Lückenlose und planmässige Erfassung aller relevanten Geschäftsvorfälle
Systematische Ordnung dieser Geschäftsvorfälle
Darstellung der Vermögens- und Ertragslage
- Periodisch oder auf bestimmte Anlässe hin
- Externe und interne Ausrichtung
- Bilanz, Erfolgsrechnung, Anhang, Jahresbericht, Konzernrechnung, Revisionsbericht etc.
- Als Rechenschaftsablage des Managements
- Gläubigerschutz
- Als Führungsinstrument
Rechtshilfe
- Ordnungsmässige Buchführung und Rechnungen als wichtiges Beweismittel
Bestimmung des steuerbaren Vermögens und Einkommens
Teilbereiche des Rechnungswesens
FIBU
- Erfassung des laufenden Geschäftsverkehrs
- Ermittlung von Aktiven und Passiven (Inventar und Bilanz)
- Ausweis des Erfolges
Kapital- und Geldflussrechnung (Mittelflussrechnung)
- Ermittlung der Zu- und Abflüsse von Finanzmitteln
Konsolidierung
- Zusammenfassung von Einzel- zu Gruppenrechnungen (Konzernrechnung)
Betriebsbuchhaltung
- Erfassung der Kosten (Zeitraumrechnung)
- Ermittlung des Betriebserfolges
- Bereitstellen von Informationen für die Kalkulation
Kalkulation (Preisfestlegung)
- Ermittlung der Kosten (Objektrechnung)
- Grundlage für die Festlegung der Absatzpreise
Statistik und Betriebsanalyse
- Erfassung und Auswertung von Zahlen zu Vergleichszwecken
- Feststellen der Abweichungen und deren Ursachen aufdecken
Sonderrechnungen
- Investitionsrechnungen
- Wirtschaftlichkeitsrechnungen
- Unternehmensbewertungen
Finanzbuchhaltung
Der FIBU kommt in erster Linie die Aufgabe zu, Daten über den Geschäftsverlauf zu erfassen und sie zu Informationen für verschiedene Empfängergruppen aufzubereiten. Die im Journal und im Hauptbuch erfassten Zahlen werden zu drei Hauptinformationselementen weiterverarbeitet:
Bilanz:
Sie hält die Höhe der Aktiven und Passiven zu einem bestimmten Zeitpunkt fest.
Erfolgsrechnung (ER):
Sie gibt Auskunft über die Aufwendungen und Erträge einer bestimmten Rechnungsperiode
Mittelflussrechnung (MFR):
Sie beantwortet die Frage nach der Herkunft (Finanzierung), Desinvestition) und der Verwendung (Investition, Definanzierung) von Mitteln, die einem Unternehmen zur Verfügung stehen.
Wird v.a. durch das Obligationenrecht und die Steuergesetze festgelegt. Innerhalb dieser Vorschriften kann sich die Finanzbuchhaltung auf ihre verschiedenen Zielgruppen ausrichten. Häufig werden deshalb mehrere Abschlussrechnungen erstellt: z.B. Informationen für:
- Die Öffentlichkeit
- Die Steuerbehörde
- Interne Zwecke
Im Vordergrund stehen die Aspekte
- Reservenpolitik(Höhe und Gestaltung der offenen und stillen Reserven)
- Gewinnverteilungspolitik(Eine AG kann sich z.B. die kontinuierliche Dividentenausschüttung zum Ziel setzen)
Revisionsstelle
à Prüfung der Buchhaltung
à neutrale Instanz
Reserven
- Stille Reserven
- Gesetzliche, statutarische, etc. Reserven
Unterschied Rückstellungen « Reserven
Reserven à EK gebildet durch Gewinnverwendung
Rückstellungen à FK
Akonto
= Anteilrechnung, angerechnet auf das Ganze
Stetigkeit
= auch Kontinuität, eines der Buchhaltungsgrundsätze
Trans. Aktiven
= Guthaben aus Rechnungsabgrenzung
Trans. Passiven
= Schulden aus Rechnungsabgrenzung
Beispiele:
Trans. Aktiven: angefangene Arbeiten; Vorauszahlungen
Jahresabschluss 31.12. ?
Nicht immer.
Saisonbetriebe, Beispiel: Heiszungswartung, Pneuhandlung, usw. eher 30.6.
Die meisten schliessen jedoch am 31.12. ab.
Bei Geschäftszusammenschlüssen oder Gründungen auch überlange/unterlange Geschäftsjahre möglich.
Marge, weiblich [frz."Rand"], Unterschied, Spanne zwischen An- und Verkaufspreis; Verdienstspanne.
Gewinn, Differenz zwischen Erträgen und Kosten e. Periode.
Geschäftsbericht der Aktiengesellschaft

Marchzins
= kalkulatorischer Anteilzins (z.B. Zins für 11 Mnate eines Jahres)
Erfolgsrechnung
(nach dem Gesamtkostenverfahren)
Betriebsertrag aus Lieferungen und Leistungen
Produktionsertrag
Handelsertrag
Dienstleistungsertrag
Ubriger Betriebsertrag
Eigenleistungen und Eigenverbrauch
Bestandesänderungen angefangene und fertige Arbeiten
Ertragsminderungen
= Betriebsertrag
- Aufwand für Material, Waren und Drittleistun gen
Materialaufwand
Handelswarenaufwand
Aufwand für Drittleistungen/Dienstleistungen
Energieaufwand zur Leistungserstellung
Ubriger Aufwand
Direkte Einkaufsspesen
Bestandesveränderungen, Material- und Warenverluste
Aufwandminderungen
= Bruttoergebnis 1
Personalaufwand Produktion
= Bruttoergebnis 2
Personalaufwand Handel
Personalaufwand Dienstleistungen
Personalaufwand Verwaltung
Sozialversicherungsaufwand
Ubriger Personalaufwand
Arbeitsleistungen Dritter
= Bruttoergebnis 3
- Sonstiger Betriebsaufwand
Raumaufwand
Unterhalt, Reparaturen, Ersatz (URE)
Leasingaufwand mobile Sachanlagen
Fahrzeugaufwand
Transportaufwand
Sachversicherungen, Abgaben, Gebühren, Patente
Energie- und Entsorgungsaufwand
Verwaltungsaufwand
Informatikaufwand
Werbeaufwand
Ubriger Betriebsaufwand
= Betriebsergebnis 1 (vor Finanzerfolg)
+ Betrieblicher Finanzerfolg (Finanzaufwand und Finanzertrag)
= Betriebsergebnis 2 (vor Abschreibungen)
- Abschreibungen (ordentliche, betriebliche)
= Betriebsergebnis 3 (vor Nebenerfolgen)
+ Betriebliche Nebenerfolge
Erfolg aus Nebenbetrieben (Aufwand und Ertrag)
Erfolg aus Finanzanlagen
Erfolg betriebliche Liegenschaften
Gewinne aus Veräusserung von betrieblichem Anlagevermögen
= Betriebsergebnis 4
+ Ausserordentlicher und betriebs fremder Erfolg
Ausserordentlicher Erfolg (Aufwand und Ertrag)
Erfolg betriebsfremde Unternehmensteile
Erfolg betriebsfremde Finanzanlagen
Erfolg betriebsfremde Liegenschaften
Sonstiger betriebsfremder Erfolg
= Unternehmensergebnis vor Steuern
- Direkte Steuern des Unternehmens
= Unternehmensergebnis
Budgetierung
Budgetierung à voraussichtlich Kosten/Ausgaben der nächsten Periode
Bei der Budgetierung ist die Unterscheidung wichtig, handelt es sich um:
interne Informatikabteilung
externen Dienstleister
Kostenumlageverfahren (Ggs. Zu Leistungsverrechnung)
Zuordnung der Kosten zum Verursacher

Sowohl Ausgaben wie auch Einnahmen können Budgetiert werden, dabei ist die Einnahmen – Seite schwieriger zu erstellen.
Investitionsrechnung
Wichtige Begriffe:
Begriff
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Erklärung
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• Zeitwert
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Wert einer Ein- oder Auszahlung zum Zeitpunkt ihres Anfalls
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• Barwert
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Wert einer Ein- oder Auszahlung, der sich durch die Auf- oder Abzinsung auf den Zeitpunkt der Inbetriebnahme ergibt
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• Rente
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Über mehrere Jahre gleich bleibende jährliche Ein- oder Auszahlung.
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• Aufzinsungsfaktor
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Durch Multiplikation des vor Inbetriebnahme liegenden Zeitwertes mit dem Aufzinsungsfaktor ergibt sich der Barwert.
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• Rentenendwertfaktor
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Bei Rentenzahlungen vor Inbetriebnahme ergibt sich der Barwert durch Multiplikation einer Rentenzahlung mit dem Rentenendwertfaktor.
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• Abzinsungsfaktor
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Durch Multiplikation des in der Zukunft liegenden Zeitwertes mit dem Abzinsungsfaktor ergibt sich der Barwert
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• Rentenbarwertfaktor
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Bei künftigen Rentenzahlungen ergibt sich der Barwert durch Multiplikation einer Rentenzahlung mit dem Rentenbarwertfaktor
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Grundlagen der Betriebsbuchhaltung
Synonyme: Kostenrechnung, Kosten- und Leistungsrechnung, Betriebsabrechnung
FIBU à Beziehungen einer Unternehmung nach aussen (Kunden, Lieferanten etc.)
BEBU à Leistungserstellung innerhalb der Unternehmung
Die Betriebsrechnung befasst sich vor allem mit der Aufwandseite der Erfolgsrechnung
Merkmale der Kostenrechnung
- Primär interne Rechnung
- Ergänzung zur FIBU
- Basiert auf betriebswirtschaftlichen Überlegungen, „wahren“ Werten
- Die Ausgestaltung liegt weitgehend im Ermessen der Unternehmung
- Liefert Planungs-, Entscheidungs- und Kontrollinformationen
Aufgaben der Kostenrechnung
- Detaillierte Erfassung und Darstellung der Kosten der betrieblichen Leistungserstellung (Ermittlung der Kosten in der Kostenartenrechnung und deren Verteilung mit Hilfe der Kostenstellenrechnung auf die Erzeugnisse der Betriebstätigkeit)
- Ermittlung des Betriebsergebnisses (Vergleich der Kosten und Erlöse je Kostenträger, je Betrieb und für die Unternehmung als Ganzes)
- Bereitstellung von Unterlagen für die Kontrolle der Kosten und der Wirtschaftlichkeit (Auswertung der Resultate der Betriebsbuchhaltung)
Informationen zur Produktbeurteilung
- Preisbeurteilung: Kann der geltende Marktpreis die Produktkosten decken?
- Preisbildung: Wie hoch muss für den Fall einer Offertstellung ein Angebotspreis mindestens sein, um die Kosten zu decken?
- Bewertung: Mit welchem Wert sind die Erzeugnisse zu bewerten, welche im Lager und in der Produktion liegen?
Informationen zur Prozessbeurteilung
- Verfahrensbeurteilung: Soll ein anderes Fertigungsverfahren gewählt werden?
- Make or Buy: sollen bestimmte Teile, Dienstleistungen, etc. selbst erstellt oder von Drittfirmen bezogen werden?
Grundstruktur
Betriebsbuchhaltung:
- Befasst sich v.a. mit der Erfolgsrechnung und darin v.a. mit den Aufwänden
- Betriebsbuchhaltung ist vergangenheitsorientiert
ER-Aufwand ohne ausserordentliches, betriebsexternes, sondern nur betriebsinterne Positionen.
Ziel der Kostenrechnung ist die Kostenträgerrechnung und die Betriebserfolgsrechnung (Thommen S.370)
Betriebsbuchhaltung (à Kostenrechnung)
Die Betriebsbuchhaltung ist auf die Bedürfnisse der Unternehmensführung ausgerichtet. Sie liefert Informationen, die ausschliesslich aufgrund betriebswirtschaftlich orientierter Überlegungen gewonnen werden. Für die Geschäftsführung sind diese „wahren“ Werte wichtig als Entscheidungsgrundlage und zukünftige Massnahmen.
Auf folgende 5 Fragen gibt die Kostenrechnung Antwort:
- Welche Kosten sind entstanden?
Abgrenzung zwischen Aufwand und Kosten à Kostenartenrechnung. Die aus der Kostenartenrechnung resultierenden Kosten lassen sich in Einzelkosten und in Gemeinkosten aufteilen (Einzelkosten à lassen sich direkt einem Produkt anlasten, Gemeinkosten à lassen sich nur indirekt mit Hilfe eines Verteilungssystems einem Produkt zuordnen, z.B. Raumkosten)
- Wo fallen die Kosten an?
Die Gemeinkosten werden möglichst verursachergerecht den einzelnen Kostenstellen verteilt.
- Welchen Produkten müssen wir die Kosten belasten?
Die bei der Leistungserstellung entstandenen Kosten den einzelnen Produkten (od. Produktegruppen), auch Kostenträger genannt, verursachergerecht zuzuordnen. Die Zuordnung der Gemeinkosten und der Einzelkosten auf die verschiedenen Kostenträger eines Unternehmens, nennt man Kostenträgerrechnung.
- Wieviel kostet uns ein Stück?
Zur Preisfestsetzung ist es wichtig, die Selbstkosten einer einzelnen Betriebsleistung zu ermitteln. Solche Berechnungen werden mit Hilfe der Kalkulationdurchgeführt. Die Kalkulation stellt somit eine objektbezogene Kostenrechnung dar.
- Welche Kosten können wir verändern, welche nicht?
Aufteilung in fixe Kosten (z.B. Personalkosten sind kurzfristig fix) und variable Kosten (z.B. Materialkosten die von der Produktionsmenge abhängen).
Bei einer Vollkostenrechnung werden sämtliche anfallenden Kosten den einzelnen Kostenträgern verrechnet. Die Teilkostenrechnung hingegen berücksichtigt den unterschiedlichen Verlauf der Kosten, indem sie z.B. den variablen Teil der Kosten in den Vordergrund rückt.
System der Betriebsabrechnung
-> Kostenstellenrechnung -> Kostenträgerrechnung

Kostenartenrechnung
Begriff und Aufgaben
- Beantwortet die Frage: „Welche Kosten sind entstanden?“
- Erster Schritt der KoRe
- Grundlage der nachgeordneten Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung
- Erfassung sämtlicher Kostren nach einem festzulegenden Katalog von Kostenarten
- Nachweis des Betriebsergebnisses
Die 4 Schritte der Kostenartenrechnung
- Kostenerfassung
- Kosten – Aufwand – Abgrenzung
- Kostenzusammenstellung
- Kostengliederung
Abgrenzung zwischen Aufwand und Kosten
- Aufwand = Kosten (sog. Zweckaufwand)
à entspricht einem grossen Teil, Bsp.: Löhneà Kosten
- Aufwand und Kosten gehen in der Bewertung auseinander à Bildung und Auflösung von stillen Reserven (Anlagen, Waren, Rückstellungen)
- Aufwand , der nicht zu den Kosten zählt
à Periodenfremde, betriebsfremde und ausserordentliche Aufwendungen
- Kosten, die nicht Aufwand sind (Zusatzkosten)
à kalkulatorische Eigenkapitalzinsen, Unternehmerlohn
Aufwand und Kosten
Aufwand à aus FIBU
Kosten à Bebu
Kostenstellenrechnung
Begriff und Aufgaben
- Kostenstellen dienen zum Sammeln der Gemeinkosten
- Beantwortet die Frage „Wo fallen die Kosten an?“
- Kostenstellen sind Teilbereiche der Unternehmung mit einheitlicher und kalkulierbarer Leistung
- Alle Kosten sollen möglichst verursachergerecht auf die Kostenstellen / Kostenträger zugeordnet werden
- Bereitstellen von Abrechnungs-(Zuschlags-)Sätzen für die Gemeinkosten
- Betriebskontrolle (Soll-Ist-Vergleich im überschaubaren Bereich)
- Kostenstelle als Verantwortungsbereich auf einer unteren hierarchischen Führungsebene
Einzel- und Gemeinkosten
Einzel oder direkte Kosten werden direkt den jeweiligen Kostenträgern zugerechnet.
Gliederung der Kostenstellen
- Nach Verantwortlichkeitsbereichen, meist in Anlehnung an das Organigramm
- Nach Funktionen oder Tätigkeitsbereichen, z.B. Einkauf, Lager, Fertigung, Verwaltung, Vertrieb
- Nach ablauforganisatorischen Einheiten, Zusammenfassung von zusammengehörenden Tätigkeiten zu Prozessen, z.B. der Prozess „Materialbestellung“ umfasst die eigentliche Bestellung, die Eingangskontrolle sowie die Rechnungsabwicklung
- Nach abrechnungstechnischen Gesichtspunkten, z.B. Vorkostenstellen, Hauptkostenstellen
Zurechnung der Gemeinkosten auf die Kostenstellen
Direkte Zurechnung
- Hilfsmaterial aufgrund der Materialbezugsscheine
- Hilfslöhne aufgrund der Materialbezugsscheine
- Abschreibungen aufgrund der Anlagerechnung
Indirekte Zurechnung
- Aufgrund von Schlüsseln (unmittelbare Beziehung zur Kostenverursachung, ermöglichen eine möglichst „gerechte“ Verteilung der Kosten)
basierend auf Mengengrössen z.B. Absatz, Kilogramm Materialverbrauch, Anzahl Maschinenstunden)
basierend auf Wertgrössen (z.B. Umsatz, Franken Materialverbrauch, investiertes Kapital)
Auswertung der Kostenstellenrechnung
Bei jeder Kostenstelle können für die Gesamtkosten wie für die einzelnen Kostenarten:
- Zeitvergleiche (Entwicklungsvergleich)
- Soll-Ist-Vergleiche, d.h. Vergleich der budgetierten Kosten mit den tatsächlichen Kosten vorgenommen werden
Auffallende Abweichungen sollten auf ihre Ursachen hin untersucht werden:
- Änderung in der Art der erstellten Leistungen
- Änderung im Beschäftigungsgrad
- Preisänderungen
- Änderungen in der verbrauchten Menge
Kostenträgerrechnung / Ermittlung des Betriebserfolges / Bereitstellen von Unterlagen
Begriff und Aufgaben
- Beantwortet die Frage „Wofür sind die Kosten angefallen; welchen Produkten müssen wir die Kosten belasten?
- Ermittelt die Kosten und den Erfolg der Kostenträger
- Liefert Informationen für die Preispolitik (Ermittlung Verkaufspreis, Preisuntergrenzen, innerbetriebliche Verrechnungspreise)
- Festlegung des Produktionsprogrammes (Make or Buy)
- Lagerbewertung
Mögliche Gliederung von Kostenträgern
Gliederungskriterien
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Tischhersteller
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Schuhdetaillist
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Restaurant
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Produktionsablauf
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Masch. Fertigung
Halbmasch. Fertigung
Handfertigung
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Selbstbedienung
Mit Bedienung
Automaten
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Beschaffenheit
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Metalltische
Kunststofftische
Holztische
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Lederschuh
Kunstlederschuh
Stoffschuhe
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Warme Küche
Kalte Küche
Getränke
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Verwendungszweck
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Esstische
Küchentische
Bürotische
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Sommerschuhe
Winterschuhe
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Gaststube
Bar
Party Service
Bankette
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Abnehmerkreis
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Private Haushalte
Unternehmen
Öffentliche Haushalte
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Damenschuhe
Herrenschuhe
Kinderschuhe
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Kantinenbetrieb
Gesellsch. Anlässe
Vereine
Passanten
|
Zurechnung der Kosten auf die Kostenträger
- Einzelkosten
à direkte Zurechnung auf die Kostenträger
- Gemeinkosten
à mit Hilfe der Kostenstellenrechnung auf die einzelnen Leistungen / Produkte verteilen
à bei mehreren Kostenträgern möglichst verursachergerechte Aufteilung anhand von Schlüsselungen.
Kalkulation
Begriff
Feststellung der Kosten einzelner betrieblicher Leistungen:
- ein bestimmter Auftrag
- Leistungs- oder Masseinheit (1 Stück, 1 kg, 1 m, 1 Arbeitsstunde, 1 Maschinenstunde)
- Mehrfaches der Leistungs- oder Masseinheit
- Betriebstechnisch bedingte Menge
Ziele der Kalkulation
- Bereitstellen von Unterlagen für die Preisgestaltung
- Ermittlung des wirtschaftlichen Erfolges der einzelnen Betriebsleistungen
- Feststellung der Kosten innerbetrieblicher Leistungen, wie Herstellung von Maschinen und Werkzeugen, eigene Energieerzeugung
- Bewertung des Bestandes an Halb- und Fertigerzeugnissen für den Jahresabschluss und die kurzfristige Erfolgsrechnung
à Ermittlung der Herstellungskosten
à Ermittlung der Selbstkosten
Kalkulationsarten
- Vorkalkulation: Ermittelt die voraussichtlichen Kosten einer Leistung vor der Erbringung.
- Nachkalkulation: Nach der Erbringung einer Leistung werden die tatsächlichen Kosten ermittelt.
Kalkulationsverfahren
Divisionskalkulation – Kalkulation bei einheitlicher Leistung
Anzurechnende Kosten
Kosten pro Einheit = -----------------------------------------
Summe der Leistungseinheiten
Das Anwendungsgebiet der Divisionskalkulation ist ausserordentlich eingeschränkt, da es relativ wenig Betriebe gibt, die nur einen einzigen Artikel herstellen.
Aus Kontrollgründen wird es zudem meist nötig sein, die Gesamtkosten auf einzelne Kostenarten aufzuteilen
Beispiel: Durchschnittskosten pro hl Bier
Zuschlagskalkulation – Kalkulation bei unterschiedlichen Leistungen
Einzelkosten werden direkt den Kostenträgern zugeordnet
Gemeinkosten müssen mit Hilfe eines Zuschlages verrechnet werden. Grundlage bildet die Schlüsselung der Gemeinkosten auf die Kostenträger. Der Aufbau einer Zuschlagskalkulation ist dementsprechend von der Betriebsabrechnung des jeweiligen Unternehmens abhängig.
Einfache Zuschlagskalkulation: Die Gemeinkosten werden mit einem einzigen Gemeinkostenzuschlag verrechnet.
Differenzierte Zuschlagskalkulation: Anstelle eines einzigen Zuschlagssatzes kann für verschiedene Gemeinkostenarten ein separater Zuschlagssatz berechnet werden.
Normalkostenrechnung
- Normalkosten= Durchschnittswerte aus vergangenen Ist-Kostenbeträgen
- Gerundete Zahlen
- Deckungsdifferenzen: Differenzen zwischen Normalkosten und Ist-Kosten
- Überdeckung: es wurden mehr Normal-Gemeinkosten auf die Kostenträger verrechnet als effektiv angefallen sind
- Unterdeckung: die tatsächlichen Endkosten der Kostenstelle (Ist-Endkosten) liegen höher als die verrechneten Normal-Gemeinkosten
- Ermittelte Über- und Unterdeckungen werden nicht nachträglich den Kostenträgern überwälzt, sondern im Betriebsergebnis berücksichtigt.
Rechnung mit variablen und fixen Kosten, Deckungsbeitragsrechnungen
Unterscheidung variable und fixe Kosten
Siehe Beiblätter
Deckungsbeitrag
- Kostendeckung steht im Vordergrund
- Dem Erlös werden nur die variablen Kosten gegenübergestellt
- Verbleibende Erlösüberschuss = Deckungsbeitrag
- Deckungsbeitrag zur Deckung der fixen Kosten
Erlös
- variable Kosten
---------------------
= Deckungsbeitrag
- fixe Kosten
---------------------
= Erfolg
Betriebsabrechnung mit variablen und fixen Kosten
- Das Vorgehen der Vollkostenrechnungkann übernommen werden
- Nur noch die variablem Kosten sind Gegenstand der Rechnung
Kalkulation mit variablen und fixen Kosten
Kalkulationsschema Handelsbetrieb
Warenkosten (immer variabel)
+ variable Gemeinkosten
-------------------------------
= variable Selbstkosten
Erlös
- variable Selbstkosten
-----------------------------
= Deckungsbeitrag
- Fixkosten
-----------------------------
= Erfolg
Kalkulationsschema Industriebetrieb
Variable Einzelkosten
+ variable Herstell-Gemeinkosten
--------------------------------------------------------
= variable Herstellkosten
+ variable Verwaltungs- und Vertriebskosten
--------------------------------------------------------
= variable Selbstkosten
Erlös
- variable Selbstkosten
-----------------------------
= Deckungsbeitrag
- Fixkosten
-----------------------------
= Erfolg
Auswertung der Rechnung mit variablen und fixen Kosten
Nutzschwelle = Gewinnschwelle = Break-Even-Punkt
Ergänzende Bereiche
3 ergänzende Bereiche:
- Statistik
- Zwischenbetrieblicher Vergleich
- Innerbetrieblicher Vergleich
- Vergleiche verschiedener Betriebseinheiten (Kostenstellenvergleiche oder Kostenträgervergleiche
- Zeitvergleich (Trends, Entwicklungen)
- Soll-Ist-Vergleiche
- Betriebsanalyse(versch. Kennzahlen: Rentabilität, Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Umschlagshäufigkeiten, Liquidität). Basierend auf den Resultaten einer Betriebsanalyse ist es einer Unternehmensleitung möglich, gezielte Massnahmen zur Bekämpfung einzelner Probleme zu ergreifen.
- Sonderrechnungen. z.B. Investitionsrechnung.