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Lexikon

Begriff Definition
Prototyping

eine erste vereinfachte Version, als Diskussionsbasis zwischen Auftraggeber und Entwickler

  • Prototyping ist attraktiv, wenn die Anforderungen nur unscharf vorhanden sind, weiter entwickelt werden müssen.
  • Der Prototyp ist bewusst als Wegwerfobjekt konzipiert.
  • Prototyping, è zur Erfassung, Beschreibung und Überprüfung von Anforderungen

Thema: Prototyping, Böhm ab S. 105

            à Gemäss Ausführungsbestimmungen explizit aufgeführt (evolutionäres)

 

Modell « Prototyp

Ein Modell enthält nicht die Leistungsmerkmale des fertigen Produktes.

 

 

Prototypen-Modell

 

Vorteile

Nachteile

Reduzierung des Entwicklungsrisikos durch frühzeitigen Einsatz von Prototypen

Prototypen können sinnvoll in andere Prozessmodelle integriert werden

Prototypen können heute durch geeignete Werkzeuge schnell erstellt werden

Prototyping verbessert die Planbarkeit von SW-Entwicklungen

Labormuster fördern die Kreativität für Lösungsalternativen

Starke Rückkopplung mit dem Endbenutzer und dem Auftraggeber

Auch für die Entwicklung von Expertensystemen geeignet

Höherer Entwicklungsaufwand, da Prototypen im allgemeinen zusätzlich erstellt werden

Gefahr, dass ein Wegwerf-Prototyp aus Termingründen doch Teil des Endprodukts wird

Verträge für die SW-Erstellung berücksichtigen noch nicht das Prototyp-Modell

Prototypen werden oft als Ersatz für die fehlende Dokumentation angesehen

Die Beschränkungen und Grenzen von Prototypen sind oft nicht bekannt

 

 

 

Voraussetzungen für den Einsatz des Prototypen-Modells

 

  • Ausreichendes Wissen über das Anwendungsgebiet ist vorhanden
  • Entwickler müssen Zugang zu den Benutzern haben
  • Endbenutzer müssen am Prototyping-Prozess beteiligt werden
  • Prototypingmuss im richtigen Umfang dokumentiert werden.
  • Geeignete Werkzeuge sind verfügbar

 

 

Prototyping(vorgehens-)modell versus klass. Phasenmodell

 

  • Das Prototypingmodell weist eine Rückkoppelung im Ablauf auf.

 

Vorteile:

  • Anforderungen lassen sich besser abklären
  • Ermöglicht ein experimentelles Vergleichen.
  • Schrittweise Entwicklung des Systems.

 

Prototyping – Arten

  • vertikales Prototyping
  • horizontales Prototyping
  • diagonales Prototyping

 

Prototyping-Zyklus(-Vorgehen)

(Die 4 Arbeitsschritte)

  • Zielanalyse
  • Funktionsauswahl
  • Prototypentwicklung
  • Prototypauswertung

 

Prototyping-Ansätze

  • exploratives Prototyping(erforschend)
  • Ziel: Klärung fachlicher Anforderungen; eine vollständige Systemspezifikation
  • experimentelles Prototyping(ausprobierend, testend)
  • Ziel: Nachweis der Tauglichkeit vorgeschlagener Problemlösungen; eine vollständige Spezifikation der (software)technischen Aspekte
  • evolutionäres Prototyping(entwickelnd)
  • Ziel: Inkrementelle Entwicklung bis zum fertigen Produkt; eine inkrementelle Systementwicklung

 

Evolutionärer Ansatz (2 Ausprägungen)

  • Inkrementelle Systementwicklung
  • schrittweise Erweiterung der Implementierung
  • evolutionäre Systementwicklung
  • gesamter Entwicklungsprozess ist eine Folge von Entwurfs-, Implementierungs- und Evaluationszyklen

 

 

Übersicht Prototyping - Ansätze

 

Zweck/Beschreibung

Ziel

Einsatzgebiet

Vor-/Nachteile

Exploratives Prototyping (geht in Richtung Erhebungstechnik)

Kundenwünsche genauer ermitteln,

Diskussionsbasis

 

Annäherung zw. Kunde u. Systementwickler

Geringe Kenntnisse des PL über Kunde / Fachgebiet

Nach:

Wir spielen dem Kunden etwas vor das noch nicht existiert

Experimentelles Prototyping (der klassische Prototyp)

Ganz klar: eine Überprüfung Bsp.: Performancemessung

Möglichst früh die Gewissheit haben, dass man das richtige hat / funktioniert / Realisierbarkeit

Sollte auf der definitiven Plattform laufen,

bei Unsicherheiten, Unklarheiten

Vor:

früh erkennen: funktioniert es oder nicht

Evolutionäres Prototyping / Systementwicklung

(bei sauberer Durchführung eigentlich kein Prototyp, sondern evolutionäre Systementwicklung)

Laufende Funktionserweiterung,

laufende Funktionsvertiefung

Zeit: Teilfunktionalitäten stehen zur Verfügung

Bsp.: Kundenkarte (Papier) soll per EDV im Rahmen eines Vertriebssystems verarbeitet werden è 1.Stufe: Erstellen einer DB mit Erfassungsmaske

Vor:

Frühzeitiger Teilnutzen schon während der Entwicklung

Nach:

Gefahr des nicht endenden Projektes,

Projekt kann Eigendynamik entwickeln

WICHTIG: es muss genau spezifiziert sein wann das Projekt fertig ist.

 

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