können: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch, Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken.
Mt 3,10 Es ist aber schon die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt. Ein jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Mt 3,11 Ich taufe euch mit Wasser zur Buße
Mt 3,12 Er hat die Wurfschaufel in seiner Hand und wird seine Tenne gründlich reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln
Die Taufe Jesu
Mt 3,13 Da kommt Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen.
Mt 3,14 Er aber wehrte es ihm und sprach: Ich habe nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?
Mt 3,15 Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Laß es jetzt zu
Mt 3,16 Und da Jesus getauft war, stieg er alsbald aus dem Wasser
Mt 3,17 Und siehe, eine Stimme [kam] vom Himmel, die sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!
[kam] vom Himmel, die sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!
Zugriffe - 470
|
Mt-0104
|
Die Versuchung Jesu
Mt 4,1 Darauf ward Jesus vom Geist in die Wüste geführt, auf daß er vom Teufel versucht würde.
Mt 4,2 Und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn hernach.
Mt 4,3 Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden!
Mt 4,4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.»
Mt 4,5 Darauf nimmt ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels
Mt 4,6 und spricht zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab
Mt 4,7 Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.»
Mt 4,8 Wiederum nimmt ihn der Teufel mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit
Mt 4,9 und spricht zu ihm: Dieses alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.
Mt 4,10 Da spricht Jesus zu ihm: Hebe dich weg von mir, Satan! Denn es steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!»
Mt 4,11 Da verließ ihn der Teufel
Jesus beginnt Seinen öffentlichen Dienst
Mt 4,12 Als aber Jesus hörte, daß Johannes gefangengesetzt worden war, entwich er nach Galiläa.
Mt 4,13 Und er verließ Nazareth, kam und ließ sich zu Kapernaum nieder, das am Meere liegt, im Gebiet von Sebulon und Naphtali
Mt 4,14 auf daß erfüllt würde, was durch Jesaja gesagt ist, den Propheten, der da spricht:
Mt 4,15 «Das Land Sebulon und das Land Naphtali, am Wege des Meeres, jenseits des Jordan, das Galiläa der Heiden,
Mt 4,16 das Volk, das in der Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und die da saßen im Lande und Schatten des Todes, denen ist ein Licht aufgegangen.»
Mt 4,17 Von da an begann Jesus zu predigen und zu sprechen: Tut Buße
Die ersten Jünger Jesu
Mt 4,18 Als er aber am galiläischen Meere wandelte, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und dessen Bruder Andreas
Mt 4,19 Und er spricht zu ihnen: Folget mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen!
Mt 4,20 Und sie verließen alsbald die Netze und folgten ihm nach.
Mt 4,21 Und als er von da weiterging, sah er in einem Schiffe zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und dessen Bruder Johannes, mit ihrem Vater Zebedäus ihre Netze flicken
Mt 4,22 Da verließen sie alsbald das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach.
Der frühe Dienst in Galiläa
Mt 4,23 Und Jesus durchzog ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk.
Mt 4,24 Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien
Mt 4,25 Und es folgte ihm eine große Volksmenge nach aus Galiläa und aus dem Gebiet der Zehn-Städte und aus Jerusalem und Judäa und von jenseits des Jordan.
Zugriffe - 481
|