Bibel

Das neue Testament, inkl. Erklärungen.

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Glossaries

Term Definition
Offb-2711

'Die Zeiten der Heiden' dauern noch zweiundvierzig Monate

Offb 11,1 Und mir
wurde ein Rohr gegeben, gleich einem Stabe

Offb 11,2 Aber den Vorhof, der außerhalb
des Tempels ist, laß weg und miß ihn nicht

Die beiden Zeugen werden getötet und von den Toten auferweckt

Offb 11,3 Und ich will meinen zwei Zeugen
verleihen, daß sie weissagen sollen tausendzweihundertsechzig Tage lang,
angetan mit Säcken.

Offb 11,4 Das sind die zwei Ölbäume und
die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen.

Offb 11,5 Und wenn jemand sie schädigen
will, geht Feuer aus ihrem Munde und verzehrt ihre Feinde

Offb 11,6 Diese haben Macht, den Himmel
zu verschließen, damit kein Regen falle in den Tagen ihrer Weissagung

Offb 11,7 Und wenn sie ihr Zeugnis
vollendet haben, wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, mit ihnen
Krieg führen und sie überwinden und sie töten.

Offb 11,8 Und ihre Leichname werden auf
der Gasse der großen Stadt liegen, welche im geistlichen Sinne Sodom und
Ägypten heißt, wo auch ihr Herr gekreuzigt worden ist.

Offb 11,9 Und [viele] von den Völkern und
Stämmen und Zungen werden ihre Leichname sehen, drei Tage lang und einen
halben, und werden ihre Leichname nicht in ein Grab legen lassen.

Offb 11,10 Und die auf Erden wohnen,
werden sich über sie freuen und frohlocken und werden einander Geschenke
schicken, weil diese zwei Propheten die Bewohner der Erde gepeinigt
hatten.

Offb 11,11 Und nach den drei Tagen und
einem halben kam der Geist des Lebens aus Gott in sie, und sie traten auf
ihre Füße, und eine große Furcht überfiel die, welche sie sahen.

Offb 11,12 Und sie hörten eine laute
Stimme vom Himmel her, die zu ihnen sprach: Steiget hier herauf! Da stiegen
sie in den Himmel hinauf in der Wolke, und ihre Feinde sahen sie.

Offb 11,13 Und zur selben Stunde entstand
ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt fiel

Offb 11,14 Das zweite Wehe ist
vorüber

Die siebente Posaune: Die Regierung Christi vorausgesehen

Offb 11,15 Und der siebente Engel
posaunte

Offb 11,16 Und die vierundzwanzig
Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen saßen, fielen auf ihr Angesicht und
beteten Gott an

Offb 11,17 und sprachen: Wir danken dir,
Herr, allmächtiger Gott, der da ist, und der da war, daß du deine große Macht
an dich genommen und die Regierung angetreten hast!

Offb 11,18 Und die Völker sind zornig
geworden, und dein Zorn ist gekommen und die Zeit der Toten, daß sie
gerichtet werden, und daß du den Lohn gebest deinen Knechten, den Propheten
und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den
Großen, und daß du die verderbest, welche die Erde verderben!

Offb 11,19 Und der Tempel Gottes im
Himmel wurde geöffnet, und die Lade seines Bundes wurde sichtbar in seinem
Tempel. Und es entstanden Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und
großer Hagel.

Offb-2712

Besondere Persönlichkeiten, Das Weib, Israel, gebiert den Knaben, Christus

Offb 12,1 Und ein
großes Zeichen erschien im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der
Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone mit zwölf
Sternen.

Offb 12,2 Und sie war schwanger und
schrie in Wehen und Schmerzen der Geburt.

Der rote Drachen: Satan

Offb 12,3 Und es erschien ein anderes
Zeichen im Himmel: siehe, ein großer, feuerroter Drache, der hatte sieben
Köpfe und zehn Hörner und auf seinen Köpfen sieben Kronen

Offb 12,4 und sein Schwanz zog den
dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich und warf sie auf die Erde. Und
der Drache stand vor dem Weibe, das gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren
hätte, er ihr Kind verschlänge.

Der Knabe: Christus

Offb 12,5 Und sie gebar einen Sohn, einen
männlichen, der alle Heiden mit eisernem Stabe weiden soll

Offb 12,6 Und das Weib floh in die Wüste,
wo sie eine Stätte hat, von Gott bereitet, damit man sie daselbst ernähre
tausendzweihundertsechzig Tage.

Der Erzengel: Michael

Offb 12,7 Und es entstand ein Kampf im
Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Auch der Drache und
seine Engel kämpften

Offb 12,8 aber sie siegten nicht, und es
wurde für sie kein Platz mehr gefunden im Himmel.

Offb 12,9 So wurde geworfen der große
Drache, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen
Erdkreis verführt, geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit
ihm geworfen.

Offb 12,10 Und ich hörte eine laute
Stimme im Himmel sagen: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres
Gottes und die Macht seines Gesalbten gekommen! Denn gestürzt wurde der
Verkläger unsrer Brüder, der sie vor unsrem Gott verklagte Tag und Nacht.

Offb 12,11 Und sie haben ihn überwunden
durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben
nicht geliebt bis in den Tod!

Offb 12,12 Darum seid fröhlich, ihr
Himmel, und die ihr darin wohnet! Wehe der Erde und dem Meere! Denn der
Teufel ist zu euch hinabgestiegen und hat einen großen Zorn, da er weiß, daß
er nur wenig Zeit hat.

Der jüdische Überrest wird von Satan angegriffen

Offb 12,13 Und als der Drache sah, daß er
auf die Erde geworfen war, verfolgte er das Weib, welches den Knaben geboren
hatte.

Offb 12,14 Und es wurden dem Weibe zwei
Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste flöge an ihre
Stätte, woselbst sie ernährt wird eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe
Zeit, fern von dem Angesicht der Schlange.

Offb 12,15 Und die Schlange schleuderte
aus ihrem Maul dem Weibe Wasser nach, wie einen Strom, damit sie von dem
Strom fortgerissen würde.

Offb 12,16 Und die Erde half dem Weibe,
und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, welchen der Drache
aus seinem Maul geschleudert hatte.

Offb 12,17 Und der Drache ergrimmte über
das Weib und ging hin, Krieg zu führen mit den übrigen ihres Samens, welche
die Gebote Gottes beobachten und das Zeugnis Jesu haben.

Offb 12,18 Und ich stellte mich auf den
Sand des Meeres.

Offb-2713

Das Aufkommen und die Regierung des Tieres und des falschen Propheten

Das Tier aus dem Meer: die tödliche Wunde geheilt

Offb 13,1 Und ich sah
aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das zehn Hörner und sieben Köpfe hatte und
auf seinen Hörnern zehn Kronen, und auf seinen Köpfen Namen der
Lästerung.

Offb 13,2 Und das Tier, das ich sah, war
einem Panther gleich, und seine Füße [waren] wie die eines Bären und sein
Rachen wie ein Löwenrachen

Offb 13,3 Und ich sah einen seiner Köpfe
wie zu Tode verwundet, und seine Todeswunde wurde geheilt. Und die ganze Erde
sah verwundert dem Tiere nach.

Offb 13,4 Und sie beteten den Drachen an,
weil er dem Tiere die Macht gegeben, und beteten das Tier an und sprachen:
Wer ist dem Tiere gleich, und wer vermag mit ihm zu streiten?

Offb 13,5 Und es wurde ihm ein Maul
gegeben, das große Dinge und Lästerungen redete

Offb 13,6 Und es tat sein Maul auf zur
Lästerung gegen Gott, zu lästern seinen Namen und sein Zelt und die im Himmel
wohnen.

Offb 13,7 Und es wurde ihm gegeben, mit
den Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden

Offb 13,8 Und alle Bewohner der Erde
werden es anbeten, deren Namen nicht geschrieben sind im Lebensbuche des
Lammes, das geschlachtet ist, von Grundlegung der Welt an.

Offb 13,9 Hat jemand ein Ohr, der
höre!

Offb 13,10 Wer in Gefangenschaft führt,
geht in die Gefangenschaft

Das Tier aus der Erde: die Zahl eines Menschen, 666

Offb 13,11 Und ich sah ein anderes Tier
aus der Erde aufsteigen, und es hatte zwei Hörner gleich einem Lamm und
redete wie ein Drache.

Offb 13,12 Und es übt alle Macht des
ersten Tieres vor seinen Augen aus und macht, daß die Erde und deren Bewohner
das erste Tier anbeten, dessen Todeswunde geheilt wurde.

Offb 13,13 Und es tut große Zeichen, so
daß es sogar Feuer vom Himmel auf die Erde herabfallen läßt vor den
Menschen.

Offb 13,14 Und es verführt die Bewohner
der Erde durch die Zeichen, die vor dem Tiere zu tun ihm gegeben sind, und es
sagt den Bewohnern der Erde, daß sie ein Bild machen sollen dem Tier, welches
die Wunde vom Schwert hat und am Leben geblieben ist.

Offb 13,15 Und es wurde ihm verliehen,
dem Bilde des Tieres einen Geist zu geben, so daß das Bild des Tieres auch
redete und bewirkte, daß alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht
anbeteten.

Offb 13,16 Und es bewirkt, daß allen, den
Kleinen und den Großen, den Reichen und den Armen, den Freien und den
Knechten, ein Malzeichen gegeben wird auf ihre rechte Hand oder auf ihre
Stirn,

Offb 13,17 und daß niemand kaufen oder
verkaufen kann als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres
oder die Zahl seines Namens.

Offb 13,18 Hier ist die Weisheit! Wer
Verstand hat, der berechne die Zahl des Tieres, denn es ist eines Menschen
Zahl, und seine Zahl ist 666.

Offb-2714

Parenthese, Das Lamm und die 144000 auf dem Berg Zion

Offb 14,1 Und ich sah
und siehe, das Lamm stand auf dem Berge Zion und mit ihm
hundertvierundvierzigtausend, die seinen Namen und den Namen seines Vaters
auf ihren Stirnen geschrieben trugen.

Offb 14,2 Und ich hörte eine Stimme aus
dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie die Stimme eines starken
Donners

Offb 14,3 Und sie sangen wie ein neues
Lied vor dem Throne und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten, und
niemand konnte das Lied lernen als nur die Hundertvierundvierzigtausend, die
erkauft sind von der Erde.

Offb 14,4 Diese sind es, die sich mit
Weibern nicht befleckt haben

Offb 14,5 und in ihrem Munde ist kein
Betrug gefunden worden

Die Vision des Engels mit dem ewigen Evangelium

Offb 14,6 Und ich sah einen andern Engel
durch die Mitte des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium den
Bewohnern der Erde zu verkündigen, allen Nationen und Stämmen und Zungen und
Völkern.

Offb 14,7 Der sprach mit lauter Stimme:
Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist
gekommen

Der Fall Babylons vorausgesagt

Offb 14,8 Und ein anderer, zweiter Engel
folgte ihm, der sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, die mit
dem Glutwein ihrer Unzucht alle Völker getränkt hat!

Das Gericht über alle, die das Tier angebetet haben

Offb 14,9 Und ein dritter Engel folgte
ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild
anbetet und das Malzeichen auf seine Stirne oder auf seine Hand nimmt,

Offb 14,10 so wird auch er von dem
Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines
Zornes, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen
Engeln und dem Lamm.

Offb 14,11 Und der Rauch ihrer Qual
steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit

Offb 14,12 Hier ist die Standhaftigkeit
der Heiligen, welche die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus
bewahren.

Selig sind die gläubigen Toten

Offb 14,13 Und ich hörte eine Stimme aus
dem Himmel, die sprach: Schreibe: Selig sind die Toten, die im Herrn sterben,
von nun an! Ja, spricht der Geist, auf daß sie ruhen von ihren Mühen

Die Vision von Harmagedon

Offb 14,14 Und ich sah, und siehe, eine
weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer, der glich einem Menschensohn

Offb 14,15 Und ein anderer Engel kam aus
dem Tempel hervor, der rief mit lauter Stimme dem zu, der auf der Wolke saß:
Sende deine Sichel und ernte

Offb 14,16 Und der auf der Wolke saß,
warf seine Sichel auf die Erde, und die Erde wurde geerntet.

Offb 14,17 Und ein anderer Engel kam
hervor aus dem Tempel, der im Himmel ist, und auch er hatte eine scharfe
Sichel.

Offb 14,18 Und ein anderer Engel kam vom
Altar her, der hatte Macht über das Feuer und rief mit lauter Stimme dem zu,
der die scharfe Sichel hatte, und sprach: Sende deine scharfe Sichel aus und
schneide die Trauben des Weinstocks der Erde ab, denn seine Beeren sind reif
geworden!

Offb 14,19 Und der Engel warf seine
Sichel auf die Erde und schnitt den Weinstock der Erde und warf die Trauben
in die große Kelter des Zornes Gottes.

Offb 14,20 Und die Kelter wurde außerhalb
der Stadt getreten, und es floß Blut aus der Kelter bis an die Zäume der
Pferde, tausendsechshundert Stadien weit.

Offb-2715

Die Gerichte der sieben Schalen

Eine herrliche Schau in den Himmel

Offb 15,1 Und ich sah
ein anderes Zeichen im Himmel, groß und wunderbar: sieben Engel, welche die
sieben letzten Plagen hatten, denn mit ihnen ist der Zorn Gottes
vollendet.

Offb 15,2 Und ich sah etwas wie ein
gläsernes Meer, mit Feuer vermischt

Offb 15,3 Und sie singen das Lied Moses,
des Knechtes Gottes, und des Lammes und sprechen: Groß und wunderbar sind
deine Werke, o Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaft sind deine
Wege, du König der Völker!

Offb 15,4 Wer sollte dich nicht fürchten,
Herr, und deinen Namen preisen? Denn du allein bist heilig. Denn alle Völker
werden kommen und vor dir anbeten

Offb 15,5 Und darnach sah ich, und siehe,
der Tempel der Hütte des Zeugnisses im Himmel wurde geöffnet,

Offb 15,6 und die sieben Engel, welche
die sieben Plagen hatten, kamen aus dem Tempel hervor, angetan mit reiner und
glänzender Leinwand und um die Brust gegürtet mit goldenen Gürteln.

Offb 15,7 Und eines der vier lebendigen
Wesen gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen voll vom Zorn Gottes, der
da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Offb 15,8 Und der Tempel wurde voll Rauch
von der Herrlichkeit Gottes und von seiner Kraft, und niemand konnte in den
Tempel hineingehen, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet
waren.

Offb-2716

Die erste Schale des Zornes

Offb 16,1 Und ich
hörte eine laute Stimme aus dem Tempel, die sprach zu den sieben Engeln:
Gehet hin und gießet die sieben Schalen des Zornes Gottes aus auf die
Erde!

Offb 16,2 Und der erste ging hin und goß
seine Schale aus auf die Erde

Die zweite Schale des Zornes

Offb 16,3 Und der zweite goß seine Schale
aus in das Meer, und es wurde zu Blut wie von einem Toten, und alle
lebendigen Wesen im Meer starben.

Die dritte Schale des Zornes

Offb 16,4 Und der dritte goß seine Schale
aus in die Flüsse und in die Wasserquellen, und sie wurden zu Blut.

Offb 16,5 Und ich hörte den Engel der
Gewässer sagen: Gerecht bist du, Herr, der du bist und der du warst, du
Heiliger, daß du so gerichtet hast!

Offb 16,6 Denn das Blut der Heiligen und
Propheten haben sie vergossen, und Blut hast du ihnen zu trinken
gegeben

Offb 16,7 Und ich hörte vom Altar her
sagen: Ja, Herr, allmächtiger Gott, wahrhaft und gerecht sind deine
Gerichte!

Die vierte Schale des Zornes

Offb 16,8 Und der vierte goß seine Schale
aus auf die Sonne

Offb 16,9 Und die Menschen wurden
versengt von großer Hitze, und sie lästerten den Namen Gottes, der Macht hat
über diese Plagen, und taten nicht Buße, ihm die Ehre zu geben.

Die fünfte Schale des Zornes

Offb 16,10 Und der fünfte goß seine
Schale aus auf den Thron des Tieres, und dessen Reich wurde verfinstert, und
sie zerbissen ihre Zungen vor Schmerz

Offb 16,11 und lästerten den Gott des
Himmels wegen ihrer Schmerzen und wegen ihrer Geschwüre und taten nicht Buße
von ihren Werken.

Die sechste Schale des Zornes

Offb 16,12 Und der sechste goß seine
Schale aus auf den großen Strom Euphrat

Parenthese: Harmagedon

Offb 16,13 Und ich sah aus dem Maul des
Drachen und aus dem Maul des Tieres und aus dem Maul des falschen Propheten
drei unreine Geister herauskommen, gleich Fröschen.

Offb 16,14 Es sind nämlich Geister von
Dämonen, welche Zeichen tun und zu den Königen des ganzen Erdkreises
ausziehen, um sie zum Kampf an jenem großen Tage Gottes, des Allmächtigen, zu
versammeln. -

Offb 16,15 Siehe, ich komme wie ein Dieb!
Selig ist, wer wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht bloß
einhergehe und man nicht seine Schande sehe! -

Offb 16,16 Und er versammelte sie an den
Ort, der auf hebräisch Harmagedon heißt.

Die siebente Schale des Zornes

Offb 16,17 Und der siebente goß seine
Schale aus in die Luft

Offb 16,18 Und es entstanden Blitze und
Stimmen und Donner, und ein großes Erdbeben entstand, wie dergleichen noch
nie gewesen ist, seit es Menschen gab auf Erden, ein solches Erdbeben, so
groß.

Offb 16,19 Und die große Stadt wurde in drei Teile [zerrissen], und die Städte der Heiden fielen, und Babylon, der Großen, wurde vor Gott gedacht, ihr den Becher des Glutweines seines Zornes zu geben.

Offb 16,20 Und alle Inseln flohen, und
Berge wurden nicht mehr gefunden.

Offb 16,21 Und ein großer,
zentnerschwerer Hagel kam vom Himmel auf die Menschen herab, und die Menschen
lästerten Gott wegen der Plage des Hagels, weil seine Plage sehr groß
war.

Offb-2717

Das Gericht über Babylon

Die Hure: das abgefallene Christentum übt Macht aus über das wiedererstandene vierte Weltreich

Offb 17,1 Und es kam
einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, redete mit mir
und sprach: Komm! ich will dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an
vielen Wassern sitzt,

Offb 17,2 mit welcher die Könige der Erde
Unzucht getrieben haben und von deren Wein der Unzucht die Bewohner der Erde
trunken geworden sind.

Offb 17,3 Und er brachte mich im Geist in
eine Wüste. Und ich sah ein Weib auf einem scharlachroten Tiere sitzen, das
voll Namen der Lästerung war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte.

Offb 17,4 Und das Weib war mit Purpur und
Scharlach bekleidet, und übergoldet mit Gold und Edelsteinen und Perlen

Offb 17,5 und an ihrer Stirne einen Namen
geschrieben, ein Geheimnis: Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der
Greuel der Erde.

Offb 17,6 Und ich sah das Weib trunken
vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu

Die Hure wird überwältigt

Offb 17,7 Und der Engel sprach zu mir:
Warum verwunderst du dich? Ich will dir das Geheimnis des Weibes sagen und
des Tieres, das sie trägt, welches die sieben Köpfe und die zehn Hörner
hat.

Offb 17,8 Das Tier, welches du gesehen
hast, war und ist nicht mehr, und es wird aus dem Abgrund heraufkommen und
ins Verderben laufen

Offb 17,9 Hierher, wer Verstand, wer
Weisheit hat! Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf welchen das Weib
sitzt,

Offb 17,10 und sind sieben Könige. Fünf
sind gefallen, der eine ist da, der andere ist noch nicht gekommen

Offb 17,11 Und das Tier, das war und
nicht ist, ist auch selbst der achte und ist einer von den sieben und läuft
ins Verderben.

Offb 17,12 Und die zehn Hörner, die du
gesehen hast, sind zehn Könige, welche noch kein Reich empfangen haben

Offb 17,13 Diese haben einerlei Ansicht,
und ihre Macht und Gewalt übergeben sie dem Tier.

Der Sieg des Lammes

Offb 17,14 Diese werden mit dem Lamm
Krieg führen, und das Lamm wird sie besiegen - denn es ist der Herr der
Herren und der König der Könige - und mit ihm die Berufenen, Auserwählten und
Getreuen.

Offb 17,15 Und er sprach zu mir: Die
Wasser, die du gesehen hast, wo die Hure sitzt, sind Völker und Scharen und
Nationen und Sprachen.

Offb 17,16 Und die zehn Hörner, die du
gesehen hast, und das Tier, diese werden die Hure hassen und sie einsam
machen und nackt und ihr Fleisch verzehren und sie mit Feuer
verbrennen.

Offb 17,17 Denn Gott hat ihnen ins Herz
gegeben, seine Absicht auszuführen und ihr Reich dem Tier zu geben, bis die
Worte Gottes erfüllt sein werden.

Offb 17,18 Und das Weib, das du gesehen,
ist die große Stadt, welche königliche Macht über die Könige der Erde
besitzt.

Offb-2718

Babylon wird zerstört

Offb 18,1 Darnach sah
ich einen andern Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große Gewalt,
und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit.

Offb 18,2 Und er rief mit mächtiger
Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine
Behausung der Dämonen und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein
Gefängnis aller unreinen und verhaßten Vögel geworden.

Offb 18,3 Denn von dem Wein ihrer
grimmigen Unzucht haben alle Völker getrunken, und die Könige der Erde haben
mit ihr Unzucht getrieben, und die Kaufleute der Erde sind von ihrer
gewaltigen Wollust reich geworden.

Offb 18,4 Und ich hörte eine andere
Stimme aus dem Himmel, die sprach: Gehet aus ihr heraus, mein Volk, damit ihr
nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen
empfanget!

Offb 18,5 Denn ihre Sünden reichen bis
zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht.

Offb 18,6 Vergeltet ihr, wie auch sie
euch vergolten hat, und gebet ihr das Zwiefache nach ihren Werken

Offb 18,7 In dem Maße, wie sie sich
selbst verherrlichte und Wollust trieb, gebet ihr nun Pein und Leid! Denn sie
spricht in ihrem Herzen: Ich throne als Königin und bin keine Witwe und werde
kein Leid sehen.

Offb 18,8 Darum werden an einem Tage ihre
Plagen kommen, Tod und Leid und Hunger, und sie wird mit Feuer verbrannt
werden

Die Bewohner der Erde beklagen die Zerstörung Babylons

Offb 18,9 Und es werden sie beweinen und
sich ihretwegen an die Brust schlagen die Könige der Erde, die mit ihr
Unzucht und Wollust getrieben haben, wenn sie den Rauch ihres Brandes
sehen,

Offb 18,10 und werden von ferne stehen
aus Furcht vor ihrer Qual und sagen: Wehe, wehe, du große Stadt Babylon, du
gewaltige Stadt

Offb 18,11 Und die Kaufleute der Erde
weinen und trauern über sie, weil niemand mehr ihre Ware kauft,

Offb 18,12 die Ware von Gold und Silber
und Edelsteinen und Perlen und feiner Leinwand und Purpur und Seide und
Scharlach und allerlei Tujaholz und allerlei Elfenbeingeräte und allerlei
Geräte vom köstlichsten Holz und von Erz und Eisen und Marmor,

Offb 18,13 und Zimmet und Räucherwerk und
Salbe und Weihrauch und Wein und Öl und Semmelmehl und Weizen und Lasttiere
und Schafe und Pferde und Wagen und Leiber und Seelen der Menschen.

Offb 18,14 Und die Früchte, woran deine
Seele Lust hatte, sind dir entschwunden, und aller Glanz und Flitter ist dir
verloren gegangen, und man wird ihn nicht mehr finden.

Offb 18,15 Die Verkäufer dieser Waren,
die von ihr reich geworden sind, werden aus Furcht vor ihrer Qual von ferne
stehen

Offb 18,16 Wehe, wehe! die große Stadt,
die bekleidet war mit feiner Leinwand und Purpur und Scharlach und übergoldet
mit Gold und Edelsteinen und Perlen! denn in einer Stunde wurde dieser so
große Reichtum verwüstet!

Offb 18,17 Und jeder Steuermann und
jeder, der nach irgend einem Orte fährt, und die Schiffer, und alle, die auf
dem Meere tätig sind, standen von ferne

Offb 18,18 und riefen, als sie den Rauch
ihres Brandes sahen: Wer war dieser großen Stadt gleich?

Offb 18,19 Und sie warfen Staub auf ihre
Häupter und riefen weinend und trauernd: Wehe, wehe! die große Stadt, durch
deren Wohlstand alle reich wurden, die Schiffe auf dem Meere hatten! denn in
einer Stunde ist sie verwüstet worden!

Die Engel freuen sich über den Fall Babylons

Offb 18,20 Seid fröhlich über sie, du
Himmel und ihr Heiligen und Apostel und Propheten

Offb 18,21 Und ein starker Engel hob
einen Stein auf, gleich einem großen Mühlstein, und warf ihn ins Meer und
sprach: So wird Babylon, die große Stadt, mit einem Wurf hingeschleudert und
nicht mehr gefunden werden!

Offb 18,22 Und die Stimme der
Harfenspieler und Sänger und Flötenspieler und Trompeter soll nicht mehr in
dir gehört werden, und kein Künstler irgend einer Kunst wird mehr in dir
gefunden werden, und die Stimme der Mühle soll nicht mehr in dir gehört werden

Offb 18,23 und das Licht des Leuchters
wird nicht mehr in dir scheinen und die Stimme des Bräutigams und der Braut
nicht mehr in dir gehört werden. Denn deine Kaufleute waren die Großen der
Erde, und durch deine Zauberei wurden alle Völker verführt

Offb 18,24 und in ihr wurde das Blut der
Propheten und Heiligen gefunden und aller derer, die auf Erden umgebracht
worden sind.

Offb-2719

Die Schlacht von Harmagedon und das darauf folgende Tausendjährige Reich

Die Freude im Himmel über die Zerstörung der Hure

Offb 19,1 Darnach
hörte ich wie eine laute Stimme einer großen Menge im Himmel, die sprachen:
Halleluja! Das Heil und der Ruhm und die Kraft gehören unsrem Gott!

Offb 19,2 Denn wahrhaft und gerecht sind
seine Gerichte

Offb 19,3 Und abermals sprachen sie:
Halleluja! Und ihr Rauch steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit!

Offb 19,4 Und die vierundzwanzig Ältesten
und die vier lebendigen Wesen fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem
Throne saß, und sprachen: Amen! Halleluja!

Offb 19,5 Und eine Stimme ging aus vom
Throne, die sprach: Lobet unsren Gott, alle seine Knechte und die ihr ihn
fürchtet, die Kleinen und die Großen!

Offb 19,6 Und ich hörte wie die Stimme
einer großen Menge und wie das Rauschen vieler Wasser und wie die Stimme
starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der
Allmächtige, ist König geworden!

Die Hochzeit des Lammes

Offb 19,7 Laßt uns fröhlich sein und
frohlocken und ihm die Ehre geben! Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen,
und sein Weib hat sich bereitet.

Offb 19,8 Und es wurde ihr gegeben, sich
in feine, glänzend reine Leinwand zu kleiden

Offb 19,9 Und er sprach zu mir: Schreibe:
Selig sind die, welche zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind! Und er
sprach zu mir: Dieses sind wahrhaftige Worte Gottes!

Offb 19,10 Und ich fiel vor seinen Füßen
nieder, ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Siehe zu, tue es nicht! Ich bin
dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott
an! Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung.

Das zweite Kommen Christi in Herrlichkeit

Offb 19,11 Und ich sah den Himmel
geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, heißt der Treue
und Wahrhaftige

Offb 19,12 Seine Augen sind eine
Feuerflamme, und auf seinem Haupte sind viele Kronen, und er trägt einen
Namen geschrieben, den niemand kennt als nur er selbst.

Offb 19,13 Und er ist angetan mit einem
Kleide, das in Blut getaucht ist, und sein Name heißt: «Das Wort
Gottes.»

Offb 19,14 Und die Heere im Himmel
folgten ihm nach auf weißen Pferden und waren angetan mit weißer und reiner
Leinwand.

Offb 19,15 Und aus seinem Munde geht ein
scharfes Schwert, daß er die Heiden damit schlage, und er wird sie mit
eisernem Stabe weiden, und er tritt die Weinkelter des grimmigen Zornes des
allmächtigen Gottes.

Offb 19,16 Und er trägt an seinem Kleide
und an seiner Hüfte den Namen geschrieben: «König der Könige und Herr der
Herren.»

Harmagedon

Offb 19,17 Und ich sah einen Engel in der
Sonne stehen, der rief mit lauter Stimme und sprach zu allen Vögeln, die
durch die Mitte des Himmels fliegen: Kommt und versammelt euch zu dem großen
Mahle Gottes,

Offb 19,18 zu verzehren das Fleisch der
Könige und das Fleisch der Heerführer und das Fleisch der Starken und das
Fleisch der Pferde und derer, die darauf sitzen, und das Fleisch aller Freien
und Knechte, der Kleinen und Großen!

Offb 19,19 Und ich sah das Tier und die
Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um Krieg zu führen mit dem, der
auf dem Pferde sitzt, und mit seinem Heer.

Das Gericht über das Tier und den falschen Propheten

Offb 19,20 Und das Tier wurde ergriffen
und mit ihm der falsche Prophet, der die Zeichen vor ihm tat, durch welche er
die verführte, die das Malzeichen des Tieres annahmen und sein Bild
anbeteten

Das Gericht über die Könige und ihre Heere

Offb 19,21 Und die übrigen wurden getötet
mit dem Schwert, das aus dem Munde dessen hervorgeht, der auf dem Pferde
sitzt, und alle Vögel sättigten sich von ihrem Fleisch.

Offb-2720

Der Satan wird während des Zeitalters des Königreiches in dem Abgrund gebunden werden

Offb 20,1 Und ich sah
einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel des
Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand.

Offb 20,2 Und er ergriff den Drachen, die
alte Schlange, welche der Teufel und Satan ist, und band ihn auf tausend
Jahre

Offb 20,3 und warf ihn in den Abgrund und
schloß zu und versiegelte über ihm, damit er die Völker nicht mehr verführte,
bis die tausend Jahre vollendet wären. Und nach diesen muß er auf kurze Zeit
losgelassen werden.

Die Vervollständigung der ersten Auferstehung, und das Zeitalter des Königreiches

Offb 20,4 Und ich sah Throne, und sie
setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen übergeben

Offb 20,5 Die übrigen der Toten aber
lebten nicht, bis die tausend Jahre vollendet waren. Dies ist die erste
Auferstehung.

Offb 20,6 Selig und heilig ist, wer
teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine
Macht, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm
regieren tausend Jahre.

Das letzte Gericht und die Heilige Stadt

Der Satan wird am Ende von 1000 Jahren los werden: sein Aufstand wird niedergeschlagen

Offb 20,7 Und wenn die tausend Jahre
vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden,

Offb 20,8 und er wird ausgehen, die
Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind, den Gog und den
Magog, sie zum Kampfe zu versammeln

Offb 20,9 Und sie zogen herauf auf die
Breite der Erde und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte
Stadt. Und es fiel Feuer von Gott aus dem Himmel herab und verzehrte
sie.

Der Satan wird in den feurigen Pfuhl geworfen

Offb 20,10 Und der Teufel, der sie
verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo auch das Tier ist
und der falsche Prophet, und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, von
Ewigkeit zu Ewigkeit.

Die zweite Auferstehung und der Grosse Weisse Thron des Gerichts

Offb 20,11 Und ich sah einen großen
weißen Thron und den, der darauf saß

Offb 20,12 Und ich sah die Toten, die
Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan,
und ein anderes Buch wurde aufgetan, das ist das Buch des Lebens

Offb 20,13 Und das Meer gab die Toten,
die darin waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten, die darin
waren

Offb 20,14 Und der Tod und das Totenreich
wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod, der Feuersee.

Offb 20,15 Und wenn jemand nicht im Buche
des Lebens eingeschrieben gefunden ward, wurde er in den Feuersee
geworfen.

Offb-2721

Der neue Himmel, die neue Erde und das neue Jerusalem

Offb 21,1 Und ich sah
einen neuen Himmel und eine neue Erde

Offb 21,2 Und ich sah die heilige Stadt,
das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabsteigen von Gott, zubereitet wie eine
für ihren Mann geschmückte Braut.

Offb 21,3 Und ich hörte eine laute Stimme
aus dem Himmel sagen: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er
wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird
bei ihnen sein, ihr Gott.

Offb 21,4 Und Gott wird abwischen alle
Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch
Geschrei noch Schmerz wird mehr sein

Offb 21,5 Und der auf dem Throne saß,
sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er sprach zu mir: Schreibe

Offb 21,6 Und er sprach zu mir: Es ist
geschehen! Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem
Durstigen geben aus dem Quell des Wassers des Lebens umsonst!

Offb 21,7 Wer überwindet, wird solches
ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.

Offb 21,8 Den Feiglingen aber und
Ungläubigen und Greulichen und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und
Götzendienern und allen Lügnern wird ihr Teil sein in dem See, der von Feuer
und Schwefel brennt

Das Weib des Lammes: das neue Jerusalem

Offb 21,9 Und es kam einer von den sieben
Engeln, welche die sieben Schalen voll der sieben letzten Plagen hatten, und
redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir das Weib, die Braut des Lammes
zeigen!

Offb 21,10 Und er brachte mich im Geist
auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die Stadt, das heilige
Jerusalem, die von Gott aus dem Himmel herabkam,

Offb 21,11 welche die Herrlichkeit Gottes
hat. Und ihr Lichtglanz ist gleich dem köstlichsten Edelstein, wie ein
kristallheller Jaspis.

Offb 21,12 Und sie hat eine große und
hohe Mauer und zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen
angeschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Kinder Israel.

Offb 21,13 Von Osten drei Tore, von
Norden drei Tore, von Süden drei Tore, von Westen drei Tore.

Offb 21,14 Und die Mauer der Stadt hat
zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des
Lammes.

Offb 21,15 Und der mit mir redete, hatte
ein goldenes Meßrohr, um die Stadt und ihre Tore und ihre Mauer zu
messen.

Offb 21,16 Und die Stadt bildet ein
Viereck, und ihre Länge ist so groß wie ihre Breite. Und er maß die Stadt mit
dem Rohr, auf zwölftausend Stadien

Offb 21,17 Und er maß ihre Mauer:
hundertvierundvierzig Ellen nach Menschenmaß, welches der Engel hat.

Offb 21,18 Und der Baustoff ihrer Mauer
ist Jaspis, und die Stadt ist reines Gold, wie reines Glas.

Offb 21,19 Und die Grundsteine der
Stadtmauer sind mit allerlei Edelsteinen geschmückt

Offb 21,20 der fünfte ein Sardonyx, der
sechste ein Sardis, der siebente ein Chrysolit, der achte ein Beryll, der
neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der
zwölfte ein Amethyst.

Offb 21,21 Und die zwölf Tore sind zwölf
Perlen, jedes der Tore aus einer Perle, und die Straßen der Stadt sind reines
Gold, wie durchsichtiges Glas.

Offb 21,22 Und einen Tempel sah ich nicht
in ihr

Offb 21,23 Und die Stadt bedarf nicht der
Sonne noch des Mondes, daß sie ihr scheinen

Offb 21,24 Und die Völker werden in ihrem
Lichte wandeln und die Könige der Erde ihre Herrlichkeit in sie
bringen.

Offb 21,25 Und ihre Tore sollen nicht
geschlossen werden am Tage

Offb 21,26 Und man wird die Herrlichkeit
und die Ehre der Völker in sie bringen.

Offb 21,27 Und es wird durchaus nichts
Unreines in sie eingehen, noch wer Greuel und Lüge übt, sondern nur die,
welche im Lebensbuch des Lammes geschrieben stehen.

Offb-2722

Das neue Paradies: sein Strom und der Baum des Lebens

Offb 22,1 Und er
zeigte mir einen Strom vom Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der vom
Throne Gottes und des Lammes ausging,

Offb 22,2 [und] inmitten ihrer Straßen
und zu beiden Seiten des Stromes den Baum des Lebens, der zwölfmal Früchte
trägt und jeden Monat seine Frucht gibt

Offb 22,3 Und nichts Gebanntes wird mehr
sein. Und der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein, und seine Knechte
werden ihm dienen

Offb 22,4 und sie werden sein Angesicht
sehen, und sein Name wird auf ihren Stirnen sein.

Offb 22,5 Und es wird keine Nacht mehr
sein, und sie bedürfen nicht des Lichtes eines Leuchters, noch des
Sonnenscheines

Die letzte Botschaft der Bibel

Offb 22,6 Und er sprach zu mir: Diese
Worte sind wahrhaftig und gewiß

Offb 22,7 Siehe, ich komme bald! Selig,
wer die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt!

Offb 22,8 Und ich, Johannes, bin es, der
solches gesehen und gehört hat

Offb 22,9 Und er sprach zu mir: Sieh zu,
tue es nicht! Denn ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, der
Propheten, und derer, welche die Worte dieses Buches bewahren. Bete Gott
an!

Offb 22,10 Und er sprach zu mir:
Versiegle die Worte der Weissagung dieses Buches nicht

Offb 22,11 Wer Unrecht tut, der tue
weiter Unrecht, und wer unrein ist, verunreinige sich weiter, und der
Gerechte übe weiter Gerechtigkeit, und der Heilige heilige sich weiter.

Offb 22,12 Siehe, ich komme bald und mein
Lohn mit mir, um einem jeglichen zu vergelten, wie sein Werk sein wird.

Offb 22,13 Ich bin das A und das O, der
Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.

Offb 22,14 Selig sind, die ihre Kleider
waschen, damit sie Macht erlangen über den Baum des Lebens und durch die Tore
in die Stadt eingehen.

Offb 22,15 Draußen aber sind die Hunde
und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und
alle, welche die Lüge lieben und üben.

Offb 22,16 Ich, Jesus, habe meinen Engel
gesandt, euch solches für die Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und
der Sproß Davids, der glänzende Morgenstern.

Offb 22,17 Und der Geist und die Braut
sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der
komme

Offb 22,18 Ich bezeuge jedem, der die
Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird
Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buche geschrieben ist

Offb 22,19 und wenn jemand etwas
hinwegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott
wegnehmen seinen Anteil am Baume des Lebens und an der heiligen Stadt, von
denen in diesem Buche geschrieben steht.

Schluss: die letzte Verheissung.

das letzte Gebet und der letzte Segenswunsch

Offb 22,20 Es spricht, der dieses
bezeugt: Ja, ich komme bald! Amen, komm, Herr Jesus!

Offb 22,21 Die Gnade des Herrn Jesus sei
mit allen Heiligen!

Amen.

Phil-1101

Einleitung: Gruss und Danksagung

Phil 1,1 Paulus und
Timotheus, Knechte Jesu Christi, an alle Heiligen in Christus Jesus, die in
Philippi sind, samt den Aufsehern und Dienern:

Phil 1,2 Gnade sei mit euch und Friede
von Gott, unsrem Vater und dem Herrn Jesus Christus!

Phil 1,3 Ich danke meinem Gott, so oft
ich euer gedenke,

Phil 1,4 allezeit, in jedem Gebet für
euch alle, indem ich das Gebet mit Freuden tue -

Phil 1,5 wegen eurer Gemeinschaft am
Evangelium vom ersten Tage an bis jetzt,

Phil 1,6 und weil ich davon überzeugt
bin, daß der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch
vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi.

Phil 1,7 Es ist ja nur billig, daß ich so
von euch allen denke, weil ich euch im Herzen trage, sowohl in meinen Banden
als auch bei der Verteidigung und Bekräftigung des Evangeliums, damit ihr
alle mit mir der Gnade teilhaftig seid.

Christus, das Leben des Gläubigen: Freude trotz Leiden

Die Freude triumphiert über das Leiden

Phil 1,8 Denn Gott ist mein Zeuge, wie
mich nach euch allen verlangt in der herzlichen Liebe Jesu Christi.

Phil 1,9 Und um das bitte ich, daß eure
Liebe noch mehr und mehr reich werde an Erkenntnis und allem
Empfindungsvermögen,

Phil 1,10 damit ihr zu prüfen vermöget,
worauf es ankommt, so daß ihr lauter und unanstößig seid auf den Tag Jesu
Christi,

Phil 1,11 erfüllt mit Frucht der
Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus [gewirkt wird] zur Ehre und zum Lobe
Gottes.

Phil 1,12 Ich will aber, Brüder, daß ihr
wisset, wie alles, was mir begegnet ist, nur mehr zur Förderung des
Evangeliums ausgeschlagen hat -

Phil 1,13 so daß in der ganzen
kaiserlichen Kaserne und bei den übrigen allen bekannt geworden ist, daß ich
um Christi willen gebunden bin,

Phil 1,14 und daß die Mehrzahl der Brüder
im Herrn, durch meine Bande ermutigt, es desto kühner wagen, das Wort Gottes
zu reden ohne Furcht

Phil 1,15 etliche predigen zwar Christus
auch aus Neid und Streitsucht, andere aber aus guter Gesinnung:

Phil 1,16 diese aus Liebe, weil sie
wissen, daß ich zur Verteidigung des Evangeliums bestimmt bin

Phil 1,17 jene aber, die es aus
Parteisucht tun, verkündigen Christus nicht lauter, da sie beabsichtigen,
meinen Banden noch Trübsal hinzuzufügen.

Phil 1,18 Was tut es? Wenn nur auf alle
Weise, sei es zum Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt wird, so
freue ich mich darüber und will mich auch freuen!

Paulus erwartet seine Befreiung

Phil 1,19 Denn ich weiß, daß mir das zum
Heil ausschlagen wird durch eure Fürbitte und die Handreichung des Geistes
Jesu Christi,

Phil 1,20 nach meiner Erwartung und
Hoffnung, daß ich in nichts zuschanden werde, sondern daß in aller
Freimütigkeit, wie allezeit, so auch jetzt, Christus hochgepriesen werde an
meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod.

Phil 1,21 Denn für mich ist Christus das
Leben, und das Sterben ist mein Gewinn.

Phil 1,22 Wenn aber das Leben im Fleische
mir Gelegenheit gibt zu fruchtbarer Wirksamkeit, so weiß ich nicht, was ich
wählen soll.

Phil 1,23 Denn ich werde von beidem
bedrängt: Ich habe Lust, abzuscheiden und bei Christus zu sein, was auch viel
besser wäre

Phil 1,24 aber es ist nötiger, im
Fleische zu bleiben um euretwillen.

Phil 1,25 Und weil ich davon überzeugt
bin, so weiß ich, daß ich bleiben werde

Phil 1,26 damit ihr um soviel mehr zu
rühmen habet in Christus Jesus meinethalben, wegen meiner erneuten
Anwesenheit bei euch.

Phil 1,27 Wandelt nur würdig des
Evangeliums Christi, damit, ob ich komme und euch sehe, oder abwesend bin,
ich von euch höre, daß ihr feststehet in einem Geiste und einmütig
miteinander kämpfet für den Glauben des Evangeliums

Phil 1,28 und euch in keiner Weise
einschüchtern lasset von den Widersachern, was für sie eine Anzeige des
Verderbens, für euch aber des Heils ist, und zwar von Gott.

Phil 1,29 Denn euch wurde in bezug auf
Christus die Gnade verliehen, nicht nur an ihn zu glauben, sondern auch um
seinetwillen zu leiden,

Phil 1,30 indem ihr denselben Kampf habt,
den ihr an mir sahet und nun von mir höret.

Phil-1102

Christus, das Vorbild des Gläubigen: Freude in niedrigem Dienst

Ermahnung zu Sanftmut und Einigkeit

Phil 2,1 Gibt es nun
irgendwelche Ermahnung in Christus, gibt es Zuspruch der Liebe, gibt es
Gemeinschaft des Geistes, gibt es Herzlichkeit und Erbarmen,

Phil 2,2 so machet meine Freude völlig,
indem ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habet, einmütig und auf eines
bedacht seid,

Phil 2,3 nichts tut aus Parteigeist oder
eitler Ruhmsucht, sondern durch Demut einer den andern höher achtet als sich
selbst,

Phil 2,4 indem jeder nicht nur das Seine
ins Auge faßt, sondern auch das des andern.

Die Erniedrigung Christi

Phil 2,5 Denn ihr sollt so gesinnt sein,
wie Jesus Christus auch war,

Phil 2,6 welcher, da er sich in Gottes
Gestalt befand, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein

Phil 2,7 sondern sich selbst entäußerte,
die Gestalt eines Knechtes annahm und den Menschen ähnlich wurde,

Phil 2,8 und in seiner äußern Erscheinung
wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte und gehorsam wurde bis zum
Tod, ja bis zum Kreuzestod.

Die Erhöhung Jesu

Phil 2,9 Darum hat ihn auch Gott über
alle Maßen erhöht und ihm den Namen geschenkt, der über allen Namen
ist,

Phil 2,10 damit in dem Namen Jesu sich
alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde
sind,

Phil 2,11 und alle Zungen bekennen, daß
Jesus Christus der Herr sei, zur Ehre Gottes, des Vaters.

Die Auswirkung der Erlösung

Phil 2,12 Darum, meine Geliebten, wie ihr
allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern
jetzt noch vielmehr in meiner Abwesenheit, vollendet eure Rettung mit Furcht
und Zittern

Phil 2,13 denn Gott ist es, der in euch
sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt, nach Seinem
Wohlgefallen.

Phil 2,14 Tut alles ohne Murren und
Bedenken,

Phil 2,15 damit ihr unsträflich seid und
lauter, untadelige Gotteskinder, mitten unter einem verdrehten und verkehrten
Geschlecht, unter welchem ihr scheinet als Lichter in der Welt,

Phil 2,16 indem ihr das Wort des Lebens
darbietet, mir zum Ruhm auf den Tag Christi, daß ich nicht vergeblich
gelaufen bin, noch vergeblich gearbeitet habe.

Das Beispiel des Apostels

Phil 2,17 Sollte ich aber auch wie ein
Trankopfer ausgegossen werden über dem Opfer und dem Gottesdienst eures
Glaubens, so bin ich doch froh und freue mich mit euch allen

Phil 2,18 gleicherweise sollt auch ihr
froh sein und euch mit mir freuen!

Phil 2,19 Ich hoffe aber in dem Herrn
Jesus, Timotheus bald zu euch zu senden, damit ich ermutigt werde, wenn ich
erfahre, wie es um euch steht.

Phil 2,20 Denn ich habe sonst niemand von
gleicher Gesinnung, der so redlich für eure Anliegen sorgen wird

Phil 2,21 denn sie suchen alle das Ihre,
nicht das, was Christi Jesu ist!

Phil 2,22 Wie er sich aber bewährt hat,
das wisset ihr, daß er nämlich, wie ein Kind dem Vater, mit mir Dienst getan
hat für das Evangelium.

Phil 2,23 Diesen nun hoffe ich sofort zu
senden, sobald ich absehen kann, wie es mit mir gehen wird.

Phil 2,24 Ich bin aber voll Zuversicht im
Herrn, daß auch ich selbst bald kommen werde.

Phil 2,25 Doch habe ich es für notwendig
erachtet, Epaphroditus, meinen Bruder und Mitarbeiter und Mitstreiter, der
auch als euer Gesandter und Diener meiner Not mir zu Hilfe kam, zu euch zu
senden

Phil 2,26 denn er hatte Verlangen nach
euch allen und war bekümmert, weil ihr gehört hattet, daß er krank gewesen
sei.

Phil 2,27 Er war auch wirklich
todkrank

Phil 2,28 Desto schleuniger habe ich ihn
nun gesandt, damit ihr durch seinen Anblick wieder froh werdet und auch ich
weniger Traurigkeit habe.

Phil 2,29 So nehmt ihn nun auf im Herrn
mit aller Freude und haltet solche Männer in Ehren

Phil 2,30 denn um des Werkes Christi
willen ist er dem Tode nahe gekommen, da er sein Leben dransetzte, um mir zu
dienen an eurer Statt.

Phil-1103

Christus, der Inhalt des Glaubens, des Verlangens und der Erwartung des Gläubigen

Warnung vor den gesetzlichen Lehrern

Phil 3,1 Im übrigen,
meine Brüder, freuet euch in dem Herrn! Euch dasselbe zu schreiben, ist mir
nicht lästig

Phil 3,2 Habt acht auf die Hunde, habt
acht auf die bösen Arbeiter, habt acht auf die Zerschneidung!

Phil 3,3 Denn wir sind die Beschneidung,
die wir Gott im Geiste dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf
Fleisch vertrauen,

Warnung vor gesetzlicher Gerechtigkeit

Phil 3,4 wiewohl auch ich mein Vertrauen auf Fleisch setzen könnte. Wenn ein anderer meint, er könne auf Fleisch vertrauen, ich viel mehr

Phil 3,5 der ich am achten Tag
beschnitten bin, aus dem Geschlecht Israel, vom Stamme Benjamin, ein Hebräer
von Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer,

Phil 3,6 nach dem Eifer ein Verfolger der
Gemeinde, nach der Gerechtigkeit im Gesetze untadelig gewesen.

Christus, der Inhalt des Glaubens, der zur Gerechtigkeit führt

Phil 3,7 Aber was mir Gewinn war, das
habe ich um Christi willen für Schaden gerechnet

Phil 3,8 ja ich achte nun auch alles für
Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines
Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe, und ich achte es für Unrat,
damit ich Christus gewinne

Phil 3,9 und in ihm erfunden werde, daß
ich nicht meine eigene Gerechtigkeit - die aus dem Gesetz - habe, sondern
die, welche durch den Glauben an Christus [erlangt wird], die Gerechtigkeit
aus Gott auf Grund des Glaubens,

Christus, der Inhalt des Verlangens des Gläubigen nach der Gemeinschaft mit Ihm in der Kraft Seiner Auferstehung

Phil 3,10 zu erkennen ihn und die Kraft
seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, daß ich seinem Tode
ähnlich werde,

Phil 3,11 ob ich vielleicht zur
Auferstehung aus den Toten gelangen möchte.

Phil 3,12 Nicht daß ich es schon erlangt
habe oder schon vollendet sei, ich jage aber darnach, daß ich das auch
ergreife, wofür ich von Christus ergriffen worden bin.

Phil 3,13 Brüder, ich halte mich selbst
nicht dafür, daß ich es ergriffen habe

Phil 3,14 eins aber tue ich: Ich
vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir ist,
und jage nach dem Ziel, dem Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in
Christus Jesus.

Der Aufruf zur Einigkeit unter Gläubigen

Phil 3,15 So viele nun vollkommen sind,
wollen wir also gesinnt sein

Phil 3,16 Nur laßt uns, wozu wir auch
gelangt sein mögen, nach derselben Richtschnur wandeln und dasselbe
erstreben.

Kein Kompromiss um der Einigkeit willen

Phil 3,17 Werdet meine Nachahmer, ihr
Brüder, und sehet auf die, welche so wandeln, wie ihr uns zum Vorbilde
habt.

Phil 3,18 Denn viele wandeln, wie ich
euch oft gesagt habe, nun aber auch weinend sage, als «Feinde des Kreuzes
Christi»,

Phil 3,19 welcher Ende das Verderben ist,
deren Gott der Bauch ist, die sich ihrer Schande rühmen und aufs Irdische
erpicht sind.

Christus, der Inhalt der Erwartung des Gläubigen

Phil 3,20 Unser Bürgerrecht aber ist im
Himmel, von woher wir auch als Retter den Herrn Jesus Christus
erwarten,

Phil 3,21 welcher den Leib unsrer
Niedrigkeit umgestalten wird, daß er gleichgestaltet werde dem Leibe seiner
Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch welche er sich auch alles untertan
machen kann!

Phil-1104

Christus, die Kraft des Gläubigen: Freude in Angst

Ermahnung, eines Sinnes zu sein

Phil 4,1 Darum, meine
geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und meine Krone, stehet also
fest im Herrn!

Phil 4,2 Euodia ermahne ich und Syntyche
ermahne ich, eines Sinnes zu sein im Herrn.

Phil 4,3 Ja, ich bitte auch dich, mein
treuer Mitknecht, nimm dich ihrer an, die mit mir als Streiter gedient haben
am Evangelium, samt Clemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im
Buch des Lebens sind.

Das Geheimnis des Friedens Gottes

Phil 4,4 Freuet euch im Herrn
allezeit

Phil 4,5 Eure Sanftmut lasset alle
Menschen erfahren! Der Herr ist nahe!

Phil 4,6 Sorget um nichts

Phil 4,7 Und der Friede Gottes, der allen
Verstand übersteigt, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus
Jesus!

Die Gegenwart des Gottes des Friedens

Phil 4,8 Im übrigen, meine Brüder, was
wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was liebenswert, was
wohllautend, was irgend eine Tugend oder ein Lob ist, dem denket nach

Phil 4,9 was ihr auch gelernt und
empfangen und gehört und an mir gesehen habt, das tut

Der Gläubige hat volles Genüge durch Christus

Phil 4,10 Ich bin aber hoch erfreut
worden im Herrn, daß ihr euch wieder soweit erholt habt, um für mich sorgen
zu können

Phil 4,11 Nicht Mangels halber sage ich
das

Phil 4,12 Ich verstehe mich so gut aufs
Armsein wie aufs Reichsein

Phil 4,13 ich bin in allem und für alles
geübt, sowohl satt zu sein, als zu hungern, sowohl Überfluß zu haben, als
Mangel zu leiden. Ich vermag alles durch den, der mich stark macht.

Phil 4,14 Doch habt ihr wohlgetan, daß
ihr euch meiner bedrängten Lage annahmet.

Phil 4,15 Ihr wisset aber auch, ihr
Philipper, daß im Anfang des Evangeliums, als ich von Mazedonien auszog,
keine Gemeinde sich mit mir geteilt hat in die Rechnung der Einnahmen und
Ausgaben, als ihr allein

Phil 4,16 ja auch nach Thessalonich habt
ihr mir einmal, und sogar zweimal, zur Deckung meiner Bedürfnisse
gesandt.

Phil 4,17 Nicht daß ich nach der Gabe
verlange, sondern ich verlange darnach, daß die Frucht reichlich ausfalle auf
eurer Rechnung.

Phil 4,18 Ich habe alles [, was ich
brauche,] und habe Überfluß

Phil 4,19 Mein Gott aber befriedige alle
eure Bedürfnisse nach seinem Reichtum in Herrlichkeit, in Christus
Jesus!

Schluss

Phil 4,20 Unsrem Gott und Vater aber sei
die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Phil 4,21 Grüßet alle Heiligen in
Christus Jesus! Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind.

Phil 4,22 Es grüßen euch alle Heiligen,
allermeist aber die von des Kaisers Hause. -

Phil 4,23 Die Gnade unsres Herrn Jesus
Christus sei mit eurem Geiste! Amen.

Phim-1801

Einleitung: der Gruss des Paulus

Phim 1,1 Paulus, ein
Gebundener Christi Jesu, und Timotheus, der Bruder, an Philemon, den
geliebten und unsren Mitarbeiter

Phim 1,2 und an Apphia, die geliebte, und
Archippus, unsren Mitstreiter, und an die Gemeinde in deinem Hause.

Phim 1,3 Gnade sei mit euch und Friede
von Gott, unsrem Vater und dem Herrn Jesus Christus!

Der Charakter des Philemon

Phim 1,4 Ich danke meinem Gott allezeit,
wenn ich in meinen Gebeten deiner gedenke,

Phim 1,5 weil ich von deiner Liebe und
von dem Glauben höre, welchen du an den Herrn Jesus und gegen alle Heiligen
hast,

Phim 1,6 damit die Gemeinschaft deines
Glaubens wirksam werde durch Erkenntnis all des Guten, das unter uns ist, für
Christus Jesus.

Phim 1,7 Denn wir haben viel Freude und
Trost ob deiner Liebe

Die Bitte für Onesimus

Phim 1,8 Darum, wiewohl ich in Christus
volle Freiheit hätte, dir zu gebieten, was sich geziemt,

Phim 1,9 so will ich doch, um der Liebe
willen, eher ermahnen, als ein solcher, wie ich bin, nämlich ein alter
Paulus, jetzt aber auch ein Gebundener Jesu Christi.

Phim 1,10 Ich ermahne dich betreffs
meines Sohnes, den ich in meinen Banden gezeugt habe, Onesimus,

Phim 1,11 der dir ehemals unnütz war,
jetzt aber dir und mir nützlich ist.

Phim 1,12 Ich sende ihn dir hiermit
zurück

Phim 1,13 Ich wollte ihn bei mir
behalten, damit er mir an deiner Statt in den Banden des Evangeliums
diene

Phim 1,14 aber ohne deine Zustimmung
wollte ich nichts tun, damit deine Wohltat nicht gleichsam erzwungen, sondern
freiwillig wäre.

Phim 1,15 Denn vielleicht ist er darum
auf eine kurze Zeit von dir getrennt worden, damit du ihn auf ewig
besitzest,

Phim 1,16 nicht mehr als einen Sklaven,
sondern, was besser ist als ein Sklave, als einen geliebten Bruder,
allermeist für mich, wie viel mehr aber für dich, sowohl im Fleische als im
Herrn.

Phim 1,17 Wenn du mich nun für einen
Freund hältst, so nimm ihn auf, wie mich selbst.

Phim 1,18 Wenn er dir aber Schaden
zugefügt hat oder etwas schuldig ist, so rechne das mir an.

Phim 1,19 Ich, Paulus, schreibe es
eigenhändig: Ich will bezahlen

Phim 1,20 Ja, Bruder, laß mich von dir
Nutzen haben im Herrn! Erquicke mein Herz im Herrn!

Phim 1,21 Im Vertrauen auf deinen
Gehorsam schreibe ich dir, weil ich weiß, daß du noch mehr tun wirst, als ich
dir sage.

Schluss: persönliche Bemerkungen und Segenswunsch

Phim 1,22 Zugleich aber bereite mir auch
eine Herberge, denn ich hoffe, durch euer Gebet euch geschenkt zu
werden.

Phim 1,23 Es grüßen dich Epaphras, mein
Mitgefangener in Christus Jesus,

Phim 1,24 Markus, Aristarchus, Demas,
Lukas, meine Mitarbeiter.

Phim 1,25 Die Gnade unsres Herrn Jesus
Christus sei mit eurem Geiste! Amen.

Roem-0601

Einleitung und Thema: Die Gerechtigkeit Gottes

Röm 1,1 Paulus,
Knecht Jesu Christi, berufener Apostel, ausgesondert zum Evangelium
Gottes,

Röm 1,2 welches vorher verheißen wurde
durch seine Propheten in heiligen Schriften,

Röm 1,3 betreffs seines Sohnes, der
hervorgegangen ist aus dem Samen Davids nach dem Fleisch

Röm 1,4 und erwiesen als Sohn Gottes in
Kraft nach dem Geiste der Heiligkeit durch die Auferstehung von den Toten, -
Jesus Christus, unser Herr

Röm 1,5 durch welchen wir Gnade und
Apostelamt empfangen haben, um für seinen Namen Glaubensgehorsam [zu
verlangen] unter allen Völkern,

Röm 1,6 unter welchen auch ihr seid,
Berufene Jesu Christi

Röm 1,7 allen zu Rom anwesenden Geliebten
Gottes, den berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott,
unsrem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Röm 1,8 Zuerst danke ich meinem Gott
durch Jesus Christus für euch alle, daß euer Glaube in der ganzen Welt
verkündigt wird.

Röm 1,9 Denn Gott, welchem ich in meinem
Geist diene am Evangelium seines Sohnes, ist mein Zeuge, wie unablässig ich
euer gedenke,

Röm 1,10 indem ich allezeit in meinen
Gebeten flehe, ob mir nicht endlich einmal durch den Willen Gottes das Glück
zuteil werden möchte, zu euch zu kommen.

Röm 1,11 Denn mich verlangt darnach, euch
zu sehen, um euch etwas geistliche Gabe mitzuteilen, damit ihr gestärkt
werdet,

Röm 1,12 das heißt aber, daß ich
mitgetröstet werde unter euch durch den gemeinschaftlichen Glauben, den euren
und den meinen.

Röm 1,13 Ich will euch aber nicht
verschweigen, meine Brüder, daß ich mir schon oftmals vorgenommen habe, zu
euch zu kommen - ich wurde aber verhindert bis jetzt -, um auch unter euch
etwas Frucht zu schaffen, gleichwie unter den übrigen Nationen

Röm 1,14 denn ich bin ein Schuldner
sowohl den Griechen als den Barbaren, sowohl den Weisen als den
Unverständigen

Röm 1,15 darum bin ich, soviel an mir
liegt, bereit, auch euch in Rom das Evangelium zu verkündigen.

Röm 1,16 Denn ich schäme mich des
Evangeliums nicht

Röm 1,17 denn es wird darin geoffenbart
die Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: «Der
Gerechte wird infolge von Glauben leben».

Alle Welt vor Gott schuldig

Der Zorn Gottes offenbart

Röm 1,18 Es offenbart sich nämlich Gottes
Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen,
welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten,

Das Weltall ist eine Offenbarung der Kraft und des göttlichen Wesens Gottes

Röm 1,19 weil das von Gott Erkennbare
unter ihnen offenbar ist, da Gott es ihnen geoffenbart hat

Röm 1,20 denn sein unsichtbares Wesen,
das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den
Werken durch Nachdenken wahrgenommen, so daß sie keine Entschuldigung
haben.

Die Stufen des Unglaubens der heidnischen Welt

Röm 1,21 Denn obschon sie Gott erkannten,
haben sie ihn doch nicht als Gott gepriesen und ihm nicht gedankt, sondern
sind in ihren Gedanken in eitlen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz
wurde verfinstert.

Röm 1,22 Da sie sich für weise hielten,
sind sie zu Narren geworden

Röm 1,23 und haben die Herrlichkeit des
unvergänglichen Gottes vertauscht mit dem Bild vom vergänglichen Menschen,
von Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren.

Das Resultat des Unglaubens der heidnischen Welt

Röm 1,24 Darum hat sie auch Gott
dahingegeben in die Gelüste ihrer Herzen, zur Unreinigkeit, daß sie ihre
eigenen Leiber untereinander entehren,

Röm 1,25 sie, welche die Wahrheit Gottes
mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf mehr Ehre und Dienst erwiesen als
dem Schöpfer, der da gelobt ist in Ewigkeit. Amen!

Röm 1,26 Darum hat sie Gott auch
dahingegeben in entehrende Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den
natürlichen Gebrauch vertauscht mit dem widernatürlichen

Röm 1,27 gleicherweise haben auch die
Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander
entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den
verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen.

Röm 1,28 Und gleichwie sie Gott nicht der
Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdigen Sinn, zu
verüben, was sich nicht geziemt,

Röm 1,29 als solche, die voll sind von
aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit

Röm 1,30 Ohrenbläser, Verleumder,
Gottesverächter, Freche, Übermütige, Prahler, erfinderisch im Bösen, den
Eltern ungehorsam

Röm 1,31 unverständig, unbeständig,
lieblos, unversöhnlich, unbarmherzig

Röm 1,32 welche, wiewohl sie das Urteil
Gottes kennen, daß die, welche solches verüben, des Todes würdig sind, es
nicht nur selbst tun, sondern auch Gefallen haben an denen, die es
verüben.

Roem-0602

Die heidnischen Moralprediger der Nationen sind nicht besser als andere Heiden

Röm 2,1 Darum bist du
nicht zu entschuldigen, o Mensch, wer du seist, der du richtest! Denn indem
du den andern richtest, verdammst du dich selbst

Röm 2,2 Wir wissen aber, daß das Gericht
Gottes dem wahren Sachverhalt entsprechend über die ergeht, welche solches
verüben.

Röm 2,3 Oder denkst du, o Mensch, der du
die richtest, welche solches verüben, und doch das Gleiche tust, daß du dem
Gerichte Gottes entrinnen werdest?

Röm 2,4 Oder verachtest du den Reichtum
seiner Güte, Geduld und Langmut, ohne zu erkennen, daß dich Gottes Güte zur
Buße leitet?

Röm 2,5 Aber nach deinem verstockten und
unbußfertigen Herzen häufst du dir selbst den Zorn auf den Tag des Zorns und
der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes,

Röm 2,6 welcher einem jeglichen vergelten
wird nach seinen Werken

Röm 2,7 denen nämlich, die mit Ausdauer
im Wirken des Guten Herrlichkeit, Ehre und Unsterblichkeit erstreben, ewiges
Leben

Röm 2,8 den Streitsüchtigen aber, welche
der Wahrheit ungehorsam sind, dagegen der Ungerechtigkeit gehorchen, Zorn und
Grimm!

Röm 2,9 Trübsal und Angst über jede
Menschenseele, die das Böse vollbringt, zuerst über den Juden, dann auch über
den Griechen

Röm 2,10 Herrlichkeit aber und Ehre und
Friede jedem, der das Gute wirkt, zuerst dem Juden, dann auch dem
Griechen

Röm 2,11 denn es gibt kein Ansehen der
Person bei Gott:

Röm 2,12 Welche ohne Gesetz gesündigt
haben, die werden auch ohne Gesetz verloren gehen

Röm 2,13 Denn vor Gott sind nicht die
gerecht, welche das Gesetz hören

Röm 2,14 Denn wenn die Heiden, die das
Gesetz nicht haben, doch von Natur tun, was das Gesetz verlangt, so sind sie,
die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz

Röm 2,15 da sie ja beweisen, daß des
Gesetzes Werk in ihre Herzen geschrieben ist, was auch ihr Gewissen bezeugt,
dazu ihre Überlegungen, welche sich untereinander verklagen oder
entschuldigen.

Röm 2,16 Das wird an dem Tage offenbar
werden, da Gott das Verborgene der Menschen richten wird, laut meinem
Evangelium, durch Jesus Christus.

Der Jude, der das Gesetz kennt, wird durch das Gesetz verurteilt

Röm 2,17 Wenn du dich aber einen Juden
nennst und dich auf das Gesetz verlässest und dich Gottes rühmst,

Röm 2,18 wenn du seinen Willen weißt und
verschiedenartige Dinge zu unterscheiden verstehst, weil du aus dem Gesetz
unterrichtet bist

Röm 2,19 wenn du dir zutraust, ein Leiter
der Blinden, ein Licht derer zu sein, die in der Finsternis sind,

Röm 2,20 ein Erzieher der Unverständigen,
ein Lehrer der Unmündigen, der den Inbegriff der Erkenntnis und der Wahrheit
im Gesetze hat:

Röm 2,21 nun also, du lehrst andere, dich
selbst aber lehrst du nicht? Du predigst, man solle nicht stehlen, und
stiehlst selber?

Röm 2,22 Du sagst, man solle nicht
ehebrechen, und brichst selbst die Ehe? Du verabscheust die Götzen und
begehst dabei Tempelraub?

Röm 2,23 Du rühmst dich des Gesetzes und
verunehrst doch Gott durch Übertretung des Gesetzes?

Röm 2,24 wie geschrieben steht: «Der Name
Gottes wird um euretwillen unter den Heiden gelästert.» -

Röm 2,25 Denn die Beschneidung hat nur
Wert, wenn du das Gesetz hältst

Röm 2,26 Wenn nun der Unbeschnittene die
Forderungen des Gesetzes beobachtet, wird ihm nicht seine Unbeschnittenheit
als Beschneidung angerechnet werden?

Röm 2,27 Und wird nicht der von Natur
Unbeschnittene, der das Gesetz erfüllt, dich richten, der du trotz Buchstabe
und Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist?

Röm 2,28 Denn nicht der ist ein Jude, der
es äußerlich ist

Röm 2,29 sondern der ist ein Jude, der es
innerlich ist, und das ist eine Beschneidung, die am Herzen, im Geiste, nicht
dem Buchstaben nach vollzogen wird. Eines solchen Lob kommt nicht von
Menschen, sondern von Gott.

Roem-0603

Der Vorteil des Juden wirkt eine um so schwerere Verdammnis

Röm 3,1 Was hat nun
der Jude für einen Vorzug, oder was nützt die Beschneidung?

Röm 3,2 Viel, in jeder Hinsicht! Erstens
sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden!

Röm 3,3 Wie denn? Wenn auch etliche
ungläubig waren, hebt etwa ihr Unglaube die Treue Gottes auf?

Röm 3,4 Das sei ferne! Vielmehr erweist
sich Gott als wahrhaftig, jeder Mensch aber als Lügner, wie geschrieben
steht: «Auf daß du gerecht befunden werdest in deinen Worten und siegreich,
wenn du gerichtet wirst.»

Röm 3,5 Wenn aber unsere Ungerechtigkeit
Gottes Gerechtigkeit beweist, was sollen wir sagen? Ist dann Gott nicht
ungerecht, wenn er darüber zürnt? (Ich rede nach Menschenweise.)

Röm 3,6 Das sei ferne! Wie könnte Gott
sonst die Welt richten?

Röm 3,7 Wenn aber die Wahrhaftigkeit
Gottes durch meine Lüge überfließender wird zu seinem Ruhm, was werde ich
dann noch als Sünder gerichtet?

Röm 3,8 Müßte man dann nicht so reden,
wie wir verleumdet werden und wie etliche behaupten, daß wir sagen: «Lasset
uns Böses tun, damit Gutes daraus komme»? Ihre Verurteilung ist
gerecht!

Das Schlussurteil: alle Welt vor Gott schuldig

Röm 3,9 Wie nun? Haben wir etwas voraus?
Ganz und gar nichts! Denn wir haben ja vorhin sowohl Juden als Griechen
beschuldigt, daß sie alle unter der Sünde sind,

Röm 3,10 wie geschrieben steht: «Es ist
keiner gerecht, auch nicht einer

Röm 3,11 es ist keiner verständig, keiner
fragt nach Gott

Röm 3,12 alle sind abgewichen, sie taugen
alle zusammen nichts

Röm 3,13 Ihre Kehle ist ein offenes Grab,
mit ihren Zungen trügen sie

Röm 3,14 ihr Mund ist voll Fluchens und
Bitterkeit,

Röm 3,15 ihre Füße sind eilig, um Blut zu
vergießen

Röm 3,16 Verwüstung und Jammer bezeichnen
ihre Bahn,

Röm 3,17 und den Weg des Friedens kennen
sie nicht.

Röm 3,18 Es ist keine Gottesfurcht vor
ihren Augen.»

Röm 3,19 Wir wissen aber, daß das Gesetz
alles, was es spricht, denen sagt, die unter dem Gesetze sind, auf daß jeder
Mund verstopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei,

Röm 3,20 weil aus Gesetzeswerken kein
Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden kann

Röm 3,21 Nun aber ist außerhalb vom
Gesetz die Gerechtigkeit Gottes geoffenbart worden, die von dem Gesetz und
den Propheten bezeugt wird,

Die Rechtfertigung durch den Glauben an Christus

Die Rechtfertigung wird erklärt

Röm 3,22 nämlich die Gerechtigkeit
Gottes, [veranlaßt] durch den Glauben an Jesus Christus, für alle, die da
glauben.

Röm 3,23 Denn es ist kein Unterschied:
Alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes,

Röm 3,24 so daß sie gerechtfertigt werden
ohne Verdienst, durch seine Gnade, mittels der Erlösung, die in Christus
Jesus ist.

Röm 3,25 Ihn hat Gott zum Sühnopfer
verordnet, durch sein Blut, für alle, die glauben, zum Erweis seiner
Gerechtigkeit, wegen der Nachsicht mit den Sünden, die zuvor geschehen waren
unter göttlicher Geduld,

Röm 3,26 zur Erweisung seiner
Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, damit er selbst gerecht sei und zugleich
den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jesus ist.

Röm 3,27 Wo bleibt nun das Rühmen? Es ist
ausgeschlossen? Durch welches Gesetz? Das der Werke? Nein, sondern durch das
Gesetz des Glaubens!

Röm 3,28 So kommen wir zu dem Schluß, daß
der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt werde, ohne Gesetzeswerke.

Die Rechtfertigung ein Mittel des Heiles für alle

Röm 3,29 Oder ist Gott nur der Juden
Gott, nicht auch der Heiden? Ja freilich, auch der Heiden!

Röm 3,30 Denn es ist ja ein und derselbe
Gott, welcher die Beschnittenen aus Glauben und die Unbeschnittenen durch den
Glauben rechtfertigt.

Die Rechtfertigung durch den Glauben ehrt das Gesetz

Röm 3,31 Heben wir nun das Gesetz auf
durch den Glauben? Das sei ferne! Vielmehr richten wir das Gesetz auf.

Roem-0604

Die Rechtfertigung durch den Glauben wird im A.T. durch Abraham und David veranschaulicht

Röm 4,1 Was wollen
wir nun von dem sagen, was unser Vater Abraham erlangt hat nach dem
Fleisch?

Röm 4,2 Wenn Abraham aus Werken
gerechtfertigt worden ist, hat er zwar Ruhm, aber nicht vor Gott.

Röm 4,3 Denn was sagt die Schrift?
«Abraham aber glaubte Gott, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit
angerechnet.»

Röm 4,4 Wer aber Werke verrichtet, dem
wird der Lohn nicht als Gnade angerechnet, sondern nach Schuldigkeit

Röm 4,5 wer dagegen keine Werke
verrichtet, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, dem wird
sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.

Röm 4,6 Ebenso spricht auch David die
Seligpreisung des Menschen aus, welchem Gott Gerechtigkeit anrechnet ohne
Werke:

Röm 4,7 «Selig sind die, welchen die
Übertretungen vergeben und deren Sünden zugedeckt sind

Röm 4,8 selig ist der Mann, welchem der
Herr die Sünde nicht zurechnet!»

Die Rechtfertigung ist unabhängig von gewissen Ordnungen

Röm 4,9 Gilt nun diese Seligpreisung den
Beschnittenen oder auch den Unbeschnittenen? Wir sagen ja, daß dem Abraham
der Glaube als Gerechtigkeit angerechnet worden sei.

Röm 4,10 Wie wurde er ihm nun
angerechnet? Als er beschnitten oder als er noch unbeschnitten war? Nicht als
er beschnitten, sondern als er noch unbeschnitten war!

Röm 4,11 Und er empfing das Zeichen der
Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, welchen er schon vor
der Beschneidung hatte

Röm 4,12 und auch ein Vater der
Beschnittenen, die nicht nur aus der Beschneidung sind, sondern auch wandeln
in den Fußstapfen des Glaubens, den unser Vater Abraham hatte, als er noch
unbeschnitten war.

Die Rechtfertigung ist unabhängig vom Gesetz

Röm 4,13 Denn nicht durch das Gesetz
erhielt Abraham und sein Same die Verheißung, daß er der Welt Erbe sein
solle, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens.

Röm 4,14 Denn wenn die vom Gesetz Erben
sind, so ist der Glaube wertlos geworden und die Verheißung entkräftet.

Röm 4,15 Denn das Gesetz bewirkt
Zorn

Röm 4,16 Darum geschah es durch den
Glauben, damit es aus Gnaden sei, auf daß die Verheißung dem ganzen Samen
gesichert sei, nicht nur demjenigen aus dem Gesetz, sondern auch dem vom
Glauben Abrahams, welcher unser aller Vater ist

Röm 4,17 wie geschrieben steht: «Ich habe
dich zum Vater vieler Völker gesetzt» - vor dem Gott, dem er glaubte, welcher
die Toten lebendig macht und dem ruft, was nicht ist, als wäre es da.

Röm 4,18 Er hat gegen alle Hoffnung auf
Hoffnung hin geglaubt, daß er ein Vater vieler Völker werde, wie zu ihm
gesagt worden war: «Also soll dein Same sein!»

Röm 4,19 Und er wurde nicht schwach im
Glauben, so daß er seinen schon erstorbenen Leib in Betracht gezogen hätte,
weil er schon hundertjährig war

Röm 4,20 Er zweifelte nicht an der
Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark durch den Glauben,
indem er Gott die Ehre gab

Röm 4,21 und völlig überzeugt war, daß
Gott das, was er verheißen habe, auch zu tun vermöge.

Röm 4,22 Darum wurde es ihm auch als
Gerechtigkeit angerechnet.

Röm 4,23 Es ist aber nicht allein um
seinetwillen geschrieben, daß es ihm zugerechnet worden ist,

Röm 4,24 sondern auch um unsertwillen,
denen es zugerechnet werden soll, wenn wir an den glauben, der unsren Herrn
Jesus Christus von den Toten auferweckt hat,

Röm 4,25 welcher um unserer Übertretungen
willen dahingegeben und zu unserer Rechtfertigung auferweckt worden
ist.

Roem-0605

Die Wirkungen der Rechtfertigung

Röm 5,1 Da wir nun
durch den Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch
unsren Herrn Jesus Christus,

Röm 5,2 durch welchen wir auch im Glauben
Zutritt erlangt haben zu der Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der
Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.

Röm 5,3 Aber nicht nur das, sondern wir
rühmen uns auch in den Trübsalen, weil wir wissen, daß die Trübsal
Standhaftigkeit wirkt

Röm 5,4 die Standhaftigkeit aber
Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung

Röm 5,5 die Hoffnung aber läßt nicht
zuschanden werden

Röm 5,6 Denn Christus ist, als wir noch
schwach waren, zur rechten Zeit für Gottlose gestorben.

Röm 5,7 Nun stirbt kaum jemand für einen
Gerechten

Röm 5,8 Gott aber beweist seine Liebe
gegen uns damit, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder
waren.

Röm 5,9 Wieviel mehr werden wir nun,
nachdem wir durch sein Blut gerechtfertigt worden sind, durch ihn vor dem
Zorngericht errettet werden!

Röm 5,10 Denn, wenn wir, als wir noch
Feinde waren, mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes,
wieviel mehr werden wir als Versöhnte gerettet werden durch sein Leben!

Röm 5,11 Aber nicht nur das, sondern wir
rühmen uns auch Gottes durch unsren Herrn Jesus Christus, durch welchen wir
nun die Versöhnung empfangen haben.

Die Rechtfertigung wird verglichen mit der Verdammnis und der Gegensatz gezeigt

Röm 5,12 Darum, gleichwie durch einen
Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und
so der Tod zu allen Menschen hindurchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt
haben -

Röm 5,13 denn schon vor dem Gesetz war
die Sünde in der Welt

Röm 5,14 Dennoch herrschte der Tod von
Adam bis Mose auch über die, welche nicht mit gleicher Übertretung gesündigt
hatten wie Adam, der ein Vorbild des Zukünftigen ist.

Röm 5,15 Aber es verhält sich mit dem
Sündenfall nicht wie mit der Gnadengabe. Denn wenn durch des einen Sündenfall
die vielen gestorben sind, wieviel mehr ist die Gnade Gottes und das
Gnadengeschenk durch den einen Menschen Jesus Christus den vielen reichlich
zuteil geworden.

Röm 5,16 Und es verhält sich mit der
Sünde durch den einen nicht wie mit dem Geschenk. Denn das Urteil wurde wegen
des einen zur Verurteilung

Röm 5,17 Denn wenn infolge des
Sündenfalles des einen der Tod zur Herrschaft kam durch den einen, wieviel
mehr werden die, welche den Überfluß der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit
empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus!

Röm 5,18 Also: wie der Sündenfall des
einen zur Verurteilung aller Menschen führte - so führt auch das gerechte Tun
des Einen alle Menschen zur lebenbringenden Rechtfertigung.

Röm 5,19 Denn gleichwie durch den
Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern gemacht worden sind, so
werden auch durch den Gehorsam des Einen die vielen zu Gerechten
gemacht.

Röm 5,20 Das Gesetz aber ist daneben
hereingekommen, damit das Maß der Sünden voll würde. Wo aber das Maß der
Sünde voll geworden ist, da ist die Gnade überfließend geworden,

Röm 5,21 auf daß, gleichwie die Sünde
geherrscht hat im Tode, also auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu
ewigem Leben, durch Jesus Christus, unsren Herrn.

Roem-0606

Die Heiligung durch die Vereinigung mit Christus in Seinem Tod und in Seiner Auferstehung

Die Befreiung von der Macht der innewohnenden Sünde durch die Vereinigung mit Christus in Tod und Auferstehung

Röm 6,1 Was wollen
wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade
voll werde?

Röm 6,2 Das sei ferne! Wie sollten wir,
die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben?

Röm 6,3 Oder wisset ihr nicht, daß wir
alle, die wir auf Jesus Christus getauft sind, auf seinen Tod getauft
sind?

Röm 6,4 Wir sind also mit ihm begraben
worden durch die Taufe auf den Tod, auf daß, gleichwie Christus durch die
Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in
einem neuen Leben wandeln.

Röm 6,5 Denn wenn wir mit ihm verwachsen
sind zur Ähnlichkeit seines Todes, so werden wir es auch zu der seiner
Auferstehung sein,

Röm 6,6 wissen wir doch, daß unser alter
Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit
gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen

Röm 6,7 denn wer gestorben ist, der ist
von der Sünde losgesprochen.

Röm 6,8 Sind wir aber mit Christus
gestorben, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden,

Röm 6,9 da wir wissen, daß Christus, von
den Toten erweckt, nicht mehr stirbt

Röm 6,10 denn was er gestorben ist, das
ist er der Sünde gestorben, ein für allemal

Durch das Halten für tot dem alten Leben gegenüber und das Hingeben des neuen Lebens an Gott

Röm 6,11 Also auch ihr: Haltet euch
selbst dafür, daß ihr für die Sünde tot seid, aber für Gott lebet in Christus
Jesus, unsrem Herrn!

Röm 6,12 So soll nun die Sünde nicht
herrschen in eurem sterblichen Leibe, so daß ihr seinen Lüsten
gehorchet

Röm 6,13 gebet auch nicht eure Glieder
der Sünde hin, als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebet euch selbst Gott
hin, als solche, die aus Toten lebendig geworden sind, und eure Glieder Gott,
als Waffen der Gerechtigkeit.

Durch die Befreiung von dem Gesetz der Werke durch den Tod und durch den Geist

Röm 6,14 Denn die Sünde wird nicht
herrschen über euch, weil ihr nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade
seid.

Röm 6,15 Wie nun, sollen wir sündigen,
weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei
ferne!

Röm 6,16 Wisset ihr nicht: wem ihr euch
als Knechte hingebet, ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müßt ihm
gehorchen, es sei der Sünde zum Tode, oder dem Gehorsam zur
Gerechtigkeit?

Röm 6,17 Gott aber sei Dank, daß ihr
Knechte der Sünde gewesen, nun aber von Herzen gehorsam geworden seid dem
Vorbild der Lehre, dem ihr euch übergeben habt.

Röm 6,18 Nachdem ihr aber von der Sünde
befreit wurdet, seid ihr der Gerechtigkeit dienstbar geworden.

Röm 6,19 Ich muß menschlich davon reden
wegen der Schwachheit eures Fleisches. Gleichwie ihr eure Glieder in den
Dienst der Unreinigkeit und der Gesetzwidrigkeit gestellt habt, um
gesetzwidrig zu handeln, so stellet nun eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit
zur Heiligung.

Röm 6,20 Denn als ihr Knechte der Sünde
waret, da waret ihr frei gegenüber der Gerechtigkeit.

Röm 6,21 Was hattet ihr nun damals für
Frucht? Solche, deren ihr euch jetzt schämet

Röm 6,22 Nun aber, da ihr von der Sünde
frei und Gott dienstbar geworden seid, habt ihr als eure Frucht die
Heiligung, als Ende aber das ewige Leben.

Röm 6,23 Denn der Tod ist der Sünde
Sold

Roem-0607

Der Gläubige wird mit Christus, dem neuen 'Mann', vereinigt

Röm 7,1 Oder wisset
ihr nicht, Brüder - denn ich rede ja mit Gesetzeskundigen -, daß das Gesetz
nur so lange über den Menschen herrscht, als er lebt?

Röm 7,2 Denn die verheiratete Frau ist
durchs Gesetz an ihren Mann gebunden, solange er lebt

Röm 7,3 So wird sie nun bei Lebzeiten des
Mannes eine Ehebrecherin genannt, wenn sie einem andern Manne zu eigen
wird

Röm 7,4 Also seid auch ihr, meine Brüder,
dem Gesetze getötet worden durch den Leib Christi, auf daß ihr einem andern
angehöret, nämlich dem, der von den Toten auferstanden ist, damit wir Gott
Frucht bringen.

Röm 7,5 Denn als wir im Fleische waren,
da wirkten die sündlichen Leidenschaften, durch das Gesetz erregt, in unsren
Gliedern, um dem Tode Frucht zu bringen.

Röm 7,6 Nun aber sind wir vom Gesetz frei
geworden, da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten wurden, so daß
wir dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des
Buchstabens.

Der Gläubige wird nicht heilig gemach durch das Gesetz

Röm 7,7 Was wollen wir nun sagen? Ist das
Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt, außer
durch das Gesetz

Röm 7,8 Da nahm aber die Sünde einen
Anlaß und bewirkte durch das Verbot in mir allerlei Gelüste

Röm 7,9 Ich aber lebte, als ich noch ohne
Gesetz war

Röm 7,10 ich aber starb, und das zum
Leben gegebene Gesetz erwies sich mir todbringend.

Röm 7,11 Denn die Sünde nahm einen Anlaß
und verführte mich durch das Gebot und tötete mich durch dasselbe.

Röm 7,12 So ist nun das Gesetz heilig,
und das Gebot ist heilig, gerecht und gut!

Röm 7,13 Gereichte nun das Gute mir zum
Tode? Das sei ferne! Sondern die Sünde, damit sie als Sünde erscheine, hat
mir durch das Gute den Tod bewirkt, auf daß die Sünde überaus sündig würde
durch das Gebot.

Röm 7,14 Denn wir wissen, daß das Gesetz
geistlich ist

Der Kampf der beiden Naturen

Röm 7,15 Denn was ich vollbringe, billige
ich nicht

Röm 7,16 Wenn ich aber das tue, was ich
nicht will, so stimme ich dem Gesetz bei, daß es trefflich ist.

Röm 7,17 Nun aber vollbringe nicht mehr
ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt.

Röm 7,18 Denn ich weiß, daß in mir, das
ist in meinem Fleische, nichts Gutes wohnt

Röm 7,19 Denn nicht das Gute, das ich
will, tue ich, sondern das Böse, das ich nicht will, übe ich aus.

Röm 7,20 Wenn ich aber das tue, was ich
nicht will, so vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in
mir wohnt.

Röm 7,21 Ich finde also das Gesetz vor,
wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt.

Röm 7,22 Denn ich habe Lust an dem Gesetz
Gottes nach dem inwendigen Menschen

Röm 7,23 ich sehe aber ein anderes Gesetz
in meinen Gliedern, das dem Gesetz meiner Vernunft widerstreitet und mich
gefangen nimmt in dem Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.

Röm 7,24 Ich elender Mensch! Wer wird
mich erlösen von diesem Todesleib?

Röm 7,25 Ich danke Gott durch Jesus
Christus, unsren Herrn! So diene nun ich selbst mit der Vernunft dem Gesetz
Gottes, mit dem Fleische aber dem Gesetz der Sünde.

Roem-0608

Der Geist befreit von der alten Natur, Er wirkt Gerechtigkeit

Röm 8,1 So gibt es
nun keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind.

Röm 8,2 Denn das Gesetz des Geistes des
Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und
des Todes.

Röm 8,3 Denn was dem Gesetz unmöglich war
- weil es durch das Fleisch geschwächt wurde -, das hat Gott getan, nämlich
die Sünde im Fleische verdammt, indem er seinen Sohn sandte in der
Ähnlichkeit des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen,

Röm 8,4 damit die vom Gesetz geforderte
Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht nach dem Fleische wandeln,
sondern nach dem Geist.

Der Streit des Geistes gegen die alte Natur

Röm 8,5 Denn die nach dem Fleische leben,
sinnen auf das, was des Fleisches ist, die aber nach dem Geiste leben, auf
das, was des Geistes ist.

Röm 8,6 Denn die Gesinnung des Fleisches
ist Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Friede,

Röm 8,7 darum, weil die Gesinnung des
Fleisches Feindschaft wider Gott ist

Röm 8,8 Die aber im Fleische sind,
vermögen Gott nicht zu gefallen.

Röm 8,9 Ihr aber seid nicht im Fleische,
sondern im Geiste, wenn anders Gottes Geist in euch wohnt

Röm 8,10 Wenn aber Christus in euch ist,
so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der
Gerechtigkeit willen.

Röm 8,11 Wenn aber der Geist dessen, der
Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird derselbe, der
Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig
machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.

Röm 8,12 So sind wir also, ihr Brüder,
dem Fleische nicht schuldig, nach dem Fleische zu leben!

Röm 8,13 Denn wenn ihr nach dem Fleische
lebet, so müßt ihr sterben

Der Gläubige wird zu einem Sohn und Erben gemacht

Röm 8,14 Denn alle, die sich vom Geiste
Gottes leiten lassen, sind Gottes Kinder.

Röm 8,15 Denn ihr habt nicht einen Geist
der Knechtschaft empfangen, daß ihr euch abermal fürchten müßtet, sondern ihr
habt einen Geist der Kindschaft empfangen, in welchem wir rufen: Abba,
Vater!

Röm 8,16 Dieser Geist gibt Zeugnis unsrem
Geist, daß wir Gottes Kinder sind.

Röm 8,17 Sind wir aber Kinder, so sind
wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi

Die herrliche Befreiung kommt

Röm 8,18 Denn ich halte dafür, daß die
Leiden der jetzigen Zeit nicht in Betracht kommen gegenüber der Herrlichkeit,
die an uns geoffenbart werden soll.

Röm 8,19 Denn die gespannte Erwartung der
Kreatur sehnt die Offenbarung der Kinder Gottes herbei.

Röm 8,20 Die Kreatur ist nämlich der
Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie
unterworfen hat, auf Hoffnung hin,

Röm 8,21 daß auch sie selbst, die
Kreatur, befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur
Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.

Röm 8,22 Denn wir wissen, daß die ganze
Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt

Röm 8,23 und nicht nur sie, sondern auch
wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir erwarten
seufzend die Sohnesstellung, die Erlösung unsres Leibes.

Röm 8,24 Denn auf Hoffnung hin sind wir
errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung

Röm 8,25 Wenn wir aber auf das hoffen,
was wir nicht sehen, so warten wir es ab in Geduld.

Der Geist, der in uns wohnt, tut Fürbitte

Röm 8,26 Ebenso kommt aber auch der Geist
unserer Schwachheit zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen,
wie sich's gebührt

Röm 8,27 Der aber die Herzen erforscht,
weiß, was des Geistes Sinn ist

Das ewige, unfehlbare Ziel Gottes durch das Evangelium möglich

Röm 8,28 Wir wissen aber, daß denen, die
Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz berufen
sind.

Röm 8,29 Denn welche er zuvor ersehen
hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbilde seines Sohnes
gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen
Brüdern.

Röm 8,30 Welche er aber vorherbestimmt
hat, die hat er auch berufen, welche er aber berufen hat, die hat er auch
gerechtfertigt, welche er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch
verherrlicht.

Röm 8,31 Was wollen wir nun hierzu sagen?
Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?

Röm 8,32 Welcher sogar seines eigenen
Sohnes nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte
er uns mit ihm nicht auch alles schenken?

Röm 8,33 Wer will gegen die Auserwählten
Gottes Anklage erheben? Gott, der sie rechtfertigt?

Röm 8,34 Wer will verdammen? Christus,
der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten
Gottes ist, der uns auch vertritt?

Der Gläubige ist sicher in Ewigkeit

Röm 8,35 Wer will uns scheiden von der
Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder
Gefahr oder Schwert?

Röm 8,36 Wie geschrieben steht: «Um
deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wir sind geachtet wie
Schlachtschafe!»

Röm 8,37 Aber in dem allen überwinden wir
weit durch den, der uns geliebt hat!

Röm 8,38 Denn ich bin überzeugt, daß
weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder
Gegenwärtiges noch Zukünftiges,

Röm 8,39 weder Hohes noch Tiefes, noch
irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die
in Christus Jesus ist, unsrem Herrn!

Roem-0609

Das Problem des jüdischen Unglaubens

Die souveräne Weisheit und Gnade Gottes erreicht Sein Ziel trotz der Untreue Israels

Der Schmerz des Paulus für Israel

Röm 9,1 Ich sage die
Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, wie mir mein Gewissen bezeugt im
heiligen Geist,

Röm 9,2 daß ich große Traurigkeit und
unablässigen Schmerz in meinem Herzen habe.

Röm 9,3 Ich wünschte nämlich, selber von
Christus verbannt zu sein für meine Brüder, meine Verwandten nach dem
Fleisch,

Die Vorrechte Israels

Röm 9,4 welche Israeliten sind, denen die
Kindschaft und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und
der Gottesdienst und die Verheißungen gehören

Röm 9,5 ihnen gehören auch die Väter an,
und von ihnen stammt dem Fleische nach Christus, der da ist über alle,
hochgelobter Gott, in Ewigkeit. Amen!

Natürliche Nachkommenschaft ist nicht gleichbedeutend mit geistlicher Nachkommenschaft

Röm 9,6 Nicht aber, als ob das Wort
Gottes nun hinfällig wäre! Denn nicht alle, die von Israel abstammen, sind
Israel

Röm 9,7 auch sind nicht alle, weil sie
Abrahams Same sind, seine Kinder, sondern «in Isaak soll dir ein Same berufen
werden»

(Die Unterscheidung wird veranschaulicht)

Röm 9,8 das heißt: Nicht die Kinder des
Fleisches sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als
Same gerechnet.

Röm 9,9 Denn das ist ein Wort der
Verheißung: «Um diese Zeit will ich kommen, und Sara soll einen Sohn
haben.»

Röm 9,10 Und nicht dieses allein, sondern
auch, als Rebekka von ein und demselben, von unserm Vater Isaak schwanger
war,

Röm 9,11 ehe die Kinder geboren waren und
weder Gutes noch Böses getan hatten - auf daß der nach der Erwählung gefaßte
Vorsatz Gottes bestehe, nicht um der Werke, sondern um des Berufers willen
-,

Röm 9,12 wurde zu ihr gesagt: «Der
Größere wird dem Kleineren dienen»

Röm 9,13 wie auch geschrieben steht:
«Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehaßt.»

Die Barmherzigkeit Gottes steht unter Seinem souveränen Willen

Röm 9,14 Was wollen wir nun sagen! Ist
etwa bei Gott Ungerechtigkeit? Das sei ferne!

Röm 9,15 Denn zu Mose spricht er:
«Welchem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme,
dessen erbarme ich mich.»

Röm 9,16 So liegt es nun nicht an
jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen.

Röm 9,17 Denn die Schrift sagt zum
Pharao: «Eben dazu habe ich dich erweckt, daß ich an dir meine Macht erweise
und daß mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde.»

Röm 9,18 So erbarmt er sich nun, wessen
er will, und verstockt, wen er will.

Röm 9,19 Nun wirst du mich fragen: Warum
tadelt er dann noch? Wer kann seinem Willen widerstehen?

Röm 9,20 Nun ja, lieber Mensch, wer bist
denn du, daß du mit Gott rechten willst? Spricht auch das Gebilde zu seinem
Bildner: Warum hast du mich so gemacht?

Röm 9,21 Hat nicht der Töpfer Macht über
den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre, das andere zur Unehre
zu machen?

Röm 9,22 Wenn aber Gott, da er seinen
Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, mit großer Geduld die Gefäße
des Zorns getragen hat, die zum Verderben zugerichtet sind,

Röm 9,23 damit er auch den Reichtum
seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit kundtäte, die er zuvor
zur Herrlichkeit bereitet hat,

Röm 9,24 wie er denn als solche auch uns
berufen hat, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden, [was
dann?]

Die Propheten haben die Blindheit Israels und die Barmherzigkeit Gottes für die Heiden vorausgesagt

Röm 9,25 Wie er auch durch Hosea spricht:
«Ich will das mein Volk nennen, was nicht mein Volk war, und Geliebte, die
nicht die Geliebte war,

Röm 9,26 und es soll geschehen an dem
Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, da sollen sie Kinder
des lebendigen Gottes genannt werden.»

Röm 9,27 Jesaja aber ruft über Israel
aus: «Wenn die Zahl der Kinder Israel wäre wie der Sand am Meer, so wird
[doch nur] der Überrest gerettet werden

Röm 9,28 denn eine abschließende und
beschleunigte Abrechnung in Gerechtigkeit wird der Herr auf Erden
veranstalten, ja eine summarische Abrechnung!»

Röm 9,29 Und, wie Jesaja vorhergesagt
hat: «Hätte der Herr der Heerscharen uns nicht eine Nachkommenschaft
übrigbleiben lassen, so wären wir wie Sodom geworden und gleich wie
Gomorra!»

Röm 9,30 Was wollen wir nun sagen? Daß
Heiden, welche nicht nach Gerechtigkeit strebten, Gerechtigkeit erlangt
haben, nämlich Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt,

Röm 9,31 daß aber Israel, welches dem
Gesetz der Gerechtigkeit nachjagte, dem Gesetz nicht nachgekommen ist.

Röm 9,32 Warum? Weil es nicht aus Glauben
geschah, sondern aus Werken. Sie haben sich gestoßen an dem Stein des
Anstoßes,

Röm 9,33 wie geschrieben steht: «Siehe,
ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des
Ärgernisses

Roem-0610

Scheinbares Versagen der Verheissungen an Israel wird durch ihren Unglauben erklärt

Röm 10,1 Brüder,
meines Herzens Wunsch und mein Flehen zu Gott für Israel ist auf ihr Heil
gerichtet.

Röm 10,2 Denn ich gebe ihnen das Zeugnis,
daß sie eifern um Gott, aber mit Unverstand.

Röm 10,3 Denn weil sie die Gerechtigkeit
Gottes nicht erkennen und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten trachten,
sind sie der Gerechtigkeit Gottes nicht untertan.

Röm 10,4 Denn Christus ist des Gesetzes
Ende zur Gerechtigkeit für einen jeden, der da glaubt.

Röm 10,5 Mose beschreibt nämlich die
Gerechtigkeit, die durch das Gesetz kommt, also: «Der Mensch, welcher sie
tut, wird dadurch leben.»

Röm 10,6 Aber die Gerechtigkeit durch den
Glauben redet so: «Sprich nicht in deinem Herzen: Wer will in den Himmel
hinaufsteigen?» - nämlich um Christus herabzuholen -

Röm 10,7 oder: «wer will in den Abgrund
hinuntersteigen?» - nämlich um Christus von den Toten zu holen!

Röm 10,8 Sondern was sagt sie? «Das Wort
ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen!» - nämlich das Wort des
Glaubens, das wir predigen.

Röm 10,9 Denn wenn du mit deinem Munde
Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, daß Gott ihn von
den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet

Röm 10,10 denn mit dem Herzen glaubt man,
um gerecht, und mit dem Munde bekennt man, um gerettet zu werden

Röm 10,11 denn die Schrift spricht: «Wer
an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!»

Röm 10,12 Denn es ist kein Unterschied
zwischen Juden und Griechen: alle haben denselben Herrn, der reich ist für
alle, die ihn anrufen

Röm 10,13 denn «wer den Namen des Herrn
anrufen wird, der soll gerettet werden».

Die weltweite Verkündigung des Evangeliums; Gott möchte, dass alle gerettet werden

Röm 10,14 Wie sollen sie ihn aber
anrufen, wenn sie nicht an ihn glauben? Wie sollen sie aber glauben, wenn sie
nichts von ihm gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger?

Röm 10,15 Wie sollen sie aber predigen,
wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: «Wie lieblich sind
die Füße derer, die das Evangelium des Friedens, die das Evangelium des Guten
verkündigen!»

Röm 10,16 Aber nicht alle haben dem
Evangelium gehorcht

Röm 10,17 Demnach kommt der Glaube aus
der Predigt, die Predigt aber durch Gottes Wort.

Röm 10,18 Aber ich frage: Haben sie etwa
nicht gehört? Doch ja, «es ist in alle Lande ausgegangen ihr Schall und bis
an die Enden der Erde ihre Worte».

Röm 10,19 Aber ich frage: Hat es Israel
nicht gewußt? Schon Mose sagt: «Ich will euch zur Eifersucht reizen durch
das, was kein Volk ist, durch ein unverständiges Volk will ich euch
erzürnen.»

Röm 10,20 Jesaja aber wagt sogar zu
sagen: «Ich bin von denen gefunden worden, welche mich nicht suchten, bin
denen offenbar geworden, die nicht nach mir fragten.»

Röm 10,21 In bezug auf Israel aber
spricht er: «Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem
ungehorsamen und widerspenstigen Volk!»

Roem-0611

Der geistliche Überrest in Israel findet wie Paulus das Heil in Christus

Röm 11,1 Ich frage
nun: Hat etwa Gott sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn auch ich bin ein
Israelit, aus dem Samen Abrahams, aus dem Stamme Benjamin.

Röm 11,2 Gott hat sein Volk nicht
verstoßen, welches er zuvor ersehen hat! Oder wisset ihr nicht, was die
Schrift bei [der Geschichte von] Elia spricht, wie er sich an Gott gegen
Israel wendet:

Röm 11,3 «Herr, sie haben deine Propheten
getötet und deine Altäre zerstört, und ich bin allein übriggeblieben, und sie
trachten mir nach dem Leben!»

Röm 11,4 Aber was sagt ihm die göttliche
Antwort? «Ich habe mir siebentausend Mann übrigbleiben lassen, die kein Knie
gebeugt haben vor Baal.»

Röm 11,5 So ist auch in der jetzigen Zeit
ein Rest vorhanden, dank der Gnadenwahl.

Röm 11,6 Wenn aber aus Gnade, so ist es
nicht mehr um der Werke willen, sonst würde die Gnade nicht mehr Gnade
sein

Israel als Nation wurde zeitweilig beiseite gesetzt, aber nicht für immer verworfen

Röm 11,7 Wie nun? Was Israel sucht, das
hat es nicht erlangt; die Auserwählten aber erlangen es; die andern sind verstockt,

Röm 11,8 wie geschrieben steht: «Gott hat
ihnen einen Geist der Schlafsucht gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und
Ohren, um nicht zu hören, bis zum heutigen Tag.»

Röm 11,9 Und David spricht: «Ihr Tisch
werde ihnen zur Schlinge und zum Fallstrick und zum Anstoß und zur
Vergeltung

Röm 11,10 ihre Augen sollen verfinstert
werden, daß sie nicht sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!»

Röm 11,11 Ich frage nun: Sind sie denn
darum gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch
ihren Fall wurde das Heil den Heiden zuteil, damit sie diesen nacheifern
möchten.

Röm 11,12 Wenn aber ihr Fall der Reichtum
der Welt und ihr Verlust der Reichtum der Heiden geworden ist, wieviel mehr
ihre volle Zahl!

Die Heiden werden gewarnt: die Blindheit Israels ist nur 'zum Teil'

Röm 11,13 Zu euch, den Heiden, rede ich -
da ich nun eben Heidenapostel bin, rühme ich mein Amt,

Röm 11,14 ob ich nicht etwa meine
Volksgenossen zum Nacheifern reizen und etliche von ihnen erretten könnte
-

Röm 11,15 [darum sage ich:] Wenn ihre
Verwerfung die Versöhnung der Welt geworden ist, was würde ihre Annahme
anderes sein, als Leben aus den Toten?

Röm 11,16 Ist aber der Anbruch heilig, so
ist es auch der Teig, und ist die Wurzel heilig, so sind es auch die
Zweige.

Röm 11,17 Wenn aber etliche der Zweige
ausgebrochen wurden und du als ein wilder Ölzweig unter sie eingepfropft und

der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums teilhaftig geworden bist,

Röm 11,18 so rühme dich nicht wider die
Zweige! Rühmst du dich aber, so wisse, daß nicht du die Wurzel trägst,
sondern die Wurzel trägt dich!

Röm 11,19 Nun sagst du aber: Die Zweige
sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde!

Röm 11,20 Gut! Um ihres Unglaubens willen
sind sie ausgebrochen worden

Röm 11,21 Denn wenn Gott die natürlichen
Zweige nicht verschont hat, so wird er wohl auch dich nicht verschonen.

Röm 11,22 So schaue nun die Güte und die
Strenge Gottes

Röm 11,23 Jene dagegen, wenn sie nicht im
Unglauben verharren, sollen wieder eingepfropft werden

Röm 11,24 Denn wenn du aus dem von Natur
wilden Ölbaum herausgeschnitten und wider die Natur in den edlen Ölbaum
eingepfropft worden bist, wieviel eher können diese, die natürlichen Zweige,
wieder in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden!

Röm 11,25 Denn ich will nicht, meine
Brüder, daß euch dieses Geheimnis unbekannt bleibe, damit ihr euch nicht
selbst klug dünket, - daß Israel zum Teil Verstockung widerfahren ist, bis
daß die Vollzahl der Heiden eingegangen sein wird

Das bussfertige Israel wird einmal durch den Befreier gerettet werde

Röm 11,26 und also ganz Israel gerettet
werde, wie geschrieben steht: «Aus Zion wird der Erlöser kommen und die
Gottlosigkeiten von Jakob abwenden»,

Röm 11,27 und: «das ist mein Bund mit
ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde».

Röm 11,28 Nach dem Evangelium zwar sind
sie Feinde um euretwillen, nach der Erwählung aber Geliebte um der Väter
willen.

Röm 11,29 Denn Gottes Gnadengaben und
Berufung sind unwiderruflich.

Röm 11,30 Denn gleichwie auch ihr einst
Gott nicht gehorcht habt, nun aber begnadigt worden seid infolge ihres
Ungehorsams,

Röm 11,31 so haben auch sie jetzt nicht
gehorcht infolge eurer Begnadigung, damit auch sie begnadigt würden.

Röm 11,32 Denn Gott hat alle miteinander
in den Unglauben verschlossen, damit er sich aller erbarme.

Die unvergleichliche Weisheit Gottes

Röm 11,33 O welch eine Tiefe des
Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind
seine Gerichte und unausforschlich seine Wege!

Röm 11,34 Denn «wer hat des Herrn Sinn
erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen?

Röm 11,35 Oder wer hat ihm etwas zuvor
gegeben, daß es ihm wiedervergolten werde?»

Röm 11,36 Denn von ihm und durch ihn und
zu ihm sind alle Dinge

Roem-0612

Christliches Leben und christlicher Dienst zur Ehre Gottes

Hingabe

Röm 12,1 Ich ermahne
euch nun, ihr Brüder, kraft der Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber
darbringet als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: das sei
euer vernünftiger Gottesdienst!

Röm 12,2 Und passet euch nicht diesem
Weltlauf an, sondern verändert euer Wesen durch die Erneuerung eures Sinnes,
um prüfen zu können, was der Wille Gottes sei, der gute und wohlgefällige und
vollkommene.

Der Dienst durch die Gaben des Geistes

Röm 12,3 Denn ich sage kraft der Gnade,
die mir gegeben ist, einem jeden unter euch, daß er nicht höher von sich
denke, als sich zu denken gebührt, sondern daß er auf Bescheidenheit bedacht
sei, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat.

Röm 12,4 Denn gleichwie wir an einem
Leibe viele Glieder besitzen, nicht alle Glieder aber dieselbe Verrichtung
haben,

Röm 12,5 so sind auch wir, die vielen,
ein Leib in Christus, als einzelne aber untereinander Glieder.

Röm 12,6 Wenn wir aber auch verschiedene
Gaben haben nach der uns verliehenen Gnade, zum Beispiel Weissagung, so
stimmen sie doch mit dem Glauben überein!

Röm 12,7 Wenn einer dient, [sei es so] in
dem Dienst

Röm 12,8 wenn einer ermahnt, in der
Ermahnung. Wer gibt, gebe in Einfalt

Der Gläubige im Verhältnis zu denen, die in Gottes Familie sind

Röm 12,9 Die Liebe sei ungeheuchelt!
Hasset das Böse, hanget dem Guten an!

Röm 12,10 In der Bruderliebe seid
gegeneinander herzlich, in der Ehrerbietung komme einer dem andern
zuvor!

Röm 12,11 Im Fleiß lasset nicht nach,
seid brennend im Geist, dienet dem Herrn!

Röm 12,12 Seid fröhlich in Hoffnung, in
Trübsal haltet stand, seid beharrlich im Gebet!

Röm 12,13 Nehmet Anteil an den Nöten der
Heiligen, befleißiget euch der Gastfreundschaft!

Röm 12,14 Segnet die euch verfolgen,
segnet und fluchet nicht!

Röm 12,15 Freuet euch mit den Fröhlichen
und weinet mit den Weinenden!

Röm 12,16 Seid gleichgesinnt
gegeneinander

Der Gläubige im Verhältnis zu denen, die ausserhalb von Gottes Familie sind

Röm 12,17 Vergeltet niemandem Böses mit
Bösem! Befleißiget euch dessen, was in aller Menschen Augen edel ist!

Röm 12,18 Ist es möglich, soviel an euch
liegt, so habt mit allen Menschen Frieden.

Röm 12,19 Rächet euch nicht selbst, ihr
Lieben, sondern gebet Raum dem Zorne [Gottes]

Röm 12,20 Wenn nun deinen Feind hungert,
so speise ihn

Röm 12,21 Laß dich nicht vom Bösen
überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!

Roem-0613

Der Gläubige und die Obrigkeit

Röm 13,1 Jedermann
sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan

Röm 13,2 Wer sich also der Obrigkeit
widersetzt, der widerstrebt der Ordnung Gottes

Röm 13,3 Denn die Herrscher sind nicht
wegen guten Werken zu fürchten, sondern wegen bösen! Willst du also die
Obrigkeit nicht fürchten, so tue das Gute, dann wirst du Lob von ihr
empfangen!

Röm 13,4 Denn sie ist Gottes Dienerin, zu
deinem Besten. Tust du aber Böses, so fürchte dich! Denn sie trägt das
Schwert nicht umsonst

Röm 13,5 Darum ist es notwendig, untertan
zu sein, nicht allein um der Strafe, sondern auch um des Gewissens
willen.

Röm 13,6 Deshalb zahlet ihr ja auch
Steuern

Röm 13,7 So gebet nun jedermann, was ihr
schuldig seid: Steuer, dem die Steuer, Zoll, dem der Zoll, Furcht, dem die
Furcht, Ehre, dem die Ehre gebührt.

Das Gesetz der Liebe dem Nächsten gegenüber

Röm 13,8 Seid niemand etwas schuldig, als
daß ihr einander liebet

Röm 13,9 Denn die [Forderung]: «Du sollst
nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, laß dich
nicht gelüsten» - und welches andere Gebot noch sei -, wird zusammengefaßt in
diesem Wort: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!»

Röm 13,10 Die Liebe tut dem Nächsten
nichts Böses

Röm 13,11 Und dieses [sollen wir tun] als
solche, die die Zeit verstehen, daß nämlich die Stunde schon da ist, wo wir
vom Schlafe aufwachen sollten

Röm 13,12 die Nacht ist vorgerückt, der
Tag aber nahe. So lasset uns nun ablegen die Werke der Finsternis und
anziehen die Waffen des Lichts

Röm 13,13 laßt uns anständig wandeln als
am Tage, nicht in Schmausereien und Schlemmereien, nicht in Unzucht und
Ausschweifungen, nicht in Hader und Neid

Röm 13,14 sondern ziehet den Herrn Jesus
Christus an und pfleget das Fleisch nicht bis zur Erregung von
Begierden!

Roem-0614

Der Gläubige und strittige Dinge

Der Grundsatz der Verantwortung des einzelnen

Röm 14,1 Des
Schwachen im Glauben nehmet euch an, doch nicht um über Meinungen zu
streiten.

Röm 14,2 Einer glaubt, alles essen zu
dürfen

Röm 14,3 Wer ißt, verachte den nicht, der
nicht ißt

Röm 14,4 Wer bist du, daß du einen
fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt seinem Herrn. Er wird aber
aufgerichtet werden

Röm 14,5 Dieser achtet einen Tag höher
als den andern, jener hält alle Tage gleich

Röm 14,6 Wer auf den Tag schaut, schaut
darauf für den Herrn, und wer nicht auf den Tag schaut, schaut nicht darauf
für den Herrn. Wer ißt, der ißt für den Herrn

Röm 14,7 Denn keiner von uns lebt sich
selbst und keiner stirbt sich selbst.

Röm 14,8 Leben wir, so leben wir dem
Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn

Röm 14,9 Denn dazu ist Christus gestorben
und wieder lebendig geworden, daß er sowohl über Tote als auch über Lebende
Herr sei.

Röm 14,10 Du aber, was richtest du deinen
Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor dem
Richterstuhl Christi erscheinen

Röm 14,11 denn es steht geschrieben: «So
wahr ich lebe, spricht der Herr, mir soll sich beugen jedes Knie, und jede
Zunge wird Gott bekennen.»

Röm 14,12 So wird also ein jeglicher für
sich selbst Gott Rechenschaft geben.

Der Grundsatz, das Beste für den Nächsten zu suchen

Röm 14,13 Darum laßt uns nicht mehr
einander richten, sondern das richtet vielmehr, daß dem Bruder weder Anstoß
noch Ärgernis gegeben werde!

Röm 14,14 Ich weiß und bin in dem Herrn
Jesus davon überzeugt, daß nichts an sich selbst unrein ist

Röm 14,15 Wenn aber dein Bruder um einer
Speise willen betrübt wird, so wandelst du schon nicht nach der Liebe.
Verdirb mit deiner Speise nicht den, für welchen Christus gestorben
ist!

Röm 14,16 So soll nun euer Bestes nicht
verlästert werden!

Röm 14,17 Denn das Reich Gottes ist nicht
Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im heiligen
Geist

Röm 14,18 wer darin Christus dient, der
ist Gott wohlgefällig und auch von den Menschen gebilligt.

Röm 14,19 So laßt uns nun dem nachjagen,
was zum Frieden und zur Erbauung untereinander dient.

Röm 14,20 Zerstöre nicht wegen einer
Speise Gottes Werk! Es ist zwar alles rein, aber es ist demjenigen schädlich,
welcher es mit Anstoß ißt.

Röm 14,21 Es ist gut, wenn du kein
Fleisch issest und keinen Wein trinkst, noch sonst etwas [tust], woran dein
Bruder Anstoß oder Ärgernis nehmen oder schwach werden könnte.

Der Grundsatz der Ehre Gottes

Röm 14,22 Du hast Glauben? Habe ihn für
dich selbst vor Gott! Selig, wer sich selbst nicht beschuldigt in dem, was er
billigt

Röm 14,23 wer aber zweifelt und doch ißt,
der ist verurteilt, weil es nicht aus Glauben geschieht. Alles aber, was
nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.

Roem-0615

Röm 15,1 Es ist aber
unsere, der Starken Pflicht, die Schwachheiten der Kraftlosen zu tragen und
nicht Gefallen an uns selber zu haben.

Röm 15,2 Es soll aber ein jeder von uns
seinem Nächsten gefallen zum Guten, zur Erbauung.

Röm 15,3 Denn auch Christus hatte nicht
an sich selbst Gefallen, sondern wie geschrieben steht: «Die Schmähungen
derer, die dich geschmäht haben, sind auf mich gefallen.»

Juden und Heiden sind als Gläubige eins in der Erlösung

Röm 15,4 Was aber zuvor geschrieben
worden ist, das wurde zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch die
Geduld und durch den Trost der Schrift Hoffnung fassen.

Röm 15,5 Der Gott der Geduld und des
Trostes aber gebe euch, untereinander eines Sinnes zu sein, Christus Jesus
gemäß,

Röm 15,6 damit ihr einmütig, mit einem
Munde Gott und den Vater unsres Herrn Jesus Christus lobet.

Röm 15,7 Darum nehmet euch einer des
andern an, gleichwie auch Christus sich euer angenommen hat, zu Gottes
Ehre!

Röm 15,8 Ich sage aber, daß Jesus
Christus ein Diener der Beschneidung geworden ist um der Wahrhaftigkeit
Gottes willen, um die Verheißungen an die Väter zu bestätigen,

Röm 15,9 daß aber die Heiden Gott loben
um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht: «Darum will ich dich
preisen unter den Heiden und deinem Namen lobsingen!»

Röm 15,10 Und wiederum spricht er:
«Freuet euch, ihr Heiden, mit seinem Volk!»

Röm 15,11 Und wiederum: «Lobet den Herrn,
alle Heiden, preiset ihn, alle Völker!»

Röm 15,12 Und wiederum spricht Jesaja:
«Es wird aus der Wurzel Jesses sprossen der, welcher aufsteht, um über die
Heiden zu herrschen

Röm 15,13 Der Gott der Hoffnung aber
erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, daß ihr überströmet
an Hoffnung, in der Kraft des heiligen Geistes!

Die Folge: die Auswirkungen der Liebe der Gläubigen,

Paulus spricht von seiner baldigen Reise nach Jerusalem, Rom und Spanien

Röm 15,14 Ich habe aber, meine Brüder,
die feste Überzeugung von euch, daß auch ihr selbst voll Gütigkeit seid,
erfüllt mit aller Erkenntnis und fähig, einander zu ermahnen.

Röm 15,15 Das machte mir aber zum Teil um
so mehr Mut, euch zu schreiben, um euer Gedächtnis wieder aufzufrischen,
wegen der Gnade, die mir von Gott gegeben ist,

Röm 15,16 daß ich ein Diener Jesu Christi
für die Heiden sein soll, der das Evangelium Gottes priesterlich verwaltet,
auf daß das Opfer der Heiden angenehm werde, geheiligt im heiligen
Geist.

Röm 15,17 Ich habe also [Grund zum]
Rühmen in Christus Jesus, vor Gott.

Röm 15,18 Denn ich würde nicht wagen,
etwas davon zu sagen, wenn nicht Christus es durch mich gewirkt hätte, um die
Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk,

Röm 15,19 in Kraft von Zeichen und
Wundern, in Kraft des heiligen Geistes, also daß ich von Jerusalem an und
ringsumher bis nach Illyrien das Evangelium von Christus völlig ausgerichtet
habe,

Röm 15,20 wobei ich es mir zur Ehre
mache, das Evangelium nicht dort zu verkündigen, wo Christi Name schon
bekannt ist, damit ich nicht auf einen fremden Grund baue,

Röm 15,21 sondern, wie geschrieben steht:
«Welchen nicht von ihm verkündigt worden ist, die sollen es sehen, und welche
es nicht gehört haben, die sollen es vernehmen.»

Röm 15,22 Darum bin ich auch oftmals
verhindert worden, zu euch zu kommen.

Röm 15,23 Da ich jetzt aber in diesen
Gegenden keinen Raum mehr habe, wohl aber seit vielen Jahren ein Verlangen
hege, zu euch zu kommen,

Röm 15,24 so werde ich auf der Reise nach
Spanien zu euch kommen

Röm 15,25 Nun aber reise ich nach
Jerusalem, im Dienste der Heiligen.

Röm 15,26 Es hat nämlich Mazedonien und
Achaja gefallen, eine Sammlung für die Armen unter den Heiligen in Jerusalem
zu veranstalten

Röm 15,27 es hat ihnen gefallen, und sie
sind es ihnen auch schuldig

Röm 15,28 Wenn ich nun das ausgerichtet
und ihnen diese Frucht gesichert habe, will ich bei euch durchreisen nach
Spanien.

Röm 15,29 Ich weiß aber, daß, wenn ich zu
euch komme, es in der Fülle des Segens Christi geschehen wird.

Röm 15,30 Ich ermahne euch aber, ihr
Brüder, durch unsern Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes,
daß ihr mit mir kämpfet in den Gebeten für mich zu Gott,

Röm 15,31 daß ich errettet werde von den
Ungläubigen in Judäa und daß meine Dienstleistung für Jerusalem den Heiligen
angenehm sei,

Röm 15,32 auf daß ich durch Gottes Willen
mit Freuden zu euch komme und mich mit euch erquicke.

Röm 15,33 Der Gott aber des Friedens sei
mit euch allen! Amen.

Roem-0616

Persönliche Grusse und Worte der Liebe

Röm 16,1 Ich empfehle
euch aber unsere Schwester Phöbe, welche Dienerin der Gemeinde zu Kenchreä
ist,

Röm 16,2 damit ihr sie aufnehmet im
Herrn, wie es Heiligen geziemt, und ihr beistehet, in welcher Sache sie euer
bedarf

Röm 16,3 Grüßet Prisca und Aquila, meine
Mitarbeiter in Christus Jesus,

Röm 16,4 welche für mein Leben ihren
Nacken dargeboten haben, denen nicht allein ich danke, sondern auch alle
Gemeinden der Heiden

Röm 16,5 Grüßet den Epänetus, meinen
Geliebten, welcher ein Erstling von Asien ist für Christus.

Röm 16,6 Grüßet Maria, welche viel für
uns gearbeitet hat.

Röm 16,7 Grüßet Andronicus und Junias,
meine Verwandten und Mitgefangenen, welche unter den Aposteln angesehen und
vor mir in Christus gewesen sind.

Röm 16,8 Grüßet Amplias, meinen Geliebten
im Herrn.

Röm 16,9 Grüßet Urbanus, unsern
Mitarbeiter in Christus, und Stachys, meinen Geliebten.

Röm 16,10 Grüßet Apelles, den in Christus
Bewährten, grüßet die vom Hause des Aristobulus.

Röm 16,11 Grüßet Herodion, meinen
Verwandten

Röm 16,12 Grüßet die Tryphena und die
Tryphosa, die im Herrn arbeiten

Röm 16,13 Grüßet Rufus, den Auserwählten
im Herrn, und seine und meine Mutter.

Röm 16,14 Grüßet Asynkritus, Phlegon,
Hermes, Patrobas, Hermas und die Brüder bei ihnen.

Röm 16,15 Grüßet Philologus und Julia,
Nereus und seine Schwester, auch Olympas und alle Heiligen bei ihnen.

Röm 16,16 Grüßet einander mit dem
heiligen Kuß! Es grüßen euch alle Gemeinden Christi.

Röm 16,17 Ich ermahne euch aber, ihr
Brüder, gebet acht auf die, welche Trennungen und Ärgernisse anrichten
abseits von der Lehre, die ihr gelernt habt, und meidet sie.

Röm 16,18 Denn solche dienen nicht dem
Herrn Jesus Christus, sondern ihrem eigenen Bauch, und durch gleisnerische
Reden und schöne Worte verführen sie die Herzen der Arglosen.

Röm 16,19 Denn euer Gehorsam ist überall
bekanntgeworden. Darum freue ich mich über euch, möchte aber, daß ihr weise
wäret zum Guten und unvermischt bliebet mit dem Bösen.

Röm 16,20 Der Gott des Friedens aber wird
den Satan unter euren Füßen zermalmen in kurzem! Die Gnade unsres Herrn Jesus
Christus sei mit euch!

Röm 16,21 Es grüßen euch Timotheus, mein
Mitarbeiter, und Lucius und Jason und Sosipater, meine Verwandten.

Röm 16,22 Ich, Tertius, der ich den Brief
geschrieben habe, grüße euch im Herrn.

Röm 16,23 Es grüßt euch Gajus, der mich
und die ganze Gemeinde beherbergt. Es grüßt euch Erastus, der Stadtverwalter,
und Quartus, der Bruder.

Der Segenswunsch

Röm 16,24 Die Gnade unsres Herrn Jesus
Christus sei mit euch allen! Amen.

Röm 16,25 Dem aber, der euch stärken kann
laut meines Evangeliums und der Predigt von Jesus Christus, gemäß der
Offenbarung des Geheimnisses, das von ewigen Zeiten her verschwiegen
gewesen,

Röm 16,26 jetzt aber geoffenbart und
durch prophetische Schriften auf Befehl des ewigen Gottes kundgetan worden
ist, zum Gehorsam des Glaubens, für alle Völker, -

Röm 16,27 ihm, dem allein weisen Gott,
durch Jesus Christus, sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (An die
Römer gesandt von Korinth durch Phöbe, die Dienerin der Gemeinde zu
Kenchreä.)

Tit-1701

Einleitung: Gruss

Tit 1,1 Paulus,
Knecht Gottes, aber [auch] Apostel Jesu Christi, nach dem Glauben der
Auserwählten Gottes und der Erkenntnis der Wahrheit, gemäß der
Gottseligkeit,

Tit 1,2 auf Hoffnung ewigen Lebens,
welches der untrügliche Gott vor ewigen Zeiten verheißen hat

Tit 1,3 zu seiner Zeit aber hat er sein
Wort geoffenbart in der Predigt, mit welcher ich betraut worden bin nach dem
Befehl Gottes, unsres Retters

Tit 1,4 an Titus, den echten Sohn nach
dem gemeinsamen Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater
und dem Herrn Jesus Christus, unsrem Retter.

Die erforderlichen Befähigungen und die Pflichten der Ältesten

Tit 1,5 Deswegen ließ ich dich in Kreta
zurück, damit du das Versäumte nachholen und in jeder Stadt Älteste einsetzen
möchtest, wie ich dir befohlen habe:

Tit 1,6 wenn einer untadelig ist, eines
Weibes Mann, gläubige Kinder hat, über die keine Klage wegen Liederlichkeit
oder Ungehorsam vorliegt.

Tit 1,7 Denn ein Aufseher muß
unbescholten sein als Gottes Haushalter, nicht anmaßend, nicht zornmütig,
kein Trinker, kein Raufbold, kein Wucherer,

Tit 1,8 sondern gastfrei, ein Freund des
Guten, besonnen, gerecht, fromm, enthaltsam

Tit 1,9 der sich der Lehre entsprechend
an das gewisse Wort hält, damit er imstande sei, sowohl mit der gesunden
Lehre zu ermahnen, als auch die Widersprechenden zu überführen.

Tit 1,10 Denn es gibt viele
widerspenstige, eitle Schwätzer, die den Leuten den Kopf verwirren,
allermeist die aus der Beschneidung.

Tit 1,11 Denen muß man das Maul
stopfen

Tit 1,12 Es hat einer von ihnen gesagt,
ihr eigener Prophet: «Die Kreter sind immer Lügner, böse Tiere, faule
Bäuche!»

Tit 1,13 Dieses Zeugnis ist wahr

Tit 1,14 und nicht auf jüdische Legenden
und Gebote von Menschen achten, welche sich von der Wahrheit abwenden.

Tit 1,15 Den Reinen ist alles rein

Tit 1,16 Sie geben vor, Gott zu
kennen

Tit-1702

Die pastorale Aufgabe eines wahren Dieners

Tit 2,1 Du aber rede,
was der gesunden Lehre entspricht:

Tit 2,2 daß alte Männer nüchtern seien,
ehrbar, verständig, gesund im Glauben, in der Liebe, in der Geduld

Tit 2,3 daß alte Frauen ebenfalls sich
benehmen, wie es Heiligen geziemt, daß sie nicht verleumderisch seien, nicht
vielem Weingenuß frönen, sondern Lehrerinnen des Guten seien,

Tit 2,4 damit sie die jungen Frauen dazu
anleiten, ihre Männer und ihre Kinder zu lieben,

Tit 2,5 verständig, keusch,
haushälterisch, gütig, ihren Männern untertan zu sein, damit nicht das Wort
Gottes verlästert werde.

Tit 2,6 Gleicherweise ermahne die jungen
Männer, daß sie verständig seien,

Tit 2,7 wobei du dich selbst in allem zum
Vorbild guter Werke machen mußt

Tit 2,8 im Unterrichten zeige
Unverfälschtheit, Würde, gesunde, untadelige Rede, damit der Widersacher
beschämt werde, weil er nichts Schlechtes von uns zu sagen weiß.

Tit 2,9 Die Knechte [ermahne], daß sie
ihren eigenen Herren untertan seien, in allem gern gefällig, nicht
widersprechen,

Tit 2,10 nichts entwenden, sondern gute
Treue beweisen, damit sie die Lehre Gottes, unsres Retters, in allen Stücken
zieren.

Tit 2,11 Denn es ist erschienen die Gnade
Gottes, heilsam allen Menschen

Tit 2,12 sie nimmt uns in Zucht, damit wir unter Verleugnung des ungöttlichen Wesens und der weltlichen Lüste vernünftig und gerecht und gottselig leben in der jetzigen Weltzeit,

Tit 2,13 in Erwartung der seligen
Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unsres
Retters Jesus Christus,

Tit 2,14 der sich selbst für uns
dahingegeben hat, um uns von aller Ungerechtigkeit zu erlösen und für ihn
selbst ein Volk zu reinigen zum Eigentum, das fleißig sei zu guten
Werken.

Tit 2,15 Solches rede und schärfe ein mit
allem Ernst. Niemand verachte dich!

Tit-1703

Ermahnungen zu einem göttlichen Leben

Tit 3,1 Erinnere sie,
daß sie den Regierungen und Gewalten untertan seien, gehorsam, zu jedem guten
Werk bereit

Tit 3,2 niemand lästern, nicht hadern,
gelinde seien, alle Sanftmut beweisen gegen alle Menschen.

Tit 3,3 Denn auch wir waren einst
unverständig, ungehorsam, gingen irre, dienten den Lüsten und mancherlei
Begierden, lebten in Bosheit und Neid, verhaßt und einander hassend.

Tit 3,4 Als aber die Freundlichkeit und
Menschenliebe Gottes, unsres Retters, erschien,

Tit 3,5 hat er - nicht um der Werke der
Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern nach seiner
Barmherzigkeit - uns gerettet durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung
des heiligen Geistes,

Tit 3,6 welchen er reichlich über uns
ausgegossen hat durch Jesus Christus, unsren Retter,

Tit 3,7 damit wir, durch seine Gnade
gerechtfertigt, der Hoffnung gemäß Erben des ewigen Lebens würden.

Tit 3,8 Glaubwürdig ist das Wort, und ich
will, daß du dich darüber mit allem Nachdruck äußerst, damit die, welche an
Gott gläubig geworden sind, darauf bedacht seien, sich guter Werke zu
befleißigen. Solches ist gut und den Menschen nützlich.

Tit 3,9 Törichte Streitfragen aber und
Geschlechtsregister, sowie Zänkereien und Streitigkeiten über das Gesetz
meide

Tit 3,10 Einen sektiererischen Menschen
weise ab, nach ein- und zweimaliger Zurechtweisung,

Tit 3,11 da du überzeugt sein kannst, daß
ein solcher verkehrt ist und sündigt, indem er sich selbst verurteilt.

Tit 3,12 Wenn ich Artemas zu dir senden
werde, oder Tychikus, so beeile dich, zu mir nach Nikopolis zu kommen

Schluss: persönliche Bemerkungen und Segenswunsch

Tit 3,13 Zenas, den Schriftgelehrten, und
Apollos schicke eilends voraus und laß es ihnen an nichts fehlen!

Tit 3,14 Es sollen aber auch die Unsrigen
lernen, sich guter Werke zu befleißigen zur Befriedigung notwendiger
Bedürfnisse, damit sie nicht unfruchtbar seien!

Tit 3,15 Es grüßen dich alle, die bei mir
sind! Grüße alle, die uns lieben im Glauben! Die Gnade sei mit euch
allen!