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Paulus zu Ephesus: Jünger Johannes des Täufers werden Christen  Apg 19,1 Es begab sich aber, während Apollos in Korinth war, daß Paulus, nachdem er die obern Länder durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und als er etliche Jünger fand, sprach er zu ihnen:  Apg 19,2 Habt ihr den heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie aber sprachen: Wir haben nicht einmal gehört, ob ein heiliger Geist sei!  Apg 19,3 Und er sprach zu ihnen: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber sprachen: Auf die Taufe des Johannes.  Apg 19,4 Da sprach Paulus: Johannes hat mit der Taufe der Buße getauft und dem Volke gesagt, daß sie an den glauben sollten, der nach ihm komme, das heißt an Christus Jesus.  Apg 19,5 Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus.  Apg 19,6 Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der heilige Geist auf sie, und sie redeten in Zungen und weissagten.  Apg 19,7 Es waren aber im ganzen etwa zwölf Männer.  Paulus lehrt beinah drei Jahre zu Ephesus  Apg 19,8 Und er ging in die Synagoge und trat öffentlich auf, drei Monate lang, indem er Gespräche hielt und sie betreffs des Reiches Gottes zu überzeugen versuchte.  Apg 19,9 Da aber etliche verstockt blieben und sich nicht überzeugen ließen, sondern den Weg vor der Menge lästerten, trennte er sich von ihnen und sonderte die Jünger ab und hielt täglich Gespräche in der Schule des Tyrannus.  Apg 19,10 Das geschah zwei Jahre lang, so daß alle, die in Asien wohnten, das Wort des Herrn hörten, Juden und Griechen.  Wunder geschehen zu Ephesus  Apg 19,11 Und Gott wirkte ungewöhnliche Wunder durch die Hände des Paulus,  Apg 19,12 so daß sogar Schweißtücher oder Gürtel von seinem Leibe weg auf die Kranken gelegt wurden und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister ausfuhren.  Apg 19,13 Es unterwanden sich aber etliche der herumziehenden jüdischen Beschwörer, über denen, welche böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus zu nennen, indem sie sagten: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, welchen Paulus predigt!  Apg 19,14 Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skevas, die solches taten.  Apg 19,15 Aber der böse Geist antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich wohl, und von Paulus weiß ich  Apg 19,16 Und der Mensch, in welchem der böse Geist war, sprang auf sie los, überwältigte zwei von ihnen und zeigte ihnen dermaßen seine Kraft, daß sie nackt und verwundet aus jenem Hause entflohen.  Apg 19,17 Das aber wurde allen kund, Juden und Griechen, die zu Ephesus wohnten. Und Furcht befiel sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde hoch gepriesen.  Apg 19,18 Und viele von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und erzählten ihre Taten.  Apg 19,19 Viele aber von denen, die vorwitzige Künste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich  Apg 19,20 So wuchs das Wort des Herrn mächtig und gewann die Oberhand.  Apg 19,21 Nachdem aber solches vollbracht war, nahm sich Paulus im Geiste vor, durch Mazedonien und Achaja zu ziehen und nach Jerusalem zu reisen, indem er sprach: Wenn ich dort gewesen bin, muß ich auch Rom sehen.  Apg 19,22 Er sandte aber zwei seiner Gehilfen, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien und hielt sich noch eine Zeitlang in Asien auf.  Aufruhr in Ephesus  Apg 19,23 Es entstand aber um jene Zeit ein nicht unbedeutender Aufruhr um des Weges willen.  Apg 19,24 Denn ein gewisser Demetrius, ein Silberschmied, verfertigte silberne Tempel der Diana und verschaffte den Künstlern nicht unbedeutenden Gewinn.  Apg 19,25 Diese versammelte er samt den Arbeitern desselben Faches und sprach: Ihr Männer, ihr wisset, daß von diesem Gewerbe unser Wohlstand kommt.  Apg 19,26 Und ihr sehet und höret, daß dieser Paulus nicht allein in Ephesus, sondern fast in ganz Asien viel Volk überredet und abwendig gemacht hat, indem er sagt, das seien keine Götter, die mit Händen gemacht werden.  Apg 19,27 Aber es besteht nicht nur die Gefahr, daß dieses unser Geschäft in Verfall komme, sondern auch, daß der Tempel der großen Göttin Diana für nichts geachtet und zuletzt auch ihre Majestät gestürzt werde, welche doch ganz Asien und der Erdkreis verehrt!  Apg 19,28 Als sie das hörten, wurden sie voll Zorn und schrieen: Groß ist die Diana der Epheser!  Apg 19,29 Und die ganze Stadt kam in Verwirrung, und sie stürmten einmütig ins Theater und rissen die Mazedonier Gajus und Aristarchus, des Paulus Reisegefährten, mit sich.  Apg 19,30 Da aber Paulus unter das Volk gehen wollte, ließen es ihm die Jünger nicht zu.  Apg 19,31 Auch etliche der Obersten von Asien, die seine Freunde waren, schickten zu ihm und baten ihn, sich nicht ins Theater zu begeben.  Apg 19,32 Hier schrie nun alles durcheinander  Apg 19,33 Da zogen sie aus der Volksmenge den Alexander hervor, da die Juden ihn vorschoben. Und Alexander winkte mit der Hand und wollte sich vor dem Volk verantworten.  Apg 19,34 Als sie aber vernahmen, daß er ein Jude sei, schrieen sie alle wie aus einem Munde etwa zwei Stunden lang: Groß ist die Diana der Epheser!  Apg 19,35 Da beruhigte der Stadtschreiber das Volk und sprach: Ihr Männer von Ephesus, wo ist denn ein Mensch, der nicht wüßte, daß die Stadt Ephesus die Tempelpflegerin der großen Diana und des vom Himmel gefallenen Bildes ist?  Apg 19,36 Da nun solches unwidersprechlich ist, so solltet ihr ruhig sein und nichts Übereiltes tun.  Apg 19,37 Denn ihr habt diese Männer hergeführt, die weder Tempelräuber sind, noch unsere Göttin gelästert haben.  Apg 19,38 Haben aber Demetrius und die Künstler, die mit ihm sind, an jemand einen Anspruch, so werden Gerichtstage gehalten, und es sind Statthalter da  Apg 19,39 Habt ihr aber ein weiteres Begehren zu stellen, so wird es in der gesetzlichen Versammlung erledigt werden.  Apg 19,40 Denn wir stehen in Gefahr, daß wir des heutigen Tages wegen des Aufruhrs angeklagt werden, weil kein Grund vorliegt, womit wir diese Zusammenrottung entschuldigen könnten. - Und als er das gesagt, entließ er die Versammlung. 	 
 
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Paulus predigt in Mazedonien und in Griechenland  Apg 20,1 Nachdem sich aber der Tumult gelegt hatte, ließ Paulus die Jünger zu sich kommen und ermahnte sie  Apg 20,2 Und nachdem er jene Bezirke durchzogen und sie mit vielen Worten ermahnt hatte, kam er nach Griechenland.  Apg 20,3 Und er brachte daselbst drei Monate zu  Apg 20,4 Es begleiteten ihn aber bis nach Asien Sopater, des Pyrrhus Sohn von Beröa, von den Thessalonichern Aristarchus und Sekundus, und Gajus von Derbe und Timotheus, aus Asien aber Tychikus und Trophimus.  Apg 20,5 Diese gingen voraus und warteten auf uns in Troas.  Paulus weilt sieben Tage in Troas; die Gemeinde versammelt sich am ersten Tage der Woche  Apg 20,6 Wir aber fuhren nach den Tagen der ungesäuerten Brote von Philippi ab und kamen in fünf Tagen zu ihnen nach Troas, wo wir uns sieben Tage aufhielten.  Apg 20,7 Am ersten Tage der Woche aber, als wir versammelt waren, um das Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tage abreisen wollte, und dehnte die Rede bis Mitternacht aus.  Apg 20,8 Es waren aber zahlreiche Lampen in dem Obersaal, wo wir versammelt waren.  Apg 20,9 Und ein Jüngling namens Eutychus saß am Fenster  Apg 20,10 Da ging Paulus hinab und warf sich über ihn, umfaßte ihn und sprach: Machet keinen Lärm  Apg 20,11 Und er ging wieder hinauf und brach das Brot, aß und unterredete sich noch lange mit ihnen, bis der Tag anbrach, und zog alsdann fort.  Apg 20,12 Sie brachten aber den Knaben lebendig und waren nicht wenig getröstet.  Von Troas nach Milet  Apg 20,13 Wir aber gingen voraus zum Schiff und fuhren nach Assus, um dort Paulus aufzunehmen  Apg 20,14 Als er aber in Assus mit uns zusammentraf, nahmen wir ihn auf und kamen nach Mitylene.  Apg 20,15 Und von dort segelten wir ab und kamen am folgenden Tage auf die Höhe von Chios  Apg 20,16 Denn Paulus hatte beschlossen, an Ephesus vorbeizusegeln, damit er in Asien nicht zu viel Zeit zubringen müßte, denn er eilte, um, wenn es ihm möglich wäre, auf den Tag der Pfingsten in Jerusalem zu sein.  Paulus nimmt Abschied von den Ältesten zu Ephesus  Apg 20,17 Von Milet aber schickte er gen Ephesus und ließ die Ältesten der Gemeinde herüberrufen.  Apg 20,18 Und als sie zu ihm gekommen waren, sprach er zu ihnen: Ihr wißt, wie ich mich vom ersten Tag an, als ich Asien betrat, die ganze Zeit unter euch verhalten habe,  Apg 20,19 daß ich dem Herrn diente mit aller Demut, unter Tränen und Anfechtungen, die mir durch die Nachstellungen der Juden widerfuhren  Apg 20,20 wie ich nichts von dem, was nützlich ist, verschwiegen habe, daß ich es euch nicht verkündigt und gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern,  Apg 20,21 indem ich Juden und Griechen die Buße zu Gott und den Glauben an unsern Herrn Jesus Christus bezeugt habe.  Apg 20,22 Und nun siehe, gebunden im Geiste reise ich nach Jerusalem, ohne zu wissen, was mir dort begegnen wird,  Apg 20,23 außer daß der heilige Geist von Stadt zu Stadt mir bezeugt und sagt, daß Bande und Trübsal meiner warten.  Apg 20,24 Aber ich halte mein Leben nicht der Rede wert, wenn es gilt, meinen Lauf und den Dienst zu vollenden, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, nämlich das Evangelium der Gnade Gottes zu bezeugen.  Apg 20,25 Und nun siehe, ich weiß, daß ihr mein Angesicht nicht mehr sehen werdet, ihr alle, bei welchen ich umhergezogen bin und das Reich Gottes gepredigt habe.  Apg 20,26 Darum bezeuge ich euch am heutigen Tage, daß ich rein bin von aller Blut.  Apg 20,27 Denn ich habe nichts zurückbehalten, daß ich euch nicht den ganzen Ratschluß Gottes verkündigt hätte.  Apg 20,28 So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, die Gemeinde Gottes zu weiden, welche er durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben hat!  Apg 20,29 Denn das weiß ich, daß nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch kommen werden, die der Herde nicht schonen  Apg 20,30 auch aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger auf ihre Seite zu ziehen.  Apg 20,31 Darum wachet und denket daran, daß ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht abgelassen habe, jeden einzelnen unter Tränen zu ermahnen.  Apg 20,32 Und nun übergebe ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, ihm, der mächtig ist zu erbauen und [euch] das Erbe zu geben unter allen Geheiligten.  Apg 20,33 Silber oder Gold oder Kleider habe ich von niemand begehrt  Apg 20,34 ihr wißt selbst, daß für meine Bedürfnisse und für diejenigen meiner Gefährten diese Hände gesorgt haben.  Apg 20,35 Überall habe ich euch gezeigt, daß man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen und der Worte des Herrn Jesus eingedenk sein müsse, da er selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen!  Apg 20,36 Und nachdem er solches gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen.  Apg 20,37 Da weinten alle sehr, fielen Paulus um den Hals und küßten ihn,  Apg 20,38 schmerzlich betrübt, am meisten über das Wort, das er gesagt hatte, sie würden sein Angesicht nicht mehr sehen. - Und sie geleiteten ihn zum Schiff. 	 
 
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Paulus und seine Begleiter schiffen von Milet nach Tyrus  Apg 21,1 Als es aber geschah, daß wir uns von ihnen losgerissen hatten und abgefahren waren, kamen wir in gerader Fahrt nach Kos und am folgenden Tage nach Rhodus und von da nach Patara.  Apg 21,2 Und da wir ein Schiff fanden, das nach Phönizien fuhr, stiegen wir ein und fuhren ab.  Apg 21,3 Als wir aber Cypern erblickten, ließen wir es links liegen, fuhren nach Syrien und gelangten nach Tyrus  Sieben Tage in Tyrus; der Heilige Geist verbietet Paulus nach Jerusalem zu gehen  Apg 21,4 Und als wir die Jünger aufgefunden hatten, blieben wir sieben Tage dort. Und sie sagten dem Paulus durch den Geist, er solle nicht nach Jerusalem hinaufziehen.  Apg 21,5 Als es aber geschah, daß wir diese Tage verlebt hatten, brachen wir auf und zogen fort, wobei sie uns alle mit Frau und Kind bis vor die Stadt hinaus begleiteten  Apg 21,6 Und nachdem wir voneinander Abschied genommen hatten, stiegen wir in das Schiff  Die Weiterfahrt nach Ptolemais und Cäsarea, wo der Heilige Geist Paulus noch einmal warnt  Apg 21,7 Wir aber beendigten die Fahrt und kamen von Tyrus nach Ptolemais und begrüßten die Brüder und blieben einen Tag bei ihnen.  Apg 21,8 Am folgenden Tage aber zogen wir aus und kamen nach Cäsarea  Apg 21,9 Dieser hatte vier Töchter, Jungfrauen, welche weissagten.  Apg 21,10 Als wir uns aber mehrere Tage dort aufhielten, kam aus Judäa ein Prophet namens Agabus herab.  Apg 21,11 Der kam zu uns, nahm den Gürtel des Paulus und band sich die Hände und die Füße und sprach: Das sagt der heilige Geist: Den Mann, dem dieser Gürtel gehört, werden die Juden in Jerusalem so binden und in die Hände der Heiden ausliefern!  Apg 21,12 Da wir solches hörten, baten wir und die Einwohner des Ortes, daß er nicht nach Jerusalem hinaufziehen möchte.  Apg 21,13 Aber Paulus antwortete: Was macht ihr, daß ihr weinet und mir das Herz brechet? Ich bin bereit, nicht nur mich binden zu lassen, sondern auch in Jerusalem zu sterben für den Namen des Herrn Jesus!  Apg 21,14 Und da er sich nicht überreden ließ, beruhigten wir uns und sprachen: Des Herrn Wille geschehe!  Von Jerusalem nach Rom Paulus geht nach Jerusalem  Apg 21,15 Nach diesen Tagen aber machten wir uns reisefertig und zogen hinauf nach Jerusalem.  Apg 21,16 Es gingen aber auch etliche Jünger aus Cäsarea mit uns, die brachten uns zu einem gewissen Mnaso aus Cypern, einem alten Jünger, bei welchem wir Herberge nehmen sollten.  In Jerusalem nimmt Paulus ein jüdisches Gelübde auf sich, das ein blutiges Opfer in sich schliesst und betritt den Tempel  Apg 21,17 Und als wir in Jerusalem angekommen waren, nahmen uns die Brüder mit Freuden auf.  Apg 21,18 Am folgenden Tage aber ging Paulus mit uns zu Jakobus, und alle Ältesten fanden sich ein.  Apg 21,19 Und nachdem er sie begrüßt hatte, erzählte er alles bis ins einzelne, was Gott unter den Heiden durch seinen Dienst getan hatte.  Apg 21,20 Sie aber priesen Gott, als sie solches hörten, und sprachen zu ihm: Bruder, du siehst, wie viele Tausende von Juden gläubig geworden sind, und alle sind Eiferer für das Gesetz.  Apg 21,21 Es ist ihnen aber über dich berichtet worden, du lehrest alle Juden, die unter den Heiden sind, den Abfall von Mose und sagest, sie sollen ihre Kinder nicht beschneiden und nicht nach den Gebräuchen wandeln.  Apg 21,22 Was ist nun zu tun? Auf jeden Fall muß die Menge zusammenkommen  Apg 21,23 So tue nun das, was wir dir sagen: Wir haben vier Männer, die ein Gelübde auf sich haben  Apg 21,24 diese nimm zu dir, laß dich reinigen mit ihnen und trage die Kosten für sie, daß sie das Haupt scheren, so werden alle erkennen, daß an dem, was über dich berichtet worden, nichts ist, sondern daß auch du dich der Beobachtung des Gesetzes befleißigst.  Apg 21,25 Was aber die gläubig gewordenen Heiden betrifft, so haben wir hingesandt und angeordnet, daß sie von alledem nichts zu beobachten haben, sondern sich nur hüten sollen vor dem Götzenopfer und dem Blut und dem Erstickten und der Unzucht.  Apg 21,26 Da nahm Paulus die Männer zu sich und ging am folgenden Tage, nachdem er sich hatte reinigen lassen, mit ihnen in den Tempel und kündigte die Erfüllung der Tage der Reinigung an, bis für einen jeden von ihnen das Opfer dargebracht wäre.  Paulus wird im Tempel ergriffen  Apg 21,27 Als aber die sieben Tage zu Ende gingen, brachten die Juden aus Asien, die ihn im Tempel sahen, das ganze Volk in Aufruhr und legten Hand an ihn und schrieen:  Apg 21,28 Ihr israelitischen Männer, kommet zu Hilfe! Das ist der Mensch, der allenthalben jedermann lehrt gegen das Volk und das Gesetz und diese Stätte. Dazu hat er auch noch Griechen in den Tempel geführt und diese heilige Stätte entweiht!  Apg 21,29 Sie hatten nämlich vorher den Trophimus aus Ephesus mit ihm in der Stadt gesehen und meinten, Paulus habe ihn in den Tempel geführt.  Apg 21,30 Und die ganze Stadt kam in Bewegung, und es entstand ein Zusammenlauf des Volkes  Paulus wird von römischen Soldaten gerettet und gebunden  Apg 21,31 Als sie ihn aber zu töten suchten, kam die Anzeige hinauf zum Obersten der Schar, daß ganz Jerusalem in Aufruhr sei.  Apg 21,32 Der nahm sogleich Soldaten und Hauptleute mit sich und eilte zu ihnen hinab. Als sie aber den Obersten und die Soldaten sahen, hörten sie auf, Paulus zu schlagen.  Apg 21,33 Da kam der Oberste herzu und verhaftete ihn und ließ ihn mit zwei Ketten fesseln und erkundigte sich, wer er sei und was er getan habe.  Apg 21,34 Unter dem Volk aber schrieen die einen dies, die andern das  Apg 21,35 Als er aber an die Stufen kam, mußte er von den Soldaten getragen werden wegen dem Druck des Volkes.  Apg 21,36 Denn die Menge des Volkes folgte nach und schrie: Hinweg mit ihm in die Kaserne!  Apg 21,37 Und da Paulus hineingeführt werden sollte, sprach er zu dem Obersten: Darf ich etwas zu dir sagen? Er aber sprach: Du verstehst Griechisch?  Apg 21,38 Bist du also nicht der Ägypter, der vor diesen Tagen einen Aufruhr machte und die viertausend Mann Meuchelmörder in die Wüste hinausführte?  Apg 21,39 Aber Paulus sprach: Ich bin ein jüdischer Mann, aus Tarsus in Cilicien, Bürger einer nicht unberühmten Stadt. Ich bitte dich, erlaube mir, zum Volk zu reden!  Apg 21,40 Und da er ihm die Erlaubnis gab, stellte sich Paulus auf die Stufen und winkte dem Volke mit der Hand. Und als es ganz still geworden war, redete er sie in hebräischer Sprache an und sagte: 	 
 
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Paulus verteidigt sich vor der Menge; er berichtet seine Bekehrung  Apg 22,1 Ihr Männer, Brüder und Väter, höret jetzt meine Verteidigung vor euch an!  Apg 22,2 Als sie aber hörten, daß er in hebräischer Sprache zu ihnen redete, wurden sie noch ruhiger  Apg 22,3 Ich bin ein jüdischer Mann, geboren zu Tarsus in Cilicien, aber erzogen in dieser Stadt, zu den Füßen Gamaliels, unterrichtet mit allem Fleiß im väterlichen Gesetz, und ich war ein Eiferer für Gott, wie ihr alle es heute seid.  Apg 22,4 Ich verfolgte diesen Weg bis auf den Tod, indem ich Männer und Frauen band und ins Gefängnis überlieferte,  Apg 22,5 wie mir auch der Hohepriester und der ganze Rat der Ältesten Zeugnis gibt. Von ihnen empfing ich sogar Briefe an die Brüder und zog nach Damaskus, um auch die, welche dort waren, gebunden nach Jerusalem zu führen, damit sie bestraft würden.  Apg 22,6 Es geschah mir aber, als ich auf meiner Reise in die Nähe von Damaskus kam, daß mich am Mittag plötzlich vom Himmel her ein helles Licht umstrahlte.  Apg 22,7 Und ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die zu mir sprach: Saul! Saul! was verfolgst du mich?  Apg 22,8 Ich aber antwortete: Wer bist du, Herr? Und er sprach zu mir: Ich bin Jesus, der Nazarener, den du verfolgst!  Apg 22,9 Meine Begleiter aber sahen zwar das Licht und wurden voll Furcht, aber die Stimme dessen, der mit mir redete, hörten sie nicht.  Apg 22,10 Und ich sprach: Was soll ich tun, Herr? Der Herr sprach zu mir: Steh auf und gehe nach Damaskus  Apg 22,11 Da ich aber vor dem Glanze jenes Lichtes nicht sehen konnte, wurde ich von meinen Begleitern an der Hand geführt und kam nach Damaskus.  Apg 22,12 Aber ein gewisser Ananias, ein frommer Mann nach dem Gesetz, der von allen Juden, die dort wohnten, ein gutes Zeugnis hat,  Apg 22,13 der kam zu mir, trat herzu und sprach zu mir: Bruder Saul, werde wieder sehend! Und zur selben Stunde konnte ich ihn sehen.  Apg 22,14 Er aber sprach: Der Gott unsrer Väter hat dich vorherbestimmt, seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen und die Stimme aus seinem Munde zu hören  Apg 22,15 denn du sollst bei allen Menschen ein Zeuge für ihn sein von dem, was du gesehen und gehört hast.  Apg 22,16 Und nun, was zögerst du? Steh auf, laß dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen Namen anrufst!  Der Herr hatte Paulus befohlen, Jerusalem zu verlassen und zu den Heiden zu gehen  Apg 22,17 Es geschah mir aber, als ich nach Jerusalem zurückgekehrt war und im Tempel betete, daß ich in eine Verzückung geriet  Apg 22,18 und Ihn sah, der zu mir sprach: Eile und geh schnell aus Jerusalem fort, denn sie werden dein Zeugnis von mir nicht annehmen!  Apg 22,19 Und ich sprach: Herr, sie wissen selbst, daß ich die, welche an dich glaubten, ins Gefängnis werfen und in den Synagogen schlagen ließ,  Apg 22,20 und daß auch ich dabei stand, als das Blut deines Zeugen Stephanus vergossen wurde, und seiner Hinrichtung beistimmte und die Kleider derer verwahrte, die ihn töteten.  Apg 22,21 Und er sprach zu mir: Gehe hin, denn ich will dich in die Ferne zu den Heiden senden!  Die Verteidigung des Paulus wird unterbrochen; er nimmt die Rechte als römischer Bürger in Anspruch  Apg 22,22 Sie hörten ihm aber zu bis zu diesem Wort  Apg 22,23 Als sie aber schrieen und die Kleider abwarfen und Staub in die Luft schleuderten,  Apg 22,24 ließ der Oberste ihn in die Kaserne führen und befahl, ihn unter Geißelhieben zu verhören, damit er erführe, aus welchem Grund sie derart über ihn schrieen.  Apg 22,25 Als sie ihn aber [für die Geißelung] mit den Riemen ausstreckten, sprach Paulus zu dem Hauptmann, der dabeistand: Ist es euch erlaubt, einen Römer, dazu noch ohne Urteil, zu geißeln?  Apg 22,26 Als der Hauptmann das hörte, ging er zu dem Obersten, meldete es ihm und sprach: Siehe zu, was du tun willst, denn dieser Mensch ist ein Römer!  Apg 22,27 Da kam der Oberste herzu und sprach zu ihm: Sage mir, bist du ein Römer? Er antwortete: Ja!  Apg 22,28 Und der Oberste erwiderte: Ich habe dieses Bürgerrecht um eine große Summe erworben. Paulus aber sprach: Und ich bin sogar darin geboren!  Apg 22,29 Alsbald standen die, welche ihn peinlich verhören wollten, von ihm ab, und auch der Oberste fürchtete sich, da er vernommen hatte, daß er ein Römer sei, und weil er ihn hatte fesseln lassen.  Paulus vor dem Hohen Rat  Apg 22,30 Am folgenden Tage aber, da er mit Gewißheit erfahren wollte, wessen er von den Juden angeklagt werde, entledigte er ihn der Fesseln und ließ die Hohenpriester samt dem ganzen Hohen Rat zusammenkommen und führte Paulus hinab und stellte ihn vor sie. 	 
 
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Apg 23,1 Da sah Paulus den Hohen Rat fest an und sprach: Ihr Männer und Brüder, ich habe mit allem guten Gewissen Gott zu dienen gesucht bis auf diesen Tag.  Apg 23,2 Aber der Hohepriester Ananias befahl den Umstehenden, ihn auf den Mund zu schlagen.  Apg 23,3 Da sprach Paulus zu ihm: Gott wird dich schlagen, du getünchte Wand! Du sitzest da, mich zu richten nach dem Gesetz, und heißest mich schlagen wider das Gesetz?  Apg 23,4 Die Umstehenden aber sprachen: Schmähst du den Hohenpriester Gottes?  Apg 23,5 Da sprach Paulus: Ich wußte nicht, ihr Brüder, daß er Hoherpriester ist, denn es steht geschrieben: «Den Obersten deines Volkes sollst du nicht schmähen.»  Paulus wendet sich an die Pharisäer  Apg 23,6 Da aber Paulus wußte, daß der eine Teil aus Sadduzäern, der andere aus Pharisäern bestand, rief er in die Ratsversammlung hinein: Ihr Männer und Brüder, ich bin ein Pharisäer und eines Pharisäers Sohn  Apg 23,7 Als er aber solches sagte, entstand ein Streit zwischen den Pharisäern und den Sadduzäern, und die Versammlung spaltete sich.  Apg 23,8 Denn die Sadduzäer sagen, es gebe keine Auferstehung, auch weder Engel noch Geist  Apg 23,9 Es entstand aber ein großes Geschrei, und einige Schriftgelehrte von der Partei der Pharisäer standen auf, stritten und sprachen: Wir finden nichts Böses an diesem Menschen  Apg 23,10 Da aber ein großer Zwist entstand, befürchtete der Oberste, Paulus möchte von ihnen zerrissen werden, und er ließ die Truppe herabkommen und ihn aus ihrer Mitte reißen und in die Kaserne führen.  Die Gnade des Herrn über Paulus  Apg 23,11 Aber in der folgenden Nacht trat der Herr zu ihm und sprach: Sei getrost, Paulus! Denn wie du in Jerusalem von mir gezeugt hast, so sollst du auch in Rom zeugen.  Eine Verschwörung unter Eid, Paulus zu töten  Apg 23,12 Als es aber Tag geworden war, rotteten sich etliche Juden zusammen und verschworen sich, weder zu essen noch zu trinken, bis sie den Paulus umgebracht hätten.  Apg 23,13 Es waren aber ihrer mehr als vierzig, die diese Verschwörung gemacht hatten.  Apg 23,14 Diese gingen zu den Hohenpriestern und Ältesten und sprachen: Wir haben uns mit einem Fluche verschworen, nichts zu genießen, bis wir den Paulus umgebracht haben.  Apg 23,15 So machet nun ihr samt dem Hohen Rate es dem Obersten klar, daß er ihn morgen zu euch hinabführe, da ihr seine Sache genauer untersuchen möchtet  Apg 23,16 Als aber der Schwestersohn des Paulus von diesem Anschlag hörte, kam er, ging in die Kaserne hinein und meldete es dem Paulus.  Apg 23,17 Da rief Paulus einen der Hauptleute zu sich und sprach: Führe diesen Jüngling zu dem Obersten, denn er hat ihm etwas zu melden.  Apg 23,18 Der nahm ihn und führte ihn zu dem Obersten und sprach: Der Gefangene Paulus rief mich zu sich und bat mich, diesen Jüngling zu dir zu führen, der dir etwas zu sagen habe.  Apg 23,19 Da nahm ihn der Oberste bei der Hand, ging mit ihm beiseite und fragte ihn: Was hast du mir zu melden?  Apg 23,20 Und er sprach: Die Juden sind übereingekommen, dich zu bitten, daß du morgen Paulus in den Hohen Rat hinabführen lassest, da sie seine Sache noch genauer untersuchen möchten.  Apg 23,21 Laß dich aber nicht von ihnen bereden, denn mehr als vierzig Männer von ihnen stellen ihm nach  Apg 23,22 Nun entließ der Oberste den Jüngling und gebot ihm, niemandem zu sagen, daß er ihm solches angezeigt habe.  Paulus wird bei Nacht nach Cäsarea geführt  Apg 23,23 Und er ließ zwei Hauptleute zu sich rufen und sprach: Haltet zweihundert Soldaten bereit, damit sie nach Cäsarea ziehen, dazu siebzig Reiter und zweihundert Schleuderer, von der dritten Stunde der Nacht an  Apg 23,24 auch soll man Tiere bereitstellen, um den Paulus daraufzusetzen und ihn zu dem Landpfleger Felix in Sicherheit zu bringen.  Apg 23,25 Und er schrieb einen Brief, der folgenden Inhalt hatte:  Apg 23,26 «Claudius Lysias schickt dem edlen Landpfleger Felix einen Gruß!  Apg 23,27 Diesen Mann, den die Juden ergriffen haben und umbringen wollten, habe ich mit Hilfe der Truppe befreit, da ich vernahm, daß er ein Römer sei.  Apg 23,28 Da ich aber den Grund ihrer Anklage gegen ihn ermitteln wollte, führte ich ihn in ihren Hohen Rat hinab.  Apg 23,29 Da fand ich, daß er wegen Streitfragen ihres Gesetzes angeklagt werde, aber keine Anklage auf sich habe, die des Todes oder der Bande wert wäre.  Apg 23,30 Da mir aber angezeigt wurde, daß eine Verschwörung gegen diesen Mann bestehe, so habe ich ihn sogleich zu dir geschickt und auch den Klägern befohlen, sich seinetwegen an dich zu wenden. Lebe wohl!» -  Apg 23,31 Die Kriegsknechte nun nahmen den Paulus, wie ihnen befohlen war, und führten ihn bei Nacht nach Antipatris.  Apg 23,32 Am folgenden Tage aber ließen sie die Reiter mit ihm ziehen und kehrten wieder in die Kaserne zurück.  Apg 23,33 Jene aber übergaben bei ihrer Ankunft in Cäsarea dem Landpfleger den Brief und führten ihm auch den Paulus vor.  Apg 23,34 Nachdem aber der Landpfleger den Brief gelesen und auf die Frage, aus welcher Provinz er wäre, erfahren hatte, daß er aus Cilicien sei, sprach er:  Apg 23,35 Ich will dich verhören, wenn deine Ankläger auch eingetroffen sind. Und er befahl, ihn im Palast des Herodes zu bewachen. 	 
 
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Paulus vor dem Landpfleger Felix  Apg 24,1 Nach fünf Tagen aber kam der Hohepriester Ananias mit den Ältesten und einem Redner, einem gewissen Tertullus, hinab  Die Anklage  Apg 24,2 Als dieser aber gerufen worden war, erhob Tertullus die Anklage und sprach:  Apg 24,3 Daß wir viel Frieden durch dich genießen und daß diesem Volke durch deine Fürsorge bessere Zustände geschaffen worden sind, das anerkennen wir allezeit und allenthalben, edelster Felix, mit aller Dankbarkeit!  Apg 24,4 Damit ich dich aber nicht allzusehr bemühe, bitte ich dich, uns in Kürze nach deiner Freundlichkeit anzuhören.  Apg 24,5 Wir haben nämlich diesen Mann als eine Pest befunden, als einen, der Zwietracht stiftet unter allen Juden in der ganzen Welt, als einen Anführer der Sekte der Nazarener  Apg 24,6 der auch versuchte, den Tempel zu entheiligen  Apg 24,7 Aber Lysias, der Oberste, kam dazu und führte ihn mit großer Gewalt aus unsern Händen hinweg  Apg 24,8 und hieß seine Ankläger zu dir kommen. Von ihm kannst du selbst, so du ihn verhörest, alles das erfahren, dessen wir ihn anklagen.  Apg 24,9 Dem stimmten aber auch die Juden bei und behaupteten, es verhielte sich so.  Die Verteidigung des Paulus vor Felix  Apg 24,10 Paulus aber gab auf den Wink des Landpflegers folgende Antwort: Da ich weiß, daß du seit vielen Jahren unter diesem Volke Richter bist, so verteidige ich meine Sache guten Mutes,  Apg 24,11 da du erfahren kannst, daß es nicht länger als zwölf Tage her ist, seit ich hinaufzog, um in Jerusalem anzubeten.  Apg 24,12 Und sie fanden mich weder im Tempel, daß ich mich mit jemand unterredet oder einen Volksauflauf erregt hätte, noch in den Synagogen, noch in der Stadt.  Apg 24,13 Sie können dir auch das nicht beweisen, wessen sie mich jetzt anklagen.  Apg 24,14 Das bekenne ich dir aber, daß ich nach dem Wege, welchen sie eine Sekte nennen, dem Gott der Väter also diene, daß ich an alles glaube, was im Gesetz und in den Propheten geschrieben steht  Apg 24,15 und ich habe die Hoffnung zu Gott, auf welche auch sie selbst warten, daß es eine Auferstehung der Toten, sowohl der Gerechten als der Ungerechten, geben wird.  Apg 24,16 Darum übe ich mich auch, allezeit ein unverletztes Gewissen zu haben gegenüber Gott und den Menschen.  Apg 24,17 Ich bin aber nach vielen Jahren gekommen, um Almosen für mein Volk zu bringen und Opfer.  Apg 24,18 Dabei fanden mich, als ich im Tempel ohne Lärm und Getümmel gereinigt wurde, etliche Juden aus Asien  Apg 24,19 die sollten vor dir erscheinen und Anklage erheben, wenn sie etwas wider mich hätten.  Apg 24,20 Oder diese selbst mögen sagen, was für ein Unrecht sie an mir gefunden haben, als ich vor dem Hohen Rate stand  Apg 24,21 es wäre denn wegen jenes einzigen Wortes, das ich ausrief, als ich unter ihnen stand: Wegen der Auferstehung der Toten werde ich heute von euch gerichtet!  Apg 24,22 Als Felix solches hörte, verwies er sie auf eine spätere Zeit, da er den Weg genauer kannte, und sprach: Wenn Lysias, der Oberste, herabkommt, will ich eure Sache untersuchen.  Apg 24,23 Und er befahl dem Hauptmann, Paulus in Gewahrsam zu halten, jedoch in milder Haft, auch keinem der Seinigen zu wehren, ihm Dienste zu leisten.  Felix schiebt den Fall auf  Apg 24,24 Nach etlichen Tagen aber kam Felix mit seinem Weibe Drusilla, die eine Jüdin war, und ließ den Paulus holen und hörte ihn über den Glauben an Christus Jesus.  Apg 24,25 Als er aber von Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit und dem zukünftigen Gericht redete, wurde dem Felix bange, und er antwortete: Für diesmal gehe hin  Apg 24,26 Zugleich hoffte er aber auch, daß ihm von Paulus Geld gegeben würde, damit er ihn freiließe. Darum ließ er ihn auch öfters kommen und besprach sich mit ihm.  Zwei Jahre in Cäsarea  Apg 24,27 Als aber zwei Jahre verflossen waren, bekam Felix zum Nachfolger den Porcius Festus, und da sich Felix die Juden zu Dank verpflichten wollte, ließ er den Paulus gebunden zurück. 	 
 
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Paulus vor Festus, dem neuen Landpfleger  Apg 25,1 Als nun Festus in der Provinz angekommen war, zog er nach drei Tagen von Cäsarea nach Jerusalem hinauf.  Apg 25,2 Da wurden die Hohenpriester und die Vornehmsten der Juden bei ihm vorstellig gegen Paulus,  Apg 25,3 redeten ihm zu und baten es sich als eine Gunst wider ihn aus, daß er ihn nach Jerusalem holen ließe  Apg 25,4 Da antwortete Festus, Paulus werde in Cäsarea in Verwahrung gehalten, er selbst aber werde in Bälde wieder abreisen.  Apg 25,5 So lasset nun, sprach er, eure Bevollmächtigten mit hinabziehen  Apg 25,6 Nachdem er aber nicht mehr als acht oder zehn Tage bei ihnen gewesen war, zog er nach Cäsarea hinab, und am folgenden Tage setzte er sich auf den Richterstuhl und ließ den Paulus vorführen.  Apg 25,7 Und als dieser erschien, umringten ihn die Juden, die von Jerusalem herabgekommen waren, und brachten viele und schwere Klagen gegen ihn vor, die sie nicht beweisen konnten,  Apg 25,8 während Paulus sich also verteidigte: Weder gegen das Gesetz der Juden, noch gegen den Tempel, noch gegen den Kaiser habe ich etwas verbrochen!  Apg 25,9 Festus aber, der sich die Juden zu Dank verpflichten wollte, antwortete dem Paulus und sprach: Willst du nach Jerusalem hinaufziehen und dich dort hierüber von mir richten lassen?  Paulus beruft sich auf den Kaiser  Apg 25,10 Aber Paulus sprach: Ich stehe vor dem Richterstuhl des Kaisers, da muß ich gerichtet werden! Den Juden habe ich kein Unrecht getan, wie du selbst am besten weißt.  Apg 25,11 Bin ich aber im Unrecht und habe etwas begangen, was des Todes wert ist, so weigere ich mich nicht zu sterben. Ist aber nichts an dem, dessen diese mich anklagen, so kann mich niemand ihnen zu Gefallen preisgeben. Ich berufe mich auf den Kaiser!  Apg 25,12 Da besprach sich Festus mit seinem Rat und antwortete: Du hast dich auf den Kaiser berufen  Festus berichtet dem König Agrippa den Fall  Apg 25,13 Als aber etliche Tage vergangen waren, kam der König Agrippa mit Bernice nach Cäsarea, um Festus zu begrüßen.  Apg 25,14 Und da sie sich mehrere Tage dort aufhielten, legte Festus dem König die Sache des Paulus vor und sprach: Es ist von Felix ein Mann gefangen zurückgelassen worden,  Apg 25,15 wegen dessen, als ich in Jerusalem war, die Hohenpriester und Ältesten der Juden vorstellig wurden, indem sie seine Verurteilung verlangten.  Apg 25,16 Denen antwortete ich, es sei nicht der Römer Brauch, einen Menschen preiszugeben, ehe der Angeklagte die Kläger vor Augen habe und Gelegenheit erhalte, sich der Klage wegen zu verteidigen.  Apg 25,17 Als sie nun hier zusammengekommen waren, machte ich keinen Aufschub, sondern setzte mich am folgenden Tage auf den Richterstuhl und ließ den Mann vorführen.  Apg 25,18 Als nun die Kläger auftraten, brachten sie gar keine Klage wegen eines Verbrechens über ihn vor, wie ich vermutet hatte  Apg 25,19 dagegen hatten sie einige Streitfragen betreffend ihre Religion und einen verstorbenen Jesus, von welchem Paulus behauptete, er lebe.  Apg 25,20 Da ich aber nicht wußte, wie ich über solche Fragen ein Verhör anstellen sollte, fragte ich, ob er nach Jerusalem ziehen und sich dort hierüber richten lassen wolle.  Apg 25,21 Da sich aber Paulus darauf berief, daß er in Erwartung der Entscheidung des Kaisers in Gewahrsam gehalten werde, befahl ich, ihn in Haft zu behalten, bis ich ihn zum Kaiser sende.  Apg 25,22 Agrippa aber sprach zu Festus: Ich möchte den Menschen auch gerne hören! Er sprach: Morgen sollst du ihn hören!  Agrippa bereit, Paulus zu hören  Apg 25,23 Am folgenden Tage nun kamen Agrippa und Bernice mit großem Gepränge und gingen mit den Obersten und den angesehensten Männern der Stadt in den Hörsaal, und auf Befehl des Festus wurde Paulus gebracht.  Apg 25,24 Und Festus sprach: König Agrippa und alle anwesenden Männer! Da seht ihr den, um dessentwillen die ganze Menge der Juden in Jerusalem und hier mich anging, indem sie schrieen, er dürfe nicht länger leben.  Apg 25,25 Weil ich aber erkannte, daß er nichts getan hat, was des Todes würdig wäre, und auch er selbst sich auf den Kaiser berufen hat, so habe ich beschlossen, ihn abzusenden.  Apg 25,26 Ich weiß jedoch dem Herrn nichts Gewisses über ihn zu schreiben. Darum habe ich ihn euch vorgeführt, allermeist dir, König Agrippa, damit ich nach geschehener Untersuchung etwas zu schreiben wisse.  Apg 25,27 Denn es dünkt mich unvernünftig, einen Gefangenen abzusenden, ohne die gegen ihn erhobenen Klagen anzugeben. 	 
 
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Die Verteidigung des Paulus vor Agrippa  Apg 26,1 Agrippa aber sprach zu Paulus: Es ist dir erlaubt, für dich zu reden! Da streckte Paulus die Hand aus und verantwortete sich also:  Apg 26,2 Ich schätze mich glücklich, König Agrippa, mich heute vor dir verantworten zu dürfen wegen aller Anklagen, welche die Juden gegen mich erheben,  Apg 26,3 da du ja alle Gebräuche und Streitfragen der Juden genau kennst  Apg 26,4 Was nun meinen Lebenswandel von Jugend auf betrifft, den ich von Anfang an unter meinem Volke, und zwar in Jerusalem führte, so kennen mich alle Juden  Apg 26,5 da sie wissen, wenn sie es bezeugen wollen, daß ich früher nach der strengsten Richtung unserer Religion gelebt habe, als ein Pharisäer.  Apg 26,6 Und jetzt stehe ich vor Gericht wegen der Hoffnung auf die von Gott an unsre Väter ergangene Verheißung,  Apg 26,7 zu welcher unsere zwölf Stämme Tag und Nacht mit anhaltendem Gottesdienst zu gelangen hoffen. Wegen dieser Hoffnung werde ich, König Agrippa, von den Juden angeklagt!  Apg 26,8 Warum wird es bei euch für unglaublich gehalten, daß Gott Tote auferweckt?  Apg 26,9 Ich habe zwar auch gemeint, ich müßte gegen den Namen Jesus von Nazareth viel Feindseliges verüben,  Apg 26,10 was ich auch zu Jerusalem tat  Apg 26,11 Und in allen Synagogen zwang ich sie oft durch Strafen, zu lästern, und über die Maßen gegen sie wütend, verfolgte ich sie sogar bis in die auswärtigen Städte.  Apg 26,12 Als ich nun in solchem Tun mit Vollmacht und Erlaubnis der Hohenpriester nach Damaskus reiste,  Apg 26,13 sah ich mitten am Tage auf dem Wege, o König, vom Himmel her ein Licht, heller als der Sonne Glanz, welches mich und meine Reisegefährten umleuchtete.  Apg 26,14 Und da wir alle zur Erde fielen, hörte ich eine Stimme in hebräischer Sprache zu mir sagen: Saul, Saul! was verfolgst du mich? Es wird dir schwer werden, gegen den Stachel auszuschlagen!  Apg 26,15 Ich aber sprach: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst!  Apg 26,16 Aber steh auf und tritt auf deine Füße! Denn dazu bin ich dir erschienen, dich zu verordnen zum Diener und Zeugen dessen, was du von mir gesehen hast und was ich dir noch offenbaren werde,  Apg 26,17 und ich will dich erretten von dem Volk und von den Heiden, unter welche ich dich sende,  Apg 26,18 um ihnen die Augen zu öffnen, damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, auf daß sie Vergebung der Sünden und ein Erbteil unter den Geheiligten empfangen durch den Glauben an mich!  Apg 26,19 Daher, König Agrippa, bin ich der himmlischen Erscheinung nicht ungehorsam gewesen,  Apg 26,20 sondern ich habe zuerst denen in Damaskus und in Jerusalem und dann im ganzen jüdischen Lande und den Heiden verkündigt, sie sollten Buße tun und sich zu Gott bekehren, indem sie Werke tun, die der Buße würdig sind.  Apg 26,21 Deswegen griffen mich die Juden im Tempel und suchten mich umzubringen.  Apg 26,22 Aber da mir Hilfe von Gott widerfahren ist, so stehe ich bis auf diesen Tag und lege Zeugnis ab vor Kleinen und Großen und lehre nichts anderes, als was die Propheten und Mose gesagt haben, daß es geschehen werde:  Apg 26,23 nämlich, daß Christus leiden müsse und daß er, der Erstling aus der Auferstehung der Toten, Licht verkündigen werde dem Volke und auch den Heiden.  Die persönliche Aufforderung an Agrippa  Apg 26,24 Als er aber zu seiner Verteidigung solches sagte, sprach Festus mit lauter Stimme: Paulus, du bist von Sinnen! Das viele Studieren bringt dich um den Verstand!  Apg 26,25 Er aber sprach: Edelster Festus, ich bin nicht von Sinnen, sondern ich rede wahre und wohlüberlegte Worte!  Apg 26,26 Denn der König versteht diese Dinge sehr wohl, an ihn richte ich meine freimütige Rede. Denn ich bin überzeugt, daß ihm nichts davon unbekannt ist  Apg 26,27 Glaubst du, König Agrippa, den Propheten? Ich weiß, daß du glaubst.  Apg 26,28 Agrippa aber sprach zu Paulus: Du überredest mich bald, daß ich ein Christ werde!  Apg 26,29 Paulus erwiderte: Ich wünschte zu Gott, daß über kurz oder lang nicht allein du, sondern auch alle, die mich heute hören, solche würden, wie ich bin, ausgenommen diese Bande!  Apg 26,30 Und der König stand auf, ebenso der Landpfleger und Bernice und die bei ihnen saßen.  Apg 26,31 Und sie zogen sich zurück und redeten miteinander und sprachen: Dieser Mensch tut nichts, was des Todes oder der Bande wert ist!  Apg 26,32 Agrippa aber sprach zu Festus: Man könnte diesen Menschen freilassen, wenn er sich nicht auf den Kaiser berufen hätte! 	 
 
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Paulus wird nach Rom gesandt  Apg 27,1 Als es aber beschlossen worden war, daß wir nach Italien abfahren sollten, übergaben sie Paulus und einige andere Gefangene einem Hauptmann namens Julius von der Kaiserlichen Schar.  Apg 27,2 Nachdem wir aber ein adramyttenisches Schiff bestiegen hatten, welches der kleinasiatischen Küste entlang fahren sollte, reisten wir ab in Begleitung des Mazedoniers Aristarchus aus Thessalonich.  Apg 27,3 Und am andern Tage liefen wir in Zidon ein  Apg 27,4 Von da fuhren wir ab und segelten unter Cypern hin, weil die Winde uns entgegen waren.  Apg 27,5 Und nachdem wir das Meer bei Cilicien und Pamphilien durchschifft hatten, kamen wir nach Myra in Lycien.  Apg 27,6 Und dort fand der Hauptmann ein alexandrinisches Schiff, das nach Italien fuhr, und brachte uns auf dasselbe.  Apg 27,7 Da wir aber während vieler Tage eine langsame Fahrt hatten und nur mit Mühe in die Nähe von Knidus kamen, weil der Wind uns nicht hinzuließ, so segelten wir unter Kreta hin gegen Salmone,  Apg 27,8 Und indem wir mit Mühe der Küste entlang fuhren, kamen wir an einen Ort, «die schönen Häfen» genannt, in dessen Nähe die Stadt Lasäa war.  Apg 27,9 Da aber schon geraume Zeit verflossen war und die Schiffahrt gefährlich wurde, weil auch die Fastenzeit bereits vorüber war, warnte Paulus und sprach zu ihnen:  Apg 27,10 Ihr Männer, ich sehe, daß die Schiffahrt mit Schädigung und großem Verlust nicht nur für die Ladung und das Schiff, sondern auch für unser Leben verbunden sein wird!  Apg 27,11 Aber der Hauptmann glaubte dem Steuermann und dem Schiffsherrn mehr, als dem, was Paulus sagte.  Apg 27,12 Da aber der Hafen ungeeignet war zum Überwintern, gab die Mehrzahl den Rat, von dort abzufahren, um womöglich nach Phönix, einem Hafen von Kreta, der gegen Südwest und Nordwest liegt, zu gelangen, und daselbst zu überwintern.  Apg 27,13 Da nun ein schwacher Südwind wehte, meinten sie, sie hätten ihre Absicht erreicht, lichteten die Anker und fuhren nahe bei der Küste von Kreta hin.  Der Sturm  Apg 27,14 Aber nicht lange darnach fegte von der Insel ein Wirbelwind daher, «Nord-Ost» genannt  Apg 27,15 der riß das Schiff mit sich fort, und da es dem Winde nicht widerstehen konnte, gaben wir es preis und ließen uns treiben.  Apg 27,16 Als wir aber an einer kleinen Insel, Klauda genannt, vorbeifuhren, vermochten wir kaum das Boot zu meistern, welches man emporzog, weil man es nötig hatte, um das Schiff zu unterbinden  Apg 27,17 und weil sie fürchteten, auf die Syrte geworfen zu werden, zogen sie die Segel ein und ließen sich so treiben.  Apg 27,18 Da wir aber vom Sturme heftig umhergetrieben wurden, warfen sie am folgenden Tage die Ladung über Bord  Apg 27,19 und am dritten Tage mit eigener Hand das Schiffsgerät.  Apg 27,20 Da aber während mehrerer Tage weder Sonne noch Sterne schienen und ein heftiger Sturm anhielt, schwand endlich alle Hoffnung, daß wir gerettet würden.  Paulus übernimmt die Führung  Apg 27,21 Und da man lange ohne Nahrung geblieben war, trat Paulus mitten unter sie und sprach: Man hätte zwar, ihr Männer, mir gehorchen und nicht von Kreta abfahren und sich diese Schädigung und den Verlust ersparen sollen.  Apg 27,22 Doch auch jetzt ermahne ich euch, guten Mutes zu sein, denn kein Leben von euch wird verloren gehen, nur das Schiff.  Apg 27,23 Denn in dieser Nacht trat zu mir ein Engel des Gottes, dem ich angehöre, dem ich auch diene,  Apg 27,24 und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus, du mußt vor den Kaiser treten  Apg 27,25 Darum seid guten Mutes, ihr Männer! Denn ich vertraue Gott, daß es so gehen wird, wie es mir gesagt worden ist.  Apg 27,26 Wir müssen aber auf eine Insel verschlagen werden.  Apg 27,27 Als nun die vierzehnte Nacht kam, seitdem wir auf dem Adriatischen Meere umhergetrieben wurden, vermuteten die Schiffsleute um Mitternacht, daß sich ihnen Land nähere.  Apg 27,28 Und sie ließen das Senkblei hinunter und fanden zwanzig Klafter. Und als sie ein wenig weitergefahren waren und es wieder hinunterließen, fanden sie fünfzehn Klafter.  Apg 27,29 Und da sie fürchteten, wir könnten auf Klippen geworfen werden, warfen sie vom Hinterteil des Schiffes vier Anker aus und wünschten, daß es Tag würde.  Apg 27,30 Als aber die Schiffsleute aus dem Schiffe zu entfliehen suchten und das Boot ins Meer hinabließen unter dem Vorwande, als wollten sie vom Vorderteile Anker auswerfen,  Apg 27,31 sprach Paulus zu dem Hauptmann und zu den Soldaten: Wenn diese nicht im Schiff bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden.  Apg 27,32 Da hieben die Kriegsknechte die Stricke des Bootes ab und ließen es hinunterfallen.  Apg 27,33 Bis es aber Tag werden wollte, ermahnte Paulus alle, Speise zu sich zu nehmen, und sprach: Es ist heute der vierzehnte Tag, daß ihr vor banger Erwartung ohne Nahrung geblieben seid und nichts zu euch genommen habt.  Apg 27,34 Darum ermahne ich euch, Speise zu euch zu nehmen, denn das dient zu eurer Rettung  Apg 27,35 Und nachdem er das gesagt hatte, nahm er Brot, dankte Gott vor allen, brach es und fing an zu essen.  Apg 27,36 Da wurden alle guten Mutes und nahmen ebenfalls Speise zu sich.  Apg 27,37 Wir waren aber auf dem Schiff insgesamt 276 Seelen.  Apg 27,38 Und nachdem sie sich mit Speise gesättigt hatten, erleichterten sie das Schiff, indem sie das Getreide ins Meer warfen.  Apg 27,39 Als es aber Tag wurde, erkannten sie das Land nicht  Apg 27,40 Und so schnitten sie die Anker ab und ließen sie ins Meer und lösten zugleich die Bande der Steuerruder  Apg 27,41 Da sie aber an eine Landzunge gerieten, stießen sie mit dem Schiffe auf  Apg 27,42 Von den Soldaten aber wurde vorgeschlagen, man solle die Gefangenen töten, damit keiner schwimmend entfliehe.  Apg 27,43 Der Hauptmann aber, der den Paulus retten wollte, verhinderte ihr Vorhaben und befahl, wer schwimmen könne, solle sich zuerst ins Meer werfen, um ans Land zu kommen, und die übrigen teils auf Brettern, teils auf Schiffstrümmern.  Apg 27,44 Und so geschah es, daß alle ans Land gerettet wurden. 	 
 
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Die Landung in Melite (Malta); der Biss der Schlange und die wunderbare Rettung  Apg 28,1 Und als wir gerettet waren, da erfuhren wir, daß die Insel Melite hieß.  Apg 28,2 Die Barbaren aber erzeigten uns ungewöhnliche Menschenfreundlichkeit  Apg 28,3 Als aber Paulus einen Haufen Reiser zusammenraffte und auf das Feuer legte, kam infolge der Hitze eine Otter hervor und fuhr ihm an die Hand.  Apg 28,4 Wie aber die Einwohner das Tier an seiner Hand hängen sahen, sprachen sie zueinander: Gewiß ist dieser Mensch ein Mörder, den, ob er sich gleich aus dem Meere gerettet hat, die Rache dennoch nicht leben läßt.  Apg 28,5 Er jedoch schleuderte das Tier ins Feuer und ihm widerfuhr kein Übel.  Apg 28,6 Sie aber erwarteten, er werde aufschwellen oder plötzlich tot niederfallen. Als sie aber lange warteten und sahen, daß ihm kein Leid widerfuhr, änderten sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott.  Der Vater des Publius wird geheilt  Apg 28,7 Aber in der Umgebung jenes Ortes hatte der Vornehmste der Insel, namens Publius, ein Landgut  Apg 28,8 Es begab sich aber, daß der Vater des Publius am Fieber und an der Ruhr krank darniederlag. Paulus ging zu ihm hinein, betete und legte ihm die Hände auf und machte ihn gesund.  Apg 28,9 Daraufhin kamen auch die übrigen Kranken auf der Insel herbei und ließen sich heilen.  Apg 28,10 Diese erwiesen uns auch viel Ehre und gaben uns bei der Abfahrt noch alles Nötige mit.  Paulus kommt in Rom an  Apg 28,11 Nach drei Monaten aber fuhren wir ab auf einem Schiffe von Alexandria, das auf der Insel überwintert hatte und das Zeichen der Zwillinge führte.  Apg 28,12 Und wir liefen in Syrakus ein und blieben drei Tage daselbst.  Apg 28,13 Und von da segelten wir um die Küste herum und kamen nach Regium  Apg 28,14 Daselbst fanden wir Brüder und wurden von ihnen gebeten, sieben Tage zu bleiben, und so gelangten wir nach Rom.  Apg 28,15 Und von dort kamen die Brüder, als sie von uns gehört hatten, uns entgegen bis gen Appii Forum und Tres Tabernä. Als Paulus sie sah, dankte er Gott und faßte Mut.  Apg 28,16 Da wir aber nach Rom kamen, übergab der Hauptmann die Gefangenen dem Obersten der Leibwache  Paulus als Zeuge vor den Juden in Rom  Apg 28,17 Es begab sich aber nach drei Tagen, daß er die Vornehmsten der Juden zusammenrief. Und als sie versammelt waren, sprach er zu ihnen: Ihr Männer und Brüder, wiewohl ich nichts wider das Volk oder die Gebräuche der Väter getan habe, bin ich gefangen von Jerusalem aus in die Hände der Römer überliefert worden.  Apg 28,18 Diese wollten mich freilassen, nachdem sie mich verhört hatten, weil keine todeswürdige Schuld bei mir vorlag.  Apg 28,19 Da aber die Juden widersprachen, war ich genötigt, mich auf den Kaiser zu berufen, nicht als ob ich gegen mein Volk etwas zu klagen hätte.  Apg 28,20 Aus diesem Grunde also habe ich euch rufen lassen, um euch zu sehen und mit euch zu sprechen  Apg 28,21 Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben weder Briefe deinethalben aus Judäa empfangen, noch ist jemand von den Brüdern gekommen, der über dich etwas Böses berichtet oder gesagt hätte.  Apg 28,22 Wir wollen aber gerne von dir hören, was du für Ansichten hast  Apg 28,23 Nachdem sie ihm nun einen Tag bestimmt hatten, kamen mehrere zu ihm in die Herberge. Diesen legte er vom Morgen bis zum Abend in einem ausführlichen Zeugnis das Reich Gottes dar und suchte sie von Jesus zu überzeugen, ausgehend von dem Gesetze Moses und von den Propheten.  Apg 28,24 Und die einen ließen sich von dem überzeugen, was er sagte, die andern aber blieben ungläubig.  Paulus wendet sich an die Heiden  Apg 28,25 Und da sie sich nicht einigen konnten, trennten sie sich, nachdem Paulus den Ausspruch getan hatte: Wie trefflich hat der heilige Geist durch den Propheten Jesaja zu unsern Vätern geredet,  Apg 28,26 als er sprach: «Gehe hin zu diesem Volke und sprich: Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verstehen, und mit den Augen werdet ihr sehen und nicht erkennen  Apg 28,27 denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, und mit den Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie zugeschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile!»  Apg 28,28 So sei euch nun kund, daß den Heiden dieses Heil Gottes gesandt ist  Apg 28,29 Und als er das gesagt hatte, liefen die Juden davon und hatten viel Wortwechsel miteinander.  Zwei Jahre in seinem eigenen Hause in Rom  Apg 28,30 Paulus aber blieb zwei Jahre in einer eigenen Mietwohnung und nahm alle auf, die ihm zuliefen,  Apg 28,31 predigte das Reich Gottes und lehrte von dem Herrn Jesus Christus mit aller Freimütigkeit und ungehindert. 	 
 
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 Eph-1001
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Einleitung  Eph 1,1 Paulus, Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, an die Heiligen, die in Ephesus sind, und Gläubigen in Christus Jesus.  Eph 1,2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unsrem Vater und dem Herrn Jesus Christus!  Die Stellung des Gläubigen in der Gnade Der Gläubige in Christus in dem Himmlischen  Eph 1,3 Gepriesen sei der Gott und Vater unsres Herrn Jesus Christus, der uns mit jedem geistlichen Segen gesegnet hat in den himmlischen [Regionen] durch Christus  Eph 1,4 wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos wären vor ihm  Eph 1,5 und aus Liebe hat er uns vorherbestimmt zur Kindschaft gegen ihn selbst, durch Jesus Christus, nach dem Wohlgefallen seines Willens,  Eph 1,6 zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, mit welcher er uns begnadigt hat in dem Geliebten  Eph 1,7 in ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade,  Eph 1,8 die er gegen uns überfließen ließ in aller Weisheit und Einsicht  Eph 1,9 er tat uns das Geheimnis seines Willens kund, gemäß seinem wohlwollenden Ratschluß, den er gefaßt hat in ihm,  Eph 1,10 damit es ausgeführt würde in der Fülle der Zeiten: alles unter ein Haupt zu bringen in Christus, was im Himmel und was auf Erden ist, in ihm.  Eph 1,11 In ihm haben auch wir Anteil erlangt, die wir vorherbestimmt waren nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluß seines Willens,  Eph 1,12 daß wir zum Lobe seiner Herrlichkeit dienten, die wir zuvor auf Christus gehofft hatten  Eph 1,13 in ihm [seid] auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Rettung gehört habt, - in ihm seid auch ihr, als ihr glaubtet, versiegelt worden mit dem heiligen Geiste der Verheißung,  Eph 1,14 welcher das Pfand unsres Erbes ist bis zur Erlösung des Eigentums, zum Preise seiner Herrlichkeit.  Das Gebet um Erkenntnis und Kraft  Eph 1,15 Darum lasse auch ich, nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und von der Liebe zu allen Heiligen gehört habe,  Eph 1,16 nicht ab, für euch zu danken und in meinen Gebeten euer zu gedenken,  Eph 1,17 daß der Gott unsres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch den Geist der Weisheit und Offenbarung gebe in der Erkenntnis seiner selbst,  Eph 1,18 erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr wißt, welches die Hoffnung seiner Berufung und welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen sei,  Eph 1,19 welches auch die überwältigende Größe seiner Macht sei an uns, die wir glauben, vermöge der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke,  Eph 1,20 welche er wirksam gemacht hat in Christus, als er ihn aus den Toten auferweckte und ihn zu seiner Rechten setzte in den himmlischen [Regionen],  Eph 1,21 hoch über jedes Fürstentum und [jede] Gewalt, Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird nicht allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen -  Christus wurde erhöht als das Haupt Seines Leibes, der Gemeinde  Eph 1,22 und wobei er alles unter seine Füße tat und ihn zum Haupt über alles der Gemeinde gab,  Eph 1,23 welche sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt 	 
 
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 Eph-1002
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Der Weg der Erlösung für die Heiden  Eph 2,1 Auch euch, die ihr tot waret, durch eure Übertretungen und Sünden,  Eph 2,2 in welchen ihr einst wandeltet nach dem Lauf dieser Welt, nach dem Fürsten, der in der Luft herrscht, dem Geiste, der jetzt in den Kindern des Unglaubens wirkt,  Eph 2,3 unter welchen auch wir alle einst einhergingen in den Lüsten unsres Fleisches, indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten  Eph 2,4 Gott aber, der da reich ist an Erbarmen, hat durch seine große Liebe, womit er uns liebte,  Eph 2,5 auch uns, die wir tot waren durch die Sünden, samt Christus lebendig gemacht - aus Gnaden seid ihr gerettet -  Eph 2,6 und hat uns mitauferweckt und mitversetzt in die himmlischen [Regionen] in Christus Jesus,  Eph 2,7 auf daß er in den darauffolgenden Zeiten den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade erzeigte durch Güte gegen uns in Christus Jesus.  Eph 2,8 Denn durch die Gnade seid ihr gerettet, vermittels des Glaubens, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es  Eph 2,9 nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.  Eph 2,10 Denn wir sind sein Werk, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen.  Die Stellung der Heiden ohne Christus  Eph 2,11 Darum gedenket daran, daß ihr, die ihr einst Heiden im Fleische waret und Unbeschnittene genannt wurdet von der sogenannten Beschneidung, die am Fleisch mit der Hand geschieht, -  Eph 2,12 daß ihr zu jener Zeit außerhalb Christus waret, entfremdet von der Bürgerschaft Israels und fremd den Bündnissen der Verheißung und keine Hoffnung hattet und ohne Gott waret in der Welt.  Eph 2,13 Nun aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst ferne waret, nahe gebracht worden durch das Blut Christi.  Jude und Heide werden ein Leib in Christus  Eph 2,14 Denn er ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht und des Zaunes Scheidewand abgebrochen hat,  Eph 2,15 indem er in seinem Fleische die Feindschaft - das Gesetz der Gebote in Satzungen - abtat, um so die zwei in ihm selbst zu einem neuen Menschen zu schaffen und Frieden zu stiften,  Eph 2,16 und um die beiden in einem Leibe durch das Kreuz mit Gott zu versöhnen, nachdem er durch dasselbe die Feindschaft getötet hatte.  Eph 2,17 Und er kam und verkündigte Frieden euch, den Fernen, und Frieden den Nahen  Eph 2,18 denn durch ihn haben wir beide den Zutritt zum Vater in einem Geist.  Die Gemeinde ein Tempel zur Behausung Gottes im Geist  Eph 2,19 So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen,  Eph 2,20 auferbaut auf die Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selber der Eckstein ist,  Eph 2,21 in welchem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn,  Eph 2,22 in welchem auch ihr miterbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist. 	 
 
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 Eph-1003
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Die Gemeinde ein 'Geheimnis', verborgen von den Zeitaltern her  Eph 3,1 Deswegen [bin] ich, Paulus, der Gebundene Christi Jesu für euch, die Heiden -  Eph 3,2 wenn ihr nämlich von der Verwaltung der Gnade Gottes gehört habt, die mir für euch gegeben worden ist,  Eph 3,3 daß mir das Geheimnis durch Offenbarung kundgetan worden ist, wie ich zuvor in Kürze geschrieben habe,  Eph 3,4 woran ihr, wenn ihr's leset, meine Einsicht in das Geheimnis Christi erkennen könnet,  Eph 3,5 welches in frühern Geschlechtern den Menschenkindern nicht kundgetan wurde, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geiste geoffenbart worden ist, -  Eph 3,6 daß nämlich die Heiden Miterben seien und Miteinverleibte und Mitgenossen seiner Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium,  Eph 3,7 dessen Diener ich geworden bin nach der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach der Wirkung seiner Stärke.  Eph 3,8 Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, unter den Heiden den unausforschlichen Reichtum Christi zu verkündigen,  Eph 3,9 und alle zu erleuchten darüber, was die Haushaltung des Geheimnisses sei, das von den Ewigkeiten her in dem Gott verborgen war, der alles erschaffen hat,  Eph 3,10 damit jetzt den Fürstentümern und Gewalten in den himmlischen [Regionen] durch die Gemeinde die mannigfaltige Weisheit Gottes kund würde,  Eph 3,11 nach dem Vorsatz der Ewigkeiten, den er gefaßt hat in Christus Jesus, unserm Herrn,  Eph 3,12 in welchem wir die Freimütigkeit und den Zugang haben in aller Zuversicht, durch den Glauben an ihn.  Eph 3,13 Darum bitte ich, nicht mutlos zu werden in meinen Trübsalen für euch, welche euch eine Ehre sind.  Eph 3,14 Deswegen beuge ich meine Knie vor dem Vater unsres Herrn Jesus Christus,  Eph 3,15 nach welchem jede Vaterschaft im Himmel und auf Erden genannt wird,  Eph 3,16 daß er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit verleihe, an Kraft zuzunehmen durch seinen Geist am inwendigen Menschen,  Eph 3,17 daß Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, damit ihr, in Liebe gewurzelt und gegründet,  Eph 3,18 mit allen Heiligen zu begreifen vermöget, welches die Breite, die Länge, die Höhe und die Tiefe sei,  Eph 3,19 und die Liebe Christi erkennet, die doch alle Erkenntnis übertrifft, auf daß ihr erfüllt werdet bis zur ganzen Fülle Gottes.  Eph 3,20 Dem aber, der weit mehr zu tun vermag, als wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt,  Eph 3,21 ihm sei die Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen. 	 
 
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 Eph-1004
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Der Wandel und der Dienst des Gläubigen Ein Wandel, würdig der hohen Berufung  Eph 4,1 So ermahne ich euch nun, ich, der Gebundene im Herrn, daß ihr würdig wandelt der Berufung, zu welcher ihr berufen worden seid,  Eph 4,2 so daß ihr mit aller Demut und Sanftmut, mit Geduld einander in Liebe ertraget  Eph 4,3 und fleißig seid, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Bande des Friedens:  Eph 4,4 ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung  Eph 4,5 ein Herr, ein Glaube, eine Taufe  Eph 4,6 ein Gott und Vater aller, über allen, durch alle und in allen.  Die Gaben des auferstandenen Christus und ihr Zweck  Eph 4,7 Jedem einzelnen von uns aber ist die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi.  Eph 4,8 Darum heißt es: «Er ist aufgefahren zur Höhe, hat Gefangene gemacht und den Menschen Gaben gegeben.»  Eph 4,9 Das [Wort] aber «Er ist aufgefahren», was bedeutet es anderes, als daß er auch zuvor hinabgefahren ist in die untersten Örter der Erde?  Eph 4,10 Der hinabgefahren ist, ist derselbe, welcher auch hinaufgefahren ist über alle Himmel, damit er alles erfülle.  Eph 4,11 Und Er hat gegeben etliche zu Aposteln, etliche zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten und Lehrern,  Eph 4,12 um die Heiligen zuzurüsten für das Werk des Dienstes, zur Erbauung des Leibes Christi,  Eph 4,13 bis daß wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen und zum vollkommenen Manne [werden], zum Maße der vollen Größe Christi  Eph 4,14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, umhergeworfen und herumgetrieben von jedem Wind der Lehre, durch die Spielerei der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen,  Eph 4,15 sondern [daß wir], wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken in ihm, der das Haupt ist, Christus,  Eph 4,16 von welchem aus der ganze Leib, zusammengefügt und verbunden durch alle Gelenke, die einander Handreichung tun nach dem Maße der Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Gliedes, das Wachstum des Leibes vollbringt, zur Auferbauung seiner selbst in Liebe.  Der Wandel des Gläubigen als ein neuer Mensch in Christus  Eph 4,17 Das sage und bezeuge ich nun im Herrn, daß ihr nicht mehr wandeln sollt, wie die Heiden wandeln in der Eitelkeit ihres Sinnes,  Eph 4,18 deren Verstand verfinstert ist und die entfremdet sind dem Leben Gottes, wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verhärtung ihres Herzens  Eph 4,19 die, nachdem sie alles Gefühl verloren, sich der Ausschweifung ergeben haben, zur Ausübung jeder [Art von] Unreinigkeit mit unersättlicher Gier.  Eph 4,20 Ihr aber habt Christus nicht also [kennen] gelernt  Eph 4,21 da ihr ja von ihm gehört habt und in ihm gelehrt worden seid - wie es auch Wahrheit ist in Jesus -,  Eph 4,22 daß ihr, was den frühern Wandel betrifft, den alten Menschen ablegen sollt, der sich wegen der betrügerischen Lüste verderbte,  Eph 4,23 dagegen euch im Geiste eures Gemüts erneuern lassen  Eph 4,24 und den neuen Menschen anziehen sollt, der nach Gott geschaffen ist in Gerechtigkeit und Heiligkeit der Wahrheit.  Eph 4,25 Darum leget die Lüge ab und redet die Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten, denn wir sind untereinander Glieder.  Eph 4,26 Zürnet ihr, so sündiget nicht  Eph 4,27 Gebet auch nicht Raum dem Teufel!  Eph 4,28 Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern bemühe sich vielmehr mit seinen Händen etwas Gutes zu erarbeiten, damit er dem Dürftigen etwas zu geben habe.  Eph 4,29 Keine schlechte Rede gehe aus eurem Munde, sondern was gut ist zur notwendigen Erbauung, daß es den Hörern wohltue.  Eph 4,30 Und betrübet nicht den heiligen Geist Gottes, mit welchem ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung.  Eph 4,31 Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Geschrei und Lästerung sei ferne von euch samt aller Bosheit.  Eph 4,32 Seid aber gegeneinander freundlich, barmherzig, vergebet einander, gleichwie auch Gott in Christus euch vergeben hat. 	 
 
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 Eph-1005
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Der Wandel des Gläubigen als das geliebte Kind Gottes  Eph 5,1 Werdet nun Gottes Nachahmer als geliebte Kinder  Eph 5,2 und wandelt in der Liebe, gleichwie Christus uns geliebt und sich selbst für uns gegeben hat als Gabe und Opfer für Gott, zu einem angenehmen Geruch.  Eph 5,3 Unzucht aber und alle Unreinigkeit oder Habsucht werde nicht einmal bei euch genannt, wie es Heiligen geziemt  Eph 5,4 auch nicht Schändlichkeit und albernes Geschwätz, noch zweideutige Redensarten, was sich nicht geziemt, sondern vielmehr Danksagung.  Eph 5,5 Denn das sollt ihr wissen, daß kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger (der ein Götzendiener ist), Erbteil hat im Reiche Christi und Gottes.  Eph 5,6 Niemand verführe euch mit leeren Worten  Eph 5,7 So werdet nun nicht ihre Mitgenossen!  Eph 5,8 Denn ihr waret einst Finsternis  Eph 5,9 Die Frucht des Lichtes besteht nämlich in aller Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit.  Eph 5,10 Prüfet also, was dem Herrn wohlgefällig sei!  Eph 5,11 Und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, decket sie vielmehr auf  Eph 5,12 denn was heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich auch nur zu sagen.  Eph 5,13 Das alles aber wird offenbar, wenn es vom Lichte aufgedeckt wird  Eph 5,14 Darum spricht er: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten, so wird dir Christus leuchten!  Eph 5,15 Sehet nun zu, wie ihr vorsichtig wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise  Eph 5,16 und kaufet die Zeit aus, denn die Tage sind böse.  Eph 5,17 Darum seid nicht unverständig, sondern suchet zu verstehen, was des Herrn Wille sei!  Der Wandel und der Kampf des geisterfüllten Gläubigen Das innere Leben des geisterfüllten Gläubigen  Eph 5,18 Und berauschet euch nicht mit Wein, was eine Liederlichkeit ist, sondern werdet voll Geistes, -  Eph 5,19 und redet miteinander in Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern und singet und spielet dem Herrn in eurem Herzen  Eph 5,20 und saget allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unsres Herrn Jesus Christus,  Eph 5,21 und seid dabei einander untertan in der Furcht Christi.  Das Eheleben der geisterfüllten Gläubigen als Veranschaulichung des Verhältnisses zwischen Christus und der Gemeinde  Eph 5,22 Die Frauen seien ihren eigenen Männern untertan, als dem Herrn  Eph 5,23 denn der Mann ist des Weibes Haupt, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist  Eph 5,24 Wie nun die Gemeinde Christus untertan ist, so seien es auch die Frauen ihren eigenen Männern in allem.  Eph 5,25 Ihr Männer, liebet eure Frauen, gleichwie auch Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat,  Eph 5,26 auf daß er sie heilige, nachdem er sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort  Eph 5,27 damit er sich selbst die Gemeinde herrlich darstelle, so daß sie weder Flecken noch Runzel noch etwas ähnliches habe, sondern heilig sei und tadellos.  Eph 5,28 Ebenso sind die Männer schuldig, ihre eigenen Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber  Eph 5,29 Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es, gleichwie der Herr die Gemeinde.  Eph 5,30 Denn wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch und von seinem Gebein.  Eph 5,31 «Um deswillen wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und werden die zwei ein Fleisch sein.»  Eph 5,32 Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und auf die Gemeinde.  Eph 5,33 Doch auch ihr, einer wie der andere, liebe seine Frau wie sich selbst 	 
 
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 Eph-1006
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Das Familienleben des geisterfüllten Gläubigen, auch der Kinder und Knechte  Eph 6,1 Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in dem Herrn  Eph 6,2 «Ehre deinen Vater und deine Mutter», das ist das erste Gebot mit Verheißung:  Eph 6,3 «auf daß es dir wohl gehe und du lange lebest auf Erden.»  Eph 6,4 Und ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, sondern ziehet sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn.  Eph 6,5 Ihr Knechte, gehorchet euren leiblichen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, wie dem Herrn Christus  Eph 6,6 nicht mit Augendienerei als Menschengefällige, sondern als Knechte Christi, die den Willen Gottes von Herzen tun  Eph 6,7 dienet mit gutem Willen, als dem Herrn und nicht den Menschen,  Eph 6,8 da ihr wisset, daß ein jeder für das Gute, das er tut, vom Herrn belohnt wird er sei ein Knecht oder ein Freier.  Eph 6,9 Und ihr Herren, erzeiget ihnen dasselbe und lasset das Drohen, da ihr wisset, daß auch ihr einen Herrn im Himmel habt und daß bei ihm kein Ansehen der Person gilt.  Der Kampf des geisterfüllten Gläubigen  Die Kraft im Kampf  Eph 6,10 Im übrigen, meine Brüder, erstarket im Herrn und in der Macht seiner Stärke.  Die Waffenrüstung des Kämpfers  Eph 6,11 Ziehet die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr den Kunstgriffen des Teufels gegenüber standzuhalten vermöget  Die Feinde des Kämpfers  Eph 6,12 denn unser Kampf richtet sich nicht wider Fleisch und Blut, sondern wider die Herrschaften, wider die Gewalten, wider die Weltbeherrscher dieser Finsternis, wider die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen].  Eph 6,13 Deshalb ergreifet die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tage zu widerstehen vermöget und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, das Feld behalten könnet.  Eph 6,14 So stehet nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit,  Eph 6,15 und die Füße gestiefelt mit Bereitwilligkeit, die frohe Botschaft des Friedens zu verkündigen.  Eph 6,16 Bei dem allen aber ergreifet den Schild des Glaubens, mit welchem ihr alle feurigen Pfeile des Bösewichts auslöschen könnet.  Eph 6,17 Und nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, nämlich das Wort Gottes.  Die Kraftquellen des Kämpfers  Eph 6,18 Bei allem Gebet und Flehen aber betet jederzeit im Geist, und wachet zu diesem Zwecke in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen,  Eph 6,19 auch für mich, damit mir ein Wort gegeben werde, so oft ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums kundzutun,  Eph 6,20 für welches ich ein Botschafter bin in Ketten, auf daß ich darin freimütig rede, wie ich reden soll.  Schluss  Eph 6,21 Damit aber auch ihr wisset, wie es mir geht und was ich tue, wird euch Tychikus alles mitteilen, der geliebte Bruder und treue Diener im Herrn,  Eph 6,22 den ich eben darum zu euch gesandt habe, daß ihr erfahret, wie es um uns stehe, und daß er eure Herzen tröste.  Eph 6,23 Friede sei den Brüdern und Liebe mit Glauben von Gott, dem Vater und dem Herrn Jesus Christus.  Eph 6,24 Die Gnade sei mit allen, die unsren Herrn Jesus Christus lieb haben, unwandelbar! 	 
 
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 Gal-0901
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Einleitung: Gruss  Gal 1,1 Paulus, Apostel, nicht von Menschen, auch nicht durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat von den Toten  Gal 1,2 und alle Brüder, die mit mir sind, an die Gemeinden in Galatien:  Gal 1,3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater und unsrem Herrn Jesus Christus,  Gal 1,4 der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, damit er uns herausrette aus dem gegenwärtigen argen Weltlauf, nach dem Willen Gottes und unsres Vaters,  Gal 1,5 welchem die Ehre gebührt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.  Die Veranlassung des Briefes: die Abweichung der Galater von dem wahren Evangelium Gal 1,6 Mich wundert, daß ihr so schnell übergehet von dem, der euch durch Christi Gnade berufen hat, zu einem anderen Evangelium, so es doch kein anderes gibt  Gal 1,7 nur sind etliche da, die euch verwirren und das Evangelium Christi verdrehen wollen.  Gal 1,8 Aber wenn auch wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium predigen würde außer dem, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht!  Gal 1,9 Wie wir zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas anderes als Evangelium predigt außer dem, das ihr empfangen habt, der sei verflucht!  Paulus verteidigt sein Amt als Apostel Gal 1,10 Rede ich denn jetzt Menschen oder Gott zuliebe? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefiele, so wäre ich nicht Christi Knecht.  Gal 1,11 Ich tue euch aber kund, Brüder, daß das von mir gepredigte Evangelium nicht von Menschen stammt  Gal 1,12 ich habe es auch nicht von einem Menschen empfangen noch gelernt, sondern durch eine Offenbarung Jesu Christi.  Gal 1,13 Denn ihr habt von meinem ehemaligen Wandel im Judentum gehört, daß ich die Gemeinde Gottes über die Maßen verfolgte und sie zerstörte  Gal 1,14 und im Judentum viele meiner Altersgenossen in meinem Volk übertraf durch übermäßigen Eifer für die Überlieferungen meiner Väter.  Gal 1,15 Als es aber Gott, der mich von meiner Mutter Leib an ausgesondert und durch seine Gnade berufen hat, wohlgefiel,  Gal 1,16 seinen Sohn in mir zu offenbaren, damit ich ihn durch das Evangelium unter den Heiden verkündige, ging ich alsbald nicht mit Fleisch und Blut zu Rate,  Gal 1,17 zog auch nicht nach Jerusalem hinauf zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern ging weg nach Arabien und kehrte wieder nach Damaskus zurück.  Gal 1,18 Darauf, nach drei Jahren, zog ich nach Jerusalem hinauf, um Petrus kennen zu lernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm.  Gal 1,19 Ich sah aber keinen der andern Apostel, außer Jakobus, den Bruder des Herrn.  Gal 1,20 Was ich euch aber schreibe, siehe, vor Gottes Angesicht: ich lüge nicht!  Gal 1,21 Darauf kam ich in die Gegenden von Syrien und Cilicien.  Gal 1,22 Ich war aber den Gemeinden von Judäa, die in Christus sind, von Angesicht unbekannt.  Gal 1,23 Sie hatten nur gehört: der, welcher uns einst verfolgte, predigt jetzt als Evangelium den Glauben, welchen er einst zerstörte!  Gal 1,24 Und sie priesen Gott meinethalben. 	 
 
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 Gal-0902
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Was während dem ersten Konzil der Gemeinde in Jerusalem geschah  Gal 2,1 Darauf, nach vierzehn Jahren, zog ich wiederum nach Jerusalem hinauf mit Barnabas und nahm auch Titus mit.  Gal 2,2 Ich zog aber hinauf infolge einer Offenbarung und legte ihnen, insbesondere den Angesehenen, das Evangelium vor, das ich unter den Heiden verkündige, damit ich nicht etwa vergeblich liefe oder gelaufen wäre.  Gal 2,3 Es wurde aber nicht einmal mein Begleiter, Titus, obschon er ein Grieche ist, gezwungen, sich beschneiden zu lassen.  Gal 2,4 Was aber die eingeschlichenen falschen Brüder betrifft, die sich eingedrängt hatten, um unsere Freiheit auszukundschaften, die wir in Christus Jesus haben, damit sie uns unterjochen könnten, -  Gal 2,5 denen gaben wir auch nicht eine Stunde nach, daß wir uns ihnen unterworfen hätten, damit die Wahrheit des Evangeliums bei euch bestehen bliebe.  Gal 2,6 Von denen aber, die etwas gelten - was sie früher waren, ist mir gleich  Gal 2,7 sondern im Gegenteil, als sie sahen, daß ich mit dem Evangelium an die Unbeschnittenen betraut bin, gleichwie Petrus mit dem an die Beschneidung -  Gal 2,8 denn der, welcher in Petrus kräftig wirkte zum Apostelamt unter der Beschneidung, der wirkte auch in mir kräftig für die Heiden -,  Gal 2,9 und als sie die Gnade erkannten, die mir gegeben ist, reichten Jakobus und Kephas und Johannes, die für Säulen gelten, mir und Barnabas die Hand der Gemeinschaft, damit wir unter den Heiden, sie aber unter der Beschneidung wirkten  Gal 2,10 nur sollten wir der Armen gedenken, was ich mich auch beflissen habe zu tun.  Paulus berichtet, wie er Petrus in Antiochien widerstand  Gal 2,11 Als aber Petrus nach Antiochia kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, denn er war angeklagt.  Gal 2,12 Bevor nämlich etliche von Jakobus kamen, aß er mit den Heiden  Gal 2,13 Und es heuchelten mit ihm auch die übrigen Juden, so daß selbst Barnabas von ihrer Heuchelei mitfortgerissen wurde.  Gal 2,14 Als ich aber sah, daß sie nicht richtig wandelten nach der Wahrheit des Evangeliums, sprach ich zu Petrus vor allen: Wenn du, der du ein Jude bist, heidnisch lebst und nicht jüdisch, was zwingst du die Heiden, jüdisch zu leben?  Der Gläubige ist tot für das Gesetz; das Urteil wurde ausgeführt  Gal 2,15 Wir sind von Natur Juden und nicht Sünder aus den Heiden  Gal 2,16 da wir aber erkannt haben, daß der Mensch nicht aus Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, so sind auch wir an Christus Jesus gläubig geworden, damit wir aus dem Glauben an Christus gerechtfertigt würden, und nicht aus Gesetzeswerken, weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch gerechtfertigt wird.  Gal 2,17 Wenn wir aber, die wir in Christus gerechtfertigt zu werden suchen, auch selbst als Sünder erfunden würden, wäre demnach Christus ein Sündendiener? Das sei ferne!  Gal 2,18 Denn wenn ich das, was ich niedergerissen habe, wieder aufbaue, so stelle ich mich selbst als Übertreter hin.  Gal 2,19 Nun bin ich aber durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, um Gott zu leben, ich bin mit Christus gekreuzigt.  Das Leben des Gläubigen ist die Auswirkung des in ihm lebenden Christus  Gal 2,20 Und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir  Die Mischung zwischen Gesetz und Gnade in der Rechtfertigung macht die Gnade wirkungslos  Gal 2,21 Ich setze die Gnade Gottes nicht beiseite 	 
 
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 Gal-0903
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Die Rechtfertigung geschieht allein durch den Glauben, völlig getrennt von dem Gesetz Die Gabe des Geistes wird durch den Glauben empfangen  Gal 3,1 O ihr unverständigen Galater, wer hat euch bezaubert, der Wahrheit nicht zu gehorchen, euch, denen Jesus Christus als unter euch gekreuzigt vor die Augen gemalt worden war?  Gal 3,2 Das allein will ich von euch lernen: Habt ihr den Geist durch Gesetzeswerke empfangen oder durch die Predigt vom Glauben?  Gal 3,3 Seid ihr so unverständig? Im Geiste habt ihr angefangen und wollt nun im Fleisch vollenden?  Gal 3,4 So viel habt ihr umsonst erlitten? Wenn es wirklich umsonst ist!  Gal 3,5 Der euch nun den Geist darreicht und Kräfte in euch wirken läßt, [tut er es] durch Gesetzeswerke oder durch die Predigt vom Glauben?  Der Bund mit Abraham ist ein Bund des Glaubens  Gal 3,6 Gleichwie «Abraham Gott geglaubt hat und es ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wurde»,  Gal 3,7 so erkennet auch, daß die aus dem Glauben [Gerechten] Abrahams Kinder sind.  Gal 3,8 Da es nun die Schrift voraussah, daß Gott die Heiden aus Glauben rechtfertigen würde, hat sie dem Abraham zum voraus das Evangelium verkündigt: «In dir sollen alle Völker gesegnet werden.» -  Gal 3,9 So werden nun die, welche aus dem Glauben sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham.  Wer unter den Werken des Gesetzes steht, ist unter dem Fluch des Gesetzes  Gal 3,10 Denn alle, die aus Gesetzeswerken sind, die sind unter dem Fluch  Gal 3,11 Daß aber im Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar  Gal 3,12 Das Gesetz aber lautet nicht: «Aus Glauben», sondern: «wer es tut, wird dadurch leben».  Christus hat den Fluch des Gesetzes getragen  Gal 3,13 Christus hat uns losgekauft von dem Fluche des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns wurde  Gal 3,14 damit der Segen Abrahams zu den Heiden käme in Christus Jesus, auf daß wir durch den Glauben den Geist empfingen, der verheißen worden war.  Gal 3,15 Brüder, ich rede nach Menschenweise: Sogar eines Menschen Testament, wenn es bestätigt ist, hebt niemand auf oder verordnet etwas dazu.  Gal 3,16 Nun aber sind die Verheißungen dem Abraham und seinem Samen zugesprochen worden. Es heißt nicht: «und den Samen», als von vielen, sondern als von einem: «und deinem Samen», welcher ist Christus.  Das Gesetz hat dem Bund des Glaubens mit Abraham keine neue Bedingung hinzugefügt  Gal 3,17 Das aber sage ich: Ein von Gott auf Christus hin zuvor bestätigtes Testament wird durch das 430 Jahre hernach entstandene Gesetz nicht ungültig gemacht, so daß die Verheißung aufgehoben würde.  Gal 3,18 Denn käme das Erbe durchs Gesetz, so käme es nicht mehr durch Verheißung  Der Zweck des Gesetzes ist die Verurteilung des Sünders und dadurch eine vorbereitende Erziehung zur Gnade  Gal 3,19 Wozu nun das Gesetz? Der Übertretungen wegen wurde es hinzugefügt, bis der Same käme, dem die Verheißung gilt, und es ist durch Engel übermittelt worden in die Hand eines Mittlers.  Gal 3,20 Ein Mittler aber ist nicht nur [Mittler] von einem  Gal 3,21 Ist nun das Gesetz wider die Verheißungen Gottes? Das sei ferne! Denn wenn ein Gesetz gegeben wäre, das Leben schaffen könnte, so käme die Gerechtigkeit wirklich aus dem Gesetz.  Gal 3,22 Aber die Schrift hat alles unter die Sünde zusammengeschlossen, damit die Verheißung durch den Glauben an Jesus Christus denen gegeben würde, die da glauben.  Gal 3,23 Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt und verschlossen auf den Glauben hin, der geoffenbart werden sollte.  Gal 3,24 So ist also das Gesetz unser Zuchtmeister geworden auf Christus hin, damit wir durch den Glauben gerechtfertigt würden.  Die Herrschaft über das Leben des Gläubigen geschieht durch die Gnade und nicht durch das Gesetz Gal 3,25 Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister  Der gerechtfertigte Gläubige ist ein Sohn in der Familie Gottes  Gal 3,26 denn ihr alle seid Gottes Kinder durch den Glauben, in Christus Jesus  Gal 3,27 denn so viele von euch in Christus getauft sind, die haben Christus angezogen.  Gal 3,28 Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Weib  Gal 3,29 Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben. 	 
 
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 Gal-0904
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Gal 4,1 Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, besteht zwischen ihm und einem Knechte kein Unterschied obwohl er Herr aller Güter ist  Gal 4,2 sondern er steht unter Vormündern und Verwaltern bis zu der vom Vater festgesetzten Zeit.  Gal 4,3 Ebenso waren auch wir, als wir noch unmündig waren, den Elementen der Welt als Knechte unterworfen.  Der Gläubige ist befreit, er ist nicht mehr unter dem Gesetz  Gal 4,4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn, von einem Weibe geboren und unter das Gesetz getan,  Gal 4,5 damit er die, welche unter dem Gesetz waren, loskaufte, auf daß wir das Sohnesrecht empfingen.  Der Geist bestätigt die Kindschaft des Gläubigen  Gal 4,6 Weil ihr denn Söhne seid, hat Gott den Geist Seines Sohnes in eure Herzen gesandt, der schreit: Abba, Vater!  Gal 4,7 So bist du also nicht mehr Knecht, sondern Sohn  Gesetzlichkeit ist eine Religion für Anfänger  Gal 4,8 Damals aber, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen, die von Natur nicht Götter sind.  Gal 4,9 Nun aber, da ihr Gott erkannt habt, ja vielmehr von Gott erkannt seid, wie möget ihr euch wiederum den schwachen und armseligen Elementen zuwenden, denen ihr von neuem dienen wollt?  Gal 4,10 Ihr beobachtet Tage und Monate und [heilige] Zeiten und Jahre.  Gal 4,11 Ich fürchte für euch, daß ich am Ende vergeblich um euch gearbeitet habe.  Gal 4,12 Werdet doch wie ich, denn ich bin wie ihr. Ich bitte euch, meine Brüder! Ihr habt mir nichts zuleide getan  Gal 4,13 ihr wisset aber, daß ich bei leiblicher Schwachheit euch zum erstenmal das Evangelium verkündigt habe.  Gal 4,14 Und ihr habt die mir am Fleische widerfahrene Anfechtung nicht gering angeschlagen oder gar verabscheut, sondern wie einen Engel Gottes nahmet ihr mich auf, wie Christus Jesus.  Durch Gesetzlichkeit haben die Galater ihren Segen verloren  Gal 4,15 Was ist nun aus eurer Glückseligkeit geworden? Denn ich gebe euch das Zeugnis, daß ihr wenn möglich eure Augen ausgerissen und mir gegeben hättet.  Gal 4,16 Bin ich also euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage?  Gal 4,17 Sie eifern um euch nicht in edler Weise, sondern wollen euch ausschließen, damit ihr um sie eifert.  Gal 4,18 Eifern ist gut, wenn es für das Gute geschieht, und zwar allezeit, nicht nur in meiner Gegenwart bei euch.  Die beiden Ordnungen, Gesetz und Gnade, können nicht zusammen herrschen  Gal 4,19 Meine Kindlein, um die ich abermals Geburtswehen leide, bis daß Christus in euch Gestalt gewinnt -  Gal 4,20 wie gerne wollte ich jetzt bei euch sein und meine Stimme wandeln, denn ich weiß nicht, wo ich mit euch daran bin.  Gal 4,21 Saget mir, die ihr unter dem Gesetz sein wollt: höret ihr das Gesetz nicht?  Gal 4,22 Es steht doch geschrieben, daß Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Sklavin, den andern von der Freien.  Gal 4,23 Der von der Sklavin war nach dem Fleisch geboren, der von der Freien aber kraft der Verheißung.  Gal 4,24 Das hat einen bildlichen Sinn: Es sind zwei Bündnisse  Gal 4,25 Denn «Hagar» bedeutet in Arabien den Berg Sinai und entspricht dem jetzigen Jerusalem, weil dieses samt seinen Kindern in Knechtschaft ist.  Gal 4,26 Das obere Jerusalem aber ist frei, und dieses ist unsere Mutter.  Gal 4,27 Denn es steht geschrieben: «Freue dich, Unfruchtbare, die du nicht gebierst  Gal 4,28 Wir aber, Brüder, sind nach der Weise des Isaak Kinder der Verheißung.  Gal 4,29 Doch gleichwie damals der nach dem Fleisch Geborene den nach dem Geist [Geborenen] verfolgte, so auch jetzt.  Gal 4,30 Was sagt aber die Schrift: «Stoße aus die Sklavin und ihren Sohn! Denn der Sohn der Sklavin soll nicht erben mit dem Sohn der Freien.»  Gal 4,31 So sind wir also, meine Brüder, nicht Kinder der Sklavin, sondern der Freien. 	 
 
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 Gal-0905
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Gal 5,1 Für die Freiheit hat uns Christus befreit  Die Kennzeichen des Lebens eines Gläubigen, der allein durch den Glauben gerechtfertigt ist Gal 5,2 Siehe, ich Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasset, wird euch Christus nichts nützen.  Gal 5,3 Ich bezeuge abermals einem jeden, der sich beschneiden läßt, daß er schuldig ist, das ganze Gesetz zu halten.  Gal 5,4 Ihr seid losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetz gerecht werden wollt, ihr seid aus der Gnade gefallen.  Gal 5,5 Wir aber erwarten im Geiste durch den Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit  Gal 5,6 denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch Liebe wirksam ist.  Gal 5,7 Ihr liefet fein, wer hat euch aufgehalten, daß ihr der Wahrheit nicht gehorchet?  Gal 5,8 Die Überredung kommt nicht von dem, der euch berufen hat.  Gal 5,9 Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.  Gal 5,10 Ich traue euch aber zu in dem Herrn, daß ihr nicht anders gesinnt sein werdet. Wer euch aber verwirrt, der wird das Urteil tragen, wer er auch sei.  Gal 5,11 Ich aber, meine Brüder, wenn ich noch die Beschneidung predigte, würde ich dann noch verfolgt? Dann hätte das Ärgernis des Kreuzes aufgehört!  Gal 5,12 O, daß sie auch abgeschnitten würden, die euch verwirren!  Gal 5,13 Denn ihr, meine Brüder, seid zur Freiheit berufen  Gal 5,14 Denn das ganze Gesetz wird in einem Worte erfüllt, in dem: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.»  Gal 5,15 Wenn ihr einander aber beißet und fresset, so sehet zu, daß ihr nicht voneinander verzehrt werdet!  Die Heiligung geschieht durch den Geist, nicht durch das Gesetz  Gal 5,16 Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen.  Der Geist gibt Sieg über die Sünde  Gal 5,17 Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist und den Geist wider das Fleisch  Gal 5,18 Werdet ihr aber vom Geist geleitet, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.  Gal 5,19 Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinigkeit, Ausschweifung  Gal 5,20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Ehrgeiz, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Mord  Gal 5,21 Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, daß die, welche solches tun, das Reich Gottes nicht ererben werden.  Der Charakter des Gläubigen wird durch den Heiligen Geist gewirkt, nicht durch eigene Anstrengung  Gal 5,22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit.  Gal 5,23 Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz.  Gal 5,24 Welche aber Christus angehören, die haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden.  Gal 5,25 Wenn wir im Geiste leben, so lasset uns auch im Geiste wandeln.  Gal 5,26 Laßt uns nicht nach eitlem Ruhme gierig sein, einander nicht herausfordern noch beneiden! 	 
 
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 Gal-0906
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Die Auswirkung des neuen Lebens in Christus Jesus Das neue Leben als eine Bruderschaft  Der Fall eines sündigen Bruders  Gal 6,1 Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt würde, so helfet ihr, die ihr geistlich seid, einem solchen im Geiste der Sanftmut wieder zurecht  Der Fall eines belasteten Bruders  Gal 6,2 Traget einer des andern Lasten, und so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen!  Gal 6,3 Denn wenn jemand glaubt, etwas zu sein, da er doch nichts ist, so betrügt er sich selbst.  Gal 6,4 Ein jeglicher aber prüfe sein eigenes Werk, und dann wird er für sich selbst den Ruhm haben und nicht für einen andern  Gal 6,5 denn ein jeglicher soll seine eigene Bürde tragen.  Der Fall eines lehrenden Bruders  Gal 6,6 Wer im Wort unterrichtet wird, der gebe dem, der ihn unterrichtet, Anteil an allen Gütern.  Das neue Leben als Verantwortung  Gal 6,7 Irret euch nicht  Gal 6,8 Denn wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten  Gal 6,9 Laßt uns aber im Gutestun nicht müde werden  Das neue Leben in der Wohltätigkeit  Gal 6,10 So laßt uns nun, wo wir Gelegenheit haben, an jedermann Gutes tun, allermeist an den Glaubensgenossen.  Das neue Leben in der Hingabe der Liebe  Gal 6,11 Sehet, wie weitläufig ich euch geschrieben habe mit eigener Hand!  Gal 6,12 Alle, die im Fleische wohlangesehen sein wollen, nötigen euch, daß ihr euch beschneiden lasset, nur damit sie nicht mit dem Kreuze Christi verfolgt werden.  Gal 6,13 Denn nicht einmal sie, die beschnitten sind, halten das Gesetz, sondern sie verlangen, daß ihr euch beschneiden lasset, damit sie sich eures Fleisches rühmen können.  Der neue Ruhm des neuen Lebens  Gal 6,14 Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, denn allein des Kreuzes unsres Herrn Jesus Christus, durch welches mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.  Gal 6,15 Denn in Christus Jesus gilt weder Beschnitten- noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Kreatur.  Der Friede des neuen Lebens  Gal 6,16 Soviele nach dieser Regel wandeln, über die komme Frieden und Erbarmen, und über das Israel Gottes!  Schluss: die neue Gemeinschaft des Leidens  Gal 6,17 Im übrigen mache mir niemand weitere Mühe  Gal 6,18 Die Gnade unsres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist, ihr Brüder! Amen. 	 
 
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 Hebr-1901
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Einleitung  Hebr 1,1 Nachdem Gott vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn,  Hebr 1,2 welchen er zum Erben von allem eingesetzt, durch welchen er auch die Weltzeiten gemacht hat  Hebr 1,3 welcher, da er die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens ist und alle Dinge trägt mit dem Wort seiner Kraft, und nachdem er die Reinigung unserer Sünden durch sich selbst vollbracht, sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hat  Christus als Persönlichkeit höher als alle andern Der Sohn ist höher als die Engel  Hebr 1,4 und um so viel mächtiger geworden ist als die Engel, als der Name, den er ererbt hat, ihn vor ihnen auszeichnet.  Hebr 1,5 Denn zu welchem von den Engeln hat er jemals gesagt: «Du bist mein Sohn  Hebr 1,6 Und wie er den Erstgeborenen wiederum in die Welt einführt, spricht er: «Und es sollen ihn alle Engel Gottes anbeten!»  Hebr 1,7 Von den Engeln zwar heißt es: «Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen»  Hebr 1,8 aber von dem Sohn: «Dein Thron, o Gott, währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das Zepter deines Reiches ist ein gerades Zepter  Hebr 1,9 du hast Gerechtigkeit geliebt und Ungerechtigkeit gehaßt, darum hat dich, Gott, dein Gott mit Freudenöl gesalbt, mehr als deine Genossen!»  Hebr 1,10 Und: «Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.  Hebr 1,11 Sie werden vergehen, du aber bleibst  Hebr 1,12 und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, und sie sollen verwandelt werden. Du aber bleibst, der du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.»  Hebr 1,13 Zu welchem von den Engeln aber hat er jemals gesagt: «Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße»?  Hebr 1,14 Sind sie nicht allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienste um derer willen, welche das Heil ererben sollen? 	 
 
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 Hebr-1902
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Warnung an die Hörer  Hebr 2,1 Darum sollen wir desto mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa daran vorbeigleiten.  Hebr 2,2 Denn wenn das durch Engel gesprochene Wort zuverlässig war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam den gerechten Lohn empfing,  Hebr 2,3 wie wollen wir entfliehen, wenn wir ein so großes Heil versäumen, welches zuerst durch den Herrn gepredigt wurde und dann von denen, die ihn gehört hatten, uns bestätigt worden ist?  Hebr 2,4 Und Gott gab sein Zeugnis dazu mit Zeichen und Wundern und mancherlei Kraftwirkungen und Austeilungen des heiligen Geistes nach seinem Willen.  Gottes Vorsatz: die Erde soll der Menschheit unterworfen werden  Hebr 2,5 Denn nicht Engeln hat er die zukünftige Welt, von der wir reden, unterstellt.  Hebr 2,6 Es bezeugt aber einer irgendwo und spricht: «Was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, daß du zu ihm siehst?  Hebr 2,7 Du hast ihn ein wenig niedriger gemacht als die Engel, mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt  Hebr 2,8 Indem er ihm aber alles unterwarf, ließ er ihm nichts ununterworfen  Jesus wurde für kurze Zeit niedriger als die Engel  Hebr 2,9 den aber, der ein wenig unter die Engel erniedrigt worden ist, Jesus, sehen wir wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit er durch Gottes Gnade für jedermann den Tod schmeckte.  Hebr 2,10 Denn es ziemte dem, um dessentwillen alles und durch den alles ist, als er viele Kinder zur Herrlichkeit führte, den Anführer ihres Heils durch Leiden zu vollenden.  Hebr 2,11 Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, stammen alle von einem ab.  Hebr 2,12 Aus diesem Grunde schämt er sich auch nicht, sie Brüder zu nennen, sondern spricht: «Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkündigen  Hebr 2,13 Und wiederum: «Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen»  Hebr 2,14 Da nun die Kinder Fleisch und Blut gemeinsam haben, ist er in ähnlicher Weise dessen teilhaftig geworden, damit er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der des Todes Gewalt hat, nämlich den Teufel,  Hebr 2,15 und alle diejenigen befreite, welche durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden.  Hebr 2,16 Denn er nimmt sich ja nicht der Engel an, sondern des Samens Abrahams nimmt er sich an.  Hebr 2,17 Daher mußte er in allem den Brüdern ähnlich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, um die Sünden des Volkes zu sühnen  Hebr 2,18 denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, kann er denen helfen, die versucht werden. 	 
 
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 Hebr-1903
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Die Ruhe Gottes  Christus, der Sohn, höher als Mose, der Knecht  Hebr 3,1 Daher, ihr heiligen Brüder, Genossen einer himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unsres Bekenntnisses, Jesus,  Hebr 3,2 welcher treu ist dem, der ihn gemacht hat, wie auch Mose, in seinem ganzen Hause.  Hebr 3,3 Denn dieser ist größerer Ehre wertgeachtet worden als Mose, wie ja doch der, welcher ein Haus bereitet hat, mehr Ehre verdient als das Haus selbst.  Hebr 3,4 Denn jedes Haus wird von jemand bereitet  Hebr 3,5 Auch Mose zwar ist treu gewesen in seinem ganzen Hause als Diener, zum Zeugnis dessen, was gesagt werden sollte,  Hebr 3,6 Christus aber als Sohn über sein eigenes Haus  Ermahnung: die Generation, die Ägypten verliess, konnte nicht in die Ruhe in Kanaan eingehen wegen ihres Unglaubens  Hebr 3,7 Darum, wie der heilige Geist spricht: «Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht,  Hebr 3,8 wie in der Verbitterung am Tage der Versuchung in der Wüste, da mich eure Väter versuchten  Hebr 3,9 sie prüften mich und sahen meine Werke vierzig Jahre lang.  Hebr 3,10 Darum ward ich entrüstet über dieses Geschlecht und sprach: Immerdar irren sie mit ihrem Herzen!  Hebr 3,11 Sie aber erkannten meine Wege nicht,so daß ich schwur in meinem Zorn: Sie sollen nicht eingehen in meine Ruhe!»  Hebr 3,12 Sehet zu, ihr Brüder, daß nicht jemand von euch ein böses, ungläubiges Herz habe, im Abfall begriffen von dem lebendigen Gott  Hebr 3,13 sondern ermahnet einander jeden Tag, solange es «heute» heißt, damit nicht jemand unter euch verstockt werde durch Betrug der Sünde!  Hebr 3,14 Denn wir sind Christi Genossen geworden, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis ans Ende festbehalten,  Hebr 3,15 solange gesagt wird: «Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht, wie in der Verbitterung.»  Hebr 3,16 Welche wurden denn verbittert, als sie es hörten? Waren es denn nicht alle, die unter Mose aus Ägypten ausgezogen waren?  Hebr 3,17 Welchen zürnte er aber vierzig Jahre lang? Waren es nicht die, welche gesündigt hatten, deren Leiber in der Wüste fielen?  Hebr 3,18 Welchen schwur er aber, daß sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, als nur denen, die ungehorsam gewesen waren?  Hebr 3,19 Und wir sehen, daß sie nicht eingehen konnten wegen des Unglaubens. 	 
 
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 Hebr-1904
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Die bessere Ruhe für den Gläubigen  Hebr 4,1 So laßt uns nun fürchten, daß nicht etwa, während doch eine Verheißung zum Eingang in seine Ruhe hinterlassen ist, jemand von euch als zu spät gekommen erscheine!  Hebr 4,2 Denn auch uns ist die gute Botschaft verkündigt worden, gleichwie jenen  Hebr 4,3 Denn wir, die wir gläubig geworden sind, gehen in die Ruhe ein, wie er gesagt hat: «Daß ich schwur in meinem Zorn, sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen».  Hebr 4,4 Und doch waren die Werke seit Grundlegung der Welt beendigt  Hebr 4,5 und in dieser Stelle wiederum: «Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen!»  Hebr 4,6 Da nun noch vorbehalten bleibt, daß etliche in sie eingehen sollen, und die, welchen zuerst die gute Botschaft verkündigt worden ist, wegen ihres Ungehorsams nicht eingegangen sind,  Hebr 4,7 so bestimmt er wiederum einen Tag, ein «Heute», indem er nach so langer Zeit durch David sagt, wie schon angeführt: «Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht!»  Hebr 4,8 Denn hätte Josua sie zur Ruhe gebracht, so würde nicht hernach von einem anderen Tage gesprochen.  Der Gläubige kommt zur Ruhe in dem vollkommenen Werk der Erlösung  Hebr 4,9 Also bleibt dem Volke Gottes noch eine Sabbatruhe vorbehalten  Hebr 4,10 denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ruht auch selbst von seinen Werken, gleichwie Gott von den seinigen.  Hebr 4,11 So wollen wir uns denn befleißigen, in jene Ruhe einzugehen, damit nicht jemand als gleiches Beispiel des Unglaubens zu Fall komme.  Hebr 4,12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens  Hebr 4,13 und keine Kreatur ist vor ihm unsichtbar, es ist aber alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, welchem wir Rechenschaft zu geben haben.  Hebr 4,14 Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasset uns festhalten an dem Bekenntnis!  Hebr 4,15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unsren Schwachheiten, sondern der in allem gleich [wie wir] versucht worden ist, doch ohne Sünde.  Hebr 4,16 So lasset uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe! 	 
 
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 Hebr-1905
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Der Vorrang und die Endgültigkeit des Priestertums Christi Der Gläubige wird aus Gnaden in vollkommener Ruhe bewahrt  Das Amt des Hohenpriesters  Hebr 5,1 Denn jeder aus Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen eingesetzt, zum Dienst vor Gott, um sowohl Gaben darzubringen, als auch Opfer für Sünden.  Hebr 5,2 Ein solcher kann Nachsicht üben mit den Unwissenden und Irrenden, da er auch selbst mit Schwachheit behaftet ist  Hebr 5,3 und ihretwegen muß er, wie für das Volk, so auch für sich selbst, opfern für die Sünden.  Hebr 5,4 Und keiner nimmt sich selbst die Würde, sondern er wird von Gott berufen, gleichwie Aaron.  Christus, ein Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks  Hebr 5,5 So hat auch Christus sich nicht selbst die hohepriesterliche Würde beigelegt, sondern der, welcher zu ihm sprach: «Du bist mein Sohn  Hebr 5,6 Wie er auch an anderer Stelle spricht: «Du bist ein Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.»  Hebr 5,7 Und er hat in den Tagen seines Fleisches Bitten und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen dem dargebracht, der ihn vom Tode retten konnte, und ist auch erhört [und befreit] worden von dem Zagen.  Hebr 5,8 Und wiewohl er Sohn war, hat er doch an dem, was er litt, den Gehorsam gelernt  Hebr 5,9 und [so] zur Vollendung gelangt, ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden,  Hebr 5,10 von Gott zubenannt: Hoherpriester «nach der Ordnung Melchisedeks».  Aufforderung und Warnung  Hebr 5,11 Davon haben wir nun viel zu sagen, und solches, was schwer zu erklären ist, weil ihr träge geworden seid zum Hören  Hebr 5,12 und obschon ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, habt ihr wieder nötig, daß man euch gewisse Anfangsgründe der Aussprüche Gottes lehre, und seid der Milch bedürftig geworden und nicht fester Speise.  Hebr 5,13 Denn wer noch Milch genießt, der ist unerfahren im Worte der Gerechtigkeit  Hebr 5,14 Die feste Speise aber ist für die Gereiften, deren Sinne durch Übung geschult sind zur Unterscheidung des Guten und des Bösen. 	 
 
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 Hebr-1906
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Der Fortschritt zur geistlichen Reife  Hebr 6,1 Darum wollen wir [jetzt] die Anfangslehre von Christus verlassen und zur Vollkommenheit übergehen, nicht abermals den Grund legen mit der Buße von toten Werken und dem Glauben an Gott,  Hebr 6,2 mit der Lehre von Taufen, von der Handauflegung, der Totenauferstehung und dem ewigen Gericht.  Hebr 6,3 Und das wollen wir tun, wenn Gott es zuläßt.  Hebr 6,4 Denn es ist unmöglich, die, welche einmal erleuchtet worden sind und die himmlische Gabe geschmeckt haben und des heiligen Geistes teilhaftig geworden sind  Hebr 6,5 und das gute Wort Gottes, dazu Kräfte der zukünftigen Welt geschmeckt haben,  Hebr 6,6 wenn sie dann abgefallen sind, wieder zu erneuern zur Buße, während sie sich selbst den Sohn Gottes wiederum kreuzigen und zum Gespött machen!  Hebr 6,7 Denn ein Erdreich, welches den Regen trinkt, der sich öfters darüber ergießt und nützliches Gewächs hervorbringt denen, für die es bebaut wird, empfängt Segen von Gott  Hebr 6,8 welches aber Dornen und Disteln trägt, ist untauglich und dem Fluche nahe, es wird zuletzt verbrannt.  Hebr 6,9 Wir sind aber überzeugt, Brüder, daß euer Zustand besser ist und dem Heile näher kommt, obgleich wir so reden.  Hebr 6,10 Denn Gott ist nicht ungerecht, daß er eurer Arbeit und der Liebe vergäße, die ihr gegen seinen Namen bewiesen habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dienet.  Hebr 6,11 Wir wünschen aber, daß jeder von euch denselben Fleiß bis ans Ende beweise, entsprechend der vollen Gewißheit der Hoffnung,  Hebr 6,12 daß ihr ja nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, welche durch Glauben und Geduld die Verheißungen ererben.  Der Hohepriester des Gläubigen ist durch den Vorhand eingegangen und macht den Zugang des Gläubigen gewiss  Hebr 6,13 Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwur er, da er bei keinem Größeren schwören konnte, bei sich selbst  Hebr 6,14 und sprach: «Wahrlich, ich will dich reichlich segnen und mächtig vermehren!»  Hebr 6,15 Und da er sich so geduldete, erlangte er die Verheißung.  Hebr 6,16 Menschen schwören ja bei dem Größeren, und für sie ist der Eid das Ende alles Widerspruchs und dient als Bürgschaft.  Hebr 6,17 Darum ist Gott, als er den Erben der Verheißung in noch stärkerem Maße beweisen wollte, wie unwandelbar sein Ratschluß sei, mit einem Eid ins Mittel getreten,  Hebr 6,18 damit wir durch zwei unwandelbare Tatsachen, bei welchen Gott unmöglich lügen konnte, einen starken Trost haben, wir, die wir unsere Zuflucht dazu nehmen, die dargebotene Hoffnung zu ergreifen,  Hebr 6,19 [und] welche wir festhalten als einen sicheren und festen Anker der Seele, der auch hineinreicht ins Innere, hinter den Vorhang,  Hebr 6,20 wohin als Vorläufer Jesus für uns eingegangen ist, nach der Ordnung Melchisedeks Hoherpriester geworden in Ewigkeit. 	 
 
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 Hebr-1907
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Der historische Melchisedek ist ein Typus auf Christus  Hebr 7,1 Denn dieser Melchisedek - König zu Salem, Priester Gottes, des Allerhöchsten, der Abraham entgegenkam, als er von der Niederwerfung der Könige zurückkehrte, und ihn segnete,  Hebr 7,2 dem auch Abraham den Zehnten von allem gab, der zunächst, wenn man [seinen Namen] übersetzt, «König der Gerechtigkeit» heißt, dann aber auch «König von Salem», das heißt König des Friedens,  Hebr 7,3 ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, der weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens hat -, der ist mit dem Sohne Gottes verglichen und bleibt Priester für immerdar.  Das Priestertum des Melchisedek ist grösser als das Aarons   (a) weil Aaron in Abraham den Zehnten an Melchisedek gab  Hebr 7,4 Sehet aber, wie groß der ist, dem auch Abraham, der Patriarch, den Zehnten von der Beute gab!  Hebr 7,5 Zwar haben auch diejenigen von den Söhnen Levis, welche das Priesteramt empfangen, den Auftrag, vom Volke den Zehnten zu nehmen nach dem Gesetz, also von ihren Brüdern, obschon diese aus Abrahams Lenden hervorgegangen sind  Hebr 7,6 der aber, der sein Geschlecht nicht von ihnen herleitet, hat von Abraham den Zehnten genommen und den gesegnet, der die Verheißungen hatte!  Hebr 7,7 Nun ist es aber unwidersprechlich so, daß das Geringere von dem Höheren gesegnet wird  Hebr 7,8 und hier zwar nehmen sterbliche Menschen den Zehnten, dort aber einer, von welchem bezeugt wird, daß er lebt.  Hebr 7,9 Und sozusagen ist durch Abraham auch für Levi, den Zehntenempfänger, der Zehnte entrichtet worden  Hebr 7,10 denn er war noch in der Lende des Vaters, als dieser mit Melchisedek zusammentraf!  (b) weil das Priestertum Aarons nichts vollkommen machen konnte  Hebr 7,11 Wenn nun das Vollkommenheit wäre, was durch das levitische Priestertum kam - denn unter diesem hat das Volk das Gesetz empfangen -, wozu wäre es noch nötig, daß ein anderer Priester «nach der Ordnung Melchisedeks» auftrete und nicht einer «nach der Ordnung Aarons» bezeichnet werde?  Hebr 7,12 Denn wenn das Priestertum verändert wird, so muß notwendigerweise auch eine Änderung des Gesetzes erfolgen.  Hebr 7,13 Denn der, auf welchen sich jener Ausspruch bezieht, gehört einem andern Stamme an, von welchem keiner des Altars gepflegt hat  Hebr 7,14 denn es ist ja bekannt, daß unser Herr aus Juda entsprossen ist, zu welchem Stamm Mose nichts auf Priester bezügliches geredet hat.  Hebr 7,15 Und noch viel klarer liegt die Sache, wenn nach der Ähnlichkeit mit Melchisedek ein anderer Priester aufsteht,  Hebr 7,16 welcher es nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebotes geworden ist, sondern nach der Kraft unauflöslichen Lebens  Hebr 7,17 denn es wird bezeugt: «Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.»  Hebr 7,18 Da erfolgt ja sogar eine Aufhebung des vorher gültigen Gebotes, seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen -  Hebr 7,19 denn das Gesetz hat nichts zur Vollkommenheit gebracht -, zugleich aber die Einführung einer besseren Hoffnung, durch welche wir Gott nahen können.  Hebr 7,20 Und um so mehr, als dies nicht ohne Eidschwur geschah - denn jene sind ohne Eidschwur Priester geworden,  Hebr 7,21 dieser aber mit einem Eid durch den, der zu ihm sprach: «Der Herr hat geschworen und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit» -  Hebr 7,22 um so viel mehr ist Jesus auch eines bessern Bundes Bürge geworden.  (c) weil die Priester aus Aarons Geschlecht starben; Christus lebt für immer  Hebr 7,23 Und jene sind in großer Anzahl Priester geworden, weil der Tod sie am Bleiben verhinderte  Hebr 7,24 er aber hat, weil er in Ewigkeit bleibt, ein unübertragbares Priestertum.  Hebr 7,25 Daher kann er auch bis aufs äußerste die retten, welche durch ihn zu Gott kommen, da er immerdar lebt, um für sie einzutreten!  Hebr 7,26 Denn ein solcher Hoherpriester geziemte uns, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher als der Himmel ist,  Hebr 7,27 der nicht wie die Hohenpriester täglich nötig hat, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, darnach für die des Volkes  Hebr 7,28 Denn das Gesetz macht Menschen zu Hohenpriestern, die mit Schwachheit behaftet sind, das Wort des Eidschwurs aber, der nach der Zeit des Gesetzes erfolgte, den Sohn, welcher für alle Ewigkeit vollendet ist.  Hebr 6,20 wohin als Vorläufer Jesus für uns eingegangen ist, nach der Ordnung Melchisedeks Hoherpriester geworden in Ewigkeit. 	 
 
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 Hebr-1908
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(d) weil die Priester Aarons dem Schatten des Himmlischen dienten, Christus aber dient der Wirklichkeit, nämlich der Erfüllung der Schattenbilder  Hebr 8,1 Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagten, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel sitzt,  Hebr 8,2 einen Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Stiftshütte, welche der Herr errichtet hat, und nicht ein Mensch.  Hebr 8,3 Denn jeder Hoherpriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen  Hebr 8,4 Wenn er sich nun auf Erden befände, so wäre er nicht einmal Priester, weil hier solche sind, die nach dem Gesetz die Gaben opfern.  Hebr 8,5 Diese dienen einem Abbild und Schatten des Himmlischen, gemäß der Weisung, die Mose erhielt, als er die Stiftshütte anfertigen wollte: «Siehe zu», hieß es, «daß du alles nach dem Vorbild machst, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist!»  (e) weil Christus der Mittler eines höheren Bundes ist  Hebr 8,6 Nun aber hat er einen um so bedeutenderen Dienst erlangt, als er auch eines besseren Bundes Mittler ist, der auf besseren Verheißungen ruht.  Der Neue Bund  Hebr 8,7 Denn wenn jener erste [Bund] tadellos gewesen wäre, so würde nicht Raum für einen zweiten gesucht.  Hebr 8,8 Denn er tadelt sie doch, indem er spricht: «Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen werde  Hebr 8,9 nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern gemacht habe an dem Tage, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen - denn sie sind nicht in meinem Bund geblieben, und ich ließ sie gehen, spricht der Herr -,  Hebr 8,10 sondern das ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel machen will nach jenen Tagen, spricht der Herr: Ich will ihnen meine Gesetze in den Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.  Hebr 8,11 Und es wird keiner mehr seinen Mitbürger und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den Herrn! denn es werden mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen  Hebr 8,12 denn ich werde gnädig sein gegen ihre Ungerechtigkeiten und ihrer Sünden nicht mehr gedenken.» -  Hebr 8,13 Indem er sagt: «Einen neuen», hat er den ersten für veraltet erklärt 	 
 
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 Hebr-1909
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Die gottesdienstlichen Ordnungen und das Heiligtum des Alten Testamentes waren nur Typen  Hebr 9,1 Es hatte nun zwar auch der erste [Bund] gottesdienstliche Ordnungen und das irdische Heiligtum.  Hebr 9,2 Denn es war ein Zelt aufgerichtet, das vordere, in welchem sich der Leuchter und der Tisch und die Schaubrote befanden  Hebr 9,3 Hinter dem zweiten Vorhang aber befand sich das Zelt, welches das Allerheiligste heißt  Hebr 9,4 zu diesem gehört der goldene Räucheraltar und die Bundeslade, allenthalben mit Gold überzogen, und in dieser war der goldene Krug mit dem Manna und die Rute Aarons, die geblüht hatte, und die Tafeln des Bundes  Hebr 9,5 oben über ihr aber die Cherubim der Herrlichkeit, die den Sühndeckel überschatteten, worüber jetzt nicht im einzelnen zu reden ist.  Hebr 9,6 Da nun dieses so eingerichtet ist, betreten zwar die Priester allezeit das vordere Zelt zur Verrichtung des Gottesdienstes  Hebr 9,7 in das zweite Zelt aber geht einmal im Jahr nur der Hohepriester, nicht ohne Blut, das er für sich selbst und für die Versehen des Volkes darbringt.  Hebr 9,8 Damit zeigt der heilige Geist deutlich, daß der Weg zum Heiligtum noch nicht geoffenbart sei, solange das vordere Zelt Bestand habe.  Hebr 9,9 Dieses ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, da noch Gaben und Opfer dargebracht werden, welche, was das Gewissen anbelangt, den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst verrichtet,  Hebr 9,10 da er sich nur auf Speisen und Getränke und verschiedene Waschungen bezieht, auf fleischliche Verordnungen, welche bis zur Zeit der Zurechtbringung auferlegt sind.  Das Heiligtum und das Opfer des Neuen Bundes sind Wirklichkeiten  Hebr 9,11 Als aber Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, ist er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist,  Hebr 9,12 auch nicht durch das Blut von Böcken und Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden.  Hebr 9,13 Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Besprengung mit der Asche der jungen Kuh die Verunreinigten heiligt zu leiblicher Reinigkeit,  Hebr 9,14 wieviel mehr wird das Blut Christi, der durch ewigen Geist sich selbst als ein tadelloses Opfer Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!  Hebr 9,15 Darum ist er auch Mittler eines neuen Bundes, damit - nach Verbüßung des Todes zur Erlösung von den unter dem ersten Bunde begangenen Übertretungen - die Berufenen das verheißene ewige Erbe empfingen.  Der Neue Bund ist der letzte Wille und das Testament Christi  Hebr 9,16 Denn wo ein Testament ist, da muß notwendig der Tod des Testators erwiesen werden  Hebr 9,17 denn ein Testament tritt auf Todesfall hin in kraft, da es keine Gültigkeit hat, solange der Testator lebt.  Hebr 9,18 Daher wurde auch der erste Bund nicht ohne Blut eingeweiht.  Hebr 9,19 Denn nachdem jedes einzelne Gebot nach dem Gesetz von Mose dem ganzen Volke vorgelegt worden war, nahm er das Blut der Kälber und Böcke mit Wasser und Purpurwolle und Ysop und besprengte sowohl das Buch selbst als auch das ganze Volk,  Hebr 9,20 wobei er sprach: «Dies ist das Blut des Bundes, welchen Gott euch verordnet hat!»  Hebr 9,21 Auch das Zelt und alle Geräte des Gottesdienstes besprengte er in gleicher Weise mit Blut  Hebr 9,22 und fast alles wird nach dem Gesetz mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.  Das himmlische Heiligtum wurde mit einem besseren Opfer gereinigt  Hebr 9,23 So ist es also notwendig, daß die Abbilder der im Himmel befindlichen Dinge durch solches gereinigt werden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Opfer als diese.  Hebr 9,24 Denn nicht in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, in ein Nachbild des wahrhaften, ist Christus eingegangen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt zu erscheinen vor dem Angesichte Gottes für uns  Hebr 9,25 auch nicht, um sich selbst öfters zu opfern, gleichwie der Hohepriester jedes Jahr mit fremdem Blut ins Heiligtum hineingeht - denn sonst hätte er ja öfters leiden müssen von Grundlegung der Welt an!  Hebr 9,26 Nun aber ist er einmal gegen das Ende der Weltzeiten hin erschienen zur Aufhebung der Sünde durch das Opfer seiner selbst  Hebr 9,27 und so gewiß den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, darnach aber das Gericht,  Hebr 9,28 so wird auch Christus, nachdem er sich einmal zum Opfer dargebracht hat, um die Sünden vieler auf sich zu nehmen, zum zweitenmal ohne Sünde denen erscheinen, die auf ihn warten, zum Heil. 	 
 
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 Hebr-1910
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Das eine Opfer des Neuen Bundes ist höher als die vielen Opfer des Alten Bundes  Hebr 10,1 Denn weil das Gesetz nur einen Schatten der zukünftigen Güter hat, nicht das Ebenbild der Dinge selbst, so kann es auch mit den gleichen alljährlichen Opfern, welche man immer wieder darbringt, die Hinzutretenden niemals vollkommen machen!  Hebr 10,2 Hätte man sonst nicht aufgehört, Opfer darzubringen, wenn die, welche den Gottesdienst verrichten, einmal gereinigt, kein Bewußtsein von Sünden mehr gehabt hätten?  Hebr 10,3 Statt dessen erfolgt durch dieselben nur alle Jahre eine Erinnerung an die Sünden.  Hebr 10,4 Denn unmöglich kann Blut von Ochsen und Böcken Sünden wegnehmen!  Hebr 10,5 Darum spricht er bei seinem Eintritt in die Welt: «Opfer und Gaben hast du nicht gewollt  Hebr 10,6 Brandopfer und Sündopfer gefallen dir nicht.  Hebr 10,7 Da sprach ich: Siehe, ich komme - in der Buchrolle steht von mir geschrieben -, daß ich tue, o Gott, deinen Willen.»  Hebr 10,8 Indem er oben sagt: «Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt, sie gefallen dir auch nicht» - die nach dem Gesetz dargebracht werden -,  Hebr 10,9 und dann fortfährt: «Siehe, ich komme, zu tun deinen Willen», hebt er das erstere auf, um das andere einzusetzen.  Hebr 10,10 In diesem Willen sind wir geheiligt durch die Aufopferung des Leibes Jesu Christi ein für allemal.  Hebr 10,11 Und jeder Priester steht da und verrichtet täglich den Gottesdienst und bringt öfters dieselben Opfer dar, welche doch niemals Sünden wegnehmen können  Hebr 10,12 dieser aber hat sich, nachdem er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, für immer zur Rechten Gottes gesetzt  Hebr 10,13 und wartet hinfort, bis alle seine Feinde als Schemel seiner Füße hingelegt werden  Hebr 10,14 denn mit einem einzigen Opfer hat er die, welche geheiligt werden, für immer vollendet.  Hebr 10,15 Das bezeugt uns aber auch der heilige Geist  Hebr 10,16 denn, nachdem gesagt worden ist: «Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen will nach diesen Tagen», spricht der Herr: «Ich will meine Gesetze in ihre Herzen geben und sie in ihre Sinne schreiben,  Hebr 10,17 und ihrer Sünden und ihrer Ungerechtigkeiten will ich nicht mehr gedenken.»  Hebr 10,18 Wo aber Vergebung für diese ist, da ist kein Opfer mehr für Sünde.  Das Leben im Glauben Hebr 10,19 Da wir nun, ihr Brüder, kraft des Blutes Jesu Freimütigkeit haben zum Eingang in das Heiligtum,  Hebr 10,20 welchen er uns eingeweiht hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang hindurch, das heißt, durch sein Fleisch,  Hebr 10,21 und einen [so] großen Priester über das Haus Gottes haben,  Hebr 10,22 so lasset uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Glaubenszuversicht, durch Besprengung der Herzen los vom bösen Gewissen und gewaschen am Leibe mit reinem Wasser.  Hebr 10,23 Lasset uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken - denn er ist treu, der die Verheißung gegeben hat -  Hebr 10,24 und lasset uns aufeinander achten, uns gegenseitig anzuspornen zur Liebe und zu guten Werken,  Hebr 10,25 indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen, wie etliche zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das um so viel mehr, als ihr den Tag herannahen sehet!  Der Wankelmütige wird gewarnt: die jüdischen Opfer haben ihre Kraft verloren: jetzt gilt entweder Christus, oder Gericht  Hebr 10,26 Denn wenn wir freiwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für Sünden kein Opfer mehr übrig,  Hebr 10,27 sondern ein schreckliches Erwarten des Gerichts und Feuereifers, der die Widerspenstigen verzehren wird.  Hebr 10,28 Wenn jemand das Gesetz Moses mißachtet, muß er ohne Barmherzigkeit auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin sterben,  Hebr 10,29 wieviel ärgerer Strafe, meinet ihr, wird derjenige schuldig erachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch welches er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?  Hebr 10,30 Denn wir kennen den, der da sagt: «Die Rache ist mein  Hebr 10,31 Schrecklich ist es, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!  Hebr 10,32 Gedenket aber der früheren Tage, in welchen ihr nach eurer Erleuchtung unter Leiden viel Kampf erduldet habt,  Hebr 10,33 da ihr teils selbst Schmähungen und Drangsalen öffentlich preisgegeben waret, teils mit denen Gemeinschaft hattet, welche so behandelt wurden  Hebr 10,34 denn ihr habt den Gefangenen Teilnahme bewiesen und den Raub eurer Güter mit Freuden hingenommen, in der Erkenntnis, daß ihr selbst ein besseres und bleibendes Gut besitzet.  Hebr 10,35 So werfet nun eure Freimütigkeit nicht weg, welche eine große Belohnung hat!  Hebr 10,36 Denn Ausdauer tut euch not, damit ihr nach Erfüllung des göttlichen Willens die Verheißung erlanget.  Hebr 10,37 Denn noch eine kleine, ganz kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll und nicht verziehen.  Hebr 10,38 «Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben  Hebr 10,39 Wir aber sind nicht von denen, die feige zurückweichen zum Verderben, sondern die da glauben zur Rettung der Seele. 	 
 
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 Hebr-1911
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Die Überlegenheit des Weges des Glaubens  Der Wirkungskreis des Glaubens  Hebr 11,1 Es ist aber der Glaube ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.  Hebr 11,2 Durch solchen haben die Alten ein gutes Zeugnis erhalten.  Hebr 11,3 Durch Glauben erkennen wir, daß die Weltzeiten durch Gottes Wort bereitet worden sind, also das, was man sieht, aus Unsichtbarem entstanden ist.  Beispiele des Glaubens: Abel  Hebr 11,4 Durch Glauben brachte Abel Gott ein größeres Opfer dar als Kain  Henoch  Hebr 11,5 Durch Glauben wurde Enoch entrückt, so daß er den Tod nicht sah, und er wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte  Hebr 11,6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen  Noah  Hebr 11,7 Durch Glauben baute Noah, als er betreffs dessen, was man noch nicht sah, eine Weissagung empfangen hatte, in ehrerbietiger Scheu eine Arche zur Rettung seines Hauses  Abraham und Sara  Hebr 11,8 Durch Glauben gehorchte Abraham, als er berufen wurde, nach einem Ort auszuziehen, den er zum Erbteil empfangen sollte  Hebr 11,9 Durch Glauben siedelte er sich im Lande der Verheißung an, als in einem fremden, und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung  Hebr 11,10 denn er wartete auf die Stadt, welche die Grundfesten hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.  Hebr 11,11 Durch Glauben erhielt auch Sara Kraft zur Gründung einer Nachkommenschaft trotz ihres Alters, weil sie den für treu achtete, der es verheißen hatte.  Hebr 11,12 Darum sind auch von einem einzigen, und zwar erstorbenen [Leibe] Kinder entsprossen wie die Sterne des Himmels an Menge und wie der Sand am Gestade des Meeres, der nicht zu zählen ist.  Hebr 11,13 Diese alle sind im Glauben gestorben, ohne das Verheißene empfangen zu haben, sondern sie haben es nur von ferne gesehen und begrüßt und bekannt, daß sie Fremdlinge und Pilgrime seien auf Erden  Hebr 11,14 denn die solches sagen, zeigen damit an, daß sie ein Vaterland suchen.  Hebr 11,15 Und hätten sie dabei an jenes gedacht, von welchem sie ausgezogen waren, so hätten sie ja Zeit gehabt zurückzukehren  Hebr 11,16 nun aber trachten sie nach einem besseren, nämlich einem himmlischen. Darum schämt sich Gott nicht, ihr Gott zu heißen  Hebr 11,17 Durch Glauben brachte Abraham den Isaak dar, als er versucht wurde, und opferte den Eingeborenen, er, der die Verheißungen empfangen hatte,  Hebr 11,18 zu welchem gesagt worden war: «In Isaak soll dir ein Same berufen werden.»  Hebr 11,19 Er zählte eben darauf, daß Gott imstande sei, auch von den Toten zu erwecken, weshalb er ihn auch, wie durch ein Gleichnis, wieder erhielt.  Isaak  Hebr 11,20 Durch Glauben segnete auch Isaak den Jakob und Esau betreffs der zukünftigen Dinge.  Jakob  Hebr 11,21 Durch Glauben segnete Jakob bei seinem Sterben einen jeden der Söhne Josephs und betete an, auf seinen Stab gestützt.  Joseph  Hebr 11,22 Durch Glauben gedachte Joseph bei seinem Ende des Auszuges der Kinder Israel und gab Befehl wegen seiner Gebeine.  Die Eltern des Mose  Hebr 11,23 Durch Glauben wurde Mose nach seiner Geburt von seinen Eltern drei Monate lang verborgen gehalten, weil sie sahen, daß er ein schönes Kind war, und sie des Königs Gebot nicht fürchteten.  Mose  Hebr 11,24 Durch Glauben weigerte sich Mose, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter des Pharao zu heißen.  Hebr 11,25 Er wollte lieber mit dem Volke Gottes Ungemach leiden, als zeitliche Ergötzung der Sünde haben,  Hebr 11,26 da er die Schmach Christi für größeren Reichtum hielt als die Schätze Ägyptens  Hebr 11,27 Durch Glauben verließ er Ägypten, ohne den Grimm des Königs zu fürchten  Hebr 11,28 Durch Glauben hat er das Passah veranstaltet und das Besprengen mit Blut, damit der Würgengel ihre Erstgeborenen nicht anrühre.  Hebr 11,29 Durch Glauben gingen sie durch das Rote Meer wie durch trockenes Land  Josua und Israel  Hebr 11,30 Durch Glauben fielen die Mauern von Jericho, nachdem sie sieben Tage umzogen worden waren.  Rahab  Hebr 11,31 Durch Glauben kam Rahab, die Dirne, nicht mit den Ungehorsamen um, weil sie die Kundschafter mit Frieden aufgenommen hatte.  Viele Helden des Glaubens  Hebr 11,32 Und was soll ich noch sagen? Die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon, Barak, Simson, Jephta, David und Samuel und den Propheten,  Hebr 11,33 welche durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen erlangten, der Löwen Rachen verstopften.  Hebr 11,34 Sie haben die Gewalt des Feuers ausgelöscht, sind des Schwertes Schärfe entronnen, von Schwachheit zu Kraft gekommen, stark geworden im Streit, haben der Fremden Heere in die Flucht gejagt.  Hebr 11,35 Frauen erhielten ihre Toten durch Auferstehung wieder  Hebr 11,36 Andere erfuhren Spott und Geißelung, dazu Ketten und Gefängnis  Hebr 11,37 sie wurden gesteinigt, verbrannt, zersägt, erlitten den Tod durchs Schwert, zogen umher in Schafspelzen und Ziegenfellen, erlitten Mangel, Bedrückung, Mißhandlung  Hebr 11,38 sie, derer die Welt nicht wert war, irrten umher in Wüsten und Gebirgen, in Höhlen und Löchern der Erde.  Hebr 11,39 Und diese alle, obschon sie hinsichtlich des Glaubens ein gutes Zeugnis erhielten, haben das Verheißene nicht erlangt,  Hebr 11,40 weil Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollendet würden. 	 
 
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 Hebr-1912
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Der Dienst und der Wandel des Gläubigen-Priesters  Jesus ist das vollkommene Vorbild  Hebr 12,1 Darum auch wir, weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasset uns jede Last und die uns so leicht umstrickende Sünde ablegen und mit Ausdauer die Rennbahn durchlaufen, welche vor uns liegt,  Hebr 12,2 im Aufblick auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, welcher für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete, die Schande nicht achtete und sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat.  Einschaltung  Die Züchtigung des Vaters  Hebr 12,3 Achtet auf ihn, der solchen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und den Mut verliert!  Hebr 12,4 Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf wider die Sünde  Hebr 12,5 und habt das Trostwort vergessen, womit ihr als Söhne angeredet werdet: «Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst!  Hebr 12,6 Denn welchen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er geißelt einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt.»  Hebr 12,7 Wenn ihr Züchtigung erduldet, so behandelt euch Gott ja als Söhne  Hebr 12,8 Seid ihr aber ohne Züchtigung, derer sie alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr ja unecht und keine Söhne!  Hebr 12,9 Sodann hatten wir auch unsere leiblichen Väter zu Zuchtmeistern und scheuten sie  Hebr 12,10 Denn jene haben uns für wenige Tage gezüchtigt, nach ihrem Gutdünken  Hebr 12,11 Alle Züchtigung aber, wenn sie da ist, dünkt uns nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen  Hebr 12,12 Darum «recket wieder aus die schlaff gewordenen Hände und die erlahmten Knie»  Hebr 12,13 und «tut gerade Tritte mit euren Füßen», damit das Lahme nicht abweiche, sondern vielmehr geheilt werde!  Hebr 12,14 Jaget nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne welche niemand den Herrn sehen wird!  Hebr 12,15 Und sehet darauf, daß nicht jemand die Gnade Gottes versäume, daß nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Störungen verursache und viele dadurch befleckt werden,  Esau eine Warnung für den fleischlichen Gläubigen  Hebr 12,16 daß nicht jemand ein Unzüchtiger oder ein gemeiner Mensch sei wie Esau, der um einer Speise willen sein Erstgeburtsrecht verkaufte.  Hebr 12,17 Denn ihr wisset, daß er nachher, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obschon er den Segen mit Tränen suchte.  Der Gläubige-Priester kommt nicht auf den Berg Sinai (das Gesetz), sondern auf den Berg Zion (das Evangelium)  Hebr 12,18 Denn ihr seid nicht zu dem Berg gekommen, den man anrühren konnte, und zu dem glühenden Feuer, noch zu dem Dunkel, der Finsternis und dem Ungewitter,  Hebr 12,19 noch zu dem Schall der Posaune und der Stimme der Worte, bei der die Zuhörer sich erbaten, daß nicht weiter zu ihnen geredet werde  Hebr 12,20 «Und wenn ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt werden!»  Hebr 12,21 und so schrecklich war die Erscheinung, daß Mose sprach: «Ich bin erschrocken und zittere!» -  Hebr 12,22 sondern ihr seid gekommen zu dem Berge Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu Zehntausenden von Engeln,  Hebr 12,23 zur Festversammlung und Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel angeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten  Hebr 12,24 und zu Jesus, dem Mittler des neuen Bundes, und zu dem Blut der Besprengung, das Besseres redet als Abels Blut.  Warnungen und Wegweisungen: 'Gott ist ein verzehrend Feuer'  Hebr 12,25 Sehet zu, daß ihr den nicht abweiset, der da redet! Denn wenn jene nicht entflohen sind, die es sich verbaten, als er auf Erden redete, wieviel weniger wir, wenn wir uns von dem abwenden, der es vom Himmel herab tut,  Hebr 12,26 dessen Stimme damals die Erde bewegte  Hebr 12,27 Dieses «noch einmal» deutet hin auf die Veränderung des Beweglichen, weil Erschaffenen, damit das Unbewegliche bleibe.  Hebr 12,28 Darum, weil wir ein unbewegliches Reich empfangen, lasset uns Dank beweisen, durch welchen wir Gott wohlgefällig dienen wollen mit Scheu und Furcht!  Hebr 12,29 Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer. 	 
 
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 Hebr-1913
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Der unveränderliche Christus  Hebr 13,1 Die Bruderliebe soll bleiben!  Hebr 13,2 Gastfrei zu sein vergesset nicht  Hebr 13,3 Gedenket der Gefangenen als Mitgefangene und derer, die Ungemach leiden, als solche, die selbst auch noch im Leibe leben.  Hebr 13,4 Die Ehe ist von allen in Ehren zu halten und das Ehebett unbefleckt  Hebr 13,5 Der Wandel sei ohne Geiz! Begnüget euch mit dem Vorhandenen! Denn er selbst hat gesagt: «Ich will dich nicht verlassen noch versäumen!»  Hebr 13,6 Also daß wir getrost sagen mögen: «Der Herr ist mein Helfer  Hebr 13,7 Gedenket eurer Führer, die euch das Wort Gottes gesagt haben  Hebr 13,8 Jesus Christus ist gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit!  Hebr 13,9 Lasset euch nicht von mancherlei und fremden Lehren umhertreiben  Absonderung und Anbetung des Gläubigen  Hebr 13,10 Es gibt einen Altar, von welchem die Diener der Stiftshütte nicht essen dürfen.  Hebr 13,11 Denn von den Tieren, deren Blut für die Sünde durch den Hohenpriester ins Allerheiligste getragen wird, werden die Leiber außerhalb des Lagers verbrannt.  Hebr 13,12 Darum hat auch Jesus, um das Volk durch sein eigenes Blut zu heiligen, außerhalb des Tores gelitten.  Hebr 13,13 So lasset uns nun zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, und seine Schmach tragen!  Hebr 13,14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern suchen die zukünftige.  Das Opfer des Gläubigen-Priesters  Hebr 13,15 Durch ihn lasset uns nun Gott allezeit ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die «Frucht der Lippen», die seinen Namen bekennen!  Hebr 13,16 Wohlzutun und mitzuteilen vergesset nicht  Der Gehorsam des Gläubigen-Priesters  Hebr 13,17 Gehorchet euren Führern und folget ihnen  Hebr 13,18 Betet für uns! Denn wir sind überzeugt, ein gutes Gewissen zu haben, da wir uns allenthalben eines anständigen Lebenswandels befleißigen.  Hebr 13,19 Um so mehr aber ermahne ich euch, solches zu tun, damit ich euch desto bälder wiedergeschenkt werde.  Schluss: Segenswunsch und Grüsse  Hebr 13,20 Der Gott des Friedens aber, der den großen Hirten der Schafe von den Toten ausgeführt hat, mit dem Blut eines ewigen Bundes, unsren Herrn Jesus,  Hebr 13,21 der rüste euch mit allem Guten aus, seinen Willen zu tun, indem er selbst in euch schafft, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus. Ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.  Hebr 13,22 Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, nehmet das Wort der Ermahnung an! Denn ich habe euch mit kurzen Worten geschrieben.  Hebr 13,23 Wisset, daß unser Bruder Timotheus freigelassen worden ist  Hebr 13,24 Grüßet alle eure Führer und alle Heiligen! Es grüßen euch die von Italien!  Hebr 13,25 Die Gnade sei mit euch allen! 	 
 
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 Jak-2001
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Einleitung  Jak 1,1 Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, grüßt die zwölf Stämme, die in der Zerstreuung sind!  Die Prüfung des Glaubens Der Zweck der Prüfung  Jak 1,2 Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet,  Jak 1,3 da ihr ja wisset, daß die Bewährung eures Glaubens Geduld wirkt.  Jak 1,4 Die Geduld aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und ganz seiet und es euch an nichts mangle.  Jak 1,5 Wenn aber jemandem unter euch Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden.  Jak 1,6 Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht  Jak 1,7 Ein solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen werde.  Jak 1,8 Ein Mann mit geteiltem Herzen ist unbeständig in allen seinen Wegen. -  Jak 1,9 Der Bruder aber, welcher niedrig gestellt ist, soll sich seiner Hoheit rühmen,  Jak 1,10 der Reiche dagegen seiner Niedrigkeit  Jak 1,11 Denn kaum ist die Sonne mit ihrer Hitze aufgegangen, so verdorrt das Gras, und seine Blume fällt ab, und seine schöne Gestalt vergeht  Jak 1,12 Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet  Die Versuchung zum Bösen kommt nicht von Gott  Jak 1,13 Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott ist unangefochten vom Bösen  Jak 1,14 Sondern ein jeder wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust gereizt und gelockt wird.  Jak 1,15 Darnach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie die Sünde  Jak 1,16 Irret euch nicht, meine lieben Brüder:  Jak 1,17 Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei welchem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel.  Jak 1,18 Nach seinem Willen hat er uns erzeugt durch das Wort der Wahrheit, damit wir gleichsam Erstlinge seiner Geschöpfe seien.  Jak 1,19 Darum, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam aber zum Reden, langsam zum Zorn  Jak 1,20 denn des Menschen Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit!  Jak 1,21 Darum leget allen Schmutz und Vorrat von Bosheit ab und nehmet mit Sanftmut das [euch] eingepflanzte Wort auf, welches eure Seelen retten kann!  Die Prüfung des Gehorsams  Jak 1,22 Seid aber Täter des Wortes und nicht Hörer allein, womit ihr euch selbst betrügen würdet.  Jak 1,23 Denn wer [nur] Hörer des Wortes ist und nicht Täter, der gleicht einem Manne, der sein natürliches Angesicht im Spiegel beschaut  Jak 1,24 er betrachtet sich und läuft davon und hat bald vergessen, wie er gestaltet war.  Jak 1,25 Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und dabei bleibt, nicht als vergeßlicher Hörer, sondern als wirklicher Täter, der wird selig sein in seinem Tun.  Die Prüfung des wahren Gottesdienstes  Jak 1,26 Wenn jemand fromm zu sein meint, seine Zunge aber nicht im Zaum hält, sondern sein Herz betrügt, dessen Frömmigkeit ist wertlos.  Jak 1,27 Reine und makellose Frömmigkeit vor Gott dem Vater ist es, Waisen und Witwen in ihrer Trübsal zu besuchen und sich von der Welt unbefleckt zu erhalten. 	 
 
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 Jak-2002
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Die Prüfung der brüderlichen Liebe  Jak 2,1 Meine Brüder, verbindet den Glauben an unsren Herrn der Herrlichkeit, Jesus Christus, nicht mit Ansehen der Person!  Jak 2,2 Denn wenn in eure Versammlung ein Mann käme mit goldenen Ringen und in prächtigem Kleide, es käme aber auch ein Armer in einem unsauberen Kleide,  Jak 2,3 und ihr würdet euch nach dem umsehen, der das prächtige Kleid trägt, und zu ihm sagen: Setze du dich hier an diesen Platz! Zum Armen aber sprächet ihr: Bleib du dort stehen, oder setze dich unter meinen Fußschemel! -  Jak 2,4 würdet ihr da nicht Unterschiede untereinander machen und nach verwerflichen Grundsätzen richten?  Jak 2,5 Höret, meine lieben Brüder: Hat nicht Gott diejenigen erwählt, die in den Augen der Welt arm sind, daß sie reich im Glauben und Erben des Reiches würden, das er denen verheißen hat, die ihn lieben?  Jak 2,6 Ihr aber habt den Armen verachtet! Sind es nicht die Reichen, die euch vergewaltigen, und ziehen nicht sie euch vor Gericht?  Jak 2,7 Lästern nicht sie den schönen Namen, der euch beigelegt worden ist?  Jak 2,8 Wenn ihr das königliche Gesetz erfüllet nach dem Schriftwort: «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!» so tut ihr wohl  Jak 2,9 wenn ihr aber die Person ansehet, so tut ihr Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter verurteilt.  Jak 2,10 Denn wer das ganze Gesetz hält, aber in einem [Gebote] fehlt, der ist in allem schuldig geworden  Jak 2,11 denn der, welcher gesagt hat: «Du sollst nicht ehebrechen», der hat auch gesagt: «Du sollst nicht töten». Wenn du nun zwar nicht die Ehe brichst, aber tötest, so bist du ein Übertreter des Gesetzes geworden.  Jak 2,12 Redet und handelt als solche, die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen!  Jak 2,13 Denn das Gericht ist unbarmherzig gegen den, der keine Barmherzigkeit geübt hat  Die Prüfung der guten Werke  Jak 2,14 Was hilft es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, dabei aber keine Werke hat? Kann ihn denn der Glaube retten?  Jak 2,15 Wenn es einem Bruder oder einer Schwester an Kleidung und täglicher Nahrung gebricht  Jak 2,16 und jemand von euch zu ihnen sagen würde: Gehet hin in Frieden, wärmet und sättiget euch, ihr gäbet ihnen aber nicht, was zur Befriedigung ihrer leiblichen Bedürfnisse erforderlich ist, was hülfe ihnen das?  Jak 2,17 So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot.  Jak 2,18 Da wird aber jemand sagen: Du hast Glauben, ich habe Werke. - Zeige mir deinen Glauben ohne die Werke  Jak 2,19 Du glaubst, daß ein einziger Gott ist? Du tust wohl daran! Auch die Dämonen glauben es - und zittern.  Jak 2,20 Willst du aber erkennen, du eitler Mensch, daß der Glaube ohne Werke fruchtlos ist?  Abraham als eine Veranschaulichung  Jak 2,21 Wurde nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerechtfertigt, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar darbrachte?  Jak 2,22 Da siehst du doch, daß der Glaube zusammen mit seinen Werken wirksam war und daß der Glaube durch die Werke vollkommen wurde  Jak 2,23 und so erfüllte sich die Schrift, die da spricht: «Abraham hat Gott geglaubt, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet», und er ist «Freund Gottes» genannt worden.  Jak 2,24 Da seht ihr, daß der Mensch durch Werke gerechtfertigt wird und nicht durch den Glauben allein.  Jak 2,25 Ist nicht ebenso auch die Dirne Rahab durch Werke gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg entließ?  Jak 2,26 Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne Werke tot. 	 
 
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 Jak-2003
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Die Wirklichkeit des Glaubens, geprüft durch die Beherrschung der Zunge Jak 3,1 Werdet nicht in großer Zahl Lehrer, meine Brüder, da ihr wisset, daß wir ein strengeres Urteil empfangen!  Jak 3,2 Denn wir fehlen alle viel  Jak 3,3 Siehe, den Pferden legen wir die Zäume ins Maul, damit sie uns gehorchen, und so lenken wir ihren ganzen Leib.  Jak 3,4 Siehe, auch die Schiffe, so groß sie sind und so rauhe Winde sie auch treiben mögen, werden von einem ganz kleinen Steuerruder gelenkt, wohin die feste Hand des Steuermannes es haben will.  Jak 3,5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich doch großer Dinge. Siehe, ein kleines Feuer, welch großen Wald zündet es an!  Jak 3,6 Auch die Zunge ist ein Feuer. Als die Welt der Ungerechtigkeit nimmt die Zunge ihren Platz ein unter unsren Gliedern  Jak 3,7 Denn jede Natur - der wilden Tiere und Vögel, der Reptilien und Meertiere - wird gezähmt und ist gezähmt worden von der menschlichen Natur  Jak 3,8 die Zunge aber kann kein Mensch zähmen, das unruhige Übel voll tödlichen Giftes!  Jak 3,9 Mit ihr loben wir den Herrn und Vater, und mit ihr verfluchen wir die Menschen, die nach dem Bilde Gottes gemacht sind  Jak 3,10 aus ein und demselben Munde geht Loben und Fluchen hervor. Es soll, meine Brüder, nicht also sein!  Jak 3,11 Sprudelt auch eine Quelle aus demselben Loch zugleich Süßes und Bitteres hervor?  Jak 3,12 Kann auch, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven tragen, oder der Weinstock Feigen? So kann auch eine salzige Quelle kein süßes Wasser geben.  Jak 3,13 Wer ist weise und verständig unter euch? Der zeige durch einen guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit!  Jak 3,14 Habt ihr aber bitteren Neid und Streitsucht in eurem Herzen, so rühmet euch nicht und lüget nicht wider die Wahrheit!  Jak 3,15 Das ist nicht die Weisheit, die von oben stammt, sondern eine irdische, seelische, dämonische.  Jak 3,16 Denn wo Neid und Streitsucht regieren, da ist Unordnung und jedes böse Ding.  Jak 3,17 Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedsam, gelinde, folgsam, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, nicht schwankend, ungeheuchelt.  Jak 3,18 Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden gesät denen, die Frieden machen. 	 
 
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 Jak-2004
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Zurückweisung der Weltlichkeit Jak 4,1 Woher kommen Kriege, und woher kommen Streitigkeiten unter euch? Kommen sie nicht von den Lüsten, die in euren Gliedern streiten?  Jak 4,2 Ihr seid begehrlich und habet nicht, ihr mordet und eifert und könnt es doch nicht erlangen  Jak 4,3 Ihr erlanget es nicht, weil ihr nicht bittet  Jak 4,4 Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer immer der Welt Freund sein will, macht sich zum Feinde Gottes!  Jak 4,5 Oder meinet ihr, die Schrift sage umsonst: Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, der in uns wohnt?  Jak 4,6 Größer aber ist die Gnade, die er gibt. Darum spricht sie: «Gott widersteht den Hoffärtigen  Jak 4,7 So unterwerfet euch nun Gott! Widerstehet dem Teufel, so flieht er von euch  Jak 4,8 nahet euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reiniget die Hände, ihr Sünder, und machet eure Herzen keusch, die ihr geteilten Herzens seid!  Jak 4,9 Fühlet euer Elend, trauert und heulet! Euer Lachen verkehre sich in Trauer und eure Freude in Niedergeschlagenheit!  Jak 4,10 Demütiget euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen.  Jak 4,11 Verleumdet einander nicht, ihr Brüder! Wer einen Bruder verleumdet oder seinen Bruder richtet, der verleumdet das Gesetz und richtet das Gesetz  Jak 4,12 Einer nur ist Gesetzgeber und Richter, er, der retten und verderben kann  Jak 4,13 Wohlan nun, die ihr saget: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt reisen und daselbst ein Jahr zubringen, Handel treiben und gewinnen!  Jak 4,14 Und doch wißt ihr nicht, was morgen sein wird! Denn was ist euer Leben? Ein Dampf ist es, der eine kleine Zeit sichtbar ist und darnach verschwindet.  Jak 4,15 Statt dessen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will und wir leben, wollen wir dies oder das tun.  Jak 4,16 Nun aber rühmet ihr euch in eurem Übermut  Jak 4,17 Wer nun weiß Gutes zu tun und es nicht tut, dem ist es Sünde. 	 
 
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 Jak-2005
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Die Reichen werden gewarnt Jak 5,1 Wohlan nun, ihr Reichen, weinet und heulet über das Elend, das über euch kommt!  Jak 5,2 Euer Reichtum ist verfault und eure Kleider sind zum Mottenfraß geworden  Jak 5,3 euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird gegen euch Zeugnis ablegen und euer Fleisch fressen wie Feuer. Ihr habt Schätze gesammelt in den letzten Tagen!  Jak 5,4 Siehe, der Lohn der Arbeiter, die euch die Felder abgemäht haben, der aber von euch zurückbehalten worden ist, schreit, und das Rufen der Schnitter ist zu den Ohren des Herrn der Heerscharen gekommen.  Jak 5,5 Ihr habt geschwelgt und gepraßt auf Erden, ihr habt eure Herzen gemästet an einem Schlachttag!  Jak 5,6 Ihr habt den Gerechten verurteilt, ihn getötet  Ermahnungen im Blick auf das Kommen des Herrn Jak 5,7 So geduldet euch nun, ihr Brüder, bis zur Wiederkunft des Herrn! Siehe, der Landmann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und geduldet sich ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfangen hat.  Jak 5,8 Geduldet auch ihr euch, stärket eure Herzen  Jak 5,9 Seufzet nicht widereinander, Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet  Jak 5,10 Nehmet, Brüder, zum Vorbild des Unrechtleidens und der Geduld die Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben.  Jak 5,11 Siehe, wir preisen die selig, welche ausgeharrt haben. Von Hiobs Geduld habt ihr gehört, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen  Jak 5,12 Vor allem aber, meine Brüder, schwöret nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch mit irgend einem anderen Eid  Jak 5,13 Leidet jemand von euch Unrecht, der bete  Jak 5,14 Ist jemand von euch krank, der lasse die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen  Jak 5,15 Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten  Jak 5,16 So bekennet denn einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.  Jak 5,17 Elia war ein Mensch von gleicher Art wie wir, und er betete ein Gebet, daß es nicht regnen solle, und es regnete nicht im Lande, drei Jahre und sechs Monate  Jak 5,18 und er betete wiederum  Schluss  Jak 5,19 Meine Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt und es bekehrt ihn einer,  Jak 5,20 so soll er wissen: wer einen Sünder von seinem Irrweg bekehrt, der wird seine Seele vom Tode retten und eine Menge Sünden zudecken. 	 
 
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 Joh-0401
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Der Prolog: Das ewige Wort wird Fleisch in dem Sohn Gottes Die Gottheit Jesu Christi  Joh 1,1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.  Joh 1,2 Dieses war im Anfang bei Gott.  Das Werk des Sohnes Gottes vor Seiner Fleischwerdung  Joh 1,3 Alles ist durch dasselbe entstanden  Joh 1,4 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.  Joh 1,5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen.  Das Zeugnis Johannes des Täufers  Joh 1,6 Es wurde ein Mensch von Gott gesandt, der hieß Johannes.  Joh 1,7 Dieser kam zum Zeugnis, um zu zeugen von dem Licht, damit alle durch ihn glaubten.  Joh 1,8 Nicht er war das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht.  Jesus Christus, das wahre Licht: verworfen und angenommen  Joh 1,9 Das wahrhaftige Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen.  Joh 1,10 Es war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.  Joh 1,11 Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.  Joh 1,12 Allen denen aber, die ihn aufnahmen, gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben  Joh 1,13 welche nicht aus dem Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.  Das Wort wurde Fleisch  Joh 1,14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns  Das Zeugnis Johannes des Täufers über den Sohn Gottes Johannes zeugt von Jesus  Joh 1,15 Johannes zeugte von ihm, rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir kommt, ist vor mir gewesen, denn er war eher als ich.  Joh 1,16 Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade.  Joh 1,17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben  Joh 1,18 Niemand hat Gott je gesehen  Joh 1,19 Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem Priester und Leviten sandten, um ihn zu fragen: Wer bist du?  Joh 1,20 Und er bekannte und leugnete nicht  Joh 1,21 Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht! Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein!  Joh 1,22 Nun sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? damit wir denen Antwort geben, die uns gesandt haben. Was sagst du über dich selbst?  Joh 1,23 Er sprach: Ich bin «eine Stimme, die da ruft in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!» wie der Prophet Jesaja gesagt hat.  Joh 1,24 Sie waren aber von den Pharisäern abgesandt.  Joh 1,25 Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist, noch Elia, noch der Prophet?  Joh 1,26 Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser  Joh 1,27 welcher nach mir kommt, der doch vor mir gewesen ist, für den ich nicht würdig bin, ihm den Schuhriemen zu lösen.  Joh 1,28 Dieses geschah zu Bethabara, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte.  Joh 1,29 Am folgenden Tage sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt hinwegnimmt!  Joh 1,30 Das ist der, von welchem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist  Joh 1,31 Und ich kannte ihn nicht  Joh 1,32 Und Johannes zeugte und sprach: Ich sah den Geist wie eine Taube vom Himmel herabsteigen und auf ihm bleiben.  Joh 1,33 Und ich kannte ihn nicht  Joh 1,34 Und ich habe es gesehen und bezeuge, daß dieser der Sohn Gottes ist.  Der Sohn Gottes offenbart Seine Macht in dem öffentlichen Dienst Die ersten Bekehrten Jesu  Joh 1,35 Am folgenden Tage stand Johannes wiederum da und zwei seiner Jünger.  Joh 1,36 Und indem er auf Jesus blickte, der vorüberwandelte, sprach er: Siehe, das Lamm Gottes!  Joh 1,37 Und die beiden Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach.  Joh 1,38 Da aber Jesus sich umwandte und sie nachfolgen sah, sprach er zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sprachen zu ihm: Rabbi (das heißt übersetzt: Lehrer), wo wohnst du?  Joh 1,39 Er spricht zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde.  Joh 1,40 Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den zweien, die es von Johannes gehört hatten und ihm nachgefolgt waren.  Joh 1,41 Dieser findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden (das heißt übersetzt: den Gesalbten ).  Joh 1,42 Und er führte ihn zu Jesus. Jesus aber sah ihn an und sprach: Du bist Simon, Jonas Sohn, du sollst Kephas heißen (das wird übersetzt: Fels ).  Joh 1,43 Am folgenden Tage wollte Jesus nach Galiläa reisen  Joh 1,44 Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus.  Joh 1,45 Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, den Sohn Josephs, von Nazareth.  Joh 1,46 Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh!  Joh 1,47 Jesus sah den Nathanael auf sich zukommen und spricht von ihm: Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in welchem keine Falschheit ist!  Joh 1,48 Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe dich Philippus rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich!  Joh 1,49 Nathanael antwortete und sprach zu ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!  Joh 1,50 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, daß ich dich unter dem Feigenbaum sah! Du wirst Größeres sehen als das!  Joh 1,51 Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf des Menschen Sohn! 	 
 
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 Joh-0402
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Das erste Wunder: zu Kana  Joh 2,1 Und am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war dort.  Joh 2,2 Aber auch Jesus wurde samt seinen Jüngern zur Hochzeit geladen.  Joh 2,3 Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein.  Joh 2,4 Jesus spricht zu ihr: Weib, was habe ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht gekommen!  Joh 2,5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagen wird, das tut!  Joh 2,6 Es waren aber daselbst sechs steinerne Wasserkrüge, nach der Sitte der jüdischen Reinigung, wovon jeder zwei oder drei Eimer fasste.  Joh 2,7 Jesus spricht zu ihnen: Füllet die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.  Joh 2,8 Und er spricht zu ihnen: Schöpfet nun und bringet es dem Speisemeister! Und sie brachten es.  Joh 2,9 Als aber der Speisemeister das Wasser, das zu Wein geworden war, gekostet hatte (und er wusste nicht, woher es war  Joh 2,10 und spricht zu ihm: Jedermann setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie trunken geworden sind, alsdann den geringern  Joh 2,11 Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn.  Joh 2,12 Darnach zog er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger, und sie blieben nicht viele Tage daselbst.  Das erste Passahfest  Die erste Reinigung des Tempels  Joh 2,13 Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.  Joh 2,14 Und er fand im Tempel die Verkäufer von Ochsen und Schafen und Tauben und die Wechsler, die dasaßen.  Joh 2,15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, samt den Schafen und Ochsen, und den Wechslern verschüttete er das Geld und stieß die Tische um  Joh 2,16 und sprach zu denen, welche die Tauben feilboten: Traget das von dannen! Machet nicht meines Vaters Haus zu einem Kaufhaus!  Joh 2,17 Es dachten aber seine Jünger daran, daß geschrieben steht: «Der Eifer um dein Haus verzehrt mich.»  Joh 2,18 Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, weil du solches tun darfst?  Joh 2,19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten!  Joh 2,20 Da sprachen die Juden: In sechsundvierzig Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?  Joh 2,21 Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.  Joh 2,22 Als er nun von den Toten auferstanden war, dachten seine Jünger daran, daß er solches gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Worte, das Jesus gesprochen hatte.  Joh 2,23 Als er aber am Passahfeste in Jerusalem war, glaubten viele an seinen Namen, da sie seine Zeichen sahen, die er tat  Joh 2,24 Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte,  Joh 2,25 und weil er nicht bedurfte, daß jemand über einen Menschen Zeugnis gäbe 	 
 
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 Joh-0403
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Jesus und Nikodemus: Die neue Geburt  Joh 3,1 Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern, namens Nikodemus, ein Oberster der Juden.  Joh 3,2 Dieser kam des Nachts zu Jesus und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, daß du ein Lehrer bist, von Gott gekommen  Joh 3,3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen!  Joh 3,4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweitenmal in seiner Mutter Schoß gehen und geboren werden?  Joh 3,5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!  Joh 3,6 Was aus dem Fleische geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren ist, das ist Geist.  Joh 3,7 Laß dich's nicht wundern, daß ich dir gesagt habe: Ihr müßt von neuem geboren werden!  Joh 3,8 Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen  Joh 3,9 Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann das geschehen?  Joh 3,10 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?  Joh 3,11 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und wir bezeugen, was wir gesehen haben  Joh 3,12 Glaubet ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von den himmlischen Dingen sagen werde?  Joh 3,13 Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, des Menschen Sohn, der im Himmel ist.  Joh 3,14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, also muß des Menschen Sohn erhöht werden,  Joh 3,15 auf daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.  Joh 3,16 Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.  Joh 3,17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn gerettet werde.  Joh 3,18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet  Joh 3,19 Darin besteht aber das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht  Joh 3,20 Denn wer Arges tut, haßt das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht gestraft werden.  Joh 3,21 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, daß sie in Gott getan sind.  Das letzte Zeugnis Johannes des Täufers  Joh 3,22 Darnach kam Jesus mit seinen Jüngern in das Land Judäa, und daselbst hielt er sich mit ihnen auf und taufte.  Joh 3,23 Aber auch Johannes taufte in Enon, nahe bei Salim, weil viel Wasser dort war. Und sie kamen dahin und ließen sich taufen.  Joh 3,24 Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen worden.  Joh 3,25 Es erhob sich nun eine Streitfrage zwischen den Jüngern des Johannes und einem Juden wegen der Reinigung.  Joh 3,26 Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der, welcher bei dir war jenseits des Jordan, für den du Zeugnis ablegtest, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm!  Joh 3,27 Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts empfangen, es sei ihm denn vom Himmel gegeben.  Joh 3,28 Ihr selbst bezeuget mir, daß ich gesagt habe: Nicht ich bin der Christus, sondern ich bin vor ihm hergesandt.  Joh 3,29 Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam  Joh 3,30 Er muß wachsen, ich aber muß abnehmen.  Die Erklärung des Apostels Johannes  Joh 3,31 Der von oben kommt, ist über allen  Joh 3,32 Er bezeugt, was er gesehen und gehört hat, und sein Zeugnis nimmt niemand an.  Joh 3,33 Wer aber sein Zeugnis annimmt, der bestätigt, daß Gott wahrhaftig ist.  Joh 3,34 Denn der, den Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes  Joh 3,35 Der Vater hat den Sohn lieb und hat alles in seine Hand gegeben.  Joh 3,36 Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben 	 
 
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 Joh-0404
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Jesus geht nach Galiläa  Joh 4,1 Als nun der Herr erfuhr, daß die Pharisäer gehört hatten, daß Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes  Joh 4,2 (wiewohl Jesus nicht selbst taufte, sondern seine Jünger),  Joh 4,3 verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa.  Joh 4,4 Er mußte aber durch Samaria reisen.  Jesus und die Samariterin  Joh 4,5 Da kommt er in eine Stadt Samarias, genannt Sichar, nahe bei dem Felde, welches Jakob seinem Sohne Joseph gab.  Joh 4,6 Es war aber daselbst Jakobs Brunnen. Da nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich also an den Brunnen  Joh 4,7 Da kommt eine Frau aus Samaria, um Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken!  Joh 4,8 Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um Speise zu kaufen.  Joh 4,9 Nun spricht die samaritische Frau zu ihm: Wie begehrst du, ein Jude, von mir zu trinken, die ich eine Samariterin bin? (Denn die Juden haben keinen Verkehr mit den Samaritern.)  Joh 4,10 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes erkenntest und wer der ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken! - so würdest du ihn bitten, und er gäbe dir lebendiges Wasser!  Joh 4,11 Sie spricht zu ihm: Herr, du hast ja keinen Eimer, und der Brunnen ist tief  Joh 4,12 Bist du größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, samt seinen Söhnen und seinem Vieh?  Joh 4,13 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten  Joh 4,14 wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Quelle von Wasser werden, das bis ins ewige Leben quillt.  Joh 4,15 Die Frau spricht zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich nicht dürste und nicht hierher kommen müsse, um zu schöpfen!  Joh 4,16 Jesus spricht zu ihr: Gehe hin, rufe deinen Mann und komm her!  Joh 4,17 Die Frau antwortete und sprach: Ich habe keinen Mann! Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann.  Joh 4,18 Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Da hast du die Wahrheit gesprochen.  Joh 4,19 Die Frau spricht zu ihm: Herr, ich sehe, daß du ein Prophet bist!  Joh 4,20 Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet  Joh 4,21 Jesus spricht zu ihr: Weib, glaube mir, es kommt die Stunde, wo ihr weder auf diesem Berge, noch zu Jerusalem den Vater anbeten werdet.  Joh 4,22 Ihr betet an, was ihr nicht kennt  Joh 4,23 Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden  Joh 4,24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.  Joh 4,25 Die Frau spricht zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, welcher Christus genannt wird  Joh 4,26 Jesus spricht zu ihr: Ich bin es, der mit dir redet!  Joh 4,27 Und währenddem kamen seine Jünger und verwunderten sich, daß er mit einer Frau redete. Doch sagte keiner: Was fragst du? oder: Was redest du mit ihr?  Joh 4,28 Nun ließ die Frau ihren Wasserkrug stehen und lief in die Stadt und spricht zu den Leuten:  Joh 4,29 Kommt, sehet einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe! Ob dieser nicht der Christus ist?  Joh 4,30 Da gingen sie aus der Stadt hinaus und kamen zu ihm.  Joh 4,31 Inzwischen baten ihn die Jünger und sprachen: Rabbi, iß!  Joh 4,32 Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt!  Joh 4,33 Da sprachen die Jünger zueinander: Hat ihm denn jemand zu essen gebracht?  Joh 4,34 Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe.  Joh 4,35 Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch, hebet eure Augen auf und beschauet die Felder  Joh 4,36 Wer erntet, der empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf daß sich der Sämann und der Schnitter miteinander freuen.  Joh 4,37 Denn hier ist der Spruch wahr: Der eine sät, der andere erntet.  Joh 4,38 Ich habe euch ausgesandt zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt  Jesus und die Samariter  Joh 4,39 Aus jener Stadt aber glaubten viele Samariter an ihn um der Rede der Frau willen, welche bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.  Joh 4,40 Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben  Joh 4,41 Und noch vielmehr Leute glaubten um seines Wortes willen.  Joh 4,42 Und zu der Frau sprachen sie: Nun glauben wir nicht mehr um deiner Rede willen  Joh 4,43 Nach den zwei Tagen aber zog er von dannen und ging nach Galiläa.  Joh 4,44 Jesus selbst bezeugte zwar, daß ein Prophet in seinem eigenen Vaterlande nicht geachtet werde.  Joh 4,45 Als er aber nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen, was er zu Jerusalem am Feste getan hatte  Jesus heilt den Sohn des Königlichen  Joh 4,46 Er kam nun wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war ein königlicher Beamter, dessen Sohn lag krank zu Kapernaum.  Joh 4,47 Als dieser hörte, daß Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm und bat ihn, er möchte hinabkommen und seinen Sohn gesund machen  Joh 4,48 Da sprach Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubet ihr nicht!  Joh 4,49 Der königliche Beamte spricht zu ihm: Herr, komm hinab, ehe mein Kind stirbt!  Joh 4,50 Jesus spricht zu ihm: Gehe hin, dein Sohn lebt! Der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sprach, und ging hin.  Joh 4,51 Als er aber noch unterwegs war, kamen ihm seine Knechte entgegen und verkündigten ihm: Dein Sohn lebt!  Joh 4,52 Nun erkundigte er sich bei ihnen nach der Stunde, in welcher es mit ihm besser geworden sei. Und sie sprachen zu ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber.  Joh 4,53 Da erkannte der Vater, daß es eben in der Stunde geschehen war, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt! Und er glaubte samt seinem ganzen Hause.  Joh 4,54 Dies ist das zweite Zeichen, welches Jesus wiederum tat, als er aus Judäa nach Galiläa kam. 	 
 
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 Joh-0405
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Ein anderes Fest der Juden: die Heilung eines Kranken am Teiche Bethesda  Joh 5,1 Darnach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.  Joh 5,2 Es ist aber zu Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der auf hebräisch Bethesda heißt und der fünf Säulenhallen hat.  Joh 5,3 In diesen lag eine große Menge von Kranken, Blinden, Lahmen, Abgezehrten, welche auf die Bewegung des Wassers warteten.  Joh 5,4 Denn ein Engel stieg zu gewissen Zeiten in den Teich hinab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, der wurde gesund, mit welcherlei Krankheit er auch behaftet war.  Joh 5,5 Es war aber ein Mensch daselbst, der achtunddreißig Jahre in seiner Krankheit zugebracht hatte.  Joh 5,6 Als Jesus diesen daliegen sah und erfuhr, daß es schon so lange Zeit mit ihm währte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?  Joh 5,7 Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, wenn das Wasser bewegt wird, in den Teich befördert  Joh 5,8 Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und wandle!  Joh 5,9 Und alsbald wurde der Mensch gesund, hob sein Bett auf und wandelte. Es war aber Sabbat an jenem Tage.  Joh 5,10 Nun sprachen die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat  Joh 5,11 Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, sprach zu mir: Nimm dein Bett und wandle!  Joh 5,12 Da fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm es und wandle?  Joh 5,13 Aber der Geheilte wußte nicht, wer es war, denn Jesus war entwichen, weil so viel Volk an dem Orte war.  Joh 5,14 Darnach findet ihn Jesus im Tempel und spricht zu ihm: Siehe zu, du bist gesund geworden  Joh 5,15 Da ging der Mensch hin und verkündete den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe.  Joh 5,16 Und deshalb verfolgten die Juden Jesus und suchten ihn zu töten, weil er solches am Sabbat getan hatte.  Jesus beansprucht Gleichheit mit dem Vater  Joh 5,17 Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke auch.  Joh 5,18 Darum suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, womit er sich selbst Gott gleichstellte.  Joh 5,19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht  Joh 5,20 Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selbst tut  Joh 5,21 Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.  Joh 5,22 Denn der Vater richtet auch niemand, sondern alles Gericht hat er dem Sohn übergeben,  Joh 5,23 damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.  Joh 5,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.  Zwei Auferstehungen  Joh 5,25 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, die Stunde kommt und ist schon da, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben.  Joh 5,26 Denn wie der Vater das Leben in sich selbst hat, also hat er auch dem Sohne verliehen, das Leben in sich selbst zu haben.  Joh 5,27 Und er hat ihm Macht gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist.  Joh 5,28 Verwundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden  Joh 5,29 und es werden hervorgehen, die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens  Die Bestätigung des Zeugnisses Jesu  Joh 5,30 Ich kann nichts von mir selbst tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht  Joh 5,31 Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr.  Joh 5,32 Ein anderer ist es, der von mir zeugt  Das Zeugnis Johannes des Täufers  Joh 5,33 Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben.  Joh 5,34 Ich aber nehme das Zeugnis nicht von einem Menschen, sondern ich sage solches, damit ihr gerettet werdet.  Joh 5,35 Jener war die brennende und scheinende Leuchte, ihr aber wolltet euch nur eine Stunde an ihrem Scheine ergötzen.  Das Zeugnis der Werke Jesu  Joh 5,36 Ich aber habe ein Zeugnis, welches größer ist als das des Johannes  Das Zeugnis des Vaters  Joh 5,37 Und der Vater, der mich gesandt hat, hat selbst von mir gezeugt. Ihr habt nie weder seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen  Joh 5,38 und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch, weil ihr dem nicht glaubet, den er gesandt hat.  Das Zeugnis der Schrift  Joh 5,39 Ihr erforschet die Schriften, weil ihr meinet, darin das ewige Leben zu haben  Joh 5,40 Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu empfangen.  Joh 5,41 Ich nehme nicht Ehre von Menschen,  Joh 5,42 aber bei euch habe ich erkannt, daß ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt.  Joh 5,43 Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmet mich nicht an. Wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen.  Joh 5,44 Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmet und die Ehre vom alleinigen Gott nicht suchet?  Joh 5,45 Denket nicht, daß ich euch bei dem Vater anklagen werde. Es ist einer, der euch anklagt: Mose, auf welchen ihr eure Hoffnung gesetzt habt.  Joh 5,46 Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr auch mir glauben  Joh 5,47 Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubet, wie werdet ihr meinen Worten glauben? 	 
 
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 Joh-0406
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Ein anderes Passahfest: die Speisung der Fünftausend  Joh 6,1 Darnach fuhr Jesus über das galiläische Meer bei Tiberias.  Joh 6,2 Und es folgte ihm viel Volk nach, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.  Joh 6,3 Jesus aber ging auf den Berg und setzte sich daselbst mit seinen Jüngern.  Joh 6,4 Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden.  Joh 6,5 Da nun Jesus die Augen erhob und sah, daß eine große Menge zu ihm kam, spricht er zu Philippus: Woher kaufen wir Brot, daß diese essen können?  Joh 6,6 (Das sagte er aber, um ihn auf die Probe zu stellen, denn er selbst wußte wohl, was er tun wollte.)  Joh 6,7 Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Denare Brot reicht nicht hin für sie, daß jeder von ihnen auch nur ein wenig nehme!  Joh 6,8 Da spricht einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, zu ihm:  Joh 6,9 Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische  Joh 6,10 Jesus spricht: Machet, daß die Leute sich setzen! Es war aber viel Gras an dem Ort. Da setzten sich die Männer, etwa fünftausend an Zahl.  Joh 6,11 Jesus aber nahm die Brote, sagte Dank und teilte sie den Jüngern aus, die Jünger aber denen, die sich gesetzt hatten  Joh 6,12 Als sie aber gesättigt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brocken, damit nichts umkomme!  Joh 6,13 Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übriggeblieben waren, welche gegessen hatten.  Joh 6,14 Als nun die Leute das Zeichen sahen, welches Jesus getan hatte, sprachen sie: Das ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll!  Jesus wandelt auf dem Wasser  Joh 6,15 Da nun Jesus merkte, daß sie kommen würden, um ihn mit Gewalt zum Könige zu machen, entwich er wiederum auf den Berg, er allein.  Joh 6,16 Als es aber Abend geworden war, gingen seine Jünger hinab ans Meer,  Joh 6,17 stiegen in das Schiff und fuhren über das Meer nach Kapernaum. Und es war schon finster geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen.  Joh 6,18 Und das Meer ging hoch, da ein starker Wind wehte.  Joh 6,19 Als sie nun ungefähr fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gerudert hatten, sahen sie Jesus auf dem Meere wandeln und sich Schiffe nähern  Joh 6,20 Er aber sprach zu ihnen: Ich bin's, fürchtet euch nicht!  Joh 6,21 Da wollten sie ihn in das Schiff nehmen, und alsbald war das Schiff am Lande, wohin sie fuhren.  Jesus, das Brot des Lebens  Joh 6,22 Am folgenden Tage sah das Volk, das jenseits des Meeres stand, daß kein anderes Schiff daselbst war, als nur das eine, in welches seine Jünger gestiegen waren, und daß Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff gestiegen war, sondern daß seine Jünger allein abgefahren waren.  Joh 6,23 Es kamen aber andere Schiffe von Tiberias nahe an den Ort, wo sie das Brot gegessen hatten nach der Danksagung des Herrn.  Joh 6,24 Da nun das Volk sah, daß Jesus nicht dort war, auch nicht seine Jünger, stiegen auch sie in die Schiffe und kamen nach Kapernaum und suchten Jesus.  Joh 6,25 Und als sie ihn jenseits des Meeres fanden, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hierher gekommen?  Joh 6,26 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ihr suchet mich nicht darum, weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.  Joh 6,27 Wirket nicht die Speise, die vergänglich ist, sondern die Speise, die ins ewige Leben bleibt, welche des Menschen Sohn euch geben wird  Joh 6,28 Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun um die Werke Gottes zu wirken?  Joh 6,29 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist das Werk Gottes, daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat.  Jesus ist vom Himmel gesandt  Joh 6,30 Da sprachen sie zu ihm: Was tust du denn für ein Zeichen, damit wir es sehen und dir glauben? Was wirkst du?  Joh 6,31 Unsere Väter haben das Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben steht: «Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.»  Joh 6,32 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.  Joh 6,33 Denn das Brot Gottes ist derjenige, welcher vom Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt.  Joh 6,34 Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot!  Joh 6,35 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens  Joh 6,36 Aber ich habe es euch gesagt, daß ihr mich gesehen habt und doch nicht glaubet.  Joh 6,37 Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen  Joh 6,38 Denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.  Joh 6,39 Das ist aber der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, daß ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern daß ich es auferwecke am letzten Tage.  Joh 6,40 Denn das ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe  Joh 6,41 Da murrten die Juden über ihn, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist, -  Joh 6,42 und sprachen: Ist dieser nicht Jesus, Josephs Sohn, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie spricht er denn: Ich bin vom Himmel herabgekommen?  Joh 6,43 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murret nicht untereinander!  Joh 6,44 Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, daß ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.  Joh 6,45 Es steht geschrieben in den Propheten: «Sie werden alle von Gott gelehrt sein.» Jeder, der vom Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir.  Joh 6,46 Nicht, daß jemand den Vater gesehen hätte  Joh 6,47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, hat ewiges Leben.  Joh 6,48 Ich bin das Brot des Lebens.  Joh 6,49 Eure Väter haben das Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben  Joh 6,50 dies ist das Brot, das vom Himmel herabkommt, auf daß, wer davon ißt, nicht sterbe.  Joh 6,51 Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel herabgekommen. Wenn jemand von diesem Brot ißt, wird er in Ewigkeit leben. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt.  Joh 6,52 Da zankten die Juden untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben?  Joh 6,53 Darum sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esset und sein Blut trinket, so habt ihr kein Leben in euch.  Joh 6,54 Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.  Joh 6,55 Denn mein Fleisch ist wahrhaftige Speise, und mein Blut ist wahrhaftiger Trank.  Joh 6,56 Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.  Joh 6,57 Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich um des Vaters willen lebe, so wird auch der, welcher mich ißt, um meinetwillen leben.  Joh 6,58 Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist  Joh 6,59 Solches sprach er, als er in der Synagoge zu Kapernaum lehrte.  Die Jünger werden durch die Lehre erprobt  Joh 6,60 Viele nun von seinen Jüngern, die solches hörten, sprachen: Das ist eine harte Rede, wer kann sie hören?  Joh 6,61 Da aber Jesus bei sich selbst merkte, daß seine Jünger darüber murrten, sprach er zu ihnen: Ist euch das ein Ärgernis?  Joh 6,62 Wie denn, wenn ihr des Menschen Sohn dorthin auffahren sehet, wo er zuvor war?  Joh 6,63 Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben.  Joh 6,64 Aber es sind etliche unter euch, die nicht glauben. Denn Jesus wußte von Anfang, wer die seien, die nicht glaubten, und welcher ihn verraten würde.  Joh 6,65 Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von meinem Vater gegeben!  Das Glaubensbekenntnis des Petrus  Joh 6,66 Aus diesem Anlaß traten viele seiner Jünger zurück und wandelten nicht mehr mit ihm.  Joh 6,67 Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr nicht auch weggehen?  Joh 6,68 Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens.  Joh 6,69 Und wir haben geglaubt und erkannt, daß du der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes bist!  Joh 6,70 Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel!  Joh 6,71 Er redete aber von Judas, Simons Sohn, dem Ischariot 	 
 
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 Joh-0407
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Die ungläubigen Brüder Jesu drängen Ihn, nach Jerusalem zu gehen  Joh 7,1 Darnach zog Jesus umher in Galiläa  Joh 7,2 Es war aber das Laubhüttenfest der Juden nahe.  Joh 7,3 Da sprachen seine Brüder zu ihm: Brich doch auf von hier und ziehe nach Judäa, damit auch deine Jünger die Werke sehen, die du tust!  Joh 7,4 Denn niemand tut etwas im Verborgenen und sucht doch öffentlich bekannt zu sein. Wenn du solches tust, so offenbare dich der Welt!  Joh 7,5 Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn.  Joh 7,6 Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da  Joh 7,7 Die Welt kann euch nicht hassen, mich aber haßt sie  Joh 7,8 Gehet ihr hinauf zum Fest  Joh 7,9 Solches sagte er zu ihnen und blieb in Galiläa.  Jesus auf dem Laubhüttenfest  Joh 7,10 Nachdem aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, ging auch er hinauf, nicht öffentlich, sondern wie im Verborgenen.  Joh 7,11 Da suchten ihn die Juden am Fest und sprachen: Wo ist er?  Joh 7,12 Und es gab viel Gemurmel seinetwegen unter dem Volk. Etliche sagten: Er ist gut  Joh 7,13 Doch redete niemand freimütig über ihn, aus Furcht vor den Juden.  Joh 7,14 Als aber das Fest schon zur Hälfte verflossen war, ging Jesus in den Tempel hinauf und lehrte.  Joh 7,15 Und die Juden verwunderten sich und sprachen: Wie kennt dieser die Schrift? Er hat doch nicht studiert!  Joh 7,16 Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat.  Joh 7,17 Will jemand seinen Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich aus mir selbst rede.  Joh 7,18 Wer aus sich selbst redet, der sucht seine eigene Ehre  Joh 7,19 Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? Und doch tut keiner von euch das Gesetz. Warum sucht ihr mich zu töten?  Joh 7,20 Das Volk antwortete und sprach: Du hast einen Dämon! Wer sucht dich zu töten?  Joh 7,21 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ein Werk habe ich getan, und ihr alle verwundert euch darüber.  Joh 7,22 Mose hat euch die Beschneidung gegeben (nicht daß sie von Mose kommt, sondern von den Vätern), und am Sabbat beschneidet ihr den Menschen.  Joh 7,23 Wenn ein Mensch am Sabbat die Beschneidung empfängt, damit das Gesetz Moses nicht übertreten werde, was zürnet ihr mir denn, daß ich den ganzen Menschen am Sabbat gesund gemacht habe?  Joh 7,24 Richtet nicht nach dem Schein, sondern fället ein gerechtes Urteil.  Joh 7,25 Da sprachen etliche von Jerusalem: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen?  Joh 7,26 Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Obersten wirklich erkannt, daß dieser der Christus ist?  Joh 7,27 Doch von diesem wissen wir, woher er ist  Joh 7,28 Da rief Jesus, während er im Tempel lehrte, und sprach: Ja, ihr kennet mich und wisset, woher ich bin! Und doch bin ich nicht von mir selbst gekommen, sondern der Wahrhaftige ist es, der mich gesandt hat, welchen ihr nicht kennet.  Joh 7,29 Ich kenne ihn  Joh 7,30 Da suchten sie ihn zu greifen  Joh 7,31 Viele aber aus dem Volke glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus kommt, wird er wohl mehr Zeichen tun, als dieser getan hat?  Joh 7,32 Die Pharisäer hörten, daß das Volk solches von ihm murmelte  Joh 7,33 Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, und dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat.  Joh 7,34 Ihr werdet mich suchen und nicht finden  Joh 7,35 Da sprachen die Juden untereinander: Wohin will er denn gehen, daß wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa zu den unter den Griechen Zerstreuten gehen und die Griechen lehren?  Joh 7,36 Was soll das bedeuten, daß er sagt: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, dahin könnt ihr nicht kommen?  Die grosse Verheissung über den Heiligen Geist der Kraft  Joh 7,37 Aber am letzten, dem großen Tage des Festes, stand Jesus auf, rief und sprach: Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke!  Joh 7,38 Wer an mich glaubt - wie die Schrift sagt -, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.  Joh 7,39 Das sagte er aber von dem Geiste, den die empfangen sollten, welche an ihn glaubten  Verschiedene Meinungen über Jesus  Joh 7,40 Viele nun aus dem Volke, die diese Rede hörten, sagten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet.  Joh 7,41 Andere sagten: Er ist der Christus. Andere aber sagten: Christus kommt doch nicht aus Galiläa?  Joh 7,42 Sagt nicht die Schrift, daß der Christus aus dem Samen Davids und aus dem Flecken Bethlehem, wo David war, kommen werde?  Joh 7,43 Also entstand seinetwegen eine Spaltung unter dem Volk.  Joh 7,44 Etliche aber von ihnen wollten ihn greifen, doch legte niemand Hand an ihn.  Joh 7,45 Nun kamen die Diener zu den Hohenpriestern und Pharisäern zurück, und diese sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht?  Joh 7,46 Die Diener antworteten: Nie hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch!  Joh 7,47 Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid auch ihr verführt worden?  Joh 7,48 Glaubt auch einer von den Obersten oder von den Pharisäern an ihn?  Joh 7,49 Aber dieser Pöbel, der das Gesetz nicht kennt, der ist unter dem Fluch!  Joh 7,50 Da spricht zu ihnen Nikodemus, der des Nachts zu ihm gekommen und einer der Ihren war:  Joh 7,51 Richtet auch unser Gesetz einen Menschen, man habe ihn denn zuvor selbst gehört und erkannt, was er tut?  Joh 7,52 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du auch aus Galiläa? Forsche nach, und du wirst sehen, daß aus Galiläa kein Prophet ersteht!  Joh 7,53 So ging jeder in sein Haus. 	 
 
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 Joh-0408
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Die Schriftgelehrten und Pharisäer klagen eine Frau an im Ehebruch begriffen  Joh 8,1 Jesus aber ging an den Ölberg.  Joh 8,2 Und am Morgen früh stellte er sich wieder im Tempel ein, und alles Volk kam zu ihm, und er setzte sich und lehrte sie.  Joh 8,3 Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer ein Weib zu ihm, die beim Ehebruch ergriffen worden war, stellten sie in die Mitte  Joh 8,4 und sprachen zu ihm: Meister, dieses Weib ist auf der Tat beim Ehebruch ergriffen worden.  Joh 8,5 Im Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Was sagst nun du?  Joh 8,6 Das sagten sie aber, um ihn zu versuchen, damit sie ihn anklagen könnten. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.  Joh 8,7 Als sie nun dabei verharrten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie!  Joh 8,8 Und er bückte sich wiederum nieder und schrieb auf die Erde.  Joh 8,9 Als sie aber das hörten, gingen sie [von ihrem Gewissen gestraft] einer nach dem andern hinaus, die Ältesten zuerst  Joh 8,10 Da richtete sich Jesus auf und sprach zu ihr: Weib, wo sind deine Ankläger? Hat dich niemand verdammt?  Joh 8,11 Sie sprach: Herr, niemand! Jesus sprach zu ihr: So verurteile ich dich auch nicht. Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!  Der tiefste Grund des Gegensatzes zwischen Jesus und den Pharisäern: der Ursprung Christi.   Er ist das Licht der Welt  Joh 8,12 Nun redete Jesus wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.  Joh 8,13 Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du zeugst von dir selbst  Joh 8,14 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis wahr, denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe  Joh 8,15 Ihr richtet nach dem Fleische  Joh 8,16 Aber auch wenn ich richte, so ist mein Gericht wahr  Joh 8,17 Es steht aber auch in eurem Gesetze geschrieben, daß das Zeugnis zweier Menschen wahr sei.  Joh 8,18 Ich bin es, der ich von mir selbst zeuge, und es zeugt von mir der Vater, der mich gesandt hat.  Joh 8,19 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennet weder mich noch meinen Vater  Joh 8,20 Diese Worte redete Jesus bei dem Gotteskasten, als er im Tempel lehrte  Joh 8,21 Nun sprach Jesus wiederum zu ihnen: Ich gehe fort, und ihr werdet mich suchen und in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen!  Joh 8,22 Da sagten die Juden: Will er sich etwa selbst töten, daß er spricht: Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen?  Joh 8,23 Er aber sprach zu ihnen: Ihr seid von unten her, ich bin von oben her. Ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.  Joh 8,24 Darum habe ich euch gesagt, daß ihr in euren Sünden sterben werdet  Joh 8,25 Da sagten sie zu ihm: Wer bist du? Und Jesus sprach zu ihnen: Erstens das, was ich euch eben sage!  Joh 8,26 Ich habe vieles über euch zu reden und zu richten  Joh 8,27 Sie verstanden aber nicht, daß er vom Vater zu ihnen redete.  Joh 8,28 Darum sprach Jesus: Wenn ihr des Menschen Sohn erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es bin  Joh 8,29 Und der, welcher mich gesandt hat, ist mit mir  Joh 8,30 Als er solches redete, glaubten viele an ihn.  Joh 8,31 Da sprach Jesus zu den Juden, die an ihn gläubig geworden waren: Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger,  Joh 8,32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!  Joh 8,33 Sie antworteten ihm: Wir sind Abrahams Same und sind nie jemandes Knechte gewesen  Joh 8,34 Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, ist der Sünde Knecht.  Joh 8,35 Der Knecht aber bleibt nicht ewig im Hause  Joh 8,36 Wird euch nun der Sohn frei machen, so seid ihr wirklich frei.  Joh 8,37 Ich weiß, daß ihr Abrahams Same seid  Joh 8,38 Ich rede, was ich bei meinem Vater gesehen habe  Joh 8,39 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Unser Vater ist Abraham! Jesus spricht zu ihnen: Wäret ihr Abrahams Kinder, so tätet ihr Abrahams Werke.  Joh 8,40 Nun aber suchet ihr mich zu töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit gesagt hat, welche ich von Gott gehört habe  Joh 8,41 Ihr tut die Werke eures Vaters. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht unehelich geboren, wir haben einen Vater, Gott!  Joh 8,42 Da sprach Jesus zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen  Joh 8,43 Warum versteht ihr meine Rede nicht? Denn ihr könnt ja mein Wort nicht hören!  Joh 8,44 Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun  Joh 8,45 Weil aber ich die Wahrheit sage, glaubet ihr mir nicht.  Joh 8,46 Wer unter euch kann mich einer Sünde zeihen? Wenn ich die Wahrheit rede, warum glaubet ihr mir nicht?  Joh 8,47 Wer aus Gott ist, der hört die Worte Gottes  Joh 8,48 Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht mit Recht, daß du ein Samariter bist und einen Dämon hast?  Joh 8,49 Jesus antwortete: Ich habe keinen Dämon, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr entehret mich.  Joh 8,50 Ich aber suche nicht meine Ehre  Joh 8,51 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod nicht sehen in Ewigkeit!  Joh 8,52 Da sprachen die Juden zu ihm: Jetzt erkennen wir, daß du einen Dämon hast! Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sagst: Wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod nicht schmecken in Ewigkeit.  Joh 8,53 Bist du größer als unser Vater Abraham, welcher gestorben ist? Und die Propheten sind auch gestorben. Was machst du aus dir selbst?  Joh 8,54 Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so ist meine Ehre nichts  Joh 8,55 Und doch habt ihr ihn nicht erkannt  Joh 8,56 Abraham, euer Vater, frohlockte, daß er meinen Tag sehen sollte. Und er sah ihn und freute sich.  Joh 8,57 Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen?  Joh 8,58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ehe Abraham ward, bin ich!  Joh 8,59 Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und ging zum Tempel hinaus, mitten durch sie hindurch, und entwich also. 	 
 
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 Joh-0409
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Jesus heilt einen Blindgeborenen  Joh 9,1 Und da er vorbeiging, sah er einen Menschen, der blind war von Geburt an.  Joh 9,2 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren ist?  Joh 9,3 Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern  Joh 9,4 Ich muß die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist  Joh 9,5 Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.  Joh 9,6 Als er solches gesagt, spie er auf die Erde und machte einen Teig mit dem Speichel und strich ihm den Teig auf die Augen  Joh 9,7 und sprach zu ihm: Gehe hin, wasche dich im Teiche Siloah (das heißt übersetzt: Gesandt)! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend.  Joh 9,8 Die Nachbarn nun, und die ihn zuvor als Bettler gesehen hatten, sprachen: Ist das nicht der, welcher dasaß und bettelte?  Joh 9,9 Etliche sagten: Er ist's! - andere aber: Nein, aber er sieht ihm ähnlich! Er selbst sagte: Ich bin's!  Joh 9,10 Da sprachen sie zu ihm: Wie sind dir deine Augen aufgetan worden?  Joh 9,11 Er antwortete und sprach: Der Mensch, der Jesus heißt, machte einen Teig und bestrich meine Augen und sprach zu mir: Gehe hin zum Teich Siloah und wasche dich! Als ich aber hinging und mich wusch, wurde ich sehend.  Joh 9,12 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist der? Er spricht: Ich weiß es nicht!  Joh 9,13 Da führten sie ihn, den Blindgewesenen, zu den Pharisäern.  Joh 9,14 Es war aber Sabbat, als Jesus den Teig machte und ihm die Augen öffnete.  Joh 9,15 Nun fragten ihn wiederum auch die Pharisäer, wie er sehend geworden sei. Er sprach zu ihnen: Einen Teig hat er auf meine Augen gelegt, und ich wusch mich und bin nun sehend!  Joh 9,16 Da sprachen etliche von den Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den Sabbat nicht hält! Andere sprachen: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es entstand eine Spaltung unter ihnen.  Joh 9,17 Da sprachen sie wiederum zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, daß er dir die Augen aufgetan hat? Er sprach: Er ist ein Prophet!  Joh 9,18 Nun glaubten die Juden nicht von ihm, daß er blind gewesen und sehend geworden sei, bis sie die Eltern des Sehendgewordenen gerufen hatten.  Joh 9,19 Und sie fragten sie und sprachen: Ist das euer Sohn, von welchem ihr sagt, daß er blind geboren ist? Wie ist er denn jetzt sehend?  Joh 9,20 Seine Eltern antworteten ihnen und sprachen: Wir wissen, daß dieser unser Sohn ist und daß er blind geboren ist  Joh 9,21 wieso er aber jetzt sieht, das wissen wir nicht  Joh 9,22 Das sagten seine Eltern deshalb, weil sie die Juden fürchteten  Joh 9,23 Darum sprachen seine Eltern: Er ist alt genug  Joh 9,24 Da riefen sie zum zweitenmal den Menschen, der blind gewesen war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist.  Joh 9,25 Da antwortete jener und sprach: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht  Joh 9,26 Sie sprachen wiederum zu ihm: Was hat er mit dir gemacht? Wie tat er dir die Augen auf?  Joh 9,27 Er antwortete ihnen: Ich habe es euch schon gesagt, und ihr habt nicht darauf gehört  Joh 9,28 Sie schmähten ihn und sprachen: Du bist sein Jünger! Wir aber sind Moses Jünger.  Joh 9,29 Wir wissen, daß Gott mit Mose geredet hat, von diesem aber wissen wir nicht, woher er ist.  Joh 9,30 Da antwortete der Mensch und sprach zu ihnen: Das ist doch verwunderlich, daß ihr nicht wisset, woher er ist, und er hat doch meine Augen aufgetan.  Joh 9,31 Wir wissen, daß Gott nicht auf Sünder hört  Joh 9,32 Seit die Welt steht, ist nicht gehört worden, daß jemand einem Blindgeborenen die Augen aufgetan hat.  Joh 9,33 Wäre dieser nicht von Gott, so könnte er nichts tun!  Joh 9,34 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünden geboren und willst uns lehren? Und sie stießen ihn hinaus.  Jesus bestätigt Seine Gottheit  Joh 9,35 Jesus hörte, daß sie ihn ausgestoßen hatten, und als er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes?  Joh 9,36 Er antwortete und sprach: Wer ist es, Herr, auf daß ich an ihn glaube?  Joh 9,37 Und Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es!  Joh 9,38 Er aber sprach: Ich glaube, Herr! - und fiel vor ihm nieder.  Joh 9,39 Und Jesus sprach: Ich bin zum Gericht in diese Welt gekommen, auf daß die, welche nicht sehen, sehend werden und die, welche sehen, blind werden.  Joh 9,40 Solches hörten etliche der Pharisäer, die bei ihm waren, und sprachen zu ihm: Sind denn auch wir blind?  Joh 9,41 Jesus sprach zu ihnen: Wäret ihr blind, so hättet ihr keine Sünde; nun ihr aber sprecht: Wir sind sehend, bleibt eure Sünde. 	 
 
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 Joh-0410
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Jesus als der gute Hirte  Joh 10,1 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer nicht durch die Tür in den Schafstall hineingeht, sondern anderswo hineinsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.  Joh 10,2 Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.  Joh 10,3 Diesem tut der Türhüter auf, und die Schafe hören auf seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe beim Namen und führt sie heraus.  Joh 10,4 Und wenn er seine Schafe alle herausgelassen hat, geht er vor ihnen her  Joh 10,5 Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen vor ihm  Joh 10,6 Dieses Gleichnis sagte ihnen Jesus. Sie verstanden aber nicht, wovon er zu ihnen redete.  Joh 10,7 Da sprach Jesus wiederum zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ich bin die Tür zu den Schafen.  Joh 10,8 Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber  Joh 10,9 Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich eingeht, wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.  Joh 10,10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben  Joh 10,11 Ich bin der gute Hirt  Joh 10,12 Der Mietling aber, der nicht Hirt ist, dem die Schafe nicht eigen sind, sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht  Joh 10,13 Der Mietling aber flieht, weil er ein Mietling ist und sich nicht um die Schafe kümmert.  Joh 10,14 Ich bin der gute Hirt und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,  Joh 10,15 gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Und ich lasse mein Leben für die Schafe.  Joh 10,16 Und ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stalle sind  Joh 10,17 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wieder nehme.  Joh 10,18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir aus. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.  Joh 10,19 Da entstand wiederum eine Spaltung unter den Juden um dieser Worte willen.  Joh 10,20 Viele von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen, was hört ihr auf ihn?  Joh 10,21 Andere sagten: Das sind nicht Reden eines Besessenen. Kann auch ein Dämon Blinden die Augen auftun?  Jesus verteidigt Seine Gottheit  Joh 10,22 Es fand aber in Jerusalem die Tempelweihe statt  Joh 10,23 und Jesus wandelte im Tempel, in der Halle Salomos.  Joh 10,24 Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du unsere Seele im Zweifel? Bist du der Christus, so sag es uns frei heraus!  Joh 10,25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubet es nicht  Joh 10,26 Aber ihr glaubet nicht, weil ihr nicht von meinen Schafen seid  Joh 10,27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach.  Joh 10,28 Und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.  Joh 10,29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reißen.  Joh 10,30 Ich und der Vater sind eins.  Joh 10,31 Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um ihn zu steinigen.  Joh 10,32 Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch gezeigt von meinem Vater  Joh 10,33 Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen einer Lästerung und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst!  Joh 10,34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: «Ich habe gesagt: Ihr seid Götter»?  Joh 10,35 Wenn es diejenigen Götter nennt, an welche das Wort Gottes erging - und die Schrift kann doch nicht aufgehoben werden -,  Joh 10,36 wie sprechet ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst! weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?  Joh 10,37 Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubet mir nicht!  Joh 10,38 Tue ich sie aber, so glaubet, wenn ihr auch mir nicht glaubet, doch den Werken, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ist und ich im Vater.  Joh 10,39 Da suchten sie wiederum ihn zu greifen  Jesus geht weg von Jerusalem  Joh 10,40 und zog wieder jenseits des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte, und blieb daselbst.  Joh 10,41 Und viele kamen zu ihm und sprachen: Johannes hat zwar kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes von diesem gesagt hat, das ist wahr.  Joh 10,42 Und es glaubten dort viele an ihn. 	 
 
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 Joh-0411
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Jesus erweckt Lazarus in Bethanien von den Toten  Joh 11,1 Es war aber einer krank, Lazarus von Bethanien, aus dem Dorfe der Maria und ihrer Schwester Martha,  Joh 11,2 nämlich der Maria, die den Herrn gesalbt und seine Füße mit ihren Haaren getrocknet hat  Joh 11,3 Da ließen ihm die Schwestern sagen: Herr, siehe, den du lieb hast, der ist krank!  Joh 11,4 Als Jesus es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Ehre Gottes, damit der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde!  Joh 11,5 Jesus aber liebte Martha und ihre Schwester und Lazarus.  Joh 11,6 Als er nun hörte, daß jener krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Orte, wo er war.  Joh 11,7 Dann erst spricht er zu den Jüngern: Laßt uns wieder nach Judäa ziehen!  Joh 11,8 Die Jünger sprechen zu ihm: Rabbi, eben noch haben dich die Juden zu steinigen gesucht, und du begibst dich wieder dorthin?  Joh 11,9 Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand bei Tage wandelt, so stößt er nicht an, denn er sieht das Licht dieser Welt.  Joh 11,10 Wenn aber jemand bei Nacht wandelt, so stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.  Joh 11,11 Solches sprach er, und darnach sagte er zu ihnen: Unser Freund Lazarus ist entschlafen  Joh 11,12 Da sprachen seine Jünger: Herr, ist er entschlafen, so wird er genesen!  Joh 11,13 Jesus aber hatte von seinem Tode geredet  Joh 11,14 Da sagte es ihnen Jesus frei heraus: Lazarus ist gestorben  Joh 11,15 und ich bin froh um euretwillen, daß ich nicht dort gewesen bin, damit ihr glaubet. Aber lasset uns zu ihm gehen!  Joh 11,16 Da sprach Thomas, der Zwilling genannt wird, zu den Mitjüngern: Lasset uns auch hingehen, daß wir mit ihm sterben!  Joh 11,17 Als nun Jesus hinkam, fand er ihn schon vier Tage im Grabe liegend.  Joh 11,18 Bethanien aber war nahe bei Jerusalem, ungefähr fünfzehn Stadien weit.  Joh 11,19 Und viele von den Juden waren zu Martha und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.  Joh 11,20 Als Martha nun hörte, daß Jesus komme, lief sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Hause.  Joh 11,21 Da sprach Martha zu Jesus: Herr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben!  Joh 11,22 Aber auch jetzt weiß ich, was immer du von Gott erbitten wirst, das wird Gott dir geben.  Joh 11,23 Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder soll auferstehen!  Joh 11,24 Martha spricht zu ihm: Ich weiß, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tage.  Joh 11,25 Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt  Joh 11,26 und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?  Joh 11,27 Sie spricht zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, daß du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.  Joh 11,28 Und als sie das gesagt hatte, ging sie weg und rief ihre Schwester Maria heimlich und sprach: Der Meister ist da und ruft dich!  Joh 11,29 Als diese es hörte, stand sie eilends auf und begab sich zu ihm.  Joh 11,30 Jesus war aber noch nicht in den Flecken gekommen, sondern befand sich noch an dem Orte, wo Martha ihm begegnet war.  Joh 11,31 Als nun die Juden, die bei ihr im Hause waren und sie trösteten, sahen, daß Maria so eilends aufstand und hinausging, folgten sie ihr nach, in der Meinung, sie gehe zum Grabe, um dort zu weinen.  Joh 11,32 Als aber Maria dahin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sprach zu ihm: Herr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben!  Joh 11,33 Als nun Jesus sah, wie sie weinte, und wie die Juden, die mit ihr gekommen waren, weinten, ergrimmte er im Geiste und wurde bewegt  Joh 11,34 und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sprechen zu ihm: Herr, komm und sieh!  Joh 11,35 Jesus weinte.  Joh 11,36 Da sagten die Juden: Seht, wie hatte er ihn so lieb! Etliche aber von ihnen sprachen:  Joh 11,37 Konnte der, welcher dem Blinden die Augen aufgetan hat, nicht machen, daß auch dieser nicht stürbe?  Joh 11,38 Jesus nun, indem er abermals bei sich selbst ergrimmte, kam zum Grabe. Es war aber eine Höhle, und ein Stein lag davor.  Joh 11,39 Jesus spricht: Hebet den Stein weg! Martha, die Schwester des Verstorbenen, spricht zu ihm: Herr, er riecht schon, denn er ist schon vier Tage hier.  Joh 11,40 Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glaubst, werdest du die Herrlichkeit Gottes sehen?  Joh 11,41 Da hoben sie den Stein weg. Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, daß du mich erhört hast.  Joh 11,42 Doch ich weiß, daß du mich allezeit erhörst  Joh 11,43 Und als er solches gesagt, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!  Joh 11,44 Und der Verstorbene kam heraus, an Händen und Füßen mit Grabtüchern umwickelt und sein Angesicht mit einem Schweißtuch umhüllt. Jesus spricht zu ihnen: Bindet ihn los und laßt ihn gehen!  Viele werden bekehrt:  die Pharisäer verschwören sich, Jesus zu töten  Joh 11,45 Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was Jesus getan hatte, glaubten an ihn.  Joh 11,46 Etliche von ihnen aber gingen zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte.  Joh 11,47 Da versammelten die Hohenpriester und Pharisäer den Hohen Rat und sprachen: Was wollen wir machen? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen!  Joh 11,48 Lassen wir ihn so fortfahren, so werden alle an ihn glauben  Joh 11,49 Einer aber von ihnen, Kajaphas, der in jenem Jahre Hoherpriester war, sprach zu ihnen:  Joh 11,50 Ihr wisset nichts und bedenket nicht, daß es für uns besser ist, ein Mensch sterbe für das Volk, als daß das ganze Volk verderbe!  Joh 11,51 Solches aber redete er nicht aus sich selbst  Joh 11,52 und nicht für das Volk allein, sondern damit er auch die zerstreuten Kinder Gottes in Eins zusammenbrächte.  Joh 11,53 Von jenem Tage an beratschlagten sie nun, ihn zu töten.  Joh 11,54 Darum wandelte Jesus nicht mehr öffentlich unter den Juden, sondern zog von dort weg in die Gegend nahe bei der Wüste, in eine Stadt namens Ephraim, und hielt sich daselbst auf mit seinen Jüngern.  Joh 11,55 Es war aber das Passah der Juden nahe. Und viele aus der Gegend gingen vor dem Passah nach Jerusalem hinauf, um sich zu reinigen.  Joh 11,56 Da suchten sie Jesus und sprachen zueinander, im Tempel stehend: Was dünkt euch, kommt er nicht auf das Fest?  Joh 11,57 Es hatten aber auch die Hohenpriester und die Pharisäer einen Befehl gegeben, daß, wenn jemand wisse, wo er sei, er es anzeige, damit sie ihn greifen könnten. 	 
 
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 Joh-0412
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Jesus wird von Maria in Bethanien gesalbt  Joh 12,1 Sechs Tage vor dem Passah kam Jesus nach Bethanien, wo Lazarus war, welchen Jesus von den Toten auferweckt hatte.  Joh 12,2 Sie machten ihm nun dort ein Gastmahl, und Martha diente. Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tische saßen.  Joh 12,3 Da nahm Maria ein Pfund echter, köstlicher Nardensalbe, salbte Jesus die Füße und trocknete ihm die Füße mit ihren Haaren  Joh 12,4 Da spricht Judas, Simons Sohn, der Ischariot, einer seiner Jünger, der ihn hernach verriet:  Joh 12,5 Warum hat man diese Salbe nicht für dreihundert Denare verkauft und es den Armen gegeben?  Joh 12,6 Das sagte er aber nicht, weil er sich um die Armen kümmerte, sondern weil er ein Dieb war und den Beutel hatte und trug, was eingelegt wurde.  Joh 12,7 Da sprach Jesus: Laß sie! Solches hat sie für den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt.  Joh 12,8 Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch  Joh 12,9 Es erfuhr nun eine große Menge der Juden, daß er dort sei  Joh 12,10 Da beschlossen die Hohenpriester, auch Lazarus zu töten,  Joh 12,11 denn seinetwegen gingen viele Juden hin und glaubten an Jesus.  Jesus zieht in die Stadt Jerusalem ein  Joh 12,12 Als am folgenden Tage die vielen Leute, welche zum Fest erschienen waren, hörten, daß Jesus nach Jerusalem komme,  Joh 12,13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und riefen: Hosianna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!  Joh 12,14 Jesus aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht:  Joh 12,15 «Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin!»  Joh 12,16 Solches aber verstanden seine Jünger anfangs nicht, sondern als Jesus verherrlicht war, wurden sie dessen eingedenk, daß solches von ihm geschrieben stehe und daß sie ihm solches getan hatten.  Joh 12,17 Die Menge nun, die bei ihm war, bezeugte, daß er Lazarus aus dem Grabe gerufen und ihn von den Toten auferweckt habe.  Joh 12,18 Darum ging ihm auch das Volk entgegen, weil sie hörten, daß er dieses Zeichen getan habe.  Joh 12,19 Da sprachen die Pharisäer zueinander: Ihr seht, daß ihr nichts ausrichtet. Siehe, alle Welt läuft ihm nach!  Etliche Griechen suchen vergeblich eine Unterredung mit Jesus  Joh 12,20 Es waren aber etliche Griechen unter denen, die hinaufkamen, um am Fest anzubeten.  Joh 12,21 Diese gingen zu Philippus, der aus Bethsaida in Galiläa war, baten ihn und sprachen: Herr, wir möchten Jesus gern sehen!  Joh 12,22 Philippus kommt und sagt es dem Andreas, Andreas und Philippus aber sagen es Jesus.  Jesu sagt Seine Kreuzigung voraus  Joh 12,23 Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, daß des Menschen Sohn verherrlicht werde!  Joh 12,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, so bleibt es allein  Joh 12,25 Wer seine Seele liebt, der wird sie verlieren  Joh 12,26 Wer mir dienen will, der folge mir nach  Joh 12,27 Jetzt ist meine Seele erschüttert. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde? Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen.  Joh 12,28 Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn wiederum verherrlichen!  Joh 12,29 Das Volk nun, das dabeistand und solches hörte, sagte, es habe gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat mit ihm geredet.  Joh 12,30 Jesus antwortete und sprach: Nicht um meinetwillen ist diese Stimme erschollen, sondern um euretwillen.  Joh 12,31 Jetzt ergeht ein Gericht über diese Welt! Nun wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden  Joh 12,32 und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.  Joh 12,33 Das sagte er aber, um anzudeuten, welches Todes er sterben würde.  Joh 12,34 Das Volk antwortete ihm: Wir haben aus dem Gesetze gehört, daß Christus in Ewigkeit bleibt  Joh 12,35 Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit ist das Licht bei euch. Wandelt, solange ihr das Licht noch habt, damit euch die Finsternis nicht überfalle! Wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht.  Joh 12,36 Solange ihr das Licht habt, glaubet an das Licht, damit ihr Kinder des Lichtes werdet!  Joh 12,37 Solches redete Jesus und ging hinweg und verbarg sich vor ihnen. Wiewohl er aber so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn  Joh 12,38 auf daß das Wort des Propheten Jesaja erfüllt würde, welches er gesprochen hat: «Herr, wer hat dem geglaubt, was wir gehört haben, und wem wurde der Arm des Herrn geoffenbart?»  Joh 12,39 Darum konnten sie nicht glauben, denn Jesaja spricht wiederum:  Joh 12,40 «Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verhärtet, daß sie mit den Augen nicht sehen, noch mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.»  Joh 12,41 Solches sprach Jesaja, als er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete.  Joh 12,42 Doch glaubten sogar von den Obersten viele an ihn, aber wegen der Pharisäer bekannten sie es nicht, damit sie nicht von der Synagoge ausgestoßen würden.  Joh 12,43 Denn die Ehre der Menschen war ihnen lieber als die Ehre Gottes.  Joh 12,44 Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat.  Joh 12,45 Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat.  Joh 12,46 Ich bin als ein Licht in die Welt gekommen, damit niemand, der an mich glaubt, in der Finsternis bleibe.  Joh 12,47 Und wenn jemand meine Worte hört und nicht hält, so richte ich ihn nicht  Joh 12,48 Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tage.  Joh 12,49 Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll.  Joh 12,50 Und ich weiß, daß sein Gebot ewiges Leben ist. Darum, was ich rede, das rede ich so, wie der Vater es mir gesagt hat. 	 
 
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 Joh-0413
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Der persönliche Dienst des Sohnes Gottes Joh 13,1 Vor dem Passahfeste aber, da Jesus wußte, daß seine Stunde gekommen sei, aus dieser Welt zum Vater zu gehen: wie er geliebt hatte die Seinen, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende.  Das letzte Passahfest: Jesus wäscht die Füsse der Jünger  Joh 13,2 Und während der Mahlzeit, als schon der Teufel dem Judas, Simons Sohn, dem Ischariot, ins Herz gegeben hatte, ihn zu verraten,  Joh 13,3 obgleich Jesus wußte, daß ihm der Vater alles in die Hände gegeben habe und daß er von Gott ausgegangen sei und zu Gott hingehe,  Joh 13,4 steht er vom Mahle auf, legt seine Kleider ab, nimmt einen Schurz und umgürtet sich  Joh 13,5 darauf goß er Wasser in das Becken und fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und sie mit dem Schurz zu trocknen, mit dem er umgürtet war.  Joh 13,6 Da kommt er zu Simon Petrus, und dieser spricht zu ihm: Herr, solltest du mir die Füße waschen?  Joh 13,7 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber hernach erfahren.  Joh 13,8 Petrus spricht zu ihm: Nimmermehr sollst du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Werde ich dich nicht waschen, so hast du keine Gemeinschaft mit mir.  Joh 13,9 Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht meine Füße nur, sondern auch die Hände und das Haupt!  Joh 13,10 Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet ist, hat nicht nötig, gewaschen zu werden, ausgenommen die Füße, sondern er ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle.  Joh 13,11 Denn er kannte seinen Verräter  Joh 13,12 Nachdem er nun ihre Füße gewaschen und seine Kleider angezogen hatte, setzte er sich wieder zu Tische und sprach zu ihnen: Versteht ihr, was ich euch getan habe?  Joh 13,13 Ihr heißet mich Meister und Herr und saget es mit Recht  Joh 13,14 Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr einander die Füße waschen.  Joh 13,15 Denn ein Vorbild habe ich euch gegeben, damit auch ihr tut, wie ich euch getan habe.  Joh 13,16 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch der Gesandte größer als der ihn gesandt hat.  Joh 13,17 Wenn ihr solches wisset, selig seid ihr, so ihr es tut.  Joh 13,18 Ich rede nicht von euch allen  Joh 13,19 Jetzt sage ich es euch, ehe es geschieht, damit, wenn es geschehen ist, ihr glaubet, daß ich es bin.  Joh 13,20 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer aufnimmt, welchen ich senden werde, der nimmt mich auf  Jesus sagt Seinen Verrat voraus  Joh 13,21 Da Jesus solches gesprochen hatte, ward er im Geiste erregt, bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, einer unter euch wird mich verraten!  Joh 13,22 Da sahen die Jünger einander an und wußten nicht, von welchem er redete.  Joh 13,23 Es hatte aber einer seiner Jünger, den Jesus liebte, bei Tische seinen Platz an der Seite Jesu.  Joh 13,24 Diesem winkt nun Simon Petrus, daß er forschen möchte, wer es sei, von dem er rede.  Joh 13,25 Da lehnt sich jener an die Brust Jesu und spricht zu ihm: Herr, wer ist's?  Joh 13,26 Jesus antwortete: Der ist's, dem ich den Bissen eintauchen und geben werde. Und er taucht den Bissen ein und gibt ihn dem Judas, Simons Sohn, dem Ischariot.  Joh 13,27 Und nach dem Bissen, da fuhr der Satan in ihn. Da spricht Jesus zu ihm: Was du tun willst, das tue bald!  Joh 13,28 Das aber verstand keiner von denen, die zu Tische saßen, wozu er es ihm sagte.  Joh 13,29 Denn etliche meinten, weil Judas den Beutel hatte, sage Jesus zu ihm: Kaufe, was wir zum Feste bedürfen  Joh 13,30 Da nun jener den Bissen genommen hatte, ging er alsbald hinaus. Es war aber Nacht.  Joh 13,31 Als er nun hinausgegangen war, sprach Jesus: Jetzt ist des Menschen Sohn verherrlicht, und Gott ist verherrlicht durch ihn!  Joh 13,32 Ist Gott verherrlicht durch ihn, so wird Gott auch ihn verherrlichen durch sich selbst und wird ihn alsbald verherrlichen.  Joh 13,33 Kindlein, nur noch eine kleine Weile bin ich bei euch. Ihr werdet mich suchen, und wie ich zu den Juden sagte: Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen, so sage ich jetzt auch zu euch.  Joh 13,34 Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet  Joh 13,35 Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.  Jesus sagt die Verleugnung des Petrus voraus  Joh 13,36 Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, wohin gehst du? Jesus antwortete ihm: Wohin ich gehe, dahin kannst du mir jetzt nicht folgen, du wirst mir aber später folgen.  Joh 13,37 Petrus spricht zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich lassen!  Joh 13,38 Jesus antwortete: Dein Leben willst du für mich lassen? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast! 	 
 
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 Joh-0414
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Jesus tröstet Seine Apostel:   Er redet von Seinem Kommen für sie  Joh 14,1 Euer Herz erschrecke nicht! Vertrauet auf Gott und vertrauet auf mich!  Joh 14,2 In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen  Joh 14,3 Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, auf daß auch ihr seid, wo ich bin.  Joh 14,4 Wohin ich aber gehe, wisset ihr, und ihr kennet den Weg.  Joh 14,5 Thomas spricht zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst, und wie können wir den Weg wissen?  Joh 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben  Jesus und der Vater sind eins  Joh 14,7 Hättet ihr mich erkannt, so würdet ihr auch meinen Vater kennen  Joh 14,8 Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, so genügt es uns!  Joh 14,9 Spricht Jesus zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du kennst mich noch nicht? Philippus, wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen! Wie kannst du sagen: Zeige uns den Vater?  Joh 14,10 Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst, sondern der Vater, der in mir wohnt, tut die Werke.  Joh 14,11 Glaubet mir, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist  Joh 14,12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe  Das neue Vorrecht für das Gebet  Joh 14,13 und was ihr auch in meinem Namen bitten werdet, will ich tun, auf daß der Vater verherrlicht werde in dem Sohne.  Joh 14,14 Wenn ihr etwas in meinem Namen bitten werdet, so werde ich es tun.  Die Verheissung des innewohnenden Geistes  Joh 14,15 Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote!  Joh 14,16 Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Beistand geben, daß er bei euch bleibe in Ewigkeit,  Joh 14,17 den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und kennt ihn nicht  Joh 14,18 Ich lasse euch nicht als Waisen zurück, ich komme zu euch.  Joh 14,19 Noch eine kleine Weile, und die Welt sieht mich nicht mehr  Joh 14,20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.  Joh 14,21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt  Joh 14,22 Da spricht zu ihm Judas, nicht der Ischariot: Herr, wie kommt es, daß du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt?  Joh 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.  Joh 14,24 Wer mich nicht liebt, befolgt meine Worte nicht  Joh 14,25 Solches habe ich zu euch gesprochen, während ich noch bei euch bin  Joh 14,26 der Beistand aber, der heilige Geist, welchen mein Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.  Das Vermächtnis des Friedens des Christus  Joh 14,27 Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch  Joh 14,28 Ihr habt gehört, daß ich sagte: Ich gehe hin, und ich komme zu euch! Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, daß ich zum Vater gehe  Joh 14,29 Und nun habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubet, wenn es geschieht.  Joh 14,30 Ich werde nicht mehr viel mit euch reden  Joh 14,31 Damit aber die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe und also tue, wie mir der Vater befohlen hat, stehet auf und lasset uns von hinnen gehen! 	 
 
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 Joh-0415
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Der Weinstock und die Reben  Joh 15,1 Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner.  Joh 15,2 Jegliches Schoß an mir, das keine Frucht bringt, nimmt er weg  Joh 15,3 Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.  Joh 15,4 Bleibet in mir, und ich [bleibe] in euch! Gleichwie das Rebschoß von sich selbst keine Frucht bringen kann, wenn es nicht am Weinstock bleibt, also auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibet.  Joh 15,5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben  Joh 15,6 Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er weggeworfen wie das Rebschoß und verdorrt  Joh 15,7 Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, möget ihr bitten, was ihr wollt, so wird es euch widerfahren.  Joh 15,8 Dadurch wird mein Vater verherrlicht, daß ihr viel Frucht bringet und meine Jünger werdet.  Joh 15,9 Gleichwie mich der Vater liebt, so liebe ich euch  Joh 15,10 Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibet ihr in meiner Liebe, gleichwie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und in seiner Liebe geblieben bin.  Joh 15,11 Solches habe ich zu euch geredet, auf daß meine Freude in euch bleibe und eure Freude völlig werde.  Joh 15,12 Das ist mein Gebot, daß ihr einander liebet, gleichwie ich euch geliebt habe.  Joh 15,13 Größere Liebe hat niemand als die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde.  Joh 15,14 Ihr seid meine Freunde, wenn ihr alles tut, was ich euch gebiete.  Die neue Vertrautheit  Joh 15,15 Ich nenne euch nicht mehr Knechte  Joh 15,16 Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und gesetzt, daß ihr hingehet und Frucht bringet und eure Frucht bleibe, auf daß, was irgend ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er es euch gebe.  Joh 15,17 Das gebiete ich euch, daß ihr einander liebet.  Die Haltung der Welt gegenüber den Gläubigen in Christus  Joh 15,18 Wenn euch die Welt haßt, so wisset, daß sie mich vor euch gehaßt hat.  Joh 15,19 Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihrige lieb  Joh 15,20 Gedenket an das Wort, das ich zu euch gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen  Joh 15,21 Aber das alles werden sie euch tun um meines Namens willen  Joh 15,22 Wenn ich nicht gekommen wäre und es ihnen gesagt hätte, so hätten sie keine Sünde  Joh 15,23 Wer mich haßt, der haßt auch meinen Vater.  Joh 15,24 Hätte ich nicht die Werke unter ihnen getan, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde  Joh 15,25 doch solches geschieht, damit das Wort erfüllt werde, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: Sie hassen mich ohne Ursache.  Joh 15,26 Wenn aber der Beistand kommen wird, welchen ich euch vom Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, so wird der von mir zeugen  Joh 15,27 und auch ihr werdet zeugen, weil ihr von Anfang an bei mir gewesen seid. 	 
 
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 Joh-0416
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Jesus warnt vor der Verfolgung  Joh 16,1 Solches habe ich zu euch geredet, damit ihr keinen Anstoß nehmet.  Joh 16,2 Sie werden euch aus der Synagoge ausschließen  Joh 16,3 Und solches werden sie euch tun, weil sie weder den Vater noch mich kennen.  Joh 16,4 Ich aber habe euch solches gesagt, damit, wenn die Stunde kommt, ihr daran denket, daß ich es euch gesagt habe. Solches aber habe ich euch nicht von Anfang an gesagt, weil ich bei euch war.  Joh 16,5 Nun aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat, und niemand unter euch fragt mich: Wohin gehst du?  Joh 16,6 Sondern weil ich euch solches gesagt habe, ist euer Herz voll Trauer.  Das dreifache Wirken des Geistes der Welt gegenüber  Joh 16,7 Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, daß ich hingehe  Joh 16,8 Und wenn jener kommt, wird er die Welt überzeugen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht  Joh 16,9 von Sünde, weil sie nicht an mich glauben  Joh 16,10 von Gerechtigkeit aber, weil ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht mehr sehet  Joh 16,11 von Gericht, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist.  Nach Seiner Himmelfahrt wird Christus weiterhin durch den Geist die Wahrheit offenbaren  Joh 16,12 Noch vieles hätte ich euch zu sagen  Joh 16,13 Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten  Joh 16,14 Derselbe wird mich verherrlichen  Joh 16,15 Alles, was der Vater hat, ist mein  Jesus redet von Seinem Tod, von Seiner Auferstehung und Seinem zweiten Kommen  Joh 16,16 In kurzem werdet ihr mich nicht mehr sehen, und wiederum in kurzem werdet ihr mich sehen, denn ich gehe zum Vater.  Joh 16,17 Da sprachen etliche seiner Jünger zueinander: Was bedeutet das, daß er sagt: In kurzem werdet ihr mich nicht mehr sehen, und wiederum in kurzem werdet ihr mich sehen, und: Ich gehe zum Vater?  Joh 16,18 Sie fragten nämlich: Was bedeutet das, daß er sagt: In kurzem? Wir wissen nicht, was er redet!  Joh 16,19 Jesus merkte, daß sie ihn fragen wollten, und sprach zu ihnen: Ihr befraget einander darüber, daß ich gesagt habe: In kurzem sehet ihr mich nicht mehr, und wiederum in kurzem werdet ihr mich sehen?  Joh 16,20 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ihr werdet weinen und wehklagen, aber die Welt wird sich freuen, ihr aber werdet trauern  Joh 16,21 Wenn eine Frau gebiert, so hat sie Traurigkeit, weil ihre Stunde gekommen ist  Joh 16,22 So habt auch ihr nun Traurigkeit  Joh 16,23 Und an jenem Tage werdet ihr mich gar nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, was irgend ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er wird es euch geben!  Joh 16,24 Bis jetzt habt ihr gar nichts in meinem Namen gebeten  Joh 16,25 Solches habe ich euch in Gleichnissen gesagt  Joh 16,26 An jenem Tage werdet ihr in meinem Namen bitten, und ich sage euch nicht, daß ich den Vater für euch bitten wolle  Joh 16,27 denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich liebet und glaubet, daß ich von Gott ausgegangen bin.  Joh 16,28 Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen  Joh 16,29 Da sagen seine Jünger: Siehe, jetzt redest du offen und brauchst kein Gleichnis!  Joh 16,30 Jetzt wissen wir, daß du alles weißt und nicht nötig hast, daß dich jemand frage  Joh 16,31 Jesus antwortete ihnen: Jetzt glaubet ihr?  Joh 16,32 Siehe, es kommt die Stunde, und sie ist schon da, wo ihr euch zerstreuen werdet, ein jeglicher in das Seine, und mich allein lasset  Joh 16,33 Solches habe ich zu euch geredet, auf daß ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Trübsal 	 
 
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