Bibel

Das neue Testament, inkl. Erklärungen.

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Glossaries

Term Definition
Joh-0401

Der Prolog: Das ewige Wort wird Fleisch in dem Sohn Gottes

Die Gottheit Jesu Christi

Joh 1,1 Im Anfang war
das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.

Joh 1,2 Dieses war im Anfang bei
Gott.

Das Werk des Sohnes Gottes vor Seiner Fleischwerdung

Joh 1,3 Alles ist durch dasselbe
entstanden

Joh 1,4 In ihm war Leben, und das Leben
war das Licht der Menschen.

Joh 1,5 Und das Licht leuchtet in der
Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen.

Das Zeugnis Johannes des Täufers

Joh 1,6 Es wurde ein Mensch von Gott
gesandt, der hieß Johannes.

Joh 1,7 Dieser kam zum Zeugnis, um zu
zeugen von dem Licht, damit alle durch ihn glaubten.

Joh 1,8 Nicht er war das Licht, sondern
er sollte zeugen von dem Licht.

Jesus Christus, das wahre Licht: verworfen und angenommen

Joh 1,9 Das wahrhaftige Licht, welches
jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen.

Joh 1,10 Es war in der Welt, und die Welt
ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.

Joh 1,11 Er kam in sein Eigentum, und die
Seinen nahmen ihn nicht auf.

Joh 1,12 Allen denen aber, die ihn
aufnahmen, gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen
Namen glauben

Joh 1,13 welche nicht aus dem Geblüt,
noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern
aus Gott geboren sind.

Das Wort wurde Fleisch

Joh 1,14 Und das Wort ward Fleisch und
wohnte unter uns

Das Zeugnis Johannes des Täufers über den Sohn Gottes

Johannes zeugt von Jesus

Joh 1,15 Johannes zeugte von ihm, rief
und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir kommt, ist vor mir
gewesen, denn er war eher als ich.

Joh 1,16 Und aus seiner Fülle haben wir
alle empfangen Gnade um Gnade.

Joh 1,17 Denn das Gesetz wurde durch Mose
gegeben

Joh 1,18 Niemand hat Gott je
gesehen

Joh 1,19 Und dies ist das Zeugnis des
Johannes, als die Juden von Jerusalem Priester und Leviten sandten, um ihn zu
fragen: Wer bist du?

Joh 1,20 Und er bekannte und leugnete
nicht

Joh 1,21 Und sie fragten ihn: Was denn?
Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht! Bist du der Prophet? Er antwortete:
Nein!

Joh 1,22 Nun sprachen sie zu ihm: Wer
bist du denn? damit wir denen Antwort geben, die uns gesandt haben. Was sagst
du über dich selbst?

Joh 1,23 Er sprach: Ich bin «eine Stimme,
die da ruft in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!» wie der Prophet Jesaja
gesagt hat.

Joh 1,24 Sie waren aber von den
Pharisäern abgesandt.

Joh 1,25 Und sie fragten ihn und sprachen
zu ihm: Warum taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist, noch Elia,
noch der Prophet?

Joh 1,26 Johannes antwortete ihnen und
sprach: Ich taufe mit Wasser

Joh 1,27 welcher nach mir kommt, der doch
vor mir gewesen ist, für den ich nicht würdig bin, ihm den Schuhriemen zu
lösen.

Joh 1,28 Dieses geschah zu Bethabara,
jenseits des Jordan, wo Johannes taufte.

Joh 1,29 Am folgenden Tage sieht Johannes
Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, welches die
Sünde der Welt hinwegnimmt!

Joh 1,30 Das ist der, von welchem ich
sagte: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist

Joh 1,31 Und ich kannte ihn nicht

Joh 1,32 Und Johannes zeugte und sprach:
Ich sah den Geist wie eine Taube vom Himmel herabsteigen und auf ihm
bleiben.

Joh 1,33 Und ich kannte ihn nicht

Joh 1,34 Und ich habe es gesehen und
bezeuge, daß dieser der Sohn Gottes ist.

Der Sohn Gottes offenbart Seine Macht in dem öffentlichen Dienst

Die ersten Bekehrten Jesu

Joh 1,35 Am folgenden Tage stand Johannes
wiederum da und zwei seiner Jünger.

Joh 1,36 Und indem er auf Jesus blickte,
der vorüberwandelte, sprach er: Siehe, das Lamm Gottes!

Joh 1,37 Und die beiden Jünger hörten ihn
reden und folgten Jesus nach.

Joh 1,38 Da aber Jesus sich umwandte und
sie nachfolgen sah, sprach er zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sprachen zu ihm:
Rabbi (das heißt übersetzt: Lehrer), wo wohnst du?

Joh 1,39 Er spricht zu ihnen: Kommt und
seht! Sie kamen und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm. Es
war aber um die zehnte Stunde.

Joh 1,40 Andreas, der Bruder des Simon
Petrus, war einer von den zweien, die es von Johannes gehört hatten und ihm
nachgefolgt waren.

Joh 1,41 Dieser findet zuerst seinen
Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden (das heißt
übersetzt: den Gesalbten ).

Joh 1,42 Und er führte ihn zu Jesus.
Jesus aber sah ihn an und sprach: Du bist Simon, Jonas Sohn, du sollst Kephas
heißen (das wird übersetzt: Fels ).

Joh 1,43 Am folgenden Tage wollte Jesus
nach Galiläa reisen

Joh 1,44 Philippus aber war von
Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus.

Joh 1,45 Philippus findet den Nathanael
und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Mose im Gesetz und
die Propheten geschrieben haben, Jesus, den Sohn Josephs, von Nazareth.

Joh 1,46 Und Nathanael sprach zu ihm:
Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und
sieh!

Joh 1,47 Jesus sah den Nathanael auf sich
zukommen und spricht von ihm: Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in welchem
keine Falschheit ist!

Joh 1,48 Nathanael spricht zu ihm: Woher
kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe dich Philippus rief,
als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich!

Joh 1,49 Nathanael antwortete und sprach
zu ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!

Joh 1,50 Jesus antwortete und sprach zu
ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, daß ich dich unter dem Feigenbaum sah!
Du wirst Größeres sehen als das!

Joh 1,51 Und er spricht zu ihm: Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch, von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen und die
Engel Gottes auf- und niedersteigen auf des Menschen Sohn!

Joh-0402

Das erste Wunder: zu Kana

Joh 2,1 Und am
dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war
dort.

Joh 2,2 Aber auch Jesus wurde samt seinen
Jüngern zur Hochzeit geladen.

Joh 2,3 Und als es an Wein mangelte,
spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein.

Joh 2,4 Jesus spricht zu ihr: Weib, was
habe ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht gekommen!

Joh 2,5 Seine Mutter spricht zu den
Dienern: Was er euch sagen wird, das tut!

Joh 2,6 Es waren aber daselbst sechs
steinerne Wasserkrüge, nach der Sitte der jüdischen Reinigung, wovon jeder
zwei oder drei Eimer fasste.

Joh 2,7 Jesus spricht zu ihnen: Füllet
die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.

Joh 2,8 Und er spricht zu ihnen: Schöpfet
nun und bringet es dem Speisemeister! Und sie brachten es.

Joh 2,9 Als aber der Speisemeister das
Wasser, das zu Wein geworden war, gekostet hatte (und er wusste nicht, woher
es war

Joh 2,10 und spricht zu ihm: Jedermann
setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie trunken geworden sind, alsdann
den geringern

Joh 2,11 Diesen Anfang der Zeichen machte
Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger
glaubten an ihn.

Joh 2,12 Darnach zog er hinab nach
Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger, und sie
blieben nicht viele Tage daselbst.

Das erste Passahfest

Die erste Reinigung des Tempels

Joh 2,13 Und das Passah der Juden war
nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.

Joh 2,14 Und er fand im Tempel die
Verkäufer von Ochsen und Schafen und Tauben und die Wechsler, die
dasaßen.

Joh 2,15 Und er machte eine Geißel aus
Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, samt den Schafen und Ochsen,
und den Wechslern verschüttete er das Geld und stieß die Tische um

Joh 2,16 und sprach zu denen, welche die
Tauben feilboten: Traget das von dannen! Machet nicht meines Vaters Haus zu
einem Kaufhaus!

Joh 2,17 Es dachten aber seine Jünger
daran, daß geschrieben steht: «Der Eifer um dein Haus verzehrt mich.»

Joh 2,18 Da antworteten die Juden und
sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, weil du solches tun
darfst?

Joh 2,19 Jesus antwortete und sprach zu
ihnen: Brechet diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn
aufrichten!

Joh 2,20 Da sprachen die Juden: In
sechsundvierzig Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst ihn in
drei Tagen aufrichten?

Joh 2,21 Er aber redete von dem Tempel
seines Leibes.

Joh 2,22 Als er nun von den Toten
auferstanden war, dachten seine Jünger daran, daß er solches gesagt hatte,
und glaubten der Schrift und dem Worte, das Jesus gesprochen hatte.

Joh 2,23 Als er aber am Passahfeste in
Jerusalem war, glaubten viele an seinen Namen, da sie seine Zeichen sahen,
die er tat

Joh 2,24 Jesus selbst aber vertraute sich
ihnen nicht an, weil er alle kannte,

Joh 2,25 und weil er nicht bedurfte, daß
jemand über einen Menschen Zeugnis gäbe

Joh-0403

Jesus und Nikodemus: Die neue Geburt

Joh 3,1 Es war aber
ein Mensch unter den Pharisäern, namens Nikodemus, ein Oberster der
Juden.

Joh 3,2 Dieser kam des Nachts zu Jesus
und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, daß du ein Lehrer bist, von Gott
gekommen

Joh 3,3 Jesus antwortete und sprach zu
ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren
wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen!

Joh 3,4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie
kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum
zweitenmal in seiner Mutter Schoß gehen und geboren werden?

Joh 3,5 Jesus antwortete: Wahrlich,
wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird,
so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!

Joh 3,6 Was aus dem Fleische geboren ist,
das ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren ist, das ist Geist.

Joh 3,7 Laß dich's nicht wundern, daß ich
dir gesagt habe: Ihr müßt von neuem geboren werden!

Joh 3,8 Der Wind weht, wo er will, und du
hörst sein Sausen

Joh 3,9 Nikodemus antwortete und sprach
zu ihm: Wie kann das geschehen?

Joh 3,10 Jesus antwortete und sprach zu
ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?

Joh 3,11 Wahrlich, wahrlich, ich sage
dir: Wir reden, was wir wissen, und wir bezeugen, was wir gesehen haben

Joh 3,12 Glaubet ihr nicht, wenn ich euch
von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von den
himmlischen Dingen sagen werde?

Joh 3,13 Und niemand ist in den Himmel
hinaufgestiegen, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, des
Menschen Sohn, der im Himmel ist.

Joh 3,14 Und wie Mose in der Wüste die
Schlange erhöhte, also muß des Menschen Sohn erhöht werden,

Joh 3,15 auf daß jeder, der an ihn
glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.

Joh 3,16 Denn Gott hat die Welt so
geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt,
nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.

Joh 3,17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht
in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn
gerettet werde.

Joh 3,18 Wer an ihn glaubt, wird nicht
gerichtet

Joh 3,19 Darin besteht aber das Gericht,
daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die
Finsternis mehr als das Licht

Joh 3,20 Denn wer Arges tut, haßt das
Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht gestraft
werden.

Joh 3,21 Wer aber die Wahrheit tut, der
kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, daß sie in Gott getan
sind.

Das letzte Zeugnis Johannes des Täufers

Joh 3,22 Darnach kam Jesus mit seinen
Jüngern in das Land Judäa, und daselbst hielt er sich mit ihnen auf und
taufte.

Joh 3,23 Aber auch Johannes taufte in
Enon, nahe bei Salim, weil viel Wasser dort war. Und sie kamen dahin und
ließen sich taufen.

Joh 3,24 Denn Johannes war noch nicht ins
Gefängnis geworfen worden.

Joh 3,25 Es erhob sich nun eine
Streitfrage zwischen den Jüngern des Johannes und einem Juden wegen der
Reinigung.

Joh 3,26 Und sie kamen zu Johannes und
sprachen zu ihm: Rabbi, der, welcher bei dir war jenseits des Jordan, für den
du Zeugnis ablegtest, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm!

Joh 3,27 Johannes antwortete und sprach:
Ein Mensch kann nichts empfangen, es sei ihm denn vom Himmel gegeben.

Joh 3,28 Ihr selbst bezeuget mir, daß ich
gesagt habe: Nicht ich bin der Christus, sondern ich bin vor ihm
hergesandt.

Joh 3,29 Wer die Braut hat, der ist der
Bräutigam

Joh 3,30 Er muß wachsen, ich aber muß
abnehmen.

Die Erklärung des Apostels Johannes

Joh 3,31 Der von oben kommt, ist über
allen

Joh 3,32 Er bezeugt, was er gesehen und
gehört hat, und sein Zeugnis nimmt niemand an.

Joh 3,33 Wer aber sein Zeugnis annimmt,
der bestätigt, daß Gott wahrhaftig ist.

Joh 3,34 Denn der, den Gott gesandt hat,
redet die Worte Gottes

Joh 3,35 Der Vater hat den Sohn lieb und
hat alles in seine Hand gegeben.

Joh 3,36 Wer an den Sohn glaubt, der hat
ewiges Leben

Joh-0404

Jesus geht nach Galiläa

Joh 4,1 Als nun der
Herr erfuhr, daß die Pharisäer gehört hatten, daß Jesus mehr Jünger mache und
taufe als Johannes

Joh 4,2 (wiewohl Jesus nicht selbst
taufte, sondern seine Jünger),

Joh 4,3 verließ er Judäa und zog wieder
nach Galiläa.

Joh 4,4 Er mußte aber durch Samaria
reisen.

Jesus und die Samariterin

Joh 4,5 Da kommt er in eine Stadt
Samarias, genannt Sichar, nahe bei dem Felde, welches Jakob seinem Sohne
Joseph gab.

Joh 4,6 Es war aber daselbst Jakobs
Brunnen. Da nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich also an den
Brunnen

Joh 4,7 Da kommt eine Frau aus Samaria,
um Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken!

Joh 4,8 Denn seine Jünger waren in die
Stadt gegangen, um Speise zu kaufen.

Joh 4,9 Nun spricht die samaritische Frau
zu ihm: Wie begehrst du, ein Jude, von mir zu trinken, die ich eine
Samariterin bin? (Denn die Juden haben keinen Verkehr mit den
Samaritern.)

Joh 4,10 Jesus antwortete und sprach zu
ihr: Wenn du die Gabe Gottes erkenntest und wer der ist, der zu dir spricht:
Gib mir zu trinken! - so würdest du ihn bitten, und er gäbe dir lebendiges
Wasser!

Joh 4,11 Sie spricht zu ihm: Herr, du
hast ja keinen Eimer, und der Brunnen ist tief

Joh 4,12 Bist du größer als unser Vater
Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, samt
seinen Söhnen und seinem Vieh?

Joh 4,13 Jesus antwortete und sprach zu
ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten

Joh 4,14 wer aber von dem Wasser trinkt,
das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das
Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Quelle von Wasser
werden, das bis ins ewige Leben quillt.

Joh 4,15 Die Frau spricht zu ihm: Herr,
gib mir dieses Wasser, damit ich nicht dürste und nicht hierher kommen müsse,
um zu schöpfen!

Joh 4,16 Jesus spricht zu ihr: Gehe hin,
rufe deinen Mann und komm her!

Joh 4,17 Die Frau antwortete und sprach:
Ich habe keinen Mann! Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe
keinen Mann.

Joh 4,18 Fünf Männer hast du gehabt, und
der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Da hast du die Wahrheit
gesprochen.

Joh 4,19 Die Frau spricht zu ihm: Herr,
ich sehe, daß du ein Prophet bist!

Joh 4,20 Unsere Väter haben auf diesem
Berge angebetet

Joh 4,21 Jesus spricht zu ihr: Weib,
glaube mir, es kommt die Stunde, wo ihr weder auf diesem Berge, noch zu
Jerusalem den Vater anbeten werdet.

Joh 4,22 Ihr betet an, was ihr nicht
kennt

Joh 4,23 Aber die Stunde kommt und ist
schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit
anbeten werden

Joh 4,24 Gott ist Geist, und die ihn
anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Joh 4,25 Die Frau spricht zu ihm: Ich
weiß, daß der Messias kommt, welcher Christus genannt wird

Joh 4,26 Jesus spricht zu ihr: Ich bin
es, der mit dir redet!

Joh 4,27 Und währenddem kamen seine
Jünger und verwunderten sich, daß er mit einer Frau redete. Doch sagte
keiner: Was fragst du? oder: Was redest du mit ihr?

Joh 4,28 Nun ließ die Frau ihren
Wasserkrug stehen und lief in die Stadt und spricht zu den Leuten:

Joh 4,29 Kommt, sehet einen Menschen, der
mir alles gesagt hat, was ich getan habe! Ob dieser nicht der Christus
ist?

Joh 4,30 Da gingen sie aus der Stadt
hinaus und kamen zu ihm.

Joh 4,31 Inzwischen baten ihn die Jünger
und sprachen: Rabbi, iß!

Joh 4,32 Er aber sprach zu ihnen: Ich
habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt!

Joh 4,33 Da sprachen die Jünger
zueinander: Hat ihm denn jemand zu essen gebracht?

Joh 4,34 Jesus spricht zu ihnen: Meine
Speise ist die, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein
Werk vollbringe.

Joh 4,35 Saget ihr nicht: Es sind noch
vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch, hebet eure Augen auf
und beschauet die Felder

Joh 4,36 Wer erntet, der empfängt Lohn
und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf daß sich der Sämann und der
Schnitter miteinander freuen.

Joh 4,37 Denn hier ist der Spruch wahr:
Der eine sät, der andere erntet.

Joh 4,38 Ich habe euch ausgesandt zu
ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt

Jesus und die Samariter

Joh 4,39 Aus jener Stadt aber glaubten
viele Samariter an ihn um der Rede der Frau willen, welche bezeugte: Er hat
mir alles gesagt, was ich getan habe.

Joh 4,40 Als nun die Samariter zu ihm
kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben

Joh 4,41 Und noch vielmehr Leute glaubten
um seines Wortes willen.

Joh 4,42 Und zu der Frau sprachen sie:
Nun glauben wir nicht mehr um deiner Rede willen

Joh 4,43 Nach den zwei Tagen aber zog er
von dannen und ging nach Galiläa.

Joh 4,44 Jesus selbst bezeugte zwar, daß
ein Prophet in seinem eigenen Vaterlande nicht geachtet werde.

Joh 4,45 Als er aber nun nach Galiläa
kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen, was er zu Jerusalem
am Feste getan hatte

Jesus heilt den Sohn des Königlichen

Joh 4,46 Er kam nun wieder nach Kana in
Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war ein königlicher
Beamter, dessen Sohn lag krank zu Kapernaum.

Joh 4,47 Als dieser hörte, daß Jesus aus
Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm und bat ihn, er möchte
hinabkommen und seinen Sohn gesund machen

Joh 4,48 Da sprach Jesus zu ihm: Wenn ihr
nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubet ihr nicht!

Joh 4,49 Der königliche Beamte spricht zu
ihm: Herr, komm hinab, ehe mein Kind stirbt!

Joh 4,50 Jesus spricht zu ihm: Gehe hin,
dein Sohn lebt! Der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sprach, und
ging hin.

Joh 4,51 Als er aber noch unterwegs war,
kamen ihm seine Knechte entgegen und verkündigten ihm: Dein Sohn lebt!

Joh 4,52 Nun erkundigte er sich bei ihnen
nach der Stunde, in welcher es mit ihm besser geworden sei. Und sie sprachen
zu ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber.

Joh 4,53 Da erkannte der Vater, daß es
eben in der Stunde geschehen war, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein
Sohn lebt! Und er glaubte samt seinem ganzen Hause.

Joh 4,54 Dies ist das zweite Zeichen,
welches Jesus wiederum tat, als er aus Judäa nach Galiläa kam.

Joh-0405

Ein anderes Fest der Juden: die Heilung eines Kranken am Teiche Bethesda

Joh 5,1 Darnach war
ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.

Joh 5,2 Es ist aber zu Jerusalem beim
Schaftor ein Teich, der auf hebräisch Bethesda heißt und der fünf
Säulenhallen hat.

Joh 5,3 In diesen lag eine große Menge
von Kranken, Blinden, Lahmen, Abgezehrten, welche auf die Bewegung des
Wassers warteten.

Joh 5,4 Denn ein Engel stieg zu gewissen
Zeiten in den Teich hinab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung
des Wassers zuerst hineinstieg, der wurde gesund, mit welcherlei Krankheit er
auch behaftet war.

Joh 5,5 Es war aber ein Mensch daselbst,
der achtunddreißig Jahre in seiner Krankheit zugebracht hatte.

Joh 5,6 Als Jesus diesen daliegen sah und
erfuhr, daß es schon so lange Zeit mit ihm währte, spricht er zu ihm: Willst
du gesund werden?

Joh 5,7 Der Kranke antwortete ihm: Herr,
ich habe keinen Menschen, der mich, wenn das Wasser bewegt wird, in den Teich
befördert

Joh 5,8 Jesus spricht zu ihm: Steh auf,
nimm dein Bett und wandle!

Joh 5,9 Und alsbald wurde der Mensch
gesund, hob sein Bett auf und wandelte. Es war aber Sabbat an jenem
Tage.

Joh 5,10 Nun sprachen die Juden zu dem
Geheilten: Es ist Sabbat

Joh 5,11 Er antwortete ihnen: Der mich
gesund machte, sprach zu mir: Nimm dein Bett und wandle!

Joh 5,12 Da fragten sie ihn: Wer ist der
Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm es und wandle?

Joh 5,13 Aber der Geheilte wußte nicht,
wer es war, denn Jesus war entwichen, weil so viel Volk an dem Orte
war.

Joh 5,14 Darnach findet ihn Jesus im
Tempel und spricht zu ihm: Siehe zu, du bist gesund geworden

Joh 5,15 Da ging der Mensch hin und
verkündete den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe.

Joh 5,16 Und deshalb verfolgten die Juden
Jesus und suchten ihn zu töten, weil er solches am Sabbat getan hatte.

Jesus beansprucht Gleichheit mit dem Vater

Joh 5,17 Jesus aber antwortete ihnen:
Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke auch.

Joh 5,18 Darum suchten die Juden noch
mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott
seinen eigenen Vater nannte, womit er sich selbst Gott gleichstellte.

Joh 5,19 Da antwortete Jesus und sprach
zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich
selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht

Joh 5,20 Denn der Vater liebt den Sohn
und zeigt ihm alles, was er selbst tut

Joh 5,21 Denn wie der Vater die Toten
auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er
will.

Joh 5,22 Denn der Vater richtet auch
niemand, sondern alles Gericht hat er dem Sohn übergeben,

Joh 5,23 damit alle den Sohn ehren, wie
sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der
ihn gesandt hat.

Joh 5,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage
euch, wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges
Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben
hindurchgedrungen.

Zwei Auferstehungen

Joh 5,25 Wahrlich, wahrlich, ich sage
euch, die Stunde kommt und ist schon da, wo die Toten die Stimme des Sohnes
Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben.

Joh 5,26 Denn wie der Vater das Leben in
sich selbst hat, also hat er auch dem Sohne verliehen, das Leben in sich
selbst zu haben.

Joh 5,27 Und er hat ihm Macht gegeben,
Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist.

Joh 5,28 Verwundert euch nicht darüber!
Denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine
Stimme hören werden

Joh 5,29 und es werden hervorgehen, die
das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens

Die Bestätigung des Zeugnisses Jesu

Joh 5,30 Ich kann nichts von mir selbst
tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht

Joh 5,31 Wenn ich von mir selbst zeuge,
so ist mein Zeugnis nicht wahr.

Joh 5,32 Ein anderer ist es, der von mir
zeugt

Das Zeugnis Johannes des Täufers

Joh 5,33 Ihr habt zu Johannes gesandt,
und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben.

Joh 5,34 Ich aber nehme das Zeugnis nicht
von einem Menschen, sondern ich sage solches, damit ihr gerettet
werdet.

Joh 5,35 Jener war die brennende und
scheinende Leuchte, ihr aber wolltet euch nur eine Stunde an ihrem Scheine
ergötzen.

Das Zeugnis der Werke Jesu

Joh 5,36 Ich aber habe ein Zeugnis,
welches größer ist als das des Johannes

Das Zeugnis des Vaters

Joh 5,37 Und der Vater, der mich gesandt
hat, hat selbst von mir gezeugt. Ihr habt nie weder seine Stimme gehört noch
seine Gestalt gesehen

Joh 5,38 und sein Wort habt ihr nicht
bleibend in euch, weil ihr dem nicht glaubet, den er gesandt hat.

Das Zeugnis der Schrift

Joh 5,39 Ihr erforschet die Schriften,
weil ihr meinet, darin das ewige Leben zu haben

Joh 5,40 Und doch wollt ihr nicht zu mir
kommen, um das Leben zu empfangen.

Joh 5,41 Ich nehme nicht Ehre von
Menschen,

Joh 5,42 aber bei euch habe ich erkannt,
daß ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt.

Joh 5,43 Ich bin im Namen meines Vaters
gekommen, und ihr nehmet mich nicht an. Wenn ein anderer in seinem eigenen
Namen kommt, den werdet ihr annehmen.

Joh 5,44 Wie könnt ihr glauben, die ihr
Ehre voneinander nehmet und die Ehre vom alleinigen Gott nicht suchet?

Joh 5,45 Denket nicht, daß ich euch bei
dem Vater anklagen werde. Es ist einer, der euch anklagt: Mose, auf welchen
ihr eure Hoffnung gesetzt habt.

Joh 5,46 Denn wenn ihr Mose glaubtet, so
würdet ihr auch mir glauben

Joh 5,47 Wenn ihr aber seinen Schriften
nicht glaubet, wie werdet ihr meinen Worten glauben?

Joh-0406

Ein anderes Passahfest: die Speisung der Fünftausend

Joh 6,1 Darnach fuhr
Jesus über das galiläische Meer bei Tiberias.

Joh 6,2 Und es folgte ihm viel Volk nach,
weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.

Joh 6,3 Jesus aber ging auf den Berg und
setzte sich daselbst mit seinen Jüngern.

Joh 6,4 Es war aber das Passah nahe, das
Fest der Juden.

Joh 6,5 Da nun Jesus die Augen erhob und
sah, daß eine große Menge zu ihm kam, spricht er zu Philippus: Woher kaufen
wir Brot, daß diese essen können?

Joh 6,6 (Das sagte er aber, um ihn auf
die Probe zu stellen, denn er selbst wußte wohl, was er tun wollte.)

Joh 6,7 Philippus antwortete ihm: Für
zweihundert Denare Brot reicht nicht hin für sie, daß jeder von ihnen auch
nur ein wenig nehme!

Joh 6,8 Da spricht einer von seinen
Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, zu ihm:

Joh 6,9 Es ist ein Knabe hier, der hat
fünf Gerstenbrote und zwei Fische

Joh 6,10 Jesus spricht: Machet, daß die
Leute sich setzen! Es war aber viel Gras an dem Ort. Da setzten sich die
Männer, etwa fünftausend an Zahl.

Joh 6,11 Jesus aber nahm die Brote, sagte
Dank und teilte sie den Jüngern aus, die Jünger aber denen, die sich gesetzt
hatten

Joh 6,12 Als sie aber gesättigt waren,
sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brocken, damit
nichts umkomme!

Joh 6,13 Da sammelten sie und füllten
zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übriggeblieben
waren, welche gegessen hatten.

Joh 6,14 Als nun die Leute das Zeichen
sahen, welches Jesus getan hatte, sprachen sie: Das ist wahrhaftig der
Prophet, der in die Welt kommen soll!

Jesus wandelt auf dem Wasser

Joh 6,15 Da nun Jesus merkte, daß sie
kommen würden, um ihn mit Gewalt zum Könige zu machen, entwich er wiederum
auf den Berg, er allein.

Joh 6,16 Als es aber Abend geworden war,
gingen seine Jünger hinab ans Meer,

Joh 6,17 stiegen in das Schiff und fuhren
über das Meer nach Kapernaum. Und es war schon finster geworden, und Jesus
war noch nicht zu ihnen gekommen.

Joh 6,18 Und das Meer ging hoch, da ein
starker Wind wehte.

Joh 6,19 Als sie nun ungefähr
fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gerudert hatten, sahen sie Jesus auf dem
Meere wandeln und sich Schiffe nähern

Joh 6,20 Er aber sprach zu ihnen: Ich
bin's, fürchtet euch nicht!

Joh 6,21 Da wollten sie ihn in das Schiff
nehmen, und alsbald war das Schiff am Lande, wohin sie fuhren.

Jesus, das Brot des Lebens

Joh 6,22 Am folgenden Tage sah das Volk,
das jenseits des Meeres stand, daß kein anderes Schiff daselbst war, als nur
das eine, in welches seine Jünger gestiegen waren, und daß Jesus nicht mit
seinen Jüngern in das Schiff gestiegen war, sondern daß seine Jünger allein
abgefahren waren.

Joh 6,23 Es kamen aber andere Schiffe von
Tiberias nahe an den Ort, wo sie das Brot gegessen hatten nach der Danksagung
des Herrn.

Joh 6,24 Da nun das Volk sah, daß Jesus
nicht dort war, auch nicht seine Jünger, stiegen auch sie in die Schiffe und
kamen nach Kapernaum und suchten Jesus.

Joh 6,25 Und als sie ihn jenseits des
Meeres fanden, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hierher
gekommen?

Joh 6,26 Jesus antwortete ihnen und
sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ihr suchet mich nicht darum, weil
ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt
geworden seid.

Joh 6,27 Wirket nicht die Speise, die
vergänglich ist, sondern die Speise, die ins ewige Leben bleibt, welche des
Menschen Sohn euch geben wird

Joh 6,28 Da sprachen sie zu ihm: Was
sollen wir tun um die Werke Gottes zu wirken?

Joh 6,29 Jesus antwortete und sprach zu
ihnen: Das ist das Werk Gottes, daß ihr an den glaubt, den er gesandt
hat.

Jesus ist vom Himmel gesandt

Joh 6,30 Da sprachen sie zu ihm: Was tust
du denn für ein Zeichen, damit wir es sehen und dir glauben? Was wirkst
du?

Joh 6,31 Unsere Väter haben das Manna
gegessen in der Wüste, wie geschrieben steht: «Brot vom Himmel gab er ihnen
zu essen.»

Joh 6,32 Da sprach Jesus zu ihnen:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel
gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.

Joh 6,33 Denn das Brot Gottes ist
derjenige, welcher vom Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt.

Joh 6,34 Da sprachen sie zu ihm: Herr,
gib uns allezeit dieses Brot!

Joh 6,35 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich
bin das Brot des Lebens

Joh 6,36 Aber ich habe es euch gesagt,
daß ihr mich gesehen habt und doch nicht glaubet.

Joh 6,37 Alles, was mir der Vater gibt,
wird zu mir kommen

Joh 6,38 Denn ich bin vom Himmel
herabgekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen,
der mich gesandt hat.

Joh 6,39 Das ist aber der Wille des
Vaters, der mich gesandt hat, daß ich nichts verliere von allem, was er mir
gegeben hat, sondern daß ich es auferwecke am letzten Tage.

Joh 6,40 Denn das ist der Wille meines
Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben
habe

Joh 6,41 Da murrten die Juden über ihn,
weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist,
-

Joh 6,42 und sprachen: Ist dieser nicht
Jesus, Josephs Sohn, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie spricht er denn:
Ich bin vom Himmel herabgekommen?

Joh 6,43 Da antwortete Jesus und sprach
zu ihnen: Murret nicht untereinander!

Joh 6,44 Niemand kann zu mir kommen, es
sei denn, daß ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn
auferwecken am letzten Tage.

Joh 6,45 Es steht geschrieben in den
Propheten: «Sie werden alle von Gott gelehrt sein.» Jeder, der vom Vater
gehört und gelernt hat, kommt zu mir.

Joh 6,46 Nicht, daß jemand den Vater
gesehen hätte

Joh 6,47 Wahrlich, wahrlich, ich sage
euch, wer an mich glaubt, hat ewiges Leben.

Joh 6,48 Ich bin das Brot des
Lebens.

Joh 6,49 Eure Väter haben das Manna
gegessen in der Wüste und sind gestorben

Joh 6,50 dies ist das Brot, das vom
Himmel herabkommt, auf daß, wer davon ißt, nicht sterbe.

Joh 6,51 Ich bin das lebendige Brot, vom
Himmel herabgekommen. Wenn jemand von diesem Brot ißt, wird er in Ewigkeit
leben. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich
geben werde für das Leben der Welt.

Joh 6,52 Da zankten die Juden
untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen
geben?

Joh 6,53 Darum sprach Jesus zu ihnen:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht das Fleisch des
Menschensohnes esset und sein Blut trinket, so habt ihr kein Leben in
euch.

Joh 6,54 Wer mein Fleisch ißt und mein
Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten
Tage.

Joh 6,55 Denn mein Fleisch ist
wahrhaftige Speise, und mein Blut ist wahrhaftiger Trank.

Joh 6,56 Wer mein Fleisch ißt und mein
Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.

Joh 6,57 Wie mich der lebendige Vater
gesandt hat und ich um des Vaters willen lebe, so wird auch der, welcher mich
ißt, um meinetwillen leben.

Joh 6,58 Dies ist das Brot, das vom
Himmel herabgekommen ist

Joh 6,59 Solches sprach er, als er in der
Synagoge zu Kapernaum lehrte.

Die Jünger werden durch die Lehre erprobt

Joh 6,60 Viele nun von seinen Jüngern,
die solches hörten, sprachen: Das ist eine harte Rede, wer kann sie
hören?

Joh 6,61 Da aber Jesus bei sich selbst
merkte, daß seine Jünger darüber murrten, sprach er zu ihnen: Ist euch das
ein Ärgernis?

Joh 6,62 Wie denn, wenn ihr des Menschen
Sohn dorthin auffahren sehet, wo er zuvor war?

Joh 6,63 Der Geist ist es, der lebendig
macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe,
sind Geist und sind Leben.

Joh 6,64 Aber es sind etliche unter euch,
die nicht glauben. Denn Jesus wußte von Anfang, wer die seien, die nicht
glaubten, und welcher ihn verraten würde.

Joh 6,65 Und er sprach: Darum habe ich
euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von meinem Vater
gegeben!

Das Glaubensbekenntnis des Petrus

Joh 6,66 Aus diesem Anlaß traten viele
seiner Jünger zurück und wandelten nicht mehr mit ihm.

Joh 6,67 Da sprach Jesus zu den Zwölfen:
Wollt ihr nicht auch weggehen?

Joh 6,68 Da antwortete ihm Simon Petrus:
Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens.

Joh 6,69 Und wir haben geglaubt und
erkannt, daß du der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes bist!

Joh 6,70 Jesus antwortete ihnen: Habe ich
nicht euch Zwölf erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel!

Joh 6,71 Er redete aber von Judas, Simons
Sohn, dem Ischariot

Joh-0407

Die ungläubigen Brüder Jesu drängen Ihn, nach Jerusalem zu gehen

Joh 7,1 Darnach zog
Jesus umher in Galiläa

Joh 7,2 Es war aber das Laubhüttenfest
der Juden nahe.

Joh 7,3 Da sprachen seine Brüder zu ihm:
Brich doch auf von hier und ziehe nach Judäa, damit auch deine Jünger die
Werke sehen, die du tust!

Joh 7,4 Denn niemand tut etwas im
Verborgenen und sucht doch öffentlich bekannt zu sein. Wenn du solches tust,
so offenbare dich der Welt!

Joh 7,5 Denn auch seine Brüder glaubten
nicht an ihn.

Joh 7,6 Da spricht Jesus zu ihnen: Meine
Zeit ist noch nicht da

Joh 7,7 Die Welt kann euch nicht hassen,
mich aber haßt sie

Joh 7,8 Gehet ihr hinauf zum Fest

Joh 7,9 Solches sagte er zu ihnen und
blieb in Galiläa.

Jesus auf dem Laubhüttenfest

Joh 7,10 Nachdem aber seine Brüder zum
Fest hinaufgegangen waren, ging auch er hinauf, nicht öffentlich, sondern wie
im Verborgenen.

Joh 7,11 Da suchten ihn die Juden am Fest
und sprachen: Wo ist er?

Joh 7,12 Und es gab viel Gemurmel
seinetwegen unter dem Volk. Etliche sagten: Er ist gut

Joh 7,13 Doch redete niemand freimütig
über ihn, aus Furcht vor den Juden.

Joh 7,14 Als aber das Fest schon zur
Hälfte verflossen war, ging Jesus in den Tempel hinauf und lehrte.

Joh 7,15 Und die Juden verwunderten sich
und sprachen: Wie kennt dieser die Schrift? Er hat doch nicht studiert!

Joh 7,16 Da antwortete ihnen Jesus und
sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt
hat.

Joh 7,17 Will jemand seinen Willen tun,
der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich aus mir selbst
rede.

Joh 7,18 Wer aus sich selbst redet, der
sucht seine eigene Ehre

Joh 7,19 Hat nicht Mose euch das Gesetz
gegeben? Und doch tut keiner von euch das Gesetz. Warum sucht ihr mich zu
töten?

Joh 7,20 Das Volk antwortete und sprach:
Du hast einen Dämon! Wer sucht dich zu töten?

Joh 7,21 Jesus antwortete und sprach zu
ihnen: Ein Werk habe ich getan, und ihr alle verwundert euch darüber.

Joh 7,22 Mose hat euch die Beschneidung
gegeben (nicht daß sie von Mose kommt, sondern von den Vätern), und am Sabbat
beschneidet ihr den Menschen.

Joh 7,23 Wenn ein Mensch am Sabbat die
Beschneidung empfängt, damit das Gesetz Moses nicht übertreten werde, was
zürnet ihr mir denn, daß ich den ganzen Menschen am Sabbat gesund gemacht
habe?

Joh 7,24 Richtet nicht nach dem Schein,
sondern fället ein gerechtes Urteil.

Joh 7,25 Da sprachen etliche von
Jerusalem: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen?

Joh 7,26 Und siehe, er redet öffentlich,
und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Obersten wirklich erkannt, daß
dieser der Christus ist?

Joh 7,27 Doch von diesem wissen wir,
woher er ist

Joh 7,28 Da rief Jesus, während er im
Tempel lehrte, und sprach: Ja, ihr kennet mich und wisset, woher ich bin! Und
doch bin ich nicht von mir selbst gekommen, sondern der Wahrhaftige ist es,
der mich gesandt hat, welchen ihr nicht kennet.

Joh 7,29 Ich kenne ihn

Joh 7,30 Da suchten sie ihn zu
greifen

Joh 7,31 Viele aber aus dem Volke
glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus kommt, wird er wohl mehr
Zeichen tun, als dieser getan hat?

Joh 7,32 Die Pharisäer hörten, daß das
Volk solches von ihm murmelte

Joh 7,33 Da sprach Jesus zu ihnen: Noch
eine kleine Zeit bin ich bei euch, und dann gehe ich hin zu dem, der mich
gesandt hat.

Joh 7,34 Ihr werdet mich suchen und nicht
finden

Joh 7,35 Da sprachen die Juden
untereinander: Wohin will er denn gehen, daß wir ihn nicht finden sollen?
Will er etwa zu den unter den Griechen Zerstreuten gehen und die Griechen
lehren?

Joh 7,36 Was soll das bedeuten, daß er
sagt: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, dahin könnt
ihr nicht kommen?

Die grosse Verheissung über den Heiligen Geist der Kraft

Joh 7,37 Aber am letzten, dem großen Tage
des Festes, stand Jesus auf, rief und sprach: Wenn jemand dürstet, der komme
zu mir und trinke!

Joh 7,38 Wer an mich glaubt - wie die
Schrift sagt -, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers
fließen.

Joh 7,39 Das sagte er aber von dem
Geiste, den die empfangen sollten, welche an ihn glaubten

Verschiedene Meinungen über Jesus

Joh 7,40 Viele nun aus dem Volke, die
diese Rede hörten, sagten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet.

Joh 7,41 Andere sagten: Er ist der
Christus. Andere aber sagten: Christus kommt doch nicht aus Galiläa?

Joh 7,42 Sagt nicht die Schrift, daß der
Christus aus dem Samen Davids und aus dem Flecken Bethlehem, wo David war,
kommen werde?

Joh 7,43 Also entstand seinetwegen eine
Spaltung unter dem Volk.

Joh 7,44 Etliche aber von ihnen wollten
ihn greifen, doch legte niemand Hand an ihn.

Joh 7,45 Nun kamen die Diener zu den
Hohenpriestern und Pharisäern zurück, und diese sprachen zu ihnen: Warum habt
ihr ihn nicht gebracht?

Joh 7,46 Die Diener antworteten: Nie hat
ein Mensch so geredet wie dieser Mensch!

Joh 7,47 Da antworteten ihnen die
Pharisäer: Seid auch ihr verführt worden?

Joh 7,48 Glaubt auch einer von den
Obersten oder von den Pharisäern an ihn?

Joh 7,49 Aber dieser Pöbel, der das
Gesetz nicht kennt, der ist unter dem Fluch!

Joh 7,50 Da spricht zu ihnen Nikodemus,
der des Nachts zu ihm gekommen und einer der Ihren war:

Joh 7,51 Richtet auch unser Gesetz einen
Menschen, man habe ihn denn zuvor selbst gehört und erkannt, was er
tut?

Joh 7,52 Sie antworteten und sprachen zu
ihm: Bist du auch aus Galiläa? Forsche nach, und du wirst sehen, daß aus
Galiläa kein Prophet ersteht!

Joh 7,53 So ging jeder in sein
Haus.

Joh-0408

Die Schriftgelehrten und Pharisäer klagen eine Frau an im Ehebruch begriffen

Joh 8,1 Jesus aber
ging an den Ölberg.

Joh 8,2 Und am Morgen früh stellte er
sich wieder im Tempel ein, und alles Volk kam zu ihm, und er setzte sich und
lehrte sie.

Joh 8,3 Da brachten die Schriftgelehrten
und Pharisäer ein Weib zu ihm, die beim Ehebruch ergriffen worden war,
stellten sie in die Mitte

Joh 8,4 und sprachen zu ihm: Meister,
dieses Weib ist auf der Tat beim Ehebruch ergriffen worden.

Joh 8,5 Im Gesetz aber hat uns Mose
geboten, solche zu steinigen. Was sagst nun du?

Joh 8,6 Das sagten sie aber, um ihn zu
versuchen, damit sie ihn anklagen könnten. Jesus aber bückte sich nieder und
schrieb mit dem Finger auf die Erde.

Joh 8,7 Als sie nun dabei verharrten, ihn
zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne
Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie!

Joh 8,8 Und er bückte sich wiederum
nieder und schrieb auf die Erde.

Joh 8,9 Als sie aber das hörten, gingen
sie [von ihrem Gewissen gestraft] einer nach dem andern hinaus, die Ältesten
zuerst

Joh 8,10 Da richtete sich Jesus auf und
sprach zu ihr: Weib, wo sind deine Ankläger? Hat dich niemand verdammt?

Joh 8,11 Sie sprach: Herr, niemand! Jesus
sprach zu ihr: So verurteile ich dich auch nicht. Gehe hin und sündige
hinfort nicht mehr!

Der tiefste Grund des Gegensatzes zwischen Jesus und den Pharisäern: der Ursprung Christi.

Er ist das Licht der Welt

Joh 8,12 Nun redete Jesus wieder zu ihnen
und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der
Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.

Joh 8,13 Da sprachen die Pharisäer zu
ihm: Du zeugst von dir selbst

Joh 8,14 Jesus antwortete und sprach zu
ihnen: Auch wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis wahr, denn ich
weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe

Joh 8,15 Ihr richtet nach dem
Fleische

Joh 8,16 Aber auch wenn ich richte, so
ist mein Gericht wahr

Joh 8,17 Es steht aber auch in eurem
Gesetze geschrieben, daß das Zeugnis zweier Menschen wahr sei.

Joh 8,18 Ich bin es, der ich von mir
selbst zeuge, und es zeugt von mir der Vater, der mich gesandt hat.

Joh 8,19 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist
dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennet weder mich noch meinen Vater

Joh 8,20 Diese Worte redete Jesus bei dem
Gotteskasten, als er im Tempel lehrte

Joh 8,21 Nun sprach Jesus wiederum zu
ihnen: Ich gehe fort, und ihr werdet mich suchen und in eurer Sünde sterben.
Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen!

Joh 8,22 Da sagten die Juden: Will er
sich etwa selbst töten, daß er spricht: Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht
kommen?

Joh 8,23 Er aber sprach zu ihnen: Ihr
seid von unten her, ich bin von oben her. Ihr seid von dieser Welt, ich bin
nicht von dieser Welt.

Joh 8,24 Darum habe ich euch gesagt, daß
ihr in euren Sünden sterben werdet

Joh 8,25 Da sagten sie zu ihm: Wer bist
du? Und Jesus sprach zu ihnen: Erstens das, was ich euch eben sage!

Joh 8,26 Ich habe vieles über euch zu
reden und zu richten

Joh 8,27 Sie verstanden aber nicht, daß
er vom Vater zu ihnen redete.

Joh 8,28 Darum sprach Jesus: Wenn ihr des
Menschen Sohn erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es
bin

Joh 8,29 Und der, welcher mich gesandt
hat, ist mit mir

Joh 8,30 Als er solches redete, glaubten
viele an ihn.

Joh 8,31 Da sprach Jesus zu den Juden,
die an ihn gläubig geworden waren: Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid
ihr wahrhaftig meine Jünger,

Joh 8,32 und ihr werdet die Wahrheit
erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!

Joh 8,33 Sie antworteten ihm: Wir sind
Abrahams Same und sind nie jemandes Knechte gewesen

Joh 8,34 Jesus antwortete ihnen:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, ist der Sünde Knecht.

Joh 8,35 Der Knecht aber bleibt nicht
ewig im Hause

Joh 8,36 Wird euch nun der Sohn frei
machen, so seid ihr wirklich frei.

Joh 8,37 Ich weiß, daß ihr Abrahams Same
seid

Joh 8,38 Ich rede, was ich bei meinem
Vater gesehen habe

Joh 8,39 Sie antworteten und sprachen zu
ihm: Unser Vater ist Abraham! Jesus spricht zu ihnen: Wäret ihr Abrahams
Kinder, so tätet ihr Abrahams Werke.

Joh 8,40 Nun aber suchet ihr mich zu
töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit gesagt hat, welche ich von Gott
gehört habe

Joh 8,41 Ihr tut die Werke eures Vaters.
Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht unehelich geboren, wir haben einen
Vater, Gott!

Joh 8,42 Da sprach Jesus zu ihnen: Wäre
Gott euer Vater, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen
und gekommen

Joh 8,43 Warum versteht ihr meine Rede
nicht? Denn ihr könnt ja mein Wort nicht hören!

Joh 8,44 Ihr seid von dem Vater, dem
Teufel, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun

Joh 8,45 Weil aber ich die Wahrheit sage,
glaubet ihr mir nicht.

Joh 8,46 Wer unter euch kann mich einer
Sünde zeihen? Wenn ich die Wahrheit rede, warum glaubet ihr mir nicht?

Joh 8,47 Wer aus Gott ist, der hört die
Worte Gottes

Joh 8,48 Da antworteten die Juden und
sprachen zu ihm: Sagen wir nicht mit Recht, daß du ein Samariter bist und
einen Dämon hast?

Joh 8,49 Jesus antwortete: Ich habe
keinen Dämon, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr entehret mich.

Joh 8,50 Ich aber suche nicht meine
Ehre

Joh 8,51 Wahrlich, wahrlich, ich sage
euch, wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod nicht sehen in
Ewigkeit!

Joh 8,52 Da sprachen die Juden zu ihm:
Jetzt erkennen wir, daß du einen Dämon hast! Abraham ist gestorben und die
Propheten, und du sagst: Wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod
nicht schmecken in Ewigkeit.

Joh 8,53 Bist du größer als unser Vater
Abraham, welcher gestorben ist? Und die Propheten sind auch gestorben. Was
machst du aus dir selbst?

Joh 8,54 Jesus antwortete: Wenn ich mich
selbst ehre, so ist meine Ehre nichts

Joh 8,55 Und doch habt ihr ihn nicht
erkannt

Joh 8,56 Abraham, euer Vater, frohlockte,
daß er meinen Tag sehen sollte. Und er sah ihn und freute sich.

Joh 8,57 Da sprachen die Juden zu ihm: Du
bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen?

Joh 8,58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch, ehe Abraham ward, bin ich!

Joh 8,59 Da hoben sie Steine auf, um sie
auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und ging zum Tempel hinaus, mitten
durch sie hindurch, und entwich also.

Joh-0409

Jesus heilt einen Blindgeborenen

Joh 9,1 Und da er
vorbeiging, sah er einen Menschen, der blind war von Geburt an.

Joh 9,2 Und seine Jünger fragten ihn und
sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind
geboren ist?

Joh 9,3 Jesus antwortete: Weder dieser
hat gesündigt, noch seine Eltern

Joh 9,4 Ich muß die Werke dessen wirken,
der mich gesandt hat, solange es Tag ist

Joh 9,5 Solange ich in der Welt bin, bin
ich das Licht der Welt.

Joh 9,6 Als er solches gesagt, spie er
auf die Erde und machte einen Teig mit dem Speichel und strich ihm den Teig
auf die Augen

Joh 9,7 und sprach zu ihm: Gehe hin,
wasche dich im Teiche Siloah (das heißt übersetzt: Gesandt)! Da ging er hin
und wusch sich und kam sehend.

Joh 9,8 Die Nachbarn nun, und die ihn
zuvor als Bettler gesehen hatten, sprachen: Ist das nicht der, welcher dasaß
und bettelte?

Joh 9,9 Etliche sagten: Er ist's! -
andere aber: Nein, aber er sieht ihm ähnlich! Er selbst sagte: Ich
bin's!

Joh 9,10 Da sprachen sie zu ihm: Wie sind
dir deine Augen aufgetan worden?

Joh 9,11 Er antwortete und sprach: Der
Mensch, der Jesus heißt, machte einen Teig und bestrich meine Augen und
sprach zu mir: Gehe hin zum Teich Siloah und wasche dich! Als ich aber
hinging und mich wusch, wurde ich sehend.

Joh 9,12 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist
der? Er spricht: Ich weiß es nicht!

Joh 9,13 Da führten sie ihn, den
Blindgewesenen, zu den Pharisäern.

Joh 9,14 Es war aber Sabbat, als Jesus
den Teig machte und ihm die Augen öffnete.

Joh 9,15 Nun fragten ihn wiederum auch
die Pharisäer, wie er sehend geworden sei. Er sprach zu ihnen: Einen Teig hat
er auf meine Augen gelegt, und ich wusch mich und bin nun sehend!

Joh 9,16 Da sprachen etliche von den
Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den Sabbat nicht hält!
Andere sprachen: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es
entstand eine Spaltung unter ihnen.

Joh 9,17 Da sprachen sie wiederum zu dem
Blinden: Was sagst du von ihm, daß er dir die Augen aufgetan hat? Er sprach:
Er ist ein Prophet!

Joh 9,18 Nun glaubten die Juden nicht von
ihm, daß er blind gewesen und sehend geworden sei, bis sie die Eltern des
Sehendgewordenen gerufen hatten.

Joh 9,19 Und sie fragten sie und
sprachen: Ist das euer Sohn, von welchem ihr sagt, daß er blind geboren ist?
Wie ist er denn jetzt sehend?

Joh 9,20 Seine Eltern antworteten ihnen
und sprachen: Wir wissen, daß dieser unser Sohn ist und daß er blind geboren
ist

Joh 9,21 wieso er aber jetzt sieht, das
wissen wir nicht

Joh 9,22 Das sagten seine Eltern deshalb,
weil sie die Juden fürchteten

Joh 9,23 Darum sprachen seine Eltern: Er
ist alt genug

Joh 9,24 Da riefen sie zum zweitenmal den
Menschen, der blind gewesen war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir
wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist.

Joh 9,25 Da antwortete jener und sprach:
Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht

Joh 9,26 Sie sprachen wiederum zu ihm:
Was hat er mit dir gemacht? Wie tat er dir die Augen auf?

Joh 9,27 Er antwortete ihnen: Ich habe es
euch schon gesagt, und ihr habt nicht darauf gehört

Joh 9,28 Sie schmähten ihn und sprachen:
Du bist sein Jünger! Wir aber sind Moses Jünger.

Joh 9,29 Wir wissen, daß Gott mit Mose
geredet hat, von diesem aber wissen wir nicht, woher er ist.

Joh 9,30 Da antwortete der Mensch und
sprach zu ihnen: Das ist doch verwunderlich, daß ihr nicht wisset, woher er
ist, und er hat doch meine Augen aufgetan.

Joh 9,31 Wir wissen, daß Gott nicht auf
Sünder hört

Joh 9,32 Seit die Welt steht, ist nicht
gehört worden, daß jemand einem Blindgeborenen die Augen aufgetan hat.

Joh 9,33 Wäre dieser nicht von Gott, so
könnte er nichts tun!

Joh 9,34 Sie antworteten und sprachen zu
ihm: Du bist ganz in Sünden geboren und willst uns lehren? Und sie stießen
ihn hinaus.

Jesus bestätigt Seine Gottheit

Joh 9,35 Jesus hörte, daß sie ihn
ausgestoßen hatten, und als er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den
Sohn Gottes?

Joh 9,36 Er antwortete und sprach: Wer
ist es, Herr, auf daß ich an ihn glaube?

Joh 9,37 Und Jesus sprach zu ihm: Du hast
ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es!

Joh 9,38 Er aber sprach: Ich glaube,
Herr! - und fiel vor ihm nieder.

Joh 9,39 Und Jesus sprach: Ich bin zum
Gericht in diese Welt gekommen, auf daß die, welche nicht sehen, sehend
werden und die, welche sehen, blind werden.

Joh 9,40 Solches hörten etliche der
Pharisäer, die bei ihm waren, und sprachen zu ihm: Sind denn auch wir
blind?

Joh 9,41 Jesus sprach zu ihnen: Wäret ihr
blind, so hättet ihr keine Sünde; nun ihr aber sprecht: Wir sind sehend, bleibt eure Sünde.

Joh-0410

Jesus als der gute Hirte

Joh 10,1 Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch, wer nicht durch die Tür in den Schafstall
hineingeht, sondern anderswo hineinsteigt, der ist ein Dieb und ein
Räuber.

Joh 10,2 Wer aber durch die Tür
hineingeht, ist der Hirt der Schafe.

Joh 10,3 Diesem tut der Türhüter auf, und
die Schafe hören auf seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe beim
Namen und führt sie heraus.

Joh 10,4 Und wenn er seine Schafe alle
herausgelassen hat, geht er vor ihnen her

Joh 10,5 Einem Fremden aber folgen sie
nicht nach, sondern fliehen vor ihm

Joh 10,6 Dieses Gleichnis sagte ihnen
Jesus. Sie verstanden aber nicht, wovon er zu ihnen redete.

Joh 10,7 Da sprach Jesus wiederum zu
ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ich bin die Tür zu den
Schafen.

Joh 10,8 Alle, die vor mir kamen, sind
Diebe und Räuber

Joh 10,9 Ich bin die Tür. Wenn jemand
durch mich eingeht, wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und
Weide finden.

Joh 10,10 Der Dieb kommt nur, um zu
stehlen, zu töten und zu verderben

Joh 10,11 Ich bin der gute Hirt

Joh 10,12 Der Mietling aber, der nicht
Hirt ist, dem die Schafe nicht eigen sind, sieht den Wolf kommen und verläßt
die Schafe und flieht

Joh 10,13 Der Mietling aber flieht, weil
er ein Mietling ist und sich nicht um die Schafe kümmert.

Joh 10,14 Ich bin der gute Hirt und kenne
die Meinen, und die Meinen kennen mich,

Joh 10,15 gleichwie der Vater mich kennt
und ich den Vater kenne. Und ich lasse mein Leben für die Schafe.

Joh 10,16 Und ich habe noch andere
Schafe, die nicht aus diesem Stalle sind

Joh 10,17 Darum liebt mich der Vater,
weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wieder nehme.

Joh 10,18 Niemand nimmt es von mir,
sondern ich lasse es von mir aus. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe
Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater
empfangen.

Joh 10,19 Da entstand wiederum eine
Spaltung unter den Juden um dieser Worte willen.

Joh 10,20 Viele von ihnen sagten: Er hat
einen Dämon und ist von Sinnen, was hört ihr auf ihn?

Joh 10,21 Andere sagten: Das sind nicht
Reden eines Besessenen. Kann auch ein Dämon Blinden die Augen auftun?

Jesus verteidigt Seine Gottheit

Joh 10,22 Es fand aber in Jerusalem die
Tempelweihe statt

Joh 10,23 und Jesus wandelte im Tempel,
in der Halle Salomos.

Joh 10,24 Da umringten ihn die Juden und
sprachen zu ihm: Wie lange hältst du unsere Seele im Zweifel? Bist du der
Christus, so sag es uns frei heraus!

Joh 10,25 Jesus antwortete ihnen: Ich
habe es euch gesagt, und ihr glaubet es nicht

Joh 10,26 Aber ihr glaubet nicht, weil
ihr nicht von meinen Schafen seid

Joh 10,27 Meine Schafe hören meine
Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach.

Joh 10,28 Und ich gebe ihnen ewiges
Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht umkommen, und niemand wird sie aus
meiner Hand reißen.

Joh 10,29 Mein Vater, der sie mir gegeben
hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus meines Vaters Hand
reißen.

Joh 10,30 Ich und der Vater sind
eins.

Joh 10,31 Da hoben die Juden wiederum
Steine auf, um ihn zu steinigen.

Joh 10,32 Jesus antwortete ihnen: Viele
gute Werke habe ich euch gezeigt von meinem Vater

Joh 10,33 Die Juden antworteten ihm:
Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen einer
Lästerung und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott
machst!

Joh 10,34 Jesus antwortete ihnen: Steht
nicht in eurem Gesetz geschrieben: «Ich habe gesagt: Ihr seid Götter»?

Joh 10,35 Wenn es diejenigen Götter
nennt, an welche das Wort Gottes erging - und die Schrift kann doch nicht
aufgehoben werden -,

Joh 10,36 wie sprechet ihr denn zu dem,
den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst! weil ich
gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?

Joh 10,37 Tue ich nicht die Werke meines
Vaters, so glaubet mir nicht!

Joh 10,38 Tue ich sie aber, so glaubet,
wenn ihr auch mir nicht glaubet, doch den Werken, auf daß ihr erkennet und
glaubet, daß der Vater in mir ist und ich im Vater.

Joh 10,39 Da suchten sie wiederum ihn zu
greifen

Jesus geht weg von Jerusalem

Joh 10,40 und zog wieder jenseits des
Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte, und blieb
daselbst.

Joh 10,41 Und viele kamen zu ihm und
sprachen: Johannes hat zwar kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes von diesem gesagt hat, das ist wahr.

Joh 10,42 Und es glaubten dort viele an
ihn.

Joh-0411

Jesus erweckt Lazarus in Bethanien von den Toten

Joh 11,1 Es war aber
einer krank, Lazarus von Bethanien, aus dem Dorfe der Maria und ihrer
Schwester Martha,

Joh 11,2 nämlich der Maria, die den Herrn
gesalbt und seine Füße mit ihren Haaren getrocknet hat

Joh 11,3 Da ließen ihm die Schwestern
sagen: Herr, siehe, den du lieb hast, der ist krank!

Joh 11,4 Als Jesus es hörte, sprach er:
Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Ehre Gottes, damit der Sohn
Gottes dadurch verherrlicht werde!

Joh 11,5 Jesus aber liebte Martha und
ihre Schwester und Lazarus.

Joh 11,6 Als er nun hörte, daß jener
krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Orte, wo er war.

Joh 11,7 Dann erst spricht er zu den
Jüngern: Laßt uns wieder nach Judäa ziehen!

Joh 11,8 Die Jünger sprechen zu ihm:
Rabbi, eben noch haben dich die Juden zu steinigen gesucht, und du begibst
dich wieder dorthin?

Joh 11,9 Jesus antwortete: Hat der Tag
nicht zwölf Stunden? Wenn jemand bei Tage wandelt, so stößt er nicht an, denn
er sieht das Licht dieser Welt.

Joh 11,10 Wenn aber jemand bei Nacht
wandelt, so stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.

Joh 11,11 Solches sprach er, und darnach
sagte er zu ihnen: Unser Freund Lazarus ist entschlafen

Joh 11,12 Da sprachen seine Jünger: Herr,
ist er entschlafen, so wird er genesen!

Joh 11,13 Jesus aber hatte von seinem
Tode geredet

Joh 11,14 Da sagte es ihnen Jesus frei
heraus: Lazarus ist gestorben

Joh 11,15 und ich bin froh um
euretwillen, daß ich nicht dort gewesen bin, damit ihr glaubet. Aber lasset
uns zu ihm gehen!

Joh 11,16 Da sprach Thomas, der Zwilling
genannt wird, zu den Mitjüngern: Lasset uns auch hingehen, daß wir mit ihm
sterben!

Joh 11,17 Als nun Jesus hinkam, fand er
ihn schon vier Tage im Grabe liegend.

Joh 11,18 Bethanien aber war nahe bei
Jerusalem, ungefähr fünfzehn Stadien weit.

Joh 11,19 Und viele von den Juden waren
zu Martha und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.

Joh 11,20 Als Martha nun hörte, daß Jesus
komme, lief sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Hause.

Joh 11,21 Da sprach Martha zu Jesus:
Herr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben!

Joh 11,22 Aber auch jetzt weiß ich, was
immer du von Gott erbitten wirst, das wird Gott dir geben.

Joh 11,23 Jesus spricht zu ihr: Dein
Bruder soll auferstehen!

Joh 11,24 Martha spricht zu ihm: Ich
weiß, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tage.

Joh 11,25 Jesus spricht zu ihr: Ich bin
die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er
stirbt

Joh 11,26 und jeder, der da lebt und an
mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?

Joh 11,27 Sie spricht zu ihm: Ja, Herr,
ich glaube, daß du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen
soll.

Joh 11,28 Und als sie das gesagt hatte,
ging sie weg und rief ihre Schwester Maria heimlich und sprach: Der Meister
ist da und ruft dich!

Joh 11,29 Als diese es hörte, stand sie
eilends auf und begab sich zu ihm.

Joh 11,30 Jesus war aber noch nicht in
den Flecken gekommen, sondern befand sich noch an dem Orte, wo Martha ihm
begegnet war.

Joh 11,31 Als nun die Juden, die bei ihr
im Hause waren und sie trösteten, sahen, daß Maria so eilends aufstand und
hinausging, folgten sie ihr nach, in der Meinung, sie gehe zum Grabe, um dort
zu weinen.

Joh 11,32 Als aber Maria dahin kam, wo
Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sprach zu ihm: Herr, wärest
du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben!

Joh 11,33 Als nun Jesus sah, wie sie
weinte, und wie die Juden, die mit ihr gekommen waren, weinten, ergrimmte er
im Geiste und wurde bewegt

Joh 11,34 und sprach: Wo habt ihr ihn
hingelegt? Sie sprechen zu ihm: Herr, komm und sieh!

Joh 11,35 Jesus weinte.

Joh 11,36 Da sagten die Juden: Seht, wie
hatte er ihn so lieb! Etliche aber von ihnen sprachen:

Joh 11,37 Konnte der, welcher dem Blinden
die Augen aufgetan hat, nicht machen, daß auch dieser nicht stürbe?

Joh 11,38 Jesus nun, indem er abermals
bei sich selbst ergrimmte, kam zum Grabe. Es war aber eine Höhle, und ein
Stein lag davor.

Joh 11,39 Jesus spricht: Hebet den Stein
weg! Martha, die Schwester des Verstorbenen, spricht zu ihm: Herr, er riecht
schon, denn er ist schon vier Tage hier.

Joh 11,40 Jesus spricht zu ihr: Habe ich
dir nicht gesagt, wenn du glaubst, werdest du die Herrlichkeit Gottes
sehen?

Joh 11,41 Da hoben sie den Stein weg.
Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, daß du mich
erhört hast.

Joh 11,42 Doch ich weiß, daß du mich
allezeit erhörst

Joh 11,43 Und als er solches gesagt, rief
er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!

Joh 11,44 Und der Verstorbene kam heraus,
an Händen und Füßen mit Grabtüchern umwickelt und sein Angesicht mit einem
Schweißtuch umhüllt. Jesus spricht zu ihnen: Bindet ihn los und laßt ihn
gehen!

Viele werden bekehrt:

die Pharisäer verschwören sich, Jesus zu töten

Joh 11,45 Viele nun von den Juden, die zu
Maria gekommen waren und sahen, was Jesus getan hatte, glaubten an ihn.

Joh 11,46 Etliche von ihnen aber gingen
zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte.

Joh 11,47 Da versammelten die
Hohenpriester und Pharisäer den Hohen Rat und sprachen: Was wollen wir
machen? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen!

Joh 11,48 Lassen wir ihn so fortfahren,
so werden alle an ihn glauben

Joh 11,49 Einer aber von ihnen, Kajaphas,
der in jenem Jahre Hoherpriester war, sprach zu ihnen:

Joh 11,50 Ihr wisset nichts und bedenket
nicht, daß es für uns besser ist, ein Mensch sterbe für das Volk, als daß das
ganze Volk verderbe!

Joh 11,51 Solches aber redete er nicht
aus sich selbst

Joh 11,52 und nicht für das Volk allein,
sondern damit er auch die zerstreuten Kinder Gottes in Eins
zusammenbrächte.

Joh 11,53 Von jenem Tage an
beratschlagten sie nun, ihn zu töten.

Joh 11,54 Darum wandelte Jesus nicht mehr
öffentlich unter den Juden, sondern zog von dort weg in die Gegend nahe bei
der Wüste, in eine Stadt namens Ephraim, und hielt sich daselbst auf mit
seinen Jüngern.

Joh 11,55 Es war aber das Passah der
Juden nahe. Und viele aus der Gegend gingen vor dem Passah nach Jerusalem
hinauf, um sich zu reinigen.

Joh 11,56 Da suchten sie Jesus und
sprachen zueinander, im Tempel stehend: Was dünkt euch, kommt er nicht auf
das Fest?

Joh 11,57 Es hatten aber auch die
Hohenpriester und die Pharisäer einen Befehl gegeben, daß, wenn jemand wisse,
wo er sei, er es anzeige, damit sie ihn greifen könnten.

Joh-0412

Jesus wird von Maria in Bethanien gesalbt

Joh 12,1 Sechs Tage
vor dem Passah kam Jesus nach Bethanien, wo Lazarus war, welchen Jesus von
den Toten auferweckt hatte.

Joh 12,2 Sie machten ihm nun dort ein
Gastmahl, und Martha diente. Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu
Tische saßen.

Joh 12,3 Da nahm Maria ein Pfund echter, köstlicher Nardensalbe, salbte Jesus die Füße und trocknete ihm die Füße mit ihren Haaren

Joh 12,4 Da spricht Judas, Simons Sohn,
der Ischariot, einer seiner Jünger, der ihn hernach verriet:

Joh 12,5 Warum hat man diese Salbe nicht
für dreihundert Denare verkauft und es den Armen gegeben?

Joh 12,6 Das sagte er aber nicht, weil er
sich um die Armen kümmerte, sondern weil er ein Dieb war und den Beutel hatte
und trug, was eingelegt wurde.

Joh 12,7 Da sprach Jesus: Laß sie!
Solches hat sie für den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt.

Joh 12,8 Denn die Armen habt ihr allezeit
bei euch

Joh 12,9 Es erfuhr nun eine große Menge
der Juden, daß er dort sei

Joh 12,10 Da beschlossen die
Hohenpriester, auch Lazarus zu töten,

Joh 12,11 denn seinetwegen gingen viele
Juden hin und glaubten an Jesus.

Jesus zieht in die Stadt Jerusalem ein

Joh 12,12 Als am folgenden Tage die
vielen Leute, welche zum Fest erschienen waren, hörten, daß Jesus nach
Jerusalem komme,

Joh 12,13 nahmen sie Palmzweige und
gingen hinaus, ihm entgegen, und riefen: Hosianna! Gepriesen sei, der da
kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!

Joh 12,14 Jesus aber fand einen jungen
Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht:

Joh 12,15 «Fürchte dich nicht, Tochter
Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin!»

Joh 12,16 Solches aber verstanden seine
Jünger anfangs nicht, sondern als Jesus verherrlicht war, wurden sie dessen
eingedenk, daß solches von ihm geschrieben stehe und daß sie ihm solches
getan hatten.

Joh 12,17 Die Menge nun, die bei ihm war,
bezeugte, daß er Lazarus aus dem Grabe gerufen und ihn von den Toten
auferweckt habe.

Joh 12,18 Darum ging ihm auch das Volk
entgegen, weil sie hörten, daß er dieses Zeichen getan habe.

Joh 12,19 Da sprachen die Pharisäer
zueinander: Ihr seht, daß ihr nichts ausrichtet. Siehe, alle Welt läuft ihm
nach!

Etliche Griechen suchen vergeblich eine Unterredung mit Jesus

Joh 12,20 Es waren aber etliche Griechen
unter denen, die hinaufkamen, um am Fest anzubeten.

Joh 12,21 Diese gingen zu Philippus, der
aus Bethsaida in Galiläa war, baten ihn und sprachen: Herr, wir möchten Jesus
gern sehen!

Joh 12,22 Philippus kommt und sagt es dem
Andreas, Andreas und Philippus aber sagen es Jesus.

Jesu sagt Seine Kreuzigung voraus

Joh 12,23 Jesus aber antwortete ihnen und
sprach: Die Stunde ist gekommen, daß des Menschen Sohn verherrlicht
werde!

Joh 12,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage
euch, wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, so bleibt es
allein

Joh 12,25 Wer seine Seele liebt, der wird
sie verlieren

Joh 12,26 Wer mir dienen will, der folge
mir nach

Joh 12,27 Jetzt ist meine Seele
erschüttert. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde? Doch
darum bin ich in diese Stunde gekommen.

Joh 12,28 Vater, verherrliche deinen
Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn
wiederum verherrlichen!

Joh 12,29 Das Volk nun, das dabeistand
und solches hörte, sagte, es habe gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat mit
ihm geredet.

Joh 12,30 Jesus antwortete und sprach:
Nicht um meinetwillen ist diese Stimme erschollen, sondern um
euretwillen.

Joh 12,31 Jetzt ergeht ein Gericht über
diese Welt! Nun wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden

Joh 12,32 und ich, wenn ich von der Erde
erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.

Joh 12,33 Das sagte er aber, um
anzudeuten, welches Todes er sterben würde.

Joh 12,34 Das Volk antwortete ihm: Wir
haben aus dem Gesetze gehört, daß Christus in Ewigkeit bleibt

Joh 12,35 Da sprach Jesus zu ihnen: Noch
eine kleine Zeit ist das Licht bei euch. Wandelt, solange ihr das Licht noch
habt, damit euch die Finsternis nicht überfalle! Wer in der Finsternis
wandelt, weiß nicht, wohin er geht.

Joh 12,36 Solange ihr das Licht habt,
glaubet an das Licht, damit ihr Kinder des Lichtes werdet!

Joh 12,37 Solches redete Jesus und ging
hinweg und verbarg sich vor ihnen. Wiewohl er aber so viele Zeichen vor ihnen
getan hatte, glaubten sie nicht an ihn

Joh 12,38 auf daß das Wort des Propheten
Jesaja erfüllt würde, welches er gesprochen hat: «Herr, wer hat dem geglaubt,
was wir gehört haben, und wem wurde der Arm des Herrn geoffenbart?»

Joh 12,39 Darum konnten sie nicht
glauben, denn Jesaja spricht wiederum:

Joh 12,40 «Er hat ihre Augen verblendet
und ihr Herz verhärtet, daß sie mit den Augen nicht sehen, noch mit dem
Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.»

Joh 12,41 Solches sprach Jesaja, als er
seine Herrlichkeit sah und von ihm redete.

Joh 12,42 Doch glaubten sogar von den
Obersten viele an ihn, aber wegen der Pharisäer bekannten sie es nicht, damit
sie nicht von der Synagoge ausgestoßen würden.

Joh 12,43 Denn die Ehre der Menschen war
ihnen lieber als die Ehre Gottes.

Joh 12,44 Jesus aber rief und sprach: Wer
an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt
hat.

Joh 12,45 Und wer mich sieht, der sieht
den, der mich gesandt hat.

Joh 12,46 Ich bin als ein Licht in die
Welt gekommen, damit niemand, der an mich glaubt, in der Finsternis
bleibe.

Joh 12,47 Und wenn jemand meine Worte
hört und nicht hält, so richte ich ihn nicht

Joh 12,48 Wer mich verwirft und meine
Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: das Wort, das ich geredet
habe, das wird ihn richten am letzten Tage.

Joh 12,49 Denn ich habe nicht aus mir
selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot
gegeben, was ich sagen und was ich reden soll.

Joh 12,50 Und ich weiß, daß sein Gebot
ewiges Leben ist. Darum, was ich rede, das rede ich so, wie der Vater es mir
gesagt hat.

Joh-0413

Der persönliche Dienst des Sohnes Gottes

Joh 13,1 Vor dem
Passahfeste aber, da Jesus wußte, daß seine Stunde gekommen sei, aus dieser
Welt zum Vater zu gehen: wie er geliebt hatte die Seinen, die in der Welt
waren, so liebte er sie bis ans Ende.

Das letzte Passahfest: Jesus wäscht die Füsse der Jünger

Joh 13,2 Und während der Mahlzeit, als
schon der Teufel dem Judas, Simons Sohn, dem Ischariot, ins Herz gegeben
hatte, ihn zu verraten,

Joh 13,3 obgleich Jesus wußte, daß ihm
der Vater alles in die Hände gegeben habe und daß er von Gott ausgegangen sei
und zu Gott hingehe,

Joh 13,4 steht er vom Mahle auf, legt
seine Kleider ab, nimmt einen Schurz und umgürtet sich

Joh 13,5 darauf goß er Wasser in das
Becken und fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und sie mit dem Schurz zu
trocknen, mit dem er umgürtet war.

Joh 13,6 Da kommt er zu Simon Petrus, und
dieser spricht zu ihm: Herr, solltest du mir die Füße waschen?

Joh 13,7 Jesus antwortete und sprach zu
ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber hernach
erfahren.

Joh 13,8 Petrus spricht zu ihm:
Nimmermehr sollst du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Werde ich
dich nicht waschen, so hast du keine Gemeinschaft mit mir.

Joh 13,9 Simon Petrus spricht zu ihm:
Herr, nicht meine Füße nur, sondern auch die Hände und das Haupt!

Joh 13,10 Jesus spricht zu ihm: Wer
gebadet ist, hat nicht nötig, gewaschen zu werden, ausgenommen die Füße,
sondern er ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle.

Joh 13,11 Denn er kannte seinen
Verräter

Joh 13,12 Nachdem er nun ihre Füße
gewaschen und seine Kleider angezogen hatte, setzte er sich wieder zu Tische
und sprach zu ihnen: Versteht ihr, was ich euch getan habe?

Joh 13,13 Ihr heißet mich Meister und
Herr und saget es mit Recht

Joh 13,14 Wenn nun ich, der Herr und
Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr einander die Füße
waschen.

Joh 13,15 Denn ein Vorbild habe ich euch
gegeben, damit auch ihr tut, wie ich euch getan habe.

Joh 13,16 Wahrlich, wahrlich, ich sage
euch, der Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch der Gesandte größer als
der ihn gesandt hat.

Joh 13,17 Wenn ihr solches wisset, selig
seid ihr, so ihr es tut.

Joh 13,18 Ich rede nicht von euch
allen

Joh 13,19 Jetzt sage ich es euch, ehe es
geschieht, damit, wenn es geschehen ist, ihr glaubet, daß ich es bin.

Joh 13,20 Wahrlich, wahrlich, ich sage
euch, wer aufnimmt, welchen ich senden werde, der nimmt mich auf

Jesus sagt Seinen Verrat voraus

Joh 13,21 Da Jesus solches gesprochen
hatte, ward er im Geiste erregt, bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich
sage euch, einer unter euch wird mich verraten!

Joh 13,22 Da sahen die Jünger einander an
und wußten nicht, von welchem er redete.

Joh 13,23 Es hatte aber einer seiner
Jünger, den Jesus liebte, bei Tische seinen Platz an der Seite Jesu.

Joh 13,24 Diesem winkt nun Simon Petrus,
daß er forschen möchte, wer es sei, von dem er rede.

Joh 13,25 Da lehnt sich jener an die
Brust Jesu und spricht zu ihm: Herr, wer ist's?

Joh 13,26 Jesus antwortete: Der ist's,
dem ich den Bissen eintauchen und geben werde. Und er taucht den Bissen ein
und gibt ihn dem Judas, Simons Sohn, dem Ischariot.

Joh 13,27 Und nach dem Bissen, da fuhr
der Satan in ihn. Da spricht Jesus zu ihm: Was du tun willst, das tue
bald!

Joh 13,28 Das aber verstand keiner von
denen, die zu Tische saßen, wozu er es ihm sagte.

Joh 13,29 Denn etliche meinten, weil
Judas den Beutel hatte, sage Jesus zu ihm: Kaufe, was wir zum Feste
bedürfen

Joh 13,30 Da nun jener den Bissen
genommen hatte, ging er alsbald hinaus. Es war aber Nacht.

Joh 13,31 Als er nun hinausgegangen war,
sprach Jesus: Jetzt ist des Menschen Sohn verherrlicht, und Gott ist
verherrlicht durch ihn!

Joh 13,32 Ist Gott verherrlicht durch
ihn, so wird Gott auch ihn verherrlichen durch sich selbst und wird ihn
alsbald verherrlichen.

Joh 13,33 Kindlein, nur noch eine kleine
Weile bin ich bei euch. Ihr werdet mich suchen, und wie ich zu den Juden
sagte: Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen, so sage ich jetzt auch
zu euch.

Joh 13,34 Ein neues Gebot gebe ich euch,
daß ihr einander liebet

Joh 13,35 Daran wird jedermann erkennen,
daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

Jesus sagt die Verleugnung des Petrus voraus

Joh 13,36 Simon Petrus spricht zu ihm:
Herr, wohin gehst du? Jesus antwortete ihm: Wohin ich gehe, dahin kannst du
mir jetzt nicht folgen, du wirst mir aber später folgen.

Joh 13,37 Petrus spricht zu ihm: Herr,
warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich
lassen!

Joh 13,38 Jesus antwortete: Dein Leben
willst du für mich lassen? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird
nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast!

Joh-0414

Jesus tröstet Seine Apostel:

Er redet von Seinem Kommen für sie

Joh 14,1 Euer Herz
erschrecke nicht! Vertrauet auf Gott und vertrauet auf mich!

Joh 14,2 In meines Vaters Hause sind
viele Wohnungen

Joh 14,3 Und wenn ich hingehe und euch
eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, auf
daß auch ihr seid, wo ich bin.

Joh 14,4 Wohin ich aber gehe, wisset ihr,
und ihr kennet den Weg.

Joh 14,5 Thomas spricht zu ihm: Herr, wir
wissen nicht, wohin du gehst, und wie können wir den Weg wissen?

Joh 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin
der Weg und die Wahrheit und das Leben

Jesus und der Vater sind eins

Joh 14,7 Hättet ihr mich erkannt, so
würdet ihr auch meinen Vater kennen

Joh 14,8 Philippus spricht zu ihm: Herr,
zeige uns den Vater, so genügt es uns!

Joh 14,9 Spricht Jesus zu ihm: So lange
Zeit bin ich bei euch, und du kennst mich noch nicht? Philippus, wer mich
gesehen hat, der hat den Vater gesehen! Wie kannst du sagen: Zeige uns den
Vater?

Joh 14,10 Glaubst du nicht, daß ich im
Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich
nicht von mir selbst, sondern der Vater, der in mir wohnt, tut die
Werke.

Joh 14,11 Glaubet mir, daß ich im Vater
bin und der Vater in mir ist

Joh 14,12 Wahrlich, wahrlich, ich sage
euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird
größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe

Das neue Vorrecht für das Gebet

Joh 14,13 und was ihr auch in meinem
Namen bitten werdet, will ich tun, auf daß der Vater verherrlicht werde in
dem Sohne.

Joh 14,14 Wenn ihr etwas in meinem Namen
bitten werdet, so werde ich es tun.

Die Verheissung des innewohnenden Geistes

Joh 14,15 Liebet ihr mich, so haltet
meine Gebote!

Joh 14,16 Und ich will den Vater bitten,
und er wird euch einen andern Beistand geben, daß er bei euch bleibe in
Ewigkeit,

Joh 14,17 den Geist der Wahrheit, welchen
die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und kennt ihn
nicht

Joh 14,18 Ich lasse euch nicht als Waisen
zurück, ich komme zu euch.

Joh 14,19 Noch eine kleine Weile, und die
Welt sieht mich nicht mehr

Joh 14,20 An jenem Tage werdet ihr
erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.

Joh 14,21 Wer meine Gebote hat und sie
hält, der ist es, der mich liebt

Joh 14,22 Da spricht zu ihm Judas, nicht
der Ischariot: Herr, wie kommt es, daß du dich uns offenbaren willst und
nicht der Welt?

Joh 14,23 Jesus antwortete und sprach zu
ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater
wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm
machen.

Joh 14,24 Wer mich nicht liebt, befolgt
meine Worte nicht

Joh 14,25 Solches habe ich zu euch
gesprochen, während ich noch bei euch bin

Joh 14,26 der Beistand aber, der heilige
Geist, welchen mein Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles
lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Das Vermächtnis des Friedens des Christus

Joh 14,27 Frieden hinterlasse ich euch,
meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch

Joh 14,28 Ihr habt gehört, daß ich sagte:
Ich gehe hin, und ich komme zu euch! Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch
freuen, daß ich zum Vater gehe

Joh 14,29 Und nun habe ich es euch
gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubet, wenn es geschieht.

Joh 14,30 Ich werde nicht mehr viel mit
euch reden

Joh 14,31 Damit aber die Welt erkenne,
daß ich den Vater liebe und also tue, wie mir der Vater befohlen hat, stehet
auf und lasset uns von hinnen gehen!

Joh-0415

Der Weinstock und die Reben

Joh 15,1 Ich bin der
wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner.

Joh 15,2 Jegliches Schoß an mir, das
keine Frucht bringt, nimmt er weg

Joh 15,3 Ihr seid schon rein um des
Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.

Joh 15,4 Bleibet in mir, und ich [bleibe]
in euch! Gleichwie das Rebschoß von sich selbst keine Frucht bringen kann,
wenn es nicht am Weinstock bleibt, also auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir
bleibet.

Joh 15,5 Ich bin der Weinstock, ihr seid
die Reben

Joh 15,6 Wenn jemand nicht in mir bleibt,
so wird er weggeworfen wie das Rebschoß und verdorrt

Joh 15,7 Wenn ihr in mir bleibet und
meine Worte in euch bleiben, möget ihr bitten, was ihr wollt, so wird es euch
widerfahren.

Joh 15,8 Dadurch wird mein Vater
verherrlicht, daß ihr viel Frucht bringet und meine Jünger werdet.

Joh 15,9 Gleichwie mich der Vater liebt,
so liebe ich euch

Joh 15,10 Wenn ihr meine Gebote haltet,
so bleibet ihr in meiner Liebe, gleichwie ich meines Vaters Gebote gehalten
habe und in seiner Liebe geblieben bin.

Joh 15,11 Solches habe ich zu euch
geredet, auf daß meine Freude in euch bleibe und eure Freude völlig
werde.

Joh 15,12 Das ist mein Gebot, daß ihr
einander liebet, gleichwie ich euch geliebt habe.

Joh 15,13 Größere Liebe hat niemand als
die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde.

Joh 15,14 Ihr seid meine Freunde, wenn
ihr alles tut, was ich euch gebiete.

Die neue Vertrautheit

Joh 15,15 Ich nenne euch nicht mehr
Knechte

Joh 15,16 Nicht ihr habt mich erwählt,
sondern ich habe euch erwählt und gesetzt, daß ihr hingehet und Frucht
bringet und eure Frucht bleibe, auf daß, was irgend ihr den Vater bitten
werdet in meinem Namen, er es euch gebe.

Joh 15,17 Das gebiete ich euch, daß ihr
einander liebet.

Die Haltung der Welt gegenüber den Gläubigen in Christus

Joh 15,18 Wenn euch die Welt haßt, so
wisset, daß sie mich vor euch gehaßt hat.

Joh 15,19 Wäret ihr von der Welt, so
hätte die Welt das Ihrige lieb

Joh 15,20 Gedenket an das Wort, das ich
zu euch gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie
mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen

Joh 15,21 Aber das alles werden sie euch
tun um meines Namens willen

Joh 15,22 Wenn ich nicht gekommen wäre
und es ihnen gesagt hätte, so hätten sie keine Sünde

Joh 15,23 Wer mich haßt, der haßt auch
meinen Vater.

Joh 15,24 Hätte ich nicht die Werke unter
ihnen getan, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde

Joh 15,25 doch solches geschieht, damit
das Wort erfüllt werde, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: Sie hassen
mich ohne Ursache.

Joh 15,26 Wenn aber der Beistand kommen
wird, welchen ich euch vom Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der
vom Vater ausgeht, so wird der von mir zeugen

Joh 15,27 und auch ihr werdet zeugen,
weil ihr von Anfang an bei mir gewesen seid.

Joh-0416

Jesus warnt vor der Verfolgung

Joh 16,1 Solches habe
ich zu euch geredet, damit ihr keinen Anstoß nehmet.

Joh 16,2 Sie werden euch aus der Synagoge
ausschließen

Joh 16,3 Und solches werden sie euch tun,
weil sie weder den Vater noch mich kennen.

Joh 16,4 Ich aber habe euch solches
gesagt, damit, wenn die Stunde kommt, ihr daran denket, daß ich es euch
gesagt habe. Solches aber habe ich euch nicht von Anfang an gesagt, weil ich
bei euch war.

Joh 16,5 Nun aber gehe ich hin zu dem,
der mich gesandt hat, und niemand unter euch fragt mich: Wohin gehst
du?

Joh 16,6 Sondern weil ich euch solches
gesagt habe, ist euer Herz voll Trauer.

Das dreifache Wirken des Geistes der Welt gegenüber

Joh 16,7 Aber ich sage euch die Wahrheit:
Es ist gut für euch, daß ich hingehe

Joh 16,8 Und wenn jener kommt, wird er
die Welt überzeugen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht

Joh 16,9 von Sünde, weil sie nicht an
mich glauben

Joh 16,10 von Gerechtigkeit aber, weil
ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht mehr sehet

Joh 16,11 von Gericht, weil der Fürst
dieser Welt gerichtet ist.

Nach Seiner Himmelfahrt wird Christus weiterhin durch den Geist die Wahrheit offenbaren

Joh 16,12 Noch vieles hätte ich euch zu
sagen

Joh 16,13 Wenn aber jener kommt, der
Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten

Joh 16,14 Derselbe wird mich
verherrlichen

Joh 16,15 Alles, was der Vater hat, ist
mein

Jesus redet von Seinem Tod, von Seiner Auferstehung und Seinem zweiten Kommen

Joh 16,16 In kurzem werdet ihr mich nicht
mehr sehen, und wiederum in kurzem werdet ihr mich sehen, denn ich gehe zum
Vater.

Joh 16,17 Da sprachen etliche seiner
Jünger zueinander: Was bedeutet das, daß er sagt: In kurzem werdet ihr mich
nicht mehr sehen, und wiederum in kurzem werdet ihr mich sehen, und: Ich gehe
zum Vater?

Joh 16,18 Sie fragten nämlich: Was
bedeutet das, daß er sagt: In kurzem? Wir wissen nicht, was er redet!

Joh 16,19 Jesus merkte, daß sie ihn
fragen wollten, und sprach zu ihnen: Ihr befraget einander darüber, daß ich
gesagt habe: In kurzem sehet ihr mich nicht mehr, und wiederum in kurzem
werdet ihr mich sehen?

Joh 16,20 Wahrlich, wahrlich, ich sage
euch, ihr werdet weinen und wehklagen, aber die Welt wird sich freuen, ihr
aber werdet trauern

Joh 16,21 Wenn eine Frau gebiert, so hat
sie Traurigkeit, weil ihre Stunde gekommen ist

Joh 16,22 So habt auch ihr nun
Traurigkeit

Joh 16,23 Und an jenem Tage werdet ihr
mich gar nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, was irgend ihr den
Vater bitten werdet in meinem Namen, er wird es euch geben!

Joh 16,24 Bis jetzt habt ihr gar nichts
in meinem Namen gebeten

Joh 16,25 Solches habe ich euch in
Gleichnissen gesagt

Joh 16,26 An jenem Tage werdet ihr in
meinem Namen bitten, und ich sage euch nicht, daß ich den Vater für euch
bitten wolle

Joh 16,27 denn der Vater selbst hat euch
lieb, weil ihr mich liebet und glaubet, daß ich von Gott ausgegangen
bin.

Joh 16,28 Ich bin vom Vater ausgegangen
und in die Welt gekommen

Joh 16,29 Da sagen seine Jünger: Siehe,
jetzt redest du offen und brauchst kein Gleichnis!

Joh 16,30 Jetzt wissen wir, daß du alles
weißt und nicht nötig hast, daß dich jemand frage

Joh 16,31 Jesus antwortete ihnen: Jetzt
glaubet ihr?

Joh 16,32 Siehe, es kommt die Stunde, und
sie ist schon da, wo ihr euch zerstreuen werdet, ein jeglicher in das Seine,
und mich allein lasset

Joh 16,33 Solches habe ich zu euch
geredet, auf daß ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Trübsal

Joh-0417

Das hohepriesterliche Gebet Christi

Joh 17,1 Solches
redete Jesus und hob seine Augen zum Himmel empor und sprach: Vater, die
Stunde ist gekommen

Joh 17,2 gleichwie du ihm Vollmacht
gegeben hast über alles Fleisch, auf daß er ewiges Leben gebe allen, die du
ihm gegeben hast.

Joh 17,3 Das ist aber das ewige Leben,
daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus
Christus, erkennen.

Joh 17,4 Ich habe dich verherrlicht auf
Erden, indem ich das Werk vollendet habe, das du mir gegeben hast, daß ich es
tun solle.

Joh 17,5 Und nun verherrliche du mich,
Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die
Welt war.

Joh 17,6 Ich habe deinen Namen den
Menschen geoffenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast

Joh 17,7 Nun erkennen sie, daß alles, was
du mir gegeben hast, von dir kommt

Joh 17,8 denn die Worte, die du mir
gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und haben
wahrhaft erkannt, daß ich von dir ausgegangen bin, und glauben, daß du mich
gesandt hast.

Joh 17,9 Ich bitte für sie

Joh 17,10 Und alles, was mein ist, das
ist dein, und was dein ist, das ist mein

Joh 17,11 Und ich bin nicht mehr in der
Welt, sie aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater,
bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins seien,
gleichwie wir!

Joh 17,12 Als ich bei ihnen in der Welt
war, erhielt ich sie in deinem Namen

Joh 17,13 Nun aber komme ich zu dir und
rede solches in der Welt, damit sie meine Freude vollkommen in sich
haben.

Joh 17,14 Ich habe ihnen dein Wort
gegeben, und die Welt haßt sie

Joh 17,15 Ich bitte nicht, daß du sie aus
der Welt nehmest, sondern daß du sie bewahrest vor dem Argen.

Joh 17,16 Sie sind nicht von der Welt,
gleichwie auch ich nicht von der Welt bin.

Joh 17,17 Heilige sie in deiner Wahrheit!
Dein Wort ist Wahrheit.

Joh 17,18 Gleichwie du mich in die Welt
gesandt hast, so sende auch ich sie in die Welt.

Joh 17,19 Und ich heilige mich selbst für
sie, damit auch sie geheiligt seien in Wahrheit.

Joh 17,20 Ich bitte aber nicht für diese
allein, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben
werden,

Joh 17,21 auf daß sie alle eins seien,
gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir

Joh 17,22 Und ich habe die Herrlichkeit,
die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, auf daß sie eins seien, gleichwie wir
eins sind.

Joh 17,23 Ich in ihnen und du in mir, auf
daß sie zu vollendeter Einheit gelangen, damit die Welt erkenne, daß du mich
gesandt hast und sie liebst, gleichwie du mich liebst.

Joh 17,24 Vater, ich will, daß, wo ich
bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, daß sie meine
Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast

Joh 17,25 Gerechter Vater, die Welt kennt
dich nicht! Ich aber kenne dich, und diese erkennen, daß du mich gesandt
hast.

Joh 17,26 Und ich habe ihnen deinen Namen
kundgetan und werde ihn kundtun, auf daß die Liebe, mit der du mich liebst,
in ihnen sei und ich in ihnen!

Joh-0418

Das Opfer des Sohnes Gottes

Jesus in Gethsemane

Joh 18,1 Als Jesus
solches gesprochen hatte, ging er mit seinen Jüngern hinaus über den
Winterbach Kidron. Dort war ein Garten, in welchen Jesus samt seinen Jüngern
eintrat.

Der Verrat und die Gefangennahme Jesu

Joh 18,2 Aber auch Judas, der ihn
verriet, kannte den Ort

Joh 18,3 Nachdem nun Judas die Rotte und
von den Obersten und Pharisäern Diener bekommen hatte, kam er dorthin mit
Fackeln und Lampen und mit Waffen.

Joh 18,4 Jesus aber, der alles wußte, was
über ihn kommen sollte, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen suchet
ihr?

Joh 18,5 Sie antworteten ihm: Jesus, den
Nazarener! Spricht Jesus zu ihnen: Ich bin es! Es stand aber auch Judas, der
ihn verriet, bei ihnen.

Joh 18,6 Als er nun zu ihnen sprach: Ich
bin es! - wichen sie alle zurück und fielen zu Boden.

Joh 18,7 Nun fragte er sie wiederum: Wen
suchet ihr? Sie aber sprachen: Jesus, den Nazarener!

Joh 18,8 Jesus antwortete: Ich habe euch
gesagt, daß ich es bin

Joh 18,9 auf daß das Wort erfüllt würde,
das er gesagt hatte: Ich habe keinen verloren von denen, die du mir gegeben
hast.

Petrus schlägt Malchus

Joh 18,10 Da nun Simon Petrus ein Schwert
hatte, zog er es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm
das rechte Ohr ab

Joh 18,11 Da sprach Jesus zu Petrus:
Stecke das Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir
der Vater gegeben hat?

Jesus wird vor den Hohenpriester gebracht

Joh 18,12 Die Rotte nun und ihr Oberst
und die Diener der Juden griffen Jesus und banden ihn

Joh 18,13 und führten ihn zuerst zu
Hannas

Joh 18,14 Das war der Kajaphas, der den
Juden geraten hatte, es sei besser, daß ein Mensch für das Volk sterbe.

Joh 18,15 Simon Petrus aber folgte Jesus
nach, und ein anderer Jünger. Dieser Jünger war mit dem Hohenpriester bekannt
und ging mit Jesus hinein in den Hof des Hohenpriesters.

Joh 18,16 Petrus aber stand draußen vor
der Tür. Da ging der andere Jünger hinaus, der mit dem Hohenpriester bekannt
war, und redete mit der Türhüterin und führte Petrus hinein.

Joh 18,17 Da spricht die Magd, die
Türhüterin, zu Petrus: Bist nicht auch du einer von den Jüngern dieses
Menschen? Petrus spricht: Ich bin's nicht!

Joh 18,18 Es standen aber die Knechte und
Diener um ein Kohlenfeuer, das sie gemacht hatten - denn es war kalt - und
wärmten sich

Joh 18,19 Der Hohepriester nun fragte
Jesus über seine Jünger und über seine Lehre.

Joh 18,20 Jesus antwortete ihm: Ich habe
öffentlich zu der Welt geredet

Joh 18,21 Was fragst du mich? Frage die,
welche gehört haben, was ich zu ihnen geredet habe! Siehe, diese wissen, was
ich gesagt habe.

Joh 18,22 Als er aber solches sagte, gab
einer der Diener, die dabeistanden, Jesus einen Backenstreich und sprach:
Antwortest du dem Hohenpriester also?

Joh 18,23 Jesus erwiderte ihm: Habe ich
unrecht geredet, so beweise, was daran unrecht war

Joh 18,24 Da sandte ihn Hannas gebunden
zum Hohenpriester Kajaphas.

Joh 18,25 Simon Petrus aber stand da und
wärmte sich. Sie sprachen zu ihm: Bist nicht auch du einer seiner Jünger? Er
leugnete und sprach: Ich bin's nicht!

Joh 18,26 Da sagte einer von den Knechten
des Hohenpriesters, ein Verwandter dessen, dem Petrus das Ohr abgehauen
hatte: Sah ich dich nicht im Garten bei ihm?

Joh 18,27 Da leugnete Petrus abermals,
und alsbald krähte der Hahn.

Jesus vor Pilatus

Joh 18,28 Sie führten nun Jesus von
Kajaphas in das Amthaus. Es war aber noch früh. Und sie selbst betraten das
Amthaus nicht, damit sie nicht unrein würden, sondern das Passah essen
könnten.

Joh 18,29 Da ging Pilatus zu ihnen hinaus
und fragte: Was für eine Klage erhebt ihr wider diesen Menschen?

Joh 18,30 Sie antworteten und sprachen zu
ihm: Wäre er kein Übeltäter, so hätten wir ihn dir nicht überantwortet!

Joh 18,31 Da sprach Pilatus zu ihnen: So
nehmet ihr ihn und richtet ihn nach eurem Gesetz! Die Juden sprachen zu ihm:
Wir dürfen niemand töten! -

Joh 18,32 auf daß Jesu Wort erfüllt
würde, das er sagte, als er andeutete, welches Todes er sterben sollte.

Joh 18,33 Nun ging Pilatus wieder ins
Amthaus hinein und rief Jesus und fragte ihn: Bist du der König der
Juden?

Joh 18,34 Jesus antwortete: Redest du das
von dir selbst, oder haben es dir andere von mir gesagt?

Joh 18,35 Pilatus antwortete: Bin ich
denn ein Jude? Dein Volk und die Hohenpriester haben dich mir überantwortet!
Was hast du getan?

Joh 18,36 Jesus antwortete: Mein Reich
ist nicht von dieser Welt

Joh 18,37 Da sprach Pilatus zu ihm: So
bist du also ein König? Jesus antwortete: Du sagst es

Joh 18,38 Spricht Pilatus zu ihm: Was ist
Wahrheit? Und nachdem er das gesagt hatte, ging er wieder hinaus zu den Juden
und spricht zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm!

Jesus wird verurteilt: Barabbas vorgezogen

Joh 18,39 Ihr habt aber eine Gewohnheit,
daß ich euch am Passahfest einen freigebe

Joh 18,40 Sie schrieen alle und sprachen:
Nicht diesen, sondern Barabbas! Barabbas aber war ein Räuber.

Joh-0419

Jesus wird mit Dornen gekrönt

Joh 19,1 Da nahm
Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln.

Joh 19,2 Und die Kriegsknechte flochten
eine Krone von Dornen und setzten sie ihm auf das Haupt und legten ihm ein
Purpurkleid um, traten vor ihn hin und sprachen:

Joh 19,3 Sei gegrüßt, du König der Juden!
- und gaben ihm Backenstreiche.

Pilatus macht einen letzten Versuch, Jesus zu befreien

Joh 19,4 Da ging Pilatus wieder hinaus
und sprach zu ihnen: Seht, ich führe ihn zu euch heraus, damit ihr erkennet,
daß ich keine Schuld an ihm finde!

Joh 19,5 Also kam Jesus heraus und trug
die Dornenkrone und das Purpurkleid. Und er spricht zu ihnen: Sehet, welch
ein Mensch!

Joh 19,6 Als ihn nun die Hohenpriester
und die Diener sahen, schrieen sie und sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn!
Pilatus spricht zu ihnen: Nehmt ihr ihn hin und kreuziget ihn! Denn ich finde
keine Schuld an ihm.

Joh 19,7 Die Juden antworteten ihm: Wir
haben ein Gesetz, und nach unserm Gesetz muß er sterben, weil er sich selbst
zu Gottes Sohn gemacht hat.

Joh 19,8 Als Pilatus dieses Wort hörte,
fürchtete er sich noch mehr

Joh 19,9 und ging wieder in das Amthaus
hinein und sprach zu Jesus: Woher bist du? Aber Jesus gab ihm keine
Antwort.

Joh 19,10 Da spricht Pilatus zu ihm: Mit
mir redest du nicht? Weißt du nicht, daß ich Macht habe, dich freizulassen,
und Macht habe, dich zu kreuzigen?

Joh 19,11 Jesus antwortete: Du hättest
gar keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben herab gegeben
wäre

Joh 19,12 Von da an suchte Pilatus ihn
freizugeben. Aber die Juden schrieen und sprachen: Lässest du diesen frei, so
bist du nicht des Kaisers Freund

Joh 19,13 Als nun Pilatus diese Worte
hörte, führte er Jesus hinaus und setzte sich auf den Richterstuhl, an der
Stätte, die Steinpflaster genannt wird, auf hebräisch aber Gabbatha.

Joh 19,14 Es war aber Rüsttag für das
Passah, um die sechste Stunde. Und er sprach zu den Juden: Seht, das ist euer
König.

Joh 19,15 Sie aber schrieen: Fort, fort
mit ihm! Kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Euren König soll ich
kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König, als den
Kaiser!

Jesus wird gekreuzigt

Joh 19,16 Da überantwortete er ihnen
Jesus, daß er gekreuzigt würde.Sie nahmen aber Jesus und führten ihn
hin.

Joh 19,17 Und er trug sein Kreuz selbst
und ging hinaus zur sogenannten Schädelstätte, welche auf hebräisch Golgatha
heißt.

Joh 19,18 Dort kreuzigten sie ihn und mit
ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mitte.

Joh 19,19 Pilatus aber schrieb eine
Überschrift und heftete sie an das Kreuz

Joh 19,20 Diese Überschrift lasen viele
Juden

Joh 19,21 Da sprachen die Hohenpriester
der Juden zu Pilatus: Schreibe nicht: Der König der Juden, sondern daß jener
gesagt habe: Ich bin König der Juden.

Joh 19,22 Pilatus antwortete: Was ich
geschrieben habe, das habe ich geschrieben!

Joh 19,23 Als nun die Kriegsknechte Jesus
gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile, für jeden
Kriegsknecht einen Teil

Joh 19,24 Da sprachen sie zueinander:
Laßt uns den nicht zertrennen, sondern darum losen, wem er gehören soll

Joh 19,25 Es standen aber bei dem Kreuze
Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, des Klopas Frau,
und Maria Magdalena.

Joh 19,26 Als nun Jesus die Mutter sah
und den Jünger dabei stehen, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter:
Weib, siehe, dein Sohn!

Joh 19,27 Darauf spricht er zu dem
Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu
sich.

Joh 19,28 Nach diesem, da Jesus wußte,
daß schon alles vollbracht war, damit die Schrift erfüllt würde, spricht er:
Mich dürstet!

Joh 19,29 Es stand da ein Gefäß voll
Essig

Joh 19,30 Als nun Jesus den Essig
genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und
übergab den Geist.

Die Ereignisse nach Seinem Tod

Joh 19,31 Die Juden nun, damit die
Leichname nicht während des Sabbats am Kreuze blieben - es war nämlich
Rüsttag, und jener Sabbattag war groß -, baten Pilatus, daß ihnen die Beine
zerschlagen und sie herabgenommen würden.

Joh 19,32 Da kamen die Kriegsknechte und
brachen dem ersten die Beine, ebenso dem andern, der mit ihm gekreuzigt
worden war.

Joh 19,33 Als sie aber zu Jesus kamen und
sahen, daß er schon gestorben war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht,

Joh 19,34 sondern einer der Kriegsknechte
durchbohrte seine Seite mit einem Speer, und alsbald floß Blut und Wasser
heraus.

Joh 19,35 Und der das gesehen hat, der
hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr, und er weiß, daß er die Wahrheit
sagt, auf daß auch ihr glaubet.

Joh 19,36 Denn solches ist geschehen,
damit die Schrift erfüllt würde: «Es soll ihm kein Bein zerbrochen
werden!»

Joh 19,37 Und abermals spricht eine
andere Schrift: «Sie werden den ansehen, welchen sie durchstochen
haben.»

Jesus wird begraben

Joh 19,38 Darnach bat Joseph von
Arimathia - der ein Jünger Jesu war, doch heimlich, aus Furcht vor den Juden,
- den Pilatus, daß er den Leib Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es.
Da kam er und nahm den Leib Jesu herab.

Joh 19,39 Es kam aber auch Nikodemus, der
vormals bei Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe
und Aloe, etwa hundert Pfund.

Joh 19,40 Also nahmen sie den Leib Jesu
und banden ihn samt den Spezereien in leinene Tücher, wie die Juden zu
begraben pflegen.

Joh 19,41 Es war aber an dem Ort, wo
Jesus gekreuzigt worden war, ein Garten und in dem Garten eine neue Gruft, in
welche noch niemand gelegt worden war.

Joh 19,42 Dahin nun legten sie Jesus,
wegen des Rüsttages der Juden, weil die Gruft nahe war.

Joh-0420

Die Offenbarung des Sohnes Gottes in der Auferstehung

Die Auferstehung und die Ereignisse dieses Tages

Joh 20,1 Am ersten
Tage aber der Woche kommt Maria Magdalena früh, als es noch finster war, zur
Gruft und sieht den Stein von der Gruft hinweggenommen.

Joh 20,2 Da läuft sie und kommt zu Simon
Petrus und zu dem andern Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen:
Sie haben den Herrn aus der Gruft genommen, und wir wissen nicht, wo sie ihn
hingelegt haben!

Joh 20,3 Nun gingen Petrus und der andere
Jünger hinaus und begaben sich zu der Gruft.

Joh 20,4 Die beiden liefen miteinander,
und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst zur
Gruft,

Joh 20,5 bückte sich hinein und sieht die
leinenen Tücher daliegen, ging jedoch nicht hinein.

Joh 20,6 Da kommt Simon Petrus, der ihm
folgte, und geht in die Gruft hinein und sieht die Tücher daliegen

Joh 20,7 und das Schweißtuch, das um sein
Haupt gebunden war, nicht bei den Tüchern liegen, sondern für sich
zusammengewickelt an einem besondern Ort.

Joh 20,8 Darauf ging auch der andere
Jünger hinein, der zuerst zur Gruft gekommen war, und sah und glaubte.

Joh 20,9 Denn sie verstanden die Schrift
noch nicht, daß er von den Toten auferstehen müsse.

Joh 20,10 Nun gingen die Jünger wieder
heim.

Jesus erscheint der Maria Magdalena

Joh 20,11 Maria aber stand draußen vor
der Gruft und weinte. Wie sie nun weinte, bückte sie sich in die Gruft

Joh 20,12 und sieht zwei Engel in weißen
Kleidern sitzen, den einen zu den Häupten, den andern zu den Füßen, wo der
Leib Jesu gelegen hatte.

Joh 20,13 Und diese sprechen zu ihr:
Weib, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn
weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben!

Joh 20,14 Und als sie das gesagt, wendet
sie sich um und sieht Jesus dastehen und weiß nicht, daß es Jesus ist.

Joh 20,15 Jesus spricht zu ihr: Weib, was
weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm:
Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast, so will
ich ihn holen!

Joh 20,16 Jesus spricht zu ihr: Maria! Da
wendet sie sich um und spricht zu ihm: Rabbuni! (das heißt: Meister!)

Joh 20,17 Jesus spricht zu ihr: Rühre
mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber
zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem
Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.

Joh 20,18 Da kommt Maria Magdalena und
verkündigt den Jüngern, daß sie den Herrn gesehen und daß er solches zu ihr
gesprochen habe.

Jesus erscheint den Jüngern, Thomas ist abwesend

Joh 20,19 Als es nun an jenem ersten
Wochentag Abend geworden war und die Türen verschlossen waren an dem Ort, wo
sich die Jünger versammelt hatten, aus Furcht vor den Juden, - kam Jesus und
trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch!

Joh 20,20 Und als er das gesagt hatte,
zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, als
sie den Herrn sahen.

Joh 20,21 Da sprach Jesus wiederum zu
ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende
ich euch.

Joh 20,22 Und nachdem er das gesagt,
hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfanget heiligen Geist!

Joh 20,23 Welchen ihr die Sünden
vergebet, denen sind sie vergeben; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.

Jesus erscheint den Jüngern, Thomas ist dabei

Joh 20,24 Thomas aber, einer von den
Zwölfen, der Zwilling genannt wird, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.

Joh 20,25 Da sagten ihm die andern
Jünger: Wir haben den Herrn gesehen! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht
an seinen Händen das Nägelmal sehe und lege meinen Finger in das Nägelmal und
lege meine Hand in seine Seite, so glaube ich es nicht!

Joh 20,26 Und nach acht Tagen waren seine
Jünger wiederum dort und Thomas bei ihnen. Da kommt Jesus, als die Türen
verschlossen waren, und tritt mitten unter sie und spricht: Friede sei mit
euch!

Joh 20,27 Dann spricht er zu Thomas:
Reiche deinen Finger her und siehe meine Hände, und reiche deine Hand her und
lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

Joh 20,28 Thomas antwortete und sprach zu
ihm: Mein Herr und mein Gott!

Joh 20,29 Jesus spricht zu ihm: Weil du
mich gesehen hast, Thomas, so glaubst du

Der Zweck des Evangeliums des Johannes

Joh 20,30 Noch viele andere Zeichen tat
Jesus vor seinen Jüngern, die in diesem Buche nicht geschrieben sind.

Joh 20,31 Diese aber sind geschrieben,
damit ihr glaubet, daß Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und daß ihr
durch den Glauben Leben habet in seinem Namen

Joh-0421

Das Nachwort: Der auferstandene Sohn Gottes, der Meister des Lebens und des Dienstes

Jesus erscheint sieben Aposteln am See Genezareth

Joh 21,1 Darnach
offenbarte sich Jesus den Jüngern wiederum am See von Tiberias. Er offenbarte
sich aber so:

Joh 21,2 Es waren beisammen Simon Petrus
und Thomas, der Zwilling genannt wird, und Nathanael von Kana in Galiläa und
die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern.

Christus und unser Dienst:

in eigenem Willen,

unter menschlicher Führung

Joh 21,3 Simon Petrus spricht zu ihnen:
Ich gehe fischen! Sie sprechen zu ihm: So kommen wir auch mit dir. Da gingen
sie hinaus und stiegen sogleich in das Schiff

Joh 21,4 Als es aber schon Morgen wurde,
stand Jesus am Gestade

Kein Ergebnis des Dienstes in eigenem Willen

Joh 21,5 Spricht nun Jesus zu ihnen:
Kinder, habt ihr nichts zu essen? Sie antworteten ihm: Nein!

Die Fruchtbarkeit des Dienstes unter der Führung Christi

Joh 21,6 Er aber sprach zu ihnen: Werfet
das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus, so werdet ihr finden! Da
warfen sie es aus und vermochten es nicht mehr zu ziehen vor der Menge der
Fische.

Joh 21,7 Da spricht der Jünger, welchen
Jesus lieb hatte, zu Simon Petrus: Es ist der Herr! Als nun Simon Petrus
hörte, daß es der Herr sei, gürtete er das Oberkleid um sich, denn er war
nackt, und warf sich ins Meer.

Joh 21,8 Die andern Jünger aber kamen mit
dem Schiffe (denn sie waren nicht fern vom Lande, sondern etwa zweihundert
Ellen weit) und zogen das Netz mit den Fischen nach.

Joh 21,9 Wie sie nun ans Land gestiegen
waren, sehen sie ein Kohlenfeuer am Boden und einen Fisch darauf liegen und
Brot.

Joh 21,10 Jesus spricht zu ihnen: Bringet
her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt!

Joh 21,11 Da stieg Simon Petrus hinein
und zog das Netz auf das Land, voll großer Fische,
hundertdreiundfünfzig

Die Fürsorge Christi für Seine Diener

Joh 21,12 Jesus spricht zu ihnen: Kommet
zum Frühstück! Aber keiner der Jünger wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn
sie wußten, daß es der Herr war.

Joh 21,13 Da kommt Jesus und nimmt das
Brot und gibt es ihnen, und ebenso den Fisch.

Joh 21,14 Das war schon das drittemal,
daß sich Jesus den Jüngern offenbarte, nachdem er von den Toten auferstanden
war.

Die Liebe als der einzige richtige Beweggrund im Dienst

Joh 21,15 Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon Jona, liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe! Er spricht zu ihm: Weide meine Lämmer!

Joh 21,16 Wiederum spricht er, zum
zweitenmal: Simon Jona, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du
weißt, daß ich dich lieb habe. Er spricht zu ihm: Hüte meine Schafe!

Joh 21,17 Und zum drittenmal fragt er
ihn: Simon Jona, hast du mich lieb? Da ward Petrus traurig, daß er ihn zum
drittenmal fragte: Hast du mich lieb? - und sprach zu ihm: Herr, du weißt
alle Dinge, du weißt, daß ich dich lieb habe. Jesus spricht zu ihm: Weide
meine Schafe!

Der Meister enthüllt Petrus, dass Er die Zeit und die Art des Todes Seiner Diener bestimmt

Joh 21,18 Wahrlich, wahrlich, ich sage
dir, als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und wandeltest, wohin du
wolltest

Joh 21,19 Solches aber sagte er, um
anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde. Und nachdem er das
gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach!

Nicht alle Seine Diener werden sterben

Joh 21,20 Petrus aber wandte sich um und
sah den Jünger folgen, den Jesus liebte, der sich auch beim Abendmahl an
seine Brust gelehnt und gefragt hatte: Herr, wer ist's, der dich
verrät?

Joh 21,21 Als Petrus diesen sah, spricht
er zu Jesus: Herr, was soll aber dieser?

Joh 21,22 Jesus spricht zu ihm: Wenn ich
will, daß er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir
nach!

Joh 21,23 Daher kam nun das Gerede unter
den Brüdern: «Dieser Jünger stirbt nicht.» Und doch hat Jesus nicht zu ihm
gesagt, er sterbe nicht, sondern: Wenn ich will, daß er bleibe, bis ich
komme, was geht es dich an?

Joh 21,24 Das ist der Jünger, der von
diesen Dingen zeugt und dieses geschrieben hat

Joh 21,25 Es sind aber noch viele andere
Dinge, die Jesus getan hat